DE10046137A1 - Linearantrieb mit kontinuierlicher Bewegungskrafterzeugung - Google Patents
Linearantrieb mit kontinuierlicher BewegungskrafterzeugungInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Linearantrieb der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem es möglich ist, eine kontinuierliche Bewegungskrafterzeugung des Läufers über den gesamten Bewegungsbereich zu erzeugen. DOLLAR A Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe dadurch, dass mindestens zwei jeweils aus einem bewegungserzeugenden Element und einem steuerbaren Koppelelement bestehende Antriebssysteme abwechselnd mit dem Läufer gekoppelt sind, wobei die Kopplung immer dann wirksam ist, wenn sich die Antriebssysteme in die gewünschte Antriebsrichtung bewegen sollen. DOLLAR A Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb, bei dem ein translatorisch bewegter Läufer mit bewegungserzeugenden Elementen über Koppelelemente verbunden ist, bewegt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb, bei dem ein translatorisch bewegter
Läufer mit bewegungserzeugenden Elementen über Koppelelemente verbunden
ist, bewegt wird.
In der Antriebstechnik gibt es verschiedenste Ausführungsformen und Prinzi
pien von Linearantrieben mit kontinuierlicher bzw. diskontinuierlicher
Bewegungskrafterzeugung. Eine allgemeine sowie grobe Einteilung von Antrie
ben kann in Direktantriebe und Antriebe mit mechanischen Wandlerelementen
(z. B. Rotationsantrieb mit Spindel zur Erzeugung einer Linearbewegung) erfol
gen. Je nach Wandlerprinzip und der zu lösenden Antriebsaufgabe ist der
entsprechende mechanische und elektrische (Steuerungs-)Aufwand unter
schiedlich ausgeprägt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Linearantrieb der eingangs
genannten Art anzugeben, mit dem es möglich ist eine kontinuierliche
Bewegungskrafterzeugung des Läufers über den gesamten Bewegungsbereich
zu erzeugen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das hier beschriebene Antriebsprinzip eines bidirektional wirkenden Linearak
tors, mit der Möglichkeit einer kontinuierlichen Bewegungskrafterzeugung,
zeichnet sich vor allem durch ein einfaches Lösungsprinzip aus. Vergleichbar ist
das Grundprinzip des Antriebssystems mit dem aus der Biologie bekannten
Effekts des Querbrückenzyklus auf der Aktin-/Myosin-Ebene (molekulare
Eben) eines Muskels. Ähnlich wie bei einer relativen Bewegung der Myosin
köpfchen gegenüber den Aktinmolekülen kommt es zu einem periodischen
Haften, bewegen und lösen der bewegungserzeugenden Elementen an dem zu
bewegenden Elemente an dem zu bewegenden Läufer. Mit Hilfe einer Kaska
dierung der eigentlichen bewegungserzeugenden Elemente des
Antriebssystems, in Verbindung mit einer definierten Ansteuerung der aktiven
Elemente des Antriebs ist mit dem hier als Gegenstand der Erfindung beschrie
benen Antriebssystems eine kontinuierliche, bidirektional Läuferbewegung bzw.
eine auf den Läufer konstant wirkende Kraft realisierbar.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Linearantriebe mit axial angeordneten Antriebskaskaden,
Fig. 2 Linearantriebe mit bistabilen Elektrohubmagneten
und
Fig. 3 das Bewegungsdiagramm.
Das in Fig. 1a dargestellte Antriebsprinzip besteht in seinem wesentlichen
Hauptbestandteilen aus den bewegungserzeugenden Elementen 1 und 3, aus
den Haft- bzw. Übertragungselementen 2 und 4 und einem Läufer-Element 6,
auf dem die Bewegung ausgekoppelt wird. Desweiteren wird eine mechanische
Führung mit 5 symbolisiert. Die Fig. 1a bis 1c stellen Beispiele axialer
Anordnungen der einzelnen Antriebskaskaden dar. Neben einer weiteren
Erhöhung des Kaskadierungsgrades, d. h. statt wie in den Fig. 1a bis 1c mit
jeweils nur zwei Einzelantriebssystemen dargestellt, sind auch unter Beachtung
eines entsprechenden Ansteuerregimes weitere Einzelantriebssysteme sowohl
axial als auch radial kaskadierbar.
