DE19950597A1 - Antriebsanordnung - Google Patents
AntriebsanordnungInfo
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Abstract
Eine Antriebsanordnung umfasst eine Antriebswelle (12), eine Kupplungseinrichtung (14), insbesondere hydrodynamische Kupplungseinrichtung, und eine Kopplungsanordnung (18), durch welche die Antriebswelle (12) mit der Kupplungseinrichtung (14) zur Kraftübertragung verbunden oder verbindbar ist, wobei die Kopplungsanordnung (18) eine erste Verzahnungsanordnung (44) aufweist, welche mit der Antriebswelle (12) drehfest verbunden oder verbindbar ist, und eine zweite Verzahnungsanordnung (46) aufweist, welche mit der Kupplungseinrichtung (14) drehfest verbunden oder verbindbar ist, und wobei bei miteinander zur Kraftübertragung gekoppelter Antriebswelle (12) und Kupplungseinrichtung (14) die erste und die zweite Verzahnungsanordnung (44, 46) in Eingriff stehen. Dabei ist vorgesehen, dass die Antriebswelle (12) und die Kupplungseinrichtung (14) nur durch die Kopplungsanordnung (18) miteinander zur Kraftübertragung in Verbindung stehen oder bringbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung, umfassend eine
Antriebswelle, eine Kupplungseinrichtung, insbesondere hydrodynamische
Kupplungseinrichtung, und eine Kopplungsanordnung, durch welche die
Antriebswelle mit der Kupplungseinrichtung zur Kraftübertragung verbunden
oder verbindbar ist, wobei die Kopplungsanordnung eine erste Verzahnungs
anordnung aufweist, welche mit der Antriebswelle drehfest verbunden oder
verbindbar ist, und eine zweite Verzahnungsanordnung aufweist, welche mit
der Kupplungseinrichtung drehfest verbunden oder verbindbar ist, und
wobei bei miteinander zur Kraftübertragung gekoppelter Antriebswelle und
Kupplungseinrichtung die erste und die zweite Verzahnungsanordnung in
Eingriff stehen.
Eine derartige Antriebsanordnung ist beispielsweise aus der DE 198 48 253 A1
bekannt. Bei dieser bekannten Antriebsanordnung, welche eine
Antriebswelle und einen Drehmomentwandler umfasst, die zur gemeinsamen
Drehung zu koppeln sind, wird eine drehmomentübertragende Verbindung
zwischen der Antriebswelle und dem Drehmomentwandler beziehungsweise
einem Gehäuse desselben durch die Kopplungsanordnung geschaffen, deren
beide Verzahnungsanordnungen in Kämmeingriff miteinander stehen. Ferner
weist der Drehmomentwandler im Zentrum seines Gehäuses einen
Führungszapfen auf, der in eine in der Antriebswelle ausgebildete Führungs
öffnung eingreift, so dass hier eine weitere kraftübertragende Verbindung
zwischen der Antriebswelle und dem Drehmomentwandler besteht, um
Zentrierkräfte zu übertragen. Das heißt, durch geringe Achsversätze oder
Taumelbewegung entstehende Radialkräfte zwischen dem Drehmoment
wandler und der Antriebswelle werden im Bereich des Führungszapfens
beziehungsweise der Führungsausnehmung aufgefangen.
Bei einer derartigen Anordnung besteht grundsätzlich das Problem, dass die
Montage des gesamten Systems erschwert ist, da sowohl die Verzahnungs
anordnungen als auch Führungszapfen und Führungsausnehmung in
gegenseitigen Eingriff gebracht werden müssen. Der Bereich, in welchem
diese Baugruppen nach dem Zusammensetzen liegen, ist im Allgemeinen
jedoch durch eine Getriebeglocke bedeckt, so dass ein Beobachten der
miteinander in Eingriff zu bringenden Bereiche nahezu nicht möglich ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
Antriebsanordnung derart weiterzubilden, dass sie einfacher montierbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Antriebsanordnung,
umfassend eine Antriebswelle, eine Kupplungseinrichtung, insbesondere
hydrodynamische Kupplungseinrichtung, und eine Kopplungsanordnung,
durch welche die Antriebswelle mit der Kupplungseinrichtung zur Kraftüber
tragung verbunden oder verbindbar ist, wobei die Kopplungsanordnung eine
erste Verzahnungsanordnung aufweist, welche mit der Antriebswelle
drehfest verbunden oder verbindbar ist, und eine zweite Verzahnungsanord
nung aufweist, welche mit der Kupplungseinrichtung drehfest verbunden
oder verbindbar ist, und wobei bei miteinander zur Kraftübertragung
gekoppelter Antriebswelle und Kupplungseinrichtung die erste und die
zweite Verzahnungsanordnung in Eingriff stehen.
