DE19955615A1 - Sauggreifer für Kleinstückgut - Google Patents

Sauggreifer für Kleinstückgut

Info

Publication number
DE19955615A1
DE19955615A1 DE19955615A DE19955615A DE19955615A1 DE 19955615 A1 DE19955615 A1 DE 19955615A1 DE 19955615 A DE19955615 A DE 19955615A DE 19955615 A DE19955615 A DE 19955615A DE 19955615 A1 DE19955615 A1 DE 19955615A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
suction
jaws
gripping
suction pad
suction head
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19955615A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19955615C5 (de
DE19955615C2 (de
Inventor
Dirk Rolf Beils
Peter Jansen
Holger Thomas Wallat
Markus Erich Riedl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MACH4 Automatisierungstechnik GmbH
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=26062037&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE19955615(A1) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Priority claimed from DE29821214U external-priority patent/DE29821214U1/de
Priority claimed from DE29904557U external-priority patent/DE29904557U1/de
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19955615A priority Critical patent/DE19955615C5/de
Priority claimed from DE19964508.6A external-priority patent/DE19964508B4/de
Publication of DE19955615A1 publication Critical patent/DE19955615A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19955615C2 publication Critical patent/DE19955615C2/de
Publication of DE19955615C5 publication Critical patent/DE19955615C5/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G1/00Storing articles, individually or in orderly arrangement, in warehouses or magazines
    • B65G1/02Storage devices
    • B65G1/04Storage devices mechanical
    • B65G1/0407Storage devices mechanical using stacker cranes
    • B65G1/0435Storage devices mechanical using stacker cranes with pulling or pushing means on either stacking crane or stacking area

