DE19947890A1 - Verfahren zum Ermitteln oder Steuern eines Betriebsparameters einer Pumpe - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln oder Steuern eines Betriebsparameters einer PumpeInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Ermitteln oder Steuern eines Betriebsparameters einer Pumpe beschrieben, bei der die durch den Pumpvorgang der Pumpe erzeugten Druckspitzen in einem Kraftstoffspeicher gemessen werden und die Winkelposition der Druckspitze zum Ermitteln eines Betriebsparameters oder zum Steuern der Pumpe verwendet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln oder Steu
ern eines Betriebsparameters einer Pumpe gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Bei Common-Rail-Einspritzanlagen wird Kraftstoff von einer
Vorförderpumpe aus einem Tank entnommen und einer Hochdruck
pumpe zugeführt. Die Hochdruckpumpe versorgt einen Kraft
stoffspeicher, das sogenannte Common-Rail, mit Kraftstoff. An
den Kraftstoffspeicher sind Einspritzventile angeschlossen,
die von einem Steuergerät gesteuert werden und entsprechend
der Steuerung Kraftstoff in eine Brennkraftmaschine einsprit
zen. Bei einer volumenstromgeregelten Hochdruckpumpe wird die
Menge des Kraftstoffs, die in den Hochdruckspeicher von der
Hochdruckpumpe gepumpt wird, durch ein Volumenstromregelven
til im Ansaugbereich der Hochdruckpumpe festgelegt. Überflüs
siger Kraftstoff wird aus dem Kraftstoffspeicher über ein
Druckregelventil zum Tank zurückgeführt. Beim Entspannen er
wärmt sich der Kraftstoff, so daß auch die Temperatur des
Kraftstoffs im Kraftstofftank zunimmt. Zudem wird für die
Verdichtung des Kraftstoffs durch die Hochdruckpumpe relativ
viel Energie benötigt, so daß überflüssiger Kraftstoff, der
über das Druckregelventil abgeführt wird, eine Verlustlei
stung darstellt.
Für eine geringe Verlustleistung und eine geringe Erwärmung
des Kraftstoffs im Kraftstofftank ist eine genaue Steuerung
und dazu eine genaue Ermittlung der Betriebsparameter der
Hochdruckpumpe notwendig.
Die Aufgabe der Erfindung beruht darin, ein Verfahren zum Er
mitteln oder Steuern eines Betriebsparameters einer Pumpe be
reitzustellen, das eine verbesserte Betriebsweise der Pumpe
ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung beruht darin, daß die Lage von
Druckextrema während eines Verdichtungsvorgangs der Pumpe in
dem Volumen ermittelt wird, in das die Pumpe Medium pumpt und
daß anhand der zeitlichen Position und/oder Winkelposition
der Druckextrema ein Betriebsparameter der Pumpe ermittelt
und/oder die Pumpe gesteuert wird.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher er
läutert; es zeigt
Fig. 1 einen Aufbau einer Einspritzanlage,
Fig. 2 eine Radialkolbenpumpe,
Fig. 3A und Fig. 3 Meßdiagramme bei Voll- bzw. Teilförderung,
Fig. 4 ein Diagramm, das die Position eines Druckminima bezo
gen auf einen Pumpenwinkel und einen Fördergrad einer Drei
kolben-Hochdruckpumpe zeigt,
Fig. 5 ein Verfahren zum Steuern einer Pumpe,
Fig. 6 ein Verfahren zum Steuern eines Volumenstromregelven
tils, und
Fig. 7 ein Verfahren zum Steuern des Volumenstromes zur Pum
pe.
Fig. 1 zeigt einen Kraftstofftank 1, aus dem eine Vorförder
pumpe 2 Kraftstoff entnimmt und über ein Volumenstromregel
ventil 3 und einer Zuleitung 19 einer Hochdruckpumpe 4 zu
führt. Die Hochdruckpumpe 4 verdichtet den zugeführten Kraft
stoff und gibt den verdichteten Kraftstoff über eine Ablei
tung 20 an einen Kraftstoffspeicher 5 weiter. An den Kraft
stoffspeicher 5 sind Einspritzventile 6 angeschlossen, die
über eine dritte Steuerleitung 16 von einem Steuergerät 8 ge
steuert werden. Entsprechend der Steuerung durch das Steuer
gerät 8 geben die Einspritzventile 6 Kraftstoff vom Kraft
stoffspeicher 5 in die Brennkraftmaschine 17 ab.
