DE19946009A1 - 4-Spalten-Konto - Google Patents

4-Spalten-Konto

Info

Publication number
DE19946009A1
DE19946009A1 DE1999146009 DE19946009A DE19946009A1 DE 19946009 A1 DE19946009 A1 DE 19946009A1 DE 1999146009 DE1999146009 DE 1999146009 DE 19946009 A DE19946009 A DE 19946009A DE 19946009 A1 DE19946009 A1 DE 19946009A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
accounting
accounts
account
column
cost
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE1999146009
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRANCKE ALBERT
Original Assignee
FRANCKE ALBERT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRANCKE ALBERT filed Critical FRANCKE ALBERT
Priority to DE1999146009 priority Critical patent/DE19946009A1/de
Publication of DE19946009A1 publication Critical patent/DE19946009A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q40/00Finance; Insurance; Tax strategies; Processing of corporate or income taxes
    • G06Q40/02Banking, e.g. interest calculation or account maintenance

Landscapes

  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Accounting & Taxation (AREA)
  • Finance (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Development Economics (AREA)
  • Economics (AREA)
  • Marketing (AREA)
  • Strategic Management (AREA)
  • Technology Law (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Business, Economics & Management (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Financial Or Insurance-Related Operations Such As Payment And Settlement (AREA)

