DE19946871C1 - Pneumatischer Antrieb und Testverfahren zur Funktionsüberprüfung eines derartigen Antriebes - Google Patents

Pneumatischer Antrieb und Testverfahren zur Funktionsüberprüfung eines derartigen Antriebes

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Abstract

Es handelt sich um einen pneumatischen Antrieb, insbesondere pneumatischen Stellantrieb, welcher in seinem grundsätzlichen Aufbau einen Stellmotor (1), eine hiervon beaufschlagbare Stelleinrichtung (2) und eine an den Stellmotor (1) angeschlossene Druckversorgungseinrichtung mit wenigstens einem Steuerventil (5) aufweist. Zwischen dem Steuerventil (5) und dem Stellmotor (1) ist ein Testventil (12) zur Funktionsüberprüfung des Steuerventils (5) und/oder des pneumatischen Antriebes zwischengeschaltet, so daß ein Test ohne Störung des Anlagenzustandes durchgeführt werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Antrieb, insbe­ sondere pneumatischen Stellantrieb, mit einem Stellmotor und einer hiervon beaufschlagbaren Stelleinrichtung, und mit einer an den Stellmotor angeschlossenen Druckversor­ gungseinrichtung mit wenigstens einem Steuerventil. - Der Stellmotor bildet mit einem normalerweise vorgesehenen An­ triebsgehäuse insgesamt den Antrieb für die Stelleinrich­ tung, regelmäßig eine Antriebsstange. Zusätzlich können ein Hubabgriff zur Ermittlung des Stellweges sowie ein Stel­ lungsregler vorgesehen sein, was jedoch nicht zwingend ist.
Ein pneumatischer Antrieb der eingangs beschriebenen Ausge­ staltung ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 196 36 418 A1 bekannt geworden. Um den pneumatischen Antrieb betäti­ gen zu können, bzw. eine definierte Einstellung der Stelleinrichtung zu bewerkstelligen, ist das Steuerventil vorgesehen. Dieses dient im einfachsten Fall dazu, eine Änderung des über die angeschlossene Druckversorgungsein­ richtung zur Verfügung gestellten Steuerdruckes zu bewerk­ stelligen. Dieser Steuerdruck bzw. das Pneumatikmedium drückt im allgemeinen über eine Membran gegen die Kraft einer oder mehrerer Federn, deren Kompression von dem Hub der Stelleinrichtung abhängt. Wird der Steuerdruck erhöht, so steigt demzufolge der Druck im Stellmotort und die Stelleinrichtung bewegt sich gegen die Kraft der Feder(n). Dies geschieht so lange, bis der Steuerdruck und der durch die Feder(n) aufgebaute Gegendruck sich jeweils kompen­ sieren. Jedenfalls sorgt das Steuerventil letztlich für die gewünschte Versteilung der Stelleinrichtung. - Bei dem hierzu eingesetzten Pneumatikmedium kann es sich um Luft, Öl usw. handeln.
In der Praxis hat sich herausgestellt, daß eine zuverläs­ sige Funktionsweise des Steuerventils nicht immer gewähr­ leistet werden kann. Dies gilt besonders für die Fälle, in welchen beispielsweise pneumatische Antriebe in sogenannter "Auf-Stellung", d. h. bei anstehendem Steuerdruck, über einen längeren Zeitraum, beispielsweise mehrere Jahre, ge­ halten werden müssen. Denn dies korrespondiert zu einer Stellung des Steuerventiles, welches die gesamte Zeit über elektrisch betätigt wird und das Pneumatikmedium zum pneu­ matischen Antrieb leitet. Für den Fall, daß beispielsweise die elektrische Energie für das Steuerventil ausfällt oder ein Schließen der Stelleinrichtung gewünscht wird, ist es erforderlich, daß der pneumatische Antrieb in die Sicher­ heitsstellung, d. h. im beschriebenen Fall in die "Zu-Stel­ lung" fährt. Hierzu muß der Stellmotor bzw. der gesamte An­ trieb entlüftet werden, damit die Feder(n) die Stellein­ richtung in die gewünschte "Zu-Stellung" bringen können. Eine derartige Sicherheitsabschaltung bzw. gleichsam Notbe­ tätigung setzt also voraus, daß das Steuerventil - auch nach zum Teil jahrelanger Betätigung - zuverlässig für die beschriebene Antriebsentlüftung in Sicherheitsstellung sorgt. Dies konnte bisher nicht immer gewährleistet werden.
