DE19950429A1 - Prozeßtrennung für Füllstandsmeßgerät - Google Patents
Prozeßtrennung für FüllstandsmeßgerätInfo
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- G01F23/28—Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm by measuring physical variables, other than linear dimensions, pressure or weight, dependent on the level to be measured, e.g. by difference of heat transfer of steam or water by measuring the variations of parameters of electromagnetic or acoustic waves applied directly to the liquid or fluent solid material
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Abstract
Es wird eine gas- und druckdichte Prozeßtrennung für Füllstandsmeßgeräte vorgeschlagen. DOLLAR A Die mit einer Hornantenne (40) und einer Einkopplung (50) verbundene Prozeßtrennung (10) umfaßt einen metallenen Körper (20) mit einer zentralen Durchgangsbohrung (21), in die ein keramischer Leiter (30) eingeschrumpft ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Prozeßtrennung für ein Füllstandsmeßgerät,
insbesondere ein solches Füllstandsmeßgerät, bei dem der Füllstand eines in
einem Behälter befindlichen Mediums in bekannter Weise mittels
elektromagnetischer Signale bestimmt wird. Die Erfindung betrifft weiterhin
Verfahren zur Herstellung einer solchen Prozeßtrennung.
Zur Aussendung und zum Empfang der Signale wird üblicherweise eine an der
Prozeßtrennung befestigten Antenne verwendet, die in den Behälter hineinragt
und auf das Medium gerichtet ist. Die Einkopplung der im Füllstandsmeßgerät
erzeugten Signale auf die Antenne erfolgt über eine Anpaßstück oder auch
"Leiter" genannt aus dielektrischem Material. Der leitet die elektromagnetischen
Wellensignale und ragt z. B. bei einer Hornantenne in den Hornkegel hinein oder
geht selbst in einen freistrahlenden Antennenstab über. Die Antenne und der
Leiter stehen also mit dem Behälterinneren in Verbindung.
Bei chemisch aggressiven, leicht entzündlichen oder explosionsfähigen Medien
im Behälter und/oder dort herrschendem hohen Drücken ist es erforderlich, das
Innere des Füllstandsmeßgeräts vom Behälterinneren druck- und gasdicht
abzuschließen. Andererseits muß aber gewährleistet werden, daß die
Meßsignale vom Füllstandsmeßgerät über den Leiter in das Behälterinnere
gelangen. Der Leiter muß also durch die Prozeßtrennung hindurchragen und
darin druck- und gasdicht befestigt sein. Dies führte bisher insbesondere bei
einem keramischen Leiter zu verschiedensten Materialpaarungen und
Materialien, mit denen der Leiter in der Prozeßtrennung eingelötet, verschweißt
oder verklebt wurde. Diese Lösungen sind jedoch aufwendig und kostenintensiv
und nicht in allen Fällen dauerhaft korrosionsfest.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ein oben erwähntes
Füllstandsmeßgerät, bei dem ein keramischer Leiter mit dem Behälterinneren in
Verbindung steht, auf einfache und kostengünstige Weise eine gas- und
druckdichte Prozeßtrennung zu schaffen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Prozeßtrennung für ein
Füllstandsmeßgerät, die
- - einen metallenen Körper
- - mit einer zentralen Durchgangsbohrung und
- - einen darin eingeschrumpften, keramischen Leiter
umfaßt.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt der keramische
Leiter einen zylindrischen Teil und einen kegelförmigen Teil.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, zwischen dem
zylindrischen und dem kegelförmigen Teil des keramischen Leiters eine Ringnut
anzuordnen.
Der kegelförmige Teil des keramischen Leiters einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung weist in seinem, dem zylindrischen Teil zugewandten Bereich
einen größeren Durchmesser auf als der zylindrische Teil, wobei ein Übergang
zwischen dem zylindrischen und dem kegelförmigen Teil stetig ist.
Vorteilhafterweise ist bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung der
zylindrische Teil des keramischen Leiters mit einer Ringnut versehen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist in jenem Bereich einer
Innenwand der zentralen Durchgangsbohrung des metallenen Körpers, wo sie
den zylindrischen Teil des keramischen Leiters umschließt, wenigstens eine
eingeschnittene Nut angeordnet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen eine Beschichtung
der Innenwand der zentralen Durchgangsbohrung des metallenen Körpers bzw.
des keramischen Leiters mit einer an deren Oberflächenrauhigkeit angepaßten
Abdeckschicht.
