DE19938876C2 - Anordnung zur Schnellkupplung von Hydrauliksystemen - Google Patents
Anordnung zur Schnellkupplung von HydrauliksystemenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Schnellkupplung von Hydrauliksystemen, die aus einer Mehrzahl von einen Hydraulik-Speisekreis abschließenden Einzelventilen besteht zur mechanischen und hydraulischen Kupplung mit Einzelventilen, die wenigstens einen Hydraulik-Verbraucherkreis abschließen. Kern der Erfindung ist es, die Druckräume der speisekreisseitigen Einzelventile über jeweils zugeordnete Entlastungsventile mit einem gemeinsamen Verbindungskanal zu einem geschlossenen Druckausgleichssystem zu verbinden, in dem die Druckräume der Einzelventile einander gegenseitig je nach Druckkonstellation als Ausgleichsbehälter dienen können. Dabei ist in jedem Entlastungsventil ein Ventilkörper durch eine Rückstellkraft derart gegen seinen Ventilsitz vorgespannt, daß es bei Druckgleichgewicht oder Überdruck im speisekreisseitigen Druckraum geschlossen ist, bei einem die Rückstellkraft des Entlastungsventils übersteigenden Überdruck im Verbindungskanal jedoch selbsttätig öffnet. Weiter sind Vorrichtungen zur Zwangsbetätigung wenigstens einzelner Entlastungsventile vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, daß vor dem Kupplungsvorgang zur Verringerung der manuell aufzubringenden Kraft eine leckagefreie Druckentlastung evtl. druckbeaufschlagter speisekreisseitiger Druckräume vorgenommen werden kann, wobei die Druckräume nicht druckbeaufschlagter Einzelventile sowie der gemeinsame Verbindungskanal als Druckausgleichsbehälter dienen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Schnellkupplung von
Hydrauliksystemen der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art.
Derartige Anordnungen finden vielfach Anwendung etwa im landwirt
schaftlichen Bereich zur Kupplung von hydraulisch betriebenen
Zusatzgeräten, wie zum Beispiel Wendepflügen oder Hubschaufeln, an einen
Traktor. Die einzelnen Kupplungsstellen werden im allgemeinen als
Gerätesteckdosen bezeichnet. Üblicherweise bilden je zwei dieser
Steckdosen die paarigen Ausgänge eines Wegeventils, an das je ein
Verbraucherkreis mit Vor- und Rücklauf angeschlossen wird. In der
Regel sind die am Traktor angeordneten, speisekreisseitigen Steckdosen
muffenartig ausgeführt und dienen der Aufnahme korrespondierender
verbraucherkreisseitiger Stecker. Dies ist üblich und technisch sinnvoll,
jedoch nicht zwingend. Im folgenden sollen daher die einzelnen,
traktorseitigen Gerätesteckdosen allgemeiner als speisekreisseitige
Einzelventile bezeichnet werden. Die verbraucherkreisseitigen Hydrau
likstecker sollen im folgenden allgemein als verbraucherkreisseitige
Einzelventile angesprochen werden.
Heutige Traktoren weisen in der Regel vier bis acht Wegeventile, das heißt
bis zu 16 speisekreisseitige Einzelventile zur Kupplung bis zu ebenso
vieler verbraucherkreisseitiger Einzelventile auf.
Üblicherweise ist jedes Einzelventil mit einem Ventilkörper versehen,
der durch Vorspannmittel, insbesondere Rückstellfedern gegen einen
Ventilsitz vorgespannt ist und somit im ungekuppelten Zustand einen
inneren Druckraum gegen den Außenraum abdichtet. Im Kupplungszu
stand dagegen sind speise- und verbraucherkreisseitige Einzelventile
mechanisch miteinander verriegelt, so daß ihre Ventilkörper entweder
durch den jeweils anderen Ventilkörper oder andere hierzu geeignete
Vorrichtungen von ihrem Ventilsitz zurück versetzt sind und somit ihre
jeweiligen Ventilöffnungen freigeben, sodaß Speise- und Verbraucher
kreis hydraulisch miteinander verbunden werden.
Da die Kupplung in der Regel von Hand erfolgt, und die Ventilkörper
daher durch manuell aufzubringende Kraft aus ihrer Schließstellung
verschoben werden müssen, ist ein Druckaufbau im Speise- oder
Verbraucherkreis im nichtgekuppeltem Zustand problematisch. Herrscht
nämlich im ungekuppeltem Zustand in einem oder beiden der Kreise ein
hydraulischer Überdruck, so muß dieser durch Anwendung manueller,
axialer Kraft beim Kuppelvorgang überwunden werden. Da der anliegen
de Druck jedoch bis bis zum Betriebsdruck des Systems betragen kann,
ist dies nicht in allen Fällen möglich.
Der unerwünschte Druckaufbau in ungekuppeltem Zustand kann auf
verschiedene Weise erfolgen. In einem in der Sonne stehenden Ackerge
rät kann sich beispielsweise aufgrund der temperaturbedingten Ausdeh
nung des Hydraulikmediums ein erheblicher Druck aufbauen. Im
Speisekreis kann bereits das Umschalten oder Absperren eines Wege
ventils im ungekuppelten Zustand zu einer Beaufschlagung eines bis
dahin druckfreien Einzelventils mit dem Systemdruck führen.