Dabei ist weiter vorgesehen, dass die Antriebswelle und die Kupplungsein
richtung nur durch die Kopplungsanordnung miteinander zur Kraftüber
tragung in Verbindung stehen oder bringbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Einsatz
eines derartigen Führungsvorsprungs nicht zwingend ist. Die wesentlichen
Kräfte, nämlich die in Umfangsrichtung wirkenden Antriebskräfte, werden
durch die Kopplungsanordnung übertragen. Entstehen nun Radialkräfte
zwischen der Antriebswelle und der Kupplungseinrichtung, so liegen diese
Radialkräfte in zwei bezüglich der Drehachse einander gegenüberliegenden
Umfangsbereichen parallel zur Antriebskraftübertragung, und liegen in zwei
dazu um 90° jeweils versetzten Umfangsbereichen orthogonal zur
Antriebskraftübertragung. Das heißt, dass in den beiden erstgenannten
Umfangsbereichen, welche zur Übertragung der deutlich größeren Antriebs
kräfte bereits ausgebildet sind, auch die die Kopplungseinrichtung und die
Antriebswelle bezüglich einandervorspannenden Radialkräfte aufgenommen
werden können, da hier in dieser Richtung bereits ein großes Kraftüber
tragungsvermögen bereitgestellt ist. Der Führungsvorsprung und die
entsprechende Ausnehmung in der Antriebswelle können entfallen, so dass
beim Montagevorgang lediglich die Verzahnungsanordnung in Eingriff
gebracht werden muss und nicht mehr darauf geachtet werden muss, dass
auch der Führungsvorsprung in geeigneter Weise in die Führungsaus
nehmung eingeführt wird.
Um eine von Axialkräften im Wesentlichen freie Kopplung zwischen der
Antriebswelle und der Kupplungseinrichtung bereitstellen zu können, wird
vorgeschlagen, dass die erste Verzahnungsanordnung oder die zweite
Verzahnungsanordnung eine Innenverzahnung ist und dass die jeweils
andere Verzahnungsanordnung eine Außenverzahnung ist.
Dabei ist es weiter vorteilhaft, wenn die erste und die zweite Verzahnungs
anordnung in gegenseitigen Eingriff vorgespannt sind.
Für den Aufbau und die Funktionsweise einer derartigen Kopplungsein
richtung ist es vorteilhaft, wenn wenigstens eine Verzahnungsanordnung
eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Verzahnungs
segmenten aufweist, wobei jedes Verzahnungssegment gegen die jeweils
andere Verzahnungsanordnung vorgespannt ist.
Um hier die erforderliche Vorspannkraft erhalten zu können, ohne zusätz
liche Vorspannelemente bereitstellen zu müssen, wird vorgeschlagen, dass
die Verzahnungssegmente wenigstens einen, vorzugsweise mehrere
Krümmungsbereiche aufweisen und durch Federelastizität gegen die jeweils
andere Verzahnungsanordnung vorgespannt sind. Die Verzahnungssegmente
sind dabei dann vorzugsweise blattfederartig ausgebildet.
Um die vorangehend angesprochene Kraftübertragung in Umfangsrichtung
- sowohl Antriebskraft als auch Radialversatzkraft - bereitstellen zu können,
wird vorgeschlagen, dass die Verzahnungssegmente in Umfangsrichtung
eine größere Materialstärke aufweisen als eine Materialdicke in einem
federelastisch verformbaren Bereich derselben.