Die Erfindung erlaubt die Herstellung der oben erwähnten Prozeßtrennungen
durch ein Verfahren zum Einfügen des keramischen Leiters in den metallenen
Körper, bei dem der auf Umgebungstemperatur gehaltene keramische Leiter in
die zentrale Durchgangsbohrung des erwärmten bzw. aufgeheizten metallenen
Körper eingesetzt wird und dort anschließend beim Abkühlen des metallenen
Körpers durch Schrumpfpassung gehalten wird.
Bei einem anderen Verfahren zum Einfügen des keramischen Leiters in den
metallenen Körper und zum Herstellen einer Prozeßtrennung nach der
Erfindung wird der gegenüber einer Umgebungstemperatur erwärmte
keramische Leiter in die zentrale Durchgangsbohrung des erwärmten
metallenen Körper eingesetzt und dort anschließend beim Abkühlen durch
Schrumpfpassung im metallenen Körper gehalten.
Bei einem weiteren Verfahren zum Einfügen des keramischen Leiters in den
metallenen Körper und zum Herstellen einer Prozeßtrennung nach der
Erfindung wird der gegenüber einer Umgebungstemperatur abgekühlte
keramische Leiter in die zentrale Durchgangsbohrung des auf
Umgebungstemperatur gehaltenen metallenen Körper eingesetzt und dort
anschließend beim Abkühlen durch Schrumpfpassung im metallenen Körpers
gehalten.
Der besondere Vorteil der Prozeßtrennung liegt darin, daß sie ohne zusätzliche
lötbare oder ähnlich wirkende Ummantelungen des keramischen Leiters diesen
direkt in einem metallischen Körper gas- und druckdicht befestigt. Bei
Verwendung eines hochkorrosionsfesten Stahls für den Körper ergibt sich in
Verbindung mit dem sowieso korrosionsbeständigen keramischen Leiter eine
dauerhaft gas- und druckdichte Prozeßtrennung, die, ohne durch zusätzliche
Materialen verursachte mögliche Schwachstellen beeinträchtigt zu sein, eine
dauerhafte Abstrahlung der elektromagnetischen Meßsignale gewährleistet.
Die Erfindung und weitere Vorteile werden nachfolgend anhand von in einer
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen genauer erklärt und
beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Prozeßtrennung nach der Erfindung
zusammen mit einer Hornantenne und einer Einkopplung;
Fig. 2 eine Darstellung einer Einzelheit E eines Körpers der Prozeßtrennung
nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3a eine perspektivische Darstellung eines anderen Ausführungsbeispiels
eines keramischen Leiters nach der Erfindung in gegenüber der
Darstellung in Fig. 1 vergrößertem Maßstab;
Fig. 3b eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines keramischen Leiters nach der Erfindung in gegenüber der
Darstellung in Fig. 1 vergrößertem Maßstab; und
Fig. 4 eine Darstellung des in den Körper nach Fig. 2 eingefügten Leiter
nach Fig. 3 in aufeinander angepaßtem Maßstab.
Fig. 1 zeigt eine erste Prozeßtrennung 10 mit einen metallischen Körper 20 für
ein hier nicht weiter dargestelltes Füllstandsmeßgerät. Der Körper 20 besteht
vorzugsweise aus hochkorrosionsfestem Stahl oder einer anderen
hochkorrosionsfesten Legierung, beispielsweise einer solchen, die unter dem
Namen "Hastelloy" erhältlich ist. Der Körper 20 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel flanschartig ausgeführt und einem Ende mit einer
Hornantenne 40 und am anderen Ende mit einer Einkopplung 50 verbunden. In
einer zentralen Durchgangsbohrung 21 des Körpers 20 ist ein keramischer
Leiter 30 druck- und gasdicht eingefügt.
Die Hornantenne 40 ist, wie eingangs erwähnt, in einen hier nicht dargestellten
Behälter gerichtet und daher den im Behälter-Inneren herrschenden
Bedingungen ausgesetzt. Sie ist vorzugsweise ebenfalls aus einem
hochkorrosionsfestem Stahl oder einer anderen hochkorrosionsfesten
Legierung gefertigt.
