DE19948475A1 - Dachreling für Fahrzeuge und Herstellungsverfahren - Google Patents
Dachreling für Fahrzeuge und HerstellungsverfahrenInfo
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Abstract
Die beschriebene Dachreling für Fahrzeuge, mit einem rohrförmigen Galeriestab (1) und mit an den Enden desselben angeordneten, auf einem Fahrzeugdach (4) abstützbaren Relingfüßen (2), die jeweils einstückig mit dem Galeriestab (1) ausgebildet sind und aus abgebogenen und aufgeweiteten Endbereichen des Galeriestabs (1) bestehen, zeichnet sich dadurch aus, daß der Galeriestab (1), ausgehend vom Übergangsbereich eines Relingfußes (2) bis bis hin zum Übergangsbereich in den anderen Relingfuß (2) einen sich kontinuierlich vergrößernden Querschnitt aufweist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachreling für Fahrzeuge mit einem
rohrförmigen Galeriestab und mit an den Enden desselben angeordneten, auf
einem Fahrzeugdach abstützbaren Relingfüßen, die jeweils einstückig mit
dem Galeriestab ausgebildet sind und aus abgebogenen und aufgeweiteten
Endbereichen des Galeriestabs bestehen. Die Erfindung bezieht sich ferner
auf ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Dachreling.
Eine Dachreling der vorgenannten Artist in der DE 42 23 898 A1 gezeigt.
Diese bekannte Dachreling genügt den Anforderungen der Abnehmerschaft in
bezug auf eine aerodynamische und stylistische Gestaltung nicht im aus
reichenden Maße.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, der Abnehmerschaft eine
ihren Anforderungen gerecht werdende Dachreling zur Verfügung zu stellen,
die also die Wünsche hinsichtlich Aerodynamik und stylistischer Möglich
keiten zu erfüllen vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen gemäß der
Patentansprüche 1 und 5 gelöst, während zweckmäßige Ausgestaltungen und
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet sind.
Erfindungsgemäß weist danach der Galeriestab ausgehend vom Übergangs
bereich eines Relingfußes bis hin zum Übergangsbereich in den anderen
Relingfuß einen sich kontinuierlich vergrößernden Querschnitt auf bzw., vom
anderen Ende aus betrachtet, einen sich kontinuierlich verkleinernden Quer
schnitt auf. Die erfindungsgemäße Dachreling wirkt damit besonders wind
schnittig und eröffnet darüber hinaus dem Stylisten vielfältige Gestaltungs
möglichkeiten, weil der Galeriestab von Haus aus ein beliebiges Quer
schnittsprofil aufweisen kann und z. B. nach Art eines Rund-, Oval- oder
Kastenrohres ausgebildet ist.
Die Maßnahme nach Anspruch 2 begünstigt die Herstellbarkeit der Dach
reling, und zwar in bezug auf eine Materialaufdehnung. Die Maßnahme nach
Anspruch 3 bietet den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Dachreling ein nur
geringes Gewicht aufweist. Durch die Maßnahme nach Anspruch 4 ergibt
sich bei kostengünstiger Herstellung eine gute Montierbarkeit der Dachreling
auf einem Fahrzeugdach.
Mittels der Lehre nach Anspruch 5 läßt sich eine Dachreling der vorbeschrie
benen Art besonders einfach und wirtschaftlich herstellen. Dabei stellt die
Verwendung eines eine durchlaufende muldenförmige Sicke aufweisenden
rohrförmigen Strangpreßprofils ein besonderes Verfahrensmerkmal dar, weil
die Sicke als Dehnfalte wirkt und damit eine zusätzliche Materialbevorratung
für die Aufdehnung bei der Umformung bildet. Da die Sicke im Bereich des
kleinsten Galeriestabquerschnitts nicht notwendigerweise vollkommen
zurückgeformt wird, also über die Länge der Dachreling bereichsweise ganz
oder teilweise erhalten bleibt, ist ihre Positionierung im Bereich der Bogen
innenradien besonders sinnvoll, weil sie im montierten Zustand der Dach
reling nach unten weist und damit den Augen eines Betrachters entzogen ist.
Mit den Verfahrensmerkmalen nach Anspruch 6 haben sich bei durchge
führten Versuchen hervorragende Ergebnisse erzielen lassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nungen näher erläutert, und es zeigen:
Fig. 1 die Dachreling in einer Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt A-A nach Fig. 1
Fig. 3 einen Schnitt B-B nach Fig. 1
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den zeichnungsrechtsseitigen End
bereich der Dachreling nach Fig. 1,
Fig. 5 ein für die Herstellung der Dachreling vorgesehener Profil
abschnitt,
Fig. 6 eine Stirnansicht des Profilabschnitts
Fig. 7 den Profilabschnitt im vorgebogenen Zustand,
Fig. 8 den Profilabschnitt im umgeformten Zustand und
Fig. 9 die Ansicht einer Umformwerkzeughälfte zum Umformen des
vorgebogenen Profilabschnitts.