An den Kraftstoffspeicher 5 bzw. an die Hochdruckpumpe 4 ist
ein Druckregelventil 7 angeschlossen, das über eine Ausgangs
leitung mit dem Kraftstofftank 1 in Verbindung steht. Das
Druckregelventil 7 steht über eine zweite Steuerleitung 12
mit dem Steuergerät 8 in Verbindung. Weiterhin ist ein Druck
sensor 14 am Kraftstoffspeicher 5 angeordnet, der über eine
zweite Datenleitung 13 mit dem Steuergerät 8 in Verbindung
steht. Der Brennkraftmaschine 17 sind Sensoren 15 zugeordnet,
die über eine vierte Datenleitung 18 an das Steuergerät 8 an
geschlossen sind. Das Steuergerät 8 steht zudem über eine er
ste Datenleitung 10 mit einem Datenspeicher 9 in Verbindung.
Weiterhin ist das Steuergerät 8 über eine erste Steuerleitung
11 an das Volumenstromregelventil 3 angeschlossen.
Die Vorförderpumpe 2 und die Hochdruckpumpe 4 werden mecha
nisch von der Brennkraftmaschine 17 angetrieben. Die Drehzahl
der Vorförderpumpe 2 und die Drehzahl der Hochdruckpumpe 4
sind proportional zur Drehzahl der Brennktaftmaschine 17. Die
Hochdruckpumpe 4 ist beispielsweise eine Radialkolbenpumpe
mit drei Kolben 22, wie in Fig. 2 dargestellt.
Fig. 2 zeigt schematisch die Kolbenanordnung einer Radialkol
benpumpe mit drei Kolben. Jeder Kolben 22 ist über ein erstes
Rückschlagventil 23 im Zulauf und über ein zweites Rück
schlagventil 25 im Ablauf mit der Zuleitung 19 bzw. mit der
Ableitung 20 verbunden. Die Kolben 22 der Radialkolbenpumpe
sind sternförmig um eine Drehwelle 21 der Hochdruckpumpe 4
angeordnet, die von der Brennkraftmaschine 17 angetrieben
wird. Die Drehwelle 21 ist von einem Exzenterring 26 umgeben,
der die exzentrische Rotationsbewegung der Drehwelle 21 in
eine radiale Hubbewegung der Kolben 22 umsetzt.
Der Kolben 22 wird während einer ganzen Umdrehung um 360° der
Drehwelle 21 von seinem unteren Totpunkt zum oberen Totpunkt
bewegt und anschließend vom oberen Totpunkt wieder zurück zum
unteren Totpunkt bewegt.
Während eines Ansaugvorgangs wird der Kolben 22 vom oberen
Totpunkt zum unteren Totpunkt bewegt und über ein erstes
Rückschlagventil 23 Kraftstoff aus der Zuleitung 19 in die
Zylinderkammer 24 gesaugt. Der Kolben 22 ist zwangsgeführt,
so daß er unabhängig von der Kraftstoffmenge, die über das
erste Rückschlagventil 23 angesaugt wird, sich immer vom un
teren Totpunkt zum oberen Totpunkt und anschließend zum unte
ren Totpunkt während einer Umdrehung der Drehwelle 21 bewegt.
Das erste Rückschlagventil 23 ist durch eine Feder 27 vorge
spannt. Die Feder 27 sorgt dafür, daß ein Unterdruck immer in
der Zylinderkammer 24 und nicht in der Zuleitung 19 entsteht.
Unterdruck kann beispielsweise dann entstehen, wenn vom Volu
menstromregelventil 3 weniger Kraftstoff dem Kolben 22 zuge
führt wird, als aufgrund der Größe der Zylinderkammer 24 bei
einem Ansaugvorgang zwischen dem oberen Totpunkt und dem un
teren Totpunkt vom Kolben 22 angesaugt werden könnte.
Der Füllgrad der Zylinderkammer 24 nach einem Ansaugvorgang,
bei dem sich der Kolben 22 am unteren Totpunkt befindet, wird
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch den Öffnungs
querschnitt des Volumenstromregelventils 3 eingestellt.
Bei einem Verdichtungsvorgang wird der Kolben 22 vom unteren
Totpunkt zum oberen Totpunkt verschoben. Dabei wird der
Kraftstoff, der sich in einer Zylinderkammer 24 befindet, vom
Kolben 22 über das zweite Rückschlagventil 25 zur Ableitung
20 und in den Kraftstoffspeicher 5 gepumpt.