An dieser Tatsache ändert auch das durch die deutsche Offenlegungsschrift DE-24 10 608 A1 bekannt gewordene Testgerät für Hydrauliksysteme nichts. Dieses dient, zum Überprüfen der Förderleistung offener oder geschlossener Hydrauliksysteme. In diesem Zusammenhang greift das bekannte Testgerät auch auf eine Drossel oder ein einstellbares Druckbegrenzungsventil zurück.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen pneumatischen Antrieb, insbesondere pneumatischen Stellan­ trieb, anzugeben, welcher eine einwandfreie und schnelle Funktionsüberprüfung des obligatorischen Steuerventils ermöglicht. Außerdem soll ein hierfür besonders geeignetes Testverfahren angegeben werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung in Zusammenhang mit den Oberbegriffsmerkmalen bei einem pneumatischen Antrieb, insbesondere pneumatischen Stellan­ trieb, vor, daß zwischen Steuerventil und Stellmotor ein Testventil und ein Druckschalter zur Funktionsüberprüfung des Steuerventils und/oder des pneumatischen Antriebs zwischengeschaltet sind, wobei zur Funktionsüberprüfung das Testventil den Stellmotor von der Druckversorgungsein­ richtung pneumatisch trennt, und wobei das Steuerventil und/oder der pneumatische Antrieb mittels des Druck­ schalters und/oder des Testventils betätigt wird bzw. werden.
Im Allgemeinen handelt es sich bei dem Testventil um ein manuell oder elektromagnetisch betätigbares Ventil, vorzugsweise 5/2-Wegeventil. Mit einem derartigen Wegeventil läßt sich grundsätzlich nicht nur die Zufuhr des Druckmediums bzw. Pneumatikmediums starten und stoppen, sondern es können auch durch veränderliche Querschnitte Fließgeschwindigkeiten des Druckmediums beeinflußt werden. Der vorerwähnte Druckschalter kann pneumatisch über das Testventil an das Steuerventil angeschlossen werden und betätigt bei Erreichen eines vorgegebenen Schaltdruckes das Steuerventil und/oder den pneumatischen Antrieb bzw. den Stellmotor. Zusätzlich ist es denkbar, daß der Druckschal­ ter alternativ oder additiv ein Testresultat an eine ohne­ hin vorgesehene Steuereinrichtung abgibt.
Im Ergebnis ermöglicht der beschriebene pneumatische An­ trieb eine einwandfreie Überprüfung des Steuerventils auf seine Funktionstüchtigkeit hin, und zwar innerhalb von be­ stimmten Zeitabständen. Dies kann grundsätzlich auf dreier­ lei verschiedene Arten durchgeführt werden:
  • a) Manueller Funktionstest des Steuerventils vor Ort, ohne daß der pneumatische Antrieb seine Position verändert;
  • b) Manuelle Funktionsüberprüfung des Steuerventils vor Ort verbunden mit einer (geringen) Stellbewegung der Stelleinrichtung bzw. des Stellmotors, um zusätzlich und gleichzeitig die Funktionstüchtigkeit des pneumatischen Antriebes zu überprüfen und
  • c) ferngesteuerter, elektrischer Funktionstest des Steuer­ ventils von einer Steuereinrichtung aus, ohne daß der pneumatische Antrieb seine Position verändert.
Selbstverständlich kann bei der Variante c) auch entspre­ chend b) verfahren werden, d. h., daß während des Funktionstestes des Steuerventils gleichzeitig eine Überprüfung des pneumatischen Antriebes erfolgt. Da im Rahmen der Variante c) eine gleichsam Fernüberprüfung stattfindet, ist es hierbei denkbar, daß Bewegungen der Stelleinrichtung beispielsweise über einen Wegaufnehmer, eine Kamera usw. erfaßt werden. Schlicht und einfach können auch im Rahmen der Funktionsprüfung des pneumatischen Antriebes verursachte Druckschwankungen im Leitungssystem vor und hinter einem an die Stelleinrichtung angeschlossenen Ventil ausgewertet werden.
Jedenfalls wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Testverfah­ rens in der Regel so vorgegangen, daß zum Funktionstest der Stellmotor mittels des Testventils zunächst von der Druck­ versorgungseinrichtung getrennt wird. Dies wird durchge­ führt, um den vor Testbeginn vorhandenen Anlagenzustand nicht zu stören bzw. die Stelleinrichtung in der vorherigen Stellung zu belassen. Es wird hierdurch also gewährleistet, daß der normale Anlagenbetrieb durch den Funktionstest nicht gestört wird. Im Anschluß hieran wird das Steuerven­ til betätigt und in diesem Zusammenhang gegebenenfalls zyklisch mittels des vom Testventil beaufschlagbaren Druck­ schalters ausgelöst. Dies geschieht wie folgt.
