DE19954132A1

DE19954132A1 - Planetengetriebe

Info

Publication number: DE19954132A1
Application number: DE1999154132
Authority: DE
Inventors: Stefan Renner
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1999-11-11
Filing date: 1999-11-11
Publication date: 2001-05-17
Also published as: WO2001035004A1

Abstract

Das Planetengetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, weist ein mit der Antriebswelle (1) drehfest verbundenes Sonnenrad (2) auf, mehrere in einem Planetenträger (5) gelagerte Planetenräder (3) und ein die Planetenräder (3) umgebendes Hohlrad, das mit einem Hohlradträger verbunden ist, wobei jedes Planetenrad (3) auf einem Planetenbolzen (4) angeordnet ist, der am Planetenträger (5) befestigt ist. Jeder Planetenbolzen ist mit einem axialen Vorsprung versehen, wobei dieser Vorsprung in eine daran angepaßte Bohrung eines Kupplungskörpers (7) eingreift.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Planetengetriebe insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einem, mit der An triebswelle drehfest verbundenen Sonnenrad, mit mehreren in einem Planetenträger gelagerten Planetenrädern und mit ei nem die Planetenräder umgebenden Hohlrad nach dem Oberbe griff des Anspruchs 1.

Viele Aufgabenstellungen in der Antriebstechnik, insbeson dere im Kraftfahrzeugbau, verlangen die Realisierung extre mer Übersetzungen. Planetengetriebe sind besonders gut ge eignet hohe Übersetzungen mit einer kompakten Bauweise zu vereinen. Ein derartiges Planetengetriebe stellt z. B. das Wolfrom-Koppelgetriebe dar, das bei einer hohen Übersetzung sehr gute Wirkungsgrade aufweist. Als Wolfrom-Getriebe be zeichnet man ein besonders einfaches Koppelgetriebe, wobei der Antrieb mit einem Sonnenrad verbunden ist, das mit ei nem Planetenräderblock zusammenarbeitet. Das Planetenrad stützt sich an einem innenverzahnten Hohlrad ab, das gehäu sefest angeordnet ist. Der Steg als Planetenträger läuft leer mit. Die Bewegung wird über den Planetenträger und die Planetenräder weitergeleitet. Dabei kämmt das Planetenrad seinerseits wieder mit einem innenverzahnten Hohlrad, das den Abtrieb bildet. Dieses Wolfrom-Getriebe eignet sich für eine kompakte Bauweise, die auf engem Raum hohe Übertra gungsdichten ermöglicht.

Insbesondere in der Handhabungstechnik werden zur Lei stungsübertragung von hochtourigen Antriebsmotoren hochun tersetzende Getriebe benötigt. Diese Getriebe sollen bei einem Lastrichtungswechsel ein kleines Verdrehspiel aufwei sen; ferner sollen sie sich durch eine drehstarre leichte und kompakte Bauweise auszeichnen.

Ein Planetengetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem mit einer Antriebswelle drehfest verbindbaren Sonnen rad, mehreren in einem Planetenträger gelagerten Planeten rädern und mit einem die Planetenräder umschließenden Hohl rad, das mit einem Hohlradträger verbunden ist, ist aus der DE 42 16 397 der Anmelderin bekannt. Dieses Planetengetrie be ist mit geringem Aufwand und leichter Montage herstell bar, bei hervorragender Beherrschung der auftretenden Axialkräfte. Zu diesem Zweck sind Anlaufringe zwischen dem Sonnenrad und den Planetenrädern und zwischen den Planeten rädern und dem Hohlrad vorgesehen, die an den Stirnseiten der jeweiligen Zahnräder angeordnet sind.