Fig. 1 zeigt eine Dachreling, bestehend aus einem Galeriestab 1 mit an
dessen Endbereich angeordneten Relingfüßen 2. Die Dachreling, bestehend
aus dem Galeriestab 1 und den Relingfüßen 2 ist einstückig ausgebildet und
aus dem Profilabschnitt eines rohrförmigen Strangpreßprofils gefertigt. Die
Relingfüße 2 sind mit Befestigungselementen 3 ausgestattet, welche zur
Befestigungsanordnung der Dachreling auf einem Fahrzeugdach 4 dienen.
Der zeichnungslinksseitige Relingfuß 2 nach Fig. 1 ist schlanker oder weni
ger Voluminös als der zeichnungsrechtsseitige ausgebildet. Aufgrunddessen
weist der Galeriestab 1 im Übergangsbereich zum zeichnungslinksseitigen
Relingfuß 2 einen relativ kleinen Querschnitt nach Fig. 2 und im Übergangs
bereich zum zeichnungsrechtsseitigen einen relativ großen Querschnitt nach
Fig. 3 auf. Der Galeriestab 1 besitzt also ein kontinuierlich verändertes Quer
schnittsprofil. An der Unterseite des Galeriestabs 1 befindet sich nach Fig. 2
eine muldenförmige Sicke 5, die noch zu erläutern ist.
Fig. 4 zeigt einen Endbereich der Dachreling und läßt noch einen axialen
Teilbereich des Galeriestabs 1, insbesondere aber einen Relingfuß 2 erken
nen. Wie ersichtlich, weist der Relingfuß 2 ausgehend vom Galeriestabüber
gang bis zum unteren anschraubseitigen Ende eine Aufweitung mit einem
stetig anwachsenden Durchmesser auf. Der Relingfuß ist insgesamt bogen
förmig und weist ein dem Fahrzeugdach 4 zugewandtes Ende auf. An diesem
Ende ist der Relingfuß 2 bereichsweise durch eine Bodenplatte 6 verschlos
sen, die einstückig mit dem Relingfuß 2 ist. An der Bodenplatte 6 ist ein
stabiler Blechstreifen 7, der - wie dargestellt - stufenförmig abgesetzt sein
kann, angeordnet. Die Anordnung erfolgt über einen in eine mit dem Blech
streifen 7 verbundene Schweißmutter 8 einschraubbaren Gewindebolzen 9,
der auch ggf. zusammen mit einem zweiten Gewindebolzen 10 zur Befesti
gungsanordnung der Dachreling auf einem Fahrzeugdach 4 dient. Es versteht
sich, daß der zweite am anderen Ende des Galeriestabs sitzende Relingfuß
eine Fig. 4 entsprechende jedoch hierzu spiegelverkehrte Gestaltung aufweist.
Die Dachreling wird - wie erwähnt - aus dem Profilabschnitt eines Strang
preßprofils gebildet. Ein solcher Profilabschnitt ist in Fig. 5 und 6 gezeigt
und mit dem Bezugszeichen 11 versehen. Der Profilabschnitt 11 kann einen
in weiten Grenzen beliebigen Querschnitt aufweisen. Ein gängiger Quer
schnitt für den Galeriestab 1 ist in Fig. 2 und 3 gezeigt. Eine Besonderheit
des aus einem Strangpreßprofil endlicher Länge abgelängten Profilabschnitts
11 besteht darin, daß dieser eine längsdurchlaufende muldenartige Sicke 12
aufweist, der die Funktion einer Dehnungsfalte zukommt.
Bei der Herstellung der Dachreling nach Fig. 1 wird wie folgt verfahren: Zu
nächst wird ein Strangpreßprofil aus vorzugsweise Aluminium od. dgl.
Leichtmetall gefertigt, das die erwähnte durchlaufende Sicke 12 aufweist.
Von diesem Strangpreßprofil wird ein Profilabschnitt 11 abgelängt, und zwar
mit einer für die Fertigung der Dachreling ausreichenden Länge, zuzüglich
einer Überlänge, die für den Umformvorgang im Bereich der Relingfüße 2
benötigt wird. Der Profilabschnitt 11 wird sodann, wie in Fig. 7 gezeigt vor
gebogen, so daß sich an beiden Endbereichen des Profilabschnitts 11 bogen
förmige Endabschnitte ergeben. Bei dem Vorbiegen ist darauf zu achten, daß
die Sicke 12 im Bereich der Bogeninnenradien zu liegen kommt.