Der Füllgrad der Zylinderkammer 24 legt die vom Kolben 22
während eines Verdichtungsvorganges geförderte Kraftstoffmen
ge fest. Der Kolben 22 schiebt bei einem Verdichtungsvorgang
jeweils die Menge Kraftstoff in die Ableitung 20, die während
des Ansaugvorgangs in die Zylinderkammer 24 eingesaugt wurde.
Bei jedem Verdichtungsvorgang eines der drei Kolben 22 der
Hochdruckpumpe 4 wird durch das Ausschieben von Kraftstoff in
den Kraftstoffspeicher 5 eine Druckwelle im Kraftstoffspei
cher 5 erzeugt.
Die von den drei Kolben 22 erzeugten Druckwellen sind auf
grund der Phasenverschiebung der Bewegungen der drei Kolben
22 bei gleicher Fördermenge der drei Kolben um jeweils 120°
versetzt.
Der Zeitpunkt und damit die Winkelposition, zu der die Druck
welle eines Kolbens 22 im Kraftstoffspeicher 5 erzeugt wird,
hängt vom Füllgrad der Zylinderkammer 24 ab. Fig. 3A und Fig.
3B zeigen den Fördervolumenstrom V des Kolbens 22 in Abhän
gigkeit vom Drehwinkel α der Drehwelle 21 für unterschiedli
che Füllgrade. Der Kolben 22 bewegt sich dabei vom unteren
Totpunkt UT zum oberen Totpunkt OT. Weiterhin ist in Fig. 3A
und Fig. 3B das vom Steuergerät 8 über den Drucksensor 14 ge
messene Drucksignal p für den Kolben 22 dargestellt. Grund
sätzlich gilt, daß dann, wenn mehr Kraftstoff aus dem Kraft
stoffspeicher 5 abfließt als von der Hochdruckpumpe 4 in den
Kraftstoffspeicher gefördert wird, der Druck im Kraft
stoffspeicher abfällt, da die Massenbilanz negativ ist. Im
Gegensatz dazu steigt der Druck im Kraftstoffspeicher 5 bei
einer positiven Massenbilanz, d. h. wenn mehr Kraftstoff in
den Kraftstoffspeicher gefördert wird als daraus abfließt,
an. In Fig. 3A und Fig. 3B ist jeweils der Fördervolumenstrom
V des Kolbens 22 strichliert eingezeichnet, bei dem der mitt
lere Zufluß in den Kraftstoffspeicher 5 dessen mittleren Ab
fluß entspricht. Im Vergleich zum wirklichen Förderstrom sind
dann mit N die Bereiche einer negativen Massenbilanz und da
mit eines Druckabfalls im Kraftstoffspeicher bzw. mit P die
Bereiche einer positiven Druckbilanz und damit eines Druckan
stiegs im Kraftstoffspeicher 5 gekennzeichnet.
In Fig. 3A ist der Förderstrom des Kolbens 22 bei einem Füll
grad F der Zylinderkammer 24 von 100% dargestellt, d. h., daß
das Volumenstromregelventil 3 vom Steuergerät 8 soweit geöff
net wird, daß während des Ansaugvorgangs des Kolbens 22 die
Zylinderkammer 24 vollständig mit Kraftstoff gefüllt wird.
Wie Fig. 3A zeigt, steigt der Fördervolumenstrom V des Kol
bens 22 vom unteren Totpunkt UT aus zuerst an, um dann bis
zum oberen Totpunkt OT hin wieder abzufallen. Aufgrund dieses
Verlaufs des Fördervolumenstroms ist die Massenbilanz im
Kraftstoffspeicher 5 zuerst negativ, dann positiv und zum
Schluß wieder negativ. Diese Schwankungen der Massenbilanz
führen über die Pumpenbewegung des Kolbens 22 vom unteren
Totpunkt UT zum oberen Totpunkt OT zu einem etwa sinusförmi
gen Verlauf des Drucksignals p im Kraftstoffspeicher 5, mit
einem Druckminimum und einem Druckmaximum jeweils am Übergang
von der negativen zur positiven bzw. von der positiven zur
negativen Massenbilanz.
Das in Fig. 3B dargestellte Meßdiagramm entspricht einem
Füllgrad F der Zylinderkammer 24 von 25%. Dies bedeutet, daß
das Volumenstromregelventil 3 vom Steuergerät 8 soweit geöff
net wird, daß während des Ansaugvorgangs des Kolbens 22 die
Zylinderkammer 24 nur zu 25% mit Kraftstoff gefüllt wurde.
