DE19953243C2 - Unter Druck kuppelbare Schnellverschlußkupplung - Google Patents
Unter Druck kuppelbare SchnellverschlußkupplungInfo
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- DE19953243C2 DE19953243C2 DE1999153243 DE19953243A DE19953243C2 DE 19953243 C2 DE19953243 C2 DE 19953243C2 DE 1999153243 DE1999153243 DE 1999153243 DE 19953243 A DE19953243 A DE 19953243A DE 19953243 C2 DE19953243 C2 DE 19953243C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine unter Druck kuppelbare Schnellver
schlußkupplung, insbesondere für Hydraulikmedium führende
Hydraulikleitungen, der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art.
Derartige Schnellverschlußkupplungen finden vielfach Anwendung zum Beispiel
im landwirtschaftlichen Bereich zur Kupplung von hydraulisch betriebe
nen Zusatzgeräten, wie Wendepflügen, Hubschaufeln etc. an Traktoren.
Üblicherweise werden je zwei Einzelventile paarig als Wegeventil
verwendet, in welchem durch Umschalten die Fließrichtung des
Hydraulikmediums geändert werden kann. Die Kupplung der Zusatzge
räte erfolgt für jedes Einzelventil separat.
Ein grundlegendes Problem von Schnellkupplungen ist das Kuppeln unter
Druck, das heißt nach einem Druckaufbau im entkoppelten Speise- und/oder
Verbraucherkreis. Dieser unerwünschte Druckaufbau im ungekuppelten
Zustand kann auf verschiedene Weise erfolgen. In einem in der Sonne
stehenden Ackergerät kann sich beispielsweise aufgrund der temperatur
bedingten Ausdehnung des Hydraulikmediums ein erheblicher Druck
aufbauen. Im Speisekreis kann bereits das Umschalten eines Wegeventils
im ungekuppelten Zustand zu einer Beaufschlagung eines bis dahin
druckfreien Einzelventils mit dem Systemdruck führen. Um den für eine
optimale Funktion des Systems notwendigen Volumendurchsatz durch die
Kupplungsvorrichtung zu ermöglichen, muß die vom Ventilkörper zu
verschließende Öffnung möglichst groß gestaltet sein, während der
Ventilschaft einen möglichst geringen Raum einnehmen soll. Hieraus
ergibt sich notwendig eine relativ große rückwärtige Fläche des
Ventilkopfes, auf welche der Mediendruck wirkt und eine Kraft in
Schließrichtung ausübt. Diese Kraft ist proportional zu der Größe der
rückwärtigen Ventilkopffläche und dem in der Druckkammer herrschen
den Mediendruck in Kupplungssollage, das heißt bei geöffnetem Ventil, wird
diese Kraft weitgehend kompensiert bzw. durch den Ventilsitz durch
diejenige Kraft, die der Mediendruck auf die vorderen Flächen des
Ventilkopfes entgegen der Schließrichtung ausübt. Bei geschlossenem
Ventil sind diese Vorderflächen jedoch durch den Ventilsitz gegen den
Mediendruck abgeschirmt, so daß allein eine Kraft in Schließrichtung
wirkt. Das zum Kuppeln notwendige Öffnen eines derart druckbeauf
schlagten Ventils ist manuell nicht mehr möglich. Häufig wird diese
Kraft noch verstärkt durch eine Federvorspannung, die notwendig ist, um
im entkuppelten Zustand auch bei druckfreier Druckkammer den
Ventilkörper in Schließstellung zu halten. Weiter wird die in Schließ
richtung wirkende Kraft dadurch verstärkt, daß der Mediendruck auch
auf rückwärtsgerichtete Flächen des Ventilschaftes wirkt. Wenigstens die
auf die rückwärtige Abschlußfläche des Ventilschaftes wirkende Kraft
kann nicht kompensiert werden.
Je nach Konstellation druckfreier und druckbeaufschlagter Einzelventile
beim Kuppeln lassen sich insgesamt vier Fälle unterscheiden:
- 1. 1.) Speise- und verbraucherkreisseitiges Einzelventil sind drucklos.
- 2. 2.) Speisekreisseitiges Einzelventil ist drucklos, verbraucherkreis seitiges Einzelventil ist druckbeaufschlagt.
- 3. 3.) Speisekreisseitiges Ventil ist druckbeaufschlagt, verbraucher kreisseitiges Ventil ist drucklos.
- 4. 4.) Speise- und verbraucherkreisseitiges Einzelventil sind druckbe aufschlagt.
Fall 1.) stellt den wünschenswerten Zustand dar, in dem eine Kupplung
problemfrei möglich ist.
Zur Lösung von Fall 2.) bietet der Stand der Technik die unter Druck
kuppelbaren (UDK-)Systeme an, von denen die vorliegende Erfindung
ausgeht. Bei diesen Systemen wird dem speisekreisseitigen Ventilkörper
zeitweise ein mindestens doppelter Ventilhub, das heißt mindestens einen
Ventilhub über die Kupplungssollage hinaus, ermöglicht. Hierdurch
können die beiden Kupplungshälften miteinander verriegelt werden,
obwohl der druckbeaufschlagte, verbraucherkreisseitige Ventilkörper in
seiner Schließstellung verbleibt. Die Öffnung des verbraucherkreisseiti
gen Ventils nach Verriegelung erfolgt durch Druckbeaufschlagung der
Kupplung mit speisekreisseitigem Systemdruck. Die Möglichkeit des
speisekreisseitigen doppelten Ventilhubes wird im Stand der Technik auf
verschiedene Weisen, zum Beispiel doppelte Federvorspannung des Ventilkörpers
oder Lagerung des Ventilkörpers in einer beweglichen Innenhülse,
realisiert. Da nach erfolgreichem Kuppeln ein doppelter Ventilhub des
speisekreisseitigen Ventilkörpers unterbunden werden muß, um zum Beispiel
beim Umschalten der Wegeventile ein unbeabsichtigtes Schließen des
verbraucherkreisseitigen Einzelventils zu verhindern, muß der speise
kreisseitige Ventilkörper in seiner Kupplungssollage arretiert werden.