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manipulator (AREA)
  • Warehouses Or Storage Devices (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sauggreifer für Kleinstückgut, mit einem motorisch vor- und zurückverfahrbaren, stirnseitigen Saugkopf (2), der zwischen zwei seitlichen, parallelen Backen (4) angeordnet ist, die zwischen sich einen nach vorn offenen Aufnahmeraum für das Kleinstückgut begrenzen und seitlich verfahrbar sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Sauggreifer zur Verfügung zu stellen, der ohne einen rückwärtigen Anschlag für das zu entnehmende Stückgut auskommt und überdies gewährleistet, das Stückgut mit unregelmäßiger, durch den Saugkopf schlecht oder nicht ansaugbarer Oberfläche dennoch sicher aufgenommen und abgelegt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die beiden Backen (4) als Greifklemme (3) für Kleinstückgut ausgebildet sind, die unabhängig vom Saugkopf (2) vor- und zurückverfahrbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sauggreifer für Kleinstückgut, mit einem motorisch vor- und zurückverfahrbaren, stirnseitigen Saugkopf, der zwischen zwei seitlichen, parallelen Backen angeordnet ist, die zwischen sich einen nach vorn offenen Aufnahmeraum für das Kleinstückgut begrenzen und seitlich verfahrbar sind.
Sauggreifer bilden häufig das eigentliche Greiforgan am Manipulatorarm automatisierter Handhabungsvorrichtungen zum Aufnehmen und Handhaben von leichtem Kleinstückgut. Kernstück eines solchen Sauggreifers ist ein mit Unterdruck beaufschlagbarer, im wesentlichen als Saugnapf ausgebildeter Saugkopf, der auf der Oberfläche des jeweiligen Stückguts fest ansaugbar ist. Die Haltekraft ist für leichteres Stückgut mit glatter Oberfläche, beispielsweise Arzneimittelpackungen, hinreichend.
Mit den eingangs beschriebenen Merkmalen werden Sauggreifer insbesondere an Handhabungs- oder Bediengeräten von automatisierten Lagereinrichtungen eingesetzt. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise in der DE 195 09 951 C2 beschrieben. Darin sind die Kleinstückgüter, in der Regel leichte, quaderförmige Verpackungen mit glatter Oberfläche, in einer regalförmigen Lagereinrichtung mit einer Mehrzahl von übereinander angeordneten Regalböden einlagerbar. Diese Lageranlage weist mindestens eine Handhabungsvorrichtung zur Eingabe und Entnahme der Stückgüter auf, die mindestens einen Sauggreifer aufweist, der vor der Regalfront vertikal und horizontal verfahrbar ist, so daß eine Positionierung vor jedem Lagerplatz erfolgen kann. Der Sauggreifer ist mit seinem stirnseitigen Saugkopf senkrecht dazu, also vor und zurück, zum Aufnehmen und Ablegen des Stückguts verfahrbar.
Um sicher zu stellen, daß ein vom Saugkopf aufgenommenes Stückgut, beispielsweise eine quaderförmige Verpackung, beim Zugriff parallel im Sauggreifer positioniert wird, sind seitliche Führungseinrichtungen in Form von parallelen Backen vorhanden. Beim Zurückziehen des Saugkopfes zur Entnahme einer Packung wird diese durch die parallelen Backen seitlich geführt, bis sie sich bei vollständig zurückgezogenem Saugkopf vollständig im Raum zwischen den Backen befindet. Zur Anpassung an unterschiedliche Packungsgrößen des Stückguts sind die Backen parallel gegeneinander zusammenfahrbar. Auf diese Weise soll eine Parallelführung der Ware erreicht werden. In ihrer Funktion als Führungseinrichtungen sollen die Backen dabei lediglich ein exakt rechtwinkliges Verschieben der vom Saugkopf aufgenommenen Stückgüter gewährleisten. Das bedeutet, daß die Backen das Stückgut möglichst nicht berühren, sondern eine Gleitführung geben.
Ein Vorteil der vorgenannten Vorrichtung besteht darin, daß die quaderförmigen Verpackungen immer rechtwinklig ausgerichtet sind, so daß der Saugkopf des Sauggreifers in optimaler Position senkrecht gegen die anzusaugende Fläche des Stückguts verfahren wird. Dennoch ist zum Andocken ein gewisser Anpreßdruck des Saugkopfes an die anzusaugende Oberfläche erforderlich, um zu gewährleisten, daß ein die Haltekraft erzeugender Unterdruck aufgebaut wird. Besonders kleine und leichte Packungen können dabei nach hinten rutschen und von dem nach vorne ausfahrenden Saugkopf erst dann sicher gefaßt werden, wenn sie gegen einen rückwärtigen Anschlag stoßen. Dies hat zur Folge, daß beispielsweise eine kleine Arzneimittelpackung über die gesamte Breite des Regalbodens bis gegen die Rückwand geschoben werden muß, bevor ein sicheres Ansaugen erfolgen kann. In der Praxis kommt hinzu, daß mitunter aufgrund rauher Oberflächen, beispielsweise durch Kanten von aufgeklebten Etiketten oder dergleichen, kein hinreichender Unterdruck aufbaubar ist, folglich die zur Handhabung erforderliche Saug-Haltekraft nicht gegeben ist. In diesen Fällen ist eine manuelle Entnahme unumgänglich, was natürlich dem Grundgedanken einer automatisierten Lagerhaltung widerspricht.