Wie der Verlauf des Fördervolumenstroms V des Kolbens 22
zeigt, sind die Punkte einer ausgeglichenen Massenbilanz beim
Übergang von der negativen Massenbilanz N zur positiven Mas
senbilanz P und von der positiven Massenbilanz P wieder zur
negativen Massenbilanz N über die Pumpbewegung des Kolbens 22
vom unteren Totpunkt UT zum oberen Totpunkt OT in Richtung
auf den oberen Totpunkt hin verschoben. Hierdurch ergibt sich
dann, wie der Verlauf des Drucksignals p im Kraftstoffspei
cher 5 zeigt, auch eine Verschiebung der Druckextrema in
Richtung auf den oberen Totpunkt OT. Aus der Verschiebung der
Druckextrema läßt sich somit auf den Füllgrad der Zylinder
kammer 24 in der Hochdruckpumpe 4 schließen.
Bei Mehrkolbenpumpen kommt es zu einer Überlagerung der För
derströme der einzelnen Kolben, wobei jedoch die in Fig. 3A
und Fig. 3B gezeigten Schwankungen in der Massenbilanz und
damit im Druck des Kraftstoffspeichers 5 erhalten bleiben.
Auch bei Mehrkolbenpumpen verschiebt sich die Position der
Druckextrema bei unterschiedlichem Füllgrad der Zylinderkam
mern. In Fig. 4 ist die Verschiebung des Druckmaximums für
eine Dreikolbenpumpe simuliert, wie sie in Fig. 3 dargestellt
ist. Der Graphik ist deutlich zu entnehmen, daß sich die Lage
des Druckmaximums bei abnehmendem Fördergrad und damit abneh
mendem Füllgrad der Zylinderkammern hin zu größeren Pumpen
winkeln und damit in Richtung auf den oberen Totpunkt OT ver
schiebt.
Entsprechend verschiebt sich die Lage des Druckminimums in
Richtung auf den oberen Totpunkt OT.
In Fig. 5 wird ein Verfahren zum Betreiben einer Pumpe nach
den Fig. 1 und 2 beschrieben. Bei Programmpunkt 40 startet
die Brennkraftmaschine 17 durch einen Anlasser und dreht da
bei die Vorförderpumpe 2 und die Hochdruckpumpe 4 mit vorge
gebenen Anfangsdrehzahlen. Zudem öffnet das Steuergerät 8 das
Volumenstromregelventil 3 auf einen Querschnitt, der für den
Startvorgang im Datenspeicher 9 abgelegt ist. Im allgemeinen
wird der Öffnungsquerschnitt des Volumenstromregelventils 3
beim Starten der Brennkraftmaschine 17 möglichst groß ge
wählt, damit die Hochdruckpumpe 4 möglichst schnell einen für
den Betrieb der Brennkraftmaschine 17 erforderlichen Kraft
stoffdruck im Kraftstoffspeicher 5 aufbaut. Nach dem Start
vorgang werden die Vorförderpumpe 2 und die Hochdruckpumpe 4
von der Brennkraftmaschine 17 angetrieben.
Anschließend bestimmt bei Programmpunkt 41 das Steuergerät 8
die Winkelposition der Druckspitze in Bezug auf die Drehposi
tion der Drehwelle 21. Der untere und der obere Totpunkt UT,
OT des Kolbens 22 sind vorgegebenen Winkelwerten der Drehwel
le 21 zugeordnet. Aus der Winkelposition der Druckspitze bei
Programmpunkt 42 ermittelt das Steuergerät 8 die Winkeldiffe
renz zum oberen Totpunkt des Kolbens 22, von dem die Druck
spitze erzeugt wurde. Die Winkelposition der Druckspitze kann
also auch direkt aus der Auswertung einer Amplituden- und ei
nes Phasenganges des Druckverlaufs gewonnen werden. Bei Pro
grammpunkt 43 berechnet das Steuergerät 8 aus der Winkelposi
tion der Druckspitze das von dem Kolben 22 geförderte Kraft
stoffvolumen. Dazu ist im Datenspeicher 9 eine Tabelle abge
legt, in der für die Kolben 22 der Hochdruckpumpe 4 Werte für
das geförderte Kraftstoffvolumen in Abhängigkeit von der Win
kelposition der Druckspitze abgelegt sind.