Description

Stand der Technik
Heute werden Konten verwendet, die, abgesehen von den übrigen buchungs­ relevanten Angaben, lediglich 2 Spalten haben, eine Soll- und eine Haben-Spalte, in denen nur die Werte der Geschäftsvorfälle als Zu- oder Abgänge erfaßt werden.
Die derzeit angewendete sogenannte Integration oder auch die integrativen Konzepte verschiedener Abrechnungskreise, die Mengenaufzeichnungen und Wertaufzeichnungen zu verbinden scheinen, stellen lediglich elektronische Vernetzungen separater Kreise dar, ohne diese zu einem einheitli­ chen Ganzen zusammenzufügen.
Das der Erfindung zugrudeliegende Problem: Die einzelnen Geschäftsvorfälle in praktisch jedem Unternehmen stellen sich nicht nur in der Bewegung von Werten dar. Die meisten Wertebewegun­ gen sind untrennbar gekoppelt mit Bewegungen von Mengen, ob körperlich faßbare Gegenstände, Währungsmengen, oder andere immaterielle Wirtschaftsgüter, wie z. B. auch Zeit- und andere Leistungseinheiten.
Mengen werden zwar heute auch erfaßt, dies geschieht jedoch in separaten Abrechnungskreisen, in Lagerbuchhaltungen für Waren, Materialien und Erzeugnissen. Die Ergebnisse dieser separaten Abrechnungskreise werden nach erfolgten Inventuren und nach gesonderten Bewertungsverfahren in die Finanzbuchhaltung übernommen.
Solchermaßen geführte Buchhaltungen, also ohne Erfassung der Mengen innerhalb der Finanz- oder Hauptbuchhaltung, bedingen einen erheblichen Abstimmaufwand zwischen den verschiedenen Ebenen bzw. Abrechnungskreisen und führen deshalb oftmals zu erheblichen Verzögerungen bei der Fertigstellung von Abschlüssen.
Vorteilhafte Wirkungen des 4-Spalten-Kontos: Durch Einsatz des 4-Spalten-Kontos ist es möglich, Wert und Menge eines Geschäftsvorfalles als Einheit innerhalb einer einheitlichen Buchhaltung zu erfassen, also gleichzeitig neben den bewegten Werten auch die damit untrennbar verbundenen Mengen.
Dies bedingt eine Modifizierung der Konten bezüglich der Konto-internen Kontrollrechnungen in solche mit absoluter Mengenplausibilität, d. h. Menge und Wert sind über einen Faktor abgleich­ bar, und andere mit nur eingeschränkter Mengenplausibilität.
Mit Hilfe des 4-Spalten-Kontos werden die Lagerbuchhaltungen für Waren, Materialien und Erzeugnisse als Unterbuchhaltungen in die Hauptbuchhaltung eingegliedert, genauso wie es bei den Debitoren und Kreditoren bereits angewendet wird. Das Prinzip der Unterbuchhaltungen ist damit auch auf andere Abrechnungskreise anwendbar.
Des weiteren kann dann die postenweise Abrechnung für Einzelpositionen eines Kontosaldos auch bei diesen Unterbuchhaltungen angewendet werden, um z. B. eine unmittelbare, auf einer Ab­ stimmstufe nachvollziehbare Bestandsbewertung sofort zu erhalten.
Aus diesen beiden Möglichkeiten ergeben sich weitreichende Vereinfachungen für das gesamte Rechnungswesen. Weitergehende Erläuterungen der Anwendung des 4-Spalten-Kontos sind dargelegt in dem dieser Patent-Anmeldung beiliegenden, urheberrechtlich geschützten "Konzept für Programmierung und Detail-Ausarbeitung zur Integral-Buchhaltung".
Gliederung
  • 1. Vorwort
    Entwicklung zu den heute gebräuchlichen Buchhaltungssystemen
    Geschichtlicher Rückblick
    Umwälzende Ideen früherer Zeiten
    Stellt sich auch bei der Buchhaltung die Frage nach einem neuen, besseren System?
  • 2. Derzeitige Buchführungssystematiken
    • 1. 2.1. Strukturierung von Buchhaltungen
    • 2. 2.2. Buchhaltungen sind historisch
    • 3. 2.3. Bewegungen
    • 4. 2.4. Integration der Abrechnungskreise nur teilweise erfolgt
    • 5. 2.5. Wechsel-/Zusammenspiel Finanzbuchhaltung und Betriebsabrechnung
    • 6. 2.6. Lagerbuchhaltung und Bewertung von Wirtschaftsgütern
    • 7. 2.7. Fremdwährungen
  • 3. Resümee
  • 4. Notwendigkeit für ein neues Buchführungssystem?
  • 5. Die Integral-Buchhaltung
    • 1. 5.1. Grundgedanke
    • 2. 5.2. Basisdefinitionen, etc.
      • 1. 5.2.1. Bilanz und Mathematik
      • 2. 5.2.2. Das 4-Spalten-Konto
      • 3. 5.2.3. Lagerstellen allgemein
      • 4. 5.2.3.1. Wert-Lager - Mengen/Wert-Lager
      • 5. 5.2.3.2. Bewegung erfassende Konten
      • 6. 5.2.3.3. Bewegung veranlassende Konten
      • 7. 5.2.4. Kostenträger
      • 8. 5.2.5. Kostenstelle
      • 9. 5.2.6. Kostenarten-Rechnung
      • 10. 5.2.7. Hauptbuchhaltung-Unterbuchhaltungen/Hauptkonten-Unterkonten
      • 11. 5.2.8. Allgemeine Anwendung des OP-Abrechnungssystems
      • 12. 5.2.9. Simultanbuchungen
      • 13. 5.2.10. Produktionsabrechnung und Leistungsverrechnung
      • 14. 5.2.11. Buchungsbeleg/Bildschirm-Maske
      • 15. 5.2.12. Bestand unfertige/fertige Erzeugnisse
    • 3. 5.3. Standardisierung und bessere Systematisierung
      • 1. 5.3.1. des Kontenrahmens
      • 2. 5.3.2. der Numerierungssystematik
      • 3. 5.3.3. der Bewertungsvorgänge
      • 4. 5.3.4. Rechnungserstellung
    • 4. 5.4. Fall-Beispiele der Integrationen ermöglicht durch das 4-Spalten-Konto
      • 1. 5.4.1. Lagerbuchhaltungen in die Finanzbuchhaltung
      • 2. 5.4.2. Betriebsabrechnung in die Finanzbuchhaltung
      • 3. 5.4.3. Währungsbuchhaltungskreise in die Finanzbuchhaltung
1. Vorwort
Das Buchhaltungswesen hat bis zu den heutigen Systemen eine beeindruckende Entwicklung durch­ gemacht. Man kann diese Entwicklung verfolgen von den gebundenen Büchern in Folianten-Formaten über das Durchschreibeverfahren auf Loseblatt-Konten, die zunächst manuell, dann maschinell geführt wurden, und schließlich mit Einführung der EDV über Holerit-Karten, Magnetkonten bis zu den jetzigen EDV- Buchhaltungen.
Grundsätzlich gesehen gibt es zwei Arten heute gebräuchlicher Buchführungssysteme: die kameralistische Buchführung stellt mit ihrer "Soll- und Ist-Rechnung" ein besonderes System der Behördenbuchführung dar, die auf jede Form der Erfolgsrechnung verzichtet. Das Prinzip dieses Systems wurde von den alten Ägyptern, Griechen und/oder Römern bereits in vorchristlicher Zeit angewandt.
Hieraus wurde von Kaufleuten im 13. und 14. Jahrhundert mit Einführung der arabischen Zahlen die kaufmännische Buchführung in Form der doppelten Buchführung entwickelt, die den Erfolg gleich zweimal ermittelt, einmal durch einen Bestandsvergleich und zum anderen durch eine eigenständige Aufwand- und Ertrag-Rechnung, die sich wechselseitig ergänzen.
Beide Buchführungssysteme, die kameralistische und die kaufmännische, existieren vollkommen eigen­ ständig jede für sich in verschiedenen Bereichen einer "Gesamt-Wirtschaft".
Diese Buchhaltungen, wie auch immer sie früher und jetzt geführt wurden bzw. werden, basieren alle auf einem System, das bereits im 14. Jahrhundert aus Systemen entwickelt worden ist, die schon in vorchristli­ cher Zeit von den Ägyptern, Griechen und Römern angewandt wurden. Sind diese Buchhaltungen wirklich die Ultima ratio?
Auch das über 1500 Jahre maßgebliche geozentrischen Weltbild des Ptolemäus wurde schließlich im 16. und 17. Jahrhundert abgelöst durch das heliozentrische Weltbild von Kopernikus und Galilei. Oder auch das Zahlensystem der Römer wurde im 14. Jahrhundert durch die arabischen, ursprünglich jedoch indischen Ziffern mit dem dezimalen Stellenwertsystem abgelöst. Wodurch überhaupt erst die Buchhaltungssysteme aus dem 14. oder 15. Jahrhundert ermöglicht wurden.
Ist auf der Buchhaltungsebene - im Verhältnis zu den vorgenannten Beispielen eine viel kleinere, zu­ mindest aber ganz andere Ebene - ein anderer Vorstellungs-"Kosmos" möglich? Warum sollten die jetzigen, im Prinzip schon seit Hunderten von Jahren gebräuchlichen Buchhaltungssysteme nicht auch weiterentwicklungsfähig oder gar weiterentwicklungsbedürftig sein zu einer vielleicht besseren Methodik?
Bei kritischer Betrachtung jetziger Buchhaltungssysteme können beispielsweise folgende Eigenschaften oder Besonderheiten festgestellt werden:
2. Derzeitige Buchführungssystematiken
  • 1. 2.1. Buchhaltungen sind sehr unterschiedlich strukturiert bzw. organisiert je nach
    • - Branche des Unternehmens abhängig von der Lohn- oder Kapital-Intensivität, der
    • - Unternehmensform, sowie der
    • - Art und Größenordnung der Wertschöpfung bzw. der Fertigungstiefe, auch
    • - nach der Zielsetzung, ob Kostendeckung oder Gewinnmaximierung.
    • - 2.2. Jetzige Buchhaltungen stellen immer das Ergebnis der wirtschaftlichen Aktivitäten und die finanzielle Situation der Vergangenheit eines Unternehmens dar. Selbst bei Buchhaltungen, die à jour sind, haben solche Auswertungen immer einen "historischen" Beigeschmack, sie sind nicht aktuell.
      Es gibt derzeit keine Buchhaltung, die wirklich aktuelle, buchhalterisch abgestimmte Ergebnisse, Aus­ wertungen und Bewertungen liefert
    • - zur Überprüfung der momentanen Situation eines Unternehmens,
    • - zum Erkennen sich anbahnender Entwicklungen und
    • - zur Findung richtiger, d. h. ergebnisverbessernder bzw. unternehmenserhaltender Maßnahmen.
    • - 2.3. In jetzigen Buchhaltungen werden Bewegungen erfaßt. Hierbei wird der Begriff "Bewegung" sehr eingeschränkt nur als Zu- oder Abgang auf einem Konto verstanden.
    • - 2.4. Das gesamte, derzeit übliche Rechnungswesen eines Unternehmens besteht aus mehreren Abrech­ nungskreisen, wie z. B. die Finanzbuchhaltung, Debitorenbuchhaltung, Kreditorenbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Kostenartenrechnung, Betriebsabrechnung, Kosten- u. Leistungsrechnung.
      Diese sind nur zum Teil oder gar nicht ineinander integriert. Andere Abrechnungskreise existieren selb­ ständig neben den vorgenannten, wie z. B. die Lagerbuchhaltungen der Handelswaren, der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der fertigen und unfertigen Erzeugnisse.