Angesichts der vorangehend erläuterten Problematik ergibt sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung, einen verbesserten Sauggreifer zur Verfügung zu stellen, der ohne einen rückwärtigen Anschlag für das zu entnehmende Stückgut auskommt und überdies gewährleistet, daß Stückgut mit unregelmäßiger, durch den Saugkopf schlecht oder nicht ansaugbarer Oberfläche dennoch sicher aufgenommen und abgelegt werden kann.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabenstellung schlägt die Erfindung vor, daß die beiden Backen als Greifklemme für Kleinstückgut ausgebildet sind, die unabhängig vom Saugkopf vor- und zurückverfahrbar ist.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Sauggreifers liegt darin, daß zusätzlich zum Saugkopf durch die Greifklemme eine unabhängige, mechanische Greifeinrichtung für das Stückgut gegeben ist. Hierzu ist zunächst vorgesehen, daß die Backen als Klemmbacken ausgebildet sind, die durch ihren motorischen Antrieb das jeweilige Kleinstückgut, beispielsweise eine Arzneimittelpackung, fest zwischen sich klemmen, d. h. greifen können. Die Anpreßkraft der Greifklemme muß dabei so hoch sein, daß die Haftreibung zwischen den Innenflächen der Klemmbacken und der Oberfläche des Kleinstückguts in jeden Fall größer ist als die Gewichtskraft des Kleinstückguts. Damit ist ein sicheres Fassen und Halten gegeben.
Um eine vom Saugkopf unabhängige Greiffunktion zu gewährleisten, ist die Greifklemme bei dem erfindungsgemäßen Sauggreifer mit einem eigenen motorischen Antrieb versehen, mit dem sie relativ zum Saugkopf vor- und zurückbewegbar ist. Dadurch ist praktisch parallel zum Saugkopf eine zweite, unabhängige Greifvorrichtung für das Stückgut installiert.
Durch die erfindungsgemäße Kombination des Saugkopfes mit der Greifklemme ergibt sich eine ganze Anzahl von Vorteilen, die durch das Zusammenwirken dieser Funktionselemente zustande kommt. Ein Vorteil liegt darin, daß kein rückwärtiger Anschlag für das Stückgut beim Andocken des Saugkopfes mehr erforderlich ist. Durch die Greifklemme, die der Bewegung des Sauggreifers vorauseilt, läßt sich ein Stückgut nämlich greifen und in seiner momentanen Position im Regal halten und wird überdies zwischen den Klemmbacken exakt parallel ausgerichtet, so daß der Saugkopf optimal gegen die anzusaugende Oberfläche angepreßt werden kann. Daraus ergibt sich, daß die Arbeitsgeschwindigkeit des erfindungsgemäß ausgestalteten Sauggreifers höher sein kann als im Stand der Technik, da das jeweilige Stückgut nicht - wie im ungünstigsten Fall bei den bekannten Vorrichtungen - bis nach hinten gegen die Regalrückwand geschoben werden muß, um sicher angesaugt zu werden. Zudem läßt sich eine höhere Andruckkraft, die bei leicht unebener Oberfläche beim Ansaugen erforderlich sein könnte, ohne weiteres aufbringen.
Eine weiterer Vorteil liegt darin, daß beim völligen Versagen des Saugkopfes, beispielsweise aufgrund einer beschädigten Verpackung, das Kleinstückgut mittels der erfindungsgemäßen Greifklemme erfaßt, aus dem Regal entnommen und weiterhin gehandhabt werden kann. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung sorgt damit für eine mehrfache Sicherheit, was die Notwendigkeit manueller Korrekturen in vollautomatischen Lagersystemen erheblich reduziert. Dadurch werden natürlich Zeit- und Gebrauchsvorteile erreicht.
Zur praktischen Umsetzung der Erfindung ist die Greifklemme vorzugsweise auf einem motorisch vor- und zurückverfahrbaren Antriebselement angebracht. Je nach Anwendungszweck können hierzu beispielsweise bekannte elektromechanische oder pneumatische Antriebsmechanismen vorgesehen sein. Diese haben in der Regel eine hinreichende Arbeitsgeschwindigkeit, entwickeln ausreichende Kräfte und lassen sich ohne weiteres in vollautomatische Anlagen integrieren.
Die Greifklemme hat zweckmäßigerweise einen motorischen Greifantrieb, welcher auf beide Backen wirkt und symmetrisch zum Saugkopf zusammen- und auseinanderfahrbar ist. Durch die symmetrische Ausbildung ist eine optimale Koordinierung mit dem Saugkopf gewährleistet, da beim Erfassen und Ablegen mittel der Greifklemme keine seitlichen Kräfte zwischen Saugkopf und Oberfläche des Stückguts auftreten können. Der Greifantrieb kann wiederum elektromotorisch oder pneumatisch ausgebildet sein, für den erfindungsgemäßen Anwendungszweck muß dabei lediglich dafür gesorgt sein, daß die Anpreßkraft der Klemmbacken gegen das Kleinstückgut hinreichend hoch ist, um dieses sicher zu fassen und zu halten.
Wie vorangehend bereits ausgeführt, sollte die Klemmkraft der Greifklemme so groß sein, daß die Haftreibung zwischen der Innenseite der Klemmbacken und der Oberfläche des eingeklemmten Kleinstückguts in dem Fall größer ist als die Schwerkraft des Kleinstückguts. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß die Klemmbacken der Greifklemme zumindest auf ihren einander zugewandten Klemmflächen, d. h. den Innenflächen, mit reibungserhöhenden Mitteln versehen sind. Dies kann beispielsweise eine reibungserhöhende Riffelung oder Beschichtung mit einer stumpfen Gummiauflage oder einer sonstigen rutschhemmenden Beschichtung sein. Dies führt dazu, daß die erforderliche Klemmkraft geringer sein kann.
Eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Greifklemme sieht vor, daß auf den Greifflächen der Klemmbacken eine nachgiebig verformbare, weiche Auflage angebracht ist. Diese Auflage erstreckt sich zumindest über die gegenüberliegenden Innenflächen der Greifklemme, mit denen üblicherweise ein Kleinstückgut aufgenommen wird. Dabei besteht sie aus einem elastisch komprimierbaren Material, beispielsweise einem schaumgummiartigen Werkstoff, dessen Nachgiebigkeit und Materialstärke so ausgewählt wird, daß er beim Zusammenfahren der Backen in dieser Richtung zusammendrückbar ist. Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß ein Kleinstückgut beim Einklemmen zwischen den Backen unter lokaler Verformung der Auflage in deren Oberfläche hineingedrückt wird. Durch die dabei auftretende, lokale Einformung der komprimierbaren Auflage wird das Kleinstückgut praktisch formschlüssig gehalten. Diese Anpassung an die Außenkontur sorgt dafür, daß nicht quaderförmiges Stückgut, welches beispielsweise rund, vieleckig oder unregelmäßig geformt ist, besonders sicher gehandhabt werden kann. Die Oberfläche der Auflage schmiegt sich nämlich selbst an gebogene oder abgekantete Oberflächen an, so daß eine ausreichende Haltekraft durch den gleichzeitigen Reib- und Formschluß erreicht wird. Bei einer verringerten Greifkraft wird somit die Greif- und Haltesicherheit nochmals deutlich erhöht. Selbst bei einem Ausfall oder bei einer Fehlfunktion des Saugkopfes ist der Greifer somit immer noch sicher einsetzbar. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls denkbar, die Backen von Greifern ohne Saugeinrichtung auf diese Weise auszugestalten.
