DE19953324C2 - Farbzufuhrsystem für Druckmaschinen - Google Patents
Farbzufuhrsystem für DruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farbzufuhrsystem für Druckmaschinen mit einer
oberhalb des Farbkastens einer Druckmaschine angeordneten, parallel zu dem
Farbkasten über dessen gesamte Länge verlaufenden Führung und einem ent
lang der Führung verfahrbaren Schlitten, der eine im wesentlichen hülsenförmi
ge Halterung zur Aufnahme von Farbkartuschen trägt.
Farbzufuhrsysteme dieser Art werden beispielsweise in der EP 0 924 071 A1 be
schrieben. Farbkartuschen werden in Farbzufuhrsystemen insbesondere dann
verwendet, wenn nur verhältnismäßig geringe Farbmengen für einen bestimm
ten Druckvorgang benötigt werden und/oder ein häufiger Farbwechsel erforder
lich ist. Farbzufuhrsysteme der genannten Art haben einen relativ hohen Ent
wicklungsstand erreicht. Sie gestatten es unter anderem, mit Hilfe von integrier
ten Sensoren an der Unterseite der Kartuschenhalterung den Füllstand im Farb
kasten abzutasten und die Farbabgabe in den einzelnen Bereichen des längli
chen Farbkasten entsprechend zu steuern.
Wenn zwischen einer Reihe von kleineren, nur wenig Druckfarbe erfordernden
Druckvorgängen ein größerer Druckvorgang abgewickelt werden soll, stellt der
dann zwangsläufig notwendige häufige Kartuschenwechsel einen Zeitverlust dar.
Wenn in diesem Fall das auf die Verwendung von Kartuschen ausgerichtete
Farbzufuhrsystem von der Druckmaschine abgebaut und ein übliches, etwa
über eine Schlauchleitung mit einem größeren Farbgebinde verbundenes Farb
zufuhrsystem angebaut werden soll, wäre noch größerer Zeitaufwand erforder
lich (DE 197 82 023 T1).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Farbzufuhrsystem der obi
gen Art zu schaffen, das sich bei geringem Umrüstaufwand sowohl für die Farb
zufuhr aus Kartuschen als auch für die Farbzufuhr aus größeren Farbgebinden,
etwa aus Fässern eignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Farbzufuhrsystem der obigen
Art gelöst, das gekennzeichnet ist durch einen in die hülsenförmige Halterung
alternativ zu einer Kartusche einsetzbaren Farbabgabeeinsatz, der ein im Umriß
im wesentlichen zylindrisches, an den Innenquerschnitt der hülsenförmigen
Halterung angepaßtes Ventilgehäuse das auf den Boden der Halterung aufsetzbar
ist und mit einem nach unten gerichteten Austrittsrohr eine konzentrische
Austrittsöffnung im Boden durchdringt, und ein vom Ventilgehäuse ausgehen
des, einen oberen Deckel der hülsenförmigen Halterung durchdringendes An
schlußrohr zur Verbindung mit einer von einem Farbgebinde außerhalb der Hal
terung ausgehenden Schlauchleitung umfaßt.
Dabei ist der Farbabgabeeinsatz von seiner äußeren Kontur her so ausgebildet,
daß er sich exakt in das Innere der hülsenförmigen Halterung, zumeist einer ge
schlossenen Hülse, einfügen läßt. Der Einsatz tritt also gewissermaßen an die
Stelle der Kartusche, und er weist ein Auslaßventil auf, das über das zumeist
für die Steuerung der Farbabgabe bei Kartuschen verwendete Pneumatiksystem
steuerbar ist. Es ist also möglich, den erfindungsgemäßen Farbabgabeeinsatz an
Stelle einer Kartusche in die hülsenförmige Halterung einzusetzen, dort mit ge
eigneten Mitteln festzulegen und über eine Schlauchleitung eine Verbindung
beispielsweise zu der Fasspumpe in einem Fass herzustellen. Das Umrüsten
zwischen beiden Farbzufuhrarten erfordert nur wenige Handgriffe, so daß auch
ein wiederholter Wechsel nicht zu nennenswerten Zeitverlusten führen kann.
