DE19946009A1 - 4-Spalten-Konto - Google Patents
4-Spalten-KontoInfo
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- DE19946009A1 DE19946009A1 DE1999146009 DE19946009A DE19946009A1 DE 19946009 A1 DE19946009 A1 DE 19946009A1 DE 1999146009 DE1999146009 DE 1999146009 DE 19946009 A DE19946009 A DE 19946009A DE 19946009 A1 DE19946009 A1 DE 19946009A1
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- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06Q—INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G06Q40/00—Finance; Insurance; Tax strategies; Processing of corporate or income taxes
- G06Q40/02—Banking, e.g. interest calculation or account maintenance
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Financial Or Insurance-Related Operations Such As Payment And Settlement (AREA)
Description
Heute werden Konten verwendet, die, abgesehen von den übrigen buchungs
relevanten Angaben, lediglich 2 Spalten haben, eine Soll- und eine Haben-Spalte, in denen nur die
Werte der Geschäftsvorfälle als Zu- oder Abgänge erfaßt werden.
Die derzeit angewendete sogenannte Integration oder auch die integrativen Konzepte verschiedener
Abrechnungskreise, die Mengenaufzeichnungen und Wertaufzeichnungen zu verbinden scheinen,
stellen lediglich elektronische Vernetzungen separater Kreise dar, ohne diese zu einem einheitli
chen Ganzen zusammenzufügen.
Das der Erfindung zugrudeliegende Problem: Die einzelnen Geschäftsvorfälle in praktisch jedem
Unternehmen stellen sich nicht nur in der Bewegung von Werten dar. Die meisten Wertebewegun
gen sind untrennbar gekoppelt mit Bewegungen von Mengen, ob körperlich faßbare Gegenstände,
Währungsmengen, oder andere immaterielle Wirtschaftsgüter, wie z. B. auch Zeit- und andere
Leistungseinheiten.
Mengen werden zwar heute auch erfaßt, dies geschieht jedoch in separaten Abrechnungskreisen, in
Lagerbuchhaltungen für Waren, Materialien und Erzeugnissen. Die Ergebnisse dieser separaten
Abrechnungskreise werden nach erfolgten Inventuren und nach gesonderten Bewertungsverfahren
in die Finanzbuchhaltung übernommen.
Solchermaßen geführte Buchhaltungen, also ohne Erfassung der Mengen innerhalb der Finanz-
oder Hauptbuchhaltung, bedingen einen erheblichen Abstimmaufwand zwischen den verschiedenen
Ebenen bzw. Abrechnungskreisen und führen deshalb oftmals zu erheblichen Verzögerungen bei
der Fertigstellung von Abschlüssen.
Vorteilhafte Wirkungen des 4-Spalten-Kontos: Durch Einsatz des 4-Spalten-Kontos ist es möglich,
Wert und Menge eines Geschäftsvorfalles als Einheit innerhalb einer einheitlichen Buchhaltung zu
erfassen, also gleichzeitig neben den bewegten Werten auch die damit untrennbar verbundenen
Mengen.
Dies bedingt eine Modifizierung der Konten bezüglich der Konto-internen Kontrollrechnungen in
solche mit absoluter Mengenplausibilität, d. h. Menge und Wert sind über einen Faktor abgleich
bar, und andere mit nur eingeschränkter Mengenplausibilität.
Mit Hilfe des 4-Spalten-Kontos werden die Lagerbuchhaltungen für Waren, Materialien und
Erzeugnisse als Unterbuchhaltungen in die Hauptbuchhaltung eingegliedert, genauso wie es bei den
Debitoren und Kreditoren bereits angewendet wird. Das Prinzip der Unterbuchhaltungen ist damit
auch auf andere Abrechnungskreise anwendbar.
Des weiteren kann dann die postenweise Abrechnung für Einzelpositionen eines Kontosaldos auch
bei diesen Unterbuchhaltungen angewendet werden, um z. B. eine unmittelbare, auf einer Ab
stimmstufe nachvollziehbare Bestandsbewertung sofort zu erhalten.
Aus diesen beiden Möglichkeiten ergeben sich weitreichende Vereinfachungen für das gesamte
Rechnungswesen. Weitergehende Erläuterungen der Anwendung des 4-Spalten-Kontos sind
dargelegt in dem dieser Patent-Anmeldung beiliegenden, urheberrechtlich geschützten
"Konzept für Programmierung und Detail-Ausarbeitung zur
Integral-Buchhaltung".
- 1. Vorwort
Entwicklung zu den heute gebräuchlichen Buchhaltungssystemen
Geschichtlicher Rückblick
Umwälzende Ideen früherer Zeiten
Stellt sich auch bei der Buchhaltung die Frage nach einem neuen, besseren System? - 2. Derzeitige Buchführungssystematiken
- 1. 2.1. Strukturierung von Buchhaltungen
- 2. 2.2. Buchhaltungen sind historisch
- 3. 2.3. Bewegungen
- 4. 2.4. Integration der Abrechnungskreise nur teilweise erfolgt
- 5. 2.5. Wechsel-/Zusammenspiel Finanzbuchhaltung und Betriebsabrechnung
- 6. 2.6. Lagerbuchhaltung und Bewertung von Wirtschaftsgütern
- 7. 2.7. Fremdwährungen
- 3. Resümee
- 4. Notwendigkeit für ein neues Buchführungssystem?
- 5. Die Integral-Buchhaltung
- 1. 5.1. Grundgedanke
- 2. 5.2. Basisdefinitionen, etc.
- 1. 5.2.1. Bilanz und Mathematik
- 2. 5.2.2. Das 4-Spalten-Konto
- 3. 5.2.3. Lagerstellen allgemein
- 4. 5.2.3.1. Wert-Lager - Mengen/Wert-Lager
- 5. 5.2.3.2. Bewegung erfassende Konten
- 6. 5.2.3.3. Bewegung veranlassende Konten
- 7. 5.2.4. Kostenträger
- 8. 5.2.5. Kostenstelle
- 9. 5.2.6. Kostenarten-Rechnung
- 10. 5.2.7. Hauptbuchhaltung-Unterbuchhaltungen/Hauptkonten-Unterkonten
- 11. 5.2.8. Allgemeine Anwendung des OP-Abrechnungssystems
- 12. 5.2.9. Simultanbuchungen
- 13. 5.2.10. Produktionsabrechnung und Leistungsverrechnung
- 14. 5.2.11. Buchungsbeleg/Bildschirm-Maske
- 15. 5.2.12. Bestand unfertige/fertige Erzeugnisse
- 3. 5.3. Standardisierung und bessere Systematisierung
- 1. 5.3.1. des Kontenrahmens
- 2. 5.3.2. der Numerierungssystematik
- 3. 5.3.3. der Bewertungsvorgänge
- 4. 5.3.4. Rechnungserstellung
- 4. 5.4. Fall-Beispiele der Integrationen ermöglicht durch das 4-Spalten-Konto
- 1. 5.4.1. Lagerbuchhaltungen in die Finanzbuchhaltung
- 2. 5.4.2. Betriebsabrechnung in die Finanzbuchhaltung
- 3. 5.4.3. Währungsbuchhaltungskreise in die Finanzbuchhaltung
Das Buchhaltungswesen hat bis zu den heutigen Systemen eine beeindruckende Entwicklung durch
gemacht. Man kann diese Entwicklung verfolgen von den gebundenen Büchern in Folianten-Formaten über
das Durchschreibeverfahren auf Loseblatt-Konten, die zunächst manuell, dann maschinell geführt wurden,
und schließlich mit Einführung der EDV über Holerit-Karten, Magnetkonten bis zu den jetzigen EDV-
Buchhaltungen.