Zweckmäßigerweise ist die Auflage mit einer dünnen Schutzschicht zu ver­ sehen, beispielsweise einer dünnen Gummi- oder Kunststoffolie oder einer elastischen Lackbeschichtung oder dergleichen. Auf diese Weise wird das schaumgummiartige Material der Auflage gegen Beschädigung durch scharf­ kantiges Stückgut oder dergleichen hinreichend geschützt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sauggreifers wird im folgenden anhand der Zeichnung dargestellt.
Hierzu zeigen im einzelnen
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf einen erfindungsgemäßen Sauggreifer;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Sauggreifers gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Frontalansicht auf eine Greifklemme in einer weiteren Ausführungsform.
In Fig. 1 und 2 ist der Sauggreifer als Ganzes mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Dieser ist beispielsweise auf einer nicht dargestellten Handhabungsvorrichtung eines automatisierten Lagersystems angebracht und vor einem - ebenfalls nicht dargestellten - Lagerregal vertikal und horizontal bewegbar.
Der Sauggreifer 1 weist einen Saugkopf 2 mit stirnseitiger - in der Zeichnung nach rechts gerichteter - Ansaugöffnung auf, der vor- und zurückverfahrbar ist, was mit dem Doppelpfeil angedeutet wird. Der Saugkopf 2 liegt in Fig. 1 verdeckt unter einer Antriebseinrichtung und ist in der Darstellung in Fig. 2 besser erkennbar.
Mit dem Bezugszeichen 3 ist eine erfindungsgemäße Greifklemme versehen, welche zwei parallele, symmetrisch zum Saugkopf liegende Klemmbacken 4 aufweist. Diese Klemmbacken 4 sind mittels elektromotorischer Greifantriebe 5 parallel gegeneinander bzw. auseinander bewegbar, so daß ein gestrichelt eingezeichnetes - Stückgut S zwischen deren Innenseite einklemmbar ist. Die Klemmbacke 4 ist in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet.
Mittels eines elektromotorischen Antriebs 5 ist die Greifklemme 3 unabhängig vom Saugkopf 2 vor- und zurückverfahrbar, was mit den in die Klemmbacken 4 eingezeichneten Doppelpfeilen angedeutet ist.
In beiden Zeichnungen ist der Sauggreifer in eingefahrenem Zustand dargestellt, d. h. mit zurückgezogenem Saugkopf 2 und ebenfalls zurückgezogener Greifklemme 3.
Fig. 3 zeigt eine Frontalansicht auf eine Greifklemme 3, die - wie bereits zu Fig. 1 und Fig. 2 erläutert - gegeneinander verfahrbare Klemmbacken 4 hat, wie dies mit den Doppelpfeilen angedeutet ist. Die Besonderheit dieser Ausführungsform liegt darin, daß die Klemmbacken 4 auf ihren gegeneinander gerichteten Klemmflächen mit einer nachgiebig verformbaren, weichen Auflage 7 versehen sind, die vorzugsweise aus schaumgummiartigem Material besteht.
Der Vorteil der zuletzt genannten Ausführung ist in der Zeichnung anhand des im Greifzustand dargestellten, im Querschnitt sechseckigen Stückgutes S dargestellt. Darin ist deutlich erkennbar, daß die dabei seitlich liegenden, auf die Klemmbacken 4 gerichteten Kanten in die Auflage 7 eingedrückt werden, so daß eine formschlüssige und damit besonders sichere Halterung erfolgt.
Die vorteilhafte Funktionsweise des erfindungsgemäßen Sauggreifers 1 ergibt sich daraus, daß zunächst die Greifklemme 3 mittels ihres Antriebs 6 nach vorne ausgefahren werden kann, um ein dann zwischen den Klemmbacken 4 befindliches Kleinstückgut S, beispielsweise eine quaderförmige Arzneimittelpackung, durch Zusammenfahren der Klemmbacken 4 mittels des Greifantriebs 5 zu erfassen. Dieses ist damit in seiner Lage fixiert, so daß der Saugkopf 2 nach vorn herausgefahren werden kann, um gegen die Oberfläche des Kleinstückguts S anzudocken. Dabei wird das Kleinstückgut S zwischen den Klemmbacken 4 sicher fixiert, so daß zunächst der Saugkopf 2 leicht gegen die anzusaugende Oberfläche angepreßt werden kann, während der zur Erzeugung der Haltekraft erforderliche Unterdruck aufgebaut wird. Sobald der Saugkopf 2 hinreichend fest angesaugt ist, werden die Klemmbacken 4 gelöst und das Kleinstückgut S durch Zurückziehen aus dem Regal entnommen. Währenddessen wird die Greifklemme 3 ebenfalls eingefahren, so daß der Sauggreifer samt dem aufgenommenen Stückgut S verfahrbar ist.
Ein Vorteil bei der erläuterten Betriebsweise liegt darin, daß wegen der Fixierung des Stückguts S mittels der Greifklemme 3 kein rückwärtiger Anschlag erforderlich ist. Die Handhabungsgeschwindigkeit wird damit erhöht. Weiterhin ist es möglich, beim Versagen des Saugkopfes 2, beispielsweise aufgrund einer beschädigten Oberfläche des Kleinstückguts S. dieses allein mittels der Klemmbacken 4 zu erfassen und aufzunehmen bzw. an anderer Stelle abzusetzen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Sauggreifers 1 kommen somit insbesondere vollautomatischen Lager- und Handhabungssystemen zugute.

