DE19947339A1 - Verfahren und Anlage zur Erzeugung und Aufbereitung von Biogas - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Erzeugung und Aufbereitung von BiogasInfo
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Abstract
Verfahren, bei dem eine Mischung aus Energiepflanzen und wenigstens einer der Biomassen Gülle und organischer Abfall mittels Mikroorganismen fermentativ anaerob abgebaut wird und aus einem bei dem Abbau entstehenden Biogasgemisch erdgasgleiches Biomethan und Kohlendioxid hergestellt werden. DOLLAR A Eine Biogasanlage umfasst einen Biogasreaktor mit wenigstens einem Reaktorbehälter, in dem fermentativen, anaeroben Abbau einer Biomasse ein Biogas erzeugt wird, und eine Gastrennungseinrichtung, der das erzeugte Biogas zugeführt wird und die aus dem Biogas erdgasgleiches Biomethan und Kohlendioxid trennt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Erzeugung und Aufbereitung von
Biogas.
Bisher wird Gülle allein oder in Verbindung mit Abfällen ausgefault und ein dabei entstehendes
Biogas in Blockheizkraftwerken verstromt. Die Abgase werden in die Atmosphäre emittiert. Die
BHKW-Abwärme ist nur zu einem Teil nutzbar. Der Wärmeüberschuß, der totgekühlt werden
muß, ist besonders in der Sommerzeit sehr hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, die wirtschaftliche Erzeugung und Verwertbarkeit von Biogas zu
verbessern.
Nach der Erfindung wird Biogas aus Gülle und/oder organischen Abfällen und separat
angebauten Pflanzen, d. h. nachwachsenden Rohstoffen, erzeugt. Dies geschieht in einem
fermentativen anaeroben Abbau mittels Mikroorganismen. Ein bei dem Abbau entstehendes
Biogasgemisch wird zu einem erdgasgleichen Biomethan und Kohlendioxid aufbereitet. Da als
nachwachsender Rohstoff für die Erfindung vorzugsweise Pflanzen verwendet werden, wie sie in
anderen Bereichen der Technik auch zur Energieerzeugung eingesetzt werden, werden die
Pflanzen dieser Biofraktion nachfolgend als Energiepflanzen bezeichnet.
Eine erfindungsgemäße Biogasanlage weist eine Gastrennungseinrichtung auf, die einem
Biogasreaktor nachgeschaltet ist. Die Gastrennungseinrichtung trennt erdgasgleiches Biomethan
und Kohlendioxid aus dem erzeugten Biogas. Eine erfindungsgemäße Anlage eignet sich
insbesondere zu Aufstellungen in einer landwirtschaftlichen Umgebung. Falls das erzeugte Biogas
nicht ausreicht rein an Biomethan und Kohlendioxid ist, entsteht ein Restgasstrom, der
anderweitig genutzt oder nur entsorgt, beispielsweise einfach abgelassen wird.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass den bereits heute in Biogasanlagen abgebauten
Biomassen Gülle und/oder organischer Abfall ein nachwachsender Rohstoff in Form der separat
angebauten Energiepflanzen beigegeben wird und dadurch eine Biogasanlage mit einem stets
optimalen Auslastungsgrad betrieben werden kann. Bei den organischen Abfällen handelt es sich
insbesondere um organische Haushaltsabfälle, wie sie in Deutschland beispielsweise in der
sogenannten Biotonne gesammelt werden, und organische Abfälle der Industrie. Bevorzugt wird
Gülle aus der Tierhaltung verwertet. Durch die gleichzeitige Vergärung von Pflanzen mit Gülle
und/oder organischen Abfällen ist es ferner möglich, größere Biogasanlagen zu bauen, die
vorzugsweise in einem Leistungsbereich von 0,5 bis 5 MW arbeiten und die eine wirtschaftliche
Verwertung von Gülle auch aus kleinen Tierhaltungen durch den economy-of-scale-effekt
ermöglichen. Gülle wird bisher nur zu weniger als 1% für die Biogaserzeugung genutzt.
Mit den beiden erfindungsgemäßen Endprodukten, nämlich erdgasgleiches Biomethan und
Kohlendioxid, liefert die Erfindung Produkte, die sich für eine Verwertung durch die
Allgemeinheit unmittelbar eignen. Das erfindungsgemäß erzeugte Biomethan kann insbesondere
als Energielieferant dienen. Durch den Anbau und Zumischung von leicht vergärbarer Biomasse
kann aus Gülle und/oder Abfällen auch zusammen mit anderweitig gewonnenem Methan ein Teil
des Erdgasbedarfes durch erneuerbares Biomethan ersetzt werden. Das weitere erfindungsgemäße
Endprodukt, nämlich Kohlendioxid, steht für jede für diesen Rohstoff bekannte Verwertung zur
Verfügung.
Besonders bevorzugt wird das erdgasgleiche Biomethan in ein Leitungsnetz eingeleitet. Hierbei
kann es sich um ein bestehendes Erdgasnetz handeln. Es kann jedoch auch ein eigenes, zumindest
in einer ersten Ausbaustufe lokal begrenzten Netz für die Einleitung und Durchleitung des
Biomethans zu interessierten Verbrauchern, insbesondere zu Industriebetrieben, erst errichtet
werden. Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dass das erfindungsgemäß erzeugte Biomethan
anderweitig erzeugtem Erdgas, das bereits heute durch stationäre Leitungsnetze gefördert wird,
zugemischt und mit diesem Erdgas transportiert werden kann. Es kann stattdessen oder auch
zusätzlich in einer lokalen Anlage auf 250 bar komprimiert und in Druckbehälter abgefüllt
werden.
Das abgetrennte Kohlendioxid ist vorzugsweise so rein, dass es einer direkten wirtschaftlichen
Verwertung zuführbar ist, die beispielsweise in der Landwirtschaft in der näheren Umgebung der
Biogasanlage erfolgen kann. Durch die direkte Verwertung von Kohlendioxid braucht der lange
Kohlenstoffkreislauf über die Atmosphäre nicht abgewartet zu werden, bei dem bis zu 100 Jahre
vergehen können, bis emittierter Kohlenstoff wieder assimiliert wird. Erst nach der
wirtschaftlichen Verwertung des erfindungsgemäß erzeugten Kohlendioxids wird der
Kohlenstoffkreislauf der Natur geschlossen. Nach der Erfindung kann das Kohlendioxid auch in
ein bestehendes oder extra errichtetes CO2-Leitungsnetz eingespeist werden.
Dank einer in anderen Verwendungen altbekannten und bewährten feuchten
Konservierungsmethode, der Silierung, kann die eigens für die Erfindung angebaute Biomasse
über etwa 10 Monate hinweg konserviert werden, so dass die Biogasanlage gleichmäßig und
täglich mit einer Mischung von Silage und Gülle und/oder organischen Abfällen beschickt werden
kann. Die Speicherung mittels Silierung hat den Vorteil, dass die Kapazität der Biogasanlage an
den Erdgasbedarf angepaßt werden kann, der in der Winterzeit viel höher als in der Sommerzeit
ist. Die Kapazitätsauslegung der Biogasanlage erfolgt deshalb vorzugsweise für den
Winterbedarf. Die Ressourcenproduktivität des Faktors Boden, d. h. der Energieertrag pro Fläche
bei einer Biogaserzeugung aus Ganzpflanzen, läßt sich gegenüber der von RME
(Rapsmethylester) um das Drei- bis Vierfache erhöhen. Zudem hat Biogas sehr geringe CO2-
Minderungskosten in Höhe von etwa DM 200/t CO2, zu heutigen Preisen. Bei RME sind CO2-
Minderungskosten in Höhe von etwa DM 1.450/t CO2 bekannt. Vorzugsweise werden
gehäckselte Ganzpflanzen nach der Ernte in einem Fahrsilo siliert und zwischengespeichert.
Die in dem Biogasreaktor abzubauende Mischung wird vorzugsweise in einer
Vormischeinrichtung, insbesondere in einer Vorgrube am Ort der Anlage und/oder einem
integrierten Seitenschacht am Reaktor gemischt und homogenisiert. Besonders bevorzugt wird die
Mischung in einem aus mehreren Teilreaktoren bzw. Behältern bestehenden Biogasreaktor
ausgefault.
Ein rohes Biogas und ein entschwefeltes Biogas werden vorzugsweise in je wenigstens einem
Gasspeicher, vorzugsweise in je wenigstens einem Niederdruckspeicher, zwischengespeichert.
Die Speicherung erfolgt bevorzugt ohne Luft- bzw. Sauerstoffzugabe. Besonders bevorzugt
erfolgt sie unter Luft- bzw. Sauerstoffabschluss.
Vorzugsweise ein Teil des Biogases wird in einer Energiestation zur Energiebedarfsdeckung der
Biogasanlage an Wärme und Kälte und/oder Strom genutzt bzw. umgewandelt.
Eine vorzugsweise in der Anlage durchgeführte Entschwefelung des Biogases erfolgt bevorzugt
ohne Luftzusatz bzw. Sauerstoffzugabe. Besonders bevorzugt erfolgt sie unter Abschluss von
Luft bzw. Sauerstoff.
In der Gastrennungseinrichtung wird vorzugsweise zuvor entschwefeltes Biogas in Methan und
Kohlendioxid getrennt. Bevorzugt erfolgt die Entschwefelung in einer eigenen
Entschwefelungsstufe und die Trennung von Biomethan und Kohlendioxid in einer anschließend
mit dem entschwefelten Biogas durchgeführten Methan-CO2-Trennstufe oder mehreren Methan-
CO2-Trennstufen der Gastrennung. Vorzugsweise sind die Entschwefelung und die Methan-CO2-
Trennung voneinander separiert, und es kann das entschwefelte Biogas der Methan-CO2-
Trennung und wahlweise dem Speicher für entschwefeltes Biogas für eine anderweitige
Verwendung zugeführt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Trennung von Methan und CO2 in
mehreren, in Serie geschalteten Methan-CO2-Trennstufen. Insbesondere erfolgt sie in zwei
hintereinander geschalteten Methan-CO2-Trennstufen. Die erste Methan-CO2-Trennstufe verlässt
ein methanreicher Teilstrom und ein kohlendioxidreicher Teilstrom. Werden die Trennstufen als
PSA-Kolonnen ausgebildet, welche mit Molekularsieben oder Flüssigkeit gefüllt sind, so fällt der
kohlendioxidreiche Teilstrom als Desorptions- bzw. Evakuierungsgas an. Dieser Teilstrom wird
einer weiteren, nachgeschalteten Methan-CO2-Trennstufe zugeführt, vorzugsweise jedoch nur,
falls der Methangehalt in dem kohlendioxidreichen Teilstrom unterhalb eines vorgegebenen Werts
liegt. Liegt der Methangehalt im kohlendioxidreichen Teilstrom über dem vorgegebenen Wert, so
wird der kohlendioxidreiche Teilstrom vorzugsweise in eine frühere Verfahrensstufe
zurückgeführt. Der genannte, vorgegebene Wert für den Restgehalt an Methan im
kohlendioxidreichen Teilstrom liegt vorzugsweise bei 1 Vol.-%. In der nachgeschalteten Methan-
CO2-Trennstufe erfolgt eine weitere Anreicherung des Kohlendioxids im kohlendioxidreichen
Teilstrom, so dass letztlich Kohlendioxid in einer für beliebige wirtschaftliche Anwendungen
ausreichenden Reinheit erhalten wird.
Der Wobbeindex des erdgasgleichen Biomethans ist vorzugsweise nach DVGW G 260 als
erdgasgleiches Gas aufbereitet.
Das Kohlendioxid hat eine Reinheit von vorzugsweise über 99%. Besonders bevorzugt wird
Kohlendioxid mit Lebensmittelqualität gewonnen.
Die ausgefaulte Flüssigkeit wird in einem vorzugsweise mit einer Gasspeicherfolie abgedeckten
Lagertank, der gleichzeitig Nachgärtank ist, für vorzugsweise 1 Monat und in vorzugsweise
weiteren Lagertanks für vorzugsweise weitere 5 Monate zwischengespeichert und bevorzugt als
Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen verwendet.