Die Einkopplung 50 dient der Einkopplung (und Auskopplung) von
elektromagnetischen Meßsignalen, die im Füllstandsmeßgerät erzeugt (dort
empfangen und ausgewertet) werden, und stellt die eigentliche Verbindung
zwischen dem keramischen Leiter 30 und dem Füllstandsmeßgerät her. Die
Einkopplung ist beispielsweise eine übliche, seitliche Hohlleitereinkopplung. Es
kann aber auch jede andere geeignete Einkopplung mit der Prozeßtrennung 10
nach der Erfindung verwendet werden.
Wie erwähnt und wie Fig. 1 beispielhaft zeigt, ist die Prozeßtrennung 10
flanschartig gestaltet. Sie ist, wie auch die Hornantenne 40 und die Einkopplung
50, mit jeweils zueinander fluchtenden Bohrungen 60 ausgestattet, so daß die
Verbindungen von Hornantenne 40 und Prozeßtrennung 10 sowie
Prozeßtrennung 10 und Einkopplung 50 auf einfache Weise als lösbare
Verbindungen mittels Schrauben ausgeführt werden können. Selbstverständlich
sind andere geeignete Verbindungen und andere Antennenformen und
Einkopplungen mit der Erfindung verwendbar.
Weiterhin veranschaulicht Fig. 1, daß die zentrale Durchgangsbohrung 21 des
Körpers 20 in seinem der Hornantenne 40 zugewandten Teil zu einer ersten, '
frontseitigen Ausnehmung 22 des Körpers 20 und daß sie in seinem der
Einkopplung 50 zugewandten Teil zu einer zweiten, rückwärtigen Ausnehmung
24 aufgeweitet ist. Der in die zentrale Durchgangsbohrung 21 eingefügte
keramische Leiter 30 ragt in die frontseitige Ausnehmung 22 hinein, die hier
beispielhaft als Fortsetzung eines inneren Raumes der Hornantenne 40
gestaltet ist. Die rückwärtigen Ausnehmung 24 bildet eine Fortsetzung eines
inneren Raumes der Einkopplung 50.
In Fig. 2 ist eine Einzelheit E eines Körpers 20 der Prozeßtrennung 10 nach Fig.
1 in vergrößertem Maßstab. Deutlich zu sehen ist die zentrale
Durchgangsbohrung 21, in die der keramische Leiter 30 eingefügt wird. Er ist
hier aus Gründen der Vereinfachung und Übersichtlichkeit nicht dargestellt. In
die Innenwand der zentralen Durchgangsbohrung 21 sind eine erste und eine
zweite Einstichnut 24 und 25 eingebracht. Diese Einstichnuten 24 und 25 bieten
beim Einschrumpfen des keramischen Leiters 30 in die zentrale
Durchgangsbohrung 21 des metallischen Körpers 20 besondere Vorteile, da sie
in axialer Richtung auftretende Spannungen kompensieren können. Darüber
hinaus werden dadurch mehrere, voneinander getrennte Dicht- und
Fügebereich des Körpers 20 geschaffen, an denen der keramische Leiter 30
eingespannt ist, wobei die Fügestellen gas- und druckdicht sind.
In Fig. 2 ist auch eine nicht näher bezeichnete Abrundung von Kanten des
Körpers 20 im Bereich der zentralen Durchgangsbohrung 21 dargestellt. Diese
Abrundung verringert den Aufbau großer Spannungsspitzen, die beim
Einspannen des Leiters 30 auftreten und die möglicherweise den Leiter 30
zerstören können.
Fig. 3a zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des keramischen Leiters 30.
Gegenüber dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt der
keramische Leiter 30 einen zylindrischen Teil 31 und einen kegelförmigen Teil
32, wobei im Übergang der beiden Teile eine Ringnut 33 vorgesehen ist. Die
besondere Wirkung der Ringnut 33 zeigt sich beim Einschrumpfen des
keramischen Leiters 30 in die zentrale Durchgangsbohrung 21, indem sie ein
durch axiale Spannungen verursachtes Absprengen bzw. Abbrechen des
kegelförmigen Teils 32 vom eingespannten zylindrischen Teil 31 verhindert.