Claims (12)

1. Sauggreifer für Kleinstückgut, insbesondere quaderförmige Packungen, mit einem motorisch vor- und zurückverfahrbaren, stirnseitigen Saugkopf, der zwischen zwei seitlichen, parallelen Backen angeordnet ist, die zwischen sich einen nach vorn offenen Aufnahmeraum für das Kleinstückgut begrenzen und seitlich verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Backen (4) als Greifklemme (3) für Kleinstückgut S ausgebildet sind, die unabhängig vom Saugkopf (2) vor- und zurückverfahrbar ist.
2. Sauggreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifklemme (3) auf einem motorisch vor- und zurückverfahrbaren Antriebselement (6) angebracht ist.
3. Sauggreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (6) elektromechanisch oder pneumatisch ausgebildet ist.
4. Sauggreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifklemme (3) einen motorischen Greifantrieb (5) hat, welcher auf beide Backen (4) wirkt und symmetrisch zum Saugkopf (2) zusammen- und auseinanderfahrbar ist.
5. Sauggreifer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifantrieb (5) elektromechanisch ausgebildet ist.
6. Sauggreifer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifantrieb (5) pneumatisch ausgebildet ist.
7. Sauggreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Greifklemme (3) auf ein eingeklemmtes Stückgut ausübbare Klemmkraft mindestens so groß ist, daß die Haftreibung zwischen den Klemmbacken (4) größer ist als die Schwerkraft des Kleinstückguts.
8. Sauggreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (4) der Greifklemme (3) zumindest auf ihren einander zugewandten Klemmflächen mit reibungserhöhenden Mitteln versehen sind.
9. Sauggreifer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen mit einer rutschhemmenden Beschichtung versehen sind.
10. Sauggreifer, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Klemmflächen der Backen (4) eine nachgiebig verformbare, weiche Auflage (7) angebracht ist.
11. Sauggreifer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (7) aus einem schaumgummiartigen Material besteht.
12. Sauggreifer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (7) mit einer dünnen Schutzschicht versehen ist.
DE19955615A 1998-11-27 1999-11-19 Sauggreifer für Kleinstückgut Expired - Lifetime DE19955615C5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19955615A DE19955615C5 (de) 1998-11-27 1999-11-19 Sauggreifer für Kleinstückgut