Nach dem zum Beispiel in DE 30 15 601 A1 oder EP 00 34 312 B1 beschriebenen Stand
der Technik kann dies durch innere oder äußere Kugelversperrung des
Ventilkörpers bzw. der ihn führenden inneren Hülse erfolgen.
EP 0 206 813 B1 offenbart die Möglichkeit, an geeigneter Stelle einen
Anschlag in den Hubweg des Ventilschaftes einzufahren. Derartige
Systeme haben zum einen den Nachteil, daß nach dem eigentlichen
Kupplungsvorgang ein weiterer Arretierungsvorgang notwendig ist,
dessen Unterlassung zu erheblichen Funktionsstörungen führen kann.
Außerdem bieten diese Anordnungen keine Lösung für die oben
genannten Problemfälle 3.) und 4.).
DE 37 04 159 A1 schlägt zur Lösung sämtlicher genannter Problemfälle
eine Anordnung vor, bei der über einen besonderen Hebelmechanismus
einerseits eine Verriegelung, andererseits ein Zurückziehen des
speisekreisseitigen Ventilkörpers und schließlich eine Öffnung des
verbraucherkreisseitigen Ventilkörpers durch vermehrte Kraftanwendung
erzwungen wird. Abgesehen von der erheblichen Kraftanstrengung des
Benutzers erscheint dieses Verfahren wenig materialschonend. Außerdem
ist auch hier neben dem eigentlichen Kupplungsvorgang ein weiterer
Arbeitsschritt notwendig.
Schließlich bieten EP 0 265 569 B1 und EP 0 203 876 B1, die den
gleichen Gegenstand unter verschiedenen Aspekten beschreiben, einen
weiteren Vorschlag zur Lösung sämtlicher vier Konstellationen an.
Ausgehend von dem problematischsten Fall 4.) wird beim Kupplungsvor
gang ein Hilfsventil in der Stirnfläche des speisekreisseitigen
Ventilkopfes geöffnet, durch welches Druck entweichen kann. Fall 4.)
wird damit in den nach herkömmlichem UDK-Prinzip lösbaren Fall 2.)
überführt. Analoges gilt für eine von Fall 3.) ausgehende Situation. Als
nachteilig hierbei muß jedoch angesehen werden, daß über das
Hilfsventil Hydraulikflüssigkeit nach außen gelangt. Dies führt zu
Verschmutzung von Kupplung und Umwelt.
Von einem anderen technischen Gebiet ist aus der DE 41 37 368 A1 eine
Rohrkupplung zum Warten einer Kältemittelanlage bekannt, bei der ein
Ventil gegen den Druck aus einem Kältemittelvorratsbehälter über einen
Gewindevortrieb geöffnet wird. Zur Reduktion des auf das Gewinde
wirkenden Drucks ist der hintere Bereich des Ventilschaftes ringkragen
förmig ausgebildet, wobei die rückwärtige Kragenseite durch eine
O-Ring-Dichtung gegen den Kältemitteldruck abgeschirmt ist. Die
beiderseits in Axialrichtung auf das Gewinde wirkenden Kräfte
kompensieren einander hierdurch weitgehend. Diese Freischaltung des
Ventils von Druckkräften ist allerdings nur günstig, wenn die Position
des Ventilkörpers absolut, zum Beispiel durch ein Gewinde, und nicht als Folge
eines komplexen Druckkräftegleichgewichtes, wie im Fall der UDK-
Kupplungen eingestellt wird. Hier sollen nämlich im Normalbetrieb
starke statische Kräfte auf den Ventilkörper wirken, um unbeabsichtigtes
Schließen des Ventils auch bei plötzlichen Druckrückschlägen zu
verhindern. Lediglich beim Kupplungsvorgang selbst sind diese Kräfte
unerwünscht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schnellkupplung der
vorgenannten Art zu schaffen, die auf einfache und sichere Weise die
Kupplung in allen vier genannten Konstellationen ermöglicht und dabei
die genannten Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils von Anspruch 1.