Diese Daten werden in entsprechenden Versuchsreihen experi
mentell ermittelt. Durch entsprechende Versuche wird eine Ab
hängigkeit zwischen der Winkelposition, bei der die Druck
spitze im Kraftstoffspeicher 5 auftritt, und dem Füllgrad der
Zylinderkammer 24 experimentell ermittelt und im Datenspei
cher 9 abgelegt. Zudem wird das Fördervolumen eines Kolbens
22 in Abhängigkeit von der Winkelposition der im Druckspei
cher 5 erzeugten Druckspitze experimentell gemessen und als
Funktion der Winkelposition der Druckspitze, d. h. des Druck
maximums bzw. des Druckminimums im Datenspeicher 9 abgelegt.
In einer weiteren Ausführungsform wird das Fördervolumen der
Pumpe 4 pro Umdrehung der Drehwelle 21 in Abhängigkeit von
den Winkelpositionen der im Druckspeicher 5 erzeugten Druck
spitzen während einer Umdrehung der Drehwelle 21 gemessen und
als Funktion der Winkelpositionen der Druckspitze im Daten
speicher 9 abgelegt. Dazu werden die Druckspitzen der drei
Kolben 22 der Pumpe 4 ausgewertet, die während einer Umdre
hung der Drehwelle 21 erzeugt werden. Dazu werden nach einer
Berechnungsart die Winkelpositionen der Druckspitzen gemit
telt, die während einer Umdrehung der Drehwelle 21 erzeugt
werden. Anhand der gemittelten Winkelposition wird eine mitt
lere Fördermenge aus der Tabelle aus dem Datenspeicher 9 aus
gelesen, die mit der Anzahl drei der Kolben multipliziert
wird und somit die Fördermenge der Hochdruckpumpe 4 pro Um
drehung der Drehwelle 21 berechnet wird.
In einer weiteren Berechnungsmethode wird für jeden Kolben 22
die Winkelposition der Druckwelle gemessen und anhand der
drei Winkelpositionen jeweils die Fördermenge der Kolben be
rechnet, die während einer Umdrehung der Drehwelle 21 Kraft
stoff fördern. Aus der Summe der drei Fördermengen wird die
Fördermenge der Hochdruckpumpe 4 für eine Umdrehung berech
net.
Bei der Ermittlung der Tabelle für die Festlegung des Förder
volumens in Abhängigkeit von der Winkelposition der Druck
spitze wird vom Steuergerät 8 das Volumenstromregelventil 3
nach vorbestimmten Werten in der Weise geöffnet, daß festge
legte Fördervolumen erzeugt werden. In Abhängigkeit von dem
Fördervolumen werden die Winkeldifferenzen, die die Druck
spitzen zum oberen Totpunkt OT aufweisen, vom Steuergerät 8
gemessen. Entsprechend den Versuchen wird eine Tabelle im Da
tenspeicher 9 abgelegt, die das vom Kolben 22 geförderte
Kraftstoffvolumen in Abhängigkeit von der Winkeldifferenz der
Druckspitze zum oberen Totpunkt OT festlegt.
Der von dem Steuergerät ermittelte Wert für das durch den
Kolben 22 bzw. die Pumpe 4 geförderte Kraftstoffvolumen wird
im Datenspeicher 9 abgelegt. Anschließend wird nach Programm
punkt 41 zurückverzweigt.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Fig. 5 be
ruht darin, daß die von der Hochdruckpumpe 4 geförderte
Kraftstoffmenge K mit Hilfe einer analytisch oder empirisch
bestimmten Formel in Echtzeit berechnet wird:
K = n.V.F bzw.
K = n.V.f(W),
K = n.V.f(W),
wobei mit K die geförderte Kraftstoffmenge pro Zeiteinheit,
mit n die Drehzahl der Drehwelle 21 pro Zeiteinheit,
mit V das Hubvolumen der Zylinderkammer,
mit F der Fördergrad der Hochdruckpumpe 4 und
mit f eine Förderfunktion bezeichnet ist, die abhängig von der Winkelposition W der Druckspitze den Fördergrad der Pumpe angibt.
mit n die Drehzahl der Drehwelle 21 pro Zeiteinheit,
mit V das Hubvolumen der Zylinderkammer,
mit F der Fördergrad der Hochdruckpumpe 4 und
mit f eine Förderfunktion bezeichnet ist, die abhängig von der Winkelposition W der Druckspitze den Fördergrad der Pumpe angibt.
