DE19952545A1 - Synchronisation der Datenbestände von redundanten Speichervorrichtungen - Google Patents
Synchronisation der Datenbestände von redundanten SpeichervorrichtungenInfo
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Abstract
Zum Synchronisieren der Datenbestände von Speichervorrichtungen, die Bestandteil zweier redundant zu betreibenen Datenverarbeitungssystemen sind, wird der Inhalt einer ersten Speichervorrichtung (4) sequentiell an eine zweite Ziel-Speichervorrichtung übertragen. Zum Aufrechterhalten der Synchronität bereits übertragener Datenbestände wird bei einem Schreibzugriff auf einen Bereich der ersten Speichervorrichtung (4), dessen Inhalt bereits an das Ziel-Datenverarbeitungssystem übertragen wurde, auch ein entsprechender Schreibzugriff auf den Bereich der zweiten Speichervorrichtung durchgeführt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Synchro
nisieren der Datenbestände von Speichervorrichtungen sowie
eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
In redundanten Systemen ist es oftmals erforderlich, eine
Prozessor-Einheit mit einer weiteren in Betrieb befindlichen
Einheit zu einer mikrosynchronen Prozessorplattform zusammen
zuschalten. Dies ist beispielsweise bei Vermittlungsknoten
von Sprach- und Datenübertragungsnetzen in öffentlichen Ver
mittlungsstellen der Fall, wenn eine Baugruppe gewartet oder
ersetzt werden soll. In diesem Fall muß zuvor der aktuelle
Datenbestand der sich in Betrieb befindenden Baugruppe auf
die Ziel-Baugruppe kopiert werden, damit diese ohne Zeitver
zögerung den Betrieb fortsetzen kann. Dabei sollte im Ideal
fall der Betrieb der ursprünglichen Baugruppe durch den Ko
piervorgang nicht belastet werden.
Handelt es sich lediglich um kleine Datenmengen, die zu über
tragen sind, so daß das vollständige Kopieren in einem noch
vertretbaren Zeitrahmen erfolgen kann, wird der Kopiervorgang
innerhalb einer kurzen Betriebspause (Service-Unterbrechung)
durchgeführt, so daß für das Synchronisieren der Datenbe
stände keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Die Daten
bestände größerer Speicher werden hingegen in einzelne Pakete
aufgeteilt und in mehreren aufeinanderfolgenden Service-Un
terbrechungen kopiert.
Moderne elektronische Systeme werden mittlerweile oftmals zu
mindest teilweise in sogenannten System-on-Chip-Architekturen
realisiert, die auf einem gemeinsamen Baustein einen oder
mehrere Prozessoren, mindestens eine Speichereinheit, Ein-
und Ausgabeeinheiten, externe Schnittstellen sowie Busstruk
turen zur Datenübertragung zwischen den einzelnen Komponenten
aufweisen. Derartige Bausteine enthalten neben einem externen
Hauptspeicher oftmals auch chip-interne Speicher mit hoher
Zugriffsgeschwindigkeit und gegebenenfalls private Speicher
strukturen, das heißt Speicher, die lediglich diesem einen
Baustein zur Verfügung stehen. Die in den dem System-on-Chip-
Baustein zugeordneten Speichern enthaltenen umfangreichen Da
tenbestände können allerdings nicht mehr während einer Ser
vice-Unterbrechung kopiert werden, da der dafür benötigte
Zeitraum zu groß sein würde und der laufende Betrieb der Ver
mittlungsstelle dadurch empfindlich gestört werden würde.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zum Synchronisieren der Datenbe
stände von Speichervorrichtungen, die unterschiedlichen Da
tenverarbeitungssystemen angehören, anzugeben, wobei der lau
fende Betrieb des Ursprungs-Datenverarbeitungssystems so we
nig wie möglich belastet wird.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren, das die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Erfindungsgemäß erfolgt nun der
Datentransfer auf das Ziel-Datenverarbeitungssystem im Rahmen
von zwei Hintergrundprozessen, die von dem Bussystem des Sy
stem-on-Chip-Bausteins verwaltet werden.
