DE19955298A1 - Fördereinrichtung für einen Kraftstoff - Google Patents
Fördereinrichtung für einen KraftstoffInfo
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Abstract
Es wird eine Fördereinrichtung für einen Kraftstoff, mit einer mindestens ein flexibles Pumpelement umfassenden Pumpe, insbesondere Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen, wobei durch eine Kraftbeaufschlagung des Pumpelements das Volumen einer Pumpenkammer verringerbar ist, wodurch sich eine Pumpwirkung und somit eine diskontinuierliche Förderung des Kraftstoffs einstellt, vorgeschlagen. Die Fördereinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das Pumpelement (13) von einem Schlauch (11) gebildet ist und daß im Betrieb der Pumpe (9) die Förderung des Kraftstoffs vorzugsweise durch den Schlauch (11) hindurch erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für
einen Kraftstoff, mit einer mindestens ein flexi
bles Pumpelement umfassenden Pumpe, gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Fördereinrichtungen der hier angesprochenen Art
sind bekannt. Sie werden beispielsweise zur Kraft
stoffeinspritzung bei Brennkraftmaschinen einge
setzt und umfassen eine Membranpumpe, die ein von
einer Membran gebildetes Pumpelement aufweisen.
Durch eine Auslenkung der Membran mittels mechani
scher oder hydraulischer Mittel wird das Volumen
einer Pumpenkammer, in der sich der Kraftstoff be
findet, verringert beziehungsweise vergrößert, wo
durch sich eine Pumpwirkung und somit eine diskon
tinuierliche Förderung des Kraftstoffs einstellt.
Bei einem hohen Druck des Arbeitsmediums, das sich
auf der der Pumpenkammer abgewandten Seite der Mem
bran in einem Arbeitsraum befindet und dessen Druck
variierbar ist, kann die Membran soweit ausgelenkt
werden, daß diese beschädigt und sogar zerstört
wird. Um die Membran vor einer Überbelastung zu
schützen, werden ferner mechanische Begrenzungen,
also Anschläge, eingesetzt, die den Hub der Membran
begrenzen. Aufgrund der Einrichtungen zur Absiche
rung der Membranpumpe gegen Überlastung weist die
Fördereinrichtung einen aufwendigen und somit ko
stenintensiven Aufbau auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Förderein
richtung zu schaffen, die diesen Nachteil nicht
aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Fördereinrich
tung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschla
gen. Diese zeichnet sich dadurch aus, daß das
Pumpelement von einem Schlauch gebildet ist und daß
im Betrieb der Pumpe die Förderung des Kraftstoffs
durch den Schlauch hindurch erfolgt. Der Schlauch
wird also an seinem Außenumfang zusammengedrückt
oder an einem Bereich des Außenumfangs eingedruckt,
wodurch der im Schlauch befindliche Kraftstoff ge
fördert wird. Bei einer Entlastung des Schlauchs
nimmt dieser - zumindest im wesentlichen - wieder
seine ursprüngliche Form an, so daß bei einem er
neuten Zusammendrücken beziehungsweise Eindrücken
des Schlauchs wieder eine definierte Menge an
Kraftstoff durch den Schlauch gefördert wird. Der
Schlauch ist derart flexibel ausgebildet bezie
hungsweise besteht aus einem derart flexiblen Mate
rial, daß er auch bei einem vollständigen Zusammen
drücken nicht beschädigt wird. Auf zusätzliche Ein
richtungen zur Absicherung des Pumpelements gegen
Überlastung, wie sie bei den bekannten Förderein
richtungen benötigt werden, kann also verzichtet
werden, wodurch eine Fördereinrichtung mit einem
einfachen Aufbau realisierbar ist.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Fördereinrichtung ist vorgesehen, daß ein
Längsabschnitt des Schlauchs in einem Arbeitsraum
angeordnet ist oder mit dem Arbeitsraum in Verbin
dung steht und daß mittels einer Hilfs-Förder
einrichtung der Druck eines sich im Arbeitsraum be
findlichen flüssigen oder gasförmigen Arbeitsmedi
ums variierbar ist. Nach einer ersten Ausführungs
variante ist also die Anordnung des Schlauchs der
art gewählt, daß dieser auf seinem gesamten Außen
umfang mit Hilfe des Arbeitsmediums druckbeauf
schlagbar ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird
der Schlauch gleichmäßig zusammengedrückt. Alterna
tiv hierzu kann der Schlauch auch derart angeordnet
sein, daß nur ein Teilumfangsbereich des Schlauchs
mit dem Arbeitsmedium in Verbindung steht, so daß
bei einer Druckbeaufschlagung des Arbeitsmediums - in
Umfangsrichtung des Schlauchs gesehen - ein
Schlauchwandbereich sich an eine Gegenfläche anlegt
und der andere, nicht an der Gegenfläche anliegende
Schlauchwandbereich lediglich eingedrückt wird.