Insgesamt lassen sich vier Fälle unterscheiden:
- 1. 1.) Speise- wie verbraucherkreisseitiges Einzelventil sind druck los.
- 2. 2.) Speisekreisseitiges Einzelventil ist drucklos, verbraucherkrei sseitiges Einzelventil ist druckbeaufschlagt.
- 3. 3.) Speisekreisseitiges Ventil ist druckbeaufschlagt, verbraucher kreisseitiges Ventil ist drucklos.
- 4. 4.) Speise- wie verbraucherkreisseitiges Einzelventil sind druck beaufschlagt.
Fall 1.) stellt den wünschenswerten Zustand dar, in dem eine Kupplung
problemfrei möglich ist.
Zur Lösung von Fall 2.) bietet der Stand der Technik sogenannte unter
Druck kuppelbare (UDK-)Systeme an. Beispielhaft sei hier das in EP 0 113 206 B1
offenbarte System genannt. Hierbei ist der Ventilkörper des
speisekreisseitigen Einzelventils zweifach vorgespannt. Eine erste
schwächer ausgeführte Rückstellfeder weist im ungekuppelten Zustand
eine Ruhekompression auf und hält den Ventilkörper gegen seinen
Ventilsitz vorgespannt. Sie ist im Kupplungssollzustand, das heißt wenn
sowohl das speise- wie das verbraucherkreisseitige Ventil geöffnet sind,
wenig mehr komprimiert. Eine zweite, stärker ausgeführte Vorspannfeder
wird erst über ihre Ruhekompression hinaus komprimiert, wenn das
druckbelastete, verbraucherkreisseitige Einzelventil den speisekreisseiti
gen Ventilkörper über seine Kupplungssolllage hinaus verschiebt. Auf
diese Weise wird ein Zwischenzustand erreicht, bei dem das verbrau
cherkreisseitige Einzelventil geschlossen und das speisekreisseitige
Ventil übermäßig geöffnet ist, wobei jedoch eine mechanische Verrie
gelung des Muffengrundkörpers über die Sperrkugeln mit dem verbrau
cherkreisseitigen Einzelventil ermöglicht wird. Durch anschließende
Beaufschlagung des gekuppelten Systems mit speisekreisseitigem
Hydraulikdruck wird die verbraucherkreisseitige Druckbelastung des
Ventilkörpers überwunden und beide Ventilkörper werden in ihre
Kupplungssolllage überführt, in welcher beide Ventile geöffnet sind.
Dieses System ist geeignet, den zuvor unter Ziff. 2.) dargelegten
Problemfall zu lösen, versagt jedoch in den mit 3.) und 4.) bezeichneten
Fällen.
Zur Lösung des gleichen Problems sind Systeme bekannt, bei denen der
speisekreisseitige Ventilkörper samt seiner Rückstellfeder in einer axial
in einem Gehäuse dichtend verschieblichen Hülse angeordnet ist, die
ihrerseits über eine kräftiger ausgelegte, im Folgenden als UDK-Feder
bezeichnete Hülsenrückstellfeder in Ventilschließrichtung vorgespannt
ist.
Zur Lösung der Problemfälle 2.), 3.) und 4.) schlägt DE 37 04 159 A1
folgende Anordnung vor: Der speisekreisseitige Ventilkörper ist
hülsenartig ausgebildet und weist in seinen Außenbereichen eine
Negativform des verbraucherkreisseitigen Ventilkörpers auf. Dichtend in
der Hülse des speisekreisseitigen Ventilkörpers gelagert ist ein axial
beweglich angeordneter Stößel. Zur Kupplung wird das steckerartig
ausgebildete, verbraucherkreisseitige Ventil in das muffenartig
ausgebildete speisekreisseitige Ventil so tief eingeführt, daß der
verbraucherkreisseitige Ventilkörper in seinem Mittelbereich an dem
vorgenannten Stößel und mit seinen Außenbereichen an dem als
Negativform ausgeführten hülsenartigen speisekreisseitigen Ventilkörper
zur Anlage kommt. Über einen Hebelmechanismus ist alsdann eine
Exzenterwelle mit drei Steuerflächen betätigbar. Vermittels einer ersten
Steuerfläche wird eine äußere Verriegelungshülse so weit axial
verschoben, daß Stecker und Muffe über eine Sperrkugelverriegelung
mechanisch miteinander verriegelt werden. Eine zweite Steuerfläche
bewirkt gleichzeitig ein Zurückziehen des hülsenartigen, speisekreisseitigen
Ventilkörpers, wodurch das speisekreisseitige Ventil geöffnet wird.
Gleichzeitig erfährt der Stößel über eine dritte Steuerfläche einen
axialen Vortrieb, der den verbraucherkreisseitigen Ventilkörper in seine
Öffnungsstellung verschiebt. Dieses System ist grundsätzlich geeignet,
in sämtlichen genannten Fällen eine sichere Kupplung herbeizuführen,
wobei etwaige Druckbeaufschlagungen durch die Hebelübersetzung
überwindbar sind. Nachteilig dabei ist jedoch, daß für jedes Einzelventil
ein Hebel vorgesehen sein muß, dessen Länge ausreichen muß, um die
nötige Kraftübersetzung herbeizuführen. Dies ist insbesondere bei
Traktoren mit einer großen Anzahl von Einzelventilen hinderlich und
platzraubend.