Da der erfindungsgemäße Farbabgabeeinsatz weitgehend an die Bedingungen
von Anlagen angepaßt ist, die normalerweise Farbe aus Kartuschen verabrei
chen, können auch bei der Farbentnahme aus größeren Gebinden die Vorteile
der genauen und sauberen Arbeitsweise genutzt werden, die die Kartuschensy
steme bieten.
Erfindungsgemäß ist der Farbabgabeeinsatz in seiner äußeren Kontur wenig
stens teilweise so an den Innenquerschnitt der hülsenförmigen Halterung ange
paßt, daß er sicher in der Halterung gehalten wird.
Der Farbabgabeeinsatz umfaßt ein im Umriß im wesentlichen zylindrisches, im
Querschnitt an den Innenquerschnitt der hülsenförmigen Halterung angepaßtes
Ventilgehäuse, das auf den inneren Boden der Halterung aufsetzbar ist und mit
einem nach unten gerichteten Auslaßrohr eine konzentrische Austrittsöffnung
im Boden durchdringt, und ein vom Ventilgehäuse ausgehendes, einen oberen
Deckel der hülsenförmigen Halterung durchdringendes Anschlußrohr für die
Schlauchleitung.
Das Anschlußrohr ist vorzugsweise verschiebbar im Ventilgehäuse geführt und
innerhalb des Ventilgehäuses mit einem Kolben verbunden, der innerhalb einer
Zylinderkammer im Ventilgehäuse unter Mitnahme des Anschlußrohres pneu
matisch gesteuert gegen Federkraft abwärts verschiebbar ist. Die feste Verbin
dung zwischen dem Kolben und dem Anschlußrohr wird deshalb gewählt, weil
dynamische Dichtungen soweit irgend möglich wegen der zu befürchtenden
Leckverluste vermieden werden sollen. Die erfindungsgemäße Konstruktion bietet
die Möglichkeit, die Farbe durch das Innere des Anschlußrohres bis hin zu
einem an dessen Ende vorgesehenen Ventil und von hier unmittelbar aus dem
Auslaßrohr in den Farbkasten zu führen, ohne daß eine dynamische Dichtung
passiert wird.
Im Ventilgehäuse befindet sich vorzugsweise eine mit der Zylinderkammer ver
bundene Anschlußbohrung zum Anschließen einer pneumatischen Steuerlei
tung. Diese Steuerleitung kann alternativ sowohl bei der Steuerung des Kartu
schenventils als auch für die Steuerung des erfindungsgemäßen Ventils verwen
det werden. Auch insoweit ist daher ein Umbau nicht notwendig.
Das untere Austrittsrohr des Ventilgehäuses weist vorzugsweise Außengewinde
auf und trägt auf dem Außengewinde eine von unten gegen den Boden der Hal
terung geschraubte Mutter, die das gesamte Ventilgehäuse in Bezug auf den Bo
den der hülsenförmigen Halterung festlegt.
Zum Öffnen des erwähnten Ventils dient der Kolben bei seiner Abwärtsbewe
gung. Dabei erfaßt er einen verschiebbaren Ventilkörper in Abwärtsrichtung.
Dadurch wird dieser Ventilkörper in Öffnungsrichtung verschoben. Der Ventil
körper ist über eine ringförmige Membran dicht mit dem Ventilgehäuse am un
teren Ende der Zylinderkammer verbunden, so daß eine Farbleckage vom Ventil
in Richtung Kolben zuverlässig verhindert wird.
Das Ventil umfaßt im einzelnen eine Ventilkugel, die durch eine innerhalb des
Anschlußrohres in dessen Farbkanal liegende Druckfeder in Abwärtsrichtung
gegen eine konzentrische Stütze vorgespannt wird, und den bereits erwähnten
verschiebbaren Ventilkörper, der einen von unten gegen die Kugel anliegenden
Ventilsitz bildet, der bei der Abwärtsverschiebung des Ventilkörpers von der Ku
gel getrennt wird. Dadurch wird eine ringförmige Öffnung freigegeben.