Der erste Hintergrundprozeß (auch als Cross-Copy-Funktion be
zeichnet) bewirkt, daß der Datenbestand einer ersten Spei
chervorrichtung, die Bestandteil eines Ursprungs-Datenverar
beitungssystems ist, während des laufenden Betriebs sequenti
ell in einzelnen Datenblöcken über das Bussystem und eine bi
direktionale Verbindung zwischen den beiden zu synchronisie
renden Datenverarbeitungssystemen auf eine zweite Speicher
vorrichtung in dem Ziel-Datenverarbeitungssystem übertragen
wird. Das Bussystem wird somit durch den Kopiervorgang wie
derholt für eine kurze Zeit in Anspruch genommen. Da der In
halt der Speichervorrichtung allerdings nicht im Ganzen son
dern lediglich in kleinen Blöcken übertragen wird, wird da
durch die Verarbeitungsgeschwindigkeit des sich in Betrieb
befindenden Ursprungs-Datenverarbeitungssystems nicht wesent
lich belastet.
Da der Kopiervorgang nun allerdings nicht mehr in einem ein
zigen Schritt erfolgt, ist es nicht auszuschließen, daß der
Inhalt eines Datenblocks, der bereits in die zweite Speicher
vorrichtung des Ziel-Datenverarbeitungssystems übertragen
wurde, verändert wird. Dies wird durch einen zweiten Hinter
grundprozeß (die sog. Cross-Update-Funktion) berücksichtigt,
der zum Aufrechterhalten der Synchronität der Datenbestände
bei einem Schreibzugriff auf einen Bereich der ersten Spei
chervorrichtung, dessen Inhalt bereits an die zweite Spei
chervorrichtung übertragen wurde, über das Bussystem und die
Verbindung zwischen den beiden Datenverarbeitungssystemen
auch einen entsprechenden Schreibzugriff auf den Speicherbe
reich der zweiten Speichervorrichtung durchführt.
Durch die zwei eben beschriebenen erfindungsgemäßen Hinter
grundprozesse wird gewährleistet, daß der Inhalt der ersten
Speichervorrichtung Schritt für Schritt vollständig auf die
zweite Speichervorrichtung übertragen wird, wobei nachträgli
che Veränderungen des Inhalts bereits kopierter Datenblöcke
berücksichtigt werden, so daß nach einem gewissen - von der
Größe der Speichervorrichtung abhängenden - Zeitraum die Da
tenbestände der beiden Speichervorrichtungen identisch sind.
Ferner gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahren, daß der
Betrieb des Ursprungs-Datenverarbeitungssystems kontinuier
lich aufrechterhalten werden kann.
Das paketweise Kopieren der Datenbestände und die Schreibzu
griffe zum Aufrechterhalten der Synchronität wurden bei gro
ßen zentralen Speichern (zentralen RAM's) bereits auf ähnli
che Weise durchgeführt. Allerdings erfolgten die Kopiervor
gänge und Schreibzugriffe lediglich in den Service-Unterbre
chungen. Die vorliegende Erfindung zeigt hingegen eine Mög
lichkeit, die Datenbestände eines einem System-on-Chip-Bau
stein direkt zugeordneten Speichers dynamisch optimiert zu
übertragen, ohne dabei den laufenden Betrieb zu beeinträchti
gen.