Applications Claiming Priority (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29821214U DE29821214U1 (de) 1998-11-27 1998-11-27 Sauggreifer für Kleinstückgut
DE29821214.5 1998-11-27
DE29904557U DE29904557U1 (de) 1999-03-12 1999-03-12 Sauggreifer für Kleinstückgut
DE29904557.9 1999-03-12
DE19964508.6A DE19964508B4 (de) 1998-11-27 1999-11-19 Sauggreifer für Kleinstückgut
DE19955615A DE19955615C5 (de) 1998-11-27 1999-11-19 Sauggreifer für Kleinstückgut

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE19955615A1 true DE19955615A1 (de) 2000-06-08
DE19955615C2 DE19955615C2 (de) 2003-08-28
DE19955615C5 DE19955615C5 (de) 2010-02-11

Family

ID=26062037

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19955615A Expired - Lifetime DE19955615C5 (de) 1998-11-27 1999-11-19 Sauggreifer für Kleinstückgut

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19955615C5 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10224598C1 (de) * 2002-06-04 2003-07-17 Gerhard Fuerst Greifvorrichtung zum Aufnehmen von Stückgut
EP2163507B2 (de) 2008-09-15 2020-05-13 Markus Erich Riedl Regalbediengerät-Greifer und Verfahren zum Betreiben des Regalbediengerät-Greifers