Bei derartigen bekannten Planetengetrieben wird üblicher weise das GP-Abstützdrehmoment in den Planetenträger über eine Mitnahmeverzahnung eingeleitet und von dort auf die Planetenbolzen übertragen, auf denen die Planetenräder ge lagert sind. Dies ist jedoch mechanisch gesehen ein Schwachpunkt, da der Planetenträger im Bereich der Drehmo mentübertragung von der Mitnahmeverzahnung bis zur Bohrung für die Planetenbolzen sehr stabil ausgeführt werden muß, damit er das ganze Abstützdrehmoment übertragen kann. Dies bedeutet eine sehr große Materialanhäufung und damit eine Bauraumerhöhung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Planetenge triebe zu schaffen, bei dem der Bauraumbedarf im Bereich der Planetenträger bei der Drehmomentumlenkung verringert werden kann.

Ausgehend von einem Planetengetriebe der eingangs näher genannten Art erfolgt die Lösung dieser Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, daß jeder Plane tenbolzen einen axialen Vorsprung aufweist und daß dieser Vorsprung in eine daran angepaßte Bohrung eines Kupplungs körpers eingreift zur direkten Übertragung des Drehmomentes vom Kupplungskörper auf den Planetenbolzen. In einer vor teilhaften Ausgestaltung ist der Vorsprung zylindrisch und in einer Ausgestaltung ist der Durchmesser geringer als der Durchmesser des Planetenbolzens.

Das erfindungsgemäße Planetengetriebe weist den Vorteil auf, daß das Drehmoment vom Kupplungskörper direkt auf den Planetenbolzen übertragen wird, so daß der Planetenträger in diesem Bereich nicht belastet wird und schwächer ausge führt werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei in der einzigen Figur ein Teilschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Planetengetriebe dargestellt ist.

Da derartige Planetengetriebe dem Fachmann bestens bekannt sind, sind in der Figur nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Bauteile bezeichnet.

In herkömmlicher Weise weist das Planetengetriebe eine An triebswelle 1 auf, die drehfest über eine Kupplungsverzah nung mit einem Sonnenrad 2 verbunden ist. Um das Sonnenrad 2 herum sind mehrere Planetenräder 3 angeordnet, die je weils auf Planetenbolzen 4 gelagert sind. Die Planetenbol zen wiederum sind an einem Planetenträger 5 befestigt oder einstückig mit diesem ausgebildet, der in einem Hohlrad mit Innenverzahnung umgeben ist und mit diesem kämmt.

Erfindungsgemäß ist nun jeder Planetenbolzen mit einem sich in Axialrichtung erstreckenden zylindrischen Vorsprung 6 versehen, dessen Durchmesser geringer ist als der Durchmes ser des Planetenbolzens 4, wobei dieser Vorsprung 6 in eine Bohrung in einem Kupplungskörper 7 eingreift, welcher das Drehmoment direkt auf den Planetenbolzen 4 überträgt, so daß der Planetenträger 5 in diesem Bereich der Drehmoment umlenkung nicht belastet wird und schwächer ausgeführt werden kann als bei den herkömmlichen mit einer Mitnahme verzahnung am Planetenträger ausgestatteten Planetengetrie ben. Die erfindungsgemäße Anordnung ist anwendbar auf Pla netengetriebe mit Geradverzahnung und Schrägverzahnung.

Bezugszeichenliste

1

Antriebswelle

2

Sonnenrad

3

Planetenrad

4

Planetenbolzen

5

Planetenträger

6

Vorsprung

7

Kupplungskörper

Claims

1. Planetengetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem mit der Antriebswelle (1) drehfest verbundenen Sonnenrad (2), mit mehreren in einem Planetenträger (5) gelagerten Planetenrädern (3) und mit einem die Planetenrä der (3) umgebenden Hohlrad, das mit einem Hohlradträger verbunden ist, wobei jedes Planetenrad (3) auf einem Plane tenbolzen (4) angeordnet ist, der am Planetenträger (5) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Planetenbolzen (4) einen axialen Vorsprung (6) aufweist und dieser Vorsprung (6) in eine daran angepaßte Bohrung eines Kupplungskörpers (7) eingreift zur direkten Übertragung des Drehmoments vom Kupplungskörper (7) auf den Planetenbolzen (4).

2. Planetengetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Vorsprung (6) eine zylinderische Form aufweist.

3. Planetengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Vorsprungs (6) geringer ist als der Durchmesser des Plane tenbolzens (4).