DE19951842A1 - System zur Erfassung und Markierung von Beschichtungsfehlern - Google Patents
System zur Erfassung und Markierung von BeschichtungsfehlernInfo
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Abstract
Ein Lackfehlererfassungs- und Markierungssystem ist vorgesehen, um automatisch einen Lackschaden an der Karosseriefläche eines Fahrzeugs zu erfassen und zu markieren. Das System erfaßt einen auszubessernden Fleck wie eine Blase oder einen anderen Lackfehler an der Außenfläche einer lackierten Fahrzeugkarosserie und markiert die Position des auszubessernden Flecks. Entlang der Produktionslinie, auf der die Fahrzeugkarosserie befördert wird, sind ein Abbildungsblock zur Erfassung eines auszubessernden Flecks wie eine Blase oder eines anderen Lackschadens auf der Außenfläche einer lackierten Fahrzeugkarosserie und eine Piezopumpe angeordnet, die einen Strahl einer Markierungslösung auf eine entsprechende Position an der Fahrzeugkarosserie an den auszubessernden Fleck abgibt, der von dem Abbildungsblock erfaßt wurde.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Erfassung und
Markierung von Beschichtungsfehlern wie Blasen oder Rissen in
der Außenfläche beispielsweise eines mit Lacküberzug versehenen
Fahrzeugs oder Autos und zum Markieren der tatsächlichen Posi
tion eines solchen Fehlers auf der Karosseriefläche, damit der
Fehler nachfolgend leichter ausgebessert oder retuschiert werden
kann.
Bisher ist es zum Ausbessern oder Retuschieren einer Blase oder
eines Lackfehlers infolge eines Gemischs von Staub, Schmutz oder
Blasen in dem Lacküberzug einer lackierten Karosseriefläche
bekannt, die Karosseriefläche unter Benutzung eines Karosserie
erscheinigungstestgeräts zu untersuchen, wobei die dabei erhal
tenen Testresultate, beispielsweise Informationen über die
Position und Größe einer solchen Blase oder eines derartigen
Lackfehlers an der Karosseriefläche auf einem Kontrollzonenbild
feld angezeigt oder aufgezeichnet werden, indem diese in einer
Karosserieabwicklung ausgedruckt werden. Auf der Grundlage der
so angezeigten oder aufgezeichneten Testdaten lokalisiert die
zuständige Arbeitsperson für das Ausbessern oder Retuschieren
die Blase oder den Fehler auf der Karosserieaußenfläche und
markiert deren aktuelle Position auf der Karosserieaußenfläche.
Dies bedeutet, daß die Position und Größe einer Blase oder eines
Lackfehlers an einer Karosseriefläche von einem Karosserieer
scheinigungstestgerät erfaßt und aufgenommen werden kann, jedoch
müssen solche Fehler von Hand auf der Karosserie markiert wer
den, damit die Blase oder der Fehler ausgebessert oder retu
schiert werden kann. Solche Markierungsarbeit ist aufwendig und
kann eine fehlerhafte Abweichung zwischen der in dem Test er
mittelten Position und der tatsächlichen Position der Blase oder
des Fehlers an der Karosserie enthalten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
obigen Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein
System zur Erfassung und Markierung von Beschichtungsfehlern
oder Lackfehlern anzugeben, das einen Beschichtungsfehler bzw.
Lackfehler an einer Fahrzeugkarosserie erfaßt und automatisch
und genau dessen aktuelle Position auf der Karosserie markiert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung sieht ein System zur Erfassung und Markierung von
Beschichtungsfehlern an einer lackierten Fahrzeugkarosserie vor,
das umfaßt:
eine Bildaufnahmeeinrichtung, die entlang einer Produktionslinie vorgesehen ist, entlang der die lackierte Fahrzeugkarosserie befördert ist, um einen fehlerhaften Fleck zu erfassen wie eine Blase oder einen Lackfehler an der Karosserie, um diese auszu bessern oder zu retuschieren und
eine Markierungseinrichtung, die ebenfalls an der Produktions linie angeordnet ist, um einen Strahl einer Markierungslösung abzugeben und so den erfaßten fehlerhaften Fleck in seiner aktuellen Position und/oder Größe an der Fahrzeugkarosserieflä che zu markieren.
eine Bildaufnahmeeinrichtung, die entlang einer Produktionslinie vorgesehen ist, entlang der die lackierte Fahrzeugkarosserie befördert ist, um einen fehlerhaften Fleck zu erfassen wie eine Blase oder einen Lackfehler an der Karosserie, um diese auszu bessern oder zu retuschieren und
eine Markierungseinrichtung, die ebenfalls an der Produktions linie angeordnet ist, um einen Strahl einer Markierungslösung abzugeben und so den erfaßten fehlerhaften Fleck in seiner aktuellen Position und/oder Größe an der Fahrzeugkarosserieflä che zu markieren.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Markierung eines
Lackfehlers auf der Fahrzeugkarosserie automatisch mit hoher
Genauigkeit und Zuverlässigkeit.
Diese Gegenstände und weitere Gegenstände, Merkmale, Gesichts
punkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich in
näheren Einzelheiten aus der nachfolgenden detaillierten Be
schreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung.
Fig. 1 ist ein schematisches Blockdiagramm eines erfindungs
gemäßen Systems zum Erfassen und Markieren von Beschichtungs
fehlern und
Fig. 2 ist eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Systems.
In Fig. 1 ist schematisch das erfindungsgemäße System zum Erfas
sen und Markieren von Lackfehlern in der Form eines Blockdia
gramms dargestellt. Das System enthält hauptsächlich einen
Steuerblock 2 und einen Markierungsblock 3.
Wie Fig. 2 zeigt, ist der Bildaufnahmeblock 1 vorgesehen zur
Aufnahme eines Bildes der Vorderfläche, den Seitenflächen, der
oberen Fläche und der Rückfläche einer Fahrzeugkarosserie 4, die
von einer Lackierungsstelle kommt, um die allgemeine Form der
Karosserie 4 zu identifizieren und jede Blase bei der Beschich
tung bzw. Lackierung oder jeden anderen Lackfehler wie Schmutz,
Staub oder eine Blase, die mit dem Lacküberzug während des
Lackierens vermischt wurde, zu erfassen (nachfolgend allgemein
als "auszubessernder Fleck" bezeichnet).
Bei dieser Ausführungsform enthält der Bildaufnahmeblock 1 CCD-
Kameras. Wie Fig. 2 zeigt, sind 20 bis 40 CCD-Kameras oder
Fernsehkameras gleichmäßig voneinander beabstandet, an dem
oberen und den seitlichen Abschnitten eines gewölbten Trägers 11
angeordnet, der beispielsweise auf dem Boden befestigt ist. Der
in dieser Ausführungsform verwendete Träger 11 ist so geformt,
daß er groß genug ist, um alle Fahrzeugkarosserien aufzunehmen,
die auf auszubessernde Flecke untersucht werden sollen. Das
Bezugszeichen 7 in Fig. 2 deutet eine Produktionslinie (Bandför
derer) an, entlang der die Fahrzeugkarosserien befördert werden.
Der Steuerblock 2 enthält einen Fehlerdetektor 21 und eine
Systemsteuereinrichtung 22. Der Bildaufnahmeblock 1 wird unter
Steuerung durch die Systemsteuereinrichtung 22 betätigt, und
Bilddaten, die von dem Bildaufnahmeblock 1 aufgenommen werden,
werden von dem Fehlerdetektor 21 verarbeitet, um einen auszu
bessernden Fleck in dem Bild zu finden. Gleichzeitig mit der
Erfassung eines auszubessernden Flecks setzt der Fehlerdetektor
21 einen Bereich oder eine Fläche, die der allgemeinen Form der
Fahrzeugkarosserie 4, die von dem Bildaufnahmeblock 4 abgebildet
ist, entspricht und erfaßt einen auszubessernden Fleck in dem
Bereich bzw. der Fläche, die der allgemeinen Form der Fahrzeug
karosserie 4 entspricht.
Die Daten des auszubessernden Flecks, der von der Fehlererfas
sungseinrichtung 21 erfaßt ist, werden der Systemsteuereinrich
tung 22 zugeführt, die den Markierungsblock 3 auf der Basis der
von dem Fehlerdetektor 21 empfangenen Daten steuert und vor
übergehend alle gelieferten auszubessernden Flecke in einem
Speicher 5 speichert.
Der Markierungsblock 3 ruft einen Strahl einer Markierungslösung
zum Markieren der aktuellen Position und/oder Größe auf der
Fahrzeugkarosseriefläche entsprechend den erfaßten auszubes
sernden Flecken hervor. Bei dieser Ausführungsfarm enthält der
Markierungsblock 3 eine Pumpensteuerungeinrichtung 31 und Piezo
pumpen 32, die unter der Steuerung der Pumpensteuereinrichtung
31 arbeiten. Es wird hervorgehoben, daß die vorliegende Erfin
dung nicht auf die Verwendung von Piezopumpen 32 begrenzt ist,
sondern es können auch andere Einrichtungen wie ein Solenoidven
til oder dergleichen verwendet werden.