Der so vorbereitete Profilabschnitt 11 wird sodann in die der Form der her
zustellenden Dachreling entsprechende Kavität 13 eines Umformwerkzeugs
14 eingelegt. In Fig. 9 ist eine Formhälfte eines Umformwerkzeugs in mehr
schematischer Darstellungsmanier gezeigt. Nach dem Schließen des Um
formwerkzeugs (Aufsetzen der zweiten Werkzeughälfte mit entsprechender
Kavität) wird der Profilabschnitt 11 mit einem Druckmedium, wie Luft, Öl
oder bevorzugterweise Wasser beaufschlagt und im Innern des Profil
abschnitts ein Innenhochdruck (der zwischen 2000 und 3000 bar betragen
kann) aufgebaut, wodurch der Profilabschnitt 11 zu einem sich aufweitenden
Umformen veranlaßt wird, was durch die kleinen Richtungspfeile in Fig. 9
angedeutet ist. Dem Aufweiten des Profilabschnitts 11 kommt die durch
laufende muldenartige Sicke zugute, da sie als Dehnfalte dient und eine
zusätzliche Materialbevorratung zur Verfügung stellt. Gleiches gilt für die
Überlänge des Profilabschnitts 11, welche als Materialbevorratung bei der
Bildung der Relingfüße 2 dient. Der Umformvorgang ist abgeschlossen so
bald der Profilabschnitt 11 mantelseitig vollständig an der Kavitätswandung
der zwischen den Umformwerkzeughälften ausgebildeten Kavität anliegt.
Alsdann wird der Innenhochdruck wieder abgebaut, das Umformwerkzeug 14
geöffnet und der nunmehr zu einer Dachreling umgeformte Profilabschnitt 11
dem Umformwerkzeug 14 entnommen. Nach dem noch notwendigen Entfer
nen der verfahrensbedingt verbleibenden Fortsätze 15 entlang der strichpunk
tierten Schnittlinien 16 verbleibt noch die Bestückung mit den Befestigungs
elementen, wie zu Fig. 4 erläutert sowie eine optische Aufwertung der
Dachreling z. B. ein Eloxiervorgang.
Eine Dachreling der beschriebenen Art kommt jeweils im Doppel auf dem
Dach eines Fahrzeugs zur Anordnung, wobei sich jeweils eine Dachreling
längs eines Seitenwandbereichs des Fahrzeugdachs und etwa parallel zu
diesem erstreckt.
Ergänzend wird noch erwähnt, daß das Umformen des Rohrstücks bevorzugt
mittels Wasserdruck (2000-30000 bar) und axial aufgebrachten Kräften
erfolgt. Bei Einsatz von Rohrstücken aus Aluminium ist noch eine Wärme
auslagerung (180°C, 8 Std.) vorgesehen. Stahl- und Edelstahl-Rohrstücke
werden nicht wärmebehandelt.
Claims (6)
1. Dachreling für Fahrzeuge, mit einem rohrförmigen Galeriestab (1) und mit
an den Enden desselben angeordneten, auf einem Fahrzeugdach (4) ab
stützbaren Relingfüßen (2), die jeweils einstückig mit dem Galeriestab (1)
ausgebildet sind und aus abgebogenen und aufgeweiteten Endbereichen des
Galeriestabs (1) bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Galeriestab (1)
ausgehend vom Übergangsbereich eines Relingfußes (2) bis hin zum Über
gangsbereich in den anderen Relingfuß (2) einen sich kontinuierlich ver
größernden Querschnitt aufweist.
2. Dachreling nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Galeriestab
(1) mit den daran einstückig angeordneten Relingfüßen (2) aus dem Ab
schnitt eines rohrförmigen Strangpreßprofils, das eine durchlaufende mul
denartige Sicke (12) aufweist, gebildet ist.
3. Dachreling nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe
aus Aluminium od. dgl. Leichtmetall besteht.
4. Dachreling nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Relingfuß (2) am unteren Ende bereichsweise
durch eine aus dem Material desselben geformte Bodenplatte (6) verschlos
sen ist und daß an der Bodenplatte (6) ein aus einem Blechstreifen (7) und
zumindest einem Gewindebolzen (9, 10) bestehendes Befestigungselement
angeordnet ist.
5. Verfahren zum Herstellen einer Dachreling nach zumindest einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von einem eine durch
laufende muldenartige Sicke (12) aufweisenden rohrförmigen Strangpreß
profil endlicher Länge ein Profilabschnitt (11) abgelängt wird, daß der
Profilabschnitt (11) an seinen beiden Enden abgebogen wird, wobei so
vorgegangen wird, daß sich die muldenartige Sicke (12) im Bereich der
Bogeninnenradien befindet, daß der so vorgeformte Profilabschnitt (11) in
die der Form der herzustellenden Dachreling entsprechende Kavität (13)
eines Umformwerkzeugs (14) eingelegt und nach dem Schließen des Um
formwerkzeugs (14) mit einem Druckmedium beaufschlagt wird, wobei im
Innern des Profilabschnitts (11) ein Innenhochdruck aufgebaut wird, um
den Profilabschnitt (11) zu einem sich aufweitenden Umformen bis zur
vollständigen Anlage an der Kavitätswandung des Umformwerkzeugs (14)
zu veranlassen, wonach der Innenhochdruck wieder abgebaut, das Um
formwerkzeug (14) geöffnet und der nunmehr zu einer Dachreling umge
formte Profilabschnitt (11) dem Umformwerkzeug (14) entnommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Druck
medium Wasser verwendet wird und daß der Profilabschnitt (11) mit
einem Druck von 2000 bis 3000 bar, vorzugsweise 2500 bar beauf
schlagt wird.
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