Grundsätzlich gesehen gibt es zwei Arten heute gebräuchlicher Buchführungssysteme: die kameralistische
Buchführung stellt mit ihrer "Soll- und Ist-Rechnung" ein besonderes System der Behördenbuchführung
dar, die auf jede Form der Erfolgsrechnung verzichtet. Das Prinzip dieses Systems wurde von den alten
Ägyptern, Griechen und/oder Römern bereits in vorchristlicher Zeit angewandt.
Hieraus wurde von Kaufleuten im 13. und 14. Jahrhundert mit Einführung der arabischen Zahlen die
kaufmännische Buchführung in Form der doppelten Buchführung entwickelt, die den Erfolg gleich
zweimal ermittelt, einmal durch einen Bestandsvergleich und zum anderen durch eine eigenständige
Aufwand- und Ertrag-Rechnung, die sich wechselseitig ergänzen.
Beide Buchführungssysteme, die kameralistische und die kaufmännische, existieren vollkommen eigen
ständig jede für sich in verschiedenen Bereichen einer "Gesamt-Wirtschaft".
Diese Buchhaltungen, wie auch immer sie früher und jetzt geführt wurden bzw. werden, basieren alle auf
einem System, das bereits im 14. Jahrhundert aus Systemen entwickelt worden ist, die schon in vorchristli
cher Zeit von den Ägyptern, Griechen und Römern angewandt wurden. Sind diese Buchhaltungen wirklich
die Ultima ratio?
Auch das über 1500 Jahre maßgebliche geozentrischen Weltbild des Ptolemäus wurde schließlich im 16.
und 17. Jahrhundert abgelöst durch das heliozentrische Weltbild von Kopernikus und Galilei. Oder auch
das Zahlensystem der Römer wurde im 14. Jahrhundert durch die arabischen, ursprünglich jedoch indischen
Ziffern mit dem dezimalen Stellenwertsystem abgelöst. Wodurch überhaupt erst die Buchhaltungssysteme
aus dem 14. oder 15. Jahrhundert ermöglicht wurden.
Ist auf der Buchhaltungsebene - im Verhältnis zu den vorgenannten Beispielen eine viel kleinere, zu
mindest aber ganz andere Ebene - ein anderer Vorstellungs-"Kosmos" möglich? Warum sollten die
jetzigen, im Prinzip schon seit Hunderten von Jahren gebräuchlichen Buchhaltungssysteme nicht auch
weiterentwicklungsfähig oder gar weiterentwicklungsbedürftig sein zu einer vielleicht besseren Methodik?
Bei kritischer Betrachtung jetziger Buchhaltungssysteme können beispielsweise folgende Eigenschaften
oder Besonderheiten festgestellt werden:
- 1. 2.1. Buchhaltungen sind sehr unterschiedlich strukturiert bzw. organisiert je nach
- - Branche des Unternehmens abhängig von der Lohn- oder Kapital-Intensivität, der
- - Unternehmensform, sowie der
- - Art und Größenordnung der Wertschöpfung bzw. der Fertigungstiefe, auch
- - nach der Zielsetzung, ob Kostendeckung oder Gewinnmaximierung.
- - 2.2. Jetzige Buchhaltungen stellen immer das Ergebnis der wirtschaftlichen Aktivitäten und die finanzielle
Situation der Vergangenheit eines Unternehmens dar. Selbst bei Buchhaltungen, die à jour sind, haben
solche Auswertungen immer einen "historischen" Beigeschmack, sie sind nicht aktuell.
Es gibt derzeit keine Buchhaltung, die wirklich aktuelle, buchhalterisch abgestimmte Ergebnisse, Aus wertungen und Bewertungen liefert - - zur Überprüfung der momentanen Situation eines Unternehmens,
- - zum Erkennen sich anbahnender Entwicklungen und
- - zur Findung richtiger, d. h. ergebnisverbessernder bzw. unternehmenserhaltender Maßnahmen.
- - 2.3. In jetzigen Buchhaltungen werden Bewegungen erfaßt. Hierbei wird der Begriff "Bewegung" sehr eingeschränkt nur als Zu- oder Abgang auf einem Konto verstanden.
- - 2.4. Das gesamte, derzeit übliche Rechnungswesen eines Unternehmens besteht aus mehreren Abrech
nungskreisen, wie z. B. die
Finanzbuchhaltung, Debitorenbuchhaltung, Kreditorenbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung,
Lohnbuchhaltung, Kostenartenrechnung, Betriebsabrechnung, Kosten- u. Leistungsrechnung.
Diese sind nur zum Teil oder gar nicht ineinander integriert. Andere Abrechnungskreise existieren selb ständig neben den vorgenannten, wie z. B. die Lagerbuchhaltungen der Handelswaren, der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der fertigen und unfertigen Erzeugnisse.
Dieses 'Nebeneinander-Existieren' und/oder 'teilweise-integriert-sein' verursacht Unsicherheiten und Differenzen und erfordert deshalb erhebliche Abstimmarbeiten, um die Richtigkeit des Zahlenmaterials und der daraus abzuleitenden Aussagen sicherzustellen.
Hinzu kommt, daß jeder Unternehmensbereich aus dem Zahlenwerk der Buchhaltung direkt oder indirekt Informationen zieht, damit arbeitet und seinerseits wiederum Zahlen und Informationen beisteuert. - - 2.5. Insbesondere in dem Wechsel- oder Zusammenspiel zwischen Finanzbuchhaltung und der Betriebs
abrechnung sind diese Abstimmarbeiten unerläßlich und verursachen einen erheblichen Aufwand.
Die Betriebsabrechnung übernimmt zwar zunächst bei jeder Kostenarten-Buchung in der Finanzbuchhal tung die Buchungen, operiert danach aber mit Umlageschlüsseln sowie mit Verrechnungssätzen. Die Verrechnungssätze werden aus empirischen Werten ermittelt und sind, auch wenn sie laufend überprüft und gegebenenfalls angeglichen werden, immer mit dem Makel der Ungenauigkeit bzw. des Historischen behaftet.
Zwangsläufig ergeben sich bei einem mit solchem Zahlenmaterial festgestellten Betriebsergebnis mehr oder weniger große Differenzen gegenüber dem in der Finanzbuchhaltung ermittelten Ergebnis. Diese Differenzen müssen durch Einzelabstimmungen eingegrenzt werden bis zu einer 'vertretbaren Rest-Diffe renz', deren Höhe individuell und damit willkürlich eingeschätzt wird. Hinzu kommt, daß diese ungenauen Zahlen ohnehin verspätet, und durch die Zeit der Abstimmung nochmals verzögert vorliegen.
Der Versuch, eine Übersicht über das interne Zusammenwirken in diesem Gesamtkomplex mit all diesen Modalitäten/Organisationen/Anwendungen/Bearbeitungen/etc. zu erstellen, artet zu einer recht umfangreichen Darstellung aus mit Doppelnennungen etc., siehe Übersicht auf Seite 34, zeigt aber die Schwierigkeit, eine Systematik des Gesamt-Zusammenhanges darzustellen. Es ist aber überflüssig, eine bessere Systematik für den jetzigen Stand zu erarbeiten, wie sich im weiteren Verlauf bei der Darstellung bzw. der Anwendung der Integral-Buchhaltung zeigen wird. - - 2.6. Die Lagerbuchhaltungen für die Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und für die Fertigerzeugnisse stehen
vollkommen selbständig für sich alleine. Eine Abstimmung mit der Finanzbuchhaltung ist nur über eine
Inventur und einer anschließenden Bewertung möglich.
Dies ist bei Wirtschaftsgütern schwierig, die aus einer Fertigung hervorgegangen sind, insbesondere bei unfertigen Erzeugnissen, im Bau befindlichen Anlagen zur Eigennutzung und bei langfristigen Projekten.