Bei dieser Ausführungsform ist jede Piezopumpe 32 des Markie
rungsblocks 3 in der Nähe jeder CCD des Abbildungsblocks 1
angeordnet, beispielsweise um eine vorbestimmte Strecke (D)
stromabwärts des Abbildungs- bzw. Bildblocks 1 entlang der
Produktionslinie 7, wie Fig. 2 zeigt. Die Piezopumpen 32 rufen
einen Strahl der Markierungsflüssigkeit hervor, und die Strahl
position der Piezopumpen 32 ist in Übereinstimmung mit der
Breite der zu untersuchenden Fahrzeugkarosserie beweglich.
Außerdem hat jede Piezopumpe 32 eine Düse, die sich senkrecht zu
der Karosseriefläche erstreckt, wie dargestellt, und das Düsen
ende ist beweglich, um stets einen Abstand von etwa 20 cm zwi
schen dem Düsenende und der Karosseriefläche einzuhalten. Ein
Luftzylinder, der von der Pumpensteuereinrichtung 31 gesteuert
ist, kann vorgesehen sein, um jede Düse, die sich horizontal in
Relation zu den seitlichen Flächen der Karosserie erstreckt,
vorwärts und rückwärts zu bewegen. Dies dient dazu, die Unter
schiede in der Karosseriebreite von einem Typ zum anderen bei
der Inspektion auszugleichen. Diese Anordnung erlaubt es, stets
den Abstand zwischen dem Düsenende und der Seitenfläche der
Karosserie konstant zu halten. Der Markierungsblock 3 kann
zusätzlich einen Verlegungsmechanismus oder Feineinstellungs
mechanismus für jede Piezopumpe 22 haben. Der Mechanismus kann
auf geeignete Weise aktiviert werden, um die Piezopumpe 32 aus
ihrer Ausgangsposition zu einem auszubessernden Fleck (nämlich
einer Blase oder einem Defekt) zu bewegen oder die Piezopumpe 32
in Richtung des Flecks zu schwenken.
Da einige Überzüge auf der Fahrzeugkarosserie sehr empfindlich
für Blasen sind, sollte die Markierungslösung leicht durch
Abwischen selbst im trockenen Zustand entfernbar sein, weshalb
die vorliegende Erfindung eine Markierungslösung benutzt, die
eine Ultra-feine Faserverbindungslösung mit Farbpigmenten wie
einer beigemischten Farbe ist.
Außerdem enthält das erfindungsgemäße Lackfehlererfassungs- und
Markierungssystem einen Produktionsliniegeschwindigkeitsdetektor
6, der an den Steuerblock 2 angebaut ist. Der Liniengeschwindig
keitsdetektor 6 ist beispielsweise ein Encoder bzw. Codierer. Er
ist vorgesehen, um die Geschwindigkeit der Karosserie 4 zu
erfassen, die entlang der Produktionslinie 7 (Bandförderer) nach
dem Lackieren befördert wird, nämlich eine Liniengeschwindigkeit
V, und um eine Zeitspanne zwischen der Erfassung eines auszu
bessernden Flecks durch den Abbildungsblock 1 bis zur Ankunft
des auszubessernden Flecks an einer Stelle zu errechnen, an der
die Piezopumpe 32 auf ihn ausgerichtet ist, d. h. eine Zeit t0,
zu der die Piezopumpe 32 in Betrieb gesetzt wird. Da bei dieser
Ausführungsform die Piezopumpe 32 in einem vorbestimmten Abstand
D stromabwärts des Abbildungsblocks 1 entlang der Produktions
linie 7 angeordnet ist, kann die Zeit, zu der die Piezopumpe 32
aktiviert wird, nachdem der auszubessernde Fleck von dem Ab
bildungsblock 1 erfaßt ist, errechnet werden aus: t0 = D/V.
Die von dem Liniengeschwindigkeitsdetektor 6 errechnete Zeit t0
und die Daten des auszubessernden Flecks, der von dem Fehler
detektor 21 entdeckt wurde, werden der Systemsteuereinrichtung
22 zugeführt, die ihrerseits den Markierungsblock 3 auf der
Basis der zugeführten Aktivierungszeit und der Fleckdaten steu
ert.