Weiter bieten auch EP 0 265 569 B1 und EP 0 203 876 B1, die den
gleichen Gegenstand unter verschiedenen Aspekten beschreiben, einen
weiteren Vorschlag zur Lösung sämtlicher vier Konstellationen. Das
speisekreisseitige Einzelventil ist als UDK-Kupplung ausgeführt, wobei
der Ventilkörper in seinem hinteren Teil hülsenartig ausgeführt und in
einer zweiten, verschieblichen Hülse gelagert ist. Er wird von einer
Rückstellfeder mit besonders langem Hub vorgespannt, so daß eine
Verschiebung des Ventilkörpers weit über die Kupplungssolllage hinaus
ermöglicht wird. Hierdurch wird Fall 2.) bewältigbar. Weiter ist im
Innenbereich des speisekreisseitigen Ventilkörpers ein Hilfsventil
vorgesehen, das im geöffneten Zustand den speisekreisseitigen Druck
raum mit dem Außenraum verbindet. Es ist durch axiale Verschiebung
eines die Vorderfläche des speisekreisseitigen Ventilkörpers überragen
den Stößels betätigbar. Beim Einführen des verbraucherkreisseitigen
Ventils wird daher das mit einer schwachen Feder vorgespannte
Hilfsventil in jedem Fall geöffnet, wodurch eine evtl. bestehende
Druckbelastung des speisekreisseitigen Ventils über das Hilfsventil
abgeführt wird. Problemfall 3.) wird damit in den unproblematischen
Fall 1.) überführt, wogegen Problemfall 4.) in Problemfall 2.) überführt
wird, der durch Anwendung des zuvor beschriebenen UDK-Prinzips
lösbar ist. Nachteilig bei diesem System ist jedoch die erhebliche
Leckage. Insbesondere in Fall 3.) werden sowohl das Hilfsventil als auch
das verbraucherkreisseitige Ventil geöffnet, bevor eine mediendichte
Verbindung zustandegekommen ist. In allen übrigen Fällen wird
zumindest das Hilfsventil bereits zu diesem Zeitpunkt geöffnet. Dies
führt zu Verlusten an Hydrauliköl einerseits und zu erheblichen
Verschmutzungen der Fahrzeuge und Geräte sowie der Umwelt anderer
seits.
Ein ähnliches Entlastungsprinzip offenbart EP 0 038 056 B1. Hier ist in
der hinteren, dem Ventilsitz gegenüberliegenden Abschlußwand des
speisekreisseitigen Einzelventils ein besonderes Entlastungsventil
angebracht, das vermittels eines Hebelmechanismus geöffnet werden
kann, wenn der Überdruck in der Druckkammer des Einzelventils beim
Einkuppeln nicht manuell überwunden werden kann. Die sich aus der
Notwendigkeit eines Hebel für jedes Ventil sowie der Leckage ergeben
den Nachteile verhalten sich analog zu den zuvor diskutuierten Proble
men.
Schließlich offenbart DE 36 26 882 C2 eine Mehrzahl von speisekrei
sseitigen Einzelventilen mit UDK-Mechanismus und integriertem
Entlastungsventil. Herrscht in der Druckkammer eines speisekreisseiti
gen Einzelventils ein manuell nicht überwindbarer Überdruck, verschiebt
sich beim Kupplungsvorgang mit einem verbraucherkreisseitigen
Einzelventil die gesamte, als verschiebliche Patrone ausgeführte
Druckkammer nach hinten und gibt dabei ein Membranventil frei, über
welches Hydraulikflüssigkeit abgegeben wird, was zu einer Entlastung
der Druckkammer führt. Im druckfreien Zustand wird die Patrone durch
Federkraft wieder in ihre ursprüngliche Stellung gebracht, während sich
der Ventilkörper relativ zur Patrone nach hinten bewegen läßt, das heißt, das
Einzelventil kann geöffnet werden. Die zur Entlastung abgelassenen
Hydraulikflüssigkeit fließt über einen mehreren Einzelventilen gemein
samen Verbindungskanal in einen unter Atmosphärendruck stehenden
Ausgleichsbehälter, aus dem sie dem System auf nicht näher erläutertem
Wege wieder zugeführt werden kann. Auch dieses System, mit dem alle
Problemlagen 1.) bis 4.) gelöst werden können, weist verschiedne
Nachteile auf. Der Ausgleichsbehälter muß zum Druckausgleich mit der
Umgebung im wesentlichen offen sein. Dadurch erhöht sich die Gefahr
der Verschmutzung bzw. der Aufnahme von Wasser in die Hydraulikflüs
sigkeit, was häufigeren Austausch erforderlich macht. Außerdem
bedeuten der Ausgleichsbehälter und der Rückführmechanismus für die
dort gesammelte Hydraulikflüssigkeit einen erhöhten Platzbedarf sowie
zusätzlichen technischen Aufwand. Weiter muß jedes Ventil einzeln
entlastet werden. Schließlich ist eine Entlastung nur im Rahmen eines
Einkuppelvorgangs möglich. Das wirkt sich insbesondere bei Reparatu
ren negativ aus, wenn der Speisekreis vor einer notwendigen Öffnung
entlastet werden soll, der Traktor aber separat in der Werkstatt steht,
also kein Verbraucherkreis eingekuppelt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Hydraulikkupplungssystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das
es ermöglicht, in sämtlichen vier vorgenannten Fallkonstellationen eine
problemfreie Kupplung von Speise- und Verbraucherkreis zu ermögli
chen, wobei die Leckage minimiert und die Handhabung möglichst
komfortabel und einfach gestaltet werden soll.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1. Diesen kommt im einzelnen folgende Bedeutung
zu.