Wichtig ist, daß mit Hilfe des Arbeitsmediums der
Schlauch zumindest soweit zusammendrückbar ist, daß
dessen Öffnungsquerschnitt bei einem bestimmten
Überdruck des Arbeitsmediums verringert und bei ei
ner Druckentlastung des Arbeitsmediums wieder ver
größert wird.
Zur Erzeugung einer Pumpwirkung wird im Betrieb der
Fördereinrichtung mit Hilfe der Hilfs-Förderein
richtung eine intermittierende Pulsation des Ar
beitsmediums erzeugt, wodurch der Schlauch abwech
selnd zusammengedrückt und wieder entlastet wird,
so daß sich eine diskontinuierliche Förderung des
Kraftstoffs durch den Schlauch hindurch ergibt. Der
Druck des Arbeitsmediums kann beispielsweise stän
dig zwischen einem Maximalwert und einem Minimal
wert schwanken. Um bei der Kraftstoffpumpe eine be
sonders ausgeprägte Saug- und Druckphase zu erzeu
gen, fällt der Druck des Arbeitsmediums nach Errei
chen seines Maximalwerts bis auf seinen Minimalwert
ab und steigt dann wieder bis auf seinen Maximal
wert an. Zur Beeinflussung der durch ein Zusammen
drücken des Schlauchs gepumpten Kraftstoffmenge ist
es selbstverständlich auch möglich, daß der Druck
bereich des Arbeitsmediums nicht durch den Maximal- und
Minimaldruck begrenzt ist. Die Druckwerte des
Arbeitsmediums sind vorzugsweise einstellbar, so daß
durch ein Variieren des Arbeitsmediumsdrucks die
Fördermenge des bei einem Zusammen-/Eindrücken des
Schlauchs geförderten Kraftstoffs gesteuert werden
kann.
Bevorzugt wird auch ein Ausführungsbeispiel der
Fördereinrichtung, das sich dadurch auszeichnet,
daß die Querschnittsfläche des Schlauchs kreisför
mig, ellipsenförmig, oval, vieleckig, zum Beispiel
vier-, fünf-, sechs- oder achteckig, oder dreieckig
ist. Es wird deutlich, daß die Querschnittsform des
Schlauchs praktisch beliebig und vorzugsweise der
art gewählt ist, daß sich der Schlauch bei Reduzie
rung der auf seinen Außenumfang wirkenden Druck
kräfte schnell aufweitet.
Weiterhin wird ein Ausführungsbeispiel der För
dereinrichtung bevorzugt, das sich dadurch aus
zeichnet, daß dem Schlauch mindestens eine Schutz
vorrichtung zugeordnet ist, die ein scharfkantiges
Abknicken des Schlauchs während des Zusammendrückens,
also im Betrieb der Fördereinrichtung, ver
hindert. Die Schutzvorrichtung kann beispielsweise
eine Haltehülse umfassen, die in die Durchgangsöff
nung des Schlauchs eingebracht ist oder in diese
eingreift. Die Haltehülse ist derart ausgebildet,
daß der außen an ihrem gesamten Umfang oder zumin
dest über einen Teilumfangsbereich anliegende
Schlauch beim Zusammendrücken lediglich so verformt
wird, daß in dem Bereich, in dem der Schlauch zu
sammen- oder eingedrückt und somit gebogen wird,
eine Kantenpressung vermieden wird und die Flächen
pressung nur gering ist, so daß eine Beschädigung
des Schlauchs ausgeschlossen werden kann.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den üb
rigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Ausführungsbei
spiels der erfindungsgemäßen Förderein
richtung und
Fig. 2A bis 2F jeweils einen Querschnitt durch ein Aus
führungsbeispiel eines von einem Schlauch
gebildeten Pumpelements.
Die im folgenden beschriebene Fördereinrichtung ist
allgemein zur diskontinuierlichen Förderung eines
Kraftstoffs, zum Beispiel Benzin, Diesel und der
gleichen, einsetzbar. Die Fördereinrichtung kann
also zum Beispiel im Zusammenhang mit der Kraft
stoffeinspritzung für eine Brennkraftmaschine eines
Fahrzeugs verwendet werden.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze eines Ausführungs
beispiels einer Fördereinrichtung 1 für einen
Kraftstoff, die ein Gehäuse 3 umfaßt, das mehrere
Gehäuseteile aufweist, nämlich ein erstes, oberes
Gehäuseteil 5, ein zweites, mittleres Gehäuseteil 7
und ein drittes, unteres Gehäuseteil 8. In das Ge
häuse 3 ist eine im folgenden kurz als Pumpe 9 be
zeichnete Kraftstoffeinspritzpumpe integriert, die
ein von einem Schlauch 11 gebildetes Pumpelement 13
umfaßt. Der aus einem flexiblen, vorzugsweise gute
elastische Eigenschaften aufweisenden Material be
stehende Schlauch 11 ist zumindest gegen den zu
fördernden Kraftstoff, vorzugsweise auch gegen an
dere Medien, beispielsweise Öl, beständig. Bei dem
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Schlauch 11 durch eine das Gehäuse 3 durchdrin
gende Durchgangsöffnung 15 hindurchgesteckt, die
hier in die Gehäuseteile 5 und 7 eingebracht ist;
der Schlauch 11 ragt hier also auf beiden Seiten
der Durchgangsöffnung 15 aus dieser heraus. Die
Form und die Maße der Durchgangsöffnung 15 sind an
die des Schlauchs angepaßt. Die Durchgangsöffnung
15 durchdringt einen in die Gehäuseteile 5, 7 ein
gebrachten Arbeitsraum 17, in den ein flüssiges
oder gasförmiges Arbeitsmediums, zum Beispiel Öl,
eingebracht ist. Der Arbeitsraum 17 ist gegenüber
der Umgebung mittels in der Durchgangsöffnung 15
vorgesehenen Dichteinrichtungen 19 abgedichtet.
An beiden Enden des Schlauchs 11 ist jeweils eine
Haltehülse 21 beziehungsweise 21' in die Durch
gangsöffnung 23 des Schlauchs 11 eingebracht. Die
hier identisch ausgebildeten Haltehülsen 21, 21'
sind am Gehäuse 3 befestigt und ragen bis in den
Arbeitsraum 17 für das Arbeitsmedium hinein. Die
Befestigungsformen der Haltehülsen am Gehäuse ist
praktisch beliebig. An ihrem in den Schlauch 11
eingebrachten beziehungsweise eingesteckten Ende
weisen die Haltehülsen einen sich verjüngenden
Längsabschnitt 25 auf, das heißt, die Haltehülsen
21, 21' sind an ihrem in den Schlauch 11 einge
steckten Ende konisch ausgebildet, wobei die Form
des Längsabschnitts 25, also der Hülsenenden so ge
wählt ist, daß er der zusammengedrückten Schlauch
form entspricht. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind
die Haltehülsen im Bereich des Längsabschnitts 25
abgerundet und weisen keine scharfen Kanten auf.
Die Haltehülsen 21, 21' dienen als Schutzvorrich
tung und verhindern ein scharfkantiges Abknicken
des Schlauchs in dem Bereich, in dem er zusammenge
drückt wird. Dadurch wird Kantenpressung vermieden,
so daß die Materialbeanspruchung nur gering ist.
Hierdurch kann eine Beschädigung des Schlauchs ver
mieden werden. Eine weitere Aufgabe der Haltehülsen
21, 21' besteht darin, den Schlauch im Bereich der
Durchgangsöffnung 15 beziehungsweise außerhalb des
Arbeitsraums in Form zu halten und die Dichtfunkti
on zu unterstützen.
Alternativ zur Klemmbefestigung des Schlauchs 11
kann dieser zum Beispiel mit dem Gehäuse 3 auch
verklebt oder an dieses anvulkanisiert werden.