Bei einer Bilanzstichtag-Bewertung ist zunächst die Menge festzustellen. Dies erfolgt durch - - körperliche Stichtag-Inventur,
- - permanente Inventur und Bestandsfortschreibung oder
- - Inventur vor oder nach dem Bilanzstichtag und Bestandsermittlung per Bilanzstichtag durch Erfassung der Mengenbewegungen in der Interim-Zeit.
Diese Bewertungen sollten aber auch während eines Geschäftsjahres bei den kurzfristigen Erfolgsrechnun gen vorgenommen werden. Wegen des erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwandes bei den bisherigen Buch führungssystemen unterbleiben diese wichtigen Arbeiten aber im allgemeinen.
Die Konsequenz ist, daß daraus ableitbare, erkennbare Sachverhalte und deren negative Auswirkungen im Falle unvorhergesehener Geschäftsentwicklungen zu spät, meistens erst nach der verspäteten Erstellung der Bilanz ersichtlich werden. Damit ist in vielen Fällen ein frühzeitiges und problemgerichtetes Reagieren im Unternehmen nicht mehr möglich. - 2. 2.7. Beim Buchen von Geschäftsvorfällen in Fremdwährungen werden diese bei geringer Anzahl solcher
Geschäftsvorfälle in dem vorhandenen und in Landeswährung geführten Sachkonten-Bereich gebucht mit
Hilfe von
- - hausinternen Umrechnungskursen, die regelmäßig an die tatsächliche Kursentwicklung angepaßt werden sollten, was allerdings nicht immer gewährleistet ist, oder
- - den tatsächlichen Tageskursen.
Bei umfangreicheren Fremdwährungsgeschäften werden pro Fremdwährung gesonderte Buchhaltungs kreise geführt, die über Verrechnungskonten gegenseitig verbunden bleiben. Auch hier kommt es immer wieder zu Konto-Differenzen, die in manchen Fällen schließlich nicht mehr nachvollziehbar sind.
Wenn für die Geschäftsvorfälle in einer einzelnen Fremdwährung eine separate und vollständige Buchhal tung geführt und dafür gesondert bilanziert wird, kommt spätestens bei der Konsolidierung der Bilanzen das Bewertungsproblem wieder hoch.
Mit Einführung der modernen Betriebswirtschaftslehre Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts und der
danach einsetzenden, bereits in der Einleitung erwähnten Entwicklung bis zu den jetzt gebräuchlichen
EDV-Buchhaltungen ist nicht überprüft worden, ob die Jahrtausende bzw. Jahrhunderte alten Grund-
Systeme den Anforderungen heutiger Wirtschaftsindividuen noch gerecht werden. Diese Tatsache auch
unter Berücksichtigung der vorstehenden Aufzählung der Nachteile sollte einen gewissen Argwohn
gegenüber diesen Systemen berechtigen.
Die heute gebräuchlichen Systeme haben grundsätzlich eines gemein: sie bestehen im wesentlichen nur
zum "Erfassen abgewickelter Geschäftsvorfälle; innerbetriebliche Vorgänge werden in Nebenbuchhaltun
gen oder Nebenauswertungen erfaßt. Als "Geschäftsvorfall" wird grundsätzlich verstanden jeder nach
außen wirkende, durch Dokumente bzw. andere Belege manifestierte Vorgang, der bereits abgewickelt ist.
Es werden nur erledigte Erfüllungsgeschäfte erfaßt.
Solche Buchführungssysteme können deshalb nur eine statische Situation bereits erledigter Vorgänge
darstellen, was somit praktisch einer "Geschichtsschreibung der Unternehmensaktivitäten" entspricht.
Verpflichtungsgeschäfte werden nicht erfaß, es sei denn, aus dem einen oder anderen entwickelt sich ein
Verlust. Diese Fälle müssen mehr oder weniger mühsam außerhalb der Buchhaltung ermittelt, bewertet
und erfaßt werden als "drohende Verluste aus schwebenden Geschäften".
Diese nicht unbedingt vollständige Aufzählung der Nachteile bisheriger Buchhaltungssystematiken soll die
latent vorhandene Notwendigkeit bewußt machen für ein systematischer aufgebautes Rechnungswesen, das
aktuelle Daten und umfassendere Auswertungen liefert.
Erhebliche Vorteile liefert ein Buchführungssystem, das praktisch alle bisherigen Abrechnungskreise in
einem einzigen Kreise umfaßt, dadurch zeitaufwendige Abstimmarbeiten überflüssig macht und dadurch
eine wirklich kurzfristige Erstellung einer vollständigen Bilanz zu jeder Zeit mit der Bewertung aller
Aktiven und Passiven ermöglicht.
Ein System, das außerdem nicht umfangreicher, sondern einfacher in der Anwendung und Handhabung ist,
wird den Anforderungen heutiger Unternehmen auch für die Zukunft gerecht. Und wenn es dann noch
leichter zu verstehen und zu erlernen ist, wäre es noch optimaler.
Die geschäftlichen Aktivitäten eines am Wirtschaftsleben teilnehmenden Unternehmens stellen permanent,
ähnlich wie in einem Film, Bewegungen dar, die sich jedoch nicht nur in Werten darstellen, sondern auch
in Mengen. In der Integral-Buchhaltung werden die Mengenbewegungen mit einbezogen, sie werden
zusammen mit den Wertbewegungen erfaßt. Hierfür ist das unter 5.2.2. beschriebene 4-Spalten-Konto
erforderlich.
Damit läßt sich ein vollständiges Bild aller Aktivitäten in einem Unternehmen darstellen: die Integral-
Buchhaltung ist vollständig und sie ist dynamisch, bisher selbständige Nebenbuchhaltungen und
Abrechnungen werden vollständig integrierte Teile einer einheitlichen Buchhaltung (siehe 5.2.7.).
Das Integral-Buchhaltungssystem stellt deshalb umfassender und systematischer die geschäftlichen Aktivi
täten eines Unternehmens dar und gibt daher zeitnahe und vollständige Antworten auf aktuelle Problem
entwicklungen. Trotzdem ist es nicht umfangreicher als bisherige Buchführungssysteme, sondern kompak
ter und: es ist einfacher zu handhaben.
Die Integral-Buchhaltung bietet aufgrund ihrer Systematik sogar die Möglichkeit, Verpflichtungsgeschäfte,
z. B. Einkauf, Verkauf, Miet-, Leasing-, Mitarbeiter-Verträge, wie in einer angegliederten kamerali
stischen Buchhaltung durch Soll-Stellungen zu erfassen.
Bei Anwendung des 4-Spalten-Kontos ist es nötig, einige der bisherigen Vorstellungen über Zusammen
hänge leicht zu modifizieren oder präziser zu definieren, es wird auch etliches überflüssig, wodurch dann,
insgesamt gesehen, sich die Integral-Buchhaltung ihren Namen macht.
Die Ausgangsbasis einer Buchhaltung ist eine Bilanz und das Ziel ist, jederzeit eine Bilanz zu erstellen. In
diesen Bilanzen stehen Mittelverwendung und Mittelherkunft eines Unternehmens als Gleichung gegen
über. Diese Gleichung genügt einfachen, aber strengen mathematischen Grundsätzen:
Eine Bilanz ist eine mathematische Gleichung mit folgenden Einschränkungen bzw. Definitionen:
- 1. bei dieser Gleichung dürfen auf beiden Seiten nur gleiche Veränderungen der einfachen Grundrechenarten vorgenommen werden, also nur Plus und Minus.