In Fig. 6 ist ein Verfahren zum Erkennen eines Defektes in
der Einspritzanlage dargestellt. Bei Programmpunkt 50 liest
das Steuergerät 8 die Winkelposition der Druckextrema aus dem
Datenspeicher 9 aus, die zuvor entsprechend dem Verfahren
nach Fig. 5 ermittelt wurden. Aus der Winkelposition wird
dann in Programmpunkt 51 entsprechend der im Datenspeicher 9
abgelegten Tabelle die von der Pumpe 4 geförderte Kraftstoff
menge bestimmt.
Anschließend wird bei Programmpunkt 52 vom Steuergerät 8 die
über die Kraftstoffeinspritzventile 6 abgegebene Kraftstoff
menge ermittelt. Bei Programmpunkt 52 wird die von der Hoch
druckpumpe 4 über einen bestimmten Zeitraum geförderte Kraft
stoffmenge ermittelt und die über den gleichen Zeitraum von
den Einspritzventilen 6 abgegebene Kraftstoffmenge ermittelt.
Dazu wird aus dem Kraftstoffdruck, der während der Einspritz
vorgänge im Kraftstoffspeicher 5 herrschte und den Öffnungs
zeiten der Einspritzventile 6, die von Einspritzventilen 6
während des festgelegten Zeitraums abgegebene Kraftstoffmenge
berechnet.
Bei Programmpunkt 53 vergleicht das Steuergerät die über den
Zeitraum von der Hochdruckpumpe 4 zum Kraftstoffspeicher 5
geförderte Kraftstoffmenge mit der über die Einspritzventile
6 über den gleichen Zeitraum abgegebene Kraftstoffmenge und
überprüft, ob sich der Druck im Kraftstoffspeicher 5 entspre
chend der Differenz erhöht oder erniedrigt hat. Stimmt die
Veränderung des Kraftstoffdruckes im Kraftstoffspeicher 5
nicht mit der über die Hochdruckpumpe 4 geführte und über die
Einspritzventile 6 abgeführte Kraftstoffmenge überein, so
wird ein Defekt wie z. B. erhöhte Leckage in der Einspritzan
lage erkannt.
Fig. 7 zeigt ein Verfahren zum Steuern des Volumenstromregel
ventils 3 in Abhängigkeit von der Winkelposition der Druck
spitzen, die durch die Kolben 22 im Kraftstoffspeicher 5 er
zeugt werden. Bei Programmpunkt 60 ermittelt das Steuergerät
8 die Winkelposition der Druckextrema des Kolbens 22. Aus der
Tabelle im Datenspeicher 9 berechnet das Steuergerät 8 die
entsprechend von der Hochdruckpumpe 4 in den Kraftstoffspei
cher 5 geförderte Kraftstoffmenge. Die geförderte Kraftstoff
menge vergleicht das Steuergerät 8 bei Programmpunkt 61 mit
einer von einem Steuerprogramm vorgegebenen Sollfördermenge.
Weicht die geförderte Menge von der Sollfördermenge ab, so
ändert das Steuergerät 8 bei Programmpunkt 62 entsprechend
den Öffnungsquerschnitt des Volumenstromregelventils 3, so
daß die der Hochdruckpumpe zugeführte und damit die von der
Hochdruckpumpe 4 geförderte Kraftstoffmenge an die Sollför
dermenge angepaßt wird. Auf diese Weise wird das Volumen
stromregelventil 3 in Abhängigkeit von der Winkelposition der
Druckspitze gesteuert.
Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Fig. 7 beruht dar
in, daß das Volumenstromregelventil anhand einer von einem
Steuerprogramm vorgegebenen Sollwinkelposition für die Druck
spitze gesteuert wird. Das Steuerprogramm gibt dazu abhängig
von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine eine Sollwin
kelposition für die Druckspitze an. Das Steuergerät 8 mißt
über den Drucksensor 14 die Position der Druckspitze und ver
gleicht die gemessene Position mit der Sollposition der
Druckspitze.
Liegt die gemessene Winkelposition der Druckspitze im Ver
gleich zur Sollwinkelposition zu nahe am oberen Totpunkt des
fördernden Kolbens, dann wird der Öffnungsquerschnitt des
Volumenstromregelventils 3 um einen vorgegebenen Wert ver
größert. Vorzugsweise ist der vorgegebene Wert proportional
zu dem Differenzwinkel zwischen der Sollwinkelposition und
der gemessenen Winkelposition der Druckspitze.
