DE19955554A1 - Kolbenverdichter - Google Patents
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Abstract
Offenbart ist ein Kolbenverdichter mit einem Verdichter und einem Expansionsteil, dessen Kolben über eine gemeinsame Antriebseinheit verbunden sind. Durch diese Konstruktion läßt sich bei der Expansion eines Kältemittels freiwerdende Energie für dessen Verdichtung nutzen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kolbenverdichter, insbe
sondere zur Verdichtung eines Kältemittels gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Kolbenverdichter beispielsweise Axialkolbenmaschinen
werden u. a. zur Verdichtung eines Kältemittels bei PKW-
Klimaanlagen eingesetzt. Ein weiteres Anwendungsgebiet der
artiger Verdichter liegt in der Wärmepumpentechnik, die in
jüngster Zeit immer mehr in Konkurrenz zu herkömmlichen
Heizanlagen für Gebäude tritt.
Bisher wurden Wärmepumpensysteme häufig mit FCKW als
Arbeitsmitteln betrieben. Aufgrund des erheblichen Treib
hauspotentials derartiger Kältemittel ist man jedoch be
strebt, diese durch natürliche Stoffe zu ersetzen. In der
europäischen Gemeinschaft sollen ab dem Jahr 2015 die
FCKW-haltigen Kältemittel möglichst durch ungiftige, nicht
brennbare Kältemittel mit geringem Treibhauspotential er
setzt werden. Die natürlichen Stoffe stellen dabei eine
aussichtsreiche Alternative zu den FCKW-haltigen Arbeits
mitteln dar.
In dem Beitrag "Wärmepumpensysteme mit CO2 als Arbeits
mittel" (Wärmepumpe - September 1998) wird dargelegt, daß
CO2 aufgrund seiner Umweltverträglichkeit und einer außer
ordentlich hohen volumetrischen Kälteleistung besonders gut
als Arbeitsmittel für derartige Wärmepumpen geeignet er
scheint. Bei der Wärmeabgabe von CO2-Wärmepumpen im über
kritischen Bereich können Temperaturen realisiert werden,
die mit 60° bis 90° Grad Celsius deutlich oberhalb von den
jenigen liegen, die mit konventionellen Wärmepumpen reali
sierbar sind.
In Fig. 1, auf die bereits hier Bezug genommen sei,
ist ein theoretischer Kälteprozeß einer Kompressions-Kälte
anlage in einem Druck-Enthalpie-Diagramm dargestellt. Fig.
2 zeigt ein Anlagenschema einer Kälteanlage, mit der der in
Fig. 1 dargestellte Idealprozeß durchführbar ist.
Demgemäß wird das Kältemittel mit dem durch die Ziffer
1 gekennzeichneten Zustand (Druck p1, t = 0°C) vom Ver
dichter 6 angesaugt und isentrop auf den Zustand 2 verdich
tet (p2, t = 140°C). Das verdichtete, erwärmte Kältemittel
wird in einem Wärmetauscher 8 bei konstantem Druck auf eine
Temperatur von beispielsweise 30°C abgekühlt (Zustand 3)
und anschließend in einer Expansionsmaschine 10 isentrop
auf den Druck p1 entspannt. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, be
findet sich das Kältemittel nach der Expansion in der Ex
pansionsmaschine 10 im Naßdampfbereich und ist auf eine
Temperatur von beispielsweise -20°C abgekühlt. Der Wärme
austausch mit dem zu klimatisierenden Raum erfolgt dann in
einem Verdampfer 12, in dem das Kältemittel (CO2) durch
Wärmezufuhr auf den mit 1 gekennzeichneten Ausgangszustand
gebracht wird.
Für den Fall, daß man anstelle der Expansionsmaschine
10 ein Drosselventil zur Entspannung einsetzt, stellt sich
anstelle des Zustandes 4 der Zustand 4' ein, da die Ent
spannung in einem Drosselventil entlang einer Isenthalpen
erfolgt. Die bei der Verwendung einer Expansionsmaschine
gewonnene Entspannungsarbeit entspricht der Strecke 4, 4' in
Fig. 1. Zur Energieoptimierung ist man daher bestrebt, die
Vorteile einer arbeitsleistenden Expansion des Kältemittels
durch geeignete vorrichtungstechnische Maßnahmen auszunut
zen.
Im Bereich der Kältetechnik gab es bereits einige Be
strebungen, die Kompression und die Expansion bei überkri
tischen Prozessen in einer gemeinsamen Maschineneinheit
durchzuführen. Beim Einsatz von Luft als Kältemittel werden
beispielsweise Turbomaschinen eingesetzt, bei denen 2 Lauf
räder von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden. Dabei
erfolgt über ein Laufrad die Verdichtung der Luft, während
über das andere Laufrad die Entspannung erfolgt.
Bei mit Luft als Kältemittel arbeitenden Kälteprozessen
werden häufig auch Vielzellenverdichter eingesetzt, bei de
nen in einem ovalen Gehäuse zwei sichelförmige Arbeitsräume
ausgebildet sind, von denen einer als Verdichter und der
andere als Expansionsmaschine wirkt.