Die Haltehülsen 21, 21' dienen auch als Anschluß
stücke für Armaturen der Fördereinrichtung 1. Bei
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist an der Haltehülse 21 eine erste Verbindungslei
tung 27 angeschlossen, die mit einem Kraftstofftank
29 verbunden ist. Die Haltehülse 21' ist mit einer
zweiten Verbindungsleitung 31 verbunden, die an ei
nen Verbraucher 33 angeschlossen ist. Des weiteren
sind in den Verbindungsleitungen 27, 31 Rückschlag
ventile 34 beziehungsweise 34' vorgesehen, die den
Durchfluß des Kraftstoffs nur in einer Richtung zu
lassen, nämlich vom Kraftstofftank 29 zum Verbrau
cher 33. Das Rückschlagventil 34 ist zwischen dem
Kraftstofftank 29 und dem Schlauch 11 angeordnet,
wodurch ein Leerlaufen des Schlauchs 11 im Still
stand der Fördereinrichtung 1 und ein Zurückströmen
des Kraftstoffs unter Druck vermieden werden kann.
Ferner ist im Strömungspfad einer vom Verbraucher
33 zum Kraftstofftank führenden Rücklaufleitung 35
ein Druckbegrenzungsventil 37 vorgesehen, das bei
Erreichen eines bestimmten, einstellbaren Druck
sollwerts geschaltet wird, so daß ein Durchfluß des
Kraftstoffs vom Verbraucher zum Kraftstofftank
freigegeben wird.
Der Arbeitsraum 17, der mit dem druckbeaufschlagba
ren Arbeitsmedium gefüllt ist, ist über eine dritte
Verbindungsleitung 39 mit einem Tank 41 für das Ar
beitsmedium verbunden. Im Strömungspfad zwischen
dem Arbeitsraum 17 und dem Tank 41 ist ein Rück
schlagventil 43 vorgesehen, das dazu dient, bei
Leckageverlusten das Arbeitsmedium aus dem Tank 41
in den Arbeitsraum 17 einzusaugen. Das Rückschlag
ventil 43 sorgt also dafür, daß das Arbeitsmedium
nur in einer Richtung durch die Verbindungsleitung
39 fließt, nämlich vom Tank 41 zum Arbeitsraum 17.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist der Arbeitsraum 17 auch über eine Rück
laufleitung 45 mit dem Tank 41 verbunden. Ein in
der Rücklaufleitung 45 vorgesehenes Druckbegren
zungsventil 47 gibt bei Erreichen eines bestimmten
Druckwertes die Verbindung vom Arbeitsraum 17 in
den Tank 41 frei, so daß eine Beschädigung oder
Zerstörung eines der Teile der Fördereinrichtung 1
durch einen zu hohen Druck des Arbeitsmediums si
cher vermieden werden kann. Selbstverständlich ist
es auch möglich, auf das Druckbegrenzungsventil 47
zu verzichten, das im normalen Betrieb der Pumpe 9
nicht benötigt wird, da der Druck normalerweise
über das Druckbegrenzungsventil 37 im Sekundärkreis
abgesichert ist.
Die Fördereinrichtung 1 umfaßt des weiteren eine
Hilfs-Fördereinrichtung 49, mit deren Hilfe eine
intermittierende Pulsation des sich im Arbeitsraum
17 befindlichen Arbeitsmediums erzeugt werden kann.
Die Hilfs-Fördereinrichtung 49 umfaßt eine diskon
tinuierlich fördernde Pumpe 51, die hier als Ra
dialkolbenpumpe ausgebildet ist. Alternativ ist es
auch möglich, beispielsweise eine Axialkolbenpumpe
oder andere intermittierende Pumpen, zum Beispiel
Membranpumpen, einzusetzen. Die Pumpe 51 umfaßt ei
nen in einer Bohrung 53 verschieblich geführten
Kolben 55, der von einer Feder 57 gegen einen Ex
zenter 59 gedrückt wird. Der Exzenter 59 ist dreh
fest mit einer mit einem Drehmoment beaufschlagba
ren Antriebswelle 61 verbunden und bildet mit die
ser einen Antrieb für die Pumpe 51. An die Bohrung
53 schließt sich eine Kammer 63 an, die über einen
Verbindungskanal 65 mit dem Arbeitsraum 17 verbun
den ist.