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005029398B4 (de) * 2004-10-22 2010-01-28 Gebhardt Fördertechnik GmbH Lastaufnahme- und -transportmittel
DE102008016881B4 (de) * 2008-04-02 2018-01-11 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Vorrichtung zum Ein- oder Auslagern von Gütern
EP2119642A1 (de) 2008-05-02 2009-11-18 Rowa Automatisierungssysteme GmbH Verfahren zum Lagern einer Vielzahl zylindrischer Behälter in einem automatisierten Regallager und dabei verwendeter Träger
DE502009000319D1 (de) 2008-09-18 2011-03-03 Rowa Automatisierungssysteme Gmbh
DE202016003209U1 (de) 2016-05-19 2016-07-27 Holmatec Maschinenbau GmbH & Co. KG Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe von Stückgut
DE102018009437A1 (de) 2018-12-03 2020-06-04 Nordson Corporation Greifersystem für Industrieroboter zum Greifen von Stückgut und Verfahren zur Steuerung hierfür

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8119291U1 (de) * 1981-07-02 1981-11-05 Anlagen- Und Filterbau Gmbh & Co Kg, 6342 Haiger Transportvorrichtung fuer lasten mit einem ausfahrbaren greifer
DE3917486A1 (de) * 1989-05-30 1990-12-06 Man Ghh Logistics Vorrichtung zum stapeln bzw. entnehmen von gegenstaenden in bzw. aus hochregallagern
DE3936764A1 (de) * 1989-11-01 1991-05-02 Mannesmann Ag Verfahren und vorrichtung zum automatischen bilden eines stapels
DE4129829A1 (de) * 1991-09-07 1993-03-11 Brodhag Angelika Selbsttaetige entladevorrichtung fuer riegelfoermige nahrungsmittel
DE9309252U1 (de) * 1993-06-22 1993-11-18 Systraplan Gmbh Regalförderzeug zum Einlagern und Auslagern von Plattenstapeln und Einzelplatten in Regalen mit der Zugriffsmöglichkeit auf mehrere hintereinander im selben Regalfach angeordnete Lagerplätze
US5449262A (en) * 1994-05-26 1995-09-12 Diamond Machine Co. Inserter/extractor used with carousel of storage bins
DE9413142U1 (de) * 1994-08-13 1994-10-27 Betec Logistik Automatisierte Verschiebevorrichtung für ein Regalbediengerät
DE19509951C2 (de) * 1995-03-18 1997-03-13 Rudolf M Dipl Ing Wagner Vorrichtung zum unsortierten Lagern von Waren oder sonstigen Gegenständen
US5908283A (en) * 1996-11-26 1999-06-01 United Parcel Service Of Americia, Inc. Method and apparatus for palletizing packages of random size and weight
DE29718342U1 (de) * 1997-10-20 1998-02-26 Wagner Rudolf M Dipl Ing Vorrichtung zum unsortierten Lagern von Waren
DE19834927B4 (de) * 1998-07-28 2007-01-11 Kht Kommissionier- Und Handhabungstechnik Gmbh Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Ein- und Auslagern von Stückgut

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10224598C1 (de) * 2002-06-04 2003-07-17 Gerhard Fuerst Greifvorrichtung zum Aufnehmen von Stückgut
EP2163507B2 (de) 2008-09-15 2020-05-13 Markus Erich Riedl Regalbediengerät-Greifer und Verfahren zum Betreiben des Regalbediengerät-Greifers