Die bewegungserzeugenden Elemente 1 und 3 können beliebige Ausführungs
formen von Linearantrieben, z. B. bistabile Hubmagnete, Hubmagnete mit passi
ver Rückstellfeder, Piezowandler, pneumatischer Zylinder, SMA-Aktuatoren
usw., mit begrenztem, periodisch ausführbaren Hub sein. Die Kraftkopplung
zwischen den kraft-/bewegungserzeugenden Elementen 2 und 4 und dem
Läufer 6 kann neben den im folgenden beschriebenen magnetischen Koppelme
chanismus auch z. B. mit Hilfe elektrostatischer Anziehungskräfte oder über
entsprechend ausgebildete mechanische Anordnung erfolgen.
Bedingung für eine Bewegungsübertragung auf den Läufer 6 ist, dass die
steuerbare Reibkraft FR zwischen den Übertragungselementen/Gleitkörpern 2
und 4 und dem Läufer 6 größer als die an den Läufer 6 angreifende Trägheits
kraft Ft ist (FR < Ft). Soll dagegen ein Aufheben der Kraftkopplung zwischen
den Übertragungselementen 2, 4 und dem Läufer 6 erreicht werden, muß die
Reibkraft FR kleiner als die an den Läufer 6 angreifende Trägheitskraft Ft sein
(FR < Ft).
Die Koppelelemente 2 und 4 sind wie hier dargestellt z. B. elektrisch ansteuer
bare E-Haftmagneten. Während der Phase der Bewegungsübertragung von den
bewegungserzeugenden Elementen 1 bzw. 3 auf den Läufer 6 werden die
E-Haftmagnete 2 und 4 elektrisch zugeschalten, so dass es zu einer Kraftpaa
rung/-kopplung zwischen bewegten und zu bewegendem Läuferelement 6
kommt. Während der Rückstellphase der jeweiligen bewegungserzeugenden
Elemente 1, 3 sind die E-Haftmagneten deaktiviert, der 6 wird nicht mitbewegt.
In den Fig. 2 und 3 sind die Verhältnisse für eine kontinuierliche Läuferbe
wegung dargestellt, wobei die aktiven Elemente des Antriebssystems hier
beispielsweise bistabile E-Hubmagneten (Richtungsumkehr durch Änderung der
Richtung des ansteuernden Stroms) sowie E-Haftmagneten (magnetische
Haftkräfte werden über einen entsprechenden elektrischen Ansteuerstrom
erzeugt, im ausgeschalteten Zustand sind keine magnetischen Haftkräfte
vorhanden) sind.
Im Schritt A der Fig. 2 sind alle Elemente inaktiv. Erst im Schritt B kommt es
zu einer Extension des Hubmagneten 3, gleichzeitig wird dabei der Haftmagnet
4 angesteuert, so dass es zu einer Bewegungsübertragung auf den Läufer 6
kommt und der Läufer 6 um das Inkrement Delta s verschoben wird. Im Schritt
C kommt es zu einer Extension des Hubmagneten 1, zeitgleich wird der
Haftmagnet 2 angesteuert und den Läufer 6 um das Inkrement Delta s mit; im
gleichen Augenblick kommt es zu einer Bewegungsumkehr (Kontraktion) des
Hubmagneten 3, wobei der Haftmagnet 4 ausgeschaltet ist und somit die
Kraftübertragung vom Haftmagnet 4 auf den Läufer 6 aufgehoben wird. Im
Schritt D der Fig. 2b ist der Haftmagnet 2 inaktiv und der Haftmagnet 4
überträgt die Bewegung des Hubmagneten 3 auf den Läufer 6. Soll der Läufer
6 in gleiche Bewegungsrichtung noch weiter kontinuierlich bewegt werden, ist
entsprechend dem in Fig. 2 dargestellten Programmablaufplan zu verfahren
(kontinuierliche Wiederholung von Schritt C und D).
Soll der Läufer 6 in die entgegengesetzte Koordinatenrichtung bewegt werden,
ist die Ansteuerungsabfolge der Haftmagneten 2 und 4 entsprechend zu inver
tieren. So ist mit einer entsprechenden periodischen Bewegung der bewegungs
erzeugenden Elemente 1, 3 und eine phasenverschobenen Ansteuerung der
Koppelelemente 2, 4 eine kontinuierliche sowie bidirektionale Bewegung des
Läufers 6 mit einem theoretisch unbegrenzten Bewegungsbereich realisierbar.
Des weiteren ist eine Variation der Vollschrittweite (Mikroschrittbetrieb) des
Läufers 6 über die Einstellung der Schrittweite der bewegungsgenerierenden
Elemente 1 und 3 bzw. über eine entsprechende phasenverschobene Ansteue
rung der Haft- bzw. Übertragungselemente 2 und 4 möglich.