Nachwachsende Rohstoffe werden vorzugsweise als ganze Pflanze geerntet und erfindungsgemäß
zur Biogaserzeugung verwendet, im Vergleich zu Biodiesel, bei dem nur das Saatgut zur
Energieerzeugung genutzt wird.
Vorteilhaft ist die Ausfaulung von frischen Pflanzen, angewelkten Pflanzen oder Silage oder einer
Mischung daraus mit vorzugsweise 20-60% Trockensubstanz und Gülle mit vorzugsweise 4-20%
Trockensubstanz in Biogasreaktoren.
Liegende vollständig gefüllte Reaktoren mit horizontalem Rührwerk haben sich als besonders
robust erwiesen, um Mischungen mit hohen Trockensubstanzgehalten von vorzugsweise 10 bis
30% ohne Verstopfungen auszufaulen. Während der Ausfaulung werden die Trockensubstanz und
die Viskosität bereits erheblich verringert. Stehende Gärbehälter haben sich im
Naßfermentationsverfahren mit Trockengehalten von vorzugsweise 5 bis 15% bewährt. Liegende
und stehende Gärbehälter können deshalb vorteilhaft miteinander in Reihenschaltung gekoppelt
werden. Der liegende, vorzugsweise kleinere Gärtank wird als erste Stufe eingesetzt. Vorteilhaft
ist auch die Zusammenschaltung stehender Reaktoren, vorzugsweise im
Naßfermentationsverfahren.
Die Anordnung eines Seitenschachts unmittelbar an einem Biogasreaktor mit Befüllung des
Reaktors von dem Seitenschacht aus und mit einem bevorzugten Abströmen von Flüssigkeit aus
dem Reaktor in den Seitenschacht ist an sich auch ohne die Erfindung vorteilhaft. Ebenso gilt
dies für die Ausbildung eines oder mehrerer Biogasspeicher als luftundurchlässige Speicher und
auch für die Entschwefelung von Biogas ohne Luft- bzw. Sauerstoffzugabe. Auch die Einleitung
von aus einem Biogas hergestelltem Biomethan und/oder Kohlendioxid in ein fest verlegtes
Leitungsnetz kann für sich allein oder in Kombination mit offenbarten Merkmalen zum Vorteil
eingesetzt werden. Diese weiteren Erfindungen kommen zwar bevorzugt in Kombination mit der
beanspruchten Erfindung zum Einsatz. Sie können vorteilhaft aber auch bei einer anderen Art der
Biogaserzeugung, der Erzeugung aus anderen Ausgangsstoffen oder ohne die erfindungsgemäße
Trennung eingesetzt werden. Schließlich ist auch ein Silo mit einem im Silo verlegten
Leitungsnetz zur Einleitung von CO2 in eine zu silierende Schüttung alleine für eine Silerung
nutzbringend einsetzbar.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fahrsilo,
Fig. 2 einen Biogasreaktor mit zwei Reaktorbehältern und einer separaten Vorgrube als
Vormischeinrichtung,
Fig. 3 einen Reaktorbehälter mit einem integrierten Seitenschacht als
Vormischeinrichtung,
Fig. 4 den Seitenschacht der Fig. 3 in einem anderen Schnitt,
Fig. 5 eine Reihenschaltung eines liegenden und eines stehenden Reaktorbehälters,
Fig. 6 eine Biogasspeicherung und Biogastrennung
Fig. 7 den Speicher für entschwefeltes Biogas gemäß Fig. 6 und
Fig. 8 eine Gastrennungseinrichtung.
Fig. 1 zeigt ein Fahrsilo T1 in einem Querschnitt und darunter in einer Ansicht.
Energiepflanzen, vorzugsweise Silomais, Raps, Weizen, Roggen, Hirse, Luzerne, Futterrüben,
Zuckerrüben, Kartoffeln und/oder Gräser, werden vorzugsweise als Ganzpflanzen mit
Feldhäckslern gehäckselt, zum Fahrsilo T1 transportiert und dort einsiliert. Der Siliervorgang
umfaßt die Zugabe von Silierhilfsmitteln, wie beispielsweise Melasse und/oder Impfkulturen,
vorzugsweise eine Kompaktierung der losen Schüttung auf eine Schüttdichte von vorzugsweise
300 bis 600 kg/m3 und Abdeckung mit Silofolie M1. Das Fahrsilo T1 ist mit einer waagerechten,
vorzugsweise entlang des oberen Silorandes verlegten Rohrleitung R1 von vorzugsweise 1/2 bis 3
Zoll Durchmesser mit senkrechten, in vorzugsweise 2 bis 4 m Abstand angebrachten
Abzweigungen zum Siloboden ausgestattet. Die senkrechten Abzweigungen haben Anschlüsse Fl1
an den Enden. Von diesen Anschlüssen sind perforierte Leitungen, vorzugsweise Schläuche R2,
am Siloboden und auf die kompaktierten Pflanzen verlegt, über die eine vorzugsweise dem 1- bis
3-fachen des Porenvolumens entsprechende Menge an Kohlendioxid über direkt angeschlossene
Druckflaschen T15 oder über ein Gebläse K5 zugegeben wird, um sowohl gleich nach
Kompaktierung als auch nach Abdeckung mit der Folie M1 zu Beginn des Siliervorganges den
Sauerstoff zu verdrängen und die Silierverluste zu verringern. Die am Boden verlegten Schläuche
R2 liegen vorteilhafterweise in Aussparungen bzw. Vertiefungen. Mit T2 ist eine
Sickerwassergrube bezeichnet.
Fig. 2 zeigt einen Biogasreator T4 mit einer vorgeschalteten, separaten Vormischeinrichtung in
Form einer Vorgrube T3. Der Biogasreaktor T4 wird durch zwei Reaktorbehälter T4a und T4b
gebildet, die wahlweise einzeln, parallel oder in Reihe betrieben werden können. Die
Reaktorbehälter T4a und T4b werden im folgenden zusammen als Reaktor T4 oder als
Teilreaktoren bezeichnet.
Die fertige Silage wird mit Radlader und/oder einer Greifvorrichtung aus dem Silo T1
entnommen, in einen Kipphänger oder auf ein Transportband gefüllt, zur Vorgrube T3
transportiert und in diese abgekippt. Der Transport mit dem Kipphänger erfolgt auf der Straße
oder Schiene. Es kann eine Silierung in einem Silo aber auch am Ort der Biogasanlage vorhanden
sein.
In der Vorgrube T3 befindet sich vorzugsweise zuvor bereits etwas Frischgülle und/oder Einstreu
und/oder Festmist. Die Vorgrube T3 wird nach dem Abkippen der Silage mit Gülle und/oder
Faulwasser aufgefüllt und die Mischung mit einem in der Vorgrube T3 befestigten Rührwerk
Rü1, vorzugsweise ein Schneidrührwerk, homogenisiert und vorzugsweise zerkleinert, bis sich
ein Trockensubstanzgehalt von vorzugsweise 10 bis 30% einstellt.
In die Vorgrube T3 werden organische Abfälle und/oder Gülle gegeben, die vorher vorzugsweise
erhitzt wurden. Hierfür dient ein Wärmetauscher WT2 der Anlage. Die im Wärmetauscher WT2
erhitzten Stoffe werden in einem Haltetank T7, der vorzugsweise mit einer Zusatzheizung
versehen ist, bei vorzugsweise 70 bis 75°C für vorzugsweise 30 bis 60 min thermisch
hygienisiert. Sie können über eine Pumpe P6 über eine Leitung R3 in die Vorgrube T3 und/oder
von einer Leitung R4 in den Biogasreaktor T4 gepumpt werden.
Die Mischung in der Vorgrube T3 wird mit einer Dickstoffpumpe P1 über die Leitung R4
wahlweise über ein Ventil V8 oder ein Ventil V9 oder beide Ventile in einen der stehenden
Teilreaktoren T4a oder T4b oder in beide Teilreaktoren befördert.
Fig. 3 zeigt einen stehenden Biogasreaktor T4 mit einer integrierten Vormischeinrichtung T3.
Fig. 4 zeigt den Seitenschacht T3 in einem zu Fig. 3 senkrechten Schnitt. Die
Vormischeinrichtung T3 ist unmittelbar an dem Biogasreaktor T4 als Seitenschacht ausgebildet.
Der Seitenschacht ist wegen der gleichen Funktion wie die Vorgrube ebenfalls mit T3 bezeichnet.
Die beiden Teilreaktoren T4a und T4b im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 können wie der
Reaktor T4 der Fig. 3 und 4 ausgebildet, insbesondere je mit einem Seitenschacht T3
versehen sein. Eine separate Vorgrube entfällt in diesem Falle vorzugsweise. Die Pumpe P1 und
Teile der Rohrleitung R4 können entfallen oder anders eingesetzt werden.
Die silierten, festen, schüttfähigen Stoffe, Gülle und/oder organische Abfälle werden in den
Seitenschacht T3 eingefüllt. Bei Ausbildung des Biogasreaktors T4 in Form mehrerer
Teilreaktoren mit integrierten Seitenschächten T3 werden diese Stoffe bei Parallelbetrieb in jeden
der Seitenschächte T3 eingefüllt. Die leichten pflanzlichen Stoffe neigen zur Brückenbildung und
lassen sich nur schwierig nach unten befördern. Die Funktion des Seitenschachtes T3 wird durch
erfindungsgemäße Einrichtungen verbessert. Vorzugsweise enthält solch ein Seitenschacht T3
einen Deckel, der aufgeklappt vorzugsweise als Ankippwand für feste Stoffe dient. Der Deckel
verschließt den Seitenschacht T3 vorzugsweise geruchs- und spritzwasserdicht. Im Seitenschacht
T3 ist ein vorzugsweise als Schneidrührwerk ausgebildetes Rührwerk Rü1 angebracht, welches
die Stoffe miteinander vermischt und vorzugsweise zerkleinert. Der stehende Behälter des
Reaktors T4 weist im Seitenschacht T3 vorzugsweise zwei Öffnungen Fl2 und Fl3 auf
unterschiedlichen Höhen auf. Die zwei Öffnungen Fl2 und Fl3 liegen vorzugsweise diagonal
übereinander, so dass eine Horizontalströmung im Seitenschacht T3 ebenfalls entsteht.
Die obere Öffnung Fl2, die vorzugsweise 2 bis 100 cm unterhalb des Seitenschachtdeckels liegt
und in mehrere, vorzugsweise über 20 bis 100% der in Behälterumfangsrichtung gesehenen
Breite des Seitenschachtes T3 verteilten Teilöffnungen unterteilt ist, ist vorzugsweise von außen
und/oder von innen verschließbar. Dazu ist als Verschluss V3 eine Klappe mit vorzugsweise
Rückschlagwirkung, ein Ventil oder ein Schieber oder Schnellschlußschieber eingesetzt.
Vorzugsweise ist am Boden des Seitenschachtes T3 ein förderndes Tauchmotorrührwerk oder
eine Pumpe P2 parallel oder senkrecht zum Reaktor T4 installiert. Wenn P2 betätigt wird, strömt
durch den vorzugsweise gleichzeitig geöffneten Verschluß V3 ausgefaulte Flüssigkeit aus dem
stehenden Reaktor T4 in den Seitenschacht T3 nach und spült die frischen Stoffe, insbesondere
die festen, aufschwimmenden Pflanzenteile, direkt in P2. Die Spülwirkung kann gesteigert
werden, indem der Verschluß V3 erst bei einem Differenzdruck von vorzugsweise 10 bis 200 cm
Wassersäule plötzlich öffnet. Faulwasser sprüht vorzugsweise in den Seitenschacht T3.