Also Published As

Publication number Publication date
DE19955615C5 (de) 2010-02-11
DE19955615C2 (de) 2003-08-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1174374B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Handhabung von Gegenständen, insbesondere von Gepäckstücken
EP2163507B1 (de) Regalbediengerät-Greifer und Verfahren zum Betreiben des Regalbediengerät-Greifers
EP1886772B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Transportieren und Untergreifen von Gegenständen
EP2653410B2 (de) Zuführeinrichtung
WO2014161646A1 (de) Verfahren und greiferkopf zur entnahme von stückgutgebinden von einem stapel
DE19955615C5 (de) Sauggreifer für Kleinstückgut
EP2845698A1 (de) Robotergreifer zum Wenden von Lebensmittelportionen
EP4055626A1 (de) Be- und entladeeinrichtung für ein substratmagazin, substratmagazinsystem
DE102005029398B4 (de) Lastaufnahme- und -transportmittel
EP1961679B1 (de) Verfahren zum Einlagern eines langgestreckten Stückguts in einen geneigten Lagerschacht eines automatisierten Stückgutlagers
DE19834927B4 (de) Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Ein- und Auslagern von Stückgut
DE102005012910A1 (de) System zum Ein- und Auslagern von Gütern, insbesondere von Kästen, Kartons, gefüllten Säcken und dergleichen
DE4336199A1 (de) Greifer für eine Einrichtung zur Entnahme von oben offenen, gestapelten Kästen
DE19964508B4 (de) Sauggreifer für Kleinstückgut
DE202008018531U1 (de) Regalbediengerät-Greifer
EP0790195A1 (de) Lagersystem, insbesondere Durchlauflagersystem
DE3245879C2 (de) Etikettierstation für Gegenstände, wie Flaschen
DE3423012A1 (de) Rohrpostanlage
DE10140643A1 (de) Regallagersystem
EP2042448B1 (de) Lagersystem mit einem Greifsystem
DE3918639A1 (de) Klemmvorrichtung zum halten und/oder transportieren von gegenstaenden
EP1862405B1 (de) Verfahren zum Greifen eines Stückgutes mittels Greifelementen einer Ein- und Auslagervorrichtung und Vorrichtung hierfür
DE2456080C3 (de) Durchlauf regal
EP1961678A1 (de) Verfahren zum Umlagern eines zylinderförmigen Stückguts in einem automatisierten Regallager mittels eines einen Saugkopf aufweisenden Greifers
DE19615990C1 (de) Vorrichtung zum Aus- und Einlagern einer Ladeeinheit, inbesondere für das Aus- oder Einlagern in einem Warenlager

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8363 Opposition against the patent
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: RIEDL, MARKUS ERICH, 45525 HATTINGEN, DE

Owner name: WALLAT, HOLGER THOMAS, 58455 WITTEN, DE

Owner name: BEILS, DIRK ROLF, 56727 MAYEN, DE

Owner name: JANSEN, PETER, 45657 RECKLINGHAUSEN, DE

8381 Inventor (new situation)

Inventor name: INVENTOR IS APPLICANT

8369 Partition in:

Ref document number: 19964508

Country of ref document: DE

Kind code of ref document: P

Q171 Divided out to:

Ref document number: 19964508

Country of ref document: DE

Kind code of ref document: P

8366 Restricted maintained after opposition proceedings
8392 Publication of changed patent specification
AH Division in

Ref document number: 19964508

Country of ref document: DE

Kind code of ref document: P

R082 Change of representative

Representative=s name: SCHNEIDERS & BEHRENDT RECHTS- UND PATENTANWAEL, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: MACH4 AUTOMATISIERUNGSTECHNIK GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: DIRK ROLF BEILS,PETER JANSEN,HOLGER THOMAS WALLAT,MARKUS ERICH RIEDL, , DE

Effective date: 20150429

Owner name: MACH4 AUTOMATISIERUNGSTECHNIK GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNERS: BEILS, DIRK ROLF, 56727 MAYEN, DE; JANSEN, PETER, 45657 RECKLINGHAUSEN, DE; WALLAT, HOLGER THOMAS, 58455 WITTEN, DE; RIEDL, MARKUS ERICH, 45525 HATTINGEN, DE

Effective date: 20150429

R082 Change of representative

Representative=s name: SCHNEIDERS & BEHRENDT RECHTS- UND PATENTANWAEL, DE

Effective date: 20150429

Representative=s name: SCHNEIDERS & BEHRENDT PARTMBB, RECHTS- UND PAT, DE

Effective date: 20150429

R071 Expiry of right