Die Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung zum Verarbeiten
und Speichern von Daten gelöst, die zwei redundant zu betrei
bende Datenverarbeitungssysteme aufweist, die jeweils minde
sten eine Speichervorrichtung und ein Bussystem enthalten und
miteinander über eine bidirektionale Busleitung verbunden
sind. Dabei weist zumindest das Ursprungs-Datenverarbeitungs
system Mittel zum sequentiellen Übertragen der Datenbestände
in einzelnen Datenblöcken auf, sowie Mittel zum Aufrechter
halten der Synchronität bereits übertragener Datenbestände,
die bei einem Schreibzugriff auf einen Speicherbereich, der
bereits kopiert wurde, auch einen entsprechenden Schreibzu
griff auf die Ziel-Speichervorrichtung durchführen. Insbeson
dere die Mittel zum Aufrechterhalten der Synchronität können
eine zu dem üblichen Bussystem zusätzliche Busleitung aufwei
sen, so daß der parallel durchzuführende Schreibzugriff unab
hängig und schnell durchgeführt werden kann.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche. Sie befassen sich dabei in erster Linie mit der dy
namischen Optimierung der beiden Hintergrundprozesse und den
damit verbundenen chip-spezifischen Maßnahmen. Das sequenti
elle Kopieren der Datenblöcke erfolgt über die gleichen Bus
leitungen, die auch von weiteren in den Datenverarbeitungssy
stemen enthaltenen Busteilnehmern, beispielsweise von Prozes
soren, Sende- und Empfangsvorrichtungen und dergleichen be
nutzt werden. Vorzugsweise wird daher das sequentielle Kopie
ren höchstens gleichberechtigt, im Idealfall mit niedrigster
Priorität gegenüber den Buszugriffen der anderen Busteilneh
mer durchgeführt, um die normale Chip-Funktion so gering wie
möglich zu belasten. Im Gegensatz zu fest vorgegebenen Ko
pierzyklen ergibt sich aufgrund dieser Maßnahme eine dem Be
triebszustand des Datenverarbeitungssystems angepaßte Kopier
geschwindigkeit. Wird nämlich das Bussystem durch die weite
ren Komponenten des Datenverarbeitungssystems stark belastet,
so wird die Kopiergeschwindigkeit automatisch herabgesetzt.
Belasten allerdings die weiteren Busteilnehmer die Busleitun
gen nur sporadisch, so steigt die Kopiergeschwindigkeit
selbstregelnd an.
Im Gegensatz dazu sollte allerdings ein Schreibzugriff durch
die Cross-Update-Funktion auf die zweite Speichervorrichtung
des Ziel-Datenverarbeitungssystems, der erforderlich wird,
wenn der Inhalt eines bereits kopierten Datenblocks verändert
wird, relativ schnell erfolgen, um auch tatsächlich die Da
tenkonsistenz zu gewährleisten. Ohne besondere Vorkehrungen
würde dieser Vorgang allerdings die Dynamik des Datenverar
beitungssystems stark beeinträchtigen, da jedem Schreibzyklus
auf einen relativ schnellen Speicher ein zweiter relativ
langsamer Schreibzyklus auf die zweite Speichervorrichtung
folgen würde. Müßte auch dieser Schreibvorgang mit den ande
ren Busteilnehmern um die Busbelegung konkurrieren, würden
unvertretbare Wartezeiten entstehen, die wiederum den Betrieb
des Datenverarbeitungssystems beeinträchtigen könnten.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung wird daher das
Bussystem derart ausgebildet, daß ein paralleler Zugriff auf
die erste und die zweite Speichervorrichtung ermöglicht wird.
Derartige Bussysteme sind zwar aufwendiger zu realisieren,
ermöglichen allerdings eine wesentlich effektivere Busbele
gung und erhöhen die Betriebsgeschwindigkeit des Gesamtsy
stems beträchtlich. Erfolgt somit ein Schreibzugriff auf
einen bereits kopierten Bereich der ersten Speichervorrich
tung, so wird parallel dazu auch ein Schreibzugriff über eine
weitere Busleitung auf die zweite Speichervorrichtung durch
geführt. Vorzugsweise wird für den Schreibzugriff auf die
zweite Speichervorrichtung eine eigene Busleitung vorgesehen,
so daß dieser Vorgang völlig unabhängig von weiteren Busbele
gungen durch die anderen Busteilnehmer und von dem Kopieren
der einzelnen Datenblöcke erfolgt. Die Cross-Copy-Funktion
und die Cross-Update-Funktion laufen somit voneinander ent
koppelt. Durch diese Maßnahme wird eine Belastung des Be
triebsverhaltens des Ursprungs-Datenverarbeitungssystems na
hezu ausgeschlossen und gleichzeitig ein zuverlässiges Syn
chonisieren der Datenbestände in den beiden redundant zu be
treibenden Systemen gewährleistet.