Die Kupplungseinrichtung kann ein hydrodynamischer Drehmomentwandler
oder eine Fluidkupplung sein.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen
Antriebsanordnung;
Fig. 2 eine Axialansicht einer Montageeinrichtung, welche bei der
Antriebsanordnung gemäß Fig. 1 eingesetzt werden kann;
Fig. 3 eine Axialansicht der bei der Antriebsanordnung gemäß Fig. 1
eingesetzten Kopplungsanordnung, und
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, in welcher die Kopp
lungsanordnung zum Lösen oder Herstellen des Kopplungsein
griffs positioniert ist.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Antriebssystem allgemein mit 10
bezeichnet. Das Antriebssystem 10, welches Teil eines Antriebsstrangs in
einem Fahrzeug sein kann, umfasst eine Antriebswelle 12, beispielsweise
eine Kurbelwelle 12 einer Brennkraftmaschine, und eine Kupplungsein
richtung 14, beispielsweise einen hydrodynamischen Drehmomentwandler
oder eine Fluidkupplung. Von dieser Kupplungseinrichtung 14 ist lediglich
eine Gehäusekomponente 16, nämlich der Gehäusedeckel 16, dargestellt.
Der Aufbau eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers oder einer
Kupplungseinrichtung ist im Stand der Technik bekannt und wird hier nicht
näher beschrieben werden.
Um ein Antriebsdrehmoment von der Antriebswelle 12 auf die Kupplungs
einrichtung 14 leiten zu können, ist eine allgemein mit 18 bezeichnete
Kopplungsanordnung vorgesehen. Diese Kopplungsanordnung 18 umfasst
ein Kopplungselement 20, das mit einem radial inneren, ringartigen Bereich
22 an einem Wellenflansch 24 der Antriebswelle 12 durch eine Mehrzahl
von Befestigungsschrauben 26 und einen Befestigungsring 28 festgelegt ist.
Von diesem radial inneren, ringartigen Bereich 22 des Kopplungselements
20, das beispielsweise aus einem Federstahlblech gestanzt sein kann, gehen
mehrere zungenartige Segmente 30 aus. Diese zungenartigen Segmente 30,
die, wie man insbesondere in Fig. 3 erkennt, eine begrenzte Umfangser
streckung aufweisen und somit zwischen sich jeweilige Ausnehmungen oder
Freibereiche 32 bilden, sind mehrfach gekrümmt. In einem ersten Krüm
mungsbereich 34 sind sie in axialer Richtung auf die Kupplungseinrichtung
14 zu abgebogen. In einem zweiten Krümmungsbereich 36 sind sie
näherungsweise wieder nach radial außen abgebogen, und in einem dritten
Krümmungsbereich 38 sind sie wieder axial abgebogen, so dass ihre freien
Endbereiche 40 sich näherungsweise axial erstrecken. In jedem dieser sich
im Wesentlichen axial erstreckenden Endbereiche 40 ist durch Umformen
oder dergleichen wenigstens ein Zahn 42 gebildet, so dass die Gesamtheit
der an den verschiedenen Segmenten 30 gebildeten Zähne 42 eine erste
Verzahnungsanordnung 44 bilden. Diese erste Verzahnungsanordnung 44,
deren Zähne 42 letztendlich nach radial außen offen sind, wird im Folgenden
als Außenverzahnung bezeichnet.
Am Gehäusedeckel oder Gehäuse 16 der Kupplungseinrichtung 14 ist eine
zweite Verzahnungsanordnung 46 vorgesehen. Diese umfasst an einem
zylinderartig ausgebildeten Ringelement 48, das am Gehäusedeckel 16
beispielsweise festgeschweißt ist, eine Mehrzahl von nach radial innen
abstehenden Zähnen 50. Diese Zähne 50 der zweiten Verzahnungsanord
nung 46 sind nach radial innen offen, so dass im Folgenden die zweite
Verzahnungsanordnung 46 als Innenverzahnung bezeichnet wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Kopplungszustand sind durch die Federelasti
zität der mehrfach gekrümmten Segmente 30 die Zähne 42 der ersten
Verzahnungsanordnung 40, 44 nach radial außen jeweils zwischen Zähne
50 der zweiten Verzahnungsanordnung 46 vorgespannt. Um hier einen
definierten und festen Eingriff zu erhalten, sind vorzugsweise die Zähne 42
der ersten Verzahnungsanordnung 44 sich ausgehend von den freien
Endbereichen 40 nach radial außen verjüngend ausgebildet; in entsprechen
der Weise sind die Zähne 50 der zweiten Verzahnungsanordnung 46 sich
nach radial innen verjüngend ausgebildet, so dass bei hergestelltem
Kopplungszustand die Zähne 42 und 50 vollflächig mit jeweiligen, in
Umfangsrichtung liegenden Flankenbereichen zur gegenseitigen Anlage
kommen.