Bei einer Rotation der Antriebswelle 61 wird der
Kolben 55 in der Bohrung 53 hin und her geschoben,
wobei bei einer Verlagerung des Kolbens 55 - bei der
Darstellung gemäß Fig. 1 - nach oben das Arbeitsme
dium im Arbeitsraum 17 verdichtet wird, was zu ei
ner Druckerhöhung des Arbeitsmediums führt. Durch
das unten Druck stehende Arbeitsmedium wird der
Schlauch 11 - wie in Fig. 1 angedeutet - im Bereich
seines im Arbeitsraum 17 befindlichen Längsab
schnitts 25 zusammengedrückt. Dadurch wird eine be
stimmte Menge des sich im Schlauch 11 befindlichen
Kraftstoffs aus dem Schlauch in Richtung zum Ver
braucher 33 gedrückt. Bei einer - in vertikaler
Richtung gesehen - Abwärtsbewegung des Kolbens 55
kann sich das im Arbeitsraum 17 befindliche Ar
beitsmedium wieder entspannen, das heißt, der Druck
des Arbeitsmediums verringert sich wieder. Dadurch
kann sich der zusammengedrückte Längsabschnitt des
flexiblen Schlauchs 11 wieder aufweiten, wodurch
eine definierte Kraftstoffmenge aus dem Kraftstoff
tank 29 angesaugt wird. Durch die oszillierende Be
wegung des Kolbens 55 bei einer Rotation der An
triebswelle 61 wird also eine intermittierende
Pulsation des Arbeitsmediums erzeugt, wodurch eine
diskontinuierliche Förderung des Kraftstoffs vom
Kraftstofftank 29 zum Verbraucher 33 durch den
Schlauch 11 hindurch erfolgt. Damit der Schlauch
optimale Verdrängungsarbeit leistet, pendelt der
Druck zwischen einem Minimalwert und einem Maximal
wert.
Die Fördereinrichtung 1 zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß für das Pumpelement 13, also den
Schlauch 11 der Pumpe 9, kein Überlastschutz benö
tigt wird, da bei einem maximalen Druck des Ar
beitsmediums der Schlauch 11 lediglich vollständig
zusammengedrückt wird und danach die Verformungsar
beit beendet ist, was jedoch nicht zu einer Beschä
digung oder Zerstörung des Schlauchs 11 führt. Vor
teilhaft ist ferner, daß durch den Schlauch in vor
teilhafter Weise eine vollständige Medientrennung
gewährleistet werden kann, und zwar zwischen dem
durch den Schlauch hindurchgeführten Kraftstoff und
den im Bereich des Arbeitsraums 17 mit dem Außenum
fang des Schlauchs in Verbindung tretenden Arbeits
medium, wodurch die Radialkolbenpumpe stets ausrei
chende Schmierung hat.
Die Fördereinrichtung 1 ist selbstverständlich
nicht nur zur Förderung eines Kraftstoffs einsetz
bar, sondern auch für andere flüssige oder gasför
mige Medien. Ein Vorteil der Fördereinrichtung 1
besteht unter anderem darin, daß auch ein flüssiges
oder gasförmiges Medium gefördert werden kann, das
nur schlechte tribologische Eigenschaften aufweist,
ohne daß dadurch Teile der Fördereinrichtung, die
mit diesem Medium in Kontakt kommen, einem verhält
nismäßig hohen Verschleiß unterworfen werden. Aus
allem wird deutlich, daß sich die durch die Verwen
dung eines Schlauchs als Pumpelement einstellenden
Vorteile auch dann ergeben, wenn das Zusammen- oder
Eindrücken des Schlauchs mit mechanischen Mitteln
bewirkt wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist der im Arbeitsraum 17 angeordnete Längs
abschnitt des Schlauchs 11 von einer gas- und flüs
sigkeitsdurchlässigen, rohrförmigen Hülle 67 umge
ben. Die starre, beispielsweise aus Metall oder
Kunststoff bestehende Hülle 67 dient zum Schutz des
Schlauchs 11 vor dem Platzen im Falle einer norma
lerweise nicht auftretenden erhöhten Druckdifferenz
zwischen dem im Schlauch befindlichen Kraftstoff
und dem im Arbeitsraum befindlichen Arbeitsmedium.
Die Hülle 67 ist hier von einem Käfig 69 gebildet,
in dessen Außenmantel eine Anzahl von Durchbrüchen
71, beispielsweise Bohrungen, eingebracht sind. Aus
allem wird deutlich, daß die Hülle 67 den Schlauch
11 beispielsweise auch bei einem invertierten
Druckaufbau, also bei Druckspitzen im Kraftstoff
teil durch Einspritzventile, Temperaturen etc. in
der Pumpe 9 vor Überlastung schützen kann.