Das über die Druckversorgungseinrichtung zur Beaufschlagung des pneumatischen Antriebes vorgesehene Druckmedium gelangt über das Testventil zum vorgenannten Druckschalter, welcher bei Erreichen seines Schaltdruckes das (elektromagnetisch betätigte) Steuerventil öffnet. Hierdurch wird der Druck­ schalter bzw. dessen Druckschalterraum so lange entlüftet, bis der Druckschalter ein Absinken des Pneumatikmedium­ druckes unterhalb des Schaltdruckes erkennt. Dann wird das Steuerventil wieder geschlossen und der Druckschalterraum lädt sich mit Druck wieder auf.
Folglich kann auf diese Weise ein zyklisches Betätigen des Steuerventils erreicht werden, welches von jeweiligen Ent­ lüftungsgeräuschen begleitet wird. Diese Entlüftungsge­ räusche können akustisch wahrgenommen werden. Selbstver­ ständlich ist es auch möglich, die sich in Folge des zyklischen Aufladens des Druckschalterraumes einstellenden Druckschwankungen über ein Manometer zu erfassen. Jeden­ falls ist die Frequenz, mit welcher das Steuerventil betä­ tigt wird abhängig von den jeweiligen Verzögerungen des Testventils und liegt in der Größenordnung von einer Schaltung pro Sekunde, so daß sowohl die akustischen Ent­ lüftungsgeräusche als auch etwaige Druckschwankungen am Manometer problemlos erfaßt werden können.
Dies alles gilt natürlich nur so lange, wie das Steuer­ ventil beim Entlüften oder Belüften zuverlässig und fehler­ frei arbeitet. Sollte das Steuerventil klemmen, findet das zyklische Be- und Entlüften nicht statt, so daß weder das periodische Entlüftungsgeräusch auftritt, noch etwaige Druckschwankungen am Manometer registriert werden können.
Die beschriebenen Verfahrensweisen werden in der Regel manuell durchgeführt, indem das Testventil per Hand ent­ sprechend geschaltet wird, d. h. den pneumatischen Stellan­ trieb von der Druckversorgungseinrichtung trennt und gleichzeitig den Druckschalter in der beschriebenen Art und Weise mit dem Pneumatikmedium beaufschlagt.
Gleichzeitig kann während des Funktionstestes der Stellmo­ tor des pneumatischen Antriebes über eine an das Testventil angeschlossene Drossel entlüftet werden. Als Folge hiervon muß sich die von dem Stellmotor beaufschlagbare Stellein­ richtung bewegen, so daß gleichzeitig eine Funktionsprüfung des pneumatischen Antriebes erfolgt. Wenn sich die Stelleinrichtung nicht bewegt, ist dies ein klares Indiz dafür, daß sie blockiert ist. Eventuell kann auch der pneumatische Antrieb defekt sein, was jedoch äußerst selten vorkommt.
Anstelle der beschriebenen manuellen Auslösung des Funkti­ onstestes durch Betätigen des Testventils über beispiels­ weise einen mechanischen Taster ist es auch denkbar, daß eine gleichsam Fernüberprüfung erfolgt. Dies wird so durch­ geführt, daß das Testventil elektromagnetisch ausgelegt ist und durch ein entsprechendes Signal von einer Leitwarte bzw. Steuereinrichtung ausgelöst wird. In diesem Fall bie­ tet es sich an, nicht die akustischen Entlüftungsgeräusche als Zeichen der zuverlässigen Funktionsweise des Steuerven­ tils auszuwerten, sondern vielmehr die sich parallel ein­ stellenden Druckschwankungen in der Zuleitung vom Testven­ til zum Druckschalter. Diese können über einen Druckaufneh­ mer an die Leitwarte bzw. Steuereinrichtung übermittelt werden.