P2 befördert die Stoffe vorzugsweise so in den Reaktor T4, dass Kurzschlußströmungen zu der
oder den oberen Öffnungen Fl2 ausgeschlossen sind. Das Tauchmotorrührwerk oder die Pumpe
P2 kann so angeordnet sein, dass die Förderrichtung von P2 senkrecht oder parallel zur
Behälterwand durch die Öffnung Fl3 weist. Bei parallel zur Behälterwand des Reaktors T4
weisender Förderrichtung, wie in Fig. 4 dargestellt, ist die Ecke des Schachtes T3, in die das
Rührwerk oder die Pumpe P2 fördert, vorzugsweise abgerundet, um den Reibungswiderstand zu
verringern und gleichzeitig die Richtung des Stromes in den Behälter des Reaktors T4
vorzugeben. Der Radius der Abrundung ist vorzugsweise das 1- bis 8-fache des Querschnittes der
unteren Öffnung Fl3. Eine vorzugsweise in das Innere entlang der Behälterwand reichende
Erweiterung T3,1 von T3 mit dem Querschnitt von dem 0,2- bis 2-fachen von Fl2 und einer
Länge, die höchstens dem halben Umfang des Behälters des Reaktors T4 entspricht, verhindert
eine Kurzschlußströmung. P2 fördert nach Beendigung des Beschickungsvorganges den
Seitenschacht T3 vorzugsweise leer. Die untere Öffnung Fl2 wird dann vorzugsweise von außen
und/oder von innen mit einem Verschluß V3,1 geschlossen. Die Öffnung Fl2 kann auf gleicher
Höhe wie P2 oder 2 bis 100 cm über P2 angebracht sein, was den Vorteil hätte, dass P2 nicht
trocken laufen kann.
Der Biogasreaktor T4 kann in mehrere, bevorzugt in höchstens 4 Teilreaktoren bzw.
Reaktorbehälter aufgeteilt sein. Besonders bevorzugt ist er in zwei Reaktorbehälter T4a und T4b
aufgeteilt, wobei T4a vorzugsweise ein stehender oder liegender zylindrischer Behälter ist.
Behälter T4b ist vorzugsweise ein stehender zylindrischer Behälter. Die Behälter des
Biogasreaktors T4 stehen vorzugsweise gasseitig und hydraulisch miteinander in Verbindung.
Gasseitig sind sie über eine Gasleitung R9 in Reihe geschaltet und direkt mit einem Gasspeicher
T8 verbunden.
Die Fig. 2 und 6 zusammen zeigen eine komplette Biogasanlage mit Biogaserzeugung,
-speicherung und -trennung.
Wenn der Reaktor, wie bevorzugt und in Fig. 2 dargestellt, aus zwei stehenden Behältern T4a
und T4b besteht, werden die Behälter vorzugsweise durch Ansteuerung der Ventile V8, V9,
V10, V11 und V12 wahlweise parallel oder in Reihe beschickt. Die Entleerung der Behälter
geschieht durch Überlaufleitungen R6 direkt in einen Nachgärtank T6, der in Fig. 6 dargestellt
ist, und/oder durch Abpumpen. Zum Abpumpen wird eine Pumpe P4 saugseitig über
Ansteuerung der Ventile V10, V11 und V12 mit der Entleerungsleitung R7 des jeweiligen
Behälters verbunden.
Mit einer strichlierten Linie ist eine Rohrleitung angedeutet, in der das Ventil V10 sitzt. Mittels
dieser Verbindung und entsprechender Schaltung der Ventile V10 bis V12 können die beiden
Teilreaktoren T4a und T4b wahlweise parallel oder in Reihe hintereinander betrieben werden.
Der stehende zylindrische Teilbehälter T4a und/oder T4b hat vorzugsweise ein Verhältnis von
Höhe zu Durchmesser von 0,2 bis 4 zu 1, ist gasdicht und gasseitig vorzugsweise an der höchsten
Stelle in einem Kopfraum T5 oder in einem Mannloch Fl5 im Kopfraum über die Rohrleitung
R9 mit einem Biogasspeicher T8 für rohes Biogas verbunden (Fig. 6). Der Biogasspeicher T8 ist
vorteilhafterweise in den Nachgärtank T6 integriert. Der Kopfraum T5 des Biogasreaktors T4
steht unter einem Gasüberdruck von vorzugsweise 1 bis 100 mbar und hat vorzugsweise eine
Höhe von 30 bis 200 cm. Beim Abpumpen von ausgefaulter Flüssigkeit aus dem Reaktor T4
strömt Biogas aus T8 hinein und beim Zupumpen der frischen Stoffe in T5 ab, um den
Druckausgleich im Kopfraum T5 des Reaktors T4 zu gewährleisten. Zudem ist der Biogasreaktor
T4 mit frostsicheren, vorzugsweise hydraulisch und/oder als Berstmembran wirkenden Über- und
Unterdrucksicherungen ausgestattet, die an Stutzen Fl6 und Fl7 vorzugsweise am Mannloch Fl5
angebracht sind. Die Überdrucksicherung spricht vorzugsweise bei 50 bis 150 mbar, die
Unterdrucksicherung bei vorzugsweise -2 bis -10 mbar zum atmospährischen Druck an.
Der stehende zylindrische Teilbehälter T4a und/oder T4b enthält vorzugsweise ein langsam
laufendes Rührwerk Rü2, welches von einem außerhalb des Reaktionsraums angeordneten
drehrichtungsvariablen Motor Mo2 angetrieben ist. Das Rührwerk Rü3 hat vorzugsweise eine
mittig angebrachte, senkrechte Welle, an der vorzugsweise zwei Rührblätter befestigt sind: Rübl1
vorzugsweise am oberen Ende der Rührwelle unterhalb des Flüssigkeitsspiegels und Rübl2
vorzugsweise am unteren Ende der Rührwelle in der Nähe des Bodens des Behälters. Die beiden
Rührblätter bewirken eine Zerstörung von Schwimm- und Sinkschichten und homogenisieren den
Inhalt. Der Rührer Rü3 wird vorzugsweise in vorgegebenen Zeitintervallen angehalten und läuft
ansonsten vorzugsweise ständig. Es handelt sich um einen vollständig durchmischten Reaktor,
d. h. einen CSTR. Das Rührwerk Rü3 kann durch ein bis zwei Tauchmotorrührwerke gebildet
sein, die vorzugsweise 20 bis 200 cm unter der Oberfläche und vorzugsweise 20 bis 200 cm über
dem Boden befestigt sind, was auch für die Rührblätter Rübl1 und Rübl2 gilt.
Im stehenden Teilbehälter T4a oder T4a und T4b sind außer Öffnungen für das Rührwerk Rü3
und die Über- und Unterdrucksicherung weitere Öffnungen für das Mannloch Fl5 im Kopfraum
T5, für ein Sichtglas an der Grenze Flüssigkeitsspiegel und Kopfraum, für Rohrleitungen zum
Zu- und Abpumpen der Flüssigkeit Fl10 und Fl19, für Temperatur- und Druckmessungen Fl11
und Fl12 sowie eines Stutzens Fl13 zur Zugabe von Chemikalien vorgesehen. Die Öffnung Fl10
zum Zupumpen frischer Stoffe liegt vorzugsweise 50 bis 200 cm über der Reaktorunterkante.
Die Öffnung Fl9 zum Abpumpen geht von der Mitte des vorzugsweise konisch oder waagerecht
gestalteten Behälterbodens oder vorzugsweise seitlich in der Behälterwand bei waagerecht
gestaltetem Behälterboden ab.
Der Reaktor T4 ist rundherum thermisch mit Wärmeschutz Iso1 isoliert, um einen k-Wert von
≦ 5 W/m2K zu gewährleisten. In der Bodenplatte ist vorzugsweise eine Fußbodenheizung WT1
mit einer Heizleistung von 4 bis 8 Watt/(m2K) verlegt. Die Fußbodenheizung WT1 wirkt
vorzugsweise in Ergänzung zu dem Wärmetauscher WT2 und wird vorzugsweise mit
Warmwasser über eine Heizungspumpe beschickt. Mit der Fußbodenheizung werden geringe
Temperaturdifferenzen zur Reaktortemperatur von vorzugsweise < 5°C ausgenutzt. Der Reaktor
wird bevorzugt auch dann noch beheizt, wenn beispielsweise die Zuführung von Biomasse für
einige Tage unterbrochen und/oder der Wärmetauscher WT2 nicht in Betrieb ist.
Die Beheizung des Biogasreaktors auf vorzugsweise 26 bis 36°C geschieht vorzugsweise über
den außenliegenden Gegenstrom- und/oder Kreuzstromwärmetauscher WT2, vorzugsweise ein
Rohrbündelwärmetauscher, Plattenwärmetauscher, Spiralwärmetauscher und/oder Gülle-Gülle-
Wärmetauscher, der thermisch mit Iso2 isoliert ist, um vorzugsweise einen k-Wert von ≦ 3 W/(m2K)
zu gewährleisten. Die Heizleistung des Wärmetauschers WT2 ist so dimensioniert, dass
vorzugsweise der gesamte Stoffstrom der Biomassen vorzugsweise in Verbindung mit dem
Wärmetauscher WT2 und den Haltetanks/Hygienisierungsbehältern T7,1 und T7,2 auf
vorzugsweise ≦ 40°C oder vorzugsweise nur Teilströme wie beispielsweise Gülle und/oder
organische Abfälle auf bis zu vorzugsweise 75°C erhitzt werden können und vorzugsweise mit
dieser Energie der Reaktor auf die gewünschte Temperatur von vorzugsweise 26 bis 36°C
gebracht werden kann. Die Energiezufuhr erfolgt vorzugsweise mit heißem Wasser und/oder
Dampf von vorzugsweise ≦ 130°C aus einer Energiestation T10 am Ort der Anlage. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn Abwärme der in der Anlage eingesetzten gekapselten Kompressoren für
die Gase Biogas, Methan und Kohlendioxid für die Beheizung von T4, T4a, T4b, T7, T7,1, T7,2
und in WT2, WT3 und/oder WT4 verwendet wird. Bekanntlich wird nur etwa ein Drittel
der elektrischen Anschlussleistung in Verdichtungsarbeit, jedoch etwa 2 Drittel in Abwärme
umgesetzt. Falls erforderlich, kann ein auf vorzugsweise bis 75°C erhitzter Flüssigkeitsteilstrom
oder der gesamte Strom in vorzugsweise zwei bis vier, vorzugsweise wechselweise beschickten
Hygienisierungsbehältern T7,1 und T7,2 bei dieser Temperatur vorzugsweise 30 bis 60 min lang
gehalten werden. Die ≦ 75°C heißen hygienisierten Stoffe werden mit der Pumpe P6 in den
Gegenstromwärmetauscher WT2, besonders bevorzugt ein Gülle-Gülle-Wärmetauscher,
und/oder in den Biogasreaktor T4 und/oder die Vormischeinrichtung T3 gepumpt.
Die homogenisierte Mischung wird aus der Vormischeinrichtung T3 mittels der Dickstoffpumpe
P1 auf einmal oder vorzugsweise in bis zu 3 über den Tag verteilten Chargen durch die Leitung
R4, bei entsprechender Ansteuerung der Ventile V6 und V7 über den außenliegenden
Wärmetauscher WT2, in den Biogasreaktor T4 bzw. in dessen Behälter T4a und/oder T4b
gepumpt. Bevor in T4 bzw. Behälter T4a und/oder T4b gepumpt wird, wird vorzugsweise die
gleiche Menge aus dem Biogasreaktor abgepumpt, wenn nicht auf Überlauf geschaltet ist. Das
zugepumpte Volumen wird so gewählt, dass in dem Biogasreaktor bzw. in allen Teilreaktoren
von T4 ohne T6 zusammengenommen vorzugsweise eine durchschnittliche hydraulische
Aufenthaltszeit von 15 bis 80 Tagen gewährleistet wird.
Fig. 5 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsalternative zu den stehenden Teilbehältern
der Fig. 2 mit einem liegenden Teilbehälter T4a und einem damit in Reihe geschalteten,
stehenden Teilbehälter T4b. Wenn der Reaktor T4, wie bevorzugt und in Fig. 5 dargestellt, aus
einem liegenden und einem stehenden Behälter besteht, werden die Behälter hydraulisch so in
Reihe geschaltet, dass der liegende Behälter T4a über die Pumpe P1 zuerst beschickt wird. Der
Überlauf fließt ohne weitere Pumparbeit in T4b.