Um hier einen festen Kämmeingriff zu erhalten, können die Segmente 30
derart ausgebildet sein, dass bei nicht hergestelltem Kopplungszustand die
freien Endbereiche 40 ausgehend vom Krümmungsbereich 38 stärker nach
radial außen geneigt verlaufen, um erst durch den gegenseitigen Eingriff mit
der zweiten Verzahnungsanordnung 46 in die näherungsweise axial sich
erstreckende Positionierung gebracht und in dieser gehalten zu werden.
Man erkennt in Fig. 1, dass an dem Gehäusedeckel 16 der Kupplungsein
richtung 14 als wesentliches und unabhängiges Merkmal der erfindungs
gemäßen Antriebsanordnung 10 kein Führungszapfen vorgesehen ist, der
in eine entsprechende Ausnehmung der Antriebswelle 12 eingreift. Auf diese
Art und Weise kann vermieden werden, dass beim Herstellen des Kopp
lungszustands zusätzlich zu den beiden Verzahnungen 44, 46 auch noch der
Führungsvorsprung mit einer zugeordneten Ausnehmung in Eingriff gebracht
werden muss. Der Verbindungsvorgang kann auf diese Art und Weise
deutlich einfacher durchgeführt werden. Da die einzelnen Segmente 30
federelastisch ausgebildet sind, kann ein geringer Achsversatz zwischen der
Drehachse A der Antriebswelle und der entsprechenden Drehachse der
Kupplungseinrichtung 14 durch geringfügige Verformung des Kopplungs
elementes im Bereich der Segmente 30 kompensiert werden. Man erkennt,
dass die Dicke d der einzelnen Segmente 30, die in Fig. 1 zu sehen ist,
kleiner ist, als die Erstreckungslänge E der einzelnen Segmente 30 in
Umfangsrichtung (Fig. 3). Daraus ergibt sich eine sehr steife Ausgestaltung
dieser blattfederartig ausgebildeten Segmente 30 in Umfangsrichtung, mit
der Folge, dass diese ein sehr hohes Drehmomentübertragungsvermögen
aufweisen. Da im Betrieb auftretende Radialkräfte zwischen der Antriebs
welle 12 und der Kupplungseinrichtung 14 somit immer auch parallel zu
einem Teil der drehmomentübertragenden Segmente 30 liegen, können
diese durch Unwucht oder dergleichen erzeugten Radialrelativkräfte ebenso
in dem Kopplungselement 20 aufgefangen werden. Es wird dadurch
vermieden, dass wesentliche Radialrelativbewegungen zwischen der
Antriebswelle 12 und der Kopplungseinrichtung 14 entstehen. Da das
Gesamtsystem sich im Wesentlichen auf Grund seiner Elastizität frei
einstellen kann, bleiben auch die Belastungen und Lagerkräfte gering.
Zum Herstellen beziehungsweise Lösen des Kopplungszustands ist eine
allgemein mit 70 bezeichnete Montagevorrichtung vorgesehen. Diese
umfasst zwei Ringelemente 110, 112, die im Bereich von freien Enden 98
der Endbereiche 40 in Umfangsrichtung drehbar getragen sind und durch
einen Sicherungsvorsprung 120 an dem Kopplungselement 20 gehalten
sind. Das Kopplungselement 20 bildet somit mit den Ringelementen 110,
112 eine vormontierte Einheit.
Wie man insbesondere in Fig. 2 erkennt, weisen die Ringelemente 110, 112
an ihrem Innenumfangsbereich 124 eine Verformungsformation 122 auf.
Diese umfasst jedem Zahn 42 der ersten Verzahnungsanordnung 44
zugeordnet, d. h. jedem Segment 30 zugeordnet, am Ringelement 110 eine
Verformungsschräge 126, die sich in Umfangsrichtung erstreckt und an
welche in Umfangsrichtung folgend jeweils Bereiche 128 beziehungsweise
130 mit näherungsweise gleichbleibendem Abstand zur Drehachse A
anschließen. In Umfangsrichtung auf den Bereich 130 folgt dann eine Stufe
132 und darauf wieder ein Bereich 128. In entsprechender Weise weist das
in Fig. 2 im Wesentlichen verdeckt liegende Ringelement 112 jedem Zahn
42 der Verzahnungsanordnung 44 zugeordnet eine Verformungsschräge
134 auf, an welche wiederum Bereiche 136 beziehungsweise 137 mit
näherungsweise gleichbleibendem Abstand zur Drehachse A anschließen.