Bei der Suche nach der Problemlösung wird nicht länger allein das
Einzelventil betrachtet, sondern sämtliche vorhandenen Einzelventile
werden als ein System angesehen, wobei jedes druckfreie Einzelventil
einem druckbelasteten als Ausgleichsbehälter dienen kann. Dies ist
sinnvoll, da bei einem System mit N Einzelventilen höchstens N - 1
Einzelventile druckbelastet sein können. Es ist daher ein gemeinsamer
Verbindungskanal vorgesehen, von dem jedes Einzelventil durch ein
zusätzliches. Entlastungsventil getrennt ist. Das Entlastungsventil weist
einen Ventilkörper auf, der von einer zum Beispiel durch eine Rückstellfeder
erzeugten Kraft gegen seinen Ventilsitz vorgespannt wird. Das Ventil ist
dabei so angeordnet, daß ein Überdruck in dem zugehörigen Einzelventil
in Richtung der Vorspannkraft wirkt und das Entlastungsventil geschlos
sen hält. Dies ist wichtig, um im gekuppelten Zustand einen bestim
mungsgemäßen Hydraulikbetrieb, der gezielt einzelne Ventile anspricht,
zu gewährleisten. Ein Überdruck im Verbindungskanal hingegen wirkt
entgegen der Vorspannkraft und öffnet bei hinreichender Höhe das
Entlastungsventil und entläßt den Überdruck im Verbindungskanal in den
speisekreisseitigen Druckraum des zugehörigen Einzelventils, der damit
als Druckausgleichsbehälter wirkt.
Außerdem ist eine Vorrichtung zur Zwangsbetätigung des Entlastungs
ventils vorgesehen, die geeignet ist, das Ventil auch entgegen einem
Überdruck im speisekreisseitigen Druckraum des zugehörigen Einzel
ventils zu öffnen und den Druck in den Verbindungskanal zu entlassen.
Auf diese Weise kann das folgende Funktionsprinzip realisiert werden:
Soll ein verbraucherkreisseitiges Einzelventil mit einem druckbelasteten speisekreisseitigen Einzelventil gekuppelt werden, wird zunächst durch die Zwangsbetätigungsvorrichtung das zugehörige Entlastungsventil geöffnet. Der Überdruck im speisekreisseitigen Druckraum des Einzel ventils wird damit in den gemeinsamen Verbindungskanal entlassen. Bei geringem Überdruck des Einzelventils genügt diese Volumenvergröße rung häufig bereits zum Druckabbau aus. Bei höherem Überdruck im Einzelventil baut sich nach dem Öffnen des Entlastungsventils auch im gemeinsamen Verbindungskanal ein Überdruck gegenüber allen nicht oder weniger druckbelasteten Einzelventilen auf. Übersteigt dieser Überdruck die Rückstellkräfte der entsprechenden Entlastungsventile, werden diese geöffnet und die druckunbelasteten, speisekreisseitigen Druckräume der zugehörigen Einzelventile mit dem Verbindungskanal hydraulisch verbunden, so daß sie als Druckausgleichsbehälter dienen können. Der in dem ersten Einzelventil ursprünglich herrschende Überdruck wird somit auf ein Mehrfaches des ursprünglichen Druck raumvolumens verteilt. Wegen der minimalen Kompressibilität üblicher weise verwendeter Hydraulikflüssigkeiten reicht diese Volumenvergrößerung verbunden mit der natürlichen Elastizität der Materialien und Verbindungen aus, um den Überdruck in dem ersten Einzelventil vollständig abzubauen.
Soll ein verbraucherkreisseitiges Einzelventil mit einem druckbelasteten speisekreisseitigen Einzelventil gekuppelt werden, wird zunächst durch die Zwangsbetätigungsvorrichtung das zugehörige Entlastungsventil geöffnet. Der Überdruck im speisekreisseitigen Druckraum des Einzel ventils wird damit in den gemeinsamen Verbindungskanal entlassen. Bei geringem Überdruck des Einzelventils genügt diese Volumenvergröße rung häufig bereits zum Druckabbau aus. Bei höherem Überdruck im Einzelventil baut sich nach dem Öffnen des Entlastungsventils auch im gemeinsamen Verbindungskanal ein Überdruck gegenüber allen nicht oder weniger druckbelasteten Einzelventilen auf. Übersteigt dieser Überdruck die Rückstellkräfte der entsprechenden Entlastungsventile, werden diese geöffnet und die druckunbelasteten, speisekreisseitigen Druckräume der zugehörigen Einzelventile mit dem Verbindungskanal hydraulisch verbunden, so daß sie als Druckausgleichsbehälter dienen können. Der in dem ersten Einzelventil ursprünglich herrschende Überdruck wird somit auf ein Mehrfaches des ursprünglichen Druck raumvolumens verteilt. Wegen der minimalen Kompressibilität üblicher weise verwendeter Hydraulikflüssigkeiten reicht diese Volumenvergrößerung verbunden mit der natürlichen Elastizität der Materialien und Verbindungen aus, um den Überdruck in dem ersten Einzelventil vollständig abzubauen.