Für den Fall, daß gleichzeitig eine Funktionsprüfung des pneumatischen Antriebes (ferngesteuert) erfolgen soll, empfiehlt es sich, die Stelleinrichtung mit einem Wegauf­ nehmer auszurüsten. Dieser ist zumeist ohnehin vorhanden, nämlich für den Fall, daß der pneumatische Antrieb mit einem Stellungsregler mit Hubabgriff zur Ermittlung des Stellweges ausgerüstet ist. Mit anderen Worten kann diese zumeist ohnehin vorhandene Einrichtung gleichzeitig zur Funktionsüberprüfung des pneumatischen Antriebes eingesetzt werden. Dabei wird üblicherweise so verfahren, daß die Ent­ lüftung des Steuerventils nur äußerst langsam erfolgt, so daß auch eine hierzu korrespondierende Bewegung des Stellantriebes langsam und behutsam durchgeführt wird. Folglich können Störungen des Anlagenzustandes selbst bei diesem Test des pneumatischen Antriebes praktisch ausge­ schlossen werden. Selbstverständlich wird nach Beendigung des Funktionstestes das Steuerventil wieder in seine ur­ sprüngliche Stellung zurückgefahren, so daß der Antrieb bzw. die Stelleinrichtung dann wieder ihre ursprüngliche Einstellung einnimmt.
Im Ergebnis werden ein pneumatischer Antrieb und ein zuge­ höriges Testverfahren beschrieben, welche eine Überprüfung sowohl des Steuerventils als auch des Antriebes als solchen ohne Störung des Anlagenzustandes ermöglichen. Diese Überprüfung kann sowohl vor Ort, gleichsam manuell, als auch ferngesteuert über eine Leitwarte erfolgen. Immer ist gewährleistet, daß eine regelmäßige Funktionsprüfung statt­ findet und beispielsweise Sicherheitsabschaltungen des je­ weiligen pneumatischen Antriebes problemlos durchgeführt werden. Etwaige auftretende Fehler werden im Vorfeld er­ kannt und können präventiv behoben werden. Hierin sind die Vorteile der Erfindung zu sehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu­ tert; es zeigen:
Fig. 1a einen pneumatischen Stellantrieb in schematischer Ansicht im Schnitt als Regelantrieb
Fig. 1b den Stellantrieb nach Fig. 1a in einer Ausführungsform als Auf-/Zu-Antrieb,
Fig. 2 eine Schemazeichnung einer ersten Variante der Er­ findung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer abgewandelten Ausgestaltung der Erfindung und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Stellantriebes nach den Fig. 1a, 1b.
In der Fig. 1 ist ein pneumatischer Stellantrieb darge­ stellt, welcher in seinem grundsätzlichen Aufbau einen Stellmotor 1 und eine hiervon beaufschlagbare Stelleinrich­ tung 2 aufweist. Bei der Stelleinrichtung 2 handelt es sich um eine Antriebsstange 2, welche ein Ventil 3 betätigt. An den Stellmotor 1 ist eine Druckversorgungseinrichtung 4, 5, 12, 13 mit wenigstens einem Stellventil 5 angeschlossen. Die Funktionsweise ist wie üblich. Das heißt, das Pneu­ matikmedium wird über einen Einlaß 6 zugeführt und gelangt über einen Ausgang 7, das Steuerventil 5 und einen Eingang 8 des Stellantriebes in eine dortige Membrankammer 9.
Mit Hilfe des Steuerventils 5 wird nun der Druck in der Membrankammer 9 eingestellt. Je höher der dortige Druck, um so mehr werden oberhalb der Membrankammer 9 vorgesehene Federn 10 komprimiert. Folglich korrespondieren Variationen des Steuerdruckes zu Verstellungen der Stelleinrichtung 2, welche über einen Abgriff 11 ausgewertet werden können. An dieser Stelle ist nach dem Ausführungsbeispiel ein Weggeber 11 vorhanden. Auch ist es denkbar, Stellbewegungen der Stelleinrichtung 2 mit Hilfe eines Hubabgriffes zu erfas­ sen, wie dies grundsätzlich in der deutschen Offenlegungs­ schrift 196 36 418 beschrieben ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen den zuvor im Detail dargestellten pneumatischen Antrieb nurmehr noch schematisch. Zu erkennen ist jeweils im rechten Teil der Zeichnung der Stellmotor 1 in Verbindung mit der Stelleinrichtung 2 sowie dem hiervon beaufschlagbaren Ventil 3. Neben dem Steuerventil 5 ist zwischen dem Ausgang 7 und dem Eingang 8 noch ein Testven­ til 12 in Verbindung mit einem Druckschalter 13 vorgesehen. Testventil 12 und Druckschalter 13 finden sich in einem ge­ meinsamen Gehäuse 14, welches zusammen mit einem Gehäuse 15 für das Steuerventil 5 an den Stellantrieb angeflanscht ist, wie dies die Perspektivdarstellung in Fig. 4 deutlich macht. Bei dem Testventil 12 handelt es sich um ein manuell oder elektromagnetisch betätigbares 5/2-Wegeventil. Zur manuellen Betätigung ist ein Taster 16 vorgesehen (vgl. Fig. 2), während die elektromagnetische Betätigung im Rahmen einer Steuerung über eine Leitwarte oder eine Steuereinrichtung 17 erfolgt (vgl. Fig. 3), und zwar über einen Antrieb 22 für das Testventil 12.