Fig. 2A bis 2F zeigen jeweils einen Querschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel des Schlauchs 11.
Der in Fig. 2A dargestellte Schlauch 11 weist ei
ne kreisförmige Außenkontur und eine Durchgangsöff
nung 23 mit einem kreisförmigen Querschnitt auf.
Durch die einander angepaßten Konturen ist die
Wanddicke des Schlauchs konstant. Aufgrund dieser
Ausgestaltung wird der Schlauch bei einer Druckbe
aufschlagung an seinem gesamten Außenumfang gleich
mäßig zusammengedrückt.
Der in Fig. 2B dargestellte Schlauch 11 weist eine
achteckige Außenkontur auf, während die Durchgangs
öffnung 23 des Schlauchs kreisförmig ist. Dadurch
ergeben sich Wandbereiche mit unterschiedlicher
Dicke.
Der in Fig. 2C dargestellte Schlauch 11 weist eine
viereckige Außenkontur und eine Durchgangsöffnung
23 mit einer viereckigen Querschnittsfläche auf,
wobei die Kanten abgerundet sind. Die Wanddicke des
Schlauchs ist im wesentlichen konstant. Lediglich
in den Ecken des Vierecksprofils ist die Wandstärke
vergrößert
In Fig. 2D ist ein Ausführungsbeispiel des Schlauchs 11 dargestellt, das eine dreieckförmige Außenkontur und eine Durchgangsöffnung 23 mit einer dreiecksförmigen Querschnittsfläche aufweist. Auch hier sind die Kanten sowohl am Außenumfang als auch in der Durchgangsöffnung 23 abgerundet.
In Fig. 2D ist ein Ausführungsbeispiel des Schlauchs 11 dargestellt, das eine dreieckförmige Außenkontur und eine Durchgangsöffnung 23 mit einer dreiecksförmigen Querschnittsfläche aufweist. Auch hier sind die Kanten sowohl am Außenumfang als auch in der Durchgangsöffnung 23 abgerundet.
Der in Fig. 2E dargestellte Schlauch 11 weist eine
Durchgangsöffnung 23 mit einem kreisförmigen Quer
schnitt auf, während die Außenkontur oval ist. Auf
grund dieser Ausgestaltung ergeben sich Wandberei
che mit unterschiedlicher Dicke, deren Anordnung
und Abmessungen so gewählt sind, daß sichergestellt
werden kann, daß der Schlauch 11 bei einer Druckbe
aufschlagung über seinen gesamten Außenumfang mit
tels eines Arbeitsmediums nur in Richtung der Pfei
le 73 zusammengedrückt wird, also nur von zwei Sei
ten. Vorteilhaft bei diesem Ausführungsbeispiel
ist, daß der Schlauch in den Bereichen, die am
stärksten gebogen werden, eine relativ große Dicke
aufweist, die als Verstärkung des Schlauchs wirkt.
Um den Schlauch in den kritischen, am stärksten ge
bogenen Wandbereichen zu verstärken, kann zusätz
lich oder alternativ zu der großen Wanddicke ein
anderes Material in die Wand des Schlauchs einge
bracht werden, zum Beispiel aus Metall bestehende
Verstärkungsdrähte. Durch die durch eine große
Wanddicke oder ein anderes Material gebildete Ver
stärkung 74 weist der Schlauch auch bei Dauerbela
stung ausreichende Festigkeitseigenschaften auf.
Fig. 2F zeigt ein Ausführungsbeispiel des
Schlauchs 11, der eine ellipsenförmige Außenkontur
und eine ellipsenförmige Durchgangsöffnung 23 auf
weist, wobei auch hier Wandbereiche mit unter
schiedlicher Dicke gebildet sind. Aufgrund dieser
Ausgestaltung wird sichergestellt, daß auch der in
Fig. 2F dargestellte Schlauch im wesentlichen nur
von zwei Seiten in Richtung der Pfeile 73 zusammen
gedrückt, auch wenn er von außen auf seinem gesam
ten Außenumfang druckbeaufschlagt ist.
Aus allem wird deutlich, daß der Schlauch 11 die
verschiedensten Formen aufweisen kann, wobei die
Ausführungsformen des Schlauchs bevorzugt werden,
bei denen bei einer Druckbeaufschlagung des
Schlauchs über seinen gesamten Außenumfang die Vo
lumenänderung maximal wird. Die Abmessungen des
Schlauchs, das Material, aus dem er besteht
und/oder inwieweit der Schlauch zusammen-/ein
gedrückt wird, ist vorzugsweise an die zu fördernde
Kraftstoffmenge und an das Druckniveau angepaßt.