In näheren Einzelheiten ist vorgesehen, daß die Bilddaten, die
von dem Abbildungsblock 1 gewonnen werden, unmittelbar von dem
Fehlerdetektor 21 verarbeitet werden, anschließend dazu benutzt
werden, den auszubessernden Fleck auf der Fahrzeugkarosserie zu
lokalisieren, woraufhin die Daten der Systemsteuereinrichtung 22
zugeführt werden. Die Aktivierungszeit t0, die von dem Linien
geschwindigkeitsdetektor 6 festgesetzt wird, wird der System
steuereinrichtung 22 im voraus zugeführt, und zu der vorbestimm
ten Zeit t0 von der Erfassung des auszubessernden Flecks wird die
Piezopumpe 32 aktiviert, um einen Strahl der Markierungslösung
auf die Fahrzeugkarosserie zu richten. Wenn der auszubessernde
Fleck, der von dem Abbildungsblock 1 erfaßt wurde, den Bereich
passiert, in dem er sich in Ausrichtung mit der Piezopumpe 32
befindet, gibt die Piezopumpe 32 den Markierungsflüssigkeits
strahl ab.
Bei dieser Ausführungsform wird die Markierungslösung in Form
eines Kreises von etwa 5 mm Durchmesser präzise auf den auszu
bessernden Fleck in den Bilddaten, die der Abbildungsblock 1
gewonnen hat, oder in die Nähe des Flecks abgegeben. Auf diese
Weise kann ein auszubessernder Fleck wie eine Blase oder ein
anderer Lackfehler leicht auf der Karosseriefläche gefunden
werden.
Die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung benutzt eine
Markierungslösung, die durch Abwischen leicht entfernbar ist.
Nachdem der auszubessernde Fleck wie eine Blase oder ein anderer
Lackfehler ausgebessert ist, kann die Markierungslösung durch
Wischen entfernt werden, ohne daß hierdurch auf der Karosserie
fläche ein Schaden entsteht. Das Farbpigment in der Markierungs
lösung erlaubt es, den auszubessernden Fleck leicht zu lokali
sieren, so daß nicht die Gefahr besteht, ihn zu übersehen. D. h.,
die Markierungslösung, die bei dem erfindungsgemäßen Fehler
erfassungs- und Markierungssystem verwendet wird, ist hochgradig
zuverlässig.
Bei der vorstehenden Ausführungsform wird ein Strahl der Markie
rungslösung auf den auszubessernden Fleck der Fahrzeugkarosserie
oder auf die unmittelbare Nähe des Flecks abgegeben. Die vor
liegende Erfindung kann aber auch vorsehen, daß die Lösung so
aufgebracht wird, daß sie den gesamten auszubessernden Fleck auf
der Fahrzeugkarosserie überdeckt.
Die oben beschriebene Ausführungsform ist dazu geeignet, einen
Fehler der Karosseriefläche zu erfassen und zu markieren, nach
dem diese mit einer Farbe bzw. Lack beschichtet wurde. Die vor
liegende Erfindung ist aber auch dazu anwendbar, die Oberfläche
einer Karosserie zu überprüfen, bevor sie mit Farbe bzw. Lack
versehen ist.
Claims (1)
1. Lackfehlererfassungs- und Markierungssystem zur Erfassung von
Blasen oder anderen Lackfehlern auf der Außenfläche einer la
ckierten Fahrzeugkarosserie und zum Markieren der auszubessern
den Fehlerstellen auf der Karosserie,
gekennzeichnet durch
eine Bildaufnahmeeinrichtung (1) entlang einer Produktionslinie (7), entlang der die lackierte Fahrzeugkarosserie befördert wird, um einen auszubessernden Fleck wie eine Blase oder einen anderen Lackschaden an der Fahrzeugkarosseriefläche zu erfassen und
eine Markierungseinrichtung (3), die ebenfalls an der Produk tionslinie (7) angeordnet ist, um einen Strahl einer Markie rungslösung abzugeben und die erfaßten Fehlerstellen in ihrer aktuellen Position und/oder Größe auf der Fahrzeugkarosserie fläche zu markieren.
gekennzeichnet durch
eine Bildaufnahmeeinrichtung (1) entlang einer Produktionslinie (7), entlang der die lackierte Fahrzeugkarosserie befördert wird, um einen auszubessernden Fleck wie eine Blase oder einen anderen Lackschaden an der Fahrzeugkarosseriefläche zu erfassen und
eine Markierungseinrichtung (3), die ebenfalls an der Produk tionslinie (7) angeordnet ist, um einen Strahl einer Markie rungslösung abzugeben und die erfaßten Fehlerstellen in ihrer aktuellen Position und/oder Größe auf der Fahrzeugkarosserie fläche zu markieren.
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