DE19945083A1 - Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter HartstoffeInfo
- Publication number
- DE19945083A1 DE19945083A1 DE19945083A DE19945083A DE19945083A1 DE 19945083 A1 DE19945083 A1 DE 19945083A1 DE 19945083 A DE19945083 A DE 19945083A DE 19945083 A DE19945083 A DE 19945083A DE 19945083 A1 DE19945083 A1 DE 19945083A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- hard materials
- carbonyl
- hard
- coated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C16/00—Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes
- C23C16/06—Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes characterised by the deposition of metallic material
- C23C16/16—Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes characterised by the deposition of metallic material from metal carbonyl compounds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F1/00—Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
- B22F1/17—Metallic particles coated with metal
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F1/00—Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
- B22F1/18—Non-metallic particles coated with metal
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F2998/00—Supplementary information concerning processes or compositions relating to powder metallurgy
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F2999/00—Aspects linked to processes or compositions used in powder metallurgy
Abstract
Metallbeschichtete Hartstoffe werden durch Zersetzung von Metallcarbonyl in Gegenwart von Diamanten hergestellt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
metallbeschichteter Hartstoffe.
Hartstoffe sind aufgrund ihrer hohen Härte wertvolle und begehrte
Werkstoffe für Anwendungen, in denen die Härte des Werkstoffs von
entscheidender Bedeutung ist, die besonderen Eigenschaften von
Diamant aber nicht erforderlich sind. Hartstoffe werden bei
spielsweise dort eingesetzt, wo vergleichsweise kleine und harte
einzelne Partikel benötigt werden, etwa in abrasiven oder spanen
den Werkzeugen wie Schneid-, Bohr- Fräs- und Schleifwerkzeugen,
wobei je nach Anwendungsfall das eigentliche Werkzeug als Ganzes
oder lediglich seine entsprechenden am stärksten beanspruchten
Teile aus Hartstoff oder aus in einer meist polymeren Matrix ein
gebetteten Hartstoffpartikeln hergestellt werden. Werkstücke aus
derartigen matrixgebundenen Hartstoffen werden - wobei Form des
Werkstücks und Material der Matrix dem jeweiligen Anwendungszweck
entsprechend gewählt werden - beispielsweise durch Vermischen von
Hartstoffpulver mit einem sinterfähigen Metall- oder Keramikpul
ver sowie gegebenenfalls Zusätzen und Hilfsstoffen, Formgebung
und Sinterung oder durch Einbettung der Hartstoffpartikel in
einen Kunststoff und Formgebung hergestellt. Derartige Verfahren
sind bekannt.
Ein wichtiges Kriterium für die Brauchbarkeit solcher Werkstoffe
ist die Haftung der Hartstoffpartikel in der Matrix. Eine häufig
angewendete Methode zur Verbesserung dieser Haftung ist es, die
Hartstoffpartikel bereits vor ihrer Einarbeitung in die Matrix
mit einer haftvermittelnden Beschichtung versehen. Als Beschich
tungsmaterialien werden üblicherweise Metalle, Legierungen oder
Nichtmetalle verwendet. Die Beschichtung erfolgt üblicherweise
mittels thermischer, stromloser oder elektrolytischer Beschich
tung oder durch Abscheidung aus der Gasphase.
EP-A 533 444 beschreibt die Herstellung von Schleifpellets, die
Schleifteilchen aus Diamant oder kubischem Bornitrid mit einem
Überzug aus mindestens 20 Gew.-% Metall, insbesondere Kobalt,
Nickel, Eisen, Kupfer, Zink und Molybdän, enthalten. Hergestellt
werden diese Schleifteilchen durch Aufsprühen einer Metallpulver
aufschlämmung auf in einer Wirbelschicht fluidisierte Hartstoff
teilchen und anschließende Sinterung. DE-A 26 32 865 offenbart
ein Verfahren zur Beschichtung von Diamantpartikeln oder Parti
keln aus kubischem Bornitrid durch Aufmahlung von festen, pulver
förmigen Metallverbindungen, beispielsweise den Sulfiden von
Molybdän, Wolfram oder Titan oder Chromchlorid, und anschließende
thermische Zersetzung unter Ausbildung eines Metallüberzugs.
Nachteile dieser Verfahren sind, daß zwei Verfahrensschritte und
hohe Temperaturen erforderlich sind, und daß das Ergebnis schwer
steuerbar ist.
WO-A 95/26245 lehrt ein Verfahren zur Beschichtung von Hartstoff
teilchen, insbesondere Wolframcarbid mit Metallen der Eisengruppe
durch thermische Zersetzung von Metallsalzen, indem die Metall
salze als Komplexe eines Komplexbildners in einem organischen
Lösungsmittel, das darüber hinaus eine weitere Kohlenstoffquelle
und die zu beschichtenden Hartstoffteilchen enthält, gelöst
werden, das organische Lösungsmittel entfernt wird und durch an
schließendes Erhitzen in neutraler oder reduzierender Atmosphäre
die Metallbeschichtung erzeugt wird. Dieses Verfahren ist ver
gleichsweise umständlich und nur anwendbar, wenn entsprechende
stabile und lösliche Metallsalze zur Verfügung stehen.
Bei dem von BE-A 767 354 gelehrten Verfahren wird Metall elektro
lytisch auf Hartstoffteilchen abgeschieden, wozu ein elektro
chemischer Verfahrensschritt notwendig ist.
EP 622 425 lehrt ein Verfahren zur Abscheidung von Eisen- Kobalt-
oder Nickelüberzügen auf metallischen Substraten durch Zersetzung
der entsprechenden Metallcarbonyle in Gegenwart des metallischen
Substrats. US 4,229,209 lehrt die Zersetzung von Eisencarbonyl in
Gegenwart von goldhaltigem Gestein, wobei sich das Eisen bevor
zugt auf dem metallischen Gold abscheidet, das dadurch an
schließend bequem mittels Magneten abgetrennt werden kann.
DE 44 03 678 lehrt ein Verfahren zur Abscheidung von Metall
schichten auf Substraten mit oxidischen (Molybdän-, Wolfram- oder
Zinnoxid) oder metallischen Oberflächen. Die deutsche Patentan
meldung mit dem Aktenzeichen 199 02 000.0 (Anmeldetag 21.01.1999)
lehrt ein Verfahren zur Herstellung von metallbeschichteten
Diamanten durch Zersetzung von Metallcarbonyl in Gegenwart von
Diamanten.
Die bekannten Verfahren zur Beschichtung von Hartstoffen mit
Metallen führen jedoch nicht immer zu befriedigenden technischen
Ergebnissen oder können solche befriedigenden Ergebnisse, wenn
überhaupt, nur unter Inkaufnahme eines hohen apparativen Auf
wands, niedriger Produktivität und hoher Fertigungskosten er
reichen. Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zu
grunde, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Her
stellung metallbeschichteter Hartstoffe zu finden, das zudem zu
technisch befriedigenden Ergebnissen führt.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter
Hartstoffe gefunden, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man die
Metallschicht durch Zersetzung von Metallcarbonyl in Gegenwart
der Hartstoffe erzeugt. Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren
können auf bequeme Weise metallbeschichtete Hartstoffe mit guter
Haftung der Metallschicht sowie beeinflußbarer Härte und Zusam
mensetzung der Metallschicht mit hoher Produktivität hergestellt
werden. Weiterhin wurden metallbeschichtete Hartstoffe gefunden,
deren Metallschicht eine durch den Kohlenstoff- und/oder Stick
stoffgehalt des Metalls gegenüber dem reinen Metall erhöhte Härte
aufweist und die durch das in Anspruch 1 definierte Verfahren er
hältlich sind. Insbesondere wurden derartige Hartstoffe gefunden,
die mit einer Stahlschicht umhüllt sind.
Unter Hartstoffen werden im Rahmen dieser Erfindungen harte Werk
stoffe verstanden, soweit sie keine elementaren Metalle oder
Legierungen von Metallen sind, und wobei Diamanten ausgenommen
sind. Hartstoffe sind beispielsweise die Nitride, Boride und
Silicide der Elemente der 4., 5. und 6. Nebengruppen des
Periodensystems der Elemente, also Titan-, Zirkonium-, Hafnium-,
Vanadium-, Niob-, Tantal-, Chrom- und Molybdän- -nitrid, -borid
und -carbid (die im Laborjargon gelegentlich auch als "metalli
sche Hartstoffe" bezeichnet werden, da sie sich formal vom Metall
durch Einlagerung der nichtmetallischen Elemente ableiten), Tho
rium- und Urancarbid, und Hartstoffe, die ausschließlich nicht
metallische Elemente enthalten, wie Bornitrid, insbesondere
kubisches Bornitrid, Borcarbid, Korund, Siliciumcarbid und
Siliciumnitrid. Hartstoffe haben auf der Härteskala nach Mohs im
allgemeinen eine Härte von mindestens 8, vorzugsweise von min
destens 9. Im Rahmen dieser Erfindung bevorzugte Hartstoffe sind
die Nitride, Boride und Silicide der Elemente der 4., 5. und
6. Nebengruppen des Periodensystems der Elemente, also Titan-,
Zirkonium-, Hafnium-, Vanadium-, Niob-, Tantal-, Chrom- und
Molybdän- -nitrid, -borid und -carbid, kubisches Bornitrid, Bor
carbid, Siliciumcarbid und Siliciumnitrid. Besonders bevorzugt
sind Titancarbid, Titannitrid, Tantalcarbid, Wolframcarbid,
kubisches Bornitrid, Borcarbid, Siliciumcarbid und Silicium
nitrid.
Die auf den Hartstoffen abzuscheidende Metallschicht besteht vor
zugsweise aus Eisen, Kobalt und/oder Nickel sowie Legierungen
dieser Metalle. In ganz besonders bevorzugter Form besteht die
Metallschicht aus Eisen. Die Metalle können Anteile an Kohlen
stoff, Stickstoff und unvermeidliche Verunreinigungen enthalten.
Das Ausgangsmaterial zur Erzeugung der Metallbeschichtung sind
die Carbonyle der entsprechenden metallischen Bestandteile der
Metallbeschichtung, in bevorzugter Weise Eisenpentacarbonyl, das
dimere Kobalttetracarbonyl und Nickeltetracarbonyl sowie ihre
Gemische. Metallcarbonyle lassen sich technisch bekanntlich etwa
durch Umsetzung des fein verteilten Metalls mit Kohlenmonoxid her
stellen, können zumeist durch Destillation in hohen Reinheits
graden erhalten werden und sind teilweise gängige Handelswaren,
die für verschiedene technische Zwecke, beispielsweise als
Katalysatoren oder zur Reindarstellung von Metallen verwendet
werden. Einen Überblick über die Technologie der Metallcarbonyle
gibt beispielsweise Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemis
try, Sixth Edition, 1998 Electronic Release (WILEY-VCH Verlag
GmbH, Weinheim), unter dem Stichwort "Sintered Steel and Iron",
dort insbesondere Abschnitt 2.1.4.: "Carbonyl Iron Powders" und
dem Stichwort "Iron Compounds", dort insbesondere die Abschnitte
3.2.: "Production" und 3.5.: "Uses", sowie die dort zitierte
Literatur.
Zur Reindarstellung von Metallen aus Metallcarbonylen zersetzt
man die Metallcarbonyle durch Einwirkung von Lichtenergie oder
- technisch einfacher - thermischer Energie nach bekannten und
einfachen Verfahren, wobei sich Metalle in Form feiner Pulver ab
scheiden. Auf diese Weise durch Erhitzen von Eisencarbonyl her
gestelltes Eisenpulver (meist als "Carbonyleisen" bezeichnet)
findet beispielsweise in der Sintermetallurgie weite Verwendung.
Es wurde nun gefunden, daß die thermische Zersetzung von Metall
carbonylen in Gegenwart von Hartstoffen die Erzeugung einheit
licher Metallüberzüge auf den Hartstoffen ermöglicht, und nicht
etwa zur Bildung von Metallpulver neben unbeschichteten Hart
stoffen führt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es insbesondere auch mög
lich, die bekannten Methoden der Beeinflussung der Eigenschaften
der durch Carbonylzersetzung hergestellten Metalle auf die Me
tallbeschichtung der Hartstoffe anzuwenden und so die Eigen
schaften dieser Metallbeschichtung zu steuern. Beispielsweise
kann durch Zersetzung eines Gemisches von Metallcarbonylen eine
Legierung abgeschieden werden, und durch Zugabe von reduzierenden
Gasen wie Wasserstoff kann der Kohlenstoffgehalt des abgeschie
denen metallischen Überzugs variiert werden, was speziell im Fall
des Eisens einen hohen Einfluß auf die Härte des Überzugs hat.
Durch Zusatz von Ammoniak, der ebenfalls den Kohlenstoffgehalt
beeinflusst, kann zusätzlich der Stickstoffgehalt des
metallischen Überzugs eingestellt werden, was zusätzlichen Ein
fluß auf die Eigenschaften des Überzugs, auch auf dessen Härte,
ausübt. Insbesondere können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
Hartstoffe mit einer harten Metallschicht umhüllt werden, insbe
sondere mit einer Stahlschicht (Stahl ist bekanntlich die Be
zeichnung für kohlenstoffhaltiges Eisen), die durch den sich in
Abhängigkeit der angewendeten Zersetzungsbedingungen einstellen
den Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt des Eisens deutlich härter
ist als das mit den bekannten Verfahren abscheidbare reine Eisen.
Im allgemeinen wird im erfindungsgemäßen Verfahren ein Kohlen
stoffgehalt des abgeschiedenen Metalls von 0 bis 8 Gew.-%, vor
zugsweise von 0,2 bis 5 Gew.-% und in besonders bevorzugter Weise
von 0,5 bis 3 Gew.-% eingestellt, und ein Stickstoffgehalt von im
allgemeinen 0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,02 bis 4 Gew.-%
und in besonders bevorzugter Weise von 0,5 bis 2 Gew.-%. Die Be
stimmung des Kohlenstoffgehalts der auf den Hartstoffen abge
schiedenen Metallschicht ist im Falle von Carbiden außerordent
lich schwierig, da Carbide naturgemäß Kohlenstoff enthalten, was
die Messungen verfälscht, es wird jedoch angenommen, daß bei
Carbonylzersetzungen in Gegenwart und in Abwesenheit von Hart
stoffen unter sonst gleichen Bedingungen gleiche Zusammensetzun
gen und Eigenschaften des abgeschiedenen Metalls erzeugt werden.
Die Dicke der abgeschiedenen Metallschicht beträgt im allgemeinen
mindestens 1 nm, vorzugsweise mindestens 100 nm und in besonders
bevorzugter Weise mindestens 500 nm. Sie beträgt im allgemeinen
höchstens 1 mm, in bevorzugter Weise höchstens 100 µm und in be
sonders bevorzugter Weise höchstens 20 µm.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden ein oder mehrere Metall
carbonyle in Gegenwart der zu beschichtenden Hartstoffe zersetzt.
Dies geschieht vorzugsweise entweder in flüssiger Phase oder aus
der Gasphase.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Flüssig
phase wird eine Suspension der Hartstoffe in einem Suspensions
mittel, das gleichzeitig ein Lösungsmittel für das Metallcarbonyl
oder die Metallcarbonyle sein kann und vorzugsweise ist, in einem
Reaktionsgefäß hergestellt. Zu dieser Suspension wird die ge
wünschte Menge Metallcarbonyl zugesetzt und die Mischung solange
erhitzt, bis eine Metallschicht der gewünschten Dicke auf den
Hartstoffen abgeschieden wurde. Das Metallcarbonyl kann sowohl
vollständig zu Beginn der Reaktion als auch in Portionen oder
kontinuierlich während der Reaktion zugegeben werden. Vorzugs
weise wird gerade soviel Metallcarbonyl verwendet, daß seine Zer
setzung zur Abscheidung einer Metallschicht der gewünschten Dicke
gerade ausreicht und so zum Ende der Beschichtung auch kein
freies Metallcarbonyl mehr in der Mischung vorhanden ist.
Als Suspensions- und Lösungsmittel wird ein bei den Reaktions
bedingungen flüssiges inertes Lösungsmittel oder ein entsprechen
des inertes Lösungsmittelgemisch verwendet. Geeignete Lösungs
mittel sind etwa organische Lösungsmittel wie aliphatische,
aromatische oder araliphatische Kohlenwasserstoffe und Ether, die
jeweils auch substituiert sein können. Beispiele für verwendbare
Lösungsmittel sind gegebenenfalls nachbehandelte Erdöldestillate
(hochsiedende Benzinschnitte, "Ligroin", "Solvent Naphtha",
"Solvesso®" der Exxon Chemical), teil- oder vollständig hydrierte
mehrkernige Aromaten wie Dekalin oder Tetralin, Dimethyl-Ethylen
glykol, -Diethylenglykol oder -Triethylenglykolether.
Die Zersetzung des Metallcarbonyls wird durch Erhitzen zum Sieden
bewirkt. Vorzugsweise wird absiedendes Metallcarbonyl in einem
Kühler kondensiert, falls ein niedrigsiedendes Lösungsmittel ver
wendet wird, gemeinsam mit diesem, und in das Reaktionsgefäß zu
rückgeleitet. Der Fortgang der Reaktion kann anhand des entste
henden Kohlenmonoxids verfolgt werden. Wenn ein hochsiedendes
Lösungsmittel ("hochsiedend" bedeutet in diesem Zusammenhang
einen höheren Siedepunkt als das Metallcarbonyl), und das
Carbonyl nicht kontinuierlich, sondern in einer oder mehreren
Portionen zugegeben wurde, kann das Ende der Reaktion einfach
daran erkannt werden, daß kein Carbonyl mehr absiedet.
Vorzugsweise wird die Suspension während der Zersetzung mecha
nisch durchmischt, beispielsweise durch Rühren. Falls gewünscht,
können der Reaktionsmischung zusätzliche Komponenten zur wunsch
gemäßen Beeinflussung der Eigenschaften des abgeschiedenen
Metalls zugesetzt werden. Hier können sämtliche Techniken ange
wendet werden, die von der Herstellung von Reinmetallen aus
Metallcarbonylen bekannt sind. Es ist bekannt, daß die Gegenwart
eines reduzierenden Gases wie Wasserstoff den Kohlenstoffgehalt
des abgeschiedenen Metalls absenkt, was speziell bei Eisen auch
dessen Härte erniedrigt. Ist Ammoniak zugegen, so sinkt der
Kohlenstoffgehalt des abgeschiedenen Metalls ebenfalls, das
Metall wird jedoch in gewissem Umfang nitridiert. Sind kohlen
stoffhaltige Verbindungen, beispielsweise Methan, Kohlenmonoxid
und/oder Kohlendioxid zugegen, so wird der Kohlenstoffgehalt des
abgeschiedenen Metalls erhöht. Die exakte Zusammensetzung der
Reaktionsmischung wird daher in Abhängigkeit von den gewünschten
Eigenschaften des Metallüberzugs gewählt und kann in wenigen
Routineversuchen optimiert werden. Solche zusätzlichen Kompo
nenten können der Reaktionsmischung vollständig zu Beginn der
Reaktion oder in Portionen oder kontinuierlich während der
Reaktion zugesetzt werden, beispielsweise kann durch die
Reaktionsmischung ein Gas geleitet werden, das solche weiteren
Reaktionskomponenten enthält.
Die metallbeschichteten Hartstoffe können anschließend durch ein
faches Filtrieren gewonnen werden. Sie können, falls nötig, frei
von anhaftendem Lösungsmittel gespült werden, beispielsweise mit
Alkoholen wie Methanol, Ethanol, n- oder iso-Propanol, n-, iso-,
sec.- oder tert.-Butanol, Ether wie Diethylether, Di-n-Butyle
ther, Methyl- oder Ethyl-tert.-Butylether, Methyl- oder Ethyl-
tert.-Amylether, Wasser oder Gemischen davon.
Zur Durchführung des Verfahrens aus der Gasphase werden die Hart
stoffe in einem beheizten Behälter vorgelegt und ein metallcarbo
nylhaltiger Gasstrom über sie geleitet, wobei sich ein Metall
überzug auf den Hartstoffen bildet. Als Behälter wird beispiels
weise ein Rohr, vorzugsweise ein sich drehendes Drehrohr verwen
det.
Durch den Behälter und über die Hartstoffe wird ein Metall
carbonyl enthaltendes Gas geleitet. Das Gas kann reines Metall
carbonyl sein, vorzugsweise wird jedoch mit Inertgas verdünntes
Metallcarbonyl verwendet. Dazu wird nach bekannten Methoden ein
mit Metallcarbonyl beladener Inertgasstrom hergestellt, bei
spielsweise in einem Sättigungs- oder Totalverdampfer. Als Inert
gas wird ein unter Reaktionsbedingungen inertes Gas verwendet,
beispielsweise Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Helium,
Neon oder Argon oder ein Gemisch dieser Gase. Vorzugsweise wird
Stickstoff verwendet. Das über die Hartstoffe geleitete Gasge
misch kann - wie bei der Durchführung der Umsetzung in der
Flüssigphase - außer Inertgas und Metallcarbonyl noch weitere
Komponenten zur wunschgemäßen Beeinflussung der Eigenschaften der
abgeschiedenen Metallschicht enthalten. Auch hier können sämt
liche Techniken angewendet werden, die von der Herstellung von
Reinmetallen aus Metallcarbonylen bekannt sind. Die exakte Zu
sammensetzung des über die Hartstoffe geleiteten Gasgemisches
wird daher in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften des
Metallüberzugs gewählt und kann in wenigen Routineversuchen
optimiert werden. Im allgemeinen enthält das Gasgemisch 0 bis
50 Vol.-% Ammoniak, in bevorzugter Weise 2 bis 30 Vol.-% und in
besonders bevorzugter Form 4 bis 20 Vol.-%, sowie 0 bis 50 Vol.-%
Methan, in bevorzugter Weise 2 bis 30 Vol.-% und in besonders be
vorzugter Form 4 bis 20 Vol.-%, mit der Maßgabe, daß sich sämt
liche im Gasgemisch befindlichen Komponenten zu 100 Vol.-%
addieren.
Die Zeitdauer der Behandlung der Hartstoffe mit dem über die
Hartstoffe geleiteten Gasgemisch bemißt sich nach dem Metallcar
bonylgehalt des Gasgemisches und der gewünschten abzuscheidenden
Metallmenge. Nach Abschluß der Reaktion werden die metallbe
schichteten Hartstoffe dem Drehrohr entnommen.
Die im Reaktionsgefäß - sowohl bei Durchführung des Verfahrens in
der Flüssigphase als auch aus der Gasphase - einzustellende Tem
peratur liegt im allgemeinen bei höchstens 400°C, vorzugsweise
unter 350°C und in besonders bevorzugter Weise unter 300°C. Es
muß jedoch mindestens eine Temperatur eingestellt werden, die zur
Zersetzung des Metallcarbonyls und zur Abscheidung von Metall in
befriedigender Geschwindigkeit ausreicht. Diese Temperatur ist
vom verwendeten Metallcarbonyl abhängig und kann leicht in Vor
versuchen ermittelt werden. Im allgemeinen liegt sie oberhalb von
100°C. Üblicherweise wird die Metallabscheidung nach höchstens
10 Stunden beendet sein, zumeist nach höchstens 5 Stunden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe, da
durch gekennzeichnet, daß man die Metallschicht durch Zerset
zung von Metallcarbonyl in Gegenwart der Hartstoffe erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Metallcarbonyl thermisch zersetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
Metallcarbonyl durch Zersetzung in einer Suspension der Hart
stoffe auf diesen abscheidet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
Metallcarbonyl aus der Gasphase über Hartstoffen auf diesen
abscheidet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
Metallcarbonyl in Gegenwart von Wasserstoff, Methan und/oder
Ammoniak zersetzt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß man als Metallcarbonyl Eisenpentacarbonyl verwendet
und eisenbeschichtete Hartstoffe herstellt.
7. Metallbeschichtete Hartstoffe, deren Metallschicht eine durch
den Kohlenstoff- und/oder Stickstoffgehalt des Metalls gegen
über dem reinen Metall erhöhte Härte aufweist, erhältlich
durch das in Anspruch 1 definierte Verfahren.
8. Stahlbeschichtete Hartstoffe.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19945083A DE19945083A1 (de) | 1999-09-21 | 1999-09-21 | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe |
EP99125084A EP1022353A1 (de) | 1999-01-21 | 1999-12-16 | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe |
KR1020000002543A KR20000053534A (ko) | 1999-01-21 | 2000-01-20 | 금속 코팅된 경질 물질의 제조 |
JP2000050297A JP2000336484A (ja) | 1999-01-21 | 2000-01-21 | 金属被覆硬質物質の製造 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19945083A DE19945083A1 (de) | 1999-09-21 | 1999-09-21 | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945083A1 true DE19945083A1 (de) | 2001-03-22 |
Family
ID=7922683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19945083A Withdrawn DE19945083A1 (de) | 1999-01-21 | 1999-09-21 | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19945083A1 (de) |
-
1999
- 1999-09-21 DE DE19945083A patent/DE19945083A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1242642B1 (de) | Verfahren zur herstellung von pulvermischungen bzw. verbundpulver | |
EP2337874B1 (de) | Molybdänhaltiges metallpulver zur herstellung von hartmetallen auf wolframcarbid-basis | |
DE3211047C2 (de) | ||
EP1751320B1 (de) | Verschleissteil aus einem diamanthaltigen verbundwerkstoff | |
DE69837619T2 (de) | Elektrodenstab für funkenbeschichtung, verfahren zu dessen herstellung und verfahren zur beschichtung mit supraschleif-enthaltender schicht | |
EP2771494B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer hartmetallzusammensetzung | |
DE2233700A1 (de) | Verfahren zur erhoehung der abreibfestigkeit der oberflaeche von schneidwerkzeugen u.dgl. hartmetallteilen | |
DE2407410B2 (de) | Karbidhartmetall mit ausscheidungshärtbarer metallischer Matrix | |
SE433503B (sv) | Hard legering baserad pa volfram-molybden-karbid | |
WO2009046777A1 (de) | Werkzeug | |
DE2830376C2 (de) | Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Teilchen für das Spritzauftragen von Schutzschichten | |
DE102018116728A1 (de) | Sinterpulver und sintercarbidzusammensetzungen | |
DE2306504A1 (de) | Beschichteter sinterhartmetallkoerper und verfahren zu seiner herstellung | |
EP1095168B1 (de) | Hartmetall- oder cermet-körper und verfahren zu seiner herstellung | |
EP3041631B1 (de) | Chrommetallpulver | |
DE112013004564T5 (de) | Metallkeramik-Nanoverbundstoffe mit Eisenaluminidmetallmatrix und deren Verwendung als Schutzbeschichtungen für tribologische Anwendungen | |
DE19752289C1 (de) | Gesinterter Hartmetall-Formkörper | |
DE2459888C3 (de) | Diamantverbundkörper | |
DE19945083A1 (de) | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe | |
DE102008048967A1 (de) | Hartmetallkörper und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3309237C2 (de) | Verfahren zum Herstellen hochverschleißfester Sinterhartmetalle auf Titannitridbasis | |
EP1022353A1 (de) | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe | |
DE10117657B4 (de) | Komplex-Borid-Cermet-Körper und Verwendung dieses Körpers | |
DE3321437A1 (de) | Kupferlegierungs-lot und kupferlegierung | |
DE19902000A1 (de) | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamanten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |