DE19946870A1 - Abspielgerät - Google Patents
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- G—PHYSICS
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Abstract
Es wird ein Abspielgerät (1) für ein Speichermedium (5) vorgeschlagen, das eine selektive Freischaltung von Datengruppen zur Wiedergabe an einer Wiedergabevorrichtung (15) ermöglicht. Dazu umfaßt das Abspielgerät (1) eine Auswerteeinheit (10), die nur Datengruppen an vorgegebenen Adressen des Speichermediums (5) zur Wiedergabe an einer dem Abspielgerät (1) zugeordneten Wiedergabevorrichtung (15) freigibt und die eine Wiedergabe von Datengruppen an den übrigen Adressen sperrt.
Description
Die Erfindung geht von einem Abspielgerät nach der Gattung
des Hauptanspruchs aus.
Es sind bereits als CD-ROM-Laufwerke ausgebildete
Abspielgeräte zum Abspielen von als CD-ROM ausgebildeten
Speichermedien bekannt.
Das erfindungsgemäße Abspielgerät mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß eine
Auswerteeinheit vorgesehen ist, die nur Datengruppen an
vorgegebenen Adressen des Speichermediums zur Wiedergabe an
einer.dem Abspielgerät zugeordneten Wiedergabevorrichtung
freigibt und die eine Wiedergabe von Datengruppen an den
übrigen Adressen sperrt. Auf diese Weise können bestimmte
Datenbereiche des Speichermediums dem Benutzer des
Anspielgeräts zur zeitlichen Nutzung oder auf Dauer frei-
bzw. ausgeschaltet werden. Will der Benutzer nicht alle auf
dem Speichermedium abgespeicherten Datengruppen für eine
Wiedergabe nutzen, so kann er das Speichermedium zu einem
geringeren Preis erwerben, wenn er sich die nicht benötigten
Datengruppen an seinem Abspielgerät sperren läßt. Somit
zahlt der Benutzer nur für die Datengruppen auf dem
Speichermedium, die er auch wirklich nutzen und für eine
Wiedergabe vorsehen will.
Durch die in den Unteransprüchen angeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Abspielgeräts möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, daß eine Lesevorrichtung
vorgesehen ist, und daß die vorgegebenen Adressen dem
Abspielgerät aus einem von der Lesevorrichtung gelesenen
Zugangsberechtigungsmodul zuführbar sind. Auf diese Weise
kann ein Zugangsberechtigungsmodul, das einem
zugangsberechtigten Benutzer den Zugang zum Abspielgerät
freigibt, zusätzlich auch dazu genutzt werden, dem Benutzer
auch den Zugang zu Datengruppen eines Speichermediums
freizugeben, so daß die Funktionalität der Zugangs
berechtigungskarte erhöht wird. Die Freigabe und das Sperren
von Datengruppen auf dem Speichermedium erfordert somit bei
vorhandener Lesevorrichtung und Nutzung des
Zugangsberechtigungsmoduls keinen Mehraufwand an Bauteilen
und läßt sich somit besonders preisgünstig und platzsparend
realisieren.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Tele
kommunikationsschnittstelle vorgesehen ist, über die die
vorgegebenen Adressen aus einem Telekommunikationsnetz dem
Abspielgerät zuführbar sind. Somit kann auf einfache Weise
ein Netzbetreiber oder ein Dienste-Anbieter über das Tele
kommunikationsnetz ferngesteuert Datengruppen des Speicher
mediums für den Benutzer sperren oder freigeben, je nachdem
ob dieser eine Wiedergabe der entsprechenden Datengruppen
bezahlt hat.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Auswerteeinheit
eine freigegebene Datengruppe nach einer vorgegebenen Zeit
sperrt. Auf diese Weise läßt sich auch eine temporäre
Nutzung von Datengruppen des Speichermediums zur Wiedergabe
realisieren. Der Benutzer des Abspielgeräts kann somit
bestimmte Datengruppen nur für eine vorgegebene Zeit, in der
er ihre Wiedergabe wünscht, freischalten lassen, um Kosten
für die Nutzung der Datengruppen zu sparen. Bei einer
zeitlichen Freischaltung von Datengruppen können also die
Kosten für die Nutzung der Datengruppen des Speichermediums
noch besser an den Bedarf des Benutzers angepaßt werden.