Wegen der sehr hohen Druckdifferenz, die bei transkri
tischen Kälteprozessen, beispielsweise mit dem Kältemittel
CO2 entstehen, sind die oben genannten Arbeitsmaschinen un
geeignet, da die Arbeitsräume des Expansions- und des Ver
dichterteils nicht zuverlässig gegen die hohen Druckdiffe
renzen abgedichtet werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kolben
verdichter zu schaffen, durch den eine Verdichtung mit mi
nimalem vorrichtungstechnischen und energetischen Aufwand
möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Kolbenverdichter mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Maßnahme, den Kolbenverdichter mit einem Ver
dichtungs- und einem Expansionsteil auszuführen, wobei Ver
dichterkolben und Kolben des Expansionsteil mit einem ge
meinsamen Antrieb in Wirkverbindung stehen, läßt sich eine
äußerst kompakte Baueinheit realisieren, bei der durch die
mechanische Kopplung der Verdichterkolben und der Kolben
des Expansionsteils die Verdichtungsarbeit gegenüber her
kömmlichen Lösungen verringert werden kann.
Ein weiterer Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß
der vorrichtungstechnische Aufwand aufgrund der gemeinsamen
Bauelemente des Verdichters und des Expansionsteils gegen
über den bekannten Lösungen mit getrennten Verdichtern und
Expansionsmaschinen vergleichsweise gering ist.
Das erfindungsgemäße Konzept läßt sich besonders vor
teilhaft bei einem Kolbenverdichter mit Kurbeltrieb und bei
einem Kolbenverdichter in Axialkolbenbauweise realisieren.
Prinzipiell ist die erfindungsgemäße Wirkverbindung der
Verdichter- und Expansionskolben über den gemeinsamen An
trieb auch bei anderen Kolbenverdichterbauweisen einsetz
bar.
Bei der Verwendung eines Kurbeltriebs wird erfindungs
gemäß eine gemeinsame Kurbelwelle sowohl mit dem Verdich
terkolben als auch mit dem Expansionskolben verbunden, so
daß die bei der Expansion des Mediums (Kältemittel) gewon
nene Arbeit zur Verdichtung des Mediums im Kolbenverdichter
benutzt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Expansi
onsteil mit einer Schlitzsteuerung ausgeführt wird, bei der
die Einlaß- und Auslaßöffnungen durch die Bewegung des Ex
pansionskolbens auf- bzw. zugesteuert werden.
Der Kolbenverdichter ist besonders einfach aufgebaut,
wenn die Zuführung des zu expandierenden Mediums von einem
Hochdruckanschluß in den zugeordneten Expansionsraum durch
den Expansionskolben hindurch erfolgt.
Der Expansionskolben kann mit dem gleichen Durchmesser
wie der Verdichterkolben oder als Stufenkolben ausgeführt
sein.
Bei dem Konzept mit Kurbeltrieb wird es bevorzugt, die
Kolben über Pleueln mit einer gemeinsamen Kurbelwelle zu
verbinden. Der vorrichtungstechnische Aufwand bei der Rea
lisierung dieser Variante ist minimal, wenn die Zylinder
bohrungen zumindest im Bereich des Pleuelkopfs mit im we
sentlichen identischen Abmessungen ausgebildet werden, so
daß das Motorgehäuse auf einfache Weise herstellbar ist und
eine Umrüstungsmöglichkeit besteht.
Bei einem alternativen, bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird der Kolbenverdichter in Axialkolbenbauweise ausge
führt, wobei die Expansions- und Verdichterkolben gegen ei
ne gemeinsame Hubscheibe vorgespannt sind, deren Anstell
winkel den Kolbenhub bestimmt.
Bei dieser Variante in Axialkolbenbauweise wird es be
sonders bevorzugt, wenn die Verdichterkolben und die Kolben
des Expansionsteils an der Hubscheibenvorder- bzw.
-rückseite angreifen, so daß die Hubscheibe beidseitig be
lastet ist. Aufgrund dieser symmetrischen Anordnung ergibt
sich ein gewisser Kräfteausgleich der wirksamen Kolben
kräfte, so daß die Lagerung der beweglichen Bauelemente we
sentlich vereinfacht ist.
Die Regelung der Verdichtungsleistung in Abhängigkeit
von den Parametern des Kälteprozesses ist besonders ein
fach, wenn der Kolbenverdichter als Schrägscheibenmaschine
oder als Taumelscheibenmaschine ausgeführt ist, wobei die
Leistungsregelung über eine Verstellung der Schrägscheibe
bzw. der Taumelscheibe erfolgen kann.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden
der Verdichter- und der Expansionsteil symmetrisch zueinan
der ausgeführt, so daß in beiden Abschnitten gleiche Zylin
der ausgebildet sind. Zur Verringerung des geometrischen
Volumens im Expansionsteil sind einige Zylinder in diesem
Bereich als Leerlaufzylinder ausgebildet, die nicht zur Ex
pansion des Kältemittels beitragen.
Eine vom Anmelder bevorzugte Variante sieht vor, daß
der Verdichter und der Expansionsteil mit jeweils 4 Zylin
dern ausgeführt sind, wobei 2 Zylinder des Expansionsteils
als Leerlaufzylinder ausgebildet sind.
Bei dieser Variante wird es besonders bevorzugt, wenn
diese Leerlaufzylinder gegenüber den Eingangs- und Aus
gangsanschlüssen über eine Zwischenplatte abgesperrt sind,
wobei durch Auswechseln der Zwischenplatte das geometrische
Volumen des Expansionsteils veränderbar ist.
Die Einlaß- und Auslaßsteuerung zum Expansionsteil und
zum Verdichter erfolgt expansionsseitig über eine dreh
schieberähnliche Steuerscheibe und verdichterseitig über
herkömmliche Einlaß- und Auslaßventilanordnungen.
Der erfindungsgemäße Kolbenverdichter ist besonders gut
für einen Kreisprozeß mit CO2 als Kältemittel geeignet.
Prinzipiell können jedoch auch andere Kältemittel einge
setzt werden.