- 2. die Seiten dieser Gleichung sind nicht nach Belieben austauschbar: denn die rechte Seite ist vordefiniert mit Minus. (Jeder, der eine Kontrolle einer Buchhaltung mit Hilfe einer Rechenmaschine mit Papierstreifen durchgeführt hat, hat automatisch danach gehandelt, entsprechend der Methode Aktiva./. Passiva = 0)
Diese Grundsätze bleiben auch bestehen, wenn die Ausgangsbasis in Einzelkonten aufgelöst wird zur
Erfassung, Darstellung und Verdichtung von Geschäftsvorfällen einer Abrechnungsperiode.
So gesehen ist die Gesamtheit der Buchhaltung Mathematik auf einfachster Ebene in höchster Vollendung.
In der Integral-Buchhaltung wird für die Erfassung von Mengen- und Wertbewegungen ein Konto mit zwei
Spalten-Paaren genutzt: ein Soll-Haben-Spaltenpaar für Mengen und eines für Werte. Dies ist das
4-Spalten-Konto "4SK".
Die Werte-Spalten sind definiert als Währung, in der die Buchführung geführt wird, üblicherweise die
Landeswährung. Umdefinitionen der Währung in den Werte-Spalten sind ohne Probleme jederzeit mög
lich, dann aber für alle Wertespalten aller Konten einer Buchhaltung einheitlich. Dies muß aber auf
besondere Fälle beschränkt bleiben, wie z. B. eine Umbewertung von DM in Euro.
Die Mengen-Spalten werden pro Konto definiert.
Der Aufbau des 4-Spalten-Kontos wird nachfolgend als Basis-Konzept dargestellt:
Jedes Konto wird als Lagerstelle definiert, auf dem Bewegungen durch die erfaßten Zu- und Abgang-
Buchungen dargestellt werden mit Ihrer Bewegungsrichtung. Zu unterscheiden ist zwischen
- - Bilanz-/Deb.-/Kred.-Konten (gem. 5.2.7.: Haupt- und Unterkonten) und allen anderen Konten, die nicht die nachstehend definierten Kostenstellen oder Kostenträger sind: dies sind 'unbewegliche Lagerstellen' = Wertestellen, denen ein räumlicher Ort bzw. ein imaginärer Ort 'Zentrum' (oder eine andere passendere Bezeichnung) zugeordnet ist bzw. werden kann,
- - die Stationen eines Produktionsablaufs sind 'unbewegliche Lagerstellen' = Kostenstellen, denen effektive räumliche Orte oder fiktive räumliche Orte zugeordnet sind,
- - die 'beweglichen Lagerstellen' sind die Kostenträger, die die Stationen eines Produktionsprozesses effektiv oder fiktiv durchlaufen, und von den Kostenstellen die Kosten gem. der in Anspruch genommenen Leistung übernehmen und auf sich, auf ihrem Konto akkumulieren.
Die Definition eines Kostenträgers kann sein z. B.:
- - Bauvorhaben mit langfr. Fertigstellungsdauer
- - eigenerstellte Anlagegüter
- - Flug/Reise
- - Produktionsauftrag/Charge einer Serienfertigung
- - Produktionsauftrag Kundenfertigung
- - Police
usw., Voraussetzung für einen Kostenträger ist eine genaue Abgrenzungsmöglichkeit.
Die Bewegungssätze können
- - auf der Soll- und auf der Haben-Seite Werte sein gekoppelt mit Mengen,
- - reine Wertbewegungen sein, oder
- - einseitig Wert mit Menge und auf der anderen Buchungsseite nur Wert, wie Korrekturen, Zu- und Abschreibungen, bei Mengen und/oder Werten ebenso wie
- - eine Seite Wert mit Menge und andere Seite Wert mit anderer Menge.
(Artikel) (Fremdwährung)
Die vorgenannten Lagerstellen können entweder Buchwerte-Lagerstellen oder "Barwerte"-Lagerstellen
sein. Dieser Hinweis soll lediglich verdeutlichen, daß nur bei Buchwerte-Lagerstellen Plus- und Minussal
den auftreten können, hingegen sind bei Barwerte-Lagerstellen nur positive Salden möglich: bei Bargeld-
Konten und Konten, die den effektiven Bestand von Waren und ähnlichem repräsentieren.
Es gibt "Lagerstellen" mit unterschiedlichem Inhalt:
- - Lagerstellen mit reiner Werte-Lagerung:
- - Debitoren, Kreditoren mit OP-Abrechnung (außer bei homogenen Währungskonten) = Wertestellen
- - Finanzkonten mit fallweiser OP-Abrechnung (außer bei homogenen Währungskonten) = Wertestellen
- - Stellen des Produktionsablaufes eines Unternehmens, die Kosten verursachen = Kostenstellen
- - Lagerstellen mit Mengen- und Werte-Lagerung:
- - mit absoluter Mengen-Plausibilität
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe = Material mit OP-Abrechnung
Handelswaren = Artikel, Bauteile mit OP-Abrechnung
als Unterkonten der entsprechenden Wareneinkaufkonten/Warenbestandkonten
Fremdwährungen: Geldkonten und evtl. Debitoren/Kreditoren - - absolute Mengenplausibilität setzt identische Mengeneinheiten voraus
horizontal = pro Bewegung (Partie oder Posten) und
vertikal = Definition der Mengenspalten des Kontos.
Hierdurch gibt es in der Integral-Buchhaltung (siehe 5.2.7.) keine separaten Lagerbuchhaltungen, sondern
diese sind, wie die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung, vollständig in die Buchhaltung integriert. Dabei
sind die
Artikelkonten Unterkonten der Hauptkonten Artikeleinkauf/Bestand in der Klasse 3
Materialkonten Unterkonten der Hauptkonten Materialeinkauf/Bestand in der Klasse 3 und die
Fertigwarenkonten Unterkonten der Hauptkonten Fertigerzeugnisse in der Klasse 7, die Gr. 78-79.
Artikelkonten Unterkonten der Hauptkonten Artikeleinkauf/Bestand in der Klasse 3
Materialkonten Unterkonten der Hauptkonten Materialeinkauf/Bestand in der Klasse 3 und die
Fertigwarenkonten Unterkonten der Hauptkonten Fertigerzeugnisse in der Klasse 7, die Gr. 78-79.
Mit Hilfe der hier genauso wie bei den Debitoren und Kreditoren anwendbaren Offene-Posten-Abrechnung
ergibt sich eine automatische Bestandsbewertung. Dies gilt nicht in vollem Umfange der Bewertungs
möglichkeiten für die unfertigen Erzeugnisse-Konten, die KOTR-Konten Gr. 70-77, denn jeder KOTR ist
vergleichbar mit einer Partie-Abrechnung: deren Saldo ist automatisch ihre Bewertung.
Die unfertigen Erzeugnisse, die Summe der Kostenträger, sind Mengen- und Wertelagerstellen mit einge
schränkter Mengen-Plausibilität.
Eine eingeschränkte Mengenplausibilität ist dann gegeben, wenn die Mengeneinheiten-Definitionen nicht
identisch sind:
vertikal = nicht vordefinierte Mengenspalte des Kontos,
horizontal = unterschiedliche Mengeneinheiten pro Bewegung.
vertikal = nicht vordefinierte Mengenspalte des Kontos,
horizontal = unterschiedliche Mengeneinheiten pro Bewegung.
Hierzu gehören die Kostenträger (sind außerdem Konten mit befristeter Existenz bis zu ihrer Fertigstellung) und die
Kostenstellen.
Unter Bewegungen werden nicht mehr nur die Zu- und Abgänge auf einem Konto verstanden. Der Begriff
'Bewegung' versinnbildlicht, daß "von einem Ausgangsort zu einem Zielort" etwas transportiert wird und
dieser Vorgang an den beiden Orten Zu- oder Abgänge zur Folge hat. Eine Bewegung hat also immer eine
Richtung.