Der liegende zylindrische Behälter T4a mit kreisförmigem Querschnitt ist auf Stützen aufgestellt,
die vorzugsweise 2-4 m auseinander liegen. Er hat ein Volumen von 100 bis 200 m3 und enthält
ein durchgehendes horizontales Rührwerk Rü3, dessen Rührflügel tragende Welle an den beiden
Enden und zusätzlich in Abständen von vorzugsweise 2-4 m gelagert ist. Die Reaktorenden sind
vorzugsweise als Böden in Klöpperform gestaltet. Der Behälter T4a enthält an jedem Ende ein
Mannloch Fl5. Vorzugsweise das erste Drittel des Behälters ist auf der Unterseite mit einem
Heizmantel WT4 umschlossen. Der Stutzen Fl13 dient zur Zugabe von Chemikalien und ragt
vorzugsweise 10 bis 20 cm in den Behälter hinein. Auf der Rührerwelle sind in Abständen von
vorzugsweise 0,5 bis 2 m Rührarme befestigt. Jeder Rührarm ist gegenüber dem benachbarten
um einen Winkel von 18° bis 36° versetzt auf der Welle angeordnet. Die gemischten Stoffe mit
vorzugsweise 5 bis 40% Trockensubstanz werden mit der Pumpe P1 über die Rohrleitung R4
und Ventil V5, das vorzugsweise eine Rückschlagklappe ist, in den liegenden Fermenter T4a
gepumpt, durchlaufen den Fermenter in vorzugsweise 4 bis 10 Tagen und treten vorzugsweise
zusammen mit dem gebildeten Gas durch ein Rohr R5 und eine Rückschlagklappe V15 in den
stehenden Fermenter T4b ein. Durch diese Vorgehensweise ist der liegende Fermenter T4a
ständig gefüllt, steht unter dem Druck, der durch die Flüssigkeitssäule im senkrechten Reaktor T4b
vorgegeben ist, und benötigt keinen Gasdom. Ansammlungen von abgesetzten Stoffen werden
vorzugsweise über eine am Ende angebrachte nicht dargestellte Schnecke gelegentlich abgezogen.
Die Förderung durch den Behälter T4a erfolgt vorzugsweise durch die Pumpe P1 und nicht
durch das Rührwerk Rü3.
Fig. 6 zeigt die Speicherung und Trennung des Biogases.
Der Biogasspeicher T8 ist vorzugsweise ein Niederdruckgasspeicher, der bei separater
Aufstellung in einer vorzugsweise feuerhemmenden Umhüllung untergebracht ist.
Vorteilhafterweise ist T8 in den Nachgärtank T6 als Abdeckung integriert. Der Nachgärtank T6
ist mit einem von einem Motor Mo4 angetriebenen, seitlich angebrachten Rührwerk Rü4
ausgerüstet. Der Speicher T8 wird von einer Membran M2, insbesondere einer Folie
luftundurchlässig abgeschlossen. Der Nachgärtank T6 bildet ein Teil des Reaktors T4.
In den bisherigen Biogasspeichern ist ein Gasraum über einer abschließenden Membran der Luft
ausgesetzt, absichtlich belüftet und/oder unter Luftdruck gesetzt, um dem Biogas unter der
Membran einen Druck zu verleihen. Zur Herstellung von vermarktungsfähigem, erdgasgleichen
Biomethan und Kohlendioxid ist erfindungsgemäß hingegen der Kontakt zu Luft und insbesondere
Sauerstoff verhindert. An die Reinheit von Kohlendioxid werden besonders hohe Anforderungen
gestellt. Deshalb wird für die Membran M2 eine sehr geringe Permeabilität für Luft bei 0 bis
30°C von vorzugsweise höchstens 150 cm3/(m2bar24 h) gefordert. Bei preisgünstigen Membranen
mit Permeabilitäten im oberen, erfindungsgemäß noch zulässigen Bereich wird vorzugsweise ein
Schutzraum M3,1 ausgebildet, um die Isolation zu verbessern. Dieser Schutzraum M3,1 wird
erfindungsgemäß statt mit Luft vorzugsweise mit Prozeßgasen, vorzugsweise mit Biogas und/oder
Kohlendioxid, gespült. Der Schutzraum M3,1 kann mehrfach unterteilt sein und/oder
insbesondere durch mehrere Schutzräume M3,1 übereinander gebildet werden. Vorgefertigte
Schutzräume können an Gasspeichern, die vorzugsweise als Säcke und/oder Kissen ausgebildet
sind, angebracht werden. Biogas dient nach dem Durchgang durch den Schutzraum M3,1
vorzugsweise zur Prozeßenergieerzeugung in einer in der Anlage integrierten Energiestation.
Durchgeleitetes Kohlendioxid dient vorzugsweise als Dünger in Treibhäusern und/oder zur
Entwesung von Lagern, wo der Sauerstoffgehalt nicht stört.
Ein insgesamt sehr geringer Durchgang von Luft wird vorzugsweise gewährleistet durch eine
Edelstahlmembran, eine metallbedampfte Kunststofffolie und/oder eine wenigstens zweischichtige
Membran M2. Zwei Schichten werden vorzugsweise gebildet durch flexible Kunststoffolien oder
durch eine gasdichte starre Behälterabdeckung mit darunter liegender flexibler Folie, wobei der
Schutzraum M3,1 vorzugsweise mit rohem Biogas, entschwefeltem Biogas oder Kohlendioxid
gefüllt und vorzugsweise durchströmt und das Biogas nach Verlassen des Schutzraumes M3,1
vorzugsweise in der Energiestation verbraucht wird. Der Schutzraum M3,1 hat ein konstantes
oder variables Volumen. Ein konstantes Volumen des Schutzraumes M3,1 wird vorzugsweise
bei Gassäcken und Gaskissen erreicht, indem die beiden vorzugsweise flexiblen und/oder
dehnbaren Folien durch Abstandshalter getrennt sind. Durch die Form der Abstandshalter kann
ein kontrollierter Gasfluß unterstützt werden, um Kurzschlußströmungen zu unterbinden. Die
Abstandshalter können gasdicht oder porös mit einem Porenvolumen von bis zu 99,9% sein.
Der Schutzraum M3,1 kann in mehrere Räume unterteilt sein, die vorzugsweise je einen eigenen
Gaszutritt und Gasausgang haben. Der Gasspeicher T8 kann, wie die weiteren Gasspeicher der
Anlage ebenfalls, mehrere übereinander angebrachte Lagen von Schutzräumen enthalten, um die
Isolation gegen Lufteintritt zu verbessern.
Ein Schutzraum M3,1 mit einem variablen Schutzraumvolumen stellt sich bei der Kombination
Membran/starre Platte ein, beispielsweise zwischen einer in einem starren Behälter befestigten
flexiblen Membran und den Seitenwänden und dem Dach des Behälters, weil sich die flexible
und/oder dehnbare Membran, insbesondere Folie, dem Füllungsgrad anpaßt. Dies führt dazu,
dass der Schutzraum größer wird, wenn das Gasspeichervolumen kleiner wird und umgekehrt.
Die Gesamtgasmenge an Gas im Schutzraum M3,1 und im Speicher T8 bleibt gleich.
Durch die Erfindung wird vorzugsweise Luftzutritt in das gespeicherte rohe und/oder
entschwefelte Biogas verhindert. Außerdem wird ein Überdruck von vorzugsweise 1 bis 100 mbar
im Schutzraum M3,1 und im gespeicherten Biogas erzeugt, der bei Gasspeichern mit
variablem Schutzraumvolumen die Arbeit eines Gebläses K1 und/oder K2 unterstützt.
Zusätzlich zu dem als Rohgasspeicher dienenden Speicher T8 weist die Biogasspeicherung einen
separaten Reingasspeicher T11 auf. In dem Reingasspeicher T11 wird entschwefeltes Biogas
gespeichert. Über dem Reingasspeicher T11 wird mittels einer für die Belange der Praxis für
Sauerstoff nicht permeablen Membran M3 wieder ein Schutzvolumen M3,1 gebildet, das mit
dem Schutzvolumen M3,1 des Rohgasspeichers T8 ständig verbunden oder bei Bedarf
verbindbar ist.
In Bezug auf den Reingasspeicher T11 und dessen Zwischenvolumen M3,1 wird ergänzend stets
auch auf Fig. 7 verwiesen. Der Reingasspeicher T11 ist als doppelwandiges Gasspeicherkissen
oder -sack mit innerem Speicher T11, umgebendem flexiblen Zwischenraum M3,1 und diesen
umgebende, feuerfeste Umhüllung T9 ausgebildet. In Bezug auf die doppelschichtige Membran
M3 und das von der Membran M3 gebildete Schutzvolumen M3,1 gilt das zur Membran M2 und
deren Schutzvolumen M3,1 Gesagte gleichermaßen. Sämtliche Gasspeicher der Anlage können
wie der Reingasspeicher T11 ausgebildet sein.
Vorzugsweise ein Teilstrom des durch einen Motor angetriebenen Rohgasgebläses K1 und/oder
des durch einen Motor angetriebenen Reingasgebläses K2 und/oder des durch einen Motor Mo10
angetriebenen CO2-Gebläses K5 geförderten Gases wird in die Zwischenräume M3,1
zwischen M2 und/oder M3 in den Gasspeichern T8 und/oder T11 in Reihe oder parallel
geleitet. Der Gasspeicher T8 ist vorzugsweise mit einer Fackel verbunden, welche plötzliche
Überschüsse an Biogas abfackeln kann. Wäre der Gasspeicher T8 separat aufgestellt, so wäre
vorzugsweise am tiefsten Punkt ein Ventil angebracht, wie Ventil 16 des Speichers 11, über das
Kondensat abgezogen wird. Die flexible Hülle M3 des Gasspeichers T11 ist vorzugsweise mit
einer Vorrichtung verbunden, die den Füllstand anzeigt. Das saugseitig mit dem Gasraum des
Biogasspeichers T8 verbundene Gebläse K1 sorgt für den notwendigen Vordruck im Rohgas für
eine bevorzugte Weiterleitung zumindest eines Teilstromes in den Zwischenraum M3,1 von M3
und/oder zur Energiestation und/oder zu einer Gastrennungseinrichtung T12.
Vorzugsweise wird die H2S-Konzentration im rohen Biogas auf 1 bis 500 ppm gesenkt, indem
über eine Dosierpumpe P3 vorzugsweise Eisen-III in T4a und/oder T4b vorzugsweise
proportional zum Schwefelgehalt des zugeführten frischen Stoffgemisches und/oder
Biogasvolumenstrom zugegeben wird. Die Zugabe kann vorteilhafterweise auch direkt in die
Vormischeinrichtung T3 erfolgen.
Vorteilhafterweise bildet diese Entschwefelung eine Vorstufe, und die vollständige
Entschwefelung des Biogases erfolgt in einer ersten Trennstufe der Gastrennungseinrichtung T12.
Das so entschwefelte Biogas (Reingas) wird vorzugsweise in den separaten Gasspeicher T11
gepumpt und steht von dort aus der Gastrennungseinrichtung T12 und/oder vorzugsweise nach
Durchgang durch die Zwischenräume M3,1 der Membranen M2 und/oder M3 der Energiestation
zur Verfügung.
Die Energiestation T10 entnimmt erfindungsgemäß rohes und/ oder entschwefeltes Biogas über
das Gebläse K1 aus dem Biogasspeicher T8 für rohes Biogas, über Gasleitung R11 aus dem
Zwischenraum M3,1 von T8, aus dem Zwischenraum M3,1 des Gasspeichers T11 für
entschwefeltes Biogas und/oder direkt aus T11 über das Gebläse K2 und Gasleitung R10.
Die Energiestation T10 besteht vorzugsweise aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) des Typs
Ottomotor oder Zündstrahler, das wärmeseitig mit einer Temperaturspreizung von vorzugsweise
70 bis 130°C arbeitet, einer Brennstoffzelle und/oder einer Absorptionskältepumpe und/oder
einem Heizkessel. Das in der Energiestation untergebrachte BHKW und/oder die Brennstoffzelle
hat die Aufgabe, so viel Energie an Strom, Wärme und/oder Kälte aus Biogas zu erzeugen, dass
vorzugsweise der Energiebedarf der Biogasanlage und der Gastrennungseinrichtung an Strom,
Kälte und/oder Wärme gedeckt wird. Wenn es wirtschaftlich ist, können zusätzlich auch
landwirtschaftliche Betriebe mit Strom, Wärme und/oder Kälte beliefert werden. Zusätzlich oder
alternativ zu dem BHKW ist vorzugsweise eine Absorptionswärme-/kältepumpe und/oder ein
Heizkessel aufgestellt, der vorzugsweise die benötigte Wärme und/oder Kälte aus Biogas erzeugt.
Es ist auch schon vorteilhaft, wenn die Energiestation nur den Bedarf an Prozeßwärme und
Prozeßkälte deckt und der Prozeßelektrizitätsbedarf aus dem öffentlichen Netz gedeckt wird. Bei
vorzugsweise gleichzeitiger Nutzung von Wärme, beispielsweise zur Erwärmung von Stoffen in
den Wärmetauschern, und Kälte, beispielsweise bei der Kondensation von Feuchte und bei der
CO2-Kompression aus der Absorptionswärme-/kältepumpe, ist der Wirkungsgrad um den Faktor
1,1 bis 1,9 besser als der eines Brennwertkessels. Strom wird vorzugsweise aus dem Netz
bezogen, wenn keine Kraft-Wärme-Kopplung installiert ist. Die Energiestation ist in einem
Container untergebracht, läuft vorzugsweise vollautomatisch über eine eigene EMSR- und SPS-
Anlage und wird über den Füllstand der Biogasspeicher, den Gasvolumenstrom, den
Methangehalt und/oder den Energiebedarf der Biogasanlage an vorzugsweise Strom, Wärme
und/oder Kälte kontrolliert. Das BHKW ist vorzugsweise wärmegeführt, um die Temperatur im
Biogasreaktor, im außenliegenden Wärmetauscher, bei der Hygienisierung und/oder in der
Gastrennungseinrichtung aufrechtzuerhalten und die Energie bereitzustellen.
Die Biogastrennungseinrichtung T12 entnimmt Biogas vorzugsweise aus dem Gasspeicher T8 für
rohes Biogas über das Gebläse K1. In einer Entschwefelungsstufe T12a, die einer Kältefalle zur
Kondensatentfernung folgt, wird H2S entfernt. Die Entschwefelung in der
Gastrennungseinrichtung T12 wird vorzugsweise zusätzlich zu einer Entschwefelung mittels
Chemikalienzugabe im Biogasreaktor T4 durchgeführt, beispielsweise der beschriebenen Eisen-III
Zugabe. Die Entschwefelung erfolgt in diesem Fall in zwei Stufen. In der
Gastrennungseinrichtung T12 wird der Schwefelgehalt des Biogases auf 5 ppm oder weniger
vermindert. Im Reaktor T4 erfolgt eine Entschwefelung auf vorzugsweise 5 bis 500 ppm. Die
Entschwefelung in der Gastrennungseinrichtung kann nach einer anderen bevorzugten
Ausführung auch die einzige Art der Entschwefelung sein. Auch in diesem Falle wird der
Schwefelgehalt im entschwefelten Biogas auf 5 ppm oder weniger gesenkt. Vorzugsweise wird
das gesamte Biogas entschwefelt und nicht nur der Teil, der nicht in der Energiestation genutzt
wird. Das in der der Entschwefelungsstufe entschwefelte Biogas kann in dem separaten
Gasspeicher T11 für entschwefeltes Biogas zwischengespeichert werden. Das entschwefelte
Biogas wird direkt nach der Entschwefelungsstufe wahlweise entweder einer nachfolgenden CH4-
CO2-Trennungsstufe T12b oder dem Reingasspeicher T11 zur Zwischenspeicherung zugeführt
oder es werden zwei Teilströme gebildet, einer zur Trennstufe T12b und einer zu T11. Aus T11
wird es über das Reingasgebläse K2 und die Gasleitung R10 bei geöffnetem Ventil V18 für die
CH4-CO2-Trennung entnommen.
Die Gastrennungseinrichtung T12 ist vorzugsweise in sich vollständig automatisch geregelt und
gesteuert, vorzugsweise durch eine EMSR- und SPS-Anlage. Die Gastrennungseinrichtung T12
besteht vorzugsweise aus bei wechselndem Druck arbeitenden PSA-Modulen, insbesondere
Molekularsieben und/oder absorbierenden Flüssigkeiten, zur Anreicherung von Methan bzw.
Abtrennung von Kohlendioxid. Den PSA-Modulen vorgeschaltet sind vorzugsweise
jodidbeaufschlagte Aktivkohlefilter zur Adsorption von Schwefelwasserstoff und Geruchsstoffen
und Molekularsiebe für halogenierte Bestandteile. An die Stelle der PSA-Module können bei
konstantem und niedrigem Überdruck arbeitende Membranmodule treten, die aus dem Biogas
selektiv Schwefelwasserstoff und/oder Kohlendioxid entfernen. Sie bestehen vorzugsweise aus
hydrophoben, mit Flüssigkeit durchströmten Membranen, die mit dem Biogas vorzugsweise im
Kreuz- oder Gegenstrom angeströmt werden. Die Gase diffundieren durch die Membran in die
Flüssigkeit, wobei vorzugsweise in der ersten Trennungsstufe Schwefelwasserstoff und in der
zweiten Trennungsstufe Kohlendioxid von der für diesen Zweck jeweils ausgewählten Flüssigkeit
vorzugsweise selektiv absorbiert werden.
Die aus der Gastrennungseinrichtung T12 austretenden Gase Biomethan und Kohlendioxid haben
eine Reinheit von vorzugsweise mindestens 95,0 Vol.-%. Der Methanverlust beträgt vorzugsweise
weniger als 5%. Erdgasgleiches Biomethan wird vorzugsweise mit Tetrahydrothiophen (THT) in
einer Konzentration von vorzugsweise über 10 mg/m3 in einer nicht dargestellten Odierstation
odoriert und entweder über einen mit dem Motor Mo8 angetriebenen, vorzugsweise zwei- bis
dreistufigen Kompressor K3 auf vorzugsweise 250 bar komprimiert und in Druckflaschen T14
abgefüllt und/oder über einen mit dem Motor Mo9 angetriebenen Kompressor K4 auf einen
Druck über Atmosphärendruck, vorzugsweise auf einen Druck im Bereich von 100 mbar bis 100 bar,
komprimiert und über eine Volumenstrommessung durch eine Rohrleitung R14 in ein
Erdgasnetz eingespeist. Die Leitgröße für die Einspeisung in das Erdgasnetz und damit für die
Ansteuerung der Gastrennungseinrichtung ist vorzugsweise der CH4-Gehalt und/oder die
Methanzahl und/oder der Wobbeindex des einzuspeisenden Biomethans. Der Wobbeindex liegt
vorzugsweise zwischen 10 und 15 kWh/m3. Wird der vorgegebene Wert für die Leitgröße nicht
erreicht, so wird das Biomethan in die Gastrennungseinrichtung T12 zurückgeführt oder
vorzugsweise in den Gasspeicher T8.
Kohlendioxid wird vorzugsweise über einen für Luft nicht permeablen Niederdruckspeicher T13
als Zwischenpuffer geleitet. Aus dem Speicher T13 wird das Kohlendioxid mit einem
motorangetriebenen Kompressor K6 als Flüssig-CO2 in Druckbehälter T15, beispielsweise
Druckflaschen oder Tankwagen, abgefüllt und/oder in Rohrleitungen für flüssiges CO2 eingeleitet
und/oder als Gas aus dem Gasspeicher T13 über das Gebläse K5 in Rohrleitungen zum
Transport für gasförmiges CO2 abgegeben. Das Gebläse K5 leitet vorzugsweise über ein Ventil V19
einen Teilstrom in den Zwischenraum M3,1 der vorzugsweise doppelschichtigen Membran M3,
um in dem Zwischenraum M3,1 einen stabilen Überdruck von vorzugsweise 1 bis 100 mbar
zu erzeugen. Überschüssiges CO2 wird in die Umgebung abgelassen. Eine Membran M4 ist
mehrwandig ausgeführt, im Ausführungsbeispiel doppelwandig, und bildet einen mit CO2
gefüllten Zwischenraum. Für die Membran M4 gilt das zu dem Membranen M2 und M3
Gesagte.
Fig. 8 zeigt eine Gastrennungseinrichtung T12 und deren Zu- und Ableitungen. Die
Gastrennungseinrichtung T12 der Fig. 8 ist gegenüber der Gastrennungseinrichtung T12 der
Fig. 6 um eine zweite Methan-CO2-Trennstufe T12c erweitert. Die Gastrennungseinrichtung
T12 der Fig. 8 kann in sämtlichen Ausführungen der Erfindung alternativ zu der vereinfachten
Ausführung der Fig. 6 verwendet werden. Das vorstehend zur Gastrennungseinrichtung T12
Gesagte gilt daher gleichermaßen auch für die Gastrennungseinrichtung T12 der Fig. 8.
Insbesondere ist die Einbettung in die Gesamtanlage mit Ausnahme der nachstehend
beschriebenen Besonderheiten die gleiche wie in Fig. 6.
Insgesamt weist die Gastrennungseinrichtung T12 der Fig. 8 drei hintereinander geschaltete
Trennstufen T12a, T12b und T12c auf. T12a bildet die Entschwefelungsstufe und die beiden
Trennstufen T12b und T12c sind Methan-CO2-Trennstufen, für die je die vorstehenden
Ausführungen zu solchen Trennstufen T12a und T12b gelten. Jede der beiden Trennstufen T12b
und T12c wird durch mehrere PSA-Kolonnen gebildet, die je mit Molekularsieben oder
Flüssigkeit gefüllt sind, die selektiv Kohlendioxid absorbieren und Methan hindurchströmen
lassen. Die jeweils mehreren PSA-Kolonnen einer der Trennstufe T12b und T12c werden
batchweise betrieben, wobei durch Parallelschaltung und zeitlich gestaffelte Beschickung der
mehreren Kolonnen in der jeweiligen Trennstufe eine Vergleichmäßigung im Produktstrom erzielt
wird.
In den PSA-Kolonnen der ersten Methan-CO2-Trennstufe T12b werden der methanreiche
Teilstrom M und ein kohlendioxidreicher Teilstrom C in an sich bekannter Weise in einem PSA
Verfahren erhalten. Der methanreiche Teilstrom M wird, wie bereits beschrieben, in T14
gespeichert, oder unmittelbar in ein festverlegtes Methanrohrleitungsnetz eingespeist.
In den PSA-Kolonnen der ersten Methan-CO2-Trennstufe T12b wird der kohlendioxidreiche
Teilstrom C bei der Desorption und einer anschließenden Evakuierung gebildet. Bei dem PSA-
Verfahren wird Kohlendioxid bei einem Druck von 6 bis 8 bar absorbiert und bei einer
anschließenden Drucksenkung desorbiert. Zum Ende der Desorption wird ein geringer
Unterdruck angelegt, es wird somit evakuiert. Zu Anfang der Desorption enthält der
kohlendioxidreiche Teilstrom C das meiste Methan in einer relativ hohen Konzentration von 5 bis
10 Vol%. Ferner enthält der Teilstrom C auch noch andere im Biogas enthaltene Begleitstoffe,
die in einem Vorfilter vor der ersten Methan-CO2-Trennstufe T12b oder in der Trennstufe T12b
selbst zurückgehalten worden sind und bei der Desorption ebenfalls desorbiert werden. Die
Konzentration dieser Begleitstoffe, beispielsweise flüchtige Fettsäuren, Aldehyde, Ketone, Silane,
Alkohole usw., hängt eng mit der Zusammensetzung der Inputstoffe und den
Ausfaulungsbedingungen im Bioreaktor T4 zusammen. Schon die Ausfaulung von beispielsweise
Apfelsinenschalen, Friteusefetten, tierischen Fetten, Kosmetika usw. kann zu flüchtigen höher-
und niedermolekularen, leicht bis schwer kondensierbaren Spurenstoffen im Biogas führen. Die
zusätzliche oder alleinige Ausfaulung solcher Stoffe, insbesondere in Kombination mit einer
hohen Raumbelastung von über 5 kg organischer Trockenmasse pro m3 Reaktorvolumen und Tag,
ergibt mehr Begleitstoffe im Biogas als die Ausfaulung reiner Gülle und reiner Energiepflanzen.