Angaben wie aufwärts und abwärts beziehen sich in der vorliegenden Beschrei
bung auf die Position, die die hülsenförmige Halterung mit dem Farbabgabeein
satz im Betrieb und auch in den Figuren der Zeichnung einnimmt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf die Zufuhr von Druckfarben be
schränkt, sondern eignet sich grundsätzlich für andere pastöse Massen. Der Be
griff der Druckfarbe soll daher im vorliegenden Zusammenhang stellvertretend
für diese Massen benutzt werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 ist eine perspektivische Teilansicht einer Druckmaschine
mit dem gattungsgemäßen Farbzufuhrsystem mit Kartu
sche;
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung einer Druckmaschine,
bei der die Kartusche durch einen Farbabgabeeinsatz ge
mäß der Erfindung ersetzt ist;
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Farbabgabeeinsatz.
Fig. 1 ist eine Teildarstellung einer Druckmaschine mit einem Gestell, das zwei
seitliche Ständer 10, 12 umfaßt, zwischen denen eine Anzahl von Walzen gela
gert ist, die in Fig. 1 durch eine vordere Wand 14 verdeckt sind. Im oberen Be
reich verläuft zwischen den Ständern ein Farbkasten 16, in den eine Tauchwalze
18 eintaucht, die Farbe aus einem Bad in dem Farbkasten aufnimmt und auf
weitere Walzen überträgt. Auf der oberen Seite der Tauchwalze 18 befindet sich
ein Rakelsystem 20 zum Abrakeln überschüssiger Farbe. Um welche Art von
Druckmaschine es sich im Hinblick auf das Druckverfahren handelt, ist hier
unerheblich. Im vorliegenden Zusammenhang geht es um die Farbzufuhr zu
dem Farbkasten.
Oberhalb des Farbkastens und parallel zu diesem verläuft über die gesamte
Breite der Druckmaschine eine kastenförmige Führung 22, entlang der ein
Schlitten 24 hin- und hergehend beweglich ist, der eine hülsenförmige Halte
rung 26 trägt. Die hülsenförmige Halterung 26 ist bei der gezeigten Ausfüh
rungsform im wesentlichen als geschlossene Hülse ausgebildet, an der seitliche
Kästen 28, 30 zur Aufnahme von Antriebs- und Steuerorganen angebracht sind.
Die hülsenförmige Halterung weist im übrigen einen nicht gezeigten Boden auf,
in dessen Zentrum sich eine Austrittsöffnung für Farbe befindet. Die hülsenför
mige Halterung dient zur Aufnahme von Kartuschen. Derartige Kartuschen die
nen zur Abgabe von Druckfarbe in den Farbkasten. Sie weisen eine nicht darge
stellte Austrittstülle auf, die durch die Austrittsöffnung im Boden der hülsenförmigen
Halterung 26 geführt wird, und sie sind mit einem Ventil versehen, das
bei der dargestellten Ausführungsform mit Hilfe von pneumatischem Druck ge
öffnet und geschlossen wird. An der Unterseite der hülsenförmigen Halterung 26
befindet sich ein nicht erkennbarer Sensor, der jeweils den Füllstand der Farbe
im Farbkasten abtastet und bewirkt, daß über die gesamte Länge des Farbka
stens der gleiche Füllstand erhalten bleibt.
Die in Fig. 1 gezeigte Halterung weist im übrigen einen Klappdeckel 32 auf.
Die vorliegende Erfindung soll darin bestehen, ein auf die Verwendung von Kar
tuschen zugeschnittenes Farbzufuhrsystem gemäß Fig. 1 alternativ für die Farb
zufuhr aus einem externen, größeren Gebinde nutzbar zu machen.
Eine in diesem Sinne umgerüstete Druckmaschine ist in Fig. 2 gezeigt. Es ist er
kennbar, daß die Führung 22 mit dem Schlitten 24 und der hülsenförmigen
Halterung 26 unverändert verwendet wird. Lediglich der Klappdeckel 32 ist auf
geklappt. Innerhalb der hülsenförmigen Halterung befindet sich in diesem Fall
ein in Fig. 2 durch die Hülsenwand verdeckter Farbabgabeeinsatz mit einem ei
genen Deckel 34, der an Stelle des Klappdeckels 32 verwendet wird. Auf den
Aufbau des Farbabgabeeinsatzes soll im Zusammenhang mit Fig. 3 genauer ein
gegangen werden. Fig. 2 zeigt eine Schlauchleitung 36, die im. Mittelpunkt nach
oben aus dem Deckel 34 austritt und mit einer fest im Druckereibetrieb instal
lierten Farbleitung 38 verbunden ist. Druckfarbe in dieser Farbleitung 38, die
zusammen mit einigen weiteren Farbleitungen für andere Druckfarben verlegt
ist, steht unter einem gewissen Überdruck, durch den die Druckfarbe über die
Schlauchleitung 36 zu dem Farbabgabeeinsatz transportiert wird. Dort erfolgt
die Steuerung der Farbabgabe mit Hilfe eines Ventils, wie anhand von Fig. 3
dargestellt werden soll.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Farbabgabeeinsatz innerhalb ei
ner hülsenförmigen Halterung.