Aufgrund der höheren Dichte des am Hochdruckanschluß
des Expansionsteils anliegenden Kältemittels und des daraus
resultierenden geringen Volumenstroms (im Vergleich zum Vo
lumenstrom des vom Verdichter angesaugten Kältemittels)
wird das geometrische Volumen des Expansionsteils geringer
ausgeführt als dasjenige des Verdichtungsteils.
Dies läßt sich beispielsweise durch geeignete Auslegung
der Zylinderdurchmesser oder durch eine unterschiedliche
Anzahl an Zylindern im Expansion- und im Verdichterteil
realisieren.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen transkritischen Kälteprozeß in einem
p/h-Diagramm;
Fig. 2 ein Anlagenschema zur Durchführung eines Kälte
prozesses gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbei
spiel eines Kolbenverdichters als Axialkolbeneinheit;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch eine Expansions
steuerscheibe der Axialkolbeneinheit aus Fig. 3;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines Kolbenverdichters
mit Kurbeltrieb und
Fig. 6 eine Variante des in Fig. 4 dargestellten Aus
führungsbeispiels.
Die Erfindung sei zunächst anhand eines Kolbenverdich
ters in Axialkolbenbauweise erläutert. Ein derartiger Kol
benverdichter wird im folgenden als Axialkolbeneinheit 14
bezeichnet. Bei der in Fig. 3 dargestellten Axialkolben
einheit 14 in Taumelscheibenbauweise sind der Verdichter 6
und die Expansionsmaschine 10 aus Fig. 2 zu einer kompak
ten Baueinheit zusammengefaßt.
Die erfindungsgemäße Axialkolbeneinheit 14 hat ein Ge
häuse mit einem Expansionszylinderblock 16 und einem Ver
dichterzylinderblock 18, die stirnseitig von einem Expansi
onszylinderkopf 20 bzw. einem Verdichterzylinderkopf 22
verschlossen sind.
In jedem Zylinderblock 16, 18 sind mehr als 1 gleichmäßig
am Umfang verteilte Zylinder 24a, b, c, d bzw. 25a, b,
c, d ausgebildet, wobei jeweils zwei Zylinder (24a, 25a;
24b, 25b, . . .) im Expansionszylinderblock 16 und im Verdich
terzylinderblock 18 koaxial zueinander ausgebildet sind. In
der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 sind lediglich zwei
der vier Zylinder in jedem Zylinderblock 16, 18 darge
stellt, die beiden jeweils anderen Zylinder sind bei der
Darstellung gemäß Fig. 3 in der senkrecht zur Zeichenebe
nen durch die Mittelachse 26 verlaufenden Mittelebene ange
ordnet.
In den vier Verdichterzylindern 25a, b, c, d ist je
weils ein Verdichterkolben 28a, b, c, d geführt, während in
den Expansionszylindern 24a, b, c, d entsprechend jeweils
ein Expansionskolben 30a, b, c, d axial verschiebbar ange
ordnet ist.
Jeder Kolben 28, 30 trägt an seinem kolbenbodenseitigen
Endabschnitt Kolbenringe 32 zur Abdichtung des jeweiligen
Zylinderraums 34 gegenüber einem durch die beiden Zylinder
blöcke 16, 18 begrenzten Triebraum 35. Je nach Kolbenhub
tauchen die kolbenfußseitigen Abschnitte der Kolben 28, 30
in diesen Triebraum 35 ein.
Der Expansionszylinderblock 16 und der Verdichterzylin
derblock 18 sind von einer Axialbohrung 36 durchsetzt, in
der eine Triebwelle 38 geführt. Der in Fig. 3 untere End
abschnitt 40 der Triebwelle 38 ist radial zurückgesetzt und
über eine Dichtungsanordnung 42 aus dem Gehäuse herausge
führt und mit einem Antriebsmotor verbunden. Die Triebwelle
38 hat zwischen zwei gegenüber dem Endabschnitt 40 radial
erweiterten Lagerabschnitten 44, 46 ein Schwenklager 48 für
eine Taumelscheibe 50, deren Anstellwinkel α mit Bezug zur
Mittelachse 26 veränderbar ist. Die Taumelscheibe 50 ist
drehfest mit der Triebwelle 38 verbunden.
Die Lagerung der Taumelscheibe 50 und der Aufbau des
Schwenklagers ist in der Darstellung nach Fig. 3 nicht ex
plizit dargestellt, da diese Bauelemente aus dem Stand der
Technik hinlänglich bekannt sind.
Die stirnseitige Abstützung der Triebwelle 38 erfolgt
über zwei Axiallager 52, die an Stirnflächen der Zylinder
blöcke 16 bzw. 18 und an der Stirnfläche des radial erwei
terten Schwenklagerabschnittes 48 der Triebwelle 38 abge
stützt sind.
Die Kolben 28, 30 sind jeweils über einen hydrostati
schen Gleitschuh 54, 56 auf der benachbarten Großfläche der
Taumelscheibe 50 abgestützt. Jeder Gleitschuh 54, 56 hat
einen Kugelkörper 58, der mit einem ebenen Abschnitt auf
der Taumelscheibe 50 aufliegt und mit seinem kugelförmigen
Abschnitt in einer Gleitschuhlageraufnahme 60 geführt ist,
so daß der Gleitschuh 56 während der Taumelbewegung der
Taumelscheibe 50 stets flächig an der benachbarten Großflä
che der Taumelscheibe 50 anliegt.
Die Lageraufnahmen 60 der Kolbenpaare in Axialrichtung
28a, 30a; 28b, 30b, . . . sind jeweils über ein Verbindungs
element 62 miteinander verbunden.