Die Funktionsweise des Druckschalters 13 ist dergestalt, daß dieser ab einem bestimmten Schaltdruck das angeschlos­ sene Steuerventil 5 betätigt, und zwar indem ein zugehöri­ ger elektromagnetischer Antrieb 18 des Steuerventils 5 von dem Druckschalter 13 bzw. von der Steuereinrichtung 17 be­ aufschlagt wird. Das eingangs bereits beschriebene zykli­ sche Betätigen des Steuerventils 5 und die hierzu kor­ respondierenden Druckschwankungen in einer Zuleitung 19 zwischen Testventil 12 und Druckschalter 13 werden mit Hilfe eine Manometers 20 erfaßt. Selbstverständlich können entsprechende Druckschwankungswerte auch von einem zusätz­ lichen oder alternativ vorgesehenen Drucksensor an die Steuereinrichtung 17 weitergegeben werden. Dies ist in Fig. 3 gestrichelt angedeutet.
Anhand der Fig. 2 erkennt man, daß schließlich noch eine Drossel 21 verwirklicht ist, die für eine (geringe) Betäti­ gung der Stelleinrichtung 2 im Rahmen der Funktionsüber­ prüfung sorgt, wie nachfolgend noch beschrieben wird.
Die Funktionsweise ist wie folgt. Ausgehend von der Fig. 2 steht der Druck des Pneumatikmediums vom Ausgang 7 am Ein­ gang a des Steuerventils 5 an und wird über dessen dortigen Ausgang b zum Eingang a des Testventils 12 weitergeleitet, weil das Steuerventil 5 auf Durchlaß für den anstehenden Pneumatikdruck geschaltet ist. Dies ist die Normalstellung. Von dem Einlaß a des Testventils 12 gelangt das Pneumatik­ medium über den Auslaß b zum Eingang 8 des pneumatischen Stellantriebes, so daß dieser nach dem Ausführungsbeispiel in der "Auf-Stellung" gehalten wird.
Zum Start der Funktionsüberprüfung wird nun der Taster 16 gedrückt. Vergleichbares kann entsprechend der Ausgestal­ tung in Fig. 3 über die Steuereinrichtung 17 zur Beauf­ schlagung des dortigen Antriebes 22 für das Testventil 12 erfolgen. Jedenfalls führen entsprechende Verstellungen des Testventils 12 dazu, daß nunmehr das Pneumatikmedium vom Auslaß b des Steuerventils 5 über den Einlaß a des Test­ ventils 12 zum Auslaß c weitergeleitet wird und somit in der Druckleitung 19 ansteht. Gleichzeitig ist der Stell­ antrieb gesperrt (vgl. Fig. 3) oder pneumatisch abgetrennt bzw. erfährt eine Entlüftung über die Drossel 21 (vgl. Fig. 2), so daß sich die Stelleinrichtung 2 (geringfügig) bewegt, was über den Abgriff 11 bzw. einen dortigen Weg­ geber oder einen ohnehin vorhandenen Hubabgriff erfaßt werden kann.
Mit Hilfe des Druckschalters 13 wird nun das Steuerventil 5 zyklisch betätigt. Dies erfolgt dergestalt, daß das Pneuma­ tikmedium über die Druckleitung 19 den Druckschalter 13 auslöst (vgl. die durchgezogene Stellung in Fig. 3), nach­ dem ein zulässiger Schaltdruck erreicht bzw. überschritten worden ist. Dieser Schaltdruck führt über den Druckschalter 13 bzw. die Steuereinrichtung 17 dazu, daß der elektromag­ netische Antrieb 18 des Steuerventils 5 geschaltet wird. Folglich werden der Einlaß a und der Auslaß b des Schalt­ ventils 5 unterbrochen und das Steuerventil 5 entlüftet den Druckschalter 13 (vgl. Fig. 3), und zwar über die Druck­ leitung 19, den Weg c-a des Testventils 12 und schließlich das Steuerventil 5.
Dies geschieht so lange, bis der Druck in der Druckleitung 19 wieder unterhalb des Schaltdruckes gefallen ist, so daß der Druckschalter 13 nicht mehr betätigt wird (vgl. die gestrichelt dargestellte Position) und damit auch das Steuerventil 5 (über die Steuereinrichtung 17) keine Beaufschlagung mehr erfährt und in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zurückkehrt. Solange der Taster 16 bzw. der An­ trieb 22 ausgelöst oder betätigt werden, erfolgt also das bereits beschriebene zyklische Öffnen und Schließen des Steuerventils 5, welches von akustischen Entlüftungsge­ räuschen begleitet wird. Gleichzeitig lassen sich ent­ sprechende Druckschwankungen am Manometer 20 bzw. einem dortigen Drucksensor ablesen und gegebenenfalls Bewegungen der Stelleinrichtung 2 registrieren.
Die gesamte Einrichtung mit Testventil 12 und Druckschalter 13 inklusive zugehörigem Gehäuse 14 läßt sich problemlos bei allen denkbaren pneumatischen Antrieben mit Steuerven­ til 5 nachrüsten. Immer ist eine gleichsam manuelle Vorort- Überprüfung oder alternativ Fernüberprüfung über eine Leitwarte bzw. Steuereinrichtung 17 möglich. Dies gilt so­ wohl für das Steuerventil 5 als auch den gesamten pneuma­ tischen Antrieb inklusive Stelleinrichtung 2. Derartiges gelingt unabhängig von der Stellung der Stelleinrichtung 2, d. h. ohne den Anlagenzustand als solchen zu stören.

Claims (7)

1. Pneumatischer Antrieb, insbesondere pneumatischer Stell­ antrieb, mit einem Stellmotor (1) und einer hiervon beauf­ schlagbaren Stelleinrichtung (2), und mit einer an den Stellmotor (1) angeschlossenen Druckversorgungseinrichtung (4, 5, 12, 13) mit wenigstens einem Steuerventil (5), da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen Steu­ erventil (5) und Stellmotor (1) ein Testventil (12) und ein Druckschalter (13) zur Funktionsüberprüfung des Steuer­ ventils (5) und/oder des pneumatischen Antriebes zwischen­ geschaltet sind, wobei zur Funktionsüberprüfung das Testventil (12) den Stellmotor (1) von der Druckversor­ gungseinrichtung (4, 5, 12, 13) pneumatisch trennt, und wobei das Steuerventil (5) und/oder der pneumatische Antrieb mittels des Druckschalters (13) und/oder des Testventils (12) betätigt wird bzw. werden.
2. Pneumatischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Testventil (12) als manuell oder elektromagnetisch betätigbares Ventil, insbesondere 5/2- Wegeventil, ausgeführt ist.
3. Pneumatischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckschalter (13) pneumatisch über das Testventil (12) an das Steuerventil (5) angeschlossen ist und bei Erreichen eines vorgegebenen Schaltdruckes das Steuerventil (5) und/oder den pneumatischen Antrieb betätigt und/oder ein Testresultat abgibt.
4. Testverfahren zur Funktionsüberprüfung bei einem pneuma­ tischen Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Stellmotor (1), einer hiervon beaufschlagbaren Stellein­ richtung (2), einer an den Stellmotor (1) angeschlossenen Druckversorgungseinrichtung (4, 5, 12, 13), und mit wenigstens einem Steuerventil (5) sowie einem Testventil (12) und einem Druckschalter (13) zwischen Steuerventil (5) und Stellmotor (1), wonach
  • - zum Funktionstest der Stellmotor (1) mittels des Testven­ tils (12) zunächst von der Druckversorgungseinrichtung (4, 5, 12, 13) getrennt wird, und wonach darauffolgend
  • - das Steuerventil (5) gegebenenfalls zyklisch mittels des vom Testventil (12) beaufschlagbaren Druckschalters (13) betätigt und entlüftet wird.
5. Testverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß während des Funktionstestes der Stellmotor (1) des pneumatischen Antriebes über eine an das Testventil (12) angeschlossene Drossel (21) entlüftet wird und sich demzu­ folge die hiervon beaufschlagbare Stelleinrichtung (2) be­ wegt bzw. bewegen muß, so daß gleichzeitig eine Funk­ tionsprüfung des pneumatischen Antriebes erfolgt.
6. Testverfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Funktionstest manuell oder elektrisch be­ tätigt eingeleitet wird.
7. Testverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal des Druckschalters (13) elektronisch ausgewertet wird.
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