Mit fortschreitender Desorption nimmt der Gehalt an Methan im kohlendioxidreichen Teilstrom
C und auch der Gehalt von Begleitstoffen ab, d. h. es nimmt die Reinheit des Kohlendioxids zu.
In einer die zwei Trennstufen T12b und T12c verbindenden Leitung ist eine Verzweigung 20
vorgesehen, durch die hindurch der kohlendioxidreiche Teilstrom C wahlweise der
nachgeschalteten Trennstufe T12c, unmittelbar dem Kohlendioxidspeicher T13 oder in eine
frühere Verfahrensstufe zurückgeführt werden kann. Die in den jeweiligen Verbindungsleitungen
eingezeichneten Ventile werden entsprechend geschaltet. In der Verbindungsleitung zwischen den
Trennstufen T12b und T12c ist vor der Verzweigung 20 eine Messeinrichtung angeordnet, mit
der der Restgehalt an Methan im kohlendioxidreichen Teilstrom C ermittelt wird.
Zu Beginn und im anfänglichen Verlauf der Desorption ist der Restgehalt an Methan im
Teilstrom C meist so groß, dass der kohlendioxidreiche Teilstrom C in eine oder mehrere der
früheren Verfahrensstufen zurückgeführt wird. Dementsprechend sind die beiden Ventile in den
Leitungen zur Trennstufe T12c und zum Kohlendioxidspeicher T13 geschlossen. Im Verlaufe der
Desorptions- und Evakuierungsphase sinkt der Restgehalt an Methan im Teilstrom C. Wird ein
vorgegebener Restgehalt unterschritten, vorzugsweise 1 Vol.-% Restgehalt an Methan, so wird
durch entsprechende Schaltung der Ventile der kohlendioxidreiche Teilstrom C der zweiten
Methan-CO2-Trennstufe T12c zugeführt. In dieser Trennstufe T12c wird das im Teilstrom C
enthaltene Kohlendioxid aufkonzentriert. Der Strom mit dem aufkonzentrierten Kohlendioxid
wird anschließend aus T12c zu dem Kohlendioxidspeicher T13 geleitet. Sollte die
Kohlendioxidreinheit im Teilstrom C bereits so hoch sein, dass der Teilstrom C als
Kohlendioxidgas oder, nach Verflüssigung, als Flüssig-CO2 verkauft werden kann, so wird durch
entsprechende Schaltung der Ventile der Teilstrom C unmittelbar zu dem Kohlendioxidspeicher
T13 geleitet.
Ist der kohlendioxidreiche Teilstrom C aus der zweiten Methan-CO2-Trennstufe T12b mit
Methan und/oder anderen Spurenstoffen noch hoch beladen, wie insbesondere zu Beginn der
Desorption, so werden die Ventile in den Leitungen zur Trennstufe T12c und zum
Kohlendioxidspeicher T13 geschlossen, und es erfolgt eine Rückführung in eine frühere
Verfahrensstufe. Durch solch eine Rückführung kann zusätzlich auch der Methanverlust stark
reduziert werden. Ferner können eventuelle organische Begleitstoffe durch beispielsweise
anaeroben Abbau oder physikalisch chemische Reaktionen abgetrennt werden, um deren
Anreicherung zu verhindern. Ob die Konzentration eines Begleitstoffes ermittelt werden kann,
hängt natürlich von der Ausbildung der Messeinrichtung vor der Verzweigung 20 ab. Das
Vorhandensein und die Konzentration organischer Begleitstoffe kann alternativ auch aufgrund
von Erfahrungswerten abgeschätzt werden. Grundsätzlich gilt dies auch für den Restgehalt an
Methan. Eine Messung einer Restkonzentration ist daher nicht unumgänglich erforderlich,
sondern lediglich vorteilhaft. Die Rückführung erfolgt insbesondere bei hohen
Methanrestgehalten, vorzugsweise bei Methanrestgehalten von wenigstens 1 Vol.-%, da in solch
einem Fall auch noch die Methangewinnung lohnt. Die Rückführung erfolgt aber auch, falls ein
Begleitstoff mit solch einem hohen Gehalt im Teilstrom C enthalten ist, dass eine ausreichende
Anreicherung von Kohlendioxid in der nachgeschalteten Trennstufe T12c nicht möglich oder
nicht wünschenswert ist.
Wird beispielsweise lediglich ein hoher Methanrestgehalt festgestellt, so wird der Teilstrom C
vorzugsweise in die erste Methan-CO2-Trennstufe T12b zurückgeführt. Wird ein vorgegebener
Gehalt eines anderen organischen Begleitstoffs überschritten, so erfolgt stattdessen vorzugsweise
die Rückführung in ein Organikfilter zum Herausfiltern solcher Begleitstoffe. Ist das
Organikfilter vor der Entschwefelungsstufe T12a angeordnet, wie dies üblicherweise der Fall ist,
so erfolgt die Rückführung durch Zumischung zu dem Gasstrom in der Leitung R8 aus dem
Gasspeicher T8 für rohes Biogas. Insbesondere für den Fall, dass der Gehalt eines weiteren
Begleitstoffs oder mehrerer weiterer Begleitstoffe einen vorgegebenen Wert überschreitet, erfolgt
ebenso bevorzugt stattdessen oder als Teilstrom eine Rückführung in einen oder mehrere Behälter
des Bioreaktors T4 oder in einen oder mehrere Festbettreaktoren T4c. Letztere sind vorzugsweise
als senkrecht stehende Festbettreaktoren, insbesondere als Füllkörperkolonnen, ausgebildet. Bei
Rückführung in einen Behälter des Bioreaktors T4 wird der Teilstrom C in die faulende
Flüssigkeit eingeblasen. Ist ein Festbettreaktor T4c oder sind mehrere Festbettreaktoren T4c
vorgesehen, so wird in solch einen Festbettreaktor T4c ausgefaulte Flüssigkeit von dem Überlauf
des Bioreaktors T4 über die Leitung R6 zugeführt. Der Teilstrom C wird in einen Bodenbereich
des Festbettreaktors T4c geführt. Dem aufsteigenden Teilstrom C rieselt in dem Festbettreaktor
T4c oder in den Festbettreaktoren T4c die ausgefaulte Flüssigkeit von oben entgegen. Da der
Festbettreaktor bzw. die mehreren Festbettreaktoren T4c bei sehr geringer Raum- und
Faulschlammbelastung arbeitet bzw. arbeiten, werden die organischen Begleitstoffe im Teilstrom
C stark abgebaut. Der derart gereinigte Teilstrom C wird dem Gasspeicher T8 zugeführt.
Falls infolge der Ausfaulung im Bioreaktor T4 das Auftreten von Begleitstoffen im Biogas
wahrscheinlich ist, kann das rohe Biogas auch direkt, entweder vor oder nach dem Gasspeicher
T8 über solch einen Festbettreaktor T4c geleitet werden. Hierfür dient eine von R9 abzweigende
Leitung R9a, durch die das Biogas aus dem Biogasreaktor T4 in gleicher Weise wie der
kohlendioxidreiche Teilstrom C durch den Festbettreaktor T4c geführt wird.
Für die Reinheit des Kohlendioxids ist es besonders vorteilhaft, wenn nach Durchlauf der zweiten
Methan-CO2-Trennstufe T12c und vor der Zuführung zum Kohlendioxidspeicher T13 oder einer
direkten Einspeisung in ein Leitungsnetz eine weitere Aufkonzentrierung vorzugsweise im
flüssigen Zustand durch Destillation, Strippen und/oder Aktivkohlefilter erfolgt.
Es soll schließlich auch daran hingewiesen werden, dass die anhand der Fig. 8 beschriebene
Gastrennungseinrichtung T12 und das im Zusammenhang mit Fig. 8 betriebene Trennverfahren
nicht nur bei einer in einem PSA-Verfahren betriebenen Gastrennungseinrichtung mit Vorteil
eingesetzt werden kann, sondern beispielsweise auch im Zusammenhang mit Membranverfahren
zur Gastrennung.
Silierung
T1 Fahrsilo
R1 Rohr für CO2
T1 Fahrsilo
R1 Rohr für CO2
V1 Ventil im Silo
M1 Silofolie
T2 Sickersaftgrube
Fl1 Stutzen für Schlauchanschlüsse
R2 Schlauch für CO2
M1 Silofolie
T2 Sickersaftgrube
Fl1 Stutzen für Schlauchanschlüsse
R2 Schlauch für CO2
-Zugabe
T15 Tank für flüssiges CO2
T15 Tank für flüssiges CO2
K5 CO2
-Gebläse
Vormischung
T3 Vorgrube oder Seitenschacht
Rü1 Rührer mit Schneidrührwerkswirkung
Mo1 Motor am Schneidrührwerk
P1 Dickstoffpumpe
V2 Ventil an Dickstoffpumpe
Fl2 Obere Öffnung im Seitenschacht
Fl3 Untere Öffnung im Seitenschacht
V3 Verschluß an Fl2
P2 Tauchmotorrührwerk oder Pumpe
Fl4 Deckel auf dem Seitenschacht
T3,1 Verlängerung des Seitenschachtes am Boden
V4,1 Verschluß an Fl3
R3 Druckleitung zur Vorgrube
Biogaserzeugung
T4 Biogasreaktor
T4a Liegender oder stehender Fermenter
T4b Stehender Fermenter
T4c Füllkörperkolonne
T5 Kopfraum im Biogasreaktor
Fl5 Mannloch
Fl6 Stutzen für Überdrucksicherung im Biogasreaktor
Fl7 Stutzen für Unterdrucksicherung im Biogasreaktor
Rü2 Rührwerk im Biogasreaktor
Rübl1 Oberes Rührblatt am Rührwerk
Rübl2 Unteres Rührblatt am Rührwerk
Mo2 Motor am senkrechten Rührwerk im stehenden Fermenter
Rü3 Rührwerk im liegenden Fermenter
Mo3 Getriebemotor am Rührwerk im liegenden Fermenter
P3 Dosierpumpe für Chemikalienzugabe
P4 Entleerungspumpe für Biogasbehälter
Iso1 Thermische Isolierung am Biogasreaktor
WT1 Wärmetauscher Fußbodenheizung im Biogasreaktor
Fl9 Zuführöffnung
Fl10 Entleerungsöffnung
Fl11 Stutzen für Temperaturmessung
Fl12 Stutzen für Druckmessung
Fl13 Öffnung für Chemikalienzugabe
V5 Rückschlagklappe vor liegendem Fermenter T4a
V6 Ventil vor außenliegendem Wärmetauscher
V7 Ventil in Wärmetauscherumgehungsleitung
V8 Ventil nach Dickstoffpumpe vor T4a
V9 Ventil nach Dickstoffpumpe vor T4b
V10 Ventil in Entleerungsleitung von T4a zwischen T4a und T4b
V11 Ventil in Entleerungsleitung von T4a vor V10 in Saugleitung von Entleerungspumpe
V12 Ventil in Entleerungsleitung von T4b in Saugleitung von Entleerungspumpe
R4 Druckleitung nach Dickstoffpumpe vor T4a und T4b
R5 Verbindungsleitung von Teilreaktor T4a zu T4b
R6 Überlaufleitung T4a
R7 Überlaufleitung T4b
T6 Nachgärtank
Mo4 Motor am Rührwerk im Nachgärtank
Rü4 Seitlich angebrachtes Rührwerk im Nachgärtank
M2 Gasspeichermembran über Nachgärtank
WT2 Außenliegender Wärmetauscher zur Erhitzung
Iso2 Thermische Isolierung am Wärmetauscher
T7 Haltetank für Hygienisierung
Iso3 Thermische Isolierung am Hygienisierungstank
P5 Heizungspumpe für Heißwasser aus Energiestation
Mo5 Motor an Förderpumpe nach Haltetank
P6 Förderpumpe nach Haltetank
V13 Ventil nach Haltetank
V14 Zweiwegeventil nach Förderpumpe am Haltetank
WT4 Heizmantel am liegenden Fermenter T5,1
