DE19946045C1 - Verfahren zum Prüfen von Verbrennungsmotoren - Google Patents
Verfahren zum Prüfen von VerbrennungsmotorenInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M15/00—Testing of engines
- G01M15/04—Testing internal-combustion engines
- G01M15/09—Testing internal-combustion engines by monitoring pressure in fluid ducts, e.g. in lubrication or cooling parts
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Prüfen von Verbrennungsmotoren, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die eine von in Zylinderbohrungen (2) verschiebbaren Kolben (3) drehbar antreibbare Kurbelwelle (5) besitzen. Weiterhin sind mehrere in jede Zylinderbohrung (2) mündende Lufteinlaßkanäle (7) vorhanden, deren Einlässe in die Zylinderbohrung (2) durch öffnend ansteuerbare Ventile verschlossen sind. Ein Elektromotor wird an die Kurbelwelle (5) angekoppelt und dann durch Betrieb des Elektromotors die Kurbelwelle (5) in Bewegung versetzt und dabei Meßwerte erfaßt. Die Lufteinlaßkanäle (7) werden mit Druckluft beaufschlagt und der Luftdurchfluß in den Lufteinlaßkanälen (7) während der Drehbewegung der Kurbelwelle (5) erfaßt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von Ver
brennungsmotoren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angege
benen Gattung.
Ein derartiges Verfahren ist aus der EP 0 536 561 B1 be
kannt. Dabei werden bestimmte Meßwerte, die beim Kalttest
nur des Verbrennungsmotors aufgenommen worden sind, mit
korrespondierenden Meßwerten eines Kalttests des Verbren
nungsmotors und mindestens eines der zu prüfenden Teile
miteinander verglichen. Zu den Kalttests werden die Kraft
stoffanschlüsse an eine Druckluftversorgungseinrichtung an
geschlossen und mit Druckluft beaufschlagt. Die zu prüfen
den Teile sind dabei Teile des Kraftstoffzuführsystems.
Dieses Verfahren ist allein aufgrund eines zweimaligen
Kalttests zeit- und arbeitsaufwendig. Darüber hinaus ist
eine Überprüfung von Funktion und Bauteilen am oder in der
Zylinderbohrung nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung zu
schaffen, das mit geringer Prüfzeit durchführbar ist und
durch das Funktion und Bauteile an oder in der Zylinderboh
rung prüfbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Die Luftdurchfluß- und/oder Luftdruckverläufe während eines
Tests geben Aufschluß über vorhandene Fehler oder eine Feh
lerfreiheit des Verbrennungsmotors. Durch die erfindungsge
mäße Lösung können in einem einzigen Testumlauf, der auf
wenige oder sogar nur eine einzige Kurbelwellenumdrehung
beschränkt sein kann, die Messungen des Luftdurchlasses
und/oder des Luftdrucks durchgeführt werden, so daß der
dazu erforderliche Zeitaufwand zur Prüfung jedes Verbren
nungsmotors gering ist. Stabilisierungszeiten während des
Testlaufs sind nicht erforderlich.
Es können sofort alle auf Undichtigkeiten der Zylinderboh
rung beruhenden Fehler wie z. B. das Fehlen von Kolbenrin
gen, Beschädigungen der Zylinderlaufbahn oder lose Injekto
ren festgestellt werden. Eine Zuordnung der Meßergebnisse
zu den Fehlern ist sehr genau und einfach möglich, wodurch
auch ein sehr einfacher Betriebsablauf am Prüfstand ermög
licht wird. Bei dem Test kann die Kurbelwelle mit niedriger
Drehzahl von dem Elektromotor angetrieben werden, wodurch
ein leichter und billiger Elektromotor geringerer Lei
stungsstärke ausreicht, der wiederum auch nur einen einfa
cher aufgebauten Prüfstand benötigt.
Vorzugsweise wird jeder Lufteinlaßkanal separat mit Druck
luft beaufschlagt und der Luftdurchfluß und/oder der Luft
druck in jedem Lufteinlaßkanal separat erfaßt, so daß die
Zuordnung der Meßergebnisse zu Fehlern noch einfacher mög
lich ist. Zum Erkennen von Fehlern werden die Meßwerte der
erfaßten Luftdurchflußmengen und/oder Luftbrücke mit Soll
werten verglichen. Dabei ist es meist ausreichend, wenn
diese Sollwerte nicht eng tolerierte Werte sind, sondern
Streubänder bilden, innerhalb der der getestete Verbrennungsmotor
in Ordnung ist und außerhalb der der getestete
Verbrennungsmotor einen Fehler aufweist.
Werden die Winkelstellungen der Kurbelwelle während einer
Kurbelwellenumdrehung erfaßt und der zu den jeweiligen Win
kelstellungen gemessene Luftdurchfluß und/oder Luftdruck
diesen Winkelstellungen zugeordnet, so können auf einfach
ste Weise ohne aufwendige Kurvenbetrachtungen die Steuer
zeiten der Ventile gemessen werden.
Die genauen Öffnungs- und Schließzeitpunkte der Ventile
werden auf ebenfalls einfachste Weise erfaßt, indem die
Winkelstellungen der Kurbelwelle eine Kurbelwellenumdrehung
bei Erkennen des Beginns und/oder Endes eines Luftdurch
flusses und/oder einer Luftdruckänderung erfaßt werden.
Zu einem einfachen Aufbau des Prüfstandes mit einer Anord
nung der Luftdurchflußgeber von außen her und somit kurzen
Prüfzeiten pro Motor führt es, wenn während des Prüfverfah
rens in den Lufteinlaßkanälen Luftdurchflußgeber und/oder
Luftdruckgeber angeordnet werden. Die Winkelstellungen der
Kurbelwelle werden vorzugsweise durch Drehzahl- und ggf.
Bezugsmarkengeber erfaßt, wozu die ohnehin in den Verbren
nungsmotor eingebauten Drehzahl- und Bezugsmarkengeber be
nutzt werden können, die in dem Verbrennungsmotor auch
später verbleiben.
Ein Ausführungsbeispiel eines Verbrennungsmotor, an dem das
erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist, ist in der
Zeichnung dargestellt. Die einzige Figur der Zeichnung
zeigt einen Querschnitt eines Verbrennungsmotors.
Der dargestellte Verbrennungsmotor besitzt ein Zylinderge
häuse 1, in dem eine Zylinderbohrung 2 ausgebildet ist. In
der Zylinderbohrung 2 ist ein Kolben 3 verschiebbar angeordnet,
der mit ihn umschließenden Kolbenringen 15 versehen
ist, die in radial umlaufenden Nuten in der zylindrischen
Mantelfläche des Kolbens 1 eingesetzt sind und wobei an dem
Kolben 3 eine Pleuelstange 4 mit ihrem einen Ende angelenkt
ist. Das andere Ende der Pleuelstange 4 ist exzentrisch an
einer Kurbelwelle 5 angelenkt, die sich in einem Kurbelge
häuse 6 befindet, das sich an das eine Ende der Zylinder
bohrung 2 anschließt. In das andere Ende der Zylinderboh
rung 2 münden radial zwei sich gegenüberliegende Luftein
laßkanäle 7. Die Mündungen 8 der Lufteinlaßkanäle 7 sind
durch die Schließglieder von Sitzventilen 9 verschlossen,
die öffnend ansteuerbar sind.
Koaxial zur Zylinderbohrung 2 ist zwischen den beiden Mün
dungen 8 der Sitzventile 9 eine Zündkerze 10 angeordnet.
auf der Kurbelwelle 5 ist drehfest ein Schwungrad 11 ange
ordnet, das an seiner umlaufenden Peripherie als Zahnrad
ausgebildet ist. Radial zu den Zähnen 12 des Zahnrads ge
richtet sind am Kurbelgehäuse 6 ein Drehzahlgeber 13 und
ein Bezugsmarkengeber 14 angeordnet, durch die die Drehzahl
des Schwungrades 11 und damit der Kurbelwelle 5 sowie die
Position des Schwungrades 11 und damit die Position des
Kolbens 3 in der Zylinderbohrung 2 erfaßt werden. Auf die
Mündung 8 des einen Lufteinlaßkanals 7 gerichtet ist in
diesem eine Einspritzdüse 18 angeordnet. An jedem Luftein
laßkanal 7 ist über einen Luftdurchflußgeber 16 eine Druck
luftquelle 17 angeschlossen. Dabei sind die Luftdurchfluß
geber 16 und die Druckluftquellen 17 Teile eines Prüfstan
des.
Zur Durchführung des Verfahrens zum Prüfen des Verbren
nungsmotors werden an die Lufteinlaßkanäle 7 die Luftdurch
flußmesser 16 und die Druckluftquellen 17 angeschlossen und
die Lufteinlaßkanäle 7 von den Druckluftquellen 17 mit
Druckluft beaufschlagt. Solange die Sitzventile 9 geschlos
sen sind, wird von dem Durchflußgebern 16 kein Luftdurch
fluß gemessen.
An die Kurbelwelle 5 wird ein Elektromotor angeschlossen,
der die Kurbelwelle 5 mit niedriger Drehzahl antreibt. Ab
hängig von Winkelstellungen der Kurbelwelle 5 und damit von
bestimmten Positionen des Kolbens 3 in der Zylinderbohrung
2 erfolgt ein Öffnen der Sitzventile 9. Damit strömt Luft
von der Druckluftquelle 17 her, durch den dem geöffneten
Sitzventil 9 zugeordneten Lufteinlaßkanal 7 in die Zylin
derbohrung 2, so daß an dem an diesem Lufteinlaßkanal ange
schlossenen Luftdurchflußgeber 16 ein Luftdurchfluß gemes
sen wird.
Da gleichzeitig über den Drehzahlgeber 13 und den Bezugs
markengeber 14 die jeweilige Winkelstellung der Kurbelwelle
5 und damit indirekt auch die Stellung des Kolbens in der
Zylinderbohrung erfaßt wird, kann in einer nicht darge
stellten Auswerteeinheit die exakte Winkelstellung der Kur
belwelle 5 festgestellt werden, in der die Öffnung des
Sitzventils 9 erfolgt ist und damit ein Luftstrom im Luft
einlaßkanal 7 eingesetzt hat. Der weitere gemessene Luft
durchfluß zeigt die Position des von der Kurbelwelle 5 über
die Pleuelstange 4 verschobenen Kolbens 3 an.
Wird von dem Luftdurchflußgeber 16 nach dem Öffnen des
Sitzventils 9 ein gegenüber einem bestimmten Sollwertbe
reich erhöhter Luftdurchfluß gemessen, so läßt dies auf ei
nen auf Undichtigkeiten in der Zylinderbohrung beruhenden
Fehler wie z. B. das Fehlen der Kolbenringe 15 schließen.
Da mit dem Schließen des Sitzventils 9 ein Luftdurchfluß im
Lufteinlaßkanal 7 beendet wird, können von der Auswerteeinheit
die Steuerzeiten der Sitzventile exakt festgestellt
werden.
Das Verfahren wird bei ungefülltem Kurbelgehäuse 6, das
heißt ohne Öl mit nur wenigen oder sogar nur einer einzigen
Kurbelwellenumdrehung durchgeführt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Prüfen von Verbrennungsmotoren, insbeson
dere für Kraftfahrzeuge, die eine von in den Zylinder
bohrungen verschiebbaren Kolben drehbar antreibbare
Kurbelwelle besitzen, mit einem oder mehreren in jede
Zylinderbohrung mündenden Lufteinlaßkanälen, deren Ein
lässe in den Zylinder durch öffnend ansteuerbare Ven
tile verschlossen sind, wobei ein Elektromotor an die
Kurbelwelle angekoppelt wird und dann durch Betrieb des
Elektromotors die Kurbelwelle in Drehbewegung versetzt
und dabei Meßwerte erfaßt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßkanäle (7)
mit Druckluft beaufschlagt werden und der Luftdurchfluß
und/oder der Luftdruck in den Lufteinlaßkanälen (7)
während der Drehbewegung der Kurbelwelle (5) erfaßt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle (5) mit
niedriger Drehzahl von dem Elektromotor angetrieben
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lufteinlaßkanal (7)
separat mit Druckluft beaufschlagt und der Luftdurch
fluß und/oder der Luftdruck in jedem Lufteinlaßkanal
(7) separat erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte der erfaßten
Luftdurchflußmengen und/oder Luftdrücke mit Sollwerten
verglichen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Winkelstellungen der Kur
belwelle (5) während einer Kurbelwellenumdrehung erfaßt
werden und der zu den jeweiligen Winkelstellungen ge
messene Luftdurchfluß und/oder Luftdruck diesen Winkel
stellungen zugeordnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstellungen der
Kurbelwelle (5) einer Kurbelwellenumdrehung bei Erken
nen des Beginns und/oder Endes eines Luftdurchflusses
und/oder einer Luftdruckänderung erfaßt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Dauer des Prüfver
fahrens in den Lufteinlaßkanälen (7) Luftdurchflußgeber
(16) und/oder Luftdruckgeber angeschlossen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstellungen der
Kurbelwelle (5) durch einen Drehzahl- und einen
Bezugsmarkengeber (14) erfaßt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146045 DE19946045C1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | Verfahren zum Prüfen von Verbrennungsmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146045 DE19946045C1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | Verfahren zum Prüfen von Verbrennungsmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19946045C1 true DE19946045C1 (de) | 2001-06-13 |
Family
ID=7923318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999146045 Expired - Fee Related DE19946045C1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | Verfahren zum Prüfen von Verbrennungsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19946045C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3058219A1 (fr) * | 2016-11-03 | 2018-05-04 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Procede de verification du fonctionnement de linguets d'un moteur a combustion interne |
CN109612739A (zh) * | 2018-11-15 | 2019-04-12 | 南京航空航天大学 | 一种旋流离心燃烧试验装置 |
CN109900485A (zh) * | 2019-04-09 | 2019-06-18 | 无锡康明斯涡轮增压技术有限公司 | 发动机进气系统的故障诊断方法、装置及故障诊断系统 |
CN114544184A (zh) * | 2022-02-25 | 2022-05-27 | 湖南道依茨动力有限公司 | 故障诊断方法、装置、电子设备、存储介质及发动机 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0536561A1 (de) * | 1991-09-17 | 1993-04-14 | EGM Entwicklungsgesellschaft für Montagetechnik GmbH | Verfahren zum Prüfen von Komponenten für Verbrennungsmotoren |
DE19654137A1 (de) * | 1996-12-23 | 1998-07-02 | Abb Patent Gmbh | Verfahren zum Prüfen eines end-/ oder teilmontierten Verbrennungsmotores |
-
1999
- 1999-09-25 DE DE1999146045 patent/DE19946045C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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