Sollten die beiden Datenverarbeitungssysteme ferner interne
Speichervorrichtungen aufweisen, die eine hohe Zugriffsge
schwindigkeit und einen nur geringen Speicherplatz aufweisen,
so kann der Inhalt dieser Speicher - wie bisher - während
einer kurzen Betriebspause in einem einzigen Schritt
vollständig übertragen werden.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ursprungs-Datenverarbeitungssystem mit mehreren
Speichervorrichtungen, deren Datenbestände auf ein Ziel-Da
tenverarbeitungssystem zu übertragen sind; und
Fig. 2 die nähere Ausgestaltung des in Fig. 1 gezeigten Da
tenverarbeitungssystems.
Das in Fig. 1 dargestellte Datenverarbeitungssystem 1 wird
beispielsweise in Vermittlungsknoten von Sprach- und Daten
übertragungsnetzen zum Zerlegen und Zusammensetzen von Daten
eingesetzt. Wesentlicher Bestandteil des Systems ist der als
System-on-Chip-Baustein realisierte Baustein 2, der im vor
liegenden Beispiel dem ATM 300-Baustein der Firma Siemens AG
entspricht. Anhand Fig. 1 soll nun zunächst die Verbindung
dieses Bausteins 2 mit den verschiedenen Speichervorrichtun
gen 3 bis 5, die Bestandteil des Datenverarbeitungssystems 1
sind, erläutert werden.
Die erste Speichervorrichtung 3 ist als integrierter Speicher
auf dem System-on-Chip-Baustein 2 angeordnet und zeichnet
sich durch sehr kurze Zugriffszeiten und damit hohe Verarbei
tungsgeschwindigkeiten aus. Allerdings ist die Speicherkapa
zität dieses Bausteins nur relativ klein. Größere Datenmen
gen, die eine weniger hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit er
fordern, werden daher in einer zweiten Speichervorrichtung 4
abgelegt, die sich außerhalb des Bausteins 2 befindet. Ein
dritter Speicher kann beispielsweise durch einen zentralen
Halbleiterspeicher (zentrales RAM) 5 realisiert werden, der
von dem Baustein 2 und der Zentraleinheit 7 gemeinsam benutzt
wird. Die Kommunikation des Bausteines 2 mit dem zentralen
RAM 5 erfolgt über eine zentrale Arbitrierungseinheit 6, die
auch den Zugriff auf eine Zentraleinheit 7 ermöglicht. Durch
diese Anordnung können beispielsweise beim Einschalten des
gesamten Systems ein Betriebssystem oder sonstige Betriebspa
rameter in den Baustein 2 geladen werden.
Über eine von der zentralen Arbitrierungseinheit 6 ausgehende
bidirektionale Busleitung 8 ist das Datenverarbeitungssystem
1 mit einem zweiten (nicht dargestellten und identisch aufge
bauten) Ziel-Datenverarbeitungssystem verbunden. Die beiden
Datenverarbeitungssysteme arbeiten redundant. Wurde jedoch
das Ziel-Datenverarbeitungssystem ausgewechselt oder z. B.
aufgrund eines Fehlverhaltens vorübergehend abgeschaltet, so
müssen vor einer Wiederaufnahme des redundanten Betriebs die
Inhalte der drei Speicher 3, 4 und 5 des Ursprungs-Datenver
arbeitungssystems 1 auf die entsprechenden Speicher des Ziel-
Datenverarbeitungssystem über die Übertragungswege I, II bzw.
III übertragen werden. Da sich jedoch währenddessen das Ur
sprungs-Datenverarbeitungssystem 1 im Normalbetrieb befindet,
darf dieses durch den Übertragungsvorgang so wenig wie mög
lich belastet werden.
Fig. 2 zeigt die nähere Ausgestaltung des System-on-Chip-Bau
steins 2. Die wesentlichen Bestandteile des Bussystems sind
mehrere Identifizierungsvorrichtungen 11 1 bis 11 n (sogenannte
Arbiter Identifier) und mehrere Zugriffssteuerungen 12 1 bis
12 3 und 14 (sogenannte Ziel-Arbiter). Die Busteilnehmer wer
den durch mehrere Prozessoren 9a bis 9c, eine Sende- und Emp
fangsvorrichtung 10 sowie die für die Kommunikation mit der
zentralen Arbitrierungseinheit 6 verantwortliche Schnitt
stelle 13 3 gebildet.