Den erfinderischen Merkmalen kommt im einzelnen folgende Bedeutung
zu. Das grundsätzliche Prinzip der UDK-Kupplung mit möglichem,
doppeltem Ventilhub des speisekreisseitigen Ventilkörpers wird
beibehalten. Anstatt jedoch, wie beim Stand der Technik, den in den
Fällen 3.) und 4.) im speisekreisseitigen Ventil aufgebauten Druck
gewaltsam zu überwinden oder ihn durch komplizierte Vorrichtungen
unter Leckage abzubauen, wird von vorne herein sichergestellt, daß die
auf den speisekreisseitigen Ventilkörper wirkenden Kräfte die manuell
aufbringbare Kraft nicht überschreiten. Hierzu wird der Ventilkörper mit
einem besonderen Kompensationskragen versehen, dessen vordere, gegen
den Ventilsitz gerichtete Kompensationsfläche dem Mediendruck
ausgesetzt ist, während seine rückwärtige Fläche zusammen mit
rückwärtigen Teilen des Ventilschaftes gegen den Mediendruck
abgeschirmt ist. Auf die Kompensationsfläche wirkt nämlich eine
entgegen der Schließrichtung gerichtet Kraft. Wird diese Axialkraft in
geeigneter Weise auf den Ventilkörper übertragen, erfolgt eine Kompen
sation der auf die rückwärtigen Flächen des Ventilkopfes wirkenden
Kraft. Das Ausmaß der Kompensation ist proportional zur Flächendiffe
renz zwischen Kompensations- und rückwärtiger Ventilkopffläche. Der
Kompensationskragen ist dabei als axial verschiebliche Hülse ausgebil
det, die einerseits gegen den Ventilschaft, andererseits gegen den
Muffengrundkörper abgedichtet ist und in Schließstellung des Ventilkör
pers mit diesem über einen Anschlag in Wirkverbindung steht. Hieraus
ergibt sich nämlich die Möglichkeit, die Verschieblichkeit der Kompen
sationshülse in rückwärtiger Richtung gemäß Anspruch 5 durch einen
weiteren Anschlag am Muffengrundkörper zu begrenzen. Bei weiterem
Zurückfahren des Ventilkörpers wird, dann die Wirkverbindung zwischen
Kompensationshülse und Ventilschaft aufgehoben, wodurch auch die
Kompensation der auf die rückwärtige Fläche des Ventilkopfes wirken
den Kraft aufgehoben wird. Diese Kraftkompensation wird ausschließlich
zu einem ersten Öffnen des speisekreisseitigen Ventils beim Kupplungs
vorgang benötigt. Nach dem Öffnen entweicht mit dem Hydraulikmedium
der Druck aus der Druckkammer und der Ventilkörper läßt sich ohne
weiteres manuell nach hinten verschieben (hierbei handelt es sich nicht
um eine zusätzliche, der Druckentlastung dienende Leckage wie im Stand
der Technik gemäß EP 0 265 569 B1 bzw. EP 0 203 876 B1, sondern um
einen unvermeidlichen Flüssigkeitsverlust, der bei jedem Kuppelvorgang
auftritt und um so geringer ausfällt, je schneller der Kuppelvorgang
durchgeführt werden kann). In Kupplungssollage, in der der verbrau
cherkreisseitige Ventilkörper nach einfachem Ventilhub seine maximale
Auslenkung erfahren hat, ist dagegen die Aufhebung der Kraftbegren
zung nicht nur unschädlich, sondern sogar besonders wünschenswert, da
zur Stabilisierung eine möglichst große Kraftwirkung des speisekreissei
tigen Ventilkörpers gegen den verbraucherkreisseitigen Ventilkörper
angestrebt wird.
Um diese im Kupplungszustand gewünschte Vorwärtskraft weiter zu
verstärken, kann der speisekreisseitige Ventilkörper gemäß Anspruch 6
mit einem Kanal versehen sein, welcher bei geöffnetem speisekreisseiti
gen Ventil Hydraulikflüssigkeit zu hinteren Bereichen des Ventilschaftes
leitet, auf welche dann eine zusätzliche Kraft in Schließrichtung
ausgeübt werden kann. Vorteilhafterweise befindet sich die vordere
Kanalöffnung an einer Stelle des Ventilkopfes, die in
Schließstellung gegen den Mediendruck abgeschirmt ist, das heißt vor dem
Ventilsitz liegt. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß die zum
manuellen Einkuppeln aufzuwendende Kraft minimiert wird, während die
zur Stabilisierung des speisekreisseitigen Ventilkörpers notwendige
Kraft in Schließrichtung in Kupplungssollage maximiert wird. Diese
maximale Kraftaufwendung in Schließrichtung kann auch bei um den
doppelten Ventilhub verfahrenem, speisekreisseitigen Ventilkörper zum
Öffnen eines druckbelasteten, verbraucherkreisseitigen Ventils genutzt
werden.
Bei plötzlichen Druckstößen, zum Beispiel beim Umschalten eines Wegeventils,
können jedoch Kräfte in Öffnungsrichtung des speisekreisseitigen
Ventilkörpers auftreten, die die vorgenannten Stabilisierungskräfte
überschreiten. Dies würde zu einem kurzzeitigen Schließen des
verbraucherkreisseitigen Ventils führen. Zur Vermeidung solcher
Funktionsstörungen ohne Verwendung einer besonderen Arretierung des
speisekreisseitigen Ventilkörpers wird
eine hydraulische Bremse in
Form einer zwischen einer besonderen Pufferkammerhülse und hinteren
Teilen des Ventilschaftes gebildeten Pufferkammer variabler Größe
vorgeschlagen. Eine derartige Anordnung setzt keinen Kompensations
kragen voraus, ist jedoch
in Kombination mit einem Kompensationskragen sinnvoll,
da je nach Ausführung in vielen Fällen eine gewisse Reduzierung der
Stabilisierungskräfte in Kupplungssollage hingenommen werden muß.
Notwendige Voraussetzung für eine derartige Hydraulikbremse ist
lediglich der zuvor beschriebene Kanal, über welchen hintere Bereiche
des speisekreisseitigen Ventilkörpers mit Mediendruck beaufschlagt
werden. Erfindungsgemäß wird im hinteren Teil des speisekreisseitigen
Ventilkörpers eine Pufferkammerhülse vorgesehen, die vorzugsweise
gegen den rückwärtigen Teil des Ventilkörpers
vorgespannt ist. Im drucklosen Zustand wird die Vorderfläche der
Pufferkammerrückwand durch diese Vorspannung gegen eine rückwärts
gerichtete Fläche des Ventilschaftes gepreßt. Die Pufferkammer hat dann
minimales Volumen. Wird der Kanal im Ventilkörper, der in Verbindung
mit der Grenzfläche zwischen Pufferkammerhülse und Ventilkörper
steht, mit Hydraulikmedium gefüllt und druckbeaufschlagt, werden
Pufferkammerhülse und Ventilkörper gegen die Vorspannung auseinan
der geschoben, wodurch sich zwischen ihnen die Pufferkammer als
mediengefüllter Zwischenraum vergrößert. Findet die Pufferkammerhülse
an feststehenden Teilen der Muffe einen Anschlag,
wird eine weitere Volumenvergrößerung der Pufferkammer ausschließ
lich in eine Bewegung des Ventilkörpers in Schließrichtung übersetzt.