Bei diesem Vorgang tritt keinerlei Leckage auf, da der Druck in einem
geschlossenen System lediglich umverteilt wird. Besonders vorteilhaft
ist es, daß lediglich das zu dem zu kuppelnden Einzelventil gehörige
Entlastungsventil zwangsbetätigt werden muß. Die übrigen Einzelventile
öffnen sich selbsttätig je nach den Druckverhältnissen, die dem Benutzer
nicht bekannt sein müssen. Die besonders problematischen Fäl
le 3.) und 4.) werden damit in den problemfreien Fall 1.) bzw. in den
nach dem Stand der Technik lösbaren Fall 2.) überführt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen der speziellen
Beschreibung und den Zeichnungen.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch zwei speisekreisseitige Einzel
ventile einer erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein speise- und verbraucherkrei
sseitiges Einzelventil unmittelbar vor der Kupplung bei
geöffnetem Entlastungsventil
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Zwangs
betätigungsvorrichtung eines Entlastungsventils im geöff
neten Zustand.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch zwei speisekreisseitige Einzel
ventile 1 einer erfindungsgemäßen Hydraulikanordnung. Die
Einzelventile 1 sind muffenartig zur Aufnahme korrespondierender
Steckerventile 2 des Verbraucherkreises ausgeführt. Zur mechanischen
Verriegelung von Muffe und Stecker ist eine Sperrkugelverriegelung
vorgesehen. Diese umfaßt neben den Sperrkugeln 3 auch die Verriege
lungshülse 4 sowie deren Rückstellfeder 5. Dies ist eine nach dem Stand
der Technik bekannte Verriegelungsart, die jedoch auch anderweitig
ausgeführt sein kann.
Der Ventilkörper 6 ist im Bereich des Ventilsitzes 7 kegelstumpfartig
ausgeführt. In seinem vorderen Bereich weisen die Kegelflächen 8 eine
konkave Krümmung auf. Diese Form des Ventilkörpers 6 hat sich in der
Praxis bewährt, da mit kleinem Hub ein großvolumiger Durchströmkanal
freigegeben werden kann. Andere Ventilkörperformen, etwa Kugelform,
sind bekannt und könnten auch in der vorliegenden Erfindung Anwen
dung finden. Der Ventilkörper 6 ist über eine Rückstellfeder 9 gegen den
rückwärtigen Bereich einer verschieblichen Hülse 10 einerseits und
gegen seinen Ventilsitz 7 andererseits vorgespannt. Die verschiebliche
Hülse 10 ist im Muffengrundkörper 11 des Einzelventils 1 verschieblich
und dichtend gelagert. Sie ist über eine weitere, stärker als die Rück
stellfeder 9 ausgeführte UDK-Feder 12 gegen die rückwärtige Begren
zung des Muffengrundkörpers 11 vorgespannt. Diese Anordnung
entspricht im wesentlichen einer UDK-Kupplung bekannter Art, wie sie
auch zuvor bereits beschrieben wurde. Zur speziellen Ausführung der
UDK-Kupplung macht der Stand der Technik eine Reihe von Vorschlä
gen, die sämtlich auch bei der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind.
Grundsätzlich ist es auch möglich, den Problemfall 2.) über eine
verbraucherkreisseitige Vorrichtung zur Druckentlastung zu lösen. Die
UDK-Kupplung stellt also keinen essentiellen Bestandteil der vorliegen
den Erfindung dar, sondern veranschaulicht lediglich eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform.
Kern der Erfindung nach Anspruch 1 ist vielmehr, daß die Druckräu
me 13 aller speisekreisseitigen Einzelventile 1 durch besondere
Entlastungsventile 14 von einem gemeinsamen Verbindungskanal 15
getrennt sind. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist ein
Verbindungskanal 15 gezeigt, der aus fertigungstechnischen Gründen aus
geraden, über Abzweigungen 16 verbundenen Teilstücken besteht, die in
die Nähe der Einzelventile 1 führen. Die Druckräume 13 der Einzelven
tile 1 sind mit Entlastungskanälen 17 verbunden, die mit den Entla
stungsventilen 14 abgeschlossen sind. Die Entlastungsventile 14 sind im
Normalfall geschlossen, so daß die Entlastungskanäle 17 respektive die
Druckräume 13 im Normalfall vom gemeinsamen Verbindungskanal 15
getrennt ist. In der vorteilhaften Ausführungsform der Fig. 1 umfassen
die Entlastungsventile 14 je einen kugelförmigen Ventilkörper 18, der
über eine Rückstellfeder 19 gegen seinen Ventilsitz 20 vorgespannt ist.
Herrscht in Druckraum 13 und Entlastungskanal 17 ein Überdruck
gegenüber dem gemeinsamen Verbindungskanal 15, wird das Entla
stungsventil 14 durch das Druckgefälle in seiner geschlossenen Stellung
gehalten. Im Falle eines Druckgleichgewichtes bleibt das Ventil 14
aufgrund der Vorspannkraft der Rückstellfeder 19 geschlossen. Lediglich
im Fall eines Überdrucks im Entlastungskanal 17, der die Vorspannkraft
der Rückstellfeder 19 übersteigt, öffnet das Entlastungsventil 14
selbsttätig, so daß der Überdruck des Verbindungskanals 15 in den nicht
druckbeaufschlagten Entlastungskanal 17 und die Druckraum 13 des
Einzelventils 1 entlassen wird.
Erfindungsgemäß ist jedes Entlastungsventil zusätzlich mit einer
Vorrichtung zur Zwangsbetätigung versehen. Besonders vorteilhaft ist
es, die Betätigung zur Zwangsvorrichtung der Entlastungsventile 14 ohne
zusätzliche Hebel oder Drehelemente zu realisieren. Dies wird in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch ermöglicht, daß ein ohnehin
sinnvollerweise vorhandener Staubschutzdeckel 21, der vorzugsweise
federbelastet den Muffeneingang vor Verschmutzung schützt, gleichzei
tig Träger einer zweiten Funktion, nämlich der Zwangsbetätigung des
Entlastungsventils 14 ist.
Wie in den Fig. 2 und 3 deutlich wird, weist der Staubschutzdec
kel 21 im Bereich seiner Schwenkachse 22 eine Steuerkurve 23 auf, die
die Schwenkachse 22 wenigstens bereichsweise umfaßt. Bei der
gezeigten Ausführungsform ist in einem gedichteten Führungskanal 24
ein axial verschieblicher Stößel 25 vorgesehen, der einerseits am
Ventilkörper 18 des Entlastungsventils 14 und andererseits an der
Steuerkurve 23 des Staubschutzdeckels 21 anliegt. Beim Aufklappen des
Staubschutzdeckels 21 wird der Stößel 25 über einen Ausrücknocken 26
der Steuerkurve 23 axial so verschoben, daß der Ventilkörper 18
entgegen der Vorspannkraft seiner Rückstellfeder 19 und entgegen einem
eventuellen Druckgefälle axial verschoben und das Entlastungsventil 14
damit geöffnet wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Steuerkurve 23 des Staubschutz
deckels 21 in Öffnungsrichtung hinter dem Ausrücknocken 26 eine
Rastmulde 27 aufweist. Mit dieser Maßnahme sind zwei Vorteile
verbunden. Zum einen kann der Staubschutzdeckel 21 trotz einer
vorteilhafterweise vorgesehenen Federbelastung in Öffnungsstellung
eingerastet werden, so daß zur Kupplung des Steckers beide Hände
benutzt werden können. Andererseits wird durch die Raststellung
sichergestellt, daß die Entlastungsventile 14 während des bestimmungs
gemäßen Hydraulikbetriebes nicht aufgrund der Zwangsbetätigung
geöffnet sind, was während des Betriebes zu unerwünschter hydrauli
scher Kopplung der Einzelventile 14 führen würde.
Vorteilhafterweise ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, der Ausrücknocken 26
sowie die Rastmulde 27 so angebracht, daß ein Einführen des zu
kuppelnden Steckers 2 bei zwangsweise geöffnetem Entlastungsventil 14
nicht möglich ist. Der Schutzstaubdeckel 21 muß zur Kopplung über den
Ausrücknocken 26 hinaus, insbesondere bis zur Rastmulde 27, geöffnet
werden. Somit wird sichergestellt, daß die Druckentlastung der
Einzelventile 1 vor der Kupplung erfolgt, die Entlastungsventile 14
während und nach der Kupplung jedoch geschlossen sind.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung sei anhand der
folgenden, typischen Konstellation beispielhaft erläutert. Wenigstens das
Einzelventil I-1 sei druckfrei. Wenigstens das Einzelventil II-1 sei
druckbeaufschlagt. Der Benutzer kennt die Druckverteilung im System
nicht. Ein Stecker eines Verbraucherkreises soll in das speisekreissei
tige Einzelventil II-1 eingekuppelt werden.
Der speisekreisseitige Überdruck in Einzelventil II-1 ist im gesamten
Ventildruckraum II-13 und im zugehörigen Entlastungskanal II-17
einheitlich. Der Ventilkörper II-6 des Einzelventils II-1 wird durch den
Überdruck gegen seinen Ventilsitz II-7 gepreßt und dichtet den
Ventildruckraum II-13 ab. Ebenso wird der Ventilkörper II-18 des
Entlastungsventils II-14 gegen seinen Ventilsitz II-20 gepreßt, so daß
eine effektive Trennung von Druckraum II-13 und Verbindungskanal 15
realisiert ist.
Vor dem Einkuppeln ist die Zwangsbetätigungsvorrichtung des Entla
stungsventils II-14 zu betätigen. Dies geschieht automatisch mit dem
Heben des Staubschutzdeckels II-21.
Die Zwangsbetätigungsvorrichtung des Entlastungsventils II-14 ist
geeignet, das Entlastungsventil II-14 auch gegen das zuvor geschilderte
Druckgefälle zu öffnen. Der Druck wird damit in den ebenfalls mit
Hydraulikflüssigkeit gefüllten Verbindungskanal 15 entlassen, wobei
wegen der geringen Kompressibilität üblicher Hydraulikmedien der
tatsächliche Volumenfluß minimal ist. Je nach Höhe des entlassenen
Überdrucks kann der Druck im Verbindungskanal 15 nun so weit
ansteigen, daß sich verbindungskanalseitig eine auf den Ventilkör
per I-18 des Entlastungsventils I-14 wirkende Kraft aufbaut, die
diejenige der Rückstellfeder I-19 übertrifft. Das Entlastungsventil II-14
öffnet selbsttätig und entläßt den Überdruck im Verbindungskanal 15 in
den sich anschließenden Entlastungskanal I-17 und damit in den
Druckraum I-13 des nicht druckbeaufschlagten Einzelventils I-1.
Das dem ursprünglich im Druckraum II-13 von Einzelventil II-1
herrschenden Überdruck nun zur Verfügung stehende Volumen wird
somit erheblich vergrößert. Natürliche Materialelastizitäten, insbesonde
re an den Dichtstellen tragen zu einem effektiven Abbau des Überdrucks
bei. Insbesondere, wenn weitere, in Fig. 1 nicht gezeigte Einzelventile
ebenfalls druckfrei sind, kann das Ausgleichsvolumen erheblich größer
sein.
Auf diese Weise wird eine effektive Druckentlastung des Einzelven
tils II-1 erreicht, so daß die Problemstellungen 3.) bzw. 4.) in die
problemfreien bzw. lösbaren Konstellationen 1.) bzw. 2.) überführt
werden, so daß der verbraucherseitige Stecker 3 nunmehr ohne weiteres
eingekuppelt werden kann.
Zur Unterstützung des Druckausgleichs im System kann es sinnvoll sein,
einen Abschnitt des gemeinsamen Verbindungskanals 15 als besonderen
Druckausgleichsbehälter großen Volumens auszuführen. Weiter ist es
möglich, den Verbindungskanal 15 und/oder den Druckausgleichsbehäl
ter wenigstens teilweise aus elastischem Material zu fertigen, oder mit
elastischem Material auszukleiden. Auch hierdurch wird der Druckaus
gleich im System wesentlich unterstützt.
Da der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung darin liegt, statt die
Einzelventile 1 gesondert, das gesamte System aller Einzelventile 1 als
Einheit zu betrachten, bietet es sich an, diese Einheit modular derart zu
gestalten, so daß sie beispielsweise in Form einer Aufsetzplatte 28 an
vorhandene Gerätesteckdosenbatterien 29 ankuppelbar ist. Dabei kann es
sinnvoll sein, eine auf einen bestimmten Traktorentyp abgestimmte
Aufsetzplatte 28 mit starren Verbindungen 30 zu schaffen. Diese
Ausführungsform ist in Fig. 1 angedeutet. Andererseits ist es ebenso
möglich, eine einheitliche Aufsetzplatte 28 zu montieren, die über
flexible Verbindungen mit der Gerätesteckdosenbatterie 29 des Traktors
verbindbar ist.
Natürlich stellen die gezeigten und besprochenen Ausführungsformen
lediglich vorteilhafte Beispiele der erfindungsgemäßen Hydraulikanord
nung dar. Andere Formen, die den Kern der vorliegenden Erfindung
nutzen, sind durchaus denkbar. Insbesondere hinsichtlich der speziellen
Ausführung der UDK-Kupplung bietet der Stand der Technik ein breites,
anwendbares Spektrum. Auch ist es durchaus möglich, statt der
beschriebenen, vorteilhaften Zwangsbetätigungsvorrichtung der
Entlastungsventile 14 vermittels eines klappbaren Staubschutzdeckels 21
andere Formen zu realisieren. So sind beispielsweise verschiebliche oder
drehbare Staubschutzdeckel mit entsprechenden Steuerkurven denkbar.
Auch ist es möglich, andere Betätigungsglieder wie Hebel oder
Drehgriffe ohne zweite Funktion zu verwenden.
1
speicherkreisseitiges
Einzelventil
2
verbraucherkreisseitiges
Einzelventil
3
Sperrkugel
4
Verriegelungshülse
5
Rückstellfeder von
1
6
Ventilkörper von
1
7
Ventilsitz von
1
8
Kegelfläche von
6
9
Rückstellfeder von
1
10
verschiebliche Hülse
11
Muffengrundkörper
12
UDK-Feder
13
Druckraum von
1
14
Entlastungsventil
15
Verbindungskanal
16
Abzweig von
15
17
Entlastungskanal
18
Ventilkörper von
14
19
Rückstellfeder von
14
20
Ventilsitz von
14
21
Staubschutzdeckel
22
Schwenkachse
23
Steuerkurve
24
Führungskanal
25
Stößel
26
Ausrücknocken
27
Rastmulde
28
Aufsetzplatte
29
Gerätesteckdosen-Batterie
30
starre Kupplung
Claims (13)
1. Anordnung zur Schnellkupplung von Hydrauliksystemen, bestehend aus einer
Mehrzahl von speisekreisseitigen Einzelventilen (1),
die einen Hydraulik-Speisekreis abschließen und geeignet sind zur mechanischen und hydraulichen Kupplung mit einen Hydraulik-Verbraucherkreis abschließenden verbraucherkreisseitigen Einzelventilen (2)
und die über jeweils zugeordnete Entlastungsventile (14), von denen wenigstens einige zwangsbetätigbar sind, mit einem gemeinsamen Verbindungskanal (15) kommunizieren können,
dadurch gekennzeichnet, daß
die speisekreisseitigen Einzelventile (1) mit dem gemeinsamen Verbindungskanal (15) ein geschlossenes Druckausgleichssystem bilden,
in dem sich jedes Entlastungsventil (14), dessen Ventilkörper (18) durch eine Rückstellkraft gegen seinen Ventilsitz (20) vorgespannt ist, selbsttätig öffnet, sobald sich im gemeinsamen Verbindungskanal (15) ein die Rückstellkraft des Entlastungsventils (14) und den Druck im Druckraum (13) des zugeordneten Einzelventils (1) übersteigender Überdruck aufgebaut hat,
wodurch die Druckräume (13) der Einzelventile (1) einander gegenseitig je nach aktueller Druckkonstellation als Druckausgleichsbehälter dienen können.
die einen Hydraulik-Speisekreis abschließen und geeignet sind zur mechanischen und hydraulichen Kupplung mit einen Hydraulik-Verbraucherkreis abschließenden verbraucherkreisseitigen Einzelventilen (2)
und die über jeweils zugeordnete Entlastungsventile (14), von denen wenigstens einige zwangsbetätigbar sind, mit einem gemeinsamen Verbindungskanal (15) kommunizieren können,
dadurch gekennzeichnet, daß
die speisekreisseitigen Einzelventile (1) mit dem gemeinsamen Verbindungskanal (15) ein geschlossenes Druckausgleichssystem bilden,
in dem sich jedes Entlastungsventil (14), dessen Ventilkörper (18) durch eine Rückstellkraft gegen seinen Ventilsitz (20) vorgespannt ist, selbsttätig öffnet, sobald sich im gemeinsamen Verbindungskanal (15) ein die Rückstellkraft des Entlastungsventils (14) und den Druck im Druckraum (13) des zugeordneten Einzelventils (1) übersteigender Überdruck aufgebaut hat,
wodurch die Druckräume (13) der Einzelventile (1) einander gegenseitig je nach aktueller Druckkonstellation als Druckausgleichsbehälter dienen können.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zwangsbetätigung
eines Entlastungsventils (14) der Ventilkörper (18) des Entlastungsventils (14)
durch ein über eine Steuerkurve (23) eines Betätigungsgliedes (21) ausrückbares
Übertragungselement (25) entgegen der auf den Ventilkörper (18) wirkenden
Rückstellkraft verschiebar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein hebelartiges
Betätigungsglied (21) vorgesehen ist, das eine seine Schwenkachse wenigstens
bereichsweise umgebende Steuerkurve (23) aufweist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
den Ventilkörper (18) verschiebende Übertragungselement (25) als ein- oder
mehrteilige Stößelanordnung ausgeführt ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerkurve (23) außer einem Ausrücknocken (26) eine Rastmulde (27) aufweist,
so daß nach Überschreiten eines gewissen Betätigungswinkels oder -weges des
Betätigungsgliedes (21), der geeignet ist, das Entlastungsventil (14) zwangsweise
zu öffnen, der Ventilkörper (18) eine von der Zwangsbetätigungsvorrichtung
unbeeinflußte Lage einnehmen kann.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsglied (21) so ausgeführt ist, daß es im ungekuppelten Zustand zugleich
als Staubschutzdeckel eines muffenartig ausgeführten Einzelventils (1) dient.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (21)
federbelastet ist, so daß er im ungekuppelten Zustand das Einzelventil (1)
selbsttätig verschließt.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
speisekreisseitigen Ventile (1) derart ausgeführt sind, daß ein über die
Betriebsstellung im Kuppelzustand hinausgehendes Öffnen der Ventile (1) durch
Zurückweichen des Ventilkörpers (6) möglich ist, wodurch auch unter Druck
stehende, verbraucherkreisseitige Ventile (2) einkuppelbar sind.
9. Anordnung nach einem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem
speisekreisseitigen Einzelventil (1) der Ventilkörper (6) und eine ihn gegen seinen
Ventilsitz (7) vorspannenede Rückstellfeder (5) in einer axial verschieblichen
Hülse (10) angeordnet sind, die ihrerseits durch eine weitere Rückstellfeder (12) in
Ventilschließrichtung vorgespannt wird.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hülse (10)
vorspannende Rückstellfeder (12) stärker dimensioniert ist als die den
Ventilkörper (16) vorspannende.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
mit dem gemeinsamen Verbindungskanal (15) hydraulisch verbundener
Druckausgleichsbehälter vorgesehen ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckausgleichsbehälter und/oder der gemeinsame Verbindungskanal (15)
wenigstens teilweise aus elastischem Material hergestellt oder mit elastischem
Material ausgekleidet ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
gesamte Anordnung auf als modulare Einheit ausgeführt ist, die an vorhandene
speisekreisseitige Ventilanordnungen (29) kuppelbar ist.
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DE1999138876 DE19938876C2 (de) | 1999-08-17 | 1999-08-17 | Anordnung zur Schnellkupplung von Hydrauliksystemen |
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