Im Verdichterzylinderkopf 22 ist ein Saugkanal 64 und
ein Druckkanal 66 ausgebildet, über die die Sauganschlüsse
bzw. die Druckanschlüsse der Verdichterzylinder 25 mitein
ander verbunden sind.
Zwischen Verdichterzylinderkopf 22 und Verdichterzylin
derblock 18 ist eine Zwischenplatte 68 angeordnet. Diese
hat für jeden Zylinder 25 eine Saugbohrung 70 und eine
Druckbohrung 72, die einerseits im Saugkanal 64 bzw. im
Druckkanal 66 und andererseits in den Zylinderräumen 34
münden.
In der Trennebene zwischen der Zwischenplatte 68 und
dem Verdichterzylinderkopf 18 ist ein Saugventil 74 ausge
bildet, das in herkömmlicher Weise als Rückschlagventil
ausgeführt ist. Der Öffnungshub des Saugventils 74 ist über
einen Saughubfänger 76 begrenzt. Entsprechend ist in der
Trennebene zwischen dem Verdichterzylinderkopf 22 und der
Zwischenplatte 68 ein Druckventil 78 ausgebildet, dessen
Öffnungshub durch einen Druckhubfänger 80 begrenzt ist.
Die Ventile 74, 78 sind derart ausgebildet, daß sie ei
ne Kältemittelströmung nur in einer Richtung (Saughub,
Druckhub) zulassen und die Rückströmung in der Gegenrich
tung unterbinden.
Dieser Aufbau des Verdichterteils in Axialkolbenbauwei
se (Taumelscheibenpumpe) ist aus dem Stand der Technik per
se bekannt, so daß weitere Ausführungen entbehrlich sind.
Expansionsmaschinenseitig ist zwischen dem Expansions
zylinderkopf 20 und dem Expansionszylinder 16 ebenfalls ei
ne Zwischenplatte 82 angeordnet, die ähnlich wie bei dem
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel für zwei der vier Zy
linder (24a, 24b) jeweils eine Einlaßbohrung 84 und eine
Auslaßbohrung 86 aufweist.
Auf den eingangs genannten Gründen muß das geometrische
Volumen der Expansionsmaschine 10 geringer ausgelegt werden
als das geometrische Volumen für den Verdichter 6. Um dies
zu erreichen, werden die beiden senkrecht zur Zeichenebene
angeordneten, nicht dargestellten Zylinder (24c, 24d) als
sogenannte Leerlaufzylinder ausgeführt, die nicht an der
Expansion des Kältemittels mitwirken. D.h. durch diese Zy
linder wird die Enthalpie des CO2 nicht durch Expansionsar
beit verringert.
Um diesen sogenannten Leerhub herbeizuführen, sind in
den Zylinders 24c, d (senkrecht zur Zeichenebene) Axialnu
ten 88 (strichpunktiert in Fig. 3) ausgebildet, über die
der zugeordnete Zylinderraum 34 mit dem Triebraum 35 ver
bunden ist.
Desweiteren hat die Zwischenplatte 82 im Bereich dieser
Zylinder 24c, 24d (nicht dargestellt) keine Einlaß- bzw.
Auslaßbohrungen, so daß das Kältemittel nicht in den Zylin
derraum 34 eintreten kann. Über die Axialnut 88 erfolgt ein
Druckausgleich zwischen den Zylinderräumen 34 und dem
Triebraum 35, so daß durch diese Zylinder 24c, 24d prak
tisch keine Gegenkräfte auf die Taumelscheibe 50 aufge
bracht werden.
Der in Fig. 3 obere Endabschnitt der Triebwelle 38
taucht mit einem Befestigungszapfen 90 in eine Aufnahmeboh
rung des Expansionszylinderkopfs 20 ein. Auf diesem Befe
stigungszapfen 90 ist drehfest eine Steuerscheibe 92 befe
stigt, über die die Einlaß- und Auslaßsteuerung der beiden
Zylinder 24a, 24b erfolgt. Expansionszylinder und Steuer
scheibe können sich auch auf der Antriebsseite befinden,
wobei dann die Verdichtereinheit auf der gegenüberliegenden
Seite angeordnet ist.
Wie im folgenden noch näher erläutert, kann über die
Steuerscheibe 92 eine Verbindung zwischen der Einlaßbohrung
84 und einem Hochdruckkanal 94 im Expansionszylinderkopf 20
bzw. eine Verbindung zwischen der Auslaßbohrung 86 und ei
nem Niederdruckkanal 96 auf- bzw. zugesteuert werden.
Der Aufbau dieser Steuerscheibe ist Fig. 4 entnehmbar,
die einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 3 zeigt.
Demgemäß hat die Steuerscheibe 92 einen etwa halbkreis
förmigen Steuerschlitz 94, der koaxial zum Befestigungszap
fen 90 ausgebildet ist. Über diesen Steuerschlitz 94 lassen
sich in Abhängigkeit von der Drehposition der Steuerscheibe
92 die den Zylindern 24a oder 24b zugeordneten Auslaßboh
rungen 86 auf- bzw. zusteuern.
Die Ansteuerung der Einlaßbohrungen 84 erfolgt über ein
sich zum Umfangsrand der Steuerscheibe 92 ein öffnendes
Einlaßfenster 100, über das eine Verbindung mit dem den Außen
umfang der Steuerscheibe 92 umgebenden Hochdruckkanal 94
und der Einlaßbohrung 84 herstellbar ist.