      Dieses 'Nebeneinander-Existieren' und/oder 'teilweise-integriert-sein' verursacht Unsicherheiten und Differenzen und erfordert deshalb erhebliche Abstimmarbeiten, um die Richtigkeit des Zahlenmaterials und der daraus abzuleitenden Aussagen sicherzustellen.
      Hinzu kommt, daß jeder Unternehmensbereich aus dem Zahlenwerk der Buchhaltung direkt oder indirekt Informationen zieht, damit arbeitet und seinerseits wiederum Zahlen und Informationen beisteuert.
    • - 2.5. Insbesondere in dem Wechsel- oder Zusammenspiel zwischen Finanzbuchhaltung und der Betriebs­ abrechnung sind diese Abstimmarbeiten unerläßlich und verursachen einen erheblichen Aufwand.
      Die Betriebsabrechnung übernimmt zwar zunächst bei jeder Kostenarten-Buchung in der Finanzbuchhal­ tung die Buchungen, operiert danach aber mit Umlageschlüsseln sowie mit Verrechnungssätzen. Die Verrechnungssätze werden aus empirischen Werten ermittelt und sind, auch wenn sie laufend überprüft und gegebenenfalls angeglichen werden, immer mit dem Makel der Ungenauigkeit bzw. des Historischen behaftet.
      Zwangsläufig ergeben sich bei einem mit solchem Zahlenmaterial festgestellten Betriebsergebnis mehr oder weniger große Differenzen gegenüber dem in der Finanzbuchhaltung ermittelten Ergebnis. Diese Differenzen müssen durch Einzelabstimmungen eingegrenzt werden bis zu einer 'vertretbaren Rest-Diffe­ renz', deren Höhe individuell und damit willkürlich eingeschätzt wird. Hinzu kommt, daß diese ungenauen Zahlen ohnehin verspätet, und durch die Zeit der Abstimmung nochmals verzögert vorliegen.
      Der Versuch, eine Übersicht über das interne Zusammenwirken in diesem Gesamtkomplex mit all diesen Modalitäten/Organisationen/Anwendungen/Bearbeitungen/etc. zu erstellen, artet zu einer recht umfangreichen Darstellung aus mit Doppelnennungen etc., siehe Übersicht auf Seite 34, zeigt aber die Schwierigkeit, eine Systematik des Gesamt-Zusammenhanges darzustellen. Es ist aber überflüssig, eine bessere Systematik für den jetzigen Stand zu erarbeiten, wie sich im weiteren Verlauf bei der Darstellung bzw. der Anwendung der Integral-Buchhaltung zeigen wird.
    • - 2.6. Die Lagerbuchhaltungen für die Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und für die Fertigerzeugnisse stehen vollkommen selbständig für sich alleine. Eine Abstimmung mit der Finanzbuchhaltung ist nur über eine Inventur und einer anschließenden Bewertung möglich.
      Dies ist bei Wirtschaftsgütern schwierig, die aus einer Fertigung hervorgegangen sind, insbesondere bei unfertigen Erzeugnissen, im Bau befindlichen Anlagen zur Eigennutzung und bei langfristigen Projekten.
      Bei einer Bilanzstichtag-Bewertung ist zunächst die Menge festzustellen. Dies erfolgt durch
    • - körperliche Stichtag-Inventur,
    • - permanente Inventur und Bestandsfortschreibung oder
    • - Inventur vor oder nach dem Bilanzstichtag und Bestandsermittlung per Bilanzstichtag durch Erfassung der Mengenbewegungen in der Interim-Zeit.
    Danach ist die Bewertung vorzunehmen nach ja nach Geschäftslage oder Zielsetzung recht unterschiedli­ chen Berechnungsmethoden. Diese differenzierten Bewertungen sind für alle Positionen der Inventur, der Aktiv- und Passiv-Positionen einer Bilanz, einzeln vorzunehmen. Dies erfordert einen erheblichen Auf­ wand gerade zur unpassendsten Zeit, nämlich bei der Bilanzerstellung, und führt deshalb zu erheblichen Verzögerungen.
    Diese Bewertungen sollten aber auch während eines Geschäftsjahres bei den kurzfristigen Erfolgsrechnun­ gen vorgenommen werden. Wegen des erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwandes bei den bisherigen Buch­ führungssystemen unterbleiben diese wichtigen Arbeiten aber im allgemeinen.
    Die Konsequenz ist, daß daraus ableitbare, erkennbare Sachverhalte und deren negative Auswirkungen im Falle unvorhergesehener Geschäftsentwicklungen zu spät, meistens erst nach der verspäteten Erstellung der Bilanz ersichtlich werden. Damit ist in vielen Fällen ein frühzeitiges und problemgerichtetes Reagieren im Unternehmen nicht mehr möglich.
  • 2. 2.7. Beim Buchen von Geschäftsvorfällen in Fremdwährungen werden diese bei geringer Anzahl solcher Geschäftsvorfälle in dem vorhandenen und in Landeswährung geführten Sachkonten-Bereich gebucht mit Hilfe von
    • - hausinternen Umrechnungskursen, die regelmäßig an die tatsächliche Kursentwicklung angepaßt werden sollten, was allerdings nicht immer gewährleistet ist, oder
    • - den tatsächlichen Tageskursen.
    In beiden Fällen sind bei der Verwertung solcher Positionen oder bei deren Bewertungen zu Bilanzstichta­ gen Kursdifferenzen zu ermitteln und zu buchen; häufig genug werden akkumulierte, inzwischen unver­ ständliche Konto-Differenzen nach umfangreichen Klärungsarbeiten als kumulierte Kursdifferenzen ausgebucht.
    Bei umfangreicheren Fremdwährungsgeschäften werden pro Fremdwährung gesonderte Buchhaltungs­ kreise geführt, die über Verrechnungskonten gegenseitig verbunden bleiben. Auch hier kommt es immer wieder zu Konto-Differenzen, die in manchen Fällen schließlich nicht mehr nachvollziehbar sind.
    Wenn für die Geschäftsvorfälle in einer einzelnen Fremdwährung eine separate und vollständige Buchhal­ tung geführt und dafür gesondert bilanziert wird, kommt spätestens bei der Konsolidierung der Bilanzen das Bewertungsproblem wieder hoch.
3. Resümee
Mit Einführung der modernen Betriebswirtschaftslehre Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts und der danach einsetzenden, bereits in der Einleitung erwähnten Entwicklung bis zu den jetzt gebräuchlichen EDV-Buchhaltungen ist nicht überprüft worden, ob die Jahrtausende bzw. Jahrhunderte alten Grund- Systeme den Anforderungen heutiger Wirtschaftsindividuen noch gerecht werden. Diese Tatsache auch unter Berücksichtigung der vorstehenden Aufzählung der Nachteile sollte einen gewissen Argwohn gegenüber diesen Systemen berechtigen.
Die heute gebräuchlichen Systeme haben grundsätzlich eines gemein: sie bestehen im wesentlichen nur zum "Erfassen abgewickelter Geschäftsvorfälle; innerbetriebliche Vorgänge werden in Nebenbuchhaltun­ gen oder Nebenauswertungen erfaßt. Als "Geschäftsvorfall" wird grundsätzlich verstanden jeder nach außen wirkende, durch Dokumente bzw. andere Belege manifestierte Vorgang, der bereits abgewickelt ist. Es werden nur erledigte Erfüllungsgeschäfte erfaßt.
Solche Buchführungssysteme können deshalb nur eine statische Situation bereits erledigter Vorgänge darstellen, was somit praktisch einer "Geschichtsschreibung der Unternehmensaktivitäten" entspricht. Verpflichtungsgeschäfte werden nicht erfaß, es sei denn, aus dem einen oder anderen entwickelt sich ein Verlust. Diese Fälle müssen mehr oder weniger mühsam außerhalb der Buchhaltung ermittelt, bewertet und erfaßt werden als "drohende Verluste aus schwebenden Geschäften".
4. Notwendigkeit für ein neues Buchhaltungssystem?
Diese nicht unbedingt vollständige Aufzählung der Nachteile bisheriger Buchhaltungssystematiken soll die latent vorhandene Notwendigkeit bewußt machen für ein systematischer aufgebautes Rechnungswesen, das aktuelle Daten und umfassendere Auswertungen liefert.
Erhebliche Vorteile liefert ein Buchführungssystem, das praktisch alle bisherigen Abrechnungskreise in einem einzigen Kreise umfaßt, dadurch zeitaufwendige Abstimmarbeiten überflüssig macht und dadurch eine wirklich kurzfristige Erstellung einer vollständigen Bilanz zu jeder Zeit mit der Bewertung aller Aktiven und Passiven ermöglicht.
Ein System, das außerdem nicht umfangreicher, sondern einfacher in der Anwendung und Handhabung ist, wird den Anforderungen heutiger Unternehmen auch für die Zukunft gerecht. Und wenn es dann noch leichter zu verstehen und zu erlernen ist, wäre es noch optimaler.
5. DAS INTEGRAL-BUCHHALTUNGSSYSTEM 5.1. Grundgedanke
Die geschäftlichen Aktivitäten eines am Wirtschaftsleben teilnehmenden Unternehmens stellen permanent, ähnlich wie in einem Film, Bewegungen dar, die sich jedoch nicht nur in Werten darstellen, sondern auch in Mengen. In der Integral-Buchhaltung werden die Mengenbewegungen mit einbezogen, sie werden zusammen mit den Wertbewegungen erfaßt. Hierfür ist das unter 5.2.2. beschriebene 4-Spalten-Konto erforderlich.
Damit läßt sich ein vollständiges Bild aller Aktivitäten in einem Unternehmen darstellen: die Integral- Buchhaltung ist vollständig und sie ist dynamisch, bisher selbständige Nebenbuchhaltungen und Abrechnungen werden vollständig integrierte Teile einer einheitlichen Buchhaltung (siehe 5.2.7.).
Das Integral-Buchhaltungssystem stellt deshalb umfassender und systematischer die geschäftlichen Aktivi­ täten eines Unternehmens dar und gibt daher zeitnahe und vollständige Antworten auf aktuelle Problem­ entwicklungen. Trotzdem ist es nicht umfangreicher als bisherige Buchführungssysteme, sondern kompak­ ter und: es ist einfacher zu handhaben.
Die Integral-Buchhaltung bietet aufgrund ihrer Systematik sogar die Möglichkeit, Verpflichtungsgeschäfte, z. B. Einkauf, Verkauf, Miet-, Leasing-, Mitarbeiter-Verträge, wie in einer angegliederten kamerali­ stischen Buchhaltung durch Soll-Stellungen zu erfassen.
5.2. Basisdefinitionen, etc.
Bei Anwendung des 4-Spalten-Kontos ist es nötig, einige der bisherigen Vorstellungen über Zusammen­ hänge leicht zu modifizieren oder präziser zu definieren, es wird auch etliches überflüssig, wodurch dann, insgesamt gesehen, sich die Integral-Buchhaltung ihren Namen macht.