Liegt die gemessene Winkelposition der Druckspitze im Ver
gleich zur Sollwinkelposition zu weit weg vom oberen Tot
punkt, dann wird der Öffnungsquerschnitt des Volumenstromre
gelventils um einen vorgegebenen Wert verkleinert. Vorzugs
weise ist der vorgegebene Wert proportional zu dem Differenz
winkel zwischen der Sollwinkelposition und der gemessenen
Winkelposition der Druckspitze.
Auf diese Weise wird eine direkte Regelung des Öffnungsquer
schnitts des Volumenstromregelventils in Abhängigkeit von der
Winkelposition der Druckspitze ermöglicht.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach Fig. 7
beruht darin, daß das Steuergerät 8 die Winkelposition der
Druckspitzen mindestens zweier nacheinander fördernder Kolben
22 ermittelt und die Winkelposition der Druckspitzen dazu
verwendet, um das Volumenstromregelventil 3 in der Weise zu
steuern, daß die Winkelpositionen der nacheinander fördernden
Kolben 22 identisch sind, so daß eine Gleichförderung durch
die Kolben 22 erreicht wird. Damit wird eine gleich große
Fördermenge durch die Kolben 22 der Hochdruckpumpe 4 dadurch
erreicht, daß das Volumenstromregelventil 3 in der Weise ge
steuert wird, daß die Winkelpositionen der Druckspitzen der
verschiedenen Kolben 22 gleich sind. Diese Vorgehensweise er
laubt ein einfaches Verfahren zur Steuerung der Gleichförde
rung mehrerer Kolben 22 einer Hochdruckpumpe 4.
Das beschriebene Verfahren ist auf jede Art von Pumpe anwend
bar und nicht auf das beschriebene System beschränkt.
Claims (9)
1. Verfahren zum Ermitteln oder Steuern eines Betriebsparame
ters einer Pumpe,
wobei der Pumpe Pumpmedium zugeführt wird, und
wobei wenigstens ein Verdrängerelement von einer Drehwelle der Pumpe angetrieben wird, das während eines Verdichtungs vorgangs Pumpmedium in ein Volumen pumpt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage eines Druckextremums in dem Volumen (20, 5) wäh rend des Pumpvorgangs ermittelt wird, und
daß abhängig von der zeitlichen Position und/oder Winkelposi tion des Druckextremums ein Betriebsparameter der Pumpe (4) ermittelt und/oder ein Betriebsparameter der Pumpe (4) ge steuert wird.
wobei der Pumpe Pumpmedium zugeführt wird, und
wobei wenigstens ein Verdrängerelement von einer Drehwelle der Pumpe angetrieben wird, das während eines Verdichtungs vorgangs Pumpmedium in ein Volumen pumpt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage eines Druckextremums in dem Volumen (20, 5) wäh rend des Pumpvorgangs ermittelt wird, und
daß abhängig von der zeitlichen Position und/oder Winkelposi tion des Druckextremums ein Betriebsparameter der Pumpe (4) ermittelt und/oder ein Betriebsparameter der Pumpe (4) ge steuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ab
hängig von der zeitlichen Position und/oder Winkelposition
des Druckextremums die von wenigstens einem Verdrängerelement
(22) in das Volumen (20, 5) geförderte Menge an Pumpmedium
bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Pumpe (4) zugeführte Menge an Pumpmedium eingestellt wird, oder daß der Winkelbereich, in dem das Verdrängerele ment (22) während des Verdichtungsvorganges Pumpmedium in das Volumen (20, 5) pumpt, abhängig von der Menge des zugeführten Pumpmediums eingestellt wird,
daß die Winkelposition des Druckextremums erfaßt wird, und
daß in Abhängigkeit von der Winkelposition des Druckextrema die vom Verdrängerelement (22) in das Volumen (20, 5) gepump te Menge an Pumpmedium ermittelt wird.