Diese Bewegung bzw. die zugrundeliegende Kraft dient einerseits der
Stabilisierung des speisekreisseitigen Ventilkörpers in Kupplungssolla
ge, sie dient jedoch auch der Öffnung des gemäß Fall 2.) verschlossenen
verbraucherkreisseitigen Ventils. Die Verbindung zwischen Kanal und
Pufferkammer ist möglichst eng zu gestalten.
Hierdurch wird die Durchflußmenge pro Zeiteinheit beschränkt. Sie
sollte jedoch weit genug sein, um die relativ langsamen Vorgänge beim
Kuppeln und im Normalbetrieb nicht zu behindern. Plötzliche Druckstö
ße erfolgen jedoch wesentlich schneller. Kann das Medium in der
Pufferkammer diese bei einem Druckstoß nicht schnell genug verlassen,
wird ein Zurückfahren des speisekreisseitigen Ventilkörpers und damit
ein Schließen des verbraucherkreisseitigen Ventils wirksam verhindert.
Da jedoch auch bei schnellen Vorgängen ein gewisser Austausch von
Medium erfolgen wird, ist trotz des Anschlags der Pufferkammer an
festen Teilen des speisekreisseitigen Ventils eine Federwirkung gegeben,
die sich materialschonend auswirkt. Diese Federwirkung ist bei festem
Anschlag gemäß dem Stand der Technik nicht gegeben.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der speziellen Beschreibung sowie den Zeichnungen. Diese
zeigen im einzelnen:
Fig. 1 ein Muffenventil in Schließstellung, mit einem einstückig mit
dem Ventilschaft ausgeführten Ringansatz als Stand
der Technik,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Muffenventil, teilweise ausgebrochen
in Schließstellung, mit einem als besondere Kompensations
hülse ausgeführten Kompensationskragen sowie einer
Pufferkammerhülse,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Muffenventil gemäß Fig. 2, jedoch
nach Rückversetzung des Ventilkörpers um mehr als den dop
pelten Ventilhub durch Einführen eines druckbelasteten
Steckers,
Fig. 4 eine Detailansicht des Ventilkopfes gemäß Blickrichtungs
pfeil IV in Fig. 3,
Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Muffenventil gemäß Fig. 3 in Verrie
gelungsstellung mit einem druckbelasteten Steckerventil,
Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Muffenventil gemäß Fig. 3 in Kupp
lungssollage,
Fig. 7 ein erfindungsgemäßes Muffenventil gemäß Fig. 3 während
des Entriegelungsvorganges.
Fig. 1 zeigt ein Muffenventil 10 mit besonders einfach strukturiertem
Kompensationskragen 33. Fig. 1 ist schematisch zu verstehen, da aus
Vereinfachungsgründen verschiedene Elemente nicht gezeigt werden, die
für die Erfüllung anspruchsvoller Funktionalitäten erforderlich wären.
Das Grundprinzip der Kraftminimierung durch einen Kompensationskra
gen 33 ist jedoch gut erkennbar. Weitere, in den Fig. 2 bis 7 im
Zusammenhang mit einem als Kompensationshülse 33b ausgeführten
Kompensationskragen 33 erläuterten Maßnahmen sind jedoch auch mit
der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform kombinierbar, bei welcher der
Kompensationskragen 33 als mit dem Ventilschaft 232 einstückig
verbundener Ringansatz 33a ausgestaltet ist.
Das Muffenventil 10 besteht aus einer Außenhülse 11, die bei den
gezeigten Ausführungsbeispielen mehrteilig aus Anschlußhülse 111,
Haupthülse 112 und Verriegelungshülse 113 aufgebaut ist. Im Inneren
der Außenhülse 11 ist axial verschieblich ein Muffengrundkörper 12
gelagert, der durch eine Verriegelungsfeder 15 aus jeder Auslenkungs
richtung in seine Sollage zurücküberführt wird. In dem
Muffengrundkörper 12 ist ein Ventilkörper 30, bestehend aus Ventil
kopf 31 und Ventilschaft 32, axial verschieblich gelagert. Er wird über
eine Ventilvorspannfeder 38 gegen einen Ventilsitz 121 vorgespannt. In
der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung wird durch die dichtende Anlage
des Ventilkopfes 31 am Ventilsitz 121 eine Druckkammer 14, in die ein
in der Außenhülse 11 gelegener Zuleitungskanal 17 im Bereich des
Ventilkörpers 30 übergeht, gegen den Außenraum abgedichtet. Ein in der
Druckkammer 14 aufgebauter hydrostatischer Druck übt auf alle
rückwärtsgerichteten Flächen des Ventilkörpers 30 eine in Schließrich
tung gerichtete Kraft aus. Diese Kraft ist proportional zu dem
anliegenden Druck sowie der Größe der senkrecht zur Symmetrieachse
stehenden Flächenkomponenten. Auch bei üblicherweise auftretenden
Drücken kann die Kraft leicht so groß werden, daß sie beim Einkuppeln
manuell nicht überwindbar ist. Der erfindungsgemäße Kompensations