Die Relativanordnung des radial außenliegenden Einlaß
fensters 100 und des kreisbogenförmigen Steuerschlitzes 98
zueinander und zu den Einlaß- und Auslaßbohrungen 84, 86
ist derart gewählt, daß das zu expandierende Kältemittel
über das Einlaßfenster 100 und die Einlaßbohrung 84 in ei
nen Expansionszylinder (24b) eingebracht wird, während das
entspannte Arbeitsmittel im anderen Expansionszylinder 24a,
über die Auslaßbohrung 86, den Steuerschlitz 98 prak
tisch ohne Gegendruck dem Verdampfer zugeführt wird. In ei
ner Übergangsphase (siehe Fig. 4) können auch beide Expan
sionszylinder 24a, 24b durch die Steuerscheibe 92 gegenüber
dem Hochdruckkanal 94 und dem Niederdruckkanal 96 abge
sperrt sein.
Zum besseren Verständnis seien im folgenden nochmals
die wesentlichen Funktionen der erfindungsgemäßen Axialkol
beneinheit 14 erläutert.
Die Triebwelle 38 wird von einem geeignetem Antriebsmo
tor in Umdrehung gesetzt. Die auf den gewünschten Winkel α
eingestellte Taumelscheibe 50 ist drehfest mit der Trieb
welle 38 verbunden, so daß die vier Verdichterkolben 28a,
b, c, d aufgrund der Umlaufbewegung der Taumelscheibe 50 in
Axialrichtung angetrieben werden. Fig. 3 zeigt einen Zu
stand bei dem der Kolben 25a seinen oberen Totpunkt (OT)
erreicht hat und der gegenüberliegende Verdichterkolben 28b
entsprechend seinen unteren Totpunkt (UT) erreicht hat. Die
beiden senkrecht zur Zeichenebene angeordneten Verdichter
kolben (nicht dargestellt) befinden sich in Zwischenposi
tionen. D.h., bei einer weiteren Drehung der Taumelscheibe
50 gegenüber der in Fig. 3 dargestellten Position wird der
Verdichterkolben 28b im Verdichterzylinder 25b nach unten
bewegt, so daß das sich im Zylinderraum 34 befindliche Käl
temittel verdichtet und über das sich in Druckaufbaurich
tung öffnende Druckventil 78 in den Druckkanal 66 ein
strömt. Aufgrund des Fluiddruckes ist das Saugventil 74 ge
schlossen, so daß die Verbindung zum Saugkanal 64 abge
sperrt ist.
Gleichzeitig bewegt sich der andere Verdichterkolben
25a in der Darstellung nach Fig. 3 nach oben, so daß sich
das zugeordnete Druckventil 78 in seiner Schließstellung
befindet und das Saugventil 74 aufgrund des Unterdrucks im
Zylinderraum 34 (oder des Drucks im Saugkanal 64) aufge
steuert wird. Das Kältemittel kann dann vom Saugkanal 64
über die Saugbohrung 70 in den Zylinderraum 34 einströmen.
Wie bereits erwähnt, befinden sich die beiden anderen Ver
dichterkolben in Zwischenstellungen, so daß das Kältemittel
entsprechend verdichtet bzw. angesaugt wird.
Das verdichtete Kältemittel wird über einen an den
Druckkanal 66 angeschlossene Verbindungsleitung zum Wärme
tauscher 8 geführt.
Das auf hohen Druck verdichtete und im Wärmetauscher 8
abgekühlte Kältemittel wird über eine entsprechende Druck
leitung in den Hochdruckkanal 94 der Expansionsmaschine
eingeleitet. Die Füllung der beiden Zylinderräume 34 der
Expansionsmaschine wird von der Steuerscheibe 92 gesteuert,
die drehfest mit der Triebwelle 38 verbunden ist.
In der in Fig. 3 dargestellten Position der Steuer
scheibe 92 ist die Verbindung zwischen dem Hochdruckkanal
94 und dem Expansionszylinder 24b aufgesteuert, während der
Zylinderraum 34 des anderen Expansionszylinders 24a über
den Steuerschlitz 98 mit dem Niederdruckkanal 96 verbunden
ist. Durch das Druckgas wird der Expansionskolben 30b über
den Gleitschuh 58 gegen die Schrägfläche der Taumelscheibe
50 gedrückt, so daß über eine parallel zur Schrägflächene
bene gerichtete Kraftkomponente ein Drehmoment auf die Tau
melscheibe 50 - oder genauer gesagt auf die Triebwelle 38
ausgeübt wird. D.h., die Rotation der Triebwelle 38 wird
durch das Druckgas unterstützt, so daß die Antriebsleistung
des Motors für den Verdichter geringer ausgelegt werden
kann, als es bei herkömmlichen Einrichtungen der Fall ist.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Gleitschuhe
der koaxial zueinander angeordneten Kolben 28, 30 der Ex
pansionsmaschine 10 und des Verdichters 6 über das Verbin
dungselement 62 miteinander verbunden, so daß stets eine
zuverlässige Anlage an der Schrägfläche gewährleistet ist.
Wie bereits eingangs erwähnt, tragen die beiden nicht
dargestellten Leerlaufzylinder nicht zur Expansion des Käl
temittels bei. Die in diesen Leerlaufzylindern geführten
Kolben 30c, d (nicht dargestellt) sind jedoch ebenfalls in
der dargestellten Weise mit den entsprechenden Verdichter
kolben 28c, d verbunden. Diese Konstruktion hat den Vor
teil, daß die Kolben der Leerlaufzylinder als Führungsele
mente wirken. Aufgrund der verringerten Lagerkräfte wird
die Lebensdauer der Axialkolbeneinheit gegenüber herkömmli
chen Lösungen mit einseitig beaufschlagten Taumelscheiben
wesentlich verlängert, so daß auch bei hohen Druckverhält
nissen kein vorzeitiger Verschleiß zu befürchten ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Axialkolbeneinheit 14 mit einer Taumelscheibe 50
ausgeführt. Selbstverständlich läßt sich dieses erfindungs
gemäß Konzept auch mit anderen Konstruktionen, beispiels
weise in Schrägscheibenbauweise realisieren.
Beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel waren die
Steuerscheibe 92 mit der Expansionseinheit auf dem Endab
schnitt der Triebwelle 38 angeordnet, abweichend davon
könnte die Expansionseinheit auch antriebsseitig an der An
triebswelle 38 angeordnet sein, so daß die Verdichtungsein
heit entsprechend am anderen Endabschnitt ausgebildet ist.
Vorversuche zeigten, daß die Leistungsregelung durch
die Variation des Taumelscheibenwinkels energetisch beson
ders vorteilhaft ist, so daß sich der Wirkungsgrad der
Axialkolbeneinheit weiter steigern läßt. Bei einfachen An
wendungen ist es jedoch hinreichend, wenn die Taumelscheibe
(Schrägscheibe) mit einem vorbestimmten Winkel α zur Trieb
welle 38 angestellt ist.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Ausführungsbeispiele eines
Kolbenverdichters 108, bei dem die Verdichter- und Expan
sionskolben über einen Kurbeltrieb 110 miteinander verbun
den sind. Der Grundaufbau des in Fig. 5 dargestellten Kol
benverdichters 108 entspricht demjenigen eines Kompressors,
so daß auf eine detaillierte Beschreibung der Grundbauele
mente verzichtet werden kann.
Der dargestellte Kolbenverdichter 108 hat ein Kurbelge
häuse 112, in dem eine Kurbelwelle 114 über Wellenlager
116, 118 gelagert ist. Die linke stirnseitige Abdeckung des
Kurbelgehäuses 112 erfolgt durch einen Gehäusedeckel 120.
Der in Fig. 5 rechte Endabschnitt der Kurbelwelle 114
durchsetzt einen Stirndeckel 122, wobei der frei auskra
gende Endabschnitt 124 an eine Abtriebswelle eines nicht
dargestellten Antriebsmotors angekoppelt werden kann. Zur
Abdichtung des Kurbelgehäuses 112 sind im Lagerbereich der
Kurbelwelle 114 Wellendichtungen 116 vorgesehen.
Den fußseitigen Endabschnitt des Kurbelgehäuses 112
bildet eine Abschlußplatte 128. Auf der davon entfernten
oberen Seite des Kurbelgehäuses 112 ist ein Zylinderblock
130 angeflanscht, in dem der Expansions- und Verdichterteil
des erfindungsgemäßen Kolbenverdichters 108 ausgebildet
ist. Hierzu sind auf der Kurbelwelle 114 zwei Pleueln 132,
134 gelagert, deren Pleuelauge mit einem Expansionskolben
136 bzw. einem Verdichterkolben 138 verbunden ist. Hin
sichtlich der Lagerung, der Abdichtung und des Aufbaus der
die Kurbelwelle 114 und an die Kolben 136 bzw. 138 sei auf
die vorhandene Fachliteratur zu Kompressoren bzw. Verbren
nungskraftmaschinen verwiesen.
Die beiden Kolben 136, 138 sind in Zylindern 140 bzw.
142 des Zylinderblocks 130 geführt. Diese Zylinder 140, 142
sind stirnseitig über einen Zylinderkopf 144 begrenzt. Zwi
schen dem Zylinderkopf 144 und dem Zylinderblock 130 ist
eine Zylinderkopfdichtung 145 ausgebildet. In dieser sind
Einlaß- und Auslaßkanäle 146, 148 mit den dazugehörigen - nicht
dargestellten - Einlaß- und Auslaßventilen für den
Verdichterzylinder 142 ausgebildet.
Während der Verdichterteil mit dem Verdichterzylinder
142, dem Verdichterkolben 138 und dem Einlaß- und Auslaßka
nälen 146, 148 sowie den nicht dargestellten Einlaß- und
Auslaßventilen dem vorerwähnten Stand der Technik ent
spricht, wird der Expansionsteil in einer abweichenden Bau
weise mit Schlitzsteuerung ausgeführt. Dazu ist bei dem in
Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Expansions
kolben 136 als Stufenkolben ausgeführt, wobei der Durchmes
ser des Kolbenfußes im Anbindungsbereich an das Pleuel 132
etwa dem Durchmesser des Verdichterkolbens 138 entspricht.
Der sich an den Kolbenfuß anschließende Abschnitt des Ex
pansionskolbens 136 ist radial zu einem Expansionsabschnitt
150 verringert, so daß ebenfalls wie beim vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel das geometrische Volumen des Expan
sionsteils geringer ist als dasjenige des Verdichtungsteils.
Der Expansionsabschnitt 150 des Expansionskolbens 136
ist dichtend in einem nach oben (Darstellung nach Fig. 5)
vorspringenden Expansionszylinder 152 geführt. In der Um
fangswandung des Expansionszylinders 152 sind ein Hoch
druckanschluß 154 und ein Niederdruckanschluß 156 ausgebil
det, über die das zu expandierende Medium, beispielsweise
CO2 in den Expansionszylinder 152 einführbar bzw. aus die
sem herausführbar ist.
Gemäß Fig. 5 ist im Expansionskolben 136 eine Innen
bohrung 158 ausgebildet, die einerseits in der Stirnfläche
und andererseits in der Umfangswandung des Expansionsab
schnittes 150 des Expansionskolbens 136 mündet. Demgemäß
ist die Innenbohrung 158 mit einem etwa axial verlaufenden
Teil und einem etwa in Radialrichtung schräg verlaufenden
Teil ausgeführt, wobei letzterer im Bereich des Hochdruck
anschlusses 154 mündet.