Werden an die Kontinuität der Läuferbewegung sehr hohe Ansprüche gestellt,
kann z. B. die Kraftkopplung zwischen den bewegungsübertragenden Elementen
2 und 4 und dem Läufer 6 erst dann erfolgen, wenn das jeweilige bewegungs
übertragende Element sich geschwindigkeitsgleich (die Geschwindigkeit des
Läufers größer Null vorausgesetzt) zum Läufer 6 verhält.
Werden dagegen bistabile E-Haftmagnete (zusätzliche Integration eines perma
nentmagnetischen Kreises innerhalb des E-Magnetkreises) verwendet, besteht
bereits im ausgeschalteten Zustand der elektrischen E-Haftmagneten (aufgrund
des integrierten permanentmagnetischen Kreises) eine Kraftpaarung zwischen
den bewegungsübertragenden Elementen 2 und 4 und dem Läufer 6. Dadurch
wird eine Selbsthaltung im ausgeschalteten Zustand des Antriebssystems
ermöglicht. Soll die magnetfeldbedingte Kraftkopplung zwischen den
bewegungsübertragenden Elementen 2 und 4 und dem Läufer 6 aufgehoben
werden, wird der bistabile E-Haftmagnet so elektrisch angesteuert, dass es zu
einer Kompensation des im Haftmagneten integrierten permanentmagnetischen
Feldes durch das elektromagnetische Feld kommt.
1
,
3
bewegungserzeugendes Element
2
,
4
Übertragungselement
5
Führung
6
Läufer
Claims (9)
1. Linearantrieb, bei dem ein translatorisch bewegter Läufer (6) mit
bewegungserzeugenden Elementen (1, 3) über Koppelelemente (2, 4) verbunden
ist, bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei jeweils aus
einem bewegungserzeugenden Element (1, 3) und einem steuerbaren Koppelele
ment (2, 4) bestehende Antriebssysteme abwechselnd mit dem Läufer (6)
gekoppelt sind, wobei die Kopplung immer dann wirksam ist, wenn sich die
Antriebssysteme in die gewünschte Antriebsrichtung bewegen sollen.
2. Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer
(6) das gestellfeste Element ist und sich die aus den bewegungserzeugenden
Elementen (1, 3) und den Koppelelementen (2, 4) bestehenden Antriebssysteme
entlang des Läufers bewegen.
3. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
bewegungserzeugenden Elemente (1, 3) und die Koppelelemente (2, 4) so
angeordnet sind, dass eine Rotationsbewegung generiert wird.
4. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit
Hilfe der gewählten Anordnung eine bidirektionale, kontinuierliche bzw. quasi
kontinuierliche Bewegung über einen theoretisch unbegrenzten Bewegungsbe
reich generiert wird.
5. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kraftkopplung zwischen den Koppelelementen (2, 4)
und dem Läufer (6) erst dann erfolgt, wenn die Geschwindigkeit des jeweils
wirksamen Koppelelementes (2, 4) der Geschwindigkeit des sich relativ dazu
bewegenden Läufers (6) entspricht.
6. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass mit Hilfe einer Kaskadierung mehrerer derartiger
Antriebssysteme größere Bewegungskräfte oder/und Bewegungsgeschwindig
keiten oder/und eine größere Kontinuität der erzeugten Bewegung ermöglicht
wird.
7. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Antriebssystem mit Hilfe ausgewählter Ansteuerre
gime Mikroschritte ausführt.
8. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass mit Hilfe einer in dem Antriebssystem integrierten bzw.
einer externen Messanordnung die durch das Antriebssystem generierten
Bewegungsparameter erfasst werden.
9. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die steuerbare Kraftkopplung zwischen dem Läufer (6)
und den Koppelelementen (2, 4) mit Hilfe von Reibungskräften und/oder
magnetischen Kräften und/oder elektrostatischen Kräften und/oder sich in ihrer
Viskosität ändernder Medien und/oder sich in ihrer Elastizität ändernder
Medien und/oder über sich ändernde chemische Bindungskräfte erfolgt.
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DE10046137A Withdrawn DE10046137A1 (de) | 1999-09-22 | 2000-09-15 | Linearantrieb mit kontinuierlicher Bewegungskrafterzeugung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
2000
- 2000-09-15 DE DE10046137A patent/DE10046137A1/de not_active Withdrawn
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