DE19951121A1 - Energieabsorbierende Fußablage - Google Patents
Energieabsorbierende FußablageInfo
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Abstract
Eine hinsichtlich Energieumsetzung, Schalldämmung, Fertigung, Montage und Lebensdauer optimale Fußablage zur Befestigung an einem Kraftfahrzeugboden (7) enthält ein Deformationselement (1) und ein eine Trittfläche (12) bildendes Abdeckprofil (2) an diesem, das durch eine mittels Relativbewegung herstellbare Hakenverbindung (8, 9) am Deformationselement (1) und durch ein davon entferntes Befestigungselement (10) die Hakenverbindung (8, 9) sichernd am Fahrzeugboden (7) befestigt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine an einem Fahrzeugboden befestigbare energieabsorbierende
Fußablage.
Fußablagen dieser Art sind beispielsweise aus der DE 35 31 805 A1 und der
DE 197 25 064 A1 bekannt. Sie bieten dem Fahrer oder Beifahrer eines Kraftfahrzeugs
nicht nur generell die Möglichkeit, einen Fuß, der nicht zur Betätigung. von Pedalen
benötigt wird, bequem abzulegen oder abzusetzen, sondern sind auch so ausgebildet,
daß bei einem Frontalunfall des Fahrzeugs sich zwischen dem Boden desselben und
dem betrachteten Fuß ein Deformationsglied befindet. Dieses besteht bei dem zitierten
Stand der Technik beispielsweise aus Hartschaum, Polyurethan oder Polystyrol oder
einem anderen Material, das unter Energieumsetzung deformierbar ist. Beim Einsatz
derartiger Fußablagen macht es nun Schwierigkeiten, unter Berücksichtigung üblicher
bodenseitiger Dämmstoffschichten und Teppichböden die Fußablage nicht nur am
Bodenblech zu befestigen, sondern auch den unterschiedlichen Beanspruchungen
Rechnung zu tragen. So soll bei einem Unfall der beschriebenen Art das Material der
Fußstütze in möglichst großem Umfang deformiert werden, um Aufprallenergie in
möglichst großem Maße in Verformungsarbeit umzuwandeln, andererseits wirkt dem
aber beispielsweise die Anordnung des deformierbaren Materials der Fußablage
unmittelbar unter einem Teppichboden oder einer anderen Bodenverkleidung entgegen.
Hinzu kommt, daß der Teppichboden oder der andere Verkleidungsbestandteil in seinem
das deformierbare Material abdeckenden Bereich besonders starken Beanspruchungen
und damit besonders großem Verschleiß unterworfen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Fußablage so
auszubilden, daß eine hohe Wirksamkeit bei einem Unfall sichergestellt und der
Verschleiß im normalen Fahrbetrieb minimiert ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben
die Unteransprüche.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht also darin, daß die Fußablage
gleichsam zweigeteilt ist, sie nämlich außer einem Deformationskörper oder -element ein
Abdeckprofil aufweist, das eine steife Trittfläche bildet. Während der Deformationskörper
im Hinblick auf maximale Umsetzung von kinetischer Energie in Verformungsarbeit
ausgelegt ist, erfolgen Materialwahl und Konstruktion der Abdeckung im Hinblick auf die
Erzielung einer steifen, abriebfesten Trittfläche, die eine möglichst großflächige bzw.
großvolumige Beanspruchung des Deformationskörpers bei einem Unfall sicherstellt.
Dieser Aufteilung der verschiedenen Beanspruchungen auf unterschiedliche Teile der
Fußablage bei der Erfindung trägt auch das Vorsehen eines starren Gerüsts in dem
Deformationskörper Rechnung, das nicht nur zur Ausbildung der Hakenverbindung
zwischen diesem und der Abdeckung dient, sondern zugleich die Durchstecköffnung im
Deformationskörper (zur Befestigung desselben am Fahrzeuboden) umschließt, wodurch
in die Hakenverbindung von der Abdeckung her eingeleitete Kräfte gleichsam
weitergeleitet werden in die starre Verbindung des Deformationskörpers mit dem
Fahrzeugboden. Dies in Verbindung mit dem zweiten Befestigungselement, das
außerhalb des Deformationselements liegt, bedeutet schlagwortartig hinsichtlich der
Befestigungskräfte für die Abdeckung ein Umgehen des deformierbaren Materials des
Deformationselements, so daß Materialwahl und konstruktive Gestaltung des
Deformationselements allein durch die beschriebene angestrebte Energieumsetzung
bestimmt sind. Demgegenüber kann die Abdeckung im Hinblick auf eine steife und
verschleißarme Trittfläche gestaltet und materialmäßig ausgelegt sein.
Ergänzend sei auf die schalldämmende Wirkung der Fußablage hingewiesen.
Wie auch aus den Unteransprüchen hervorgeht, bildet in keinem Fall ein Teppichboden
oder eine sonstige Verkleidung des Fahrzeugbodens die Trittfläche, vielmehr verläuft ein
Teppichboden zwischen Deformationselement und Abdeckung, d. h. unter dieser,
während eine Dämpfungsmatte unter dem Deformationselement ausgeschnitten ist und
mit einem hochgestellten Rand in eine rinnenförmige Ausnahme desselben hineinragt.