Am Außenumfang des Expansionsabschnittes 150 sind eini
ge Kolbenringe 160 angeordnet, so daß der Hochdruckanschluß
154 gegenüber dem Niederdruckanschluß 156 abgedichtet ist.
In der Darstellung gemäß Fig. 5 befindet sich der Ex
pansionskolben 136 in seinem oberen Totpunkt. Die Geometrie
der Innenbohrung 158 ist so gewählt, daß im Bereich des
oberen Totpunktes der Hochdruckanschluß 154 über die Innen
bohrung 158 mit dem vom Expansionszylinder 152 und dem Ex
pansionskolben 136 begrenzten Expansionsraum 162 verbunden
ist. Demzufolge wird der Expansionsraum 162 mit dem den
Hochdruck aufweisenden Kältemittel gefüllt. Bei der sich
anschließenden Abwärtsbewegung des Expansionskolben 136
wird der Hochdruckanschluß 154 durch die Umfangskante der
Innenbohrung 158 zugesteuert und das sich im Expansionsraum
162 befindliche Kältemittel expandiert. Nach einem vorbe
stimmten Kolbenhub wird der Niederdruckanschluß 156 durch
die durch die Umfangskante der Stirnfläche gebildete Steu
erkante 164 aufgesteuert, so daß das expandierte Kältemit
tel durch den Niederdruckanschluß 156 austreten kann. Bei
der anschließenden Rückkehr des Expansionskolbens 136 zum
oberen Totpunkt wird zunächst der Niederdruckanschluß 156
zugesteuert und der im Expansionsraum 162 verbliebene Käl
temittelrest verdichtet. Nach einem vorbestimmten Hub wird
der Hochdruckanschluß 154 durch die Umfangskante der Innen
bohrung 158 aufgesteuert, so daß Kältemittel mit Hochdruck
in den Expansionsraum 162 eingespeist wird - der Zyklus be
ginnt von Neuem.
Der prinzipielle Aufbau einer derartigen Expansionsma
schine mit Schlitzsteuerung ist bereits aus der Druck
schrift Dr. R. Doll, Prof. F. X. Eder "Neuartige Expansi
onsmaschine zur Erzeugung tiefer Temperaturen"; Kältetech
nik; 16. Jahrgang; Heft 1/1964 bekannt, so daß hinsichtlich
der thermodynamischen Vorgänge während dieses Expansions
vorganges auf dieses Literaturzitat verwiesen sei.
Die bei der Expansion des Kältemittels freiwerdende
Energie wird erfindungsgemäß zusätzlich zum Antrieb der
Kurbelwelle 114 verwendet, so daß nicht die gesamte Ver
dichtungsarbeit über den an die Kurbelwelle 114 angekoppel
ten Antrieb aufgebracht werden muß.
Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist der
Expansionskolben 136 als Stufenkolben ausgeführt, wobei al
lerdings erhebliche Aufwendungen zur Führung des radial
verringerten Expansionsabschnitt 150 erforderlich sind.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der vor
richtungstechnische Aufwand gegenüber der vorbeschriebenen
Lösung dadurch verringert ist, daß der Expansionskolben 136
ohne Stufe und vorzugsweise im wesentlichen mit den glei
chen Abmessungen wie der Verdichtungskolben 138 ausgebildet
wird. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel sind der Ex
pansionszylinder 140 und der Verdichterzylinder 142 - abge
sehen von der Schlitzsteuerung des Expansionsteils und der
Ventilsteuerung des Verdichterteils - identisch aufgebaut.
Dadurch kann der Zylinderkopf 144 wesentlich einfacher als
beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildet wer
den, da dieser im wesentlichen lediglich die Einlaß- und
Auslaßsteuerung für den Verdichtungszylinder 142 aufnehmen
muß. Die Verringerung des geometrischen Volumens des Expan
sionsteils kann bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel dadurch erfolgen, daß der Expansionskolben
136 durchgängig mit einem etwas geringerem Durchmesser als
der Verdichterkolben 138 ausgeführt wird.
Selbstverständlich kann der Kolbenverdichter 108 auch
mit mehr als zwei Zylindern ausgeführt werden, wobei prin
zipiell alle Kolbenverdichterbauarten mit Kurbeltrieb ein
setzbar sind. Das geometrische Volumen des Expansionsteils
und des Verdichterteils läßt sich dann wie bei den eingangs
beschriebenen Ausführungsbeispielen durch die Anzahl der
Zylinder im Verdichtungs- bzw. Expansionsteil bestimmen.
Der Expansionsteil des Kolbenverdichters kann somit
durch Modifikation des Zylinderblocks 130 oder des Zylin
derkopfs 144 ausgebildet werden. Dabei können die oder der
Expansionszylinder identisch oder mit unterschiedlichen
Konfigurationen ausgeführt sein.
Im übrigen entspricht das in Fig. 6 dargestellte Aus
führungsbeispiel demjenigen aus Fig. 5, so daß weitere Er
läuterungen entbehrlich sind.
Durch die erfindungsgemäße Kopplung des Expansionsteils
mit dem Verdichter einer Kältemittelanlage läßt sich die
Heizleistungszahl der Wärmepumpe gegenüber herkömmlichen
Lösungen wesentlich verbessern, so daß diese erfindungsge
mäße Konstruktion besonders gut bei Wärmepumpensystemen mit
CO2 als Kältemittel einsetzbar ist, die beispielsweise kon
ventionelle Heizkessel für Zentralheizungssysteme mit Ra
diatoren ersetzen können.
