DE19950271A1 - Linearantrieb nach biologischen Vorbild - Google Patents
Linearantrieb nach biologischen VorbildInfo
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- H02N2/00—Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction
- H02N2/02—Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing linear motion, e.g. actuators; Linear positioners ; Linear motors
- H02N2/021—Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing linear motion, e.g. actuators; Linear positioners ; Linear motors using intermittent driving, e.g. step motors, piezoleg motors
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Description
Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb, mit dem bewegbare Elemente relativ
zu einem Körper bewegt werden.
In der Technik sind verschiedene Ausführungsformen und Prinzipien von Linear
antrieben bekannt. Eine wichtige Einteilung dazu ist die Unterscheidung in,
Direktantriebe und Antriebe mit, mechanischen Wandlerelementen (z. B. Rotati
onsantrieb mit Spindel zur Erzeugung einer Linearbewegung). Je nach
Wandlerprinzip und der zu lösenden Antriebsaufgaben ist der mechanische und
elektrische Aufwand unterschiedlich ausgeprägt. Der nachfolgend beschriebene
Linearantrieb ist den Direktantrieben zuzuordnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Linearantrieb anzugeben, der
mit einfachen Mitteln herstellbar ist und für miniaturisierte Ausführungen
geeignet ist.
Erfindungsgemäß gelingt die Lösung mit den Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das hier als Gegenstand der Erfindung beschriebene Antriebsprinzip eines
bidirektional wirkenden Linearaktors zeichnet sich vor allem durch ein einfa
ches Lösungsprinzip aus. Vergleichbar ist das Grundprinzip des Antriebssy
stems mit dem aus der Biologie bekannten Effekt des Querbrückenzyklus auf
der Aktin-/Myosin-Ebene (molekular Ebene) eines Muskels. Ähnlich wie bei
einer Bewegung der Myosinköpfchen zu den Aktinmolekülen kommt es zu
einem periodischen Haften, Bewegen und Lösen an dem bewegenden Läufer
element.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Der in Fig. 1 dargestellte Antrieb besteht aus einem bewegungserzeugenden
Element 1, einem Haftelement 2 und einem Läufer-Element 3, auf dem
Bewegung ausgekoppelt wird. Bedingungen für eine Bewegungsübertragung
auf den Läufer 3 ist, daß die antreibende Bewegungskraft kleiner als die
Haftreibungskraft zwischen dem Gleitkörper 2 und dem Läufer 3 ist. Ist
dagegen ein Gleiten des Gleitkörper 2 auf dem Läufer 3 das Ziel, muß die
antreibende Kraft von 1 die Haftreibung zwischen 2 und 3 bzw. die Trägheit
des Läufers 3 überwinden.
Das Koppelelement 2 ist ein elektrisch ansteuerbarer Elektro-Haftmagnet.
Während der Phase der Bewegungsübertragung von 1 auf 3 wird. der Elektro-
Haftmagnet elektrisch zugeschaltet, so daß es zu einer Kraftpaarung zwischen
bewegten und zu bewegendem Element kommt. Während der Rückstellphase
des bewegungserzeugenden Elements ist der Haftmagnet deaktiviert, der
Läufer wird nicht mitbewegt. Wird ein bistabiler Elektro-Haftmagnet dagegen
verwendet, besteht bereits im ausgeschalteten Zustand des elektrischen Haftma
gneten eine Kraftpaarung zwischen 2 und 3. Dadurch wird eine Art Selbsthal
tung im Ruhestand des Antriebssystems realisiert. Soll die vor allem
magnetfeldbedingte Kraftkopplung zwischen 2 und 3 aufgehoben werden, wird
der bistabile Elektro-Haftmagnet elektrisch so angesteuert, daß es zu einer
Kompensation des permanentmagnetischen Feldes durch das elektromagneti
sche Feld kommt.
Mit einer entsprechenden periodischen Bewegung von 1 und einer phasenver
schobenen Ansteuerung von 2 ist eine vor allem diskontinuierliche sowie bidirek
tionale Bewegung mit theoretisch unbegrenztem Bewegungsbereich des
Läufers 3 möglich.
Die Kraftkopplung zwischen dem Gleitkörper 2 und dem Läufer 3 kann mit
Hilfe der beschriebenen magnetischen Koppelmechanismen erzeugt werden,
desweiteren sind aber auch elektrostatische Anziehungskräfte für die Haftkraft
erzeugung möglich.
In einer weiteren Variante besteht das Antriebssystem aus zwei Elektro-Haft
magneten, welche um 180° phasenverschoben angesteuert werden und sich
jeweils an einem Ende des bewegungserzeugenden Elements 1 befinden.
Dadurch wird eine ständig wirkende Selbsthaltung des Läufers 3 ermöglicht,
auch während der Rückstellphase des bewegungserzeugenden Elements 2.
Diese Haftmagneten können ebenfalls bistabil ausgebildet sein.
Das bewegungserzeugende Element 1 kann ein beliebig wirkender Linearan
trieb (z. B. Bistabiler Hubmagnet, Piezowandler, pneumatischer Zylinder,
SMA-Aktor usw.) Mit begrenzter, periodisch ausführbaren Hub sein.
Eine kontinuierlichere Bewegung des Läufers 3 kann durch eine zusätzliche
Feder-Dämpfer-Integration, über die Trägheit des bewegten Systems bzw. mit
Hilfe einer definierten Ansteuerung mehrerer antreibender (kaskadierter)
Elemente erreicht werden.
Desweiteren ist eine Variation der Schrittweite über die Einstellung der Schritt
weite des antreibenden Elements 1 bzw. über eine entsprechende phasenver
schobene elektrische Ansteuerung des Elektro-Haftmagneten 2 möglich.
Claims (7)
1. Linearantrieb, mit dem bewegbare Elemente relativ zu einem Körper bewegt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Antriebselemente mit
mindestens drei bewegbaren Elementen verbunden sind, wobei sich jeweils ein
Antriebselement zwischen zwei bewegbaren Elementen befindet.
2. Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
bewegbaren Elemente auf einer ebenen Fläche befinden.
3. Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegba
ren Elemente in einem Rohr angeordnet sind.
4. Linearantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anordnung eine Bewegungsumkehr realisiert.
5. Linearantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Stange durch System bewegt wird.
6. Linearantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anordnung eine rotatorische Bewegung ausführt.
7. Linearantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bewegbaren Elemente in mindestens einer Abmessung verän
derlich sind.
Priority Applications (1)
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Country | Link |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1845608A2 (de) * | 2006-04-12 | 2007-10-17 | Olympus Corporation | Trägheitsantriebsaktuator |
DE102012221892A1 (de) * | 2012-11-29 | 2014-06-05 | Picofine GmbH | Antriebsvorrichtung und -verfahren zur linearen oder rotatorischen Positionierung |
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1999
- 1999-10-18 DE DE19950271A patent/DE19950271A1/de not_active Withdrawn
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