In Fig. 3 ist die hülsenförmige Halterung mit einer zylindrischen Wand 40 und
einem Boden 42 dargestellt. Im Boden 42 befindet sich eine zentrische Aus
trittsöffnung 44. Innerhalb der hülsenförmigen Halterung befindet sich der be
reits erwähnte Farbabgabeeinsatz 46. Der Farbabgabeeinsatz 46 kann grob un
terteilt werden in ein im Umriß im wesentlichen zylindrisches Ventilgehäuse 48,
das gegen den Boden 42 der hülsenförmigen Halterung anliegt, ein von dem
Ventilgehäuse nach oben aufsteigendes Anschlußrohr 50, das den Anschluß der
Schlauchleitung 36 ermöglicht, und ein von dem Ventilgehäuse 48 aus nach un
ten gerichtetes Austrittsrohr 52, das durch die untere Austrittsöffnung 44 im
Boden 42 nach unten aus der hülsenförmigen Halterung austritt. Es ist erkenn
bar, daß das Ventilgehäuse 48 den Innenquerschnitt der hülsenförmigen Halte
rung 26 im wesentlichen ausfüllt, so daß der Farbabgabeeinsatz bereits weitge
hend innerhalb der hülsenförmigen Halterung positioniert ist. Eine weitere Fest
legung erfolgt dadurch, daß das nach unten gerichtete Austrittsrohr 52 ein Au
ßengewinde aufweist, auf das von unten eine Mutter 54 aufgeschraubt ist, die
sich von unten gegen den Boden 42 anlegt und damit die gesamte Farbabgabee
insatz fixiert. Die Mutter 54 ist nach oben hin kegelstumpfförmig ausgebildet,
und sie tritt in einen entsprechend kegelstumpfförmig dargestellten unteren Ab
schnitt der Austrittsöffnung 44 ein, so daß durch das Festschrauben der Mutter
54 die Farbabgabeeinsatz nicht nur gegen den Boden festgelegt, sondern auch
zentriert wird.
Das Außengewinde auf dem Austrittstrohr 52 bietet zugleich die Möglichkeit, bei
Beendigung des Betriebes eine Verschlußkappe auf das Austrittsrohr 52 aufzu
schrauben und damit einer Verschmutzung des Arbeitsbereichs vorzubeugen.
Das Anschlußrohr 50 ist in einer konzentrisch angeordneten Buchse 56 inner
halb des Ventilgehäuses in senkrechter Richtung über einen begrenzten Weg
verschiebbar. Das Anschlußrohr 50 bildet über seine gesamte Länge im Inneren
einen Farbkanal 58 für die Zufuhr von Farbe aus der in Fig. 3 nicht dargestell
ten Schlauchleitung bis hinein in das Ventilgehäuse 48. Am oberen Ende des
Anschlußrohres befindet sich ein Anschlußstück 60, an dem die Schlauchlei
tung 36 befestigt werden kann. Dies Anschlußstück 60 durchdringt in senk
rechter Richtung verschiebbar eine nicht bezeichnete Bohrung eines Deckels 62,
der auf der Hülse der hülsenförmigen Halterung, etwa durch Verschrauben oder
mit Hilfe eines Bajonetverschlusses, festgelegt werden kann. Auf dem äußeren
Umfang des Anschlußstücks 60 befinden sich Anschläge 64, 66, die eine gewisse
Längsverschiebung zwischen Anschlußrohr und Deckel gestatten, diese jedoch
begrenzen, so daß der Deckel nicht verlorengeht, da der Deckel Teil des Farbab
gabeeinsatzes ist und bei der Verwendung von Kartuschen als Farbquelle durch
den Klappdeckel 32 ersetzt wird.