daß die der Pumpe (4) zugeführte Menge an Pumpmedium eingestellt wird, oder daß der Winkelbereich, in dem das Verdrängerele ment (22) während des Verdichtungsvorganges Pumpmedium in das Volumen (20, 5) pumpt, abhängig von der Menge des zugeführten Pumpmediums eingestellt wird,
daß die Winkelposition des Druckextremums erfaßt wird, und
daß in Abhängigkeit von der Winkelposition des Druckextrema die vom Verdrängerelement (22) in das Volumen (20, 5) gepump te Menge an Pumpmedium ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß von abhängig von der zeitlichen Position
und/oder Winkelposition des Druckextremums die Zufuhr an
Pumpmedium zur Pumpe (4) gesteuert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Pumpe (4) zugeführte Menge an Pumpmedium eingestellt wird, oder daß der Winkelbereich, in dem das Verdrängerele ment (22) während des Verdichtungsvorganges Pumpmedium in das Volumen (20, 5) pumpt, abhängig von der Menge des zugeführten Pumpmediums eingestellt wird,
daß die Winkelposition des Druckextrema erfaßt wird, und
daß abhängig von der Winkelposition des Druckextremums die der Pumpe zugeführte Menge an Pumpmedium eingestellt wird.
daß die der Pumpe (4) zugeführte Menge an Pumpmedium eingestellt wird, oder daß der Winkelbereich, in dem das Verdrängerele ment (22) während des Verdichtungsvorganges Pumpmedium in das Volumen (20, 5) pumpt, abhängig von der Menge des zugeführten Pumpmediums eingestellt wird,
daß die Winkelposition des Druckextrema erfaßt wird, und
daß abhängig von der Winkelposition des Druckextremums die der Pumpe zugeführte Menge an Pumpmedium eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Tabelle verwendet wird, in der abhängig von der Winkelpo sition des Druckextremums die Fördermenge des Verdrängerele mentes abgelegt ist, und
daß anhand der Werte in der Tabelle die Fördermenge des Ver drängerelementes (22) bestimmt wird.
daß eine Tabelle verwendet wird, in der abhängig von der Winkelpo sition des Druckextremums die Fördermenge des Verdrängerele mentes abgelegt ist, und
daß anhand der Werte in der Tabelle die Fördermenge des Ver drängerelementes (22) bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fördermenge der Pumpe (4) abhängig von der Drehzahl der Pumpe
(4), abhängig vom Hubvolumen der Pumpe (4) pro Umdrehung der
Drehwelle (21) und abhängig von der Winkelposition der
Druckextrema berechnet wird, wobei eine Tabelle verwendet wird,
in der das Fördervolumen der Pumpe (4) abhängig von der Win
kelposition der Druckextrema abgelegt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitlichen Positionen und/oder die Winkelpositionen der Druck extrema zweier beliebiger aufeinanderfolgender Verdränger elemente (22) der Pumpe (4) bestimmt werden, und
daß die der Pumpe (4) zugeführte Menge an Pumpmedium in Ab hängigkeit von der Winkelposition der zwei Druckextrema in der Weise so eingestellt wird, daß die zwei Verdrängerelemen te eine nahezu gleich große Menge an Medium in das Volumen (20, 5) pumpen.
daß die zeitlichen Positionen und/oder die Winkelpositionen der Druck extrema zweier beliebiger aufeinanderfolgender Verdränger elemente (22) der Pumpe (4) bestimmt werden, und
daß die der Pumpe (4) zugeführte Menge an Pumpmedium in Ab hängigkeit von der Winkelposition der zwei Druckextrema in der Weise so eingestellt wird, daß die zwei Verdrängerelemen te eine nahezu gleich große Menge an Medium in das Volumen (20, 5) pumpen.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Pumpe (4) eine Kraftstoffpumpe verwendet wird, wobei an das als Leitung (20) und Kraftstoffspeicher (5) ausgebildete Vo lumen ein Einspritzventil (6) angeschlossen ist,
daß die während eines Vergleichszeitraums vom Einspritzventil (6) abgegebene Kraftstoffmenge ermittelt wird,
daß die abgegebene Kraftstoffmenge mit dem Fördervolumen ver glichen wird, und
daß aufgrund des Vergleichs eine Aussage über die Funktions weise der Einspritzanlage getroffen wird.
daß als Pumpe (4) eine Kraftstoffpumpe verwendet wird, wobei an das als Leitung (20) und Kraftstoffspeicher (5) ausgebildete Vo lumen ein Einspritzventil (6) angeschlossen ist,
daß die während eines Vergleichszeitraums vom Einspritzventil (6) abgegebene Kraftstoffmenge ermittelt wird,
daß die abgegebene Kraftstoffmenge mit dem Fördervolumen ver glichen wird, und
daß aufgrund des Vergleichs eine Aussage über die Funktions weise der Einspritzanlage getroffen wird.
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