Wie bereits erwähnt wurde, ist das Bussystem derart ausgebil
det, daß ein paralleler Zugriff auf unterschiedliche System-
Ressourcen möglich ist. Dies soll im Folgenden kurz erläutert
werden.
Für jeden der Anwender 9a bis 9c, 10 und 13 3 steht ein Arbi
ter Identifier 11 1 bis 11 n zur Verfügung, jeder System-Res
source (den beiden Speichern 3 und 4 sowie der Schnittstelle
13 3) ist ein Ziel-Arbiter 12 1 bis 12 3 zugeordnet. Der jewei
lige Arbiter Identifier 11 1 bis 11 n ermittelt mit Hilfe der
angelegten Adresse die Ausgabe-Ressource. Die Zugriffswünsche
der Anwender werden dann an den entsprechenden Ziel-Arbiter
12 1 bis 12 3 weitergeleitet. Da sowohl die Arbiter Identifier
11 1 bis 11 n als auch die Ziel-Arbiter 12 1 bis 12 3 jeweils un
abhängig voneinander arbeiten, wird ein simultaner Zugriff
auf verschiedene System-Ressourcen ermöglicht. Dies bedeutet,
daß beispielsweise die erste Zentraleinheit 9a über den Ziel-
Arbiter 12 1 und die Schnittstelle 13 1 auf den Speicher 3 zu
greifen kann, während gleichzeitig die Sende- und Empfangs
vorrichtung 10 über den Ziel-Arbiter 12 3 und die Schnitt
stelle 13 3 Daten in das zentrale RAM 5 speichert.
Es sollen nun insbesondere die Vorgänge zum Kopieren des Da
tenbestandes des externen Speichers 4 in den entsprechenden
Speicher des Ziel-Datenverarbeitungssystems beschrieben wer
den. Der Befehl dazu kann beispielsweise durch die Zen
traleinheit 7 erfolgen. Die in das Bussystem implementierte
Cross-Copy-Funktion kopiert dann schrittweise den Inhalt des
externen Speichers 4 entlang des Übertragungsweges IV, das
heißt über die Schnittstelle 13 1, den Ziel-Arbiter 12 3 und
die Schnittstelle 13 3, die beispielsweise als PCI-Bus reali
siert sein kann, zu der zentralen Arbitrierungseinheit 6 und
von dort auf den Speicher des Ziel-Datenverarbeitungssystems.
Wie der Darstellung entnommen werden kann, konkurriert die
Cross-Copy-Funktion mit den weiteren Busteilnehmern 9a bis
9c, 10 um den Zugriff auf die Schnittstelle 13 3. Damit daher
der laufende Betrieb nicht übermäßig belastet wird, wird der
Cross-Copy-Funktion die niedrigste Priorität zugewiesen, so
daß das Kopieren der Datenblöcke nur dann erfolgt, wenn der
Bus nicht anderweitig benötigt wird.
Schreibzugriffe auf bereits übertragene Datenbereiche des ex
ternen Speichers 3 müssen wegen der Datenkonsistenz auch auf
dem Speicher des Ziel-Datenverarbeitungssystems durchgeführt
werden. Hierfür ist die zweite in das Bussystem implemen
tierte Cross-Update-Funktion verantwortlich. Diese überwacht
die Schreibzugriffe über den Ziel-Arbiter 12, und die
Schnittstelle 13 1 auf den externen Speicher 3. Erfolgt dabei
ein Schreibzugriff auf einen Speicherbereich, dessen Daten
bereits in das Ziel-Datenverarbeitungssystem übertragen wur
den, so führt die Cross-Update-Funktion automatisch auch ei
nen Schreibzugriff auf den entsprechenden Speicherbereich des
Speichers des Ziel-Datenverarbeitungssystems durch. Die Ef
fektivität der Cross-Update-Funktion wird dadurch erhöht, daß
für diese parallelen Schreibzugriffe ein eigener Ziel-Arbiter
14 sowie ein spezieller Busmaster in der Schnittstelle 13 3
vorgesehen ist. Da das Bussystem ferner einen simultanen Bus
zugriff ermöglicht, können die beiden Schreibzugriffe voll
kommen parallel durchgeführt werden. Aufgrund des getrennten
Datenpfades V für die Cross-Update-Funktion fallen somit
keine zusätzlichen Wartezeiten an, da der entsprechende Bus
zyklus auch dann aufgebaut werden kann, wenn der normale An
wenderpfad über den regulären Ziel-Arbiter 12 3 bereits belegt
ist.
Die beiden in das Bussystem implementierten erfindungsgemäßen
Funktionen ermöglichen somit ein schnelles und zuverlässiges
Synchronisieren der Datenbestände des externen Speichers 3.
Die entsprechenden Funktionen zum Kopieren und Aufrechterhal
ten der Datenkonsistenz sind ferner auch in die zentrale Ar
bitrierungseinheit 6 integriert, um in gleicher Weise ein
Synchronisieren des Datenbestandes des zentralen RAM's 5 zu
ermöglichen.
Da die Zugriffsgeschwindigkeit des internen Speichers 3 sehr
hoch und seine Speicherkapazitäten relativ klein ist, kann
der Inhalt dieses Speichers 3 wie bisher innerhalb einer kur
zen Betriebspause vollständig in den entsprechenden internen
Speicher des Ziel-Datenverarbeitungssystems überschrieben wer
den.
Die beiden erfindungsgemäßen Synchronisations-Funktionen er
möglichen somit auch umfangreiche Datenmengen zuverlässig in
das Speichersystem eines redundant zu betreibenden Systems zu
übertragen, wobei dies mit einer sich selbst regulierenden
optimalen Übertragungsgeschwindigkeit erfolgt, die den Normal
betrieb der Ursprungseinheit gerade noch nicht beeinträch
tigt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Synchronisieren der Datenbestände einer er
sten Speichervorrichtung (4), die Bestandteil eines Ur
sprungs-Datenverarbeitungssystems (1) ist und einer zweiten
Speichervorrichtung, die Bestandteil eines Ziel-Datenverar
beitungssystems ist,
wobei beide Datenverarbeitungssysteme ferner jeweils ein
Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) aufweisen, über eine bidirek
tionale Busleitung (8) miteinander verbunden sind und nach
Synchronisation der Datenbestände redundant zu betreiben
sind, mit folgenden Schritten:
- a) der Inhalt der ersten Speichervorrichtung (4) wird während des laufenden Betriebs des Ursprungs-Datenverarbei tungssystems (1) sequentiell in einzelnen Datenblöcken über das Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) und die bidirektionale Busleitung (8) an die zweite Speichervorrichtung des Ziel-Da tenverarbeitungssystems übertragen; und
- b) zum Aufrechterhalten der Synchronität bereits über tragener Datenbestände wird bei einem Schreibzugriff auf einen Bereich der ersten Speichervorrichtung (4), dessen In halt bereits an das Ziel-Datenverarbeitungssystem übertragen wurde, über das Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) und die bidi rektionale Busleitung (8) auch ein entsprechender Schreibzu griff auf den Bereich der zweiten Speichervorrichtung durch geführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sequentielle Übertragung der Datenblöcke höchstens
gleichberechtigt zu Buszugriffen weiterer in den Datenverar
beitungssystemen enthaltenen Busteilnehmer (9a. . .9c, 10) er
folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schreibzugriff auf die zweite Speichervorrichtung zum
Aufrechterhalten der Synchronität bereits übertragener Daten
bestände bevorzugt gegenüber Buszugriffen anderer Busteilneh
mer (9a. . .9c, 10) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schreibzugriff auf die zweite Speichervorrichtung zum
Aufrechterhalten der Synchronität bereits übertragener Daten
bestände unabhängig von Buszugriffen anderer Busteilnehmer
(9a. . .9c, 10) chip-intern über eine separate Busleitung (V,
14) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schreibzugriffe auf die erste und die zweite Spei
chervorrichtung zum Aufrechterhalten der Synchronität bereits
übertragener Datenbestände parallel erfolgen.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datenbestand einer weiteren in dem Ursprungs-Daten
verarbeitungssystem (1) enthaltenen internen Speichervorrich
tung (3), die eine hohe Zugriffsgeschwindigkeit und einen ge
ringen Speicherplatz aufweist, während einer kurzen Be
triebspause vollständig in eine entsprechende interne Spei
chervorrichtung des Ziel-Datenverarbeitungssystems kopiert
wird.