In vorteilhafter Weise kann dabei die vorgegebene Zeit im
Abspielgerät wieder über ein bereits vorhandenes Zugangs
berechtigungsmodul oder fernbedienbar über eine Tele
kommunikationsschnittstelle zugeführt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Auswerteeinheit die
zur Wiedergabe freigegebenen Datengruppen einer Decodierung
zuführt, die einen den Zugang zu den Datengruppen des
Speichermediums sperrenden Code, vorzugsweise mittels eines
externen Decodierschlüssels, decodiert. Auf diese Weise wird
verhindert, daß das Speichermedium von einem herkömmlichen
Abspielgerät gelesen werden kann. Das erfindungsgemäße
Abspielgerät ermöglicht jedoch eine Decodierung von
solchermaßen codierten Datengruppen des Speichermediums,
vorausgesetzt ihre Adressen wurden von der Auswerteeinheit
zuvor freigegeben. Durch Verwendung eines externen
Decodierschlüssels wird der Vorteil bewirkt, daß
verschiedene Speichermedien unterschiedlich codiert sein
können, ohne daß jeder Code im Abspielgerät bekannt sein
muß. Der entsprechend zugehörige Decodierschlüssel wird dann
von außen dem Abspielgerät zugeführt. Auf diese Weise wird
eine höhere Sicherheit vor unberechtigtem Abspielen des
Speichermediums erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Abspielgeräts mit einer Auswerteeinheit und
Fig. 2 einen Ablaufplan zur Beschreibung der Funktionsweise
der Auswerteeinheit.
In Fig. 1 kennzeichnet 1 ein Abspielgerät für ein
Speichermedium 5. Bei dem Abspielgerät 1 kann es sich
beispielsweise um einen CD-Spieler (Compact Disc), um ein
CD-ROM-Laufwerk, um ein DVD-ROM-Laufwerk (Digital Versatile
Disc) oder dergleichen handeln. Das Speichermedium 5 kann
dann entsprechend als Compact Disc, als CD-ROM, als DVD-ROM
oder dergleichen ausgebildet sein. Das Abspielgerät 1 umfaßt
einen Lesekopf 45 zum Auslesen, vorzugsweise mittels eines
Laserstrahls, von auf dem Speichermedium 5 gespeicherten
Datengruppen. Der Lesekopf 45 ist über eine Auswerteeinheit
10 mit einer Wiedergabevorrichtung 15 verbunden, die eine
Anzeigevorrichtung 55, beispielsweise in Form eines
Displays, zur optischen Wiedergabe und/oder einen
Lautsprecher 60 zur akustischen Wiedergabe umfassen kann.
Die Auswerteeinheit 10 ist mit einem Speicher 40 verbunden,
an den eine Lesevorrichtung 20 und eine Telekommunikations
schnittstelle 30 angeschlossen sind. Die Telekommunikations
schnittstelle 30 ist dabei beispielhaft als Funkmodul
ausgebildet und weist eine Sende-/Empfangsantenne 50 zum
Senden und/oder Empfangen von Signalen über ein
Telekommunikationsnetz 35 auf. Das Telekommunikationsnetz 35
ist dabei beispielhaft als Mobilfunknetz ausgebildet. Es
kann optional vorgesehen sein, daß entweder die Lesevor
richtung 20 oder die Telekommunikationsschnittstelle 30 im
Abspielgerät 1 vorgesehen ist. Die Telekommunikations
schnittstelle 30 und/oder die Lesevorrichtung 20 können auch
außerhalb des Abspielgeräts 1 angeordnet sein und mit diesem
bzw. mit dem Speicher 40 drahtgebunden oder drahtlos in
Verbindung stehen.
Die Lesevorrichtung 20 dient zum Lesen eines Zugangs
berechtigungsmoduls 25 und kann als Kartenleser ausgebildet
sein, wenn das Zugangsberechtigungsmodul 25 als Zugangs
berechtigungskarte ausgebildet ist.
Das Abspielgerät 1 kann beispielsweise Teil eines
Navigationssystems sein. Dabei können Straßendaten auf dem
Speichermedium 5 abgelegt sein. Das Speichermedium 5 kann
eine bestimmte Kapazität an Daten speichern, derzeit etwa
650 MByte bei einer CD-ROM und bis zu 17 GByte bei einer
DVD-ROM. Diese Daten stehen dem Benutzer bislang vollständig
zur Verfügung. Der Benutzer bezahlt dabei bislang den selben
Preis für das Speichermedium 5 unabhängig davon, ob er auch
alle auf dem Speichermedium 5 gespeicherten Daten nutzt.
Gemäß der Erfindung ist es nun vorgesehen, dem Benutzer nur
solche Datengruppen des Speichermediums 5 freizugeben, die
er auch benötigt, so daß er nur für die genutzten Daten
gruppen bezahlen muß. Somit kann das Speichermedium 5 nach
wie vor kostengünstig in hohen Stückzahlen hergestellt und
mit einer maximal möglichen Datenmenge belegt werden und
gleichzeitig dem Benutzer durch Freigabe der für ihn
interessanten Datengruppen an seine Bedürfnisse angepaßt und
somit angeboten werden, wobei der Benutzer nur die von ihm
genutzten bzw. die für ihn freigegebenen Datengruppen
bezahlen muß. Sollte der Benutzer später für ihn zunächst
gesperrte Datengruppen des Speichermediums 5 benötigen, so
können diese dann gegen entsprechende Bezahlung ebenfalls
freigeschaltet werden.
Um einen Mißbrauch zu verhindern, kann es vorgesehen sein,
die auf dem Speichermedium 5 abgespeicherten Datengruppen so
zu codieren, daß ihre Wiedergabe mit einem herkömmlichen
Abspielgerät nicht möglich ist. Zur Decodierung wird dem
Benutzer beim Kauf des Speichermediums 5 ein Decodier
schlüssel zur Verfügung gestellt, mit dem die codierten
Datengruppen des Speichermediums 5 decodiert werden können.
Die auf diese Weise decodierten Datengruppen sind dann an
der Wiedergabevorrichtung 15 optisch an der Anzeige
vorrichtung 55 und/oder akustisch am Lautsprecher 60 je nach
Datenart wiedergebbar. Für den Fall, daß der Zugang zum
Abspielgerät 1 über das Zugangsberechtigungsmodul 25
realisiert wird, kann es vorgesehen sein, daß beim Kauf des
Speichermediums 5 dieser Decodierschlüssel auf dem
Zugangsberechtigungsmodul 25 abgespeichert wird. Der
Decodierschlüssel wird dann bei in die Lesevorrichtung 20
eingeführtem Zugangsberechtigungsmodul 25 von diesem gelesen
und im Speicher 40 abgelegt. Die Auswerteeinheit 10 kann
dann die vom Speichermedium 5 über den Lesekopf 45 gelesenen
Datengruppen mit Hilfe diesen Decodierschlüssels decodieren
und der Wiedergabe an der Wiedergabevorrichtung 15 zuführen.
Auf dem Zugangsberechtigungsmodul 25 können dabei außerdem
Adressen von Datengruppen auf dem Speichermedium 5
vorgegeben werden, die für den zugangsberechtigten Benutzer
des Abspielgeräts 1 freigegeben wurden. Diese Adressen
werden ebenfalls von der Lesevorrichtung 20 gelesen und im
Speicher 40 abgelegt.
Beim Lesen der Datengruppen des Speichermediums 5 durch den
Lesekopf 45 werden die den Datengruppen zugeordneten und
bspw. ebenfalls vom Speichermedium 5, ausgelesenen Adressen
von der Auswerteeinheit 10 mit den in Speicher 40 abgelegten
Adressen verglichen. Bei Übereinstimmung der Adressen gibt
die Auswerteeinheit 10 die Wiedergabe der zugeordneten
Datengruppen frei und decodiert diese mittels des Decodier
schlüssels. Anschließend erfolgt eine Wiedergabe dieser
Datengruppen an der Wiedergabevorrichtung 15.