5.2.1 Bilanz und Mathematik
Die Ausgangsbasis einer Buchhaltung ist eine Bilanz und das Ziel ist, jederzeit eine Bilanz zu erstellen. In diesen Bilanzen stehen Mittelverwendung und Mittelherkunft eines Unternehmens als Gleichung gegen­ über. Diese Gleichung genügt einfachen, aber strengen mathematischen Grundsätzen:
Eine Bilanz ist eine mathematische Gleichung mit folgenden Einschränkungen bzw. Definitionen:
  • 1. bei dieser Gleichung dürfen auf beiden Seiten nur gleiche Veränderungen der einfachen Grundrechenarten vorgenommen werden, also nur Plus und Minus.
  • 2. die Seiten dieser Gleichung sind nicht nach Belieben austauschbar: denn die rechte Seite ist vordefiniert mit Minus. (Jeder, der eine Kontrolle einer Buchhaltung mit Hilfe einer Rechenmaschine mit Papierstreifen durchgeführt hat, hat automatisch danach gehandelt, entsprechend der Methode Aktiva./. Passiva = 0)
Diese Grundsätze bleiben auch bestehen, wenn die Ausgangsbasis in Einzelkonten aufgelöst wird zur Erfassung, Darstellung und Verdichtung von Geschäftsvorfällen einer Abrechnungsperiode.
So gesehen ist die Gesamtheit der Buchhaltung Mathematik auf einfachster Ebene in höchster Vollendung.
5.2.2. Das 4-Spalten-Konto
In der Integral-Buchhaltung wird für die Erfassung von Mengen- und Wertbewegungen ein Konto mit zwei Spalten-Paaren genutzt: ein Soll-Haben-Spaltenpaar für Mengen und eines für Werte. Dies ist das 4-Spalten-Konto "4SK".
Die Werte-Spalten sind definiert als Währung, in der die Buchführung geführt wird, üblicherweise die Landeswährung. Umdefinitionen der Währung in den Werte-Spalten sind ohne Probleme jederzeit mög­ lich, dann aber für alle Wertespalten aller Konten einer Buchhaltung einheitlich. Dies muß aber auf besondere Fälle beschränkt bleiben, wie z. B. eine Umbewertung von DM in Euro.
Die Mengen-Spalten werden pro Konto definiert.
Der Aufbau des 4-Spalten-Kontos wird nachfolgend als Basis-Konzept dargestellt:
Kontenschema
Kontendarstellung in Reihenform
Kontenstamm - als Basis-Konzept -
5.2.3. Lagerstelle allgemein
Jedes Konto wird als Lagerstelle definiert, auf dem Bewegungen durch die erfaßten Zu- und Abgang- Buchungen dargestellt werden mit Ihrer Bewegungsrichtung. Zu unterscheiden ist zwischen
  • - Bilanz-/Deb.-/Kred.-Konten (gem. 5.2.7.: Haupt- und Unterkonten) und allen anderen Konten, die nicht die nachstehend definierten Kostenstellen oder Kostenträger sind: dies sind 'unbewegliche Lagerstellen' = Wertestellen, denen ein räumlicher Ort bzw. ein imaginärer Ort 'Zentrum' (oder eine andere passendere Bezeichnung) zugeordnet ist bzw. werden kann,
  • - die Stationen eines Produktionsablaufs sind 'unbewegliche Lagerstellen' = Kostenstellen, denen effektive räumliche Orte oder fiktive räumliche Orte zugeordnet sind,
  • - die 'beweglichen Lagerstellen' sind die Kostenträger, die die Stationen eines Produktionsprozesses effektiv oder fiktiv durchlaufen, und von den Kostenstellen die Kosten gem. der in Anspruch genommenen Leistung übernehmen und auf sich, auf ihrem Konto akkumulieren.
Die Definition eines Kostenträgers kann sein z. B.:
  • - Bauvorhaben mit langfr. Fertigstellungsdauer
  • - eigenerstellte Anlagegüter
  • - Flug/Reise
  • - Produktionsauftrag/Charge einer Serienfertigung
  • - Produktionsauftrag Kundenfertigung
  • - Police
usw., Voraussetzung für einen Kostenträger ist eine genaue Abgrenzungsmöglichkeit.
Die Bewegungssätze können
  • - auf der Soll- und auf der Haben-Seite Werte sein gekoppelt mit Mengen,
  • - reine Wertbewegungen sein, oder
  • - einseitig Wert mit Menge und auf der anderen Buchungsseite nur Wert, wie Korrekturen, Zu- und Abschreibungen, bei Mengen und/oder Werten ebenso wie
  • - eine Seite Wert mit Menge und andere Seite Wert mit anderer Menge.
    (Artikel) (Fremdwährung)
Die vorgenannten Lagerstellen können entweder Buchwerte-Lagerstellen oder "Barwerte"-Lagerstellen sein. Dieser Hinweis soll lediglich verdeutlichen, daß nur bei Buchwerte-Lagerstellen Plus- und Minussal­ den auftreten können, hingegen sind bei Barwerte-Lagerstellen nur positive Salden möglich: bei Bargeld- Konten und Konten, die den effektiven Bestand von Waren und ähnlichem repräsentieren.
5.2.3.1. Wert-Lager und Mengen/Wert-Lager
Es gibt "Lagerstellen" mit unterschiedlichem Inhalt:
  • - Lagerstellen mit reiner Werte-Lagerung:
  • - Debitoren, Kreditoren mit OP-Abrechnung (außer bei homogenen Währungskonten) = Wertestellen
  • - Finanzkonten mit fallweiser OP-Abrechnung (außer bei homogenen Währungskonten) = Wertestellen
  • - Stellen des Produktionsablaufes eines Unternehmens, die Kosten verursachen = Kostenstellen
  • - Lagerstellen mit Mengen- und Werte-Lagerung:
  • - mit absoluter Mengen-Plausibilität
    Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe = Material mit OP-Abrechnung
    Handelswaren = Artikel, Bauteile mit OP-Abrechnung
    als Unterkonten der entsprechenden Wareneinkaufkonten/Warenbestandkonten
    Fremdwährungen: Geldkonten und evtl. Debitoren/Kreditoren
  • - absolute Mengenplausibilität setzt identische Mengeneinheiten voraus
    horizontal = pro Bewegung (Partie oder Posten) und
    vertikal = Definition der Mengenspalten des Kontos.
Hierdurch gibt es in der Integral-Buchhaltung (siehe 5.2.7.) keine separaten Lagerbuchhaltungen, sondern diese sind, wie die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung, vollständig in die Buchhaltung integriert. Dabei sind die
Artikelkonten Unterkonten der Hauptkonten Artikeleinkauf/Bestand in der Klasse 3
Materialkonten Unterkonten der Hauptkonten Materialeinkauf/Bestand in der Klasse 3 und die
Fertigwarenkonten Unterkonten der Hauptkonten Fertigerzeugnisse in der Klasse 7, die Gr. 78-79.
Mit Hilfe der hier genauso wie bei den Debitoren und Kreditoren anwendbaren Offene-Posten-Abrechnung ergibt sich eine automatische Bestandsbewertung. Dies gilt nicht in vollem Umfange der Bewertungs­ möglichkeiten für die unfertigen Erzeugnisse-Konten, die KOTR-Konten Gr. 70-77, denn jeder KOTR ist vergleichbar mit einer Partie-Abrechnung: deren Saldo ist automatisch ihre Bewertung.
Die unfertigen Erzeugnisse, die Summe der Kostenträger, sind Mengen- und Wertelagerstellen mit einge­ schränkter Mengen-Plausibilität.
Eine eingeschränkte Mengenplausibilität ist dann gegeben, wenn die Mengeneinheiten-Definitionen nicht identisch sind:
vertikal = nicht vordefinierte Mengenspalte des Kontos,
horizontal = unterschiedliche Mengeneinheiten pro Bewegung.
Hierzu gehören die Kostenträger (sind außerdem Konten mit befristeter Existenz bis zu ihrer Fertigstellung) und die Kostenstellen.
5.2.3.2. Bewegung erfassende Konten (Ausgang oder Ziel darstellend)
Unter Bewegungen werden nicht mehr nur die Zu- und Abgänge auf einem Konto verstanden. Der Begriff 'Bewegung' versinnbildlicht, daß "von einem Ausgangsort zu einem Zielort" etwas transportiert wird und dieser Vorgang an den beiden Orten Zu- oder Abgänge zur Folge hat. Eine Bewegung hat also immer eine Richtung.
Bei den bisherigen Buchungssätzen "per Konto. . . an Konto. . ." werden somit in der Integral-Buchhaltung Bewegungen von Werten oder von Mengen und Werten verstanden als "von Lager-Konto. . . an Lager- Konto. . .". Diese Lagerort-Konten sind Bewegungen erfassende Konten (außer bei Aktiv-Passiv-Mehrungen oder - Minderungen).
5.2.3.3. Bewegung veranlassende Konten (nur Ausgang)
Es gibt noch einen Bereich, für den Konten existieren, auf denen aber keine "Bewegungen dargestellt" werden, sondern von denen Bewegungen veranlaßt werden, Bewegungen veranlassende Konten: die Personalkonten der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Die Mengenspalten sind hier als "Zeit-Einheiten" definiert.
Diese Mengen(= Zeit)/Werte(= DM) werden als Bewegungen den Kostenstellen, oder, falls direkt zure­ chenbar, den Kostenträgern belastet. Es ergibt sich eine genaue Abrechnung zwischen bezahlter Zeit und geleisteter Arbeitszeit zuzüglich Nebenkosten, wenn über eine vorgeschaltete Verrechnungskostenstelle zunächst die Ausgaben als Wert und die bezahlte Zeit als Menge belastet wird.
Die Entlastung erfolgt mit der geleisteten Arbeitszeit als Menge und den entsprechenden Kosten als Wert. Hierdurch lassen sich automatisch die effektiven Kosten einer geleisteten Arbeitsstunde innerhalb der Buchhaltung ermitteln.
Weitere Konten, die Bewegungen veranlassen, sind die einzelnen Anlagen-Konten. Die hier entstehenden Bewegungen sind reine Wertbewegungen, solange die AfA gebucht wird.
5.2.4. Kostenträger KOTR
Der Kostenträger als das mobile, bewegliche Konto beginnt mit seiner Existenz durch einen Produktions­ auftrag oder ähnlichem. Seine Existenz endet bei Fertigstellung und Übergabe des fertigen Erzeugnisses an das Fertigerzeugnisse-Lager mit einer entsprechenden Umbuchung auf das Fertigerzeugnis-Konto.
Die dem Kostenträger belasteten Mengen haben unterschiedliche Einheiten/Dimensionen und sind nur über eine Rezeptur, Stückliste oder detaillierte Vorauskalkulation mit den entsprechenden Artikel-Num­ mern abgleichbar. Die Mengenspalten des Kostenträger-Kontos können daher nicht mit einer Mengen­ einheit vordefiniert werden: vertikal keine Mengendefinition, horizontal in den einzelnen Buchungen unterschiedliche Mengeneinheiten gemäß Rezeptur/Stückliste/Kalkulation/etc.
5.2.5. Kostenstelle KOST
Der Kostenträger durchläuft bei seiner effektiven oder fiktiven Bewegung durch das Unternehmen die verschiedenen Bearbeitungsstufen, die Kostenstellen. Von den Kostenstellen werden auf die Kostenträger die Kosten gem. der Inanspruchnahme der Leistung übertragen, die sie durch Benutzung der Kostenstelle zu verantworten haben. Dies bedeutet, daß die einzelnen Bearbeitungsstufen zu dokumentierende Vorgän­ ge auslösen.
5.2.6. Kostenarten-Rechnung
Ausgabewirksame, rechentechnische und kalkulatorische Kosten werden in der Kontenklasse 4 nach Kostenarten erfaßt. Ziel einer Kostenarten-Rechnung ist zunächst, die Einzelausgaben nach der Kostenart sortiert periodengerecht zu erfassen und sie dann einem dem Geschäftszweck entsprechenden Vorgang, einem Produktionsauftrag beispielsweise, anzulasten. Dies kann in manchen Fällen direkt, in anderen Fällen jedoch nur indirekt geschehen.
Bei periodenübergreifenden Ausgaben wird durch entsprechende Abgrenzung eine periodengerechte Kostenerfassung vorgenommen, zunächst per Kl. 0 an Kl. 1 und sodann per Kl. 4 an Kl. 0.
Bei Buchungen, die die Klasse 4 ansprechen, wird, wie in 5.2.9. bis 11. weiter ausgeführt, zwingend die Angabe eines KOTR- oder KOST-Kontos gefordert, wodurch eine automatische Simultanbuchung ausge­ löst wird.
5.2.7. Hauptbuchhaltung-Unterbuchhaltung und Hauptkonten-Unterkonten
Das Prinzip der Unterbuchhaltungen, bisher nur für die Debitoren- und die Kreditoren-Buchhaltung verwendet, wird allgemein angewendet: häufige Bewegungen auf einem Konto der Finanzbuchhaltung, einem Sachkonto, wurden in einer Unterbuchhaltung auf Konten je Geschäftspartner erfaßt und lediglich die Summe gleicher Vorgänge auf das diesen Unterbuchhaltungskreis überdeckende Konto der Finanz­ buchhaltung übertragen.
Dieses Prinzip wird, ermöglicht durch das 4-Spalten-Konto der Integral-Buchhaltung, auch angewendet auf alle Artikel-, Material- und Erzeugnis-Lagerkonten, die dann, ähnlich wie bislang nur die Debitoren- und Kreditoren-Unterbuchhaltungskreise, auch in Unterbuchhaltungen zu anderen Sachkonten geführt werden können, den Artikel-, Material-Konten und Erzeugnis-Konten.
In der Integral-Buchhaltung ergeben sich deshalb zusammengefaßt die einfacheren und verständlicheren Bezeichnungen Hauptbuchhaltung (bislang Finanzbuchhaltung, Sachkontenbuchhaltung) und Unterbuchhaltun­ gen (bislang nur Debitoren- und Kreditoren-Buchhaltung) bzw. Hauptkonten (bislang Finanzkonten, Sachkonten) und Unterkonten (bislang nur Personenkonten: Debitor- und Kreditorkonten).
Übersicht der Integral-Buchhaltung
5.2.8. Allgemeine Anwendung OP-Abrechnungssystem
Die Offene-Posten-Abrechnung ist bei der Integral-Buchhaltung nicht mehr nur auf offene Forderungen und offene Verbindlichkeiten beschränkt, sondern, allgemeiner gefaßt, auf die einzelnen Positionen, die als Summe den jeweiligen Bestand eines Unterkontos ergeben.
Das Prinzip der Offene-Posten-Abrechnung kann bei Verwendung des 4-Spalten-Kontos auch auf die Artikel-, Material- und Erzeugnis-Lagerkonten angewendet werden. Dadurch können diese Konten auch in Unterbuchhaltungen zu den Hauptkonten Artikeleinkauf/-Bestand, Materialeinkauf/-Bestand und Fertig­ erzeugnisse geführt werden, genau so wie bislang ausschließlich nur die Debitoren und Kreditoren in Unterbuchhaltungen zu den Hauptkonten Forderungen resp. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Durch Änderung der Bezeichnung in "Posten-Abrechnung" läßt sich das Abrechnungsprinzip auch begriff­ lich auf körperlich faßbare Waren übertragen. Hier wird besonders deutlich, daß die Summe der noch existierenden Posten den Gesamt-Bestand eines Artikels, Erzeugnisses, etc. darstellt. Das Posten-Abrech­ nungsprinzip läßt sich auch bei Hauptkonten anwenden.
Da bei der Führung eines Postens auch Nebenkosten zugebucht oder Minderungen abgebucht werden können, erübrigt es sich, Untergliederungen der Hauptkonten wie Bezugsnebenkosten, Zölle und Einfuhr­ abgaben, Skonto- und Rabatt-Erträge u. ä. zu führen. Bei Wirtschaftsgütern, die langfristig einem Unter­ nehmen zu dienen bestimmt sind, den Anlagegütern, sind ohnehin die Beträge zu aktivieren, die letzt­ endlich bezahlt wurden, also gekürzt um Skonto und Rabatte oder erhöht um Anschaffungsnebenkosten.
Des weiteren erübrigen sich Konto-Differenzierungen wie Wareneingang, Warenbestand, verrechnete Stoffkosten. Bei den Debitoren und Kreditoren gibt es auch keine Konten für Forderungs- oder Verbindlichkeiten-Eingang und separate Konten für deren Bestände.
Evtl. gewünschte weitere Aussagen über Ertragsmöglichkeiten aus der Ausschöpfung liquider Mittel, gezahlte Eingangsabgaben, Vorsteuern mit unterschiedlichen Steuersätzen, Skonto-Erträge, Skonto-Auf­ wendungen, und ähnliches können anders erfaßt werden, ohne daß hierfür separate Konten vorgehalten werden: diese Angaben können im Bedarfsfall ermittelt werden in separaten Auswertungen der erfaßten Bewegungsdaten mit Hilfe von Geschäftsvorfall-Schlüsseln.
Der effektive Anschaffungspreis eines Wirtschaftsgutes kann erfaßt werden, und seine Entstehung wird in der Posten-Abrechnung genau nachvollziehbar dargestellt. Sofern ein Wirtschaftsgut durch eine Her­ stellung entstanden ist, der Produktionsprozeß dafür in Anspruch genommen wurde, können die An­ schaffungskosten, hier die Herstellkosten, über die Kostenträger-Abrechnung genauestens nachvollzogen werden.
Durch das Integral-Buchhaltungssystem mit dem 4-Spalten-Konto ist eine Werte-Veränderung eines Wirtschaftsgutes durch Kostenzuwächse, Kostenzuschreibungen innerhalb einer einzigen Kontroll-Stufe unmittelbar und gewissermaßen plastisch nachvollziehbar. Die Ausgaben-Darstellung und damit die Kosten-Ermittlung ist nicht auf mehrere Stufen verteilt.
5.2.9. Simultanbuchungen
Bei Buchungen, die die Klasse 4 ansprechen, wird zwingend die Angabe eines Kostenträgers (bei direkt einem Kostenträger zurechenbaren Kosten) oder einer Kostenstelle (bei nur indirekt aber eine Kostenstelle einem Kostenträger zu-/verrechen­ baren Kosten) gefordert. Hierdurch wird automatisch eine weitere Buchung, eine Simultanbuchung veranlaßt, und zwar
Kl. 6 für Kostenstellen (bei indirekten Kosten) oder
Kl. 7 für Kostenträger (bei direkten Kosten) an Kl. 5 Verrechnete Betriebskosten.
Auch diese Buchungen sind Teile der einheitlichen Buchführung. Diese Simultanbuchungen haben die gleichen Buchungsbeleg-Nummern, werden zur Unterscheidung aber kursiv dargestellt.
5.2.10. Produktionsabrechnung und Leistungverrechnung
Die Klasse 5 ergibt also bei korrekter Verrechnung aller Kostenarten-Buchungen in der Klasse 4 die gleiche, jedoch vorzeichenverkehrte Summe. Erst bei den Abschlußbuchungen werden die Kostenstellen Handelsgeschäft, Vertrieb und Verwaltung wieder in die Klasse 5 wieder zurückgebucht: per Kl. 5 an Gr. 60, 61, 62 und somit aus der Produktionsabrechnung herausgenommen.
Die den Produktionsablauf durchlaufenden KOTR (Gr. 70-77) werden von den KOST mit den Kosten belastet, die sie durch Inanspruchnahme der Leistung der betreffenden Kostenstellen zu vertreten, bzw. verursacht haben.
Auf jeden Fall kann hier eine unmittelbare Kontrolle der Kostenentwicklung und Leistungsverrechnung erfolgen mit sofortiger Maßnahmen-Veranlassung. Die Klasse 6 ergibt bei korrekter Leistungsverrechnung auf die Kostenträger-Konten (und natürlich der vorerwähnten Rückbuchung per Kl. 5 an Gr. 60, 61, 62)
im Idealfall die Summe 0,00 der Kl. 6: Weiterbelastung = 100%
im Falle zu geringer Auslastung eine positive Summe der Kl. 6: Weiterbelastung < 100% im Falle einer Über-Auslastung eine negative Summe der Kl. 6: Weiterbelastung < 100%
siehe Fall-Beispiel 5.4.2.
5.2.11. Buchungsbeleg/Bildschirm-Maske
Jede Mengen-/Werte- oder Werte-Bewegung muß durch einen Buchungsbeleg dokumentiert werden, und dieser muß erfaßt werden nach dem Grundsatz: keine Buchung ohne Beleg (siehe GoB).
Der dokumentierende Beleg muß so aufgebaut und bezeichnet werden, daß
  • - die dokumentierende Abteilung, der Ursprung/Verfasser ersichtlich ist und
  • - die Vollständigkeit der Anzahl der Belege überprüft werden kann.
Durch Inventuren, ob durch körperliche Inventur oder durch Saldenbestätigungen, bzw. durch andere Bestätigungen wie Bankkonto-Auszüge oder Kassenberichte müssen die kontenmäßigen Bestände über­ prüft werden, wodurch auch die Vollständigkeit der Belegerfassung bestätigt wird.
Der Buchungsbeleg bzw. die Bildschirm-Maske soll folgenden Mindest-Umfang haben:
Wie vorstehend bereits ausgeführt, wird bei jeder Buchung auf ein Konto der Klasse 4 zwingend die Angabe einer KOST oder eines KOTR gefordert, wodurch automatisch eine Simultanbuchung in den Klassen 5, 6 u. 7 ausgelöst wird.
Bei Angabe von KOST oder KOTR auf der Soll- und auf der Haben-Seite wird innerhalb der Klassen 6 und 7 die Buchung einer Leistungsverrechnung bewirkt:
per KOST oder KOTR an anderen KOST oder KOTR
entweder von Kostenstellen auf Kostenstellen, wie bei Hilfs-KOST auf Haupt-KOST, oder von Kosten­ stelle auf Kostenträger.
Da bei der Erfassung einer Verkaufsrechnung mit der Buchung per Debitor Kl. 1 an Erlöse Kl. 8 auch die Erzeugnis-Nr. aufgerufen und mitgeführt wird, wird die Simultanbuchung
per Gr. 89 Bestandsveränderung an Gr. 78 Fertigerzeugnisse durchgeführt.
Bei der Erfassung einer Verkaufsrechnung im Handelsgeschäft mit der Buchung per Debitor Kl. 1 an Erlöse Kl. 8 wird auch eine Artikel-Nr. aufgerufen und mitgeführt wird, wodurch die Simultanbuchung
per Klasse 4 an Unterkonto 304712 (als Artikelkonto), ausgelöst wird, die ihrerseits eine weitere Simultanbuchung auslöst
per "KOST Handelsgeschäfte" an Kl. 5 Verrechnete Betriebskosten.
Durch den Abschluß der "KOST Handelsgeschäfte" zur Klasse 5, wie bei KOST 60 Verwaltung und 61 Vertrieb, verbleiben die Handelsgeschäft-Materialkosten nicht mehr in der nachfolgend dargestellten Betriebsabrechnung.