7. Vorrichtung zum Verarbeiten und Speichern von Daten mit:
Mittel zum sequentiellen Übertragen des in der ersten Speichervorrichtung (4) gespeicherten Datenbestandes in ein zelnen Datenblöcken über das Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) und die bidirektionale Busleitung (8); sowie
Mittel (V, 14) zum Aufrechterhalten der Synchronität be reits übertragener Datenbestände, die bei einem Schreibzu griff auf einen Bereich der ersten Speichervorrichtung (4), dessen Inhalt bereits an das Ziel-Datenverarbeitungssystem übertragen wurde, über das Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) und die bidirektionale Busleitung (8) auch einen entsprechen den Schreibzugriff auf den Bereich der zweiten Speichervor richtung durchführen.
- a) einem Ursprungs-Datenverarbeitungssystem (1) mit min destens einer ersten Speichervorrichtung (3) und einem Bussy stem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14);
- b) einem Ziel-Datenverarbeitungssystem mit mindestens einer zweiten Speichervorrichtung und einem Bussystem; und
- c) einer bidirektionalen Busleitung (8) über die die beiden Datenverarbeitungssysteme, die redundant zu betreiben sind, miteinander verbunden sind,
Mittel zum sequentiellen Übertragen des in der ersten Speichervorrichtung (4) gespeicherten Datenbestandes in ein zelnen Datenblöcken über das Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) und die bidirektionale Busleitung (8); sowie
Mittel (V, 14) zum Aufrechterhalten der Synchronität be reits übertragener Datenbestände, die bei einem Schreibzu griff auf einen Bereich der ersten Speichervorrichtung (4), dessen Inhalt bereits an das Ziel-Datenverarbeitungssystem übertragen wurde, über das Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) und die bidirektionale Busleitung (8) auch einen entsprechen den Schreibzugriff auf den Bereich der zweiten Speichervor richtung durchführen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum sequentiellen Übertragen der Datenblöcke
gegenüber weiteren Busteilnehmern (9a. . .9c, 10) eine höch
stens gleich hohe Zugriffsberechtigung auf das Bussystem
(11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) haben.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (V, 14) zum Aufrechterhalten der Synchronität
bereits übertragener Datenbestände gegenüber weiteren Bu
steilnehmern (9a. . .9c, 10) eine höhere Zugriffsberechtigung
auf das Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) haben.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bussystem (11 1-11 n, 12 1-12 3, 14) derart ausgeführt
ist, daß ein paralleler Zugriff auf die erste und die zweite
Speichervorrichtung möglich ist, wobei der durch die Mittel
(V, 14) zum Aufrechterhalten der Synchronität durchzuführende
Schreibzugriff auf die zweite Speichervorrichtung parallel zu
dem Schreibzugriff auf die erste Speichervorrichtung (4) er
folgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE19952545A1 true DE19952545A1 (de) | 2001-05-10 |
DE19952545C2 DE19952545C2 (de) | 2003-06-18 |
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DE1999152545 Expired - Fee Related DE19952545C2 (de) | 1999-11-02 | 1999-11-02 | Synchronisation der Datenbestände von redundanten Speichervorrichtungen |
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DE6922795U (de) * | 1969-06-07 | 1971-03-25 | Siegel Franz | Einkaufswagen mit sicherheitsstuetzen |
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DE10336707A1 (de) * | 2003-08-06 | 2005-04-21 | Siemens Ag | Verfahren zum Aktualisieren eines Datenbestandes einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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