Zusätzlich oder alternativ kann es vorgesehen sein, daß der
Decodierschlüssel und/oder die Adressen der freigegebenen
Datengruppen des Speichermediums 5 über das Tele
kommunikationsnetz 35 an das Abspielgerät 1 übertragen, von
der Sende-/Empfangsantenne 50 empfangen und von der Tele
kommunikationsschnittstelle 30 an den Speicher 40 zur
Speicherung abgegeben werden.
Datengruppen, deren Adressen auf dem Speichermedium 5 von
der Auswerteeinheit 10 nicht im Speicher 40 gefunden wurden,
werden von der Auswerteeinheit 10 nicht decodiert und auch
nicht der Wiedergabevorrichtung 15 zugeführt.
Die Zuführung des Decodierschlüssels und/oder der
freigegebenen Adressen des Speichermediums 5 in den Speicher
40 kann auch auf beliebige andere, dem Fachmann bekannte Art
und Weise erfolgen, beispielsweise durch einen weiteren
Kartenleser zum Lesen einer Chipkarte, wobei auf dem Chip
der Decodierschlüssel und/oder die freigegebenen Adressen
gespeichert sind. Ferner könnte der Decodierschlüssel
und/oder die freigegebenen Adressen auch in Form eines
Barcodes vorliegen und mittels eines Barcodelesers gelesen
und dem Speicher 40 zugeführt werden.
Sicherheitshalber können verschiedene Speichermedien mit
gleichem Dateninhalt unterschiedlich codiert werden, damit
jedem Benutzer ein individueller Code zugeordnet ist, so daß
Mißbrauch noch besser verhindert werden kann.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß eine Freigabe von
Datengruppen des Speichermediums 5 nur für eine vorgegebene
Zeit vereinbart und vom Benutzer bezahlt wird. Auf diese
Weise kann die Nutzungsfreigabe und damit der Preis für die
Nutzung des Speichermediums 5 noch besser an die Bedürfnisse
des Benutzer des Abspielgeräts 1 angepaßt werden. Dabei kann
es vorgesehen sein, für jede freigegebene Datengruppe des
Speichermediums 5 eine Zeit für deren Nutzung vorzugeben und
in der beschriebenen Weise über das Zugangsberechtigungs
modul 25 und die Lesevorrichtung 20, über die Tele
kommunikationsschnittstelle 30 oder auf sonstige, dem
Fachmann bekannte Art dem Speicher 40 zuzuführen. Beim
Vergleich der Adressen der vom Lesekopf 45 aus dem Speicher
medium 5 ausgelesenen Datengruppen mit den im Speicher 40
abgelegten Datengruppen prüft die Auswerteeinheit 10 dann
außerdem, ob die Datengruppen innerhalb der für ihre Nutzung
jeweils vorgegebenen Zeit ausgelesen wurden. Ist dies der
Fall, so werden die entsprechenden Datengruppen von der-
Auswerteeinheit 10 decodiert und der Wiedergabevorrichtung
15 zugeführt. Anderenfalls erfolgt keine Decodierung und
Wiedergabe.
Für verschiedene freigegebene Datengruppen des Speicher
mediums 5 können dabei verschiedene Zeiten für deren Nutzung
vorgegeben werden.
In einer weiteren Ausführungsform kann es zusätzlich oder
alternativ vorgesehen sein, daß der Lesekopf 45 von der
Auswerteeinheit 10 in Abhängigkeit der im Speicher 40
gespeicherten vorgegebenen Adressen so angesteuert wird, daß
er nur Datengruppen bei diesen Adressen ausliest und alle
übrigen, nicht aus dem Speicher 40 bekannten Adressen
überspringt. Auf diese Weise wird bei der Wiedergabe Zeit
eingespart, da gesperrte Datengruppen gar nicht erst vom
Lesekopf 45 ausgelesen werden. Die Steuerung des Lesekopfs
45 durch die Auswerteeinheit 10 ist in Fig. 1 gestrichelt
dargestellt.
In Fig. 1 sind nur die zur Realisierung der Erfindung
erforderlichen Baugruppen dargestellt. Weitere für die
Funktion des Abspielgeräts 1 notwendige Baugruppen sind aus
Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 1 nicht dargestellt.
Dabei handelt es sich beispielsweise um Baugruppen zur
Fehlererkennung und/oder Fehlerkorrektur von mittels des
Lesekopfs 45 ausgelesen Datengruppen des Speichermediums 5
sowie um Baugruppen zur Positionierung des Lesekopfs 45. Bei
Ausbildung des Speichermediums 5 als plattenförmiges .
Speichermedium, auf dem die Datengruppen in kreisförmigen
konzentrischen Datenspuren abgelegt sind, kann im
Abspielgerät 1 ein von einem Motor angetriebener Drehteller
in einer dem Fachmann bekannten Weise vorgesehen sein.
Drehteller und Motor sind dabei in Fig. 1 ebenfalls nicht
dargestellt.
In Fig. 2 ist ein Ablaufplan für die Funktionsweise der
Auswerteeinheit 10 dargestellt. Bei einem Programmpunkt 100
ermittelt die Auswerteeinheit 10 die Adresse der gerade
ausgelesenen Datengruppe des Speichermediums 5 und
vergleicht sie mit den zu diesem Speichermedium 5 im
Speicher 40 abgelegten vorgegebenen Adressen. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt. Bei Programmpunkt
105 prüft die Auswerteeinheit 10, ob die Adresse der aus
gelesenen Datengruppe mit einer der für das Speichermedium 5
im Speicher 40 abgelegten Adressen übereinstimmt. Ist dies
der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 110 verzweigt,
anderenfalls wird zu einem Programmpunkt 120 verzweigt. Bei
Programmpunkt 110 ermittelt die Auswerteeinheit 10 aus dem
Speicher 40 die für die Adresse der ausgelesenen Datengruppe
des Speichermediums 5 vorgegebene Zeit zur Nutzung dieser
Datengruppe. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 115
verzweigt. Bei Programmpunkt 115 prüft die Auswerteeinheit
10, ob die vorgegebene Zeit zur Nutzung der ausgelesenen
Datengruppe abgelaufen ist. Ist dies der Fall, so wird zu
Programmpunkt 120 verzweigt, anderenfalls wird zu einem
Programmpunkt 125 verzweigt. Bei Programmpunkt 120 sperrt
die Auswerteeinheit 10 die ausgelesene Datengruppe und
verhindert somit ihre Decodierung und Wiedergabe an der
Wiedergabevorrichtung 15. Anschließend wird das Programm
verlassen. Bei Programmpunkt 125 gibt die Auswerteeinheit 10
die ausgelesene Datengruppe frei und führt sie einer
Decodierung mit dem Decodierschlüssel und einer
anschließenden Wiedergabe an der Wiedergabevorrichtung 15
zu. Anschließend wird das Programm ebenfalls verlassen.
Im folgenden wird beispielhaft eine Anwendung des
erfindungsgemäßen Abspielgeräts 1 beschrieben. Das
Abspielgerät 1 soll dabei Teil eines Navigationssystems
sein. Es dient dann zum Lesen von Straßendaten aus dem
Speichermedium 5, die dann einer Weiterverarbeitung für die
Ermittlung der optimalen Fahrtroute zugeführt werden.
Entsprechende Module sind in der Fig. 1 aus Gründen der
Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Auf dem beispielsweise
als DVD-ROM ausgebildeten Speichermedium 5 sind in diesem
Beispiel dann Straßendaten von ganz Europa und
gegebenenfalls zusätzliche Freizeitinformationsdaten
gespeichert. Die auf der DVD-ROM 5 abgelegten Straßen- und
gegebenenfalls Freizeitinformationsdaten sind in
verschiedene Datenbereiche unterteilt, die je nach Wunsch
des Benutzers frei- oder ausgeschaltet werden können. Wenn
der Benutzer als ständige Datenbasis Straßendaten von
Deutschland benötigt, so werden ihm in der beschriebenen
Weise diejenigen Datengruppen von der Auswerteeinheit 10
freigegebenen, die Straßendaten von Deutschland umfassen.
Diese Datengruppen können einen Datenbereich "Deutschland"
bilden, der komplett und permanent von der Auswerteeinheit
10 in der beschriebenen Weise freigegeben wird. Der Benutzer
möchte nun für drei Wochen nach Spanien verreisen. Er kann
dann für diese drei Wochen eine Freigabe eines Datenbereichs
"Frankreich" und eines Datenbereichs "Spanien" für diese
drei Wochen kaufen, die die Straßendaten von Frankreich bzw.
von Spanien umfassen. Die entsprechenden Adressen der
zugehörigen Datengruppen auf der DVD-ROM 5 werden kann auf
dem Zugangsberechtigungsmodul 25 bzw. über das Tele
kommunikationsnetz 35 und die
Telekommunikationsschnittstelle 30 an den Speicher 40
übertragen und so von der Auswerteeinheit 10 in der
beschriebenen Weise als freigegeben erkannt. Die
Auswerteeinheit 10 kann dann diese Adressen des Speicher
mediums 5 zur Wiedergabe an der Wiedergabevorrichtung 15
freigeben. Die Wiedergabe der Navigationsdaten nach
entsprechender und in Fig. 1 nicht dargestellter
Verarbeitung kann sowohl optisch an der Anzeigevorrichtung
55 als auch akustisch am Lautsprecher 60 erfolgen. An der
Anzeigevorrichtung 55 kann dann beispielsweise jeweils ein
Straßenkartenausschnitt abgebildet werden und am Laut
sprecher 60 können Anweisungen für die Einhaltung der
berechneten Fahrtroute akustisch wiedergegeben werden.
Bei Vorhandensein einer als Funkmodul ausgebildeten Tele
kommunikationsschnittstelle 30 kann der Benutzer die
Freigabe für die gewünschten Datenbasen "Frankreich" und
"Spanien" auch telefonisch beim Netzbetreiber oder einem
Händler beantragen. Die Freischaltung kann dann ebenfalls
über das Telekommunikationsnetz 35 und die Tele
kommunikationsschnittstelle 30 für die gewünschten drei
Wochen aktiviert werden. Dies kann auf die beschriebene
Weise erfolgen, indem die vorgegebene Zeit im Speicher 40
abgelegt wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß der
Netzbetreiber oder der Händler über das Telekommunikations
netz 35 und die Telekommunikationsschnittstelle 30 die
Adressen des Speichermediums 5 für die Datenbasen
"Frankreich" und "Spanien" nur für die vorgegebene Zeit, in
diesem Beispiel drei Wochen, im Speicher 40 ablegt und
anschließend ferngesteuert wieder aus diesem löscht.
Die Telekommunikationsschnittstelle 30 kann drahtgebunden
oder drahtlos mit dem Telekommunikationsnetz 35 verbunden
sein. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die
Verbindung drahtlos.
Eine weitere Anwendung könnte man sich auch für Freizeit-,
Touristik-, und Hotelführer-Speichermedien vorstellen, bei
denen sich der Benutzer für seinen Spanienurlaub zusätzlich
und zeitlich begrenzt die Adressen des Speichermediums
freischalten läßt, die Datengruppen mit Freizeitangeboten in
Spanien enthalten. Die Datengruppen des Speichermediums 5
sind so codiert, daß sie von herkömmlichen Abspielgeräten
nicht gelesen werden können, so daß bei den herkömmlichen
Abspielgeräten der Zugang zu sämtlichen Datengruppen des
Speichermediums 5 gesperrt ist. Eine Wiedergabe dieser
Datengruppen mit herkömmlichen Abspielgeräten ist daher
nicht möglich. Der zur Decodierung des Speichermediums 5
erforderliche Decodierschlüssel kann wie beschrieben extern
dem Abspielgerät 1 bzw. dem Speicher 40 zugeführt werden.
Auf diese Weise kann der Schutz vor mißbräuchlichem Auslesen
des Speichermediums 5 maximiert werden, da die verschiedenen
Speichermedien bei gleichem Inhalt mit unterschiedlichen
Codes codiert sind. Es kann aber auch vorgesehen sein, dies e
Speichermedien mit dem gleichen Code zu codieren und den
erforderlichen Decodierschlüssel von vornherein im Speicher
40 des Abspielgeräts 1 abzulegen, so daß er nicht von außen
zugeführt werden muß. Das Speichermedium 5 läßt sich dann
von dem erfindungsgemäßen Abspielgerät 1 mit dem dort
abgelegten Decodierschlüssel lesen, nicht jedoch von
herkömmlichen Abspielgeräten, die diesen Decodierschlüssel
nicht besitzen. Der Decodierschlüssel ist dabei so im
Abspielgerät 1 abzuspeichern, daß er nicht ausgelesen werden
kann, um Mißbrauch auszuschließen. Gemäß dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel erfolgt die Decodierung durch die
Auswerteeinheit 10. Es kann aber auch vorgesehen sein,
zwischen der Auswerteeinheit 10 und der Wiedergabevor
richtung 15 eine Decodiereinheit vorzusehen, die zur
Decodierung der für die Wiedergabe freigegebenen Daten
gruppen vorgesehen ist und die mit dem Speicher 40 verbunden
ist, um aus dem Speicher 40 den dort gespeicherten Decodier
schlüssel auszulesen.
Beim Speichermedium 5 kann es sich auch um eine Videodisc
oder Audiodisc handeln, bei der einzelne Videoclips oder
Audioclips in der beschriebenen Weise für eine Wiedergabe
freischaltbar sind, wohingegen die übrigen auf dem
entsprechenden Speichermedium 5 abgelegten Videoclips bzw.
Audioclips für eine Wiedergabe in der beschriebenen Weise
gesperrt werden.
Generell kann das erfindungsgemäße Abspielgerät 1 auf
Speichermedien 5 mit Datengruppen beliebigen Inhalts
angewendet werden.
Das Abspielgerät 1 ermöglicht eine selektive Freischaltung
von auf dem Speichermedium 5 gespeicherten Datengruppen zur
Wiedergabe an der Wiedergabevorrichtung 15 bei Sperrung der
Wiedergabe für die übrigen nicht freigeschalteten bzw. nicht
freigegebenen Datengruppen des Speichermediums 5.
Claims (11)
1. Abspielgerät (1) für ein Speichermedium (5), dadurch
gekennzeichnet, daß eine Auswerteeinheit (10) vorgesehen
ist, die nur Datengruppen an vorgegebenen Adressen des
Speichermediums (5) zur Wiedergabe an einer dem
Abspielgerät (1) zugeordneten Wiedergabevorrichtung (15)
freigibt und die eine Wiedergabe von Datengruppen an den
übrigen Adressen sperrt.
2. Abspielgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lesevorrichtung (20) vorgesehen ist und daß die
vorgegebenen Adressen dem Abspielgerät (1) aus einem von
der Lesevorrichtung (20) gelesenen
Zugangsberechtigungsmodul (25) zuführbar sind.
3. Abspielgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Telekommunikationsschnittstelle
(30) vorgesehen ist, über die die vorgegebenen Adressen
aus einem Telekommunikationsnetz (35) dem Abspielgerät
(1) zuführbar sind.
4. Abspielgerät (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Speicher (40) vorgesehen ist und
daß die vorgegebenen Adressen im Speicher (40) ablegbar
sind.
5. Abspielgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheit (10) die vorgegebenen Adressen
aus dem Speicher (40) entnimmt.
6. Abspielgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (10) eine
freigegebene Datengruppe nach einer vorgegebenen Zeit
sperrt.
7. Abspielgerät (1) nach Anspruch 6, soweit er auf Anspruch
2 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgegebene Zeit dem Abspielgerät (1) aus dem von der
Lesevorrichtung (20) gelesenen Zugangsberechtigungsmodul
(25) zuführbar ist.
8. Abspielgerät (1) nach Anspruch 6 oder 7, soweit sie auf
Anspruch 3 rückbezogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorgegebene Zeit dem Abspielgerät (1) über die
Telekommunikationsschnittstelle (30) zuführbar ist.
9. Abspielgerät (1) nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgegebene Zeit im Speicher (40)
ablegbar ist.
10. Abspielgerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheit (10) die vorgegebene Zeit aus dem
Speicher (40) entnimmt.
11. Abspielgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (10) die
zur Wiedergabe freigegebenen Datengruppen einer
Decodierung zuführt, die einen den Zugang zu den
Datengruppen des Speichermediums (5) sperrenden Code,
vorzugsweise mittels eines externen Decodierschlüssels,
decodiert.
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