kragen 33 bietet eine vorwärtsgerichtete Kompensationsfläche 331, an
der der hydrostatische Druck angreift und eine Kraft in Öffnungsrichtung
auf den Ventilkörper 30 ausübt. Diese Kraft wirkt derjenigen auf den
Ventilkopf 31 entgegen und kompensiert die damit. Um zu verhindern,
daß auch an dem hinteren Bereich 321 des Kompensationskragens 33
bzw. des Ventilschaftes 32 Druckkräfte angreifen, sind diese Flächen
gegen den Mediendruck abgeschirmt. Diese Abschirmung erfolgt über
eine Weichdichtung 34 an der Lagerfläche zwischen Kompensationskra
gen 33 und Muffengrundkörper 12. Die auf den Ventilkörper 30
wirkende, druckbedingte, resultierende Kraft ist also auf das Produkt aus
hydrostatischem Druck in der Druckkammer 14 und der Flächendifferenz
zwischen der rückwärtigen Ventilkopffläche 311 und der Kompensations
fläche 331 reduziert. Die von der Ventilvorspannfeder 38 in
Schließrichtung ausgeübte Kraft dient dem sicheren Verschließen des
Ventils auch bei druckfreiem System.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen, die einen axial verschieblichen
Muffengrundkörper 12 aufweisen, wird im übrigen auch an anderer Stelle
ein Kompensationsfläche eingesetzt. Die durch den Muffengrundkör
per 12 gebildeten Vorder- und Rückwände 142, 141 der Druckkammer 14
sind in ihrer Größe genau aufeinander abgestimmt. Hierdurch eliminieren
sich die an diesen Flächen in entgegengesetzte Richtungen wirkenden
Kräfte, wodurch der Muffengrundkörper 12 insgesamt kräftefrei bleibt
und von der Verriegelungsfeder druckunabhängig in Position gehalten
werden kann. Das Prinzip der Reduktion der zur Ventilöffnung notwen
digen Kraft durch am Ventilkörper 30 wirkende Kompensationsflächen
wird hiervon jedoch nicht betroffen. Vielmehr könnte das Prinzip auch
bei starrem Muffengrundkörper 12 eingesetzt werden.
Wie erläutert, ist der sich hinter den Ventilkörper anschließende Raum
abgeschirmt und daher frei von Hydraulikmedium. Da er je nach Stellung
des Ventilkörpers 30 bzw. des Muffengrundkörpers 12 sein Volumen
ändern kann, ist eine Entlüftung notwendig. Diese wird über den
Entlüftungskanal 18 ermöglicht.
Fig. 2 zeigt ein Muffenventil 10 in zu Fig. 1 analoger Stellung, wobei
jedoch der Kompensationskragen 33 erfindungsgemäß als axial verschiebliche
Kompensationshülse 33b ausgebildet ist. Diese ist mit
Weichdichtungen 34, 35 einerseits gegen den Ventilschaft 30 und
andererseits gegen den Muffengrundkörper 12 abgedichtet. Hierdurch
werden wiederum die hinteren Bereich des Ventilschaftes 321 wirksam
gegen das Hydraulikmedium abgedichtet und gegen den darin herrschen
den Druck abgeschirmt. Die Kompensationshülse 33b kann in
Schließstellung des Ventils am Ventilschaft 32 einen Anschlag 37
finden. Sinnvollerweise ist sie durch eine Kompensationshülsen-
Vorspannfeder 39 gegen den Anschlag 37 vorgespannt. Damit ist
wenigstens in Schließstellung des Ventils eine Wirkverbindung zwischen
Kompensationshülse 33b und Ventilschaft 32 gewährleistet. Kräfte, die
in Öffnungsrichtung auf die Kompensationsfläche 331 der Kompensati
onshülse 33b wirken, werden so nämlich direkt auf den Ventilschaft 32
übertragen. Dadurch können die auf die rückwärtige Ventilkopfflä
che 311 wirkenden Kräfte kompensiert werden. In Schließstellung des
Ventils sind somit die Wirkungsweisen der als Ringansatz 33a bzw. als
Kompensationshülse 33b ausgeführten Kompensationskragen 33 gemäß
den Fig. 1 und 2 identisch. Die besonderen Vorteile, die sich aus der
Verwendung einer erfindungsgemäßen Kompensationshülse ergeben, sind
aus den Fig. 3 und 5 ersichtlich. Wird ein druckbelasteter Stecker 20 in
die Muffe 10 eingeführt, so ist unabhängig von dem in der Druckkam
mer 14 herrschenden hydrostatischen Druck ein Öffnen des
Muffenventils 10 aufgrund der Kräftekompensation ohne weitere
möglich. Das druckbelastete Steckerventil 20 öffnet sich dagegen nicht,
sondern schiebt den muffenseitigen Ventilkörper 30 in seine maximale
Auslenkungsposition. Diese übersteigt bei der gezeigten Ausführungs
form sogar den doppelten Ventilhub, der zum Einführen eines
druckbelasteten Steckers 20 nach dem herkömmlichen UDK-Prinzip
mindestens notwendig ist. Hierdurch wird eine automatische Verriege
lung des Steckers 20 vermittels der Sperrkugelverriegelung 16
ermöglicht. Fig. 5 zeigt das System nachdem es durch die Wirkung der
Verriegelungsfeder 15 in die Verriegelungsstellung überführt worden ist.
Der muffenseitige Ventilkörper 30 ist um den doppelten Ventilhub
zurückversetzt. Die Kompensationshülse 33b hat jedoch zuvor an dem
Muffengrundkörper 12 einen Anschlag 36 gefunden, der ihre rückwärts
gerichtete axiale Verschieblichkeit beschränkt. Die Wirkverbindung
zwischen Kompensationshülse 33b und Ventilschaft 30 ist damit
aufgehoben. In Öffnungsrichtung auf die Kompensationsfläche 331
wirkende Kräfte werden daher nicht mehr auf den Ventilkörper 30
übertragen. Dies hat in der in Fig. 5 gezeigten Stellung den Vorteil, daß
die auf die rückwärtige Ventilkopffläche 311 in Schließrichtung
wirkenden Kräfte nicht kompensiert werden. Sie können im Gegenteil
dazu benutzt werden, das Öffnen des Steckerventils 20 durch Druckbe
aufschlagung des Systems zu unterstützen. Damit wirken auf den
steckerseitigen Ventilkopf 231 in dieser Öffnungsrichtung nicht nur die
auf seine Vorderfläche wirkenden Druckkräfte, sondern auch die auf die
rückwärtige muffenseitige Ventilkopffläche 311 wirkenden Kräfte, die
über die Ventilkopfstirnfläche 313 übertragen werden.
Fig. 6 zeigt das System in Kupplungssollage. Auch in dieser Stellung,
stehen die Kompensationshülse 33b und der muffenseitige Ventil
schaft 30 außer Wirkverbindung. In dieser Stellung ist das
Steckerventil 20 geöffnet und der steckerseitige Ventilkopf 231 befindet
sich in maximaler Auslenkungslage und im Anschlag 24 mit feststehen
den Teilen des Steckerventils, im gezeigten Ausführungsbeispiel einem
im Inneren einer Außenhülse 21 gehalterten Sternkörper 22. Durch die
nicht mehr kompensierte Kraftwirkung auf die rückseitige Fläche 311
des muffenseitigen Ventilkopfes 31 wird das System stabil in dieser
Lage gehalten. Die Wirkverbindung zwischen Kompensationshülse 33b
und Ventilschaft 30 tritt erst während der in Fig. 7 dargestellten
Entriegelungsphase wieder ein, wenn das Muffenventil 10 in seine
Schließstellung überführt wird.
Die vorangegangene Beschreibung hat sich ausschließlich auf die mit der
Kompensationshülse 33b in Verbindung stehenden Aspekte der in den
Fig. 3 und 5 bis 7 dargestellten Ausführungsformen bezogen. Ein weiteres,
wesentliches Detail, das eine eigenständige Erfindung darstellt, soll im
folgenden beschrieben werden.
Aus Fig. 2 und insbesondere aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß der muffen
seitige Ventilkörper 30 mit einem zentralen Kanal 322 versehen ist, über
welchen Hydraulikflüssigkeit zu hinteren Bereichen 321 des Ventil
schaftes 32 geführt werden kann. Die vordere Öffnung des Kanals 322
befindet sich im gezeigten Ausführungsbeispiel an der Stirnfläche 313
des Ventilkopfes 31. Ebenso ist es jedoch möglich, durch senkrechte
oder schrägliegende Querkanäle 314 den Zentralkanal 322 zugänglich zu
machen. Besonders sinnvoll ist es jedoch, diese Zugänge so zu positio
nieren, daß sie in Schließstellung des Ventils außerhalb der
Druckkammer 14, das heißt vor dem Ventilsitz 121 gelegen sind. Ebenso ist
es möglich, wie in Fig. 4 gezeigt, die vordere Stirnfläche 313 des
Ventilkopfes 31 mit radialen Nuten 314 zu versehen, durch die der
Zentralkanal 322 auch bei Anliegen an dem steckerseitigen Ventil
kopf 231 geöffnet bleibt. Bei geschlossenem Muffenventil 10 ist der
Zentralkanal 322 druckfrei und vorzugsweise leer. Bei geöffnetem
Ventil 10 jedoch stehen, wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich, die
hinteren Bereich 321 des Ventilschaftes 32 mit der Druckkammer 14
über den Zentralkanal 322 in Verbindung. Der hinter dem Ventil
schaft 32 anliegende Druck übt damit eine Kraft in Schließrichtung auf
den Ventilkörper 30 aus. Dies ist, wie zuvor erläutert, in dieser Lage
durchaus beabsichtigt, da eine vermehrte Kraft in Schließrichtung auf
den muffenseitigen Ventilkörper 30 eine erhöhte Stabilisierung der
Kupplungssollage zur Folge hat. In Schließlage des Ventils 10 ist der
Kanal jedoch von der Druckkammer abgekoppelt, so daß die Kräfteredu
zierung durch den Kompensationskragen 33 uneingeschränkt wirksam ist.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich eine besonders
vorteilhafte Pufferkammerhülse 40 vorgesehen. Diese wird durch eine
Pufferkammer-Vorspannfeder 38/42
gegen einen rückwärtigen
Bereich 321 des Ventilschaftes 32 vorgespannt. Die Pufferkammerhül
se 40 ragt bereichsweise in den Zentralkanal 322 hinein. In diesem
Bereich ist keine Dichtung zwischen Ventilschaft 32 und Pufferkammer
hülse 40 vorgesehen. Vielmehr ist beabsichtigt, Hydraulikflüssigkeit in
den dazwischen bestehenden Spalt eindringen zu lassen. In dem hinter
dem Bereich 321 liegenden Bereich ist die Pufferkammerhülse 40 jedoch mit einer Weich
dichtung 43 gegen den Ventilschaft 32 abgedichtet. Andere Arten der
Abdichtungen sind ebenso denkbar. Ist der Kompensationskragen 33
beispielsweise als einstückiger Ringansatz 33a ausgeführt, könnte die
Abdichtung der Pufferkammerhülse 40 auch gegen den Muffengrundkör
per 12 erfolgen. Wird in Öffnungsstellung des Muffenventils 10 das
System gemäß Fig. 5 mit Druck beaufschlagt, dringt Hydraulikflüssigkeit
in den Spalt zwischen Pufferkammerhülse 40 und Ventilschaft 32 ein.