In Fig. 3b ist eine andere Ausführungsform nach der Erfindung dargestellt, bei
der statt der Ringnut 33 nach Fig. 3a ein stetiger Übergang V vom kleineren
Durchmesser des zylindrischen Teils 31 auf den großen Durchmesser des
kegelförmigen Teils 32 vorgesehen ist. Dieser Übergang kann, wie im Beispiel
nach Fig. 3b als entsprechende Phase ausgestaltet werden, er kann aber
genausogut ein (hier nicht dargestellter) kegelartiger Übergang sein. Fig. 3b
veranschaulicht außerdem, daß eine weitere Ringnut 34 im zylindrischen Teil
31 des Leiters 30 eingearbeitet werden kann. Diese Ringnut 34 bietet dieselben
Vorteile wie bereits die erwähnte Ringnut 33 nach Fig. 3a; sie verringert
insbesondere die Gefahr von Spannungsspitzen beim Einspannen des
zylindrischen Teils 31.
In Fig. 4 ist der in den metallischen Körper 20 mittels Schrumpfpassung
eingefügte keramische Leiter 30 dargestellt. Deutlich gezeigt sind die im
Bereich des eingespannten zylindrischen Teils 31 des Leiters 30 befindlichen
Einstichnuten 24 und 25 in der Innenwand der zentralen Durchgangsbohrung
21. Der kegelförmige Teil 32 des Leiters 30 liegt beispielsweise bündig am
Körper 20 an. Für eventuell erforderliche Spannungsverteilung sorgt die
Ringnut 33 des Leiters 30.
Zum Ausgleich von Rauhigkeiten der Oberflächen des zylindrischen Teils 31
des keramischen Leiters 30 und der zentralen Durchgangsbohrung 21 des
Körpers 20 wird in einer anderen Ausführungsform der Erfindung eine
Abdeckschicht mit einem Edelmetall, vorzugsweise Gold, vorgeschlagen. Eine
derartige Beschichtung bietet besondere Vorteile, da sie zum einen die
Rauhigkeit der keramischen und gegebenenfalls auch die Rauhigkeit der
metallenen Oberfläche ausgleicht und so für eine verbesserte Gasdichtigkeit
der Fügung zum metallischen Körper 20 sorgt. Zum anderen ist ein solches
Edelmetall im Verhältnis zum Material des Körpers 20 relativ weich und hilft so
beim Einschrumpfen des keramischen Leiters 30 in den Körper 20 im
Mikrogefüge der äußeren Oberfläche des keramischen Leiters 30 auftretende
Spannungen abzubauen. Die Edelmetallschicht kann ebensogut auch auf der
Innenwand der zentralen Durchgangsbohrung 21 aufgebracht sein. Es sollte
aber in jedem Falle eine sehr dünne Schicht sein, die vorzugsweise
aufgedampft oder aufgesputtert ist.
Es ist auch denkbar, andere Materialien für eine solche Abdeckschicht
einzusetzen, sofern sie ebenso wie das Edelmetall relativ weich und
korrosionsfest sind und sofern sie die Oberflächenrauhigkeiten des
keramischen Leiters 30 und des metallenen Körpers 20 in entsprechender
Weise ausgleichen.
Ein Vergleich zwischen den Fig. 1 und 4 zeigt, daß der zylindrische Teil 31 des
Leiters 30 nach Fig. 1 in die rückwärtige Ausnehmung 23 des Körpers 20 hinein
fortgeführt ist, während der zylindrische Teil 31 des Leiters 30 nach Fig. 4, in
dem Bereich, wo er vom Körper 20 umschlossen, also eingespannt wird, endet.
Welche dieser beiden Varianten des Leiters 30 gewählt wird, hängt von den an
den jeweiligen Leiter 30 gestellten Anforderungen ab. Es ist jedoch vorteilhaft,
wenn im Falle des Leiters 30 an der Stelle, wo der metallene Einspannbereich
endet und wo die zentrale Durchgangsbohrung 21 eine Änderung ihres
Durchmessers erfährt, auch entsprechende Durchmesseränderung des Leiters
30 vorgesehen wird, wie in Fig. 1 veranschaulicht. Dadurch läßt sich die für den
keramischen Leiter 30 schädliche Wirkung von Spannungspitzen, wie sie an
scharten Kanten auftreten, auf einfache Weise verringern.
Die Herstellung der Prozeßtrennung nach der Erfindung ist relativ einfach und
mit einfachen Mitteln zu realisieren. Es bieten sich verschieden Möglichkeiten
an, von denen hier beispielhaft drei Verfahren nach der Erfindung erwähnt
werden.