Eine diese Einzelheiten zeigende Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1 perspektivisch in Explosionsdarstellung
die wesentlichen Bestandteile der Fußablage wiedergibt, während die Fig. 2 und 3
die in Fig. 1 durch römische Bezugszeichen angedeuteten Schnitte wiedergeben.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so sind die wesentlichen Bestandteile der Fußablage
der Deformationskörper 1 und die Abdeckung 2. In den Deformationskörper 1 bzw. in
sein bleibend deformierbares Material, beispielsweise Polyurethan-Schaum, eingelassen
ist das insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtliche starre Gerüst 3, das mit dem
augenartigen Bereich 4 die Durchstecköffnung 5 für ein Befestigungselement 5a zur
Befestigung des Deformationselements 1 am Fahrzeugboden 7 umschließt und mit
einem ösenförmigen Bereich 8 einen Bestandteil einer Hakenverbindung für die
Abdeckung 2 bildet. Die Abdeckung 2 besitzt auf ihrer in der Darstellung der Fig. 1 .
hinteren Seite eine hakenförmige Abstellung 9, die im montierten Zustand der
Abdeckung 2 gemäß Fig. 2 den ösenförmigen Bereich 3 durchsetzt und demgemäß
eine Hakenverbindung zwischen den Teilen 1 und 2 schafft. Diese Hakenverbindung wird
gesichert durch das weitere Befestigungsmittel 10, das das Durchtrittsloch 11 (siehe Fig.
1) an dem von der Hakenverbindung 8, 9 entfernten Ende der Abdeckung 2 durchsetzt.
Von Bedeutung ist, daß das plastisch deformierbare Material des Deformationselements
1 durch diese Verbindung mit den Verbindungsstellen 8, 9 sowie 10, 11 von allen im
normalen Fahrbetrieb auftretenden Kräften einschließlich der Befestigungskräfte für die
Abdeckung 2 entlastet ist. Bei einem in Längsrichtung des Fahrzeugs erfolgenden Unfall
dagegen überträgt die Abdeckung 2 auf ihre Trittfläche 12 einwirkende Kräfte großflächig
auf das deformierbare Material des Deformationselements 1.
Zwischen den Teilen 1 und 2 besteht ein kleiner Abstand, in dem der Teppichboden 13
verläuft. Unter der Fläche 14 des Deformationselements 1, die ebenso wie die Fläche 15
desselben dem Verlauf des Fahrzeugbodens angepaßt ist, ist die Dämmungsmatte 16
ausgeschnitten; dort weist sie den etwa senkrecht zu ihrer Ebene abgestellten Rand 17
auf, der von der rinnenartige Aufnahme 18 in dem Deformationselement 1 aufgenommen
ist. Dadurch ist eine sichere Befestigung des Deformationselements 1 an der seiner
Fläche 14 gegenüberstehenden Fläche des Fahrzeugbodens 7 gewährleistet.
Bei der Erfindung ist also, wie auch aus dieser Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
folgt, gleichsam eine individuelle Aufteilung der verschiedenen Beanspruchungen und
Anforderungen auf verschiedene Bestandteile vorgenommen: Das Deformationselement
1 wird praktisch nur bei einem Unfall beansprucht und kann demgemäß für seine
Eigenschaft als Deformationselement ausgelegt werden. Die Abdeckung 2 hat ihrerseits
praktisch nur die Aufgabe, mechanisch robust zu sein, denn sie soll eine verschleißarme
Trittfläche bilden und bei einem Unfall auf diese ausgeübte mechanische Kräfte
möglichst großflächig auf das Deformationselement 1 übertragen. Schließlich ist in
diesem das steife Gerüst 3 vorgesehen, das insbesondere zur Befestigung der
Abdeckung 2 erforderliche Befestigungskräfte unter Umgehung des deformierbaren
Materials des Deformationselements 1 unmittelbar in den Fahrzeugboden einleitet. Die
Hakenverbindung zwischen Abdeckung 2 und Deformationselement 1 bzw.
Fahrzeugboden verringert gegenüber einer Befestigung der Abdeckung auch an dieser
Stelle unmittelbar am Fahrzeugboden den Platzbedarf und ist leicht durch
- Relativbewegung zwischen den Teilen 1 und 2 herstellbar.
Claims (5)
1. An einem Fahrzeugboden befestigbare energieabsorbierende Fußablage, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Deformationselement (1) mit einer etwa in
Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Durchstecköffnung (5) für ein erstes
Befestigungselement (5a) vorgesehen ist, das zwei der Geometrie eines
Eckenbereichs des Fahrzeugbodens (7) angepaßte Außenflächen (14, 15) aufweist
und dessen verbleibende Außenflächen von einem eine steife Trittfläche (12) für den
Fuß bildenden Abdeckprofil (2) abgedeckt sind, das über eine durch
Relativbewegung zwischen ihm und dem Deformationselement (1) herstellbare
Hakenverbindung (8, 9) an diesem sowie außerhalb desselben an einer von der
Hakenverbindung (8, 9) entfernten Stelle über ein zweites Befestigungselement (10)
am Fahrzeugboden (7) befestigt und gegen Aufhebung der Hakenverbindung (8, 9)
gesichert ist, und daß im Deformationselement (1) ein die Durchstecköffnung (5) und
die Hakenverbindung (8, 9) erfassendes und kraftübertragend verbindendes starres
Gerüst (3) vorgesehen ist.
2. Fußablage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der
Hakenverbindung das Abdeckprofil (2) innenseitig einen hakenförmigen Ansatz (9)
und das Gerüst (3) eine ösenartige Ausnehmung (8) aufweisen.
3. Fußablage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Deformationselement (1) und Abdeckprofil (2) ein Abstand zur Aufnahme eines
Teppichbodens (13) besteht.
4. Fußablage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deformationselement (1) mit einer rinnenförmigen Aufnahme (18) für einen
abgestellten Rand (17) einer Dämmatte (16) versehen ist.
5. Fußablage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deformationselement (1) aus Polyurethan besteht.
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