Wegen der relativen axialen Verschieblichkeit beider Elemente entsteht
eine Pufferkammer 41 variabler Größe. Wie zuvor erläutert, kann auf
diese Weise in Offenstellung des Muffenventils 10 eine druckbedingte
Kraft auf den rückwärtigen Bereich 321 des muffenseitigen Ventilkörpers 30
wirken, die Öffnung des Steckerventils 20 unterstützen und die
Kupplungssollage gemäß Fig. 6 stabilisieren. Letztgenannter Effekt tritt
insbesondere ein, wenn die Pufferkammerhülse 40 an feststehenden
Teilen des Muffenventils 10 einen Anschlag findet. Die Öffnung der
Pufferkammer 41 gegen den Kanal 322 sollte gerade so weit
gestaltet sein, daß die Variation der Pufferkammergröße den im
Normalbetrieb auftretenden Geschwindigkeiten folgen kann. Sie sollte
jedoch so eng ausgeführt sein, daß die Änderung der Pufferkammergröße
hohen Geschwindigkeiten, wie sie bei plötzlichen Druckstößen auftreten,
nicht mehr folgen kann. Bei einem plötzlichen Druckstoß könnte der
muffenseitige Ventilkörper 30 weit zurückversetzt und das Steckerven
til 20 kurzzeitig geschlossen werden. Ist die Öffnung der
Pufferkammer 41 jedoch so klein gestaltet, daß in dem relevanten
Zeitraum nicht genügend Hydrauliksflüssigkeit aus der Pufferkammer 41
zurück in den Kanal 322 bzw. die Druckkammer 14 austreten kann, wirkt
das in der Pufferkammer 41 eingeschlossene Medium als Anschlag, der
über die Pufferkammerhülse 40 die in Öffnungsrichtung wirkende Kraft
des Druckstoßes auf feststehende Teile des Muffenventils 10 überträgt.
Eine Rückversetzung des Ventilkörpers 30 wird damit wirksam verhin
dert. Der enge Auslaß der Pufferkammer 41 wirkt damit als
Hydraulikbremse. Andererseits ist diese Ausführungsform wesentlich
materialschonender als ein harter Anschlag. Auch während der kurzen
Dauer des Druckstoßes können geringe Mengen Hydraulikflüssigkeit aus
der Pufferkammer 41 entweichen. Diese reduziert damit ihre Größe, das heißt
der Ventilkörper wird geringfügig zurückversetzt. Die so erzielte
Federwirkung vermindert die materialstrapazierenden Effekte des
Druckstoßes.
Die Pufferkammer 41 kann auch bei Kupplungen ohne Kompensations
kragen 33 vorteilhaft eingesetzt werden. Besonders günstig ist ihr
Einsatz jedoch bei Systemen, die von dem erfindungsgemäßen Kompen
sationskragen 33 Gebrauch machen und auf einen Anschlag bzw. eine
Verriegelung des muffenseitigen Ventilkörpers 30 in Kupplungssollage
verzichten.
10
Muffenventil
11
Außenhülse von
10
111
Anschlußhülse
112
Haupthülse
113
Verriegelungshülse
12
Muffengrundkörper
121
Ventilsitz
14
Druckkammer
141
Rückwand von
14
142
Vorderwand von
14
15
Verriegelungsfeder
16
Sperrkugelverriegelung
17
Zuleitungskanal
18
Entlüftungskanal
20
Steckerventil
21
Außenhülse von
20
22
Sternkörper
23
Steckerseitiger Ventilkörper
231
Ventilkopf
232
Ventilschaft
24
Anschlag
30
Muffenseitiger Ventilkörper
31
Ventilkopf
311
Hintere Fläche von
31
312
Vordere Fläche von
31
313
Stirnfläche von
31
314
Querkanal
32
Ventilschaft
321
Hinterer Bereich von
30
322
Zentralkanal
33
Kompensationskragen
33
a Ringansatz
33
b Kompensationshülse
331
Kompensationsfläche
34
Weichdichtung
35
Weichdichtung
36
Anschlag
37
Anschlag
38
Ventil-Vorspannfeder
39
Kompensationshülsen-
Vorspannfeder
40
Pufferkammerhülse
41
Pufferkammer
38
/
42
Pufferkammerhülsen-
Vorspannfeder
43
Weichdichtung
Claims (6)
1. Unter Druck kuppelbare Schnellverschlusskupplung, insbesondere für
Hydraulikmedium führende Hydraulikleitungen,
bestehend aus zwei im Kupplungszustand miteinander verriegelten Ventilen in Form eines Steckers und einer im Kupplungszustand den Stecker aufnehmenden Muffe, von denen eines einem Verbraucher- und das andere einem Speisekreis zuzuordnen ist,
und die jeweils einen axial verschieblichen und in Schließrichtung federbelasteten Ventilkörper mit Ventilkopf und Ventilschaft aufwei sen, der in Schließstellung an einem Ventilsitz eines Grundkörpers anliegt und eine Druckkammer gegen die Umgebung abdichtet, wäh rend er in Kupplungssollage um einen einfachen Ventilhub von seinem Ventilsitz rückversetzt ist,
wobei wenigstens im speisekreisseitigen Ventil eine Rückversetzung des Ventilkörpers um einen doppelten Ventilhub ermöglicht werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem speisekreisseitigen Ventil (10) ein Kompensationskragen (33) mit einer vorderen, gegen den Ventilsitz (121) gerichteten und dem Mediendruck ausgesetzten Kompensationsfläche (331) und einer hinteren, gegen den Mediendruck abgeschirmte Fläche als axial verschiebliche Hülse (33b) ausgebildet ist, die gegen den Ventil schaft (32) einerseits und gegen den Grundkörper (12) andererseits dichtend gelagert ist und die Hülse (33b) über einen Anschlag (37) am Ventilschaft (32) zum Zeitpunkt des manuellen Verbindens von Stecker (20) und Grundkörper (12) mit diesem Ventilschaft (32) in eine axialkraftübertragende Wirkverbindung bringbar ist,
wobei in Schließstellung des Ventils (10) ein hydrostatischer Druck in der Druckkammer (14) eine in Öffnungsrichtung wirkende Axial kraft über den Kompensationskragen (33) auf den Ventilkörper (30) ausübt, die eine druckbedingte, in Schließrichtung auf den Ventilkör per (30) wirkende Axialkraft mindestens teilweise kompensiert.