5.2.12. Bestand unfertige/fertige Erzeugnisse
Die Summe der KOTR-Konten der Gruppen 70 bis 77 stellt somit die unfertigen Erzeugnisse in ihrem jeweiligen Fertigstellungsgrade dar. Der Endbestand der unfertigen Erzeugnisse ergibt sich auch durch eine Kontroll-Rechnung aus den Klassen 5, 6 und 7 (siehe 5.4.2.).
Die Klasse 7 stellt die Summe aller unfertigen und fertigen Erzeugnisse dar, wobei die Konten der un­ fertigen Erzeugnisse in der Gruppe 70 bis 77 nur solange bestehen, bis die Gegenstände, die sie repräsen­ tieren, fertiggestellt sind.
Im Augenblick der Fertigstellung wird ein solcher Kostenträger durch Umbuchung der Menge und des Wertes auf das Fertigerzeugnis-Konto auf 'Null gestellt'. Solchermaßen freigewordene KOST-Nummern können nach einer gewissen Ruhezeit mit neuer Rezeptur, Stückliste o. ä. hinterlegt als neue Kostenträger aktiviert werden.
5.3. Standardisierung und bessere Systematisierung als Konsequenz 5.3.1. Kontenrahmen
In den bisherigen Ausführungen ist als Basis der Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie verwendet worden. Dieser Kontenrahmen muß für die Integral-Buchhaltung an einigen Stellen besser systematisiert, kann aber an anderen Stellen vereinfacht werden, wie schon ausgeführt wurde.
5.3.2. Beleg-Numerierung
Die "Ausgangsrechnungen", Verkaufsbelege, die beim Buchen auf einer Seite die Verkaufserlös-Konten der Klasse 8 und auf der anderen Seite die Debitoren berühren, sollten als erste Ziffer eine "8" haben. Zu unterscheiden wäre dann noch in der zweiten und dritten Stelle, ob die Erstellung des Verkaufsbeleges maschinell im Rahmen der Auftragsbearbeitung und Fakturierung oder manuell erfolgte, was auch zwangs­ läufig separate Zählnummern-Kreise bedingt. Die maschinelle Erstellung führt in der Regel zu automati­ schen Buchungen, die manuell erstellten Belege müssen auch manuell erfaßt werden.
Die "Eingangsrechnungen", Einkaufsbelege, die erst als Verbindlichkeiten über die Kreditoren erfaßt werden und als Gegenkonto Konten der Klassen 0, 2, 3 und 4 haben, sollten als erste Ziffer eine "3" haben. Jedoch Einkaufsrechnungen, "Kostenrechnungen"; die nicht zunächst als Verbindlichkeit über die Kredito­ ren sondern erst nach erfolgter Zahlung durch Buchen der Zahlung, wie z. B.
per Konto der Klassen 0, 2, 3 oder 4 an Geldkonto
erfaßt werden, müssen keine separate Beleg-Nummer haben, sie führen zusammen mit dem Zahlungsbeleg dessen Belegnummer.
Dafür sollten aber die Geldkonto-Belege als 1. Stelle eine "1" haben, obwohl die Beleg-Nummernkreise der Geldkonten eigentlich keines sprechenden Teiles der Nummer bedürften, da die Gegenkonto-Angabe des Geldkontos den betreffenden Nummernkreis bereits definiert.
Bei Verwendung einer "1" als erste Stelle für die einzelnen Beleg-Nummern-Kreise kann sich folgender Nummern-Aufbau ergeben kann: "1 99 1234"' i. V. m. Konto-Nr. des Geldkontos
"1" = Kennziffer für Geldkonten-Beleg
"99" = Kennung des Geldkontos: entnommen aus 3. und 4. Stelle des Hauptkontos
"1234" = laufende Zählnummer = Nummer des Kontos-Auszuges bzw. Kassenberichtes.
Aus diesen vergebenen ersten Stellen 1, 3 und 8 ergibt sich dann als mögliche weitere Schlüsselung:
1. Stelle "9": alle anderen Buchungen, die nicht
  • - Debitoren und Klasse 8,
  • - Kreditoren und Konten der Klassen 0, 2, 3 oder 4 und außerdem nicht
  • - Leistungsverrechnung der Klasse 6 und Klasse 7 betreffen,
1. Stelle "2": Einkaufskontrakte
1. Stelle "7": Verkaufskontrakte
1. Stelle "6": Angebote/Proforma-Rechnungen
mit jeweils 3. und 4. Stelle als Schlüssel für Erstellungsort, analog zu den Geldkonten-Belegnummern.
Bislang noch nicht vergeben als 1. Stelle sind die Ziffern 4 und 5. Diese sollen für andere Verwendungen reserviert bleiben. Aufgrund dieser Systematik sollten die Beleg-Nummern alle eine einheitliche Stellen­ anzahl haben.
Die Simultanbuchungen führen die gleichen Beleg-Nummern wie die Ausgangsbuchung, zur Kenntlich­ machung und Unterscheidung werden diese Buchungen in Kursiv ausgedruckt.
5.3.3. Bewertungen
In der Integral-Buchhaltung mit den 4-Spalten-Konten werden die Bewertungsvorgänge erheblich verein­ facht und automatisiert, weil auf den Konten die für die Bewertungsberechnung erforderlichen Angaben geführt werden, die Mengen und die Werte.
Bei Debitoren- und Kreditoren-Konten mit homogenen Wertespalten, definiert als Währung, wird in den entsprechenden Posten mit Fremdwährung die Währungsmenge mitgeführt. Damit ist jederzeit eine Überprüfung und Korrektur der Bewertung der Währungsmenge in Buchhaltungswährung möglich.
Bei Lagerkonten von Roh-, Hilfs- und Betriebsmaterial, Handelswaren, etc., die als Unterkonten zu Einkaufkonten der Klasse 3 geführt werden, können
partieweise Bewertungen zu Kurswert/Börsen- oder Marktwert/Wiederbeschaffungswert/
(postenweise) Niederstwert./Durchschnittssätzen/Verlustfreie Bewertung
vorgenommen werden, die durch Voreinstellungen automatisch erfolgen unter Beachtung des Haupt­ prinzipes
'nicht realisierte Gewinne dürfen nicht, drohende Verluste müssen ausgewiesen werden'.
Hierbei werden verschiedene Methoden angewendet, wie z. B.
lifo oder fifo in Abhängigkeit von den betrieblichen Gegebenheiten, oder die Bewertung nach
'Durchschnittsätzen', solange dem Gläubigerschutz-Gedanken zufolge keine über dem
'Niederstwert-Prinzip' resp. einer
'verlustfreien Bewertung' liegenden Werte angesetzt werden.
An weiteren Bewertungsmethoden sollen noch erwähnt werden:
Kurswerte bei börsennotierten Gütern,
Wiederbeschaffungswerte,
Teilwert bei Anlagegütern,
Selbstkosten - Herstellkosten - Grenzkosten
mit oder ohne anteilige Verwaltungskosten bei Erzeugnissen.
Erforderliche Wertabschreibungen können den einzelnen Posten (Partien) direkt zugerechnet werden. Die kumulierten Mengen pro Artikel, Material, etc. müssen durch Inventuren nach wie vor verifiziert werden, ob durch Stichtagsinventur oder permanente Inventur mit Bestandsfortschreibung.
Bei hergestellten Wirtschaftsgütern bzw. Fertigerzeugnissen kann ebenfalls durch Voreinstellungen definiert werden, ob bewertet werden soll zu
Herstellkosten mit aktivierungsfähigem Verwaltungskosten-Anteil oder ohne Verwaltungskosten-Anteil.
Auch die Bewertung von materiellen Anlagegütern kann weitgehend maschinell erfolgen. Die akti­ vierungspflichtigen Anschaffungswerte sind eindeutig, die Nutzungsdauer kann innerhalb behördlich vorgegebener Grenzen manuell festgelegt werden und damit der Prozentsatz der jährlichen AfA. Die AfA des Jahres der Inbetriebnahme ist in gewissen Grenzen wählbar, und bei manchen Wirtschaftsgütern auch die Berechnungsmethode, ob vom Anschaffungswert oder vom Restwert des Vorjahres.
Bei materiellen und immateriellen Wirtschaftsgütern sind aus unterschiedlichen Gründen Sonder­ abschreibungen möglich, beispielsweise aufgrund:
niedrigerer Kurswerte,
gesunkener Wiederbeschaffungspreise,
technischer Veralterung.
Bei Bilanzierungen aus besonderen Anlässen, wie Sanierung, Verschmelzung, Auseinandersetzung, Umwandlung, Liquidation und Konkurs, gelten wieder andere Bewertungsgrundsätze, die aber im all­ gemeinen manuell durchgeführt werden müssen.
5.3.4. Rechnungserstellung
Bei der Fakturierung erbrachter Lieferungen und/oder Leistungen gibt es unterschiedliche Bezeichnungen bzw. Differenzierungen, angefangen bei der Rechnung, über Endrechnung, Teilzahlungsrechnung, Abschlag-, Teil-, Teilschluß-, Zwischen- und Schlußrechnung.
Da der Fiskus bei jeder Zahlung einen Teil als Umsatzsteuerzahlung beansprucht, und, daraus folgend, dem Zahlungleistenden daraus Vorsteueransprüche zustehen, ergeben sich hier die gleichen Kontroll­ notwendigkeiten wie bisher. Allerdings wird durch die Möglichkeit der Simultanbuchung die langfristige Überwachung erheblich erleichtert, da auf dem betreffenden Kostenträger diese Zahlungen automatisch vermerkt werden können.
Eine weitere Systematisierung auf diesem Gebiet wird sich bei Anwendung der Integral-Buchhaltung zwangsläufig ergeben.
5.4. Fall-Beispiele der Integrationen, ermöglicht durch das 4-Spalten-Konto 5.4.1 Integration von Lagerbuchhaltungen in die Finanzbuchhaltung
Geschäftsvorfälle und Buchungssätze
Darstellung der Buchungen auf T-Konten des 4SK-Systems der Integral-Buchhaltung
Integration von Lagerbuchhaltungen in die Finanzbuchhaltung
5.4.2. Integration der Betriebsabrechnung in die Finanzbuchhaltung Geschäftsvorfälle und Buchungssätze
für a) bis c) nur Vermerke in den T-Konten:
  • a) aperiodische Ausgaben werden über Abgrenzungskonten Kl. 0 zu periodischen Kosten Kl. 4
    aperiodische Ausgaben: per Kl. 0 an Kl. 1
    periodische Kosten: per Kl. 4 an Kl. 0
    In der Klasse 0 zu einem Bilanzierungsstichtag verbleibender Saldo ist Rechnungsabgrenzung.
  • b) verursachte, dem Grunde nach bekannte Kosten, deren Höhe wegen noch fehlender Rechnungen nicht bekannt sind, werden durch Rückstellungen (evtl. auch als Sonstige Verbindlichkeiten) erfaßt. Diese Kosten können, ob direkt einem KOTR oder indirekt zunächst über eine KOST zuzurechnen, periodenge­ recht erfaßt werden.
    per Kl. 4 an Kl. 0 (oder 1)
  • c) die kalkulatorischen Kosten können periodengerecht gebucht werden
    per Kl. 4 an Kl. 2
Weitere Buchungen
Darstellung der Buchungen auf T-Konten des 4SK-Systems der Integral-Buchhaltung
Integration der Betriebsberechnung in die Finanzbuchhaltung
5.4.3. Integration Währungsbuchhaltungen in die Finanzbuchhaltung
Geschäftsvorfälle und Buchungssätze
Darstellung der Buchungen auf T-Konten des 4SK-Systems der Integral-Buchhaltung
Integration Währungsbuchhaltungen in die Finanzbuchhaltung