Von dem Anschlußstück 60 aus verläuft nach unten ein Rohrabschnitt 68, der
in Fig. 3 unterbrochen dargestellt ist und dessen Länge sich nach der Höhe der
hülsenförmigen Halterung bestimmt. Der Rohrabschnitt 68 tritt am unteren
Ende in ein Fußstück 70 des Anschlußrohres 50 ein, das teilweise innerhalb der
erwähnten Buchse 56 liegt. Auf dem Umfang des Fußstücks 70 befindet sich ein
nach außen vorspringender Kragen 72, der bei der Abwärtsbewegung zusammen
mit dem Ventilgehäuse 48 als Anschlag dient. An seinem unteren Ende ist das
Fußstück mit einem scheibenförmigen Kolben 74 verbunden, der innerhalb ei
ner Zylinderkammer 76 im Inneren des Ventilgehäuses 48 in senkrechter Rich
tung verschiebbar ist und bei dieser Verschiebebewegung das gesamte An
schlußrohr 50 mitnimmt. In die Zylinderkammer 76 tritt an der oberen Seite der
Ventilgehäuses 48 eine Anschlußbohrung 78 ein, die mit einer nicht gezeigten
pneumatischen Steuerleitung verbunden werden kann, die auch bei einer auf
Kartuschenbetrieb ausgelegten Druckmaschine vorhanden ist.
Der Kolben 74 stützt sich seinerseits auf einem Ventilkörper 80 ab, der in seiner
oberen Stellung in die Zylinderkammer 76 hineinragt. Die Oberseite des Ventil
körpers ist über eine Membran 82 mit der Innenwand der Zylinderkammer 76 in
deren unteren Bereich verbunden.
Der Ventilkörper 80 bildet den Sitz für eine Ventilkugel 84, die in der Linie des
Farbkanals 58 an dessen unterem Ende liegt und durch eine ebenfalls im Farb
kanal befindliche Druckfeder 86 nach unten vorgespannt ist. Die Ventilkugel 84
stützt sich dabei auf einem konzentrisch innerhalb des Ventilsitzes und des
Ventilköpers 80 liegenden Stützstift 88 ab, der gehäusefest ausgebildet ist.
Wenn Druckluft durch die Anschlußbohrung 78 in die Zylinderkammer 76 ein
geleitet wird, verschiebt sich der Kolben 74 zusammen mit dem Anschlußrohr
50 nach unten. Dabei wird der Ventilkörper 80 nach unten mitgenommen, wäh
rend die Ventilkugel 84 festgehalten wird. Das Ventil wird damit geöffnet. Farbe
kann hindurchtreten und nach unten aus dem Austrittsrohr 52 austreten.
Die Druckfeder 86 bewirkt zugleich, daß die gesamte Anordnung aus Anschluß
rohr 50 und Kolben 74 nach oben in bezug auf Fig. 3 vorgespannt wird. Auch
wenn im Fall einer Störung der Druck ausfällt, ist stets gewährleistet, daß das
System in die geschlossene Stellung zurückgeht.
In Fig. 3 ist erkennbar, daß die Zylinderkammer 76 nach unten durch eine Bo
denplatte 90 verschlossen ist, die an ihrem äußeren Umfang die Membran 82
zusammen mit dem Ventilgehäuse 48 einspannt. Da die Bodenplatte 90 nicht
zusammen mit der Membran in das Ventilgehäuse 48 eingeschraubt werden
kann, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung für die Membran besteht, ist die
Bodenplatte mit Hilfe eines Schraubringes 92 im Ventilgehäuse gehalten, der
von unten in ein Innengewinde des Ventilgehäuses eingedreht wird.
Da der Kolben 74 mit dem Anschlußrohr 50 fest verbunden ist und sich mit die
sem als Einheit bewegt, bildet das gesamte Anschlußrohr 50, ausgehend von der
Schlauchleitung 36 bis hin zum Bereich des Ventils eine geschlossene Einheit,
in der keinerlei dynamische Dichtungen benötigt werden. Dynamische Dichtun
gen stellen bei der Handhabung von pastösen, häufig hochviskosen Massen
stets ein Problem dar.
Claims (9)
1. Farbzufuhrsystem für Druckmaschinen mit einer oberhalb des Farbkastens
(16) in einer Druckmaschine angeordneten, parallel zu dem Farbkasten (16) über
dessen gesamte Länge verlaufenden Führung (22), einem entlang der Führung
(22) verfahrbaren Schlitten (24), der eine im wesentlichen hülsenförmige Halte
rung (26) zur Aufnahme von Farbkartuschen trägt, und einem Luftdruckan
schluß zur Steuerung der Farbabgabe, gekennzeichnet durch einen in die hül
senförmige Halterung (26) alternativ zu einer Kartusche einsetzbaren Farbabga
beeinsatz (46), der ein im Umriß im wesentlichen zylindrisches, an den Innen
querschnitt der hülsenförmigen Halterung (26) angepaßtes Ventilgehäuse (48),
das auf den Boden (42) der Halterung aufsetzbar ist und mit einem nach unten
gerichteten Austrittsrohr (52) eine konzentrische Austrittsöffnung (44) im Boden
(42) durchdringt, und ein vom Ventilgehäuse (48) ausgehendes, einen oberen
Deckel (62) der hülsenförmigen Halterung (26) durchdringendes Anschlußrohr
(50) zur Verbindung mit einer von einem Farbgebinde außerhalb der Halterung
(26) ausgehenden Schlauchleitung (36) umfaßt.
2. Farbzufuhrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschluß
rohr (50) axial verschiebbar im Ventilgehäuse (48) geführt ist und innerhalb des
Ventilgehäuses (48) mit einem Kolben (74) verbunden ist, der innerhalb einer Zylin
derkammer (76) im Ventilgehäuse (48) unter Mitnahme des Anschlußrohres (50)
pneumatisch gesteuert gegen Federkraft abwärts verschiebbar ist.
3. Farbzufuhrsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kol
ben (74) gegen einen federnd in die obere Schließstellung des Ventils vorge
spannten Ventilkörper (80) anliegt und diesen in Öffnungsrichtung des Ventils
mitnimmt.
4. Farbzufuhrsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
im Ventilgehäuse (48) eine mit der Zylinderkammer (76) verbundene Anschluß
bohrung (78) zum Anschließen einer pneumatischen Steuerleitung vorgesehen
ist.
5. Farbzufuhrsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das untere Austrittrohr (52) des Ventilgehäuses (48) Außen
gewinde aufweist und eine aufgeschraubte Mutter (54) aufnimmt, die von unten
gegen den Boden (42) der hülsenförmigen Halterung festschraubbar ist.
6. Farbzufuhrsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die hülsenförmige Halterung (26) eine geschlossene, zylind
rische Hülse ist.
7. Farbzufuhrsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Anschlußrohr (50) am oberen Ende ein Anschlußstück
(60) für die Schlauchleitung (36) aufweist, das im Deckel (62) über einen durch
zwei Anschläge (64, 66) begrenzten Weg axial verschiebbar ist.
8. Farbzufuhrsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das An
schlußrohr (50) insgesamt neben dem oberen Anschlußstück (60) einen von die
sem aus abwärts verlaufenden Rohrabschnitt (68) und ein unteres, innerhalb
des Ventilgehäuses (48) verschiebbares Fußstück (70) umfaßt.
9. Farbzufuhrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das untere Austrittsrohr (52) des Ventilgehäuses (48) Außenge
winde aufweist, und daß eine Verschlußkappe vorgesehen ist, die zum Ver
schließen des Austrittsrohrs auf dieses aufschraubbar ist.
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DE1999153324 DE19953324C2 (de) | 1999-11-05 | 1999-11-05 | Farbzufuhrsystem für Druckmaschinen |
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DE19953324A1 DE19953324A1 (de) | 2001-05-23 |
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Family
ID=7928049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999153324 Expired - Fee Related DE19953324C2 (de) | 1999-11-05 | 1999-11-05 | Farbzufuhrsystem für Druckmaschinen |
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DE (1) | DE19953324C2 (de) |
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