bestehend aus zwei im Kupplungszustand miteinander verriegelten Ventilen in Form eines Steckers und einer im Kupplungszustand den Stecker aufnehmenden Muffe, von denen eines einem Verbraucher- und das andere einem Speisekreis zuzuordnen ist,
und die jeweils einen axial verschieblichen und in Schließrichtung federbelasteten Ventilkörper mit Ventilkopf und Ventilschaft aufwei sen, der in Schließstellung an einem Ventilsitz eines Grundkörpers anliegt und eine Druckkammer gegen die Umgebung abdichtet, wäh rend er in Kupplungssollage um einen einfachen Ventilhub von seinem Ventilsitz rückversetzt ist,
wobei wenigstens im speisekreisseitigen Ventil eine Rückversetzung des Ventilkörpers um einen doppelten Ventilhub ermöglicht werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem speisekreisseitigen Ventil (10) ein Kompensationskragen (33) mit einer vorderen, gegen den Ventilsitz (121) gerichteten und dem Mediendruck ausgesetzten Kompensationsfläche (331) und einer hinteren, gegen den Mediendruck abgeschirmte Fläche als axial verschiebliche Hülse (33b) ausgebildet ist, die gegen den Ventil schaft (32) einerseits und gegen den Grundkörper (12) andererseits dichtend gelagert ist und die Hülse (33b) über einen Anschlag (37) am Ventilschaft (32) zum Zeitpunkt des manuellen Verbindens von Stecker (20) und Grundkörper (12) mit diesem Ventilschaft (32) in eine axialkraftübertragende Wirkverbindung bringbar ist,
wobei in Schließstellung des Ventils (10) ein hydrostatischer Druck in der Druckkammer (14) eine in Öffnungsrichtung wirkende Axial kraft über den Kompensationskragen (33) auf den Ventilkörper (30) ausübt, die eine druckbedingte, in Schließrichtung auf den Ventilkör per (30) wirkende Axialkraft mindestens teilweise kompensiert.
2. Schnellverschlusskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die axiale Verschieblichkeit der Kompensationshülse (33b)
in rückwärtiger Richtung durch einen Anschlag (36) am Grundkör
per (12) begrenzt ist, wodurch die Wirkverbindung zwischen Kom
pensationshülse (33b) und Ventilschaft (32) aufhebbar ist.
3. Schnellverschlusskupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in Kupplungssollage die Wirkverbin
dung der Kompensationshülse (33b) mit dem Ventilschaft (32)
aufgehoben ist.
4. Schnellverschlusskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationshülse (33b) in rück
wärtiger Richtung federbelastet ist.
5. Schnellverschlusskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der senkrecht zur Axialrich
tung stehenden Komponente der Kompensationsfläche (331) gering
fügig kleiner ist, als die Summe der rückwärts gerichteten, in
Schließstellung des Ventils (10) mit dem Ventilkörper (32) in Axial
kraft übertragender Wirkverbindung stehenden und dem Mediendruck
ausgesetzten, senkrechten Flächenkomponenten abzüglich der Summe
der sonstigen vorwärts gerichteten, in Schließstellung des Ven
tils (10) mit dem Ventilkörper in Axialkraft übertragender Wirkver
bindung stehenden und dem Mediendruck ausgesetzten, senkrechten
Flächenkomponenten.
6. Schnellverschlusskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (30) einen Kanal (322)
aufweist, über den rückwärtige Bereiche (321) des Ventilschaf
tes (32) dem Mediendruck ausgesetzt werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999153243 DE19953243C2 (de) | 1999-11-04 | 1999-11-04 | Unter Druck kuppelbare Schnellverschlußkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999153243 DE19953243C2 (de) | 1999-11-04 | 1999-11-04 | Unter Druck kuppelbare Schnellverschlußkupplung |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19953243A1 DE19953243A1 (de) | 2001-05-17 |
DE19953243C2 true DE19953243C2 (de) | 2003-10-23 |
Family
ID=7928001
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DE1999153243 Expired - Fee Related DE19953243C2 (de) | 1999-11-04 | 1999-11-04 | Unter Druck kuppelbare Schnellverschlußkupplung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19953243C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017126459A1 (de) * | 2017-11-10 | 2019-05-16 | U.M. Gewerbeimmobilien Gmbh & Co. Kg | Kupplungselement für eine Hydraulikkupplung |
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CN110094178B (zh) * | 2019-05-31 | 2024-06-07 | 中国石油集团川庆钻探工程有限公司 | 适用于有底法兰的井口重置装置及重置方法 |
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-
1999
- 1999-11-04 DE DE1999153243 patent/DE19953243C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE102017126459A1 (de) * | 2017-11-10 | 2019-05-16 | U.M. Gewerbeimmobilien Gmbh & Co. Kg | Kupplungselement für eine Hydraulikkupplung |
DE102017126459B4 (de) | 2017-11-10 | 2021-07-08 | U.M. Gewerbeimmobilien Gmbh & Co. Kg | Kupplungselement für eine Hydraulikkupplung |
Also Published As
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---|---|
DE19953243A1 (de) | 2001-05-17 |
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Legal Events
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