Eine weitere Anwendung könnte bei einer Kraftfahrzeug
klimaanlage erfolgen, da bei diesen Anlagen die Rückkühl
temperatur bei dem luftgekühlten Gaskühler relativ hoch
ist. Dabei läßt sich die Kälteleistungszahl gegenüber her
kömmlichen Lösungen mit Expansionsventil wesentlich verbes
sern, da die rückgewinnbare Arbeit bedingt durch die hohen
Rückkühltemperaturen am Gaskühler für eine Erhöhung der
Leistungszahl genutzt werden kann. Die Anmelderin behält
sich vor, auf diese Verwendung einen eigenen nebengeordne
ten Patentanspruch zu richten.
Offenbart ist ein Kolbenverdichter mit einem Verdichter
und einem Expansionsteil, dessen Kolben über eine gemein
same Antriebseinheit verbunden sind. Durch diese Konstruk
tion läßt sich bei der Expansion eines Kältemittels frei
werdende Energie für dessen Verdichtung nutzen.
Claims (17)
1. Kolbenverdichter insbesondere zur Verdichtung eines
Kältemittels, mit zumindest einem Verdichterkolben (28,
138), der in einem Verdichtungszylinder (18, 142) ge
führt und über einen Antrieb angetrieben ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb (50, 114) mit einem Ex
pansionskolben (30, 136) eines Expansionsteils des Kol
benverdichters (108) zusammenwirkt, so daß die bei der
Expansion gewonnene Arbeit zumindest teilweise zum An
trieb des Verdichterkolbens (28, 138) nutzbar ist.
2. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 1, wobei der An
trieb ein Kurbeltrieb (114) ist, und der Expansionskol
ben (138) während seines Kolbenhubs Hochdruck- und Nie
derdruckanschlüsse (154, 156) für das zu expandierende
bzw. expandierte Medium auf- bzw. zusteuert.
3. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 2, wobei der Ex
pansionskolben (136) eine Innenbohrung (158) hat, über
die der Hochdruckanschluß (154) mit einem Zylinderraum
(162) verbindbar ist.
4. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 2 oder 3, wobei
der Expansionskolben (136) ein Stufenkolben ist, dessen
Abschnitt mit größerem Durchmesser in einem Zylinder
(140) geführt ist, dessen Abmessungen etwa demjenigen
des Verdichtungszylinders (142) entsprechen, und daß
der Abschnitt (150) mit geringerem Durchmesser in einem
koaxial zum Zylinder (140) angeordneten Expansionszy
linder (152) geführt ist.
5. Kolbenverdichter nach einem der Patentansprüche 2 bis
4, wobei der Kurbeltrieb eine Kurbelwelle (114) hat,
die mittels Pleueln (132, 134) mit den Kolben (136,
138) verbunden ist.
6. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 1, wobei die Kol
benmaschine in Axialkolbenbauweise ausgeführt ist, bei
der über eine Hubscheibe (50) zumindest ein Verdichter
kolben (28) angetrieben ist, dessen Hub von der Anstel
lung der Hubscheibe (50) abhängt, an der auch der Ex
pansionskolben (30) des Expansionsteils abgestützt ist.
7. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 6, wobei die Ex
pansionskolben (30) des Expansionsteils an der von den
Verdichterkolben (28) entfernten Rückseite der Hub
scheibe (50) angeordnet und in einem Expansionszylin
derblock (16) geführt sind, wobei die Kältemittel- Ein
laß- und Auslaßsteuerung der Expansionszylinder (24)
des Expansionszylinderblocks (16) über eine Steuer
scheibe (92) erfolgt.
8. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 6 oder 7, wobei
die Hubscheibe eine Schrägscheibe einer Schrägscheiben
maschine oder eine Taumelscheibe (50) einer Taumel
scheibenmaschine ist.
9. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 8, wobei das geo
metrische Volumen des Expansionsteils geringer als das
jenige des Verdichters (10) ist.
10. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 8 oder 9, wobei
jedem Verdichterzylinder (25) ein Expansionszylinder
(24) zugeordnet ist.
11. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 10, wobei ein Teil
der Expansionszylinder (25) als Leerlaufzylinder ausge
führt ist und somit nicht zur Enthalpieabnahme des Käl
temittels beiträgt.
12. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 7 und 11, wobei
die Verbindung zwischen den Leerlaufzylindern des Ex
pansionsteils und der Steuerscheibe (92) durch eine
Zwischenplatte (82) abgesperrt ist.
13. Kolbenverdichter nach Patentanspruch 10 und 11, wobei
vier Verdichterzylinder (25) koaxial zu jeweils einem
Expansionszylinder (24) angeordnet sind, wobei zwei Ex
pansionszylinder als Leerlaufzylinder ausgebildet sind.
14. Kolbenverdichter nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, wobei jeder Verdichterzylinder (25) Einlaß- und
Auslaßventile (74, 78) hat.
15. Kolbenverdichter nach einem der Patentansprüche 10 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (28, 30)
über Gleitschuhe (58) auf der Hubscheibe (50) abge
stützt sind, wobei die Gleitschuhe (58) des Verdichter
kolbens (28) mit denjenigen des zugeordneten Expan
sionskolbens (30) über ein Verbindungselement (62) ver
bunden sind.
16. Kolbenverdichter nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, wobei der Bohrungsdurchmesser der Expansi
onszylinder (24, 152) geringer als der Durchmesser der
Verdichterzylinder (25, 142) ist.
17. Kolbenverdichter nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, wobei das Kältemittel CO2 ist.
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