V15 Rückschlagklappe nach liegendem Behälter
Gasspeicherung und -trennung
T8 Gasspeicher für rohes Biogas
M3 Folie im Biogasspeicher, roh und entschwefelt
T9 Feuerhemmende Umhüllung um Folienspeicher
V16 Kondensatablaßventil am Biogasspeicher
Fl14 Anschluß für Kondensatablaß am Biogasspeicher
K1 Gebläse für rohes Biogas
V17 Ventil in Rohgasleitung nach Gebläse
R8 Gasleitung nach Gebläse für rohes Biogas
R9 Gasleitung nach Biogasreaktor zum Gasspeicher für rohes Biogas
T10 Energiestation
T11 Gasspeicher für entschwefeltes Biogas
K2 Gebläse für entschwefeltes Biogas
V18 Ventil in Gasleitung für entschwefeltes Gas nach Gebläse
R10 Gasleitung nach Gebläse für entschwefeltes Biogas
R11 Gasleitung zur Energiestation
R12 Gasleitung zwischen den Zwischenräumen M3,1
T12 Gastrennungseinrichtung
T12a Entschwefelungsstufe
T12b erste Methan-CO2-Trennstufe
T12c zweite Methan-CO2-Trennstufe
Vormischung
T3 Vorgrube oder Seitenschacht
Rü1 Rührer mit Schneidrührwerkswirkung
Mo1 Motor am Schneidrührwerk
P1 Dickstoffpumpe
V2 Ventil an Dickstoffpumpe
Fl2 Obere Öffnung im Seitenschacht
Fl3 Untere Öffnung im Seitenschacht
V3 Verschluß an Fl2
P2 Tauchmotorrührwerk oder Pumpe
Fl4 Deckel auf dem Seitenschacht
T3,1 Verlängerung des Seitenschachtes am Boden
V4,1 Verschluß an Fl3
R3 Druckleitung zur Vorgrube
Biogaserzeugung
T4 Biogasreaktor
T4a Liegender oder stehender Fermenter
T4b Stehender Fermenter
T4c Füllkörperkolonne
T5 Kopfraum im Biogasreaktor
Fl5 Mannloch
Fl6 Stutzen für Überdrucksicherung im Biogasreaktor
Fl7 Stutzen für Unterdrucksicherung im Biogasreaktor
Rü2 Rührwerk im Biogasreaktor
Rübl1 Oberes Rührblatt am Rührwerk
Rübl2 Unteres Rührblatt am Rührwerk
Mo2 Motor am senkrechten Rührwerk im stehenden Fermenter
Rü3 Rührwerk im liegenden Fermenter
Mo3 Getriebemotor am Rührwerk im liegenden Fermenter
P3 Dosierpumpe für Chemikalienzugabe
P4 Entleerungspumpe für Biogasbehälter
Iso1 Thermische Isolierung am Biogasreaktor
WT1 Wärmetauscher Fußbodenheizung im Biogasreaktor
Fl9 Zuführöffnung
Fl10 Entleerungsöffnung
Fl11 Stutzen für Temperaturmessung
Fl12 Stutzen für Druckmessung
Fl13 Öffnung für Chemikalienzugabe
V5 Rückschlagklappe vor liegendem Fermenter T4a
V6 Ventil vor außenliegendem Wärmetauscher
V7 Ventil in Wärmetauscherumgehungsleitung
V8 Ventil nach Dickstoffpumpe vor T4a
V9 Ventil nach Dickstoffpumpe vor T4b
V10 Ventil in Entleerungsleitung von T4a zwischen T4a und T4b
V11 Ventil in Entleerungsleitung von T4a vor V10 in Saugleitung von Entleerungspumpe
V12 Ventil in Entleerungsleitung von T4b in Saugleitung von Entleerungspumpe
R4 Druckleitung nach Dickstoffpumpe vor T4a und T4b
R5 Verbindungsleitung von Teilreaktor T4a zu T4b
R6 Überlaufleitung T4a
R7 Überlaufleitung T4b
T6 Nachgärtank
Mo4 Motor am Rührwerk im Nachgärtank
Rü4 Seitlich angebrachtes Rührwerk im Nachgärtank
M2 Gasspeichermembran über Nachgärtank
WT2 Außenliegender Wärmetauscher zur Erhitzung
Iso2 Thermische Isolierung am Wärmetauscher
T7 Haltetank für Hygienisierung
Iso3 Thermische Isolierung am Hygienisierungstank
P5 Heizungspumpe für Heißwasser aus Energiestation
Mo5 Motor an Förderpumpe nach Haltetank
P6 Förderpumpe nach Haltetank
V13 Ventil nach Haltetank
V14 Zweiwegeventil nach Förderpumpe am Haltetank
WT4 Heizmantel am liegenden Fermenter T5,1
V15 Rückschlagklappe nach liegendem Behälter
Gasspeicherung und -trennung
T8 Gasspeicher für rohes Biogas
M3 Folie im Biogasspeicher, roh und entschwefelt
T9 Feuerhemmende Umhüllung um Folienspeicher
V16 Kondensatablaßventil am Biogasspeicher
Fl14 Anschluß für Kondensatablaß am Biogasspeicher
K1 Gebläse für rohes Biogas
V17 Ventil in Rohgasleitung nach Gebläse
R8 Gasleitung nach Gebläse für rohes Biogas
R9 Gasleitung nach Biogasreaktor zum Gasspeicher für rohes Biogas
T10 Energiestation
T11 Gasspeicher für entschwefeltes Biogas
K2 Gebläse für entschwefeltes Biogas
V18 Ventil in Gasleitung für entschwefeltes Gas nach Gebläse
R10 Gasleitung nach Gebläse für entschwefeltes Biogas
R11 Gasleitung zur Energiestation
R12 Gasleitung zwischen den Zwischenräumen M3,1
T12 Gastrennungseinrichtung
T12a Entschwefelungsstufe
T12b erste Methan-CO2-Trennstufe
T12c zweite Methan-CO2-Trennstufe
20
Verzweigung
T13 Niederdruck CO2
T13 Niederdruck CO2
-Speicher
M4 CO2
M4 CO2
-Speichermembran für Niederdruckspeicher
R13 Rohrleitung für CO2
R13 Rohrleitung für CO2
nach Niederdruckspeicher
K3 CH4
K3 CH4
-Kompressor 250 bar
K4 CH4
K4 CH4
-Kompressor 50 bar
Mo8 Motor am CH4
Mo8 Motor am CH4
-Kompressor 250 bar
Mo9 Motor am CH4
Mo9 Motor am CH4
-Kompressor 50 bar
T14 CH4
T14 CH4
-Tank 250 bar
R14 Gasleitung für Biomethan zum Erdgasnetz
R15 Gasleitung nach Entschwefelungsstufe zum Gasspeicher T11
K5 CO2
R14 Gasleitung für Biomethan zum Erdgasnetz
R15 Gasleitung nach Entschwefelungsstufe zum Gasspeicher T11
K5 CO2
-Gebläse zur direkten Entnahme
Mo10 Motor am CO2
Mo10 Motor am CO2
-Gebläse
K6 CO2
K6 CO2
-Kompressor zur Verflüssigung
Mo11 Motor am CO2
Mo11 Motor am CO2
-Kompressor zur Verflüssigung
T15 Tank für flüssiges CO2
T15 Tank für flüssiges CO2
WT5 Wärmetauscher in der Gastrennungseinrichtung
V19 Ventil in Abzweigung zum Zwischenraum in CO2
V19 Ventil in Abzweigung zum Zwischenraum in CO2
-Speichermembran (M4)
R16 Leitung zum Zwischenraum in CO2
R16 Leitung zum Zwischenraum in CO2
-Speichermembran
T16 Zwischenraum bei Gasspeicherfolie für CO2
T16 Zwischenraum bei Gasspeicherfolie für CO2
Claims (76)
1. Verfahren, bei dem eine Mischung aus Energiepflanzen und wenigstens einer der
Biomassen Gülle und organischer Abfall mittels Mikroorganismen fermentativ
anaerob abgebaut wird und aus einem bei dem Abbau entstehenden Biogasgemisch
erdgasgleiches Biomethan und Kohlendioxid hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiepflanzen
siliert und für den späteren Abbau gelagert werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine aus den Energiepflanzen bestehende Biomasse für den Abbau 20-60%
Trockensubstanz aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Biogasgemisch ohne Zugabe von Luft, insbesondere ohne Zugabe von
Sauerstoff, entschwefelt wird; vorzugsweise wird es unter Sauerstoffabschluss,
insbesondere untere Luftabschluss, entschwefelt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass Schwefel bei einer Teilentschwefelung als Sulfid ausgefällt wird.
6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sulfidausfällung mit Eisen-III erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass Eisen-III als Hydroxid oder Clorid in eine Vormischeinrichtung (T3) für den
Abbau oder in die gärende Mischung bei dem Abbau zugegeben wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine vollständige Entschwefelung des Biogasgemisches auf 0,1 bis 30 mg/m3 in
einer Gastrennungseinrichtung (T12) erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Entschwefelung des Biogasgemisches mit Aktivkohle und/oder in
Molekularsieben und/oder in gasangeströmten, hydrophoben,
flüssigkeitsdurchströmten Membranen erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
aus dem Biogas in einer ersten Methan-CO2-Trennstufe (T12b) ein methanreicher
Teilstrom (M) und ein kohlendioxidreicher Teilstrom (C) gebildet werden und
Kohlendioxid in dem kohlendioxidreichen Teilstrom (C) durch Abtrennung von
Restmethan in einer nachgeschalteten, zweiten Methan-CO2-Trennstufe (T12c)
aufkonzentriert wird.
11. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
kohlendioxidreiche Teilstrom (C) nur bei Unterschreitung eines vorgegebenen
Gehalts von Restmethan der zweiten Methan-CO2-Trennstufe (T12c) zugeführt und
bei Überschreitung des vorgegebenen Gehalts an Restmethan in eine frühere Stufe
des Verfahrens zurückgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der kohlendioxidreiche Teilstrom (C) bei Überschreitung eines
vorgegebenen Restgehalts an Methan zurückgeführt wird in den fermentativen
Abbau, in ein Organikvorfilter einer Gastrennungseinrichtung (T12) und/oder in die
erste Methan-CO2-Trennstufe (T12b).
13. Biogasanlage umfassend
- - einen Biogasreaktor (T4) mit wenigstens einem Reaktorbehälter (T4a, T4b), in dem durch fermentativen, anaeroben Abbau einer Biomasse ein Biogas erzeugt wird,
- - die Biogasanlage ferner eine Gastrennungseinrichtung (T12) umfasst, der das erzeugte Biogas zugeführt wird und die aus dem Biogas erdgasgleiches Biomethan und Kohlendioxid trennt.
14. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlage ein Silo (T1) für die Silierung und Zwischenspeicherung von
Energiepflanzen am Ort der Anlage oder entfernt von der Anlage umfasst.
15. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Silo
(T1) mit Leitungen (R1, R2) zur Einleitung von Kohlendioxid auf eine
kompaktierte Pflanzenmasse und am Siloboden ausgestattet ist.
16. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlage eine Vormischeinrichtung (T3) zur Vermischung der Biomasse für den
Reaktor (T4) aufweist.
17. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vormischeinrichtung (T3) ein Seitenschacht ist, der an einer Behälterwand des
Reaktors (T4) angeordnet ist.
18. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
Reaktor (T4) an einem oberen und an einem unteren Ende des Seitenschachtes (T3)
Öffnungen (Fl2, Fl3) zu dem Seitenschacht (T3) aufweist und frische Biomasse
durch die untere Öffnung (Fl3) in den Reaktor (T4) gelangt.
19. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
obere Öffnung (Fl2) auf solch einer Höhe angeordnet ist, dass Faulwasser aus dem
Reaktor (T4) in den Seitenschacht (T3) strömt und vorzugsweise im Seitenschacht
(T3) befindliche frische Stoffe zu der unteren Öffnung (Fl3) spült.
20. Anlage nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Öffnung (Fl2) aus einer oder mehreren Teilöffnungen besteht und 20
bis 100% der Breite des Seitenschachtes (T3) einnimmt.
21. Anlage nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Verschluß (V3) die obere Öffnung (FL2) bei einer Druckdifferenz von 10
bis 200 cm Wassersäule plötzlich öffnet und das Faulwasser in den Seitenschacht (T3)
vorzugsweise sprüht.
22. Anlage nach einem der fünf vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Förderung durch ein auf dem Boden des Seitenschachtes (T3) befindliches,
förderndes Tauchmotorrührwerk oder eine Pumpe (P2) erfolgt, das oder die parallel
zur Wand des stehenden Reaktors (T4) und vorzugsweise über eine abgerundete
Ecke des Seitenschachtes (T3) schräg in den Reaktor (T4) fördert.
23. Anlage nach einem der sechs vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Seitenschacht (T3) von der unteren Öffnung (Fl3) aus in Förderrichtung
des Rührwerks oder der Pumpe (P2) ins Innere des Reaktors (T4) entlang der
Reaktorwand verlängert (T3,1) ist.
24. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Biogasreaktor (T4) aus mehreren Behältern (T4a, T4b; T4a, T4b, T6)
besteht.
25. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
Biogasreaktor (T4) aus zwei Behältern (T4a) und (T4b) besteht.
26. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Biogasreaktor (T4) aus zwei Behältern (T4a) und (T4b) und einem
Nachgärtank (T6) besteht.
27. Anlage nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass Behälter (T4a, T4b) des Reaktors (T4) in Reihe oder parallel geschaltet oder
schaltbar sind.
28. Anlage nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein stehender Behälter (T4a, T4b) des Reaktors (T4) ein Rührwerk (Rü2)
enthält, das vorzugsweise durch ein senkrecht stehendes Rührwerk oder zwei
Tauchmotorrührwerke gebildet wird.
29. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Drehzahl des Rührwerkes (Rü2) 2 bis 100 Umdrehungen pro min beträgt und die
Drehrichtung umkehrbar ist.
30. Anlage nach einem der sechs vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Behälter (T4a) ein liegender Behälter mit vorzugsweise
kreisförmigem Querschnitt ist und in Reihe mit einem zweiten, vorzugsweise
stehenden Behälter (T4b) mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt geschaltet
ist.
31. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
liegende Behälter (T4a) ein Volumen von 100 bis 200 m3 bei einem Durchmesser
von 3 bis 4 m hat und aus Stahl mit 2 bis 4 mm dickem Blech gefertigt ist.
32. Anlage nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der liegende Behälter (T4a) ein durchgehendes horizontales Rührwerk (Rü3)
enthält mit einer Rührflügel tragenden Welle, wobei jeder Rührflügel gegenüber dem
benachbarten um einen Winkel aus dem Bereich von 18° bis 36° versetzt auf der
Welle angeordnet ist.
33. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das
Rührwerk (Rü3) nur eine radiale Rührwirkung entfaltet und dem Behälterinhalt
keinen Vorschub verleiht und dass eine fördernde Wirkung in dem Behälter (T4a)
nur durch eine Stoffzuführung ausgeübt wird.
34. Anlage nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der liegende Behälter (T4a) auf der Unterseite mit einem Heizmantel (WT4)
umschlossen ist, der 20 bis 80% der Unterseite des liegenden Behälters (T4,1)
bedeckt.
35. Anlage nach einem der fünf vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der liegende Behälter (T4a) keinen Gasdom enthält und das gebildete Gas
zusammen mit Flüssigkeit über eine Rückschlagklappe (V15) in den zweiten
Behälter (T4b) entleert, wobei eine Austrittsöffnung an einem oberen Ende des
liegenden Behälters (T4a) angeordnet ist.
36. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
ein separater Gasspeicher (T8) für rohes Biogas vorgesehen und vorzugsweise in
einen Nachgärtank (T6) des Reaktors (T4) integriert ist.
37. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
Biogasreaktor (T4) über eine Gasleitung (R9) direkt mit dem Gasspeicher (T8) für
rohes Biogas verbunden ist.
38. Anlage nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass rohes Biogas aus dem Gasspeicher (T8) in die Gastrennungseinrichtung (T12)
gefördert wird.
39. Anlage nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Membran (M2) auf dem Nachgärtank (T6) schwimmt und Biogas von
dem Reaktor (T4) durch eine Behälterwand des Nachgärtanks (T6) von unten durch
die Flüssigkeitsoberfläche in den Gasspeicher (T8) unter der Membran (M2) oder
durch eine Behälterwand des Nachgärtanks (T6) direkt in den Gasspeicher (T8)
unter der Membran (M2) eintritt.
40. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Membran (M2) im Nachgärtank (T6) gasdicht befestigt ist.
41. Anlage nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (M2) des Gasspeichers (T8) durch Materialien und/oder doppelte
Schichten luftundurchlässig ist.
42. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gasspeichermembran (M2) mehrere übereinanderliegende Schichten aufweist.
43. Anlage nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gaspermeabilität jeder Schicht bei 0 bis 30°C höchstens
150 cm3/(m2bar24 h) beträgt.
44. Anlage nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (M2) einen Schutzraum (M3,1) bildet.
45. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstand zwischen Schichten der Membran (M2), falls die Membran ein
Gasspeichersack oder Gasspeicherkissen ist, mit Abstandshaltern konstant gehalten
wird.
46. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Form der Abstandshalter einen kontrollierten Gasfluß unterstützt und
Rückströmungen und Kurzschlußströmungen verhindert.
47. Anlage nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schutzraum (M3,1) ein variables Volumen hat.
48. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Einstellung eines variablen Volumens ein starrer Behälter verwendet wird, in dem
die flexible Membran (M2) befestigt ist.
49. Anlage nach einem der fünf vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schutzraum (M3,1) mit rohem und/oder entschwefeltem Biogas gefüllt ist.
50. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das
Biogas nach einem Durchströmen des Schutzraumes (M3,1) in eine Energiestation
(T10) der Anlage gefördert wird.
51. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Biogas in der Gastrennungseinrichtung (T12) in einer Entschwefelungsstufe auf
0,1 bis 30 mg/m3 Schwefel entschwefelt und in einem Gasspeicher (T11) für
entschwefeltes Biogas gespeichert wird.
52. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
Gasspeicher (T11) für entschwefeltes Biogas aus einer Membran (M3) und eine
vorzugsweise feuerhemmenden Umhüllung (T9) umfasst oder daraus besteht.
53. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Membran (M3) gasdicht auf 40 bis 60% der Höhe der zylindrischen, senkrecht
stehenden, feuerhemmenden und gasdichten Umhüllung (T9) befestigt ist.
54. Anlage nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (M3) einen Schutzraum (M3,1) bildet, der mit rohem und/oder
entschwefeltem Biogas mit einem Überdruck von 1 bis 100 mbar gefüllt und
vorzugsweise von dem Biogas durchströmt ist.
55. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Gebläse (K2) das entschwefelte Biogas aus einem Gasraum der Membran (M3) des
Biogasspeichers (T11) absaugt und zumindest einen Teilstrom in den Schutzraum
(M3,1) des Gasspeichers (T8) für rohes Biogas und/oder des Gasspeichers (T11)
für entschwefeltes Biogas fördert.
56. Anlage nach einem der fünf vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Gebläse (K2) das entschwefelte Biogas aus dem Gasspeicher (T11) absaugt
und zur CO2-CH4-Trennung der Gastrennungsanlage (T12) fördert.
57. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in einer Energiestation aus Biogas in einem Kessel Prozeßdampf von 100 bis 130°C
erzeugt und in der Gastrennungseinrichtung (T12) eingesetzt wird.
58. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Gastrennungseinrichtung (T12) Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und
Methan voneinander getrennt werden.
59. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gastrennungseinrichtung (T12) in einem PSA-Verfahren (Pressure-Swing-
Absorption) arbeitet.
60. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das
PSA-Verfahren in der Gastrennungseinrichtung (T12) mit Aktivkohlefiltern
ausgestattet ist.
61. Anlage nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das PSA-Verfahren in der Gastrennungseinrichtung (T12) mit Molekularsieben
ausgestattet ist.
62. Anlage nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche 1 bis 138, dadurch
gekennzeichnet, dass das PSA-Verfahren in der Gastrennungseinrichtung (T12) mit
Druckwäschen und absorbierenden Flüssigkeiten ausgestattet ist.
63. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gastrennungseinrichtung (T12) mit kontinuierlich arbeitenden Aktivkohlefiltern
ausgestattet ist.
64. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gastrennungseinrichtung (T12) mit einer kontinuierlich arbeitenden
Membrantrenneinrichtung ausgestattet ist.
65. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
kontinuierlich arbeitende Membranen der Membrantrenneinrichtung hydrophobe,
flüssigkeitsdurchströmte Membranen sind, die von außen mit Biogas und seinen
Komponenten im Kreuz- oder Gegenstrom angeströmt werden.
66. Anlage nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flüssigkeit in den Membranen selektiv Schwefelwasserstoff und
Kohlendioxid absorbiert.
67. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gastrennungseinrichtung (T12) Mittel zur Aufkonzentrierung von Kohlendioxid
in vorzugsweise flüssigem Zustand durch Destillation, Strippen und Aktivkohlefilter
enthält.
68. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gastrennungseinrichtung (T12) Biogas so aufbereitet, dass Biomethan als
erdgasgleiches Gas und Kohlendioxid mit einer Reinheit von < 99% anfällt und die
Methanverluste weniger als 5% betragen.
69. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Biomethan als erdgasgleiches Gas über eine Mengenmessung am Ort der Anlage in
eine Erdgasleitung eingespeist wird.
70. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Biomethan als erdgasgleiches Gas über Kompressor (K4) und Rohrleitung (R14)
mit Mengenmessung (Ms8) in einen Hochdruckspeicher der Anlage gefördert wird.
71. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Kohlendioxid in einen am Ort der Anlage vorgesehenen Niederdruckspeicher (T13)
eingeleitet wird.
72. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Kohlendioxid am Ort der Anlage in ein fest verlegtes Leitungsnetz für flüssiges CO2
zur weiteren Verwertung gefördert wird.
73. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Kohlendioxid am Ort der Anlage in ein fest verlegtes Leitungsnetz für gasförmiges
CO2 zur weiteren Verwertung gefördert wird.
74. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gastrennungseinrichtung (T12) eine erste Methan-CO2-Trennstufe (T12b)
aufweist, die aus dem Biogas einen methanreichen Teilstrom (M) und einen
kohlendioxidreichen Teilstrom (C) trennt, dass die Gastrennungseinrichtung (T12)
eine zweite Methan-CO2-Trennstufe (T12c) aufweist und dass ein Auslass der ersten
Methan-CO2-Trennstufe (T12b) für den kohlendioxidreichen Teilstrom (C) durch
eine Fluidverbindung mit einem Einlass der zweiten Methan-CO2-Trennstufe (T12c)
verbunden ist.
75. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Fluidverbindung eine Verzweigung (20) vorgesehen ist und dass der
kohlendioxidreiche Teilstrom (C) durch die Verzweigung (20) hindurch der zweiten
Methan-CO2-Trennstufe (T12c) zuführbar oder in wenigstens einen der zweiten
Methan-CO2-Trennstufe (T12c) vorgeschalteten Teil der Anlage zurückführbar ist.
76. Anlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der
vorgeschaltete Anlagenteil durch einen Festbettreaktor (T4c) gebildet wird, der mit
einem Flüssigkeitsauslass (R6) des Biogasreaktors (T4) verbunden ist und dass der
zurückgeführte, kohlendioxidreiche Teilstrom (C) in dem Festbettreaktor (T4c)
durch einen Rieselstrom einer ausgefaulten Flüssigkeit aus dem Biogasreaktor (T4)
geführt wird.
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