Bei den bisherigen Buchungssätzen "per Konto. . . an Konto. . ." werden somit in der Integral-Buchhaltung
Bewegungen von Werten oder von Mengen und Werten verstanden als "von Lager-Konto. . . an Lager-
Konto. . .". Diese Lagerort-Konten sind Bewegungen erfassende Konten (außer bei Aktiv-Passiv-Mehrungen oder -
Minderungen).
Es gibt noch einen Bereich, für den Konten existieren, auf denen aber keine "Bewegungen dargestellt"
werden, sondern von denen Bewegungen veranlaßt werden, Bewegungen veranlassende Konten: die
Personalkonten der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Die Mengenspalten sind hier als "Zeit-Einheiten"
definiert.
Diese Mengen(= Zeit)/Werte(= DM) werden als Bewegungen den Kostenstellen, oder, falls direkt zure
chenbar, den Kostenträgern belastet. Es ergibt sich eine genaue Abrechnung zwischen bezahlter Zeit und
geleisteter Arbeitszeit zuzüglich Nebenkosten, wenn über eine vorgeschaltete Verrechnungskostenstelle
zunächst die Ausgaben als Wert und die bezahlte Zeit als Menge belastet wird.
Die Entlastung erfolgt mit der geleisteten Arbeitszeit als Menge und den entsprechenden Kosten als Wert.
Hierdurch lassen sich automatisch die effektiven Kosten einer geleisteten Arbeitsstunde innerhalb der
Buchhaltung ermitteln.
Weitere Konten, die Bewegungen veranlassen, sind die einzelnen Anlagen-Konten. Die hier entstehenden
Bewegungen sind reine Wertbewegungen, solange die AfA gebucht wird.
Der Kostenträger als das mobile, bewegliche Konto beginnt mit seiner Existenz durch einen Produktions
auftrag oder ähnlichem. Seine Existenz endet bei Fertigstellung und Übergabe des fertigen Erzeugnisses an
das Fertigerzeugnisse-Lager mit einer entsprechenden Umbuchung auf das Fertigerzeugnis-Konto.
Die dem Kostenträger belasteten Mengen haben unterschiedliche Einheiten/Dimensionen und sind nur
über eine Rezeptur, Stückliste oder detaillierte Vorauskalkulation mit den entsprechenden Artikel-Num
mern abgleichbar. Die Mengenspalten des Kostenträger-Kontos können daher nicht mit einer Mengen
einheit vordefiniert werden: vertikal keine Mengendefinition, horizontal in den einzelnen Buchungen
unterschiedliche Mengeneinheiten gemäß Rezeptur/Stückliste/Kalkulation/etc.
Der Kostenträger durchläuft bei seiner effektiven oder fiktiven Bewegung durch das Unternehmen die
verschiedenen Bearbeitungsstufen, die Kostenstellen. Von den Kostenstellen werden auf die Kostenträger
die Kosten gem. der Inanspruchnahme der Leistung übertragen, die sie durch Benutzung der Kostenstelle
zu verantworten haben. Dies bedeutet, daß die einzelnen Bearbeitungsstufen zu dokumentierende Vorgän
ge auslösen.
Ausgabewirksame, rechentechnische und kalkulatorische Kosten werden in der Kontenklasse 4 nach
Kostenarten erfaßt. Ziel einer Kostenarten-Rechnung ist zunächst, die Einzelausgaben nach der Kostenart
sortiert periodengerecht zu erfassen und sie dann einem dem Geschäftszweck entsprechenden Vorgang,
einem Produktionsauftrag beispielsweise, anzulasten. Dies kann in manchen Fällen direkt, in anderen
Fällen jedoch nur indirekt geschehen.
Bei periodenübergreifenden Ausgaben wird durch entsprechende Abgrenzung eine periodengerechte
Kostenerfassung vorgenommen, zunächst per Kl. 0 an Kl. 1 und sodann per Kl. 4 an Kl. 0.
Bei Buchungen, die die Klasse 4 ansprechen, wird, wie in 5.2.9. bis 11. weiter ausgeführt, zwingend die
Angabe eines KOTR- oder KOST-Kontos gefordert, wodurch eine automatische Simultanbuchung ausge
löst wird.
Das Prinzip der Unterbuchhaltungen, bisher nur für die Debitoren- und die Kreditoren-Buchhaltung
verwendet, wird allgemein angewendet: häufige Bewegungen auf einem Konto der Finanzbuchhaltung,
einem Sachkonto, wurden in einer Unterbuchhaltung auf Konten je Geschäftspartner erfaßt und lediglich
die Summe gleicher Vorgänge auf das diesen Unterbuchhaltungskreis überdeckende Konto der Finanz
buchhaltung übertragen.
Dieses Prinzip wird, ermöglicht durch das 4-Spalten-Konto der Integral-Buchhaltung, auch angewendet auf
alle Artikel-, Material- und Erzeugnis-Lagerkonten, die dann, ähnlich wie bislang nur die Debitoren- und
Kreditoren-Unterbuchhaltungskreise, auch in Unterbuchhaltungen zu anderen Sachkonten geführt werden
können, den Artikel-, Material-Konten und Erzeugnis-Konten.
In der Integral-Buchhaltung ergeben sich deshalb zusammengefaßt die einfacheren und verständlicheren
Bezeichnungen Hauptbuchhaltung (bislang Finanzbuchhaltung, Sachkontenbuchhaltung) und Unterbuchhaltun
gen (bislang nur Debitoren- und Kreditoren-Buchhaltung) bzw. Hauptkonten (bislang Finanzkonten, Sachkonten) und
Unterkonten (bislang nur Personenkonten: Debitor- und Kreditorkonten).
Die Offene-Posten-Abrechnung ist bei der Integral-Buchhaltung nicht mehr nur auf offene Forderungen
und offene Verbindlichkeiten beschränkt, sondern, allgemeiner gefaßt, auf die einzelnen Positionen, die als
Summe den jeweiligen Bestand eines Unterkontos ergeben.
Das Prinzip der Offene-Posten-Abrechnung kann bei Verwendung des 4-Spalten-Kontos auch auf die
Artikel-, Material- und Erzeugnis-Lagerkonten angewendet werden. Dadurch können diese Konten auch in
Unterbuchhaltungen zu den Hauptkonten Artikeleinkauf/-Bestand, Materialeinkauf/-Bestand und Fertig
erzeugnisse geführt werden, genau so wie bislang ausschließlich nur die Debitoren und Kreditoren in
Unterbuchhaltungen zu den Hauptkonten Forderungen resp. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen.
Durch Änderung der Bezeichnung in "Posten-Abrechnung" läßt sich das Abrechnungsprinzip auch begriff
lich auf körperlich faßbare Waren übertragen. Hier wird besonders deutlich, daß die Summe der noch
existierenden Posten den Gesamt-Bestand eines Artikels, Erzeugnisses, etc. darstellt. Das Posten-Abrech
nungsprinzip läßt sich auch bei Hauptkonten anwenden.
Da bei der Führung eines Postens auch Nebenkosten zugebucht oder Minderungen abgebucht werden
können, erübrigt es sich, Untergliederungen der Hauptkonten wie Bezugsnebenkosten, Zölle und Einfuhr
abgaben, Skonto- und Rabatt-Erträge u. ä. zu führen. Bei Wirtschaftsgütern, die langfristig einem Unter
nehmen zu dienen bestimmt sind, den Anlagegütern, sind ohnehin die Beträge zu aktivieren, die letzt
endlich bezahlt wurden, also gekürzt um Skonto und Rabatte oder erhöht um Anschaffungsnebenkosten.
