DE19945144C2 - Wartezeitabhängige Korrektur für lithographische Lackmaskenbelichtung - Google Patents
Wartezeitabhängige Korrektur für lithographische LackmaskenbelichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der lithogra
phischen Erzeugung strukturierter Schichten auf einem Halb
leitersubstrat. Dieses wird zur Erzeugung der strukturierten
Schicht mit einer lichtempfindlichen Lackschicht (Lackmaske)
versehen, die mit einem auf einen Reticle erzeugten vergrö
ßerten Abbild der herzustellenden oder der dazu komplementä
ren Struktur belichtet wird. Der Lack wird entwickelt und
dann in den belichteten oder unbelichteten Bereichen durch
Abschleudern entfernt. Daran schließt sich der eigentliche
Strukturierungsprozess an, bei dem in den vom Lack befreiten
Bereichen der Substratoberfläche die strukturierte Schicht
entsteht.
Eine integrierte Halbleiterschaltung weist nicht selten 15
bis 20 Schichtebenen auf, wobei für eine einzige Ebene ca. 20
verschiedene Technologien zur Verfügung stehen. Dies führt zu
einer großen Vielzahl von typischerweise einigen Hundert ver
schiedenen Schichten, die in abwechselnder und nicht vorher
sehbarer Reihenfolge vermessen werden müssen. Um den durch
Belichtungsfehler entstehenden Ausschuss so gering wie mög
lich zu halten, muss die korrekte Belichtung jeder einzelnen
Schicht sichergestellt sein.
Vor jedem Strukturierungsprozess wird daher die Qualität der
Belackung überprüft und ggf. der Lack entfernt und erneut
aufgetragen. Ausschlaggebend für die Qualität der Belackungen
sind das Ausmaß von Lageabweichungen in Form von seitlichen
Versetzungen oder Verdrehungen der Lackstruktur gegenüber den
darunter liegenden Schichtstrukturen sowie die Maßgenauigkeit
prozessspezifisch ausgewählter Strukturbreiten.
Nach dem Entwickeln und Abschleudern des Lacks bilden die be
lichteten und unbelichteten Bereiche Gräben bzw. Erhebungen
mit Rändern, deren Kontur unter anderem von der Intensität
bzw. Dauer der Belichtung und der Lichtreflexion durch unter
dem Lack liegende Schichten beeinflusst wird. Bei der Her
stellung jeder Lackmaske wird ein Muster von Gräben und Erhe
bungen unterschiedlicher Sollbreite mit einbelichtet, deren
tatsächliche Breite, die sich aus dem durch Beleuchtungsdosis
und Schichtreflektion beeinflussten Randverlauf ergibt, mit
der Sollbreite verglichen wird. Die Abweichung dieser Struk
turbreiten oder CD-Maße (critical dimension) kann durch eine
Veränderung der Beleuchtungsdosis ausgeglichen werden. Lage
abweichungen der Muster können hingegen durch Einstellungen
der optischen Abbildung zur Lackmaskenbelichtung korrigiert
werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft speziell ein Verfahren zur
lithographischen Lackmaskenherstellung in der Halbleiterfer
tigung,
- - bei dem für eine Vielzahl von Schichten unterschiedlicher Zusammensetzungen und/oder unterschiedlicher Herstellungs technologien Lackmasken erzeugt werden,
- - wobei Messungen an belichteten und bereits entwickelten Lackmasken vorgenommen werden und
- - aus Messungen an solchen Lackmasken, die für Schichten gleicher Zusammensetzung und Herstellungstechnologie be stimmt sind, ein Korrekturwert berechnet wird, mit dem bei einer bevorstehenden Belichtung eines Lackmaskenfilms, der
- - für eine weitere Schicht derselben Zusammensetzung und Herstellungstechnologie bestimmt ist, ein Parameter korri giert wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum lithogra
phischen Erzeugen von Lackmasken nach diesem Verfahren.
Ein solches Verfahren ist von Chen und Wang in "International
Society for Optical Engineering - SPIE", VOL. 2876, S. 225-231
beschrieben. Danach wird aus mehreren, an belichteten
Lackmasken gemessenen Strukturbreiten ein Mittelwert gebil
det, der von einem Sollwert der Strukturbreite subtrahiert
wird. Die Differenz wird in eine Korrektur für eine bevorste
hende Belichtung einer weiteren Lackmaske umgerechnet. Auf
diese Weise wird die Belichtung der weiteren Lackmaske mit
Hilfe von Messungen an bereits vermessenen Lackmasken, die
zur Herstellung von strukturierten Schichten gleicher Zusam
mensetzung und gleicher Fertigungstechnologie dienen, korri
giert.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist die ungewisse Qualität
der Korrektur der Belichtung weiterer Lackmasken. Da ledig
lich ein Mittelwert bisheriger Abweichungen der CD-Maße von
ihrem Sollwert gebildet wird, sind Tendenzen in der Entwick
lung dieser Abweichungen nicht erkennbar. Die Mittelwertbil
dung lässt ferner unberücksichtigt, dass die Belichtungen
nicht zu äquidistanten Zeitpunkten, sondern zu nicht vorher
sehbaren und daher variablen Zeiten erfolgt. Gerade wenn vie
le Halbleiterschichten unterschiedlicher Zusammensetzung und
unterschiedlicher Fertigungstechnologie abwechselnd nachein
ander hergestellt werden, ist der zeitliche Abstand zur Be
lichtung der nächsten Lackmaske zur Erzeugung einer Schicht
gleicher Zusammensetzung und gleicher Fertigungstechnologie
ungewiss. Die Übertragung einer durch Mittelwertbildung ent
standenen Korrektur auf die zukünftige Belichtung führt des
halb nicht zwangsläufig zu einer Verbesserung des Belich
tungsprozesses.
Ferner ist aus der Druckschrift DE 195 34 132 A1 eine Vorrich
tung und ein Verfahren zum Korrigieren von Lichtannäherungs
effekten bekannt, wobei zur Realisierung einer hochgenauen
Korrektur für verschiedene Schutzlackprozessbedingungen Mas
ter- und Slave-Prozessoren verwendet werden, die ein Verhält
nis zwischen einem Referenzmuster und dessen optischen Bild
bestimmen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, um nachfol
gende Belichtungsprozesse anhand bereits gewonnener Daten
noch genauer und zuverlässiger zu steuern.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens dadurch gelöst,
dass
- - für die bevorstehende Belichtung des Lackmaskenfilms der Zeitraum seit der Belichtung einer bereits entwickelten Lack maske, d. h. eine Folgezeit erfasst wird,
- - daß der Zeitraum zwischen der Belichtung und der Vermessung dieser bereits entwickelten Maske, d. h. eine Totzeit erfaßt wird, und
- - daß bei der bevorstehenden Belichtung des Maskenfilms der Parameter in Abhängigkeit von der Folgezeit und der Totzeit korrigiert wird.
Im Gegensatz zum vorbekannten mittelwertbildenden Verfahren,
das einige Meßergebnisse zuletzt vermessener Lackfilme ohne
Berücksichtigung der Reihenfolge oder zeitlicher Abstände und
ohne Gewichtung zu einer Korrektur zusammenfaßt, berücksich
tigt die erfindungsgemäße Messung der Folgezeit bis zur Be
lichtung des weiteren Lackfilms erstmals den zeitlichen Ab
stand gleichartiger Belichtungsprozesse, der durch die große
Schicht- und Technologievielfalt nicht vorhersehbar ist. Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren können Änderungstendenzen un
bekannter, jedoch sich stetig ändernder Störgrößen sowie die
Geschwindigkeit solcher Änderungstendenzen erkannt und deren
Weiterentwicklung bis zum Zeitpunkt der nächsten Belichtung
abgeschätzt werden. Infolgedessen werden vorgegebene Abmes
sungen und Lageparameter genauer eingehalten; gefertigte Pro
duktserien sind - ungeachtet der Bearbeitungsreihenfolge der
Lose - in ihrer Qualität homogener.
Erfindungsgemäß wird jedoch nicht nur eine Folgezeit, sondern
auch mindestens eine Totzeit zwischen Belichtung und Vermes
sung einer Maske erfaßt. Insbesondere wird die Totzeit des
zuletzt vermessenen Maskenfilms erfaßt. Aufgrund der großen
Vielzahl unterschiedlicher Zusammensetzungen und Herstel
lungstechnologien können sehr große Zeitspannen vergehen, bis
belichtete Maskenfilme vermessen werden können. Diese Totzei
ten können wesentlich größer sein als die zeitlichen Abstände
zwischen aufeinanderfolgenden Belichtungen.
Systemparameter verändern sich gegenüber ihren Werten bei ei
ner früheren Belichtung um so stärker, je länger die Belich
tung zurückliegt. Durch die erfindungsgemäße Erfassung mindestens
einer Totzeit, vorzugsweise derjenigen des zuletzt ver
messenen Lackfilms, kann das Meßergebnis unterschiedlich
stark gewichtet werden. Sind beispielsweise mehrere Belich
tungen in kurzen zeitlichen Abständen nacheinander vorgenom
men, liegen diese jedoch zeitlich länger zurück bzw. können
erst nach längerer Wartezeit vermessen werden, so führt die
entsprechend große Totzeit zu einer schwächeren Gewichtung
der Meßergebnisse, als wenn Belichtungszeiten und Totzeiten
von gleicher Größenordnung sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß der Parameter
in Abhängigkeit von dem Verhältnis von Folgezeit zu Totzeit
korrigiert wird. Der zuletzt gemessene Fehler, d. h. die Ab
weichung des Parameters von seinem Sollwert, wird beispiels
weise mit diesem Verhältnis multipliziert, so etwa im Falle
eines Integralreglers. Ein Beispiel für eine komplexere Ab
hängigkeit des Korrekturwertes von einem Verhältnis von Fol
gezeit und Totzeit ist der Proportional-Integral-Regler im
Falle großer Totzeiten.
Das Verhältnis von Folgezeit zu Totzeit oder dessen Kehrwert
eignet sich als Maßzahl für die Gewichtung zurückliegender
Belichtungen. Liegen die Belichtungszeitpunkte gerade vermes
sener Masken sehr weit zurück, obwohl die einzelnen Belich
tungszeitpunkte dicht beieinander liegen, so führt die ver
gleichsweise große Totzeit zu einer schwächeren Gewichtung,
als wenn die Totzeiten von gleicher Größenordnung oder klei
ner als die Folgezeiten sind.
Die Vermessung der bereits entwickelten Lackfilme geschieht
vorzugsweise dadurch, daß Strukturbreiten der Masken vermes
sen werden. In diesem Falle ist der bei der Belichtung des
Maskenfilms zu korrigierende Parameter ein Dosiswert der Be
lichtung. Aus der gemessenen CD-Maß-Abweichung und der Be
lichtungskennlinie ergibt sich unter Berücksichtigung der
Tot- und Folgezeiten die einzustellende Belichtungsdosis.
Alternativ oder ergänzend zur Vermessung der Strukturbreiten
können auch Lageabweichungen der Masken vermessen werden. In
diesem Fall sind die zu korrigierenden Parameter vorzugsweise
ein Abbildungsmaßstab, eine laterale Verschiebung oder ein
azimutaler Drehwinkel einer optischen Abbildung. Durch eine
entsprechend korrigierte Reticle-Verkleinerung, ein seitli
ches Ausrichten des Reticle-Bildes und des zu belichtenden
Substratbereichs sowie einer azimutalen Korrekturdrehung um
die optische Achse der Abbildung wird der Maskenfilm lagege
recht zu vorhandenen, tiefer liegenden Strukturen belichtet.
Eine bevorzugte Ausführungsart der Erfindung sieht vor, daß
der Parameter geregelt wird, d. h. durch einen geschlossenen
Regelkreis korrigiert wird. In diesem Fall sieht eine vor
teilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß Anteile des
Korrekturwerts die durch bekannte Störgrößen verursacht wer
den, durch eine negative Aufschaltung der Störgrößen elimi
niert werden.
Fehlbelichtungen werden durch eine Reihe teils bekannter bzw.
leicht ermittelbarer Einflußgrößen (z. B. Schichtdicken des
Lackfilms und darunter liegender Strukturen), teils unbekann
ter, d. h. nicht oder nur schwer meßbarer oder berechenbarer
Störgrößen (z. B. Focus Drift, Drift des Light Integrators
zur Konstanthaltung der Dosis, die Entwicklungsdauer oder
sonstige Justierungsparameter) verursacht. Es ist daher sinn
voll, die durch eine negative Aufschaltung der bekannten Stö
reinflüsse auszuschalten und lediglich die unbekannten Stör
größen zu korrigieren.
Eine weitere Ausführungsart sieht vor, daß der Parameter
durch eine Korrektureinheit automatisch korrigiert wird. Die
se Automatisierung wird mit Hilfe der erfindungsgemäß bereit
gestellten Vorrichtung gemäß Anspruch 10 erreicht, die ent
sprechende Einheiten zur Erfassung von Tot- und Folgezeiten
und zur Berechnung einer Korrektur des Parameters mit Hilfe
dieser Zeiten aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Figuren er
läutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1a bis 1c schematische Diagramme eines Integralreg
lers und eines Proportional-Integral-Reglers für die Belich
tungsdosis sowie der Störgrößenaufschaltung dieser Regler und
die
Fig. 2a bis 2c anhand von Meßprotokollen und mit Hilfe un
terschiedlicher simulierter Regelungen erhaltene CD-Maß-
Verläufe für drei verschiedene Technologien A, B und C.
Fig. 1a zeigt schematisch eine Regelung für die Belichtungs
dosis u. Die durch die Belichtung erhaltenen Strukturbreiten
bzw. CD-Maße werden nach einer nicht vorhersehbaren Totzeit T
gemessen und die Meßwerte y mit den Sollwerten w verglichen.
Die Abweichung e der Strukturbreite wird gemäß
im Integralregler I in eine veränderte Belichtungsdosis u um
gerechnet, die wiederum als Stellgröße für die totzeitbeding
te Regelstrecke ST dient. TA bezeichnet die Abtastzeit zwi
schen aufeinanderfolgenden Belichtungen und Tt die Totzeit
zwischen Belichtung und Vermessung der Strukturbreite. KS be
zeichnet die Steigung der Belichtungskennlinie, d. h. die Ab
hängigkeit der Strukturbreite von der Belichtungsdosis. Diese
Regelung kann optional einen weiteren Regler WER aufweisen,
der die obige Korrektur der Belichtungsdosis nur dann veran
laßt, wenn eine der drei sogenannten Western Electronic Rules
verletzt sind, das heißt, wenn entweder ein Meßwert außerhalb
der dreifachen Standardabweichung der letzten 30 Meßwerte
liegt, wenn 7 aufeinanderfolgende Meßwerte einen Kurvenver
lauf positiver oder negativer Steigung ergeben oder wenn 8
aufeinanderfolgende Meßwerte entweder oberhalb oder unterhalb
des Mittelwertes einer vorgegebenen Anzahl vorheriger Meßwer
te liegen. Sofern kein Regler WER vorgesehen ist, wird die
Korrektur der Belichtungsdosis nach jeder Strukturbreitenver
messung vorgenommen.
Fig. 1b zeigt eine Regelung, die zusätzlich zu dem Integral
regler I einen Proportionalregler P aufweist. Bei dieser Re
gelung wird der Belichtungsdosis z. B. nach der Formel
geregelt, wobei d das Verhältnis der Totzeit Tt zur Ab
tastzeit TA darstellt. Die rein integrale Regelung aus Fig.
1a ist zwar geeignet, gemessene Abweichungen von einem Soll
wert vollständig zu kompensieren, allerdings neigt ein reiner
Integralregler zum Schwingen. Der Proportionalregler ist zwar
in Bezug auf das Ausmaß der Fehlerkompensation weniger genau
als der Integralregler, regelt dafür jedoch schneller als
dieser.
Fig. 1c zeigt eine Regelung, bei der der Regler R integrie
rende, proportionale oder sonstige Regelanteile enthalten
kann. In dieser Ausführungsform werden die Störgrößen in be
kannte Störgrößen z1 und unbekannte Störgrößen z2 aufgeteilt,
wobei erstere mit umgekehrten Vorzeichen auf die durch den
Regler R eingestellte Belichtungsdosis uR aufgeschaltet wer
den und so den neuen Stellwert uN ergeben. Im Verlauf der
weiteren Regelstrecke ST führen nur noch die unbekannten
Störgrößen z2 zu Sollwertabweichungen der Strukturbreiten.
Die Subtraktion der bekannten oder leicht ermittelbaren Ein
flußgrößen hat den Vorteil, daß der verbleibende Restfehler
kleiner wird und daher exakter kompensiert werden kann.
Die Qualität der Regelung gemäß Fig. 1c, wobei als Regler R
ein Integralregler I mit Proportionalregler P aus Fig. 1b
oder der Regler WER aus Fig. 1a verwendet werden kann, läßt
sich aus den in den Fig. 2a bis 2c tabellierten Prozeßfähig
keitsindizes beurteilen. Die als Technologien A, B und C be
zeichneten Diagramme beziehen sich auf unterschiedliche
Schichten einer integrierten Halbleiterschaltung, für deren
Strukturierung Lackmasken aufgebracht und deren Strukturbrei
ten vermessen worden sind. Die Strukturbreiten der Technolo
gien A und C wurden an Stegen gemessen und steigen daher mit
zunehmender Belichtungsdosis entsprechend der Belichtungs
kennlinie an. Bei der Technologie B wird dagegen die Struk
turbreite mit zunehmend starker Belichtung kleiner. Die für
die Technologien A bis C gemessenen Strukturbreiten wurden
dem Datenbestand der laufenden Fertigung entnommen und als
relative CD-Maße in Abhängigkeit von der Anzahl bearbeiteter
Lose der jeweiligen Technologie aufgetragen. Entsprechend der
Vielzahl von Schichten unterschiedlicher Zusammensetzung und
Herstellungstechnologie waren die zeitlichen Abstände zwi
schen den Belichtungen und den Messungen an Losen der Techno
logien A bis C großen Schwankungen unterworfen. In den
Fig. 2a bis 2c sind zusätzlich zu den entnommenen, ohne Rege
lung erhaltenen Werten auch simulierte, mit verschiedenen Re
gelungsarten erhaltene Strukturbreitenverläufe aufgetragen.
Dabei wurden herkömmliche zeitunabhängige, aus jeweils 3 oder
10 letzten Werten mittelnde Mittelwertregler sowie die erfin
dungsgemäß zeitabhängigen Integral- oder Proportional-
Integral-Regler simuliert. Zur Beurteilung von Strukturbrei
tenverläufen haben sich die sogenannten Prozeßfähigkeitsindi
zes Cp und Cpk durchgesetzt. In den Definitionen
bedeuten OKG und UKG die obere bzw. untere Kontrollgrenze, MW
den Mittelwert und σ die Standardabweichung der Meßergebnis
se.
Ein Prozeß verläuft um so kontrollierter bzw. seine Qualität
ist um so höher, je größer die berechneten Werte der Prozeß
fähigkeitsindizes sind. Ein Vergleich der Indizes der Fig.
2a bis 2c zeigt daß in allen Fällen eine zeitabhängige Rege
lung eine kontrolliertere Prozeßführung bewirken kann als ei
ne Mittelwertbildung basierende Regelung. Welche Art der
zeitabhängigen Regelung am zweckmäßigsten eingesetzt wird, d. h.
in welcher Art und Weise die Totzeiten und die Folgezeiten
in die Korrektur der Belichtungsdosis eingehen, ist für die
Technologien A, B und C unterschiedlich und unter anderem ei
ne Folge des Meßverfahrens und dadurch bedingter Meß
wertstreuungen. Für die Technologien A und B liefert der mit
Hilfe der Western Electronic Rules gesteuerte Integralregler
den kontrolliertesten Belichtungsprozeß, wohingegen der Reg
ler mit Proportionalanteil praktisch keine Verbesserung ge
genüber dem Mittelwertregler mit sich bringt. Für die Techno
logie C wurde ein reiner Integralregler, der nach jeder Mes
sung eine Korrektur vornimmt, verwendet und führt ebenfalls
zu einer zuverlässigeren Regelung als ein mittelwertbildendes
Verfahren.
Die verschiedenen Regelungsarten sind lediglich beispielhaft.
Welche Regelungsart im konkreten Fall eingesetzt wird, rich
tet sich nach dem Spektrum der zu strukturierenden Schichten
und der dafür verwendeten Technologien. Durch Erfahrungswerte
mit auftretenden Totzeiten und Folgezeiten sowie durch den
Vergleich unterschiedlicher Regelungsarten läßt sich eine Re
gelung gestalten, mit der die Belichtungsdosis oder andere
Parameter mit Hilfe der erfindungsgemäßen Gewichtung durch
Folge- und insbesondere Totzeiten am zweckmäßigsten, d. h. im
geeigneten Ausmaß und mit der geeigneten Geschwindigkeit,
korrigiert werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur lithographischen Lackmaskenherstellung in
der Halbleiterfertigung,
bei dem für eine Vielzahl von Schichten unterschiedlicher Zusammensetzungen und/oder unterschiedlicher Herstellungs technologien Lackmasken erzeugt werden,
wobei Messungen an belichteten und bereits entwickelten Lackmasken vorgenommen werden und
aus Messungen an solchen Lackmasken, die für Schichten gleicher Zusammensetzung und Herstellungstechnologie bestimmt sind, ein Korrekturwert berechnet wird, mit dem bei einer be vorstehenden Belichtung eines Lackmaskenfilms, der für eine weitere Schicht derselben Zusammensetzung und Herstellungs technologie bestimmt ist, ein Parameter korrigiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die bevorstehende Belichtung des Lackmaskenfilms der Zeitraum seit der Belichtung einer bereits entwickelten Lackmaske, d. h. eine Folgezeit erfasst wird,
dass der Zeitraum zwischen der Belichtung und der Vermes sung dieser bereits entwickelten Lackmaske, d. h. eine Totzeit erfasst wird, und
dass bei der bevorstehenden Belichtung des Lackmaskenfilms der Parameter in Abhängigkeit von der Folgezeit und der Tot zeit korrigiert wird.
bei dem für eine Vielzahl von Schichten unterschiedlicher Zusammensetzungen und/oder unterschiedlicher Herstellungs technologien Lackmasken erzeugt werden,
wobei Messungen an belichteten und bereits entwickelten Lackmasken vorgenommen werden und
aus Messungen an solchen Lackmasken, die für Schichten gleicher Zusammensetzung und Herstellungstechnologie bestimmt sind, ein Korrekturwert berechnet wird, mit dem bei einer be vorstehenden Belichtung eines Lackmaskenfilms, der für eine weitere Schicht derselben Zusammensetzung und Herstellungs technologie bestimmt ist, ein Parameter korrigiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die bevorstehende Belichtung des Lackmaskenfilms der Zeitraum seit der Belichtung einer bereits entwickelten Lackmaske, d. h. eine Folgezeit erfasst wird,
dass der Zeitraum zwischen der Belichtung und der Vermes sung dieser bereits entwickelten Lackmaske, d. h. eine Totzeit erfasst wird, und
dass bei der bevorstehenden Belichtung des Lackmaskenfilms der Parameter in Abhängigkeit von der Folgezeit und der Tot zeit korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Parameter in Abhängigkeit von dem Verhältnis von
Folgezeit zu Totzeit korrigiert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Strukturbreiten der Lackmasken vermessen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Parameter ein Dosiswert der Belichtung ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Lageabweichungen der Lackmasken vermessen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Parameter ein Abbildungsmaßstab, eine laterale Ver
schiebung oder ein azimutaler Drehwinkel einer optischen Ab
bildung ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Parameter geregelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass Anteile des Korrekturwerts, die durch bekannte Störgrö
ßen verursacht werden, durch eine negative Aufschaltung der
Störgrößen eliminiert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Parameter durch eine Korrektureinheit automatisch
korrigiert wird.
10. Vorrichtung zum lithographischen Erzeugen von Lackmasken
in der Halbleiterfertigung nach dem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, mit Einheiten zur Erfassung mindestens je
einer Folgezeit und einer Totzeit und zur Berechnung einer
Korrektur des Parameters aus der Folgezeit und der Totzeit.
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