Der Schlauch 11 ist vorzugsweise überdehnsicher
ausgebildet, das heißt auch bei einem vollständigen
Zusammendrücken des Schlauchs wird dieser nicht be
schädigt.
Claims (15)
1. Fördereinrichtung für einen Kraftstoff, mit
einer mindestens ein flexibles Pumpelement umfas
senden Pumpe, insbesondere Kraftstoffeinspritzpumpe
für Brennkraftmaschinen, wobei durch eine Kraftbe
aufschlagung des Pumpelements das Volumen einer
Pumpenkammer verringerbar ist, wodurch sich eine
Pumpwirkung und somit eine diskontinuierliche För
derung des Kraftstoffs einstellt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Pumpelement (13) von einem
Schlauch (11) gebildet ist.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Betrieb der Pumpe (9) die För
derung des Kraftstoffs durch den Schlauch (11) hin
durch erfolgt.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß ein Längsabschnitt des
Schlauchs (11) in einem Arbeitsraum (17) angeordnet
ist oder mit dem Arbeitsraum (17) in Verbindung
steht, und daß mittels einer Hilfs-Förder
einrichtung (49) der Druck eines sich im Arbeits
raum (17) befindlichen flüssigen oder gasförmigen
Arbeitsmediums variierbar ist.
4. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfs-
Fördereinrichtung (49) eine intermittierende Pulsa
tion des Arbeitsmediums erzeugt.
5. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfs-
Fördereinrichtung (49) eine diskontinuierlich för
dernde Pumpe (51), insbesondere Radialkolbenpumpe
oder Axialkolbenpumpe, umfaßt.
6. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeits
raum (17) über mindestens eine Verbindungsleitung
(39) mit einem Tank (41) für das Arbeitsmedium ver
bunden ist.
7. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch
(11) von einer gas- und/oder flüssigkeitsdurchläs
sigen, rohrförmigen Hülle (67), insbesondere Käfig
(69), umgeben ist.
8. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Quer
schnittsfläche des Schlauchs (11) kreisförmig, el
lipsenförmig, oval, vieleckig oder dreieckig ist.
9. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch
(11) Wandbereiche mit unterschiedlicher Dicke auf
weist.
10. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wandbereiche
des Schlauchs (11) mit einer Verstärkung versehen
sind und daß die Verstärkung durch eine große Mate
rialdicke und/oder durch ein anderes, in diese
Wandbereiche eingebrachtes Material gebildet ist.
11. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlauch
(11) mindestens eine Schutzvorrichtung zugeordnet
ist, die ein scharfkantiges Abknicken des Schlauchs
verhindert.
12. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz
vorrichtung eine Haltehülse (21, 21') umfaßt, die in
die Durchgangsöffnung (15) des Schlauchs (11) ein
gebracht ist oder in diese eingreift.
13. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
hülse (21, 21') an ihrem in den Schlauch (11) einge
brachten Ende einen sich verjüngenden Längsab
schnitt (25) aufweist.
14. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
hülse (21, 21') bis in den Arbeitsraum (17) für das
Arbeitsmedium hineinragt.
15. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion
der Pumpe (9) invertierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19955298A DE19955298A1 (de) | 1998-11-19 | 1999-11-17 | Fördereinrichtung für einen Kraftstoff |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7888342
Family Applications (1)
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DE19955298A Withdrawn DE19955298A1 (de) | 1998-11-19 | 1999-11-17 | Fördereinrichtung für einen Kraftstoff |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1884656A1 (de) * | 2006-08-04 | 2008-02-06 | Siemens Automotive Hydraulics Sa | Förderpumpe zur Einspritzung von Benzin unter hohem Druck |
-
1999
- 1999-11-17 DE DE19955298A patent/DE19955298A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1884656A1 (de) * | 2006-08-04 | 2008-02-06 | Siemens Automotive Hydraulics Sa | Förderpumpe zur Einspritzung von Benzin unter hohem Druck |
FR2904665A1 (fr) * | 2006-08-04 | 2008-02-08 | Siemens Automotive Hydraulics | Pompe transfert pour injection d'essence a haute pression |
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