Das Grundprinzip all dieser Verfahren, bei denen eine gas- und druckdichte
Schrumpfpassung zwischen dem metallischen Körper 20 und dem keramischen
Leiter 30 erreicht werden soll, besteht darin, das unterschiedliche thermische
Ausdehnungsverhalten der Materialien zu nutzen, um einen unter
Normalbedingungen im Außendurchmesser geringfügig größeren zylindrischen
Teils 31 des Leiters 30 in eine demgegenüber in ihrem Innendurchmesser
geringfügig kleinere zentrale Durchgangsbohrung 21 einfügen und dort nach
dem Abkühlen durch eine absolut dichte Schrumpfpassung einzuspannen.
Bei der Anwendung thermischer Verfahren kommt es darauf an, den
Innendurchmesser der zentralen Durchgangsbohrung 21 so aufzuweiten bzw.
den Außendurchmesser des zylindrischen Teils 31 des Leiters 30 so zu
schrumpfen, daß der Leiter 30 in den Körper 20 ohne sonstige mechanische
Einwirkungen auf den Leiter 30, wie z. B. Schlagen oder Einpressen, eingefügt
werden kann. Bekanntermaßen ist keramisches Material spröde und sehr
empfindlich gegen Zugspannungen. Im übrigen ist es wichtig, beim
Zusammenfügen den Temperaturunterschied zwischen dem metallischen
Körper 20 und dem keramischen Leiter 30 möglichst gering zu halten, da der
keramische Leiter 30 Temperaturunterschiede über seine Länge und seinen
Durchmesser nur schlecht ausgleichen und eventuell zerspringen kann.
Um die oben beschriebene Einfügung und Einspannung des keramischen
Leiters 30 in den metallischen Körper 20 zu realisieren, sieht eine Variante der
Erfindung vor, den keramischen Leiter 30 und den Körper 20 zusammen zu
erwärmen. Aufgrund des unterschiedlichen Ausdehnungsverhaltens der
Materialien ist bei einer bestimmten Temperatur der Innendurchmesser der
zentralen Durchgangsbohrung 21 größer als der ebenfalls durch thermische
Ausdehnung vergrößerte Außendurchmesser des zylindrischen Teils 31 des
Leiters 30, der sodann in die Durchgangsbohrung 21 eingefügt werden kann.
Beim gemeinsamen Abkühlen schrumpft der Körper 20 auf den keramischen
Leiter 30 und spannt ihn druck- und gasdicht ein. Wie oben erwähnt,
verhindern die Ringnut 33 des Leiters 30 und die Einstichnuten 24, 25 des
Körpers 20, daß der keramische Leiter 30 dabei zerspringt.
Eine andere Variante zur Herstellung der Prozeßtrennung nach der Erfindung
besteht darin, nur den Körper 20 zu erwärmen, um dann den auf
Normaltemperatur gehaltenen Leiter 30 einfügen zu können. Dabei sind jedoch
die Durchmesser des zylindrischen Teils 31 des Leiters 30 und der zentralen
Durchgangsbohrung 21 sehr genau aufeinander abzustimmen, um eine
Zerstörung des keramischen Leiters beim Abkühlen des Körpers 20 zu
vermeiden. Wie oben bereits erwähnt, helfen darüberhinaus die Ringnut 33 des
Leiters 30 und die Einstichnuten 24, 25 des Körpers 20 Spannungsspitzen zu
vermeiden.
Ein anderes Verfahren, die Prozeßtrennung nach der Erfindung herzustellen
besteht darin, den keramischen Leiter 30 sehr stark abzukühlen und so zu
schrumpfen, daß sein zylindrischer Teil 31 ohne weitere mechanische
Einwirkung in die zentrale Durchgangsbohrung 21 des Körpers 20 eingesetzt
werden kann. Anschließendes langsames, gemeinsames und sehr genau
kontrolliertes Erwärmen führt zur gewünschten Schrumpfpassung zwischen
dem metallischen Körper 20 und dem keramischen Leiter 30 und zur gas- und
druckdichten Prozeßtrennung 10 für ein Füllstandmeßgerät.
Die erwähnten Ausführungsbeispiele der Prozeßtrennung nach der Erfindung
bezogen sich auf keramische, im wesentlichen stabförmige Leiter 30. Es ist
aber auch durchaus möglich, einen Leiter aus Glas-Keramik oder sogar aus
Glas zu verwenden, sofern deren Temperatur- und Korrosionsfestigkeit den
gewünschten Anforderungen genügt.