Die beiden Ringelemente 110, 112 können von gleichem Aufbau sein und
zueinander verdreht aufeinander gelegt werden, so dass letztendlich die in
Fig. 2 dargestellte Anordnung erhalten wird, bei welcher jeweils ein Paar
von Verformungsschrägen 126, 134 sich gegenläufig erstreckend, jedoch
einander zugeordnet angeordnet ist.
Jedes Ringelement 110, 112 weist an mehreren Umfangspositionen eine
Angriffsformation 138 für ein Betätigungswerkzeug auf. Die Angriffs
formationen 138 am Ringelement umfassen ein Langloch 140 und eine
daran anschließende Öffnung 142. In entsprechender Weise umfassen die
Angriffsformationen 138 am Ringelement 112 ein zum Teil verdeckt
liegendes Langloch 144 und eine daran anschließende Öffnung 146. Da die
beiden Ringelemente 110, 112 identisch aufgebaut sind und zueinander im
entgegengesetzten Sinne angeordnet sind, liegt das Langloch 140 des
Ringelements 110 zum Teil über dem Langloch 144 des Ringelements 112
und gibt ferner die Öffnung 146 des Ringelements 112 frei.
Das zum Einsatz kommende Werkzeug kann beispielsweise zwei näherungs
weise parallel liegende Stifte oder Abschnitte umfassen, die einander
angenähert werden können. Zur Betätigung werden diese beiden Abschnitte
in die auf Grund der Langlöcher 140 beziehungsweise 144 zugänglichen
Öffnungen 142, 146 der Ringelemente 110, 112 eingeschoben, und durch
gegenseitiges Annähern der beiden Abschnitte können die beiden Ring
elemente 110, 112 in Umfangsrichtung bezüglich einander verdreht werden.
Da die durch die Öffnungen 142, 146 durchgreifenden Abschnitte des
Betätigungswerkzeugs ferner jeweils in die Langlöchern 144 beziehungs
weise 140 des jeweils anderen Ringelements 110, 112 eingreifen, ist hier
eine Verdrehbarkeit der Ringelemente 110, 112 nicht behindert.
In Fig. 2 und in Fig. 3 ist eine Positionierung der Ringelemente 110, 112
dargestellt, in welcher die Endabschnitte 40 der Segmente 30 jeweils
zwischen zwei Stufen der Ringelemente 110, 112 liegen und somit ihre
nach radial außen am weitesten verschobene Lage einnehmen. Soll nun
dieser Zustand aufgehoben werden, um beispielsweise den Kopplungsein
griff herzustellen oder zu lösen, so werden die beiden Ringelemente
bezüglich einander verschoben, so dass die Verformungsschrägen 126, 134
sich entlang der Endabschnitte 40 bewegen, bis letztendlich die Bereiche
130, 137 jeweils radial außerhalb der Endabschnitte 40 liegen und somit die
Endabschnitte 40 nach radial innen gedrückt worden sind. Dieser Zustand
ist in Fig. 4 dargestellt. Man erkennt, dass dort die Zähne 42 der ersten
Verzahnungsanordnung 44 nach radial innen verlagert worden sind und
nicht mehr vollständig in die zwischen jeweils zwei Zähnen 50 der zweiten
Verzahnungsanordnung 46 gebildeten Ausnehmungen eingreifen. In diesem
Zustand können die beiden Verzahnungsanordnungen 44, 46 axial bezüglich
einander verlagert werden, ohne durch die durch die Vorspannung der
Segmente 30 erzeugte Anlagekraft behindert zu werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich zum Erzeugen einer
Axialrelativpositionierung die beiden Verzahnungsanordnungen 44, 46
entsprechende Ausnehmungen beziehungsweise Vorsprünge aufweisen
können, so dass beispielsweise bei Bewegung der Zähne 42 nach radial
außen ein entsprechender Vorsprung an einem Segment 30 in eine
entsprechende Vertiefung oder Ausnehmung an der zweiten Verzahnungs
anordnung 46 eingreift oder umgekehrt.
Ferner wird darauf hingewiesen, dass selbstverständlich das Kopplungs
element 20 mit der Kupplungseinrichtung 14 fest verbunden sein könnte,
so dass die zweite Verzahnungsanordnung 46 dann an der Antriebswelle 22
vorzusehen wäre. Auch können im Bereich der Montagevorrichtung 70
verschiedenste Variationen vorgenommen werden, um zu dieser leichten
Zugriff, auch von radial weiter außen zu erhalten. Obgleich vorangehend die
Verzahnungsanordnungen als ineinander eingreifende Außen- beziehungs
weise Innenverzahnungen beschrieben worden sind, ist es ebenso möglich,
diese als Axialverzahnungen herzustellen und durch axiales Aufeinanderzu
bewegen die dann in Achsrichtung offenen Verzahnungen in Eingriff zu
bringen. Auch in diesem Falle muss dann jedoch durch spezielle Vor
kehrungen für eine gegenseitige axiale Halterung der Antriebswelle 12
bezüglich der Kupplungseinrichtung 14 gesorgt werden.
Da bei der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung kein Führungszapfen oder
dergleichen vorgesehen ist, ist eine leichtere Montierbarkeit gewährleistet.
Die wesentliche und einzige Kraftübertragung findet im Bereich der
Kopplungsanordnung, d. h. im Bereich der miteinander kämmenden
Verzahnungsanordnungen 44, 46 statt. Selbstverständlich findet bei einem
zusammengesetzten Antriebssystem eine Kraftrückkopplung über die
Kupplungseinrichtung einerseits und die Antriebswelle andererseits lagernde
Baugruppen, ein Chassis und dergleichen statt. Dies ist jedoch keine
Kraftübertragung, wie sie im Sinne der vorliegenden Erfindung zwischen der
Antriebswelle und der Kupplungseinrichtung vermittels der Kopplungsanord
nung stattfindet.
Claims (8)
1. Antriebsanordnung, umfassend eine Antriebswelle (12), eine
Kupplungseinrichtung (14), insbesondere hydrodynamische Kupp
lungseinrichtung, und eine Kopplungsanordnung (18), durch welche
die Antriebswelle (12) mit der Kupplungseinrichtung (14) zur
Kraftübertragung verbunden oder verbindbar ist, wobei die Kopp
lungsanordnung (18) eine erste Verzahnungsanordnung (44)
aufweist, welche mit der Antriebswelle (12) drehfest verbunden oder
verbindbar ist, und eine zweite Verzahnungsanordnung (46) aufweist,
welche mit der Kupplungseinrichtung (14) drehfest verbunden oder
verbindbar ist, und wobei bei miteinander zur Kraftübertragung
gekoppelter Antriebswelle (12) und Kupplungseinrichtung (14) die
erste und die zweite Verzahnungsanordnung (44, 46) in Eingriff
stehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebswelle (12) und die Kupplungseinrichtung (14) nur
durch die Kopplungsanordnung (18) miteinander zur Kraftübertragung
in Verbindung stehen oder bringbar sind.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Verzahnungsanordnung (44) oder die zweite Verzahnungs
anordnung (46) eine Innenverzahnung ist und dass die jeweils andere
Verzahnungsanordnung eine Außenverzahnung ist.
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die erste Verzahnungsanordnung (44) und die zweite
Verzahnungsanordnung (46) in gegenseitigen Eingriff vorgespannt
sind.
4. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens eine Verzahnungsanordnung (44)
eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden
Verzahnungssegmenten (30) aufweist, wobei jedes Verzahnungs
segment (30) gegen die jeweils andere Verzahnungsanordnung (46)
vorgespannt ist.
5. Antriebsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verzahnungssegmente (30) wenigstens einen, vorzugsweise
mehrere Krümmungsbereiche (34, 36, 38) aufweisen und durch
Federelastizität gegen die jeweils andere Verzahnungsanordnung (46)
vorgespannt sind.
6. Antriebsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verzahnungssegmente (30) blattfederartig
ausgebildet sind.
7. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verzahnungssegmente (30) in Umfangs
richtung eine größere Materialstärke (E) aufweisen als eine Material
dicke (d) in einem federelastisch verformbaren Bereich (34, 36, 38,
40) derselben.
8. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (14) ein hydrodyna
mischer Drehmomentwandler oder eine Fluidkupplung ist.
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