Des weiteren erübrigen sich Konto-Differenzierungen wie Wareneingang, Warenbestand, verrechnete
Stoffkosten. Bei den Debitoren und Kreditoren gibt es auch keine Konten für Forderungs- oder
Verbindlichkeiten-Eingang und separate Konten für deren Bestände.
Evtl. gewünschte weitere Aussagen über Ertragsmöglichkeiten aus der Ausschöpfung liquider Mittel,
gezahlte Eingangsabgaben, Vorsteuern mit unterschiedlichen Steuersätzen, Skonto-Erträge, Skonto-Auf
wendungen, und ähnliches können anders erfaßt werden, ohne daß hierfür separate Konten vorgehalten
werden: diese Angaben können im Bedarfsfall ermittelt werden in separaten Auswertungen der erfaßten
Bewegungsdaten mit Hilfe von Geschäftsvorfall-Schlüsseln.
Der effektive Anschaffungspreis eines Wirtschaftsgutes kann erfaßt werden, und seine Entstehung wird in
der Posten-Abrechnung genau nachvollziehbar dargestellt. Sofern ein Wirtschaftsgut durch eine Her
stellung entstanden ist, der Produktionsprozeß dafür in Anspruch genommen wurde, können die An
schaffungskosten, hier die Herstellkosten, über die Kostenträger-Abrechnung genauestens nachvollzogen
werden.
Durch das Integral-Buchhaltungssystem mit dem 4-Spalten-Konto ist eine Werte-Veränderung eines
Wirtschaftsgutes durch Kostenzuwächse, Kostenzuschreibungen innerhalb einer einzigen Kontroll-Stufe
unmittelbar und gewissermaßen plastisch nachvollziehbar. Die Ausgaben-Darstellung und damit die
Kosten-Ermittlung ist nicht auf mehrere Stufen verteilt.
Bei Buchungen, die die Klasse 4 ansprechen, wird zwingend die Angabe eines Kostenträgers (bei direkt einem
Kostenträger zurechenbaren Kosten) oder einer Kostenstelle (bei nur indirekt aber eine Kostenstelle einem Kostenträger zu-/verrechen
baren Kosten) gefordert. Hierdurch wird automatisch eine weitere Buchung, eine Simultanbuchung veranlaßt,
und zwar
Kl. 6 für Kostenstellen (bei indirekten Kosten) oder
Kl. 7 für Kostenträger (bei direkten Kosten) an Kl. 5 Verrechnete Betriebskosten.
Kl. 6 für Kostenstellen (bei indirekten Kosten) oder
Kl. 7 für Kostenträger (bei direkten Kosten) an Kl. 5 Verrechnete Betriebskosten.
Auch diese Buchungen sind Teile der einheitlichen Buchführung. Diese Simultanbuchungen haben die
gleichen Buchungsbeleg-Nummern, werden zur Unterscheidung aber kursiv dargestellt.
Die Klasse 5 ergibt also bei korrekter Verrechnung aller Kostenarten-Buchungen in der Klasse 4 die
gleiche, jedoch vorzeichenverkehrte Summe. Erst bei den Abschlußbuchungen werden die Kostenstellen
Handelsgeschäft, Vertrieb und Verwaltung wieder in die Klasse 5 wieder zurückgebucht: per Kl. 5 an Gr.
60, 61, 62 und somit aus der Produktionsabrechnung herausgenommen.
Die den Produktionsablauf durchlaufenden KOTR (Gr. 70-77) werden von den KOST mit den Kosten
belastet, die sie durch Inanspruchnahme der Leistung der betreffenden Kostenstellen zu vertreten, bzw.
verursacht haben.
Auf jeden Fall kann hier eine unmittelbare Kontrolle der Kostenentwicklung und Leistungsverrechnung
erfolgen mit sofortiger Maßnahmen-Veranlassung. Die Klasse 6 ergibt bei korrekter Leistungsverrechnung
auf die Kostenträger-Konten (und natürlich der vorerwähnten Rückbuchung per Kl. 5 an Gr. 60, 61, 62)
im Idealfall die Summe 0,00 der Kl. 6: Weiterbelastung = 100%
im Falle zu geringer Auslastung eine positive Summe der Kl. 6: Weiterbelastung < 100% im Falle einer Über-Auslastung eine negative Summe der Kl. 6: Weiterbelastung < 100%
siehe Fall-Beispiel 5.4.2.
im Idealfall die Summe 0,00 der Kl. 6: Weiterbelastung = 100%
im Falle zu geringer Auslastung eine positive Summe der Kl. 6: Weiterbelastung < 100% im Falle einer Über-Auslastung eine negative Summe der Kl. 6: Weiterbelastung < 100%
siehe Fall-Beispiel 5.4.2.
Jede Mengen-/Werte- oder Werte-Bewegung muß durch einen Buchungsbeleg dokumentiert werden, und
dieser muß erfaßt werden nach dem Grundsatz: keine Buchung ohne Beleg (siehe GoB).
Der dokumentierende Beleg muß so aufgebaut und bezeichnet werden, daß
- - die dokumentierende Abteilung, der Ursprung/Verfasser ersichtlich ist und
- - die Vollständigkeit der Anzahl der Belege überprüft werden kann.
Durch Inventuren, ob durch körperliche Inventur oder durch Saldenbestätigungen, bzw. durch andere
Bestätigungen wie Bankkonto-Auszüge oder Kassenberichte müssen die kontenmäßigen Bestände über
prüft werden, wodurch auch die Vollständigkeit der Belegerfassung bestätigt wird.
Der Buchungsbeleg bzw. die Bildschirm-Maske soll folgenden Mindest-Umfang haben:
Wie vorstehend bereits ausgeführt, wird bei jeder Buchung auf ein Konto der Klasse 4 zwingend die
Angabe einer KOST oder eines KOTR gefordert, wodurch automatisch eine Simultanbuchung in den
Klassen 5, 6 u. 7 ausgelöst wird.
Bei Angabe von KOST oder KOTR auf der Soll- und auf der Haben-Seite wird innerhalb der Klassen 6
und 7 die Buchung einer Leistungsverrechnung bewirkt:
per KOST oder KOTR an anderen KOST oder KOTR
entweder von Kostenstellen auf Kostenstellen, wie bei Hilfs-KOST auf Haupt-KOST, oder von Kosten stelle auf Kostenträger.
per KOST oder KOTR an anderen KOST oder KOTR
entweder von Kostenstellen auf Kostenstellen, wie bei Hilfs-KOST auf Haupt-KOST, oder von Kosten stelle auf Kostenträger.
Da bei der Erfassung einer Verkaufsrechnung mit der Buchung per Debitor Kl. 1 an Erlöse Kl. 8 auch die
Erzeugnis-Nr. aufgerufen und mitgeführt wird, wird die Simultanbuchung
per Gr. 89 Bestandsveränderung an Gr. 78 Fertigerzeugnisse durchgeführt.
per Gr. 89 Bestandsveränderung an Gr. 78 Fertigerzeugnisse durchgeführt.
Bei der Erfassung einer Verkaufsrechnung im Handelsgeschäft mit der Buchung per Debitor Kl. 1 an
Erlöse Kl. 8 wird auch eine Artikel-Nr. aufgerufen und mitgeführt wird, wodurch die Simultanbuchung
per Klasse 4 an Unterkonto 304712 (als Artikelkonto), ausgelöst wird, die ihrerseits eine weitere Simultanbuchung auslöst
per "KOST Handelsgeschäfte" an Kl. 5 Verrechnete Betriebskosten.
per Klasse 4 an Unterkonto 304712 (als Artikelkonto), ausgelöst wird, die ihrerseits eine weitere Simultanbuchung auslöst
per "KOST Handelsgeschäfte" an Kl. 5 Verrechnete Betriebskosten.
Durch den Abschluß der "KOST Handelsgeschäfte" zur Klasse 5, wie bei KOST 60 Verwaltung und 61
Vertrieb, verbleiben die Handelsgeschäft-Materialkosten nicht mehr in der nachfolgend dargestellten
Betriebsabrechnung.
Die Summe der KOTR-Konten der Gruppen 70 bis 77 stellt somit die unfertigen Erzeugnisse in ihrem
jeweiligen Fertigstellungsgrade dar. Der Endbestand der unfertigen Erzeugnisse ergibt sich auch durch
eine Kontroll-Rechnung aus den Klassen 5, 6 und 7 (siehe 5.4.2.).
Die Klasse 7 stellt die Summe aller unfertigen und fertigen Erzeugnisse dar, wobei die Konten der un
fertigen Erzeugnisse in der Gruppe 70 bis 77 nur solange bestehen, bis die Gegenstände, die sie repräsen
tieren, fertiggestellt sind.
Im Augenblick der Fertigstellung wird ein solcher Kostenträger durch Umbuchung der Menge und des
Wertes auf das Fertigerzeugnis-Konto auf 'Null gestellt'. Solchermaßen freigewordene KOST-Nummern
können nach einer gewissen Ruhezeit mit neuer Rezeptur, Stückliste o. ä. hinterlegt als neue Kostenträger
aktiviert werden.
In den bisherigen Ausführungen ist als Basis der Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie verwendet
worden. Dieser Kontenrahmen muß für die Integral-Buchhaltung an einigen Stellen besser systematisiert,
kann aber an anderen Stellen vereinfacht werden, wie schon ausgeführt wurde.
Die "Ausgangsrechnungen", Verkaufsbelege, die beim Buchen auf einer Seite die Verkaufserlös-Konten
der Klasse 8 und auf der anderen Seite die Debitoren berühren, sollten als erste Ziffer eine "8" haben. Zu
unterscheiden wäre dann noch in der zweiten und dritten Stelle, ob die Erstellung des Verkaufsbeleges
maschinell im Rahmen der Auftragsbearbeitung und Fakturierung oder manuell erfolgte, was auch zwangs
läufig separate Zählnummern-Kreise bedingt. Die maschinelle Erstellung führt in der Regel zu automati
schen Buchungen, die manuell erstellten Belege müssen auch manuell erfaßt werden.
Die "Eingangsrechnungen", Einkaufsbelege, die erst als Verbindlichkeiten über die Kreditoren erfaßt
werden und als Gegenkonto Konten der Klassen 0, 2, 3 und 4 haben, sollten als erste Ziffer eine "3" haben.
Jedoch Einkaufsrechnungen, "Kostenrechnungen"; die nicht zunächst als Verbindlichkeit über die Kredito
ren sondern erst nach erfolgter Zahlung durch Buchen der Zahlung, wie z. B.
per Konto der Klassen 0, 2, 3 oder 4 an Geldkonto
erfaßt werden, müssen keine separate Beleg-Nummer haben, sie führen zusammen mit dem Zahlungsbeleg dessen Belegnummer.
per Konto der Klassen 0, 2, 3 oder 4 an Geldkonto
erfaßt werden, müssen keine separate Beleg-Nummer haben, sie führen zusammen mit dem Zahlungsbeleg dessen Belegnummer.
Dafür sollten aber die Geldkonto-Belege als 1. Stelle eine "1" haben, obwohl die Beleg-Nummernkreise
der Geldkonten eigentlich keines sprechenden Teiles der Nummer bedürften, da die Gegenkonto-Angabe
des Geldkontos den betreffenden Nummernkreis bereits definiert.
Bei Verwendung einer "1" als erste Stelle für die einzelnen Beleg-Nummern-Kreise kann sich folgender
Nummern-Aufbau ergeben kann: "1 99 1234"' i. V. m. Konto-Nr. des Geldkontos
"1" = Kennziffer für Geldkonten-Beleg
"99" = Kennung des Geldkontos: entnommen aus 3. und 4. Stelle des Hauptkontos
"1234" = laufende Zählnummer = Nummer des Kontos-Auszuges bzw. Kassenberichtes.
"1" = Kennziffer für Geldkonten-Beleg
"99" = Kennung des Geldkontos: entnommen aus 3. und 4. Stelle des Hauptkontos
"1234" = laufende Zählnummer = Nummer des Kontos-Auszuges bzw. Kassenberichtes.
Aus diesen vergebenen ersten Stellen 1, 3 und 8 ergibt sich dann als mögliche weitere Schlüsselung:
1. Stelle "9": alle anderen Buchungen, die nicht
1. Stelle "9": alle anderen Buchungen, die nicht
- - Debitoren und Klasse 8,
- - Kreditoren und Konten der Klassen 0, 2, 3 oder 4 und außerdem nicht
- - Leistungsverrechnung der Klasse 6 und Klasse 7 betreffen,
1. Stelle "2": Einkaufskontrakte
1. Stelle "7": Verkaufskontrakte
1. Stelle "6": Angebote/Proforma-Rechnungen
mit jeweils 3. und 4. Stelle als Schlüssel für Erstellungsort, analog zu den Geldkonten-Belegnummern.
1. Stelle "7": Verkaufskontrakte
1. Stelle "6": Angebote/Proforma-Rechnungen
mit jeweils 3. und 4. Stelle als Schlüssel für Erstellungsort, analog zu den Geldkonten-Belegnummern.
Bislang noch nicht vergeben als 1. Stelle sind die Ziffern 4 und 5. Diese sollen für andere Verwendungen
reserviert bleiben. Aufgrund dieser Systematik sollten die Beleg-Nummern alle eine einheitliche Stellen
anzahl haben.
Die Simultanbuchungen führen die gleichen Beleg-Nummern wie die Ausgangsbuchung, zur Kenntlich
machung und Unterscheidung werden diese Buchungen in Kursiv ausgedruckt.
In der Integral-Buchhaltung mit den 4-Spalten-Konten werden die Bewertungsvorgänge erheblich verein
facht und automatisiert, weil auf den Konten die für die Bewertungsberechnung erforderlichen Angaben
geführt werden, die Mengen und die Werte.
Bei Debitoren- und Kreditoren-Konten mit homogenen Wertespalten, definiert als Währung, wird in
den entsprechenden Posten mit Fremdwährung die Währungsmenge mitgeführt. Damit ist jederzeit eine
Überprüfung und Korrektur der Bewertung der Währungsmenge in Buchhaltungswährung möglich.
Bei Lagerkonten von Roh-, Hilfs- und Betriebsmaterial, Handelswaren, etc., die als Unterkonten zu
Einkaufkonten der Klasse 3 geführt werden, können
partieweise Bewertungen zu Kurswert/Börsen- oder Marktwert/Wiederbeschaffungswert/
(postenweise) Niederstwert./Durchschnittssätzen/Verlustfreie Bewertung
vorgenommen werden, die durch Voreinstellungen automatisch erfolgen unter Beachtung des Haupt prinzipes
'nicht realisierte Gewinne dürfen nicht, drohende Verluste müssen ausgewiesen werden'.
partieweise Bewertungen zu Kurswert/Börsen- oder Marktwert/Wiederbeschaffungswert/
(postenweise) Niederstwert./Durchschnittssätzen/Verlustfreie Bewertung
vorgenommen werden, die durch Voreinstellungen automatisch erfolgen unter Beachtung des Haupt prinzipes
'nicht realisierte Gewinne dürfen nicht, drohende Verluste müssen ausgewiesen werden'.
Hierbei werden verschiedene Methoden angewendet, wie z. B.
lifo oder fifo in Abhängigkeit von den betrieblichen Gegebenheiten, oder die Bewertung nach
'Durchschnittsätzen', solange dem Gläubigerschutz-Gedanken zufolge keine über dem
'Niederstwert-Prinzip' resp. einer
'verlustfreien Bewertung' liegenden Werte angesetzt werden.
lifo oder fifo in Abhängigkeit von den betrieblichen Gegebenheiten, oder die Bewertung nach
'Durchschnittsätzen', solange dem Gläubigerschutz-Gedanken zufolge keine über dem
'Niederstwert-Prinzip' resp. einer
'verlustfreien Bewertung' liegenden Werte angesetzt werden.
An weiteren Bewertungsmethoden sollen noch erwähnt werden:
Kurswerte bei börsennotierten Gütern,
Wiederbeschaffungswerte,
Teilwert bei Anlagegütern,
Selbstkosten - Herstellkosten - Grenzkosten
mit oder ohne anteilige Verwaltungskosten bei Erzeugnissen.
Kurswerte bei börsennotierten Gütern,
Wiederbeschaffungswerte,
Teilwert bei Anlagegütern,
Selbstkosten - Herstellkosten - Grenzkosten
mit oder ohne anteilige Verwaltungskosten bei Erzeugnissen.
Erforderliche Wertabschreibungen können den einzelnen Posten (Partien) direkt zugerechnet werden. Die
kumulierten Mengen pro Artikel, Material, etc. müssen durch Inventuren nach wie vor verifiziert werden,
ob durch Stichtagsinventur oder permanente Inventur mit Bestandsfortschreibung.
Bei hergestellten Wirtschaftsgütern bzw. Fertigerzeugnissen kann ebenfalls durch Voreinstellungen
definiert werden, ob bewertet werden soll zu
Herstellkosten mit aktivierungsfähigem Verwaltungskosten-Anteil oder ohne Verwaltungskosten-Anteil.
Herstellkosten mit aktivierungsfähigem Verwaltungskosten-Anteil oder ohne Verwaltungskosten-Anteil.
Auch die Bewertung von materiellen Anlagegütern kann weitgehend maschinell erfolgen. Die akti
vierungspflichtigen Anschaffungswerte sind eindeutig, die Nutzungsdauer kann innerhalb behördlich
vorgegebener Grenzen manuell festgelegt werden und damit der Prozentsatz der jährlichen AfA. Die AfA
des Jahres der Inbetriebnahme ist in gewissen Grenzen wählbar, und bei manchen Wirtschaftsgütern auch
die Berechnungsmethode, ob vom Anschaffungswert oder vom Restwert des Vorjahres.
Bei materiellen und immateriellen Wirtschaftsgütern sind aus unterschiedlichen Gründen Sonder
abschreibungen möglich, beispielsweise aufgrund:
niedrigerer Kurswerte,
gesunkener Wiederbeschaffungspreise,
technischer Veralterung.
niedrigerer Kurswerte,
gesunkener Wiederbeschaffungspreise,
technischer Veralterung.
Bei Bilanzierungen aus besonderen Anlässen, wie Sanierung, Verschmelzung, Auseinandersetzung,
Umwandlung, Liquidation und Konkurs, gelten wieder andere Bewertungsgrundsätze, die aber im all
gemeinen manuell durchgeführt werden müssen.
Bei der Fakturierung erbrachter Lieferungen und/oder Leistungen gibt es unterschiedliche Bezeichnungen
bzw. Differenzierungen, angefangen bei der Rechnung, über Endrechnung, Teilzahlungsrechnung,
Abschlag-, Teil-, Teilschluß-, Zwischen- und Schlußrechnung.
Da der Fiskus bei jeder Zahlung einen Teil als Umsatzsteuerzahlung beansprucht, und, daraus folgend,
dem Zahlungleistenden daraus Vorsteueransprüche zustehen, ergeben sich hier die gleichen Kontroll
notwendigkeiten wie bisher. Allerdings wird durch die Möglichkeit der Simultanbuchung die langfristige
Überwachung erheblich erleichtert, da auf dem betreffenden Kostenträger diese Zahlungen automatisch
vermerkt werden können.
Eine weitere Systematisierung auf diesem Gebiet wird sich bei Anwendung der Integral-Buchhaltung
zwangsläufig ergeben.
für a) bis c) nur Vermerke in den T-Konten:
- a) aperiodische Ausgaben werden über Abgrenzungskonten Kl. 0 zu periodischen Kosten Kl. 4
aperiodische Ausgaben: per Kl. 0 an Kl. 1
periodische Kosten: per Kl. 4 an Kl. 0
In der Klasse 0 zu einem Bilanzierungsstichtag verbleibender Saldo ist Rechnungsabgrenzung. - b) verursachte, dem Grunde nach bekannte Kosten, deren Höhe wegen noch fehlender Rechnungen nicht
bekannt sind, werden durch Rückstellungen (evtl. auch als Sonstige Verbindlichkeiten) erfaßt. Diese
Kosten können, ob direkt einem KOTR oder indirekt zunächst über eine KOST zuzurechnen, periodenge
recht erfaßt werden.
per Kl. 4 an Kl. 0 (oder 1) - c) die kalkulatorischen Kosten können periodengerecht gebucht werden
per Kl. 4 an Kl. 2
Claims (3)
1. Das 4-Spalten-Konto, gekennzeichnet durch 2 Spaltenpaare: ein Soll- und Haben-Spaltenpaar für
die Werte und das zweite Soll-/Haben-Spaltenpaar für die Mengen der zu erfassenden und dar
zustellenden Geschäftsvorfälle, dargestellt in der Zeichnung
Nr. 1 "Kontenschema des 4-Spalten-Kontos".
Nr. 1 "Kontenschema des 4-Spalten-Kontos".
2. Der dafür notwendige Aufbau des Buchungsbeleges bzw. der Bildschirm-Maske zur einheitlichen
Erfassung der Menge und des Wertes von Geschäftsvorfällen, dargestellt in der Zeichnung
Nr. 2 "Schema des Buchungsbeleges bzw. der Bildschirm-Maske für das 4-Spalten-Konto".
Nr. 2 "Schema des Buchungsbeleges bzw. der Bildschirm-Maske für das 4-Spalten-Konto".
3. Verfahren der einheitlichen Erfassung von Menge und Wert mit einem einheitlichen Beleg und
der Verarbeitung und Darstellung in einer einheitlichen Buchhaltung, gegliedert in Hauptbuchhal
tung und Unterbuchhaltungen, mit der Möglichkeit der Bestandsverwaltung und Bestandsbewer
tung nach dem Offene-Posten-Verfahren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146009 DE19946009A1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | 4-Spalten-Konto |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146009 DE19946009A1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | 4-Spalten-Konto |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19946009A1 true DE19946009A1 (de) | 2001-05-10 |
Family
ID=7923292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999146009 Ceased DE19946009A1 (de) | 1999-09-25 | 1999-09-25 | 4-Spalten-Konto |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19946009A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10153466A1 (de) * | 2001-10-30 | 2003-05-15 | Mvs Miete Vertrieb Service Ag | Informationssystem zur kalkulatorischen Bewertung beweglicher Anlagegüter |
DE202006008509U1 (de) * | 2006-05-30 | 2006-11-02 | Csb-System Ag | System zur Verwaltung von Artikeln |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19750883A1 (de) * | 1997-11-17 | 1999-05-20 | Rickert Olaf | Verfahren für die Durchführung verschiedenartiger Abrechnungen |
-
1999
- 1999-09-25 DE DE1999146009 patent/DE19946009A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19750883A1 (de) * | 1997-11-17 | 1999-05-20 | Rickert Olaf | Verfahren für die Durchführung verschiedenartiger Abrechnungen |
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