Ebenso ist es möglich, dem Leiter eine im wesentlichen flächenhafte Gestalt zu
geben.
Claims (12)
1. Prozeßtrennung für ein Füllstandsmeßgerät, die
- - einen metallenen Körper (20)
- - mit einer zentralen Durchgangsbohrung (21) und
- - einen darin eingeschrumpften, keramischen Leiter (30)
2. Prozeßtrennung nach Anspruch 1, bei der keramische Leiter (30) einen
zylindrischen Teil (31) und einen kegelförmigen Teil (32) umfaßt.
3. Prozeßtrennung nach Anspruch 2, bei der zwischen dem zylindrischen und
dem kegelförmigen Teil (31 und 32) des keramischen Leiters (30) eine Ringnut
(33) angeordnet ist.
4. Prozeßtrennung nach Anspruch 2, bei der der kegelförmige Teil (32) des
keramischen Leiters (30) in seinem, dem zylindrischen Teil (31) zugewandten
Bereich einen größeren Durchmesser aufweist als der zylindrische Teil (31) und
ein Übergang (V) zwischen dem zylindrischen und dem kegelförmigen Teil (31
und 32) stetig ist.
5. Prozeßtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der zylindrische Teil
(31) des keramischen Leiters (30) eine Ringnut (34) aufweist.
6. Prozeßtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der in jenem Bereich
einer Innenwand der zentralen Durchgangsbohrung (21) des metallenen
Körpers (20), wo sie den zylindrischen Teil (31) des keramischen Leiters (30)
umschließt, wenigstens eine eingeschnittene Nut (24, 25) angeordnet ist.
7. Prozeßtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der eine Innenwand
der zentralen Durchgangsbohrung (21) des metallenen Körpers (20) mit einer
Abdeckschicht, insbesondere aus Edelmetall, überzogen ist, wobei die Dicke
der Abdeckschicht an Oberflächenrauhigkeiten des metallenen Körpers (20)
und des keramischen Leiters (30) angepaßt ist.
8. Prozeßtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der zylindrische Teil
(31) des keramischen Leiters (30) von einer Abdeckschicht, insbesondere aus
Edelmetall, überzogen ist, wobei die Dicke der Abdeckschicht an
Oberflächenrauhigkeiten des metallenen Körpers (20) und des keramischen
Leiters (30) angepaßt ist.
9. Prozeßtrennung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei der das Edelmetall
Gold ist.
10. Verfahren zum Einfügen des keramischen Leiters (30) in den metallenen
Körper (20) und zum Herstellen einer Prozeßtrennung (10) nach einem der
vorgehenden Ansprüche, bei dem der auf Umgebungstemperatur gehaltene
keramische Leiter (30) in die zentrale Durchgangsbohrung (21) des erwärmten
bzw. aufgeheizten metallenen Körper (20) eingesetzt wird und dort
anschließend beim Abkühlen des metallenen Körpers (20) durch
Schrumpfpassung gehalten wird.
11. Verfahren zum Einfügen des keramischen Leiters (30) in den metallenen
Körper (20) und zum Herstellen einer Prozeßtrennung (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, bei dem der gegenüber einer Umgebungstemperatur
erwärmte keramische Leiter (30) in die zentrale Durchgangsbohrung (21) des
erwärmten metallenen Körpers (20) eingesetzt wird und dort anschließend beim
Abkühlen durch Schrumpfpassung im metallenen Körper (20) gehalten wird.
12. Verfahren zum Einfügen des keramischen Leiters (30) in den metallenen
Körper (20) und zum Herstellen einer Prozeßtrennung (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, bei dem der gegenüber einer Umgebungstemperatur
abgekühlte keramische Leiter (30) in die zentrale Durchgangsbohrung (21) des
auf Umgebungstemperatur gehaltenen metallenen Körper (20) eingesetzt wird
und dort anschließend beim Abkühlen durch Schrumpfpassung im metallenen
Körper (20) gehalten wird.
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DE19950429A DE19950429B4 (de) | 1999-10-19 | 1999-10-19 | Prozeßtrennung für Füllstandsmeßgerät |
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DE19950429A DE19950429B4 (de) | 1999-10-19 | 1999-10-19 | Prozeßtrennung für Füllstandsmeßgerät |
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ID=7926216
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