Claims (3)

1. Das 4-Spalten-Konto, gekennzeichnet durch 2 Spaltenpaare: ein Soll- und Haben-Spaltenpaar für die Werte und das zweite Soll-/Haben-Spaltenpaar für die Mengen der zu erfassenden und dar­ zustellenden Geschäftsvorfälle, dargestellt in der Zeichnung
Nr. 1 "Kontenschema des 4-Spalten-Kontos".
2. Der dafür notwendige Aufbau des Buchungsbeleges bzw. der Bildschirm-Maske zur einheitlichen Erfassung der Menge und des Wertes von Geschäftsvorfällen, dargestellt in der Zeichnung
Nr. 2 "Schema des Buchungsbeleges bzw. der Bildschirm-Maske für das 4-Spalten-Konto".
3. Verfahren der einheitlichen Erfassung von Menge und Wert mit einem einheitlichen Beleg und der Verarbeitung und Darstellung in einer einheitlichen Buchhaltung, gegliedert in Hauptbuchhal­ tung und Unterbuchhaltungen, mit der Möglichkeit der Bestandsverwaltung und Bestandsbewer­ tung nach dem Offene-Posten-Verfahren.
DE1999146009 1999-09-25 1999-09-25 4-Spalten-Konto Ceased DE19946009A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999146009 DE19946009A1 (de) 1999-09-25 1999-09-25 4-Spalten-Konto

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999146009 DE19946009A1 (de) 1999-09-25 1999-09-25 4-Spalten-Konto

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19946009A1 true DE19946009A1 (de) 2001-05-10

Family

ID=7923292

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999146009 Ceased DE19946009A1 (de) 1999-09-25 1999-09-25 4-Spalten-Konto

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19946009A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10153466A1 (de) * 2001-10-30 2003-05-15 Mvs Miete Vertrieb Service Ag Informationssystem zur kalkulatorischen Bewertung beweglicher Anlagegüter
DE202006008509U1 (de) * 2006-05-30 2006-11-02 Csb-System Ag System zur Verwaltung von Artikeln

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19750883A1 (de) * 1997-11-17 1999-05-20 Rickert Olaf Verfahren für die Durchführung verschiedenartiger Abrechnungen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19750883A1 (de) * 1997-11-17 1999-05-20 Rickert Olaf Verfahren für die Durchführung verschiedenartiger Abrechnungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10153466A1 (de) * 2001-10-30 2003-05-15 Mvs Miete Vertrieb Service Ag Informationssystem zur kalkulatorischen Bewertung beweglicher Anlagegüter
DE202006008509U1 (de) * 2006-05-30 2006-11-02 Csb-System Ag System zur Verwaltung von Artikeln

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Pandey Financial management
DE3650522T2 (de) Computersystem für mehrere Arten voneinander unabhängiger Verwaltungsaufgaben und Verfahren für den Betrieb eines universellen Computerverwaltungssystems
Kalemli-Ozcan et al. Misallocation, property rights, and access to finance: Evidence from within and across Africa
Ballas Accounting in Greece
Law et al. A dictionary of accounting
DE10017710A1 (de) Verfahren zum Erfassen und Verarbeiten von Daten von Geschäftsvorfällen
WO2006117043A1 (de) Datenverarbeitungsverfahren zur zeitlich optimalen berechnung grosser ergebnisdatensätze
Marriott et al. Introduction to accounting
Carter et al. Basic finance for marketers
DE19946009A1 (de) 4-Spalten-Konto
EP1860608A1 (de) System zum anzeigen von ergebnissen von käufen/verkäufen von aktieninvestitions-fond-anteilen an einer börse
Zwick A handbook of small business finance
Falk et al. The influence of differences in accounting policies on investment decisions
Soled A Proposal to Lengthen the Tax Accounting Period
Kozachenko Features of recognition and accounting of non-current tangible assets of the enterprise
Skorobogatova Accounting in Foreign Countries
Vâlceanu Accounting of Treasury Flows in a Romanian Business
Dubyna Depreciation of fixed assets and its influence on the development of modern production: accounting aspect
Skorobogatova Accounting: lecture notes
Suhas et al. Financial Accounting and Auditing (Introduction to Management Accounting)
Nand et al. Finance and accounting for managerial competitiveness
Gheorghe Preliminary Accounting Works For The Establishment Of Financial Statements
Epstein Bookkeeping for dummies
Kravchuk et al. Features of wage accounting for enterprises of the tourism industry (travel agencies)
STATISTICS REPUBLIC OF MADAGASCAR

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection