DE19945022A1 - Laserbearbeitungssystem und Laserbearbeitungsverfahren für insbesondere Airbagvorrichtungsteile sowie Airbagvorrichtung - Google Patents
Laserbearbeitungssystem und Laserbearbeitungsverfahren für insbesondere Airbagvorrichtungsteile sowie AirbagvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Laserbearbeitungssystem, bei dem gemäß einem Aspekt Einrichtungen zum Erfassen der Restmaterialstärke von der Bearbeitungsseite her und/oder Einrichtungen zum zumindest im wesentlichen vollständigen flächigen Auflegen von folien- oder filmartigen Werkstücken und/oder sich temporär mit einem Werkstück mitbewegende Einrichtungen zur Laserstrahlabgabe und/oder -leitung vorgesehen sind. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Laserbearbeitungsverfahren, bei dem gemäß einem Aspekt die Restmaterialstärke von der Bearbeitungsseite her bestimmt wird und/oder folien- oder filmartige Werkstücke zumindest im wesentlichen vollflächig abgestützt werden und/oder Einrichtungen zur Laserstrahlabgabe und/oder -leitung temporär mit einem Werkstück mitbewegt werden. Gemäß einem weiteren Aspekt bei der Erfindung wird ein Laserbearbeitungssystem geschaffen, bei dem Einrichtungen vorgesehen sind, um unterschäumtes Lagenmaterial so einzuklemmen, daß während einer Laserbearbeitung elastische und/oder Schaumschichten weitgehend zusammendrückbar sind. Bei einem entsprechenden erfindungsgemäßen Laserbearbeitungsverfahren wird unterschäumtes Lagenmaterial so eingeklemmt, daß während einer Laserbearbeitung elastische und/oder Schaumschichten weitgehend zusammengedrückt werden.
Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem Aspekt u. a. eine Neuent
wicklung eines Laserbearbeitungssystems, und insbesondere ei
ner Laserschwächungsanlage, nach dem Anspruch 1 sowie ein
Laserbearbeitungsverfahren, wie insbesondere ein Laserschwä
chungsverfahren, nach dem Anspruch 2.
Um Gegenstände gezielt mit Schwachstellen zu versehen, wird
gemäß einer bekannten Technik das Material an den entsprechen
den Stellen mit einem Laserstrahl bearbeitet und dadurch ge
schwächt. Dabei ist es wichtig, die Materialstärke ständig zu
kontrollieren, damit eine vorgesehene Schwächung einerseits
zuverlässig erreicht und andererseits verläßlich nicht über
schritten wird. Dies ist insbesondere wichtig, wenn die so be
arbeiteten Gegenstände Teile von Sicherheitseinrichtungen, wie
z. B. Airbagvorrichtungen, sind, bei denen es auf eine genau
definierte Funktion ankommt, wie beispielsweise das Aufreißen
eines Armaturenbrettbezuges, durch den im Rahmen einer längs
definierten Schwachstellen im Material erzeugbaren Öffnung ein
Airbag nach seiner Auslösung austreten und aufgeblasen werden
kann.
Bei der herkömmlichen aus der Praxis bekannten Technik erfolgt
die entsprechende Bearbeitung, indem die Resttransparenz des
Materials an der geschwächten Stelle festgestellt wird. Hier
für eingesetzte Sensoren messen also auf der Seite des Materi
als, die dem Laserstrahl abgewandt ist.
Weiterhin wird bei herkömmlichen Verfahren, wie sie aus der
Praxis bekannt sind, der zu bearbeitende Gegenstand, wie z. B.
insbesondere eine Folie oder ein Film, relativ zu einem fest
stehenden Bearbeitungslaserstrahlenweg bewegt, damit die zu
schwächende Kontur mittels des Bearbeitungslaserstrahls als
Linie auf dem Gegenstand abgebildet wird. Der Laserstrahl und
damit dessen Auftreffpunkt verändern ihre Lage im Raum somit
nicht, was auch wegen des Erfordernisses der Aufrechterhaltung
der Ausrichtung des Auftreffpunktes des Laserstrahls auf dem
zu bearbeitenden Gegenstand relativ zum Sensor sichergestellt
sein muß. Andernfalls wäre eine Synchronisation der Bewegungen
des Laserstrahls und des Sensors erforderlich, damit zumindest
grundsätzlich die Messung der Resttransmission des bearbeite
ten Materials an der Bearbeitungsstelle sichergestellt ist.
Bei dieser Art der Führung der Relativbewegung zwischen dem
Werkstück und dem Laserstrahl und der Messung der Reststrans
parenz muß das Werkstück während der gesamten Bearbeitung von
der Oberseite her für den Laserstrahl und von der Unterseite
her für den Sensor frei zugänglich sein. Dies bedeutet, daß
das Werkstück nur an seinem Umfang abgestützt werden kann. Als
Folge davon ergibt sich jedoch wegen und während der Bewe
gungsführung des Werkstückes, was, wie bereits weiter oben an
gegeben wurde, zur Abbildung der in gewünschter Weise
geschwächten Kontur auf dem Werkstück mittels des im Raum
feststehenden Laserstrahlweges erforderlich ist, daß das Werk
stück schwingt oder vibriert. Dadurch wiederum ist aber die
Einhaltung des Bearbeitungspunktes selbst auf dem Werkstück
und auch die genaue Messung der Resttransparenz nur am beab
sichtigten Bearbeitungspunkt selbst nicht mehr sichergestellt.
Die damit verbundenen verschiedenen Effekte führen dazu, daß
die Schwächung des Materials nicht konstant im gewünschten
Ausmaß sichergestellt ist. Es kann nämlich dazu kommen, daß
auf Grund der Schwingung des zu bearbeitenden Materials ein
bereits ausreichend geschwächter Punkt nochmals dem Laser
strahl ausgesetzt wird und dadurch zuviel geschwächt wird.
Die bisherigen Systeme haben somit das Problem, daß der Sensor
u. a. durch das Schwingen des bearbeiteten Materials Lichtemis
sionen von vorhergehenden Löchern empfängt, was einen die De
tektion des Sensors auswertenden exemplarisch verwendeten PC
dazu veranlaßt, den Laserstrahl zur Bearbeitung eines gegen
wärtigen Punktes oder Lochs abzuschalten. Da das Loch aber
tatsächlich noch nicht zu Ende gefertigt ist, entsteht so ein
Steg, der z. B. zu einem fehlerhaften Aufreißen beim Airbag
schuß, oder anders ausgedrückt bei der Auslösung und/oder beim
Aufblasen des Airbags führt.
Dadurch, daß die Werkstücke nur am Rand gehalten werden können
ergibt sich noch der weitere Nachteil, daß die Werkstücke bzw.
Teile davon nicht einwandfrei konstant in einer Ebene liegen.
Dies hat zur Folge, daß der Laserstrahl positionsabhängig auf
dem Werkstück unter verschiedenen Winkeln auf letzteres auf
trifft, so daß keine saubere Lochkontur erreicht werden kann.
Weiterhin ist es schwierig, eine ausreichende Bearbeitungszeit
an jedem Punkt, an dem die Materialstärke geschwächt werden
soll, sicherzustellen. Dadurch, daß der gesamte Gegenstand be
wegt wird, um die zu schwächende Linienkontur zu erzeugen,
steht nicht an jedem Bearbeitungspunkt zwangsweise die erfor
derliche Bearbeitungszeit zur Verfügung. Bei den üblicherweise
verwendeten gepulsten Lasern kommt es dann dazu, daß die damit
erzeugten Löcher noch nicht die erforderliche Tiefe haben,
wenn sich das Werkstück bereits weiterbewegt.
Die Erfindung hat gemäß einem Aspekt zum Ziel, Ausgestaltungen
des Systems sowie des Verfahrens zu schaffen, um diese Nach
teile zu eliminieren.
Vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindung zur Erreichung die
ses Ziels sind durch die Ansprüche und deren Kombinationen an
gegeben. Weitere vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den übrigen Unterlagen.
Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, daß der Laserstrahl
durch Bewegung des Lasers oder von optischen Einrichtungen re
lativ zum Werkstück bewegt wird. Dies ermöglicht es in vor
teilhafter Weise sicher, saubere Konturen, eventuell gewünsch
te Hinterscheidungen, ausreichende Bearbeitungstiefen oder
Schwächungen sowie auch bei einzelnen zu bearbeitenden Werk
stücken einen kontinuierlichen Fertigungsprozeß durchzuführen.
Es ist dabei ausreichend, wenn die Werkstücke eine lineare Be
wegung durchführen, um an der Laserbearbeitungsstation vorbei
geführt zu werden, wobei letztere oder Teile davon die Werk
stücke über einen Teil deren Weges begleiten können, um eine
ausreichend lange Bearbeitungszeit zur Verfügung zu haben. Die
erforderliche Bearbeitungszeit kann durch die Erfindung opti
mal für jede Bearbeitungsstelle eingehalten werden. Es ist
möglich, jeden gewünschten Auftreffwinkel des Laserstrahls re
lativ zum Werkstück einzustellen.
Alternativ oder zusätzlich kann die Messung der Materialdicke
an einer Bearbeitungsstelle von der Bearbeitungsseite her er
folgen. Dies hat den Vorteil, daß die hier insbesondere vorge
sehenen Werkstücke in Form von Folien oder Filmen flächig auf
gelegt werden können, so daß sie weder Durchhängen noch
Schwingen. Weiterhin kann ein separat zu montierender und aus
zurichtender Sensor entfallen, wie er beim Stand der Technik
vorgesehen ist.
Bevorzugt werden die vorstehend angegebenen Ausgestaltungen
der Erfindung dadurch weitergebildet, daß ein Portalaufbau ge
wählt wird, der den Laser oder die dessen Strahl auf das und
dem Werkstück lenkenden optischen Bauteile, wie Spiegel und
Linsen sowie ggf. weitere Stelleinrichtungen für letztere
trägt. Ein solcher Portalaufbau kann sich beispielsweise nur
einfach konstant mit einem Werkstück mitbewegen, bis letzteres
fertig bearbeitet wurde. Er kann sich aber auch während der
Laserbearbeitung relativ zu einem Werkstück bewegen, um damit
zum Abfahren der zu schwächenden Konturlinie beizutragen. Ist
ein Werkstück fertig bearbeitet, kann ein solcher Portalaufbau
zurück und dem folgenden Werkstück entgegengefahren werden, um
dort erneut die Bearbeitung aufzunehmen. Es ist auch möglich,
mehrere Portalaufbauten als aufeinanderfolgende Laserbearbei
tungsstationen nacheinander im Materialtransportweg vorzusehen
und sich z. B. ergänzend zu koppeln, um einen kontinuierlichen
und schnellen Produktionsfluß zu gewährleisten. An einem Por
talaufbau können auch mehrere Lasereinrichtungen gleichzeitig
zum Einsatz kommen. Schließlich ist ein portalartiger Aufbau
auch nur eine besonders bevorzugte, nicht aber die einzige
Realisierungsmöglichkeit.
Nachfolgend wird die Erfindung auch unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert, in der:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels eines La
serbearbeitungssystems nach der Erfindung zeigt,
Fig. 2 eine weitere Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels
eines Laserbearbeitungssystems nach der Erfindung zeigt,
Fig. 3a bis 3e Funktionsprinzipien eines Laserbearbeitungssy
stems nach der Erfindung verdeutlichen,
Fig. 4 eine Gegenüberstellung eines bekannten Laserbearbei
tungssystems mit einem Ausführungsbeispiel eines Laserbearbei
tungssystems nach der Erfindung schematisch darstellt, sowie
Fig. 5 bis 7 Ausführungsbeispiele von Airbagklappen.
Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren und Abbildungen
der Zeichnungen bezeichnen gleiche oder ähnliche oder gleich
oder ähnlich wirkende Komponenten.
Um eine saubere Lochkontur zu erhalten, kann bei der erfin
dungsgemäße Vorrichtung bzw. dem entsprechenden Verfahren ein
Scannerspiegel eingesetzt werden, der z. B. über einen Steuer-
PC angesteuert werden kann. Die Funktion des Scannerspiegels
kann beispielsweise darin bestehen, den Laserstrahl länger in
das gleiche Loch zu leiten, wie sich aus dem Diagramm der Fig.
1 ergibt.
In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Laserearbei
tungssystems gemäß der Erfindung schematisch gezeigt. Ein La
serstrahl B von einem Laser L trifft auf einen Scannerspiegel
S, von dem er auf ein Werkstück W abgelenkt wird, um darin ein
Loch H zu brennen. Der Scannerspiegel S ist dazu um eine Achse
A gemäß einem Doppelpfeil D drehbar. Wird das Werkstück W im
Verlauf der Zeit, (siehe Achse "Zeit") längs eines Vorschubwe
ges (siehe Achse "Weg") weiterbewegt, so kann der Laserstrahl
B nachgesteuert werden, um das Loch H auf das Loch H' und wei
ter um das Loch H' auf das Loch H" aufzuweiten und/oder zu
vertiefen. Dabei können auch geplante Hinterschneidungen er
zeugt werden, bei denen das Loch auf der Oberseite des Werk
stückes W geringere Ausmaße hat als in seinem Inneren und da
mit weniger sichtbar ist.
Die Messung der Lochtiefe erfolgt bevorzugt mit einem Sensor,
der parallel zum Laserstrahl die Lichtemission des stark auf
geheizten Materials im Bearbeitungsspot mißt. Ein solcher Sen
sor arbeitet vorzugsweise nach dem Doppelspaltmeßprinzip.
Grundsätzlich können hier Standardprodukte verwendet werden,
die als Baugruppe in das System eingebaut werden können.
Ein Unterschied zwischen Vorrichtungen und Verfahren gemäß ei
ner Ausführung der vorliegenden Erfindung und herkömmlichen
Systemen besteht dabei darin, daß der Sensor auf der gleichen
Seite mißt, auf der sich auch der Laser befindet, oder anders
ausgedrückt, auf der der Laserstrahl auf das Material auf
trifft. Das bedeutet, daß man nicht auf eine Resttransparenz
des Materials angewiesen ist und so in vorteilhafter Weise
ferner die zu bearbeitenden Materialien freier gewählt werden
können. Bisher konnten nur Materialien verwendet werden, bei
denen mit dem gegenüberliegenden Sensor noch eine ausreichend
starke Lichtintensität auf der der Bearbeitungsseite abgewand
ten Werkstückseite erfaßt werden konnte, damit der Sensor rea
gieren konnte.
Eine Vorrichtung zum Herstellen von Schwachstellen kann z. B.
auf einem CO2-Standardlaser basieren, der gemäß einer weiteren
alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung im Rahmen der Er
findung mit einer Portalanlage und einem Sensor aufgebaut ist,
der insbesondere nach dem Doppelspalt-Meßprinzip arbeitet, wie
in der schematischen Darstellung der Fig. 2 gezeigt ist. Eine
Bewegungsachse wird beispielsweise in das Werkstück gelegt,
das mittels geeigneter Einrichtungen auf dem Portal befestigt
wird. Die anderen Bewegungsachsen können über ein bewegliches
Spiegelsystem, das in zwei Achsen und in der Wölbung oder
Drehstellung beweglich ist, oder über ein an dem Portalarm be
findliches Rohrsystem, das den Laser über Spiegel umleitet,
realisiert werden.
Der Laser L und Antriebseinrichtungen A sind an ein Steuerein
richtungen, wie z. B. einen Steuer-PC angeschlossen, der deren
Betrieb steuert. Die Antriebseinrichtungen A sind ausgelegt,
den Scannerspiegel S um die Achse A zu drehen, längs der Achse
X parallel zum Werkstück W zu verfahren und beispielsweise
senkrecht zur Achse X längs der Achse Y zu bewegen, wobei die
durch die Achsen X und Y aufgespannte Ebene parallel zu der
Ebene liegt, in der das Werkstück W bewegt wird.
Durch den Einsatz eines Portals, wie im bei einer bevorzugten
Variante der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist, werden die
beim Stand der Technik bekannten Schwingungen, die durch den
Handlingsroboter bei bewegten Werkstücken erzeugt wurden, we
sentlich reduziert und die Fehlinformationen durch den Sensor
beseitigt.
Es ist ferner gemäß weiteren optionale Ausgestaltungen der Er
findung ebenso möglich, über eine entsprechende Steuerung, die
z. B. ein PC übernehmen kann, den Laserstrahl so auf die Ober
fläche zu leiten, daß Hinterschneidungen möglich werden. So
kann beispielsweise eine Airbagöffnungskontur in einem Armatu
renbrettbezug über ein entsprechend geschriebenes Programm an
verschiedenen Stellen unter unterschiedlichen Winkeln "gela
sert" werden, d. h. mittels des Strahls des verwendeten Lasers
nachgefahren und dadurch geschwächt werden. Damit wird dann
erreicht, daß für die Airbagöffnung die Öffnungskräfte und die
Druckaufnahme von außen eingestellt werden können.
Bei einer weiteren vorteilhaften und daher bevorzugten Ausge
staltung der Erfindung können alle relevanten Parameter wäh
rend der Bearbeitung von einem Rechner erfaßt und in Form ei
nes Barcodes ausgedruckt werden. Die Daten können gemäß einer
Weiterbildung des vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiels
der Erfindung parallel auf Band oder CD-ROM abgespeichert wer
den, um eine spätere Verfolgung im Falle einer Fehlfunktion zu
ermöglichen.
Je nach Materialart und -dicke kann im Rahmen der Erfindung
die Laserleistung entsprechend den Erfordernissen stärker oder
schwächer gesteuert werden.
Für die Realisierung der Erfindung in Form der Anordnung eines
Sensors auf der Strahleinfallsseite des zu bearbeitenden Mate
rials wird nachfolgend lediglich beispielhaft ein Laserbear
beitungskopf mit integriertem Tiefensensor näher beschrieben,
wie er z. B. als LCTec-Sensor CVC 1 von der LCTec Laser- und
Computertechnik GmbH in 87459 Pfronten, Deutschland, für An
wendungsmöglichkeiten in der Lasermaterialbearbeitung ange
boten wird.
Ein solcher Sensor gestattet eine präzise Messung des Abstands
zwischen einem Bearbeitungskopf, in dem er vorzugsweise inte
griert ist, und einer Werkstückoberfläche. Dabei kann der Sen
sor zur Online-Messung und Regelung des Tiefenabtrags
verwendet werden, wodurch eine Qualitätssicherung während der
Laserbearbeitung sowie eine Prozeßdiagnose durch Überwachung
des Leuchtflecks in Position und Helligkeit ermöglicht wird.
Insbesondere ist der Fokussierkopf für den Laserstrahl auch
der Sensorkopf.
Der Tiefensensor CVC 1 kann beispielsweise in deiner 5-Achsen-
Lasermaschine integriert sein, wie sie durch die Firma LCTec
Laser- und Computertechnik GmbH als patentiert angegeben ist.
Lediglich als Beispiel werden einige Eigenschaften und techni
sche Daten des Tiefensensors CVC 1 angegeben.
So verwendet der Sensor als Meßinformation die Prozeßemission
und benötigt daher keinen Meßlaser. Die Gesamtanordnung mit
dem Sensor CVC 1 enthält eine integrierte Fokussiereinheit
(Parabolspiegel) mit einer Brennweite von 150 mm sowie eine
Bearbeitungsdüse zur Laserbearbeitung mit einer Düsenöffnung
von 3 mm. Der Meßbereich des Sensors beträgt 12 mm. Die Auflö
sung des Sensors beträgt 1 mm. Die Genauigkeit des Sensors be
trägt 10 mm. Die Meßzykluszeit des Sensors beträgt 1 ms. Der
Meßspotdurchmesser des Sensors entspricht der Bearbeitungs
spotgröße. Es gibt für den Sensor keine Störeinflüsse durch
Fremdlicht. Meßwerte können über eine serielle Schnittstelle
(oder analog) ausgegeben werden. Es wird eine Abdeckung eines
großen Helligkeitsbereichs durch Programmierung bzw. automati
sche Regelung der Belichtungszeit erreicht.
Die Funktion beim Doppelspalt-Meßprinzip ist folgendermaßen:
Das Meßverfahren des Sensors CVC 1 basiert auf dem sogenann ten Doppelspalt-Meßprinzip. Als Strahlungsquelle für die Mes sung dient die Lichtemission des stark aufgeheizten Materials im Bearbeitungsspot des Laserstrahls. Da die meisten Punktsen soren sehr empfindlich auf eine Änderung des Intensitätspro fils reagieren und der Sensor auch frei von Abschattungen sein müßte, wurde ein formunabhängiges koaxiales System - der Doppelspaltsensor - realisiert. Um die Meßgenauigkeit zu erhö hen, ist dieser Sensor im Bearbeitungskopf integriert. Gemes sen wird parallel zum Bearbeitungslaserstrahl, durch die Bearbeitungsdüse hindurch (schematischer Aufbau des Strahlen gangs siehe Fig. 3: Aufbau des Bearbeitungskopfes mit inte griertem Sensor sowie Blockschaltbild Sensor und Regler).
Das Meßverfahren des Sensors CVC 1 basiert auf dem sogenann ten Doppelspalt-Meßprinzip. Als Strahlungsquelle für die Mes sung dient die Lichtemission des stark aufgeheizten Materials im Bearbeitungsspot des Laserstrahls. Da die meisten Punktsen soren sehr empfindlich auf eine Änderung des Intensitätspro fils reagieren und der Sensor auch frei von Abschattungen sein müßte, wurde ein formunabhängiges koaxiales System - der Doppelspaltsensor - realisiert. Um die Meßgenauigkeit zu erhö hen, ist dieser Sensor im Bearbeitungskopf integriert. Gemes sen wird parallel zum Bearbeitungslaserstrahl, durch die Bearbeitungsdüse hindurch (schematischer Aufbau des Strahlen gangs siehe Fig. 3: Aufbau des Bearbeitungskopfes mit inte griertem Sensor sowie Blockschaltbild Sensor und Regler).
Es wird eine hohe Systemintegration dadurch erreicht, daß
- - die Sensorplatine und der Tiefenregler auf einem VME-Bus-Sy stem basieren,
- - der Tiefenregler mittels Tastpulsgenerator direkt den Gene rator des Lasers ansteuert,
- - die Abmessungen: 1 × h × t = 190 mm × 175 mm × 130 mm (mit Düse 220 mm) sind, und
- - die Ausgabe des Tiefenmeßwertes oder der Emission als Ana logsignal von 0-10 V reicht.
Vom Hersteller des Sensors CVC 1 werden folgende Optionen an
geboten:
Der Fokussierspiegel kann für Bearbeitungen mit hohen Laser leistungen kühlbar sein. Die Messung der Emissionsamplitude kann am Bearbeitungsspot (Temperaturmessung) erfolgen. Es kann eine Messung der Lageverschiebung des Spots zur Vorschubrich tung durchgeführt werden. Die Laserleistung kann anhand der Emission im Bearbeitungsspot geregelt werden. HF-Amplitude bzw. Tastverhältnis können über ein externes Analogsignal (0-10 V) geregelt werden, das z. B. der Bahngeschwindigkeit entspricht, während Tastverhältnis bzw. HF-Amplitude nach den Tiefenmeßwerten geregelt werden können. Es kann ein Signal zum gesteuerten An-/Abschalten des Lasers bereitgestellt werden.
Der Fokussierspiegel kann für Bearbeitungen mit hohen Laser leistungen kühlbar sein. Die Messung der Emissionsamplitude kann am Bearbeitungsspot (Temperaturmessung) erfolgen. Es kann eine Messung der Lageverschiebung des Spots zur Vorschubrich tung durchgeführt werden. Die Laserleistung kann anhand der Emission im Bearbeitungsspot geregelt werden. HF-Amplitude bzw. Tastverhältnis können über ein externes Analogsignal (0-10 V) geregelt werden, das z. B. der Bahngeschwindigkeit entspricht, während Tastverhältnis bzw. HF-Amplitude nach den Tiefenmeßwerten geregelt werden können. Es kann ein Signal zum gesteuerten An-/Abschalten des Lasers bereitgestellt werden.
Die Erfindung in ihren einzelnen und kombinierten Ausführungen
als Neuentwicklung einer Laserschwächungsanlage wird nachfol
gend mit einem bekannten System verglichen, das von der Firma
Jenoptik angeboten wird.
Hinsichtlich der Geschwindigkeit erreicht das bekannte System
15 mm/s, wohingegen mit der vorliegenden Erfindung z. B. 70
mm/s ermöglicht werden können.
Das Meßverfahren der Jenoptik-Anlage ist wegen der benötigten
Resttransparenz des Materials auf TPO-Folie begrenzt. Mit den
Systemen und Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich das Meß
verfahren auf alle gängigen Werkstoffe anwenden, da das Meß
verfahren parallel und Online zum Laserstrahl arbeitet.
Bei der Handhabung der I-Tafel besteht beim Stand der Technik
eine Schwingungsproblematik durch den Einsatz eines Roboters,
der prinzipiell ungeeignet ist, eine Online-Bahn abzufahren,
da jeweils nur Anfangs- und Endpunkte definiert sind. Erfin
dungsgemäß kann jedoch ein Portal eingesetzt werden. Dadurch
ist es möglich, beispielsweise nur eine Bewegungsrichtung in
das Werkzeug zu verlagern. Die restlichen Achsen können über
eine Laserstrahlablenkung und eine Laserbewegung realisiert
werden. Ein solches System ist schneller und präziser und hat
weniger beschleunigte Masse. Die d'Alembert'schen Trägheits
kräfte sind reduziert.
Das bekannte System ermöglicht nur eine sehr mangelhafte Doku
mentation, da vermeintliche Löcher, infolge einer Schwingungs
überlagerung nicht oder nicht richtig eingebracht oder gefer
tigt werden, aber auswertungsseitig als "In Ordnung" erfaßt
werden. Die Erfindung ermöglicht dagegen, daß alle Online-Pa
rameter während der Bearbeitung festgehalten werden, dadurch
und ferner ist eine konkrete Zuordnung von Gut-Teil-Kriterien
zu Laserparametern möglich.
Je nach Lochabstand entsteht bei der bisherigen Technologie
eine eventuell unerwünschte Durchmesservergrößerung und -ver
zerrung in Bewegungsrichtung, da die Bauteilbewegung und die
Zeit zur Erzeugung eines Loches nicht übereinstimmt. Die Er
findung ermöglicht dagegen eine hervorragende Lochausbildung.
Durch den Einsatz eines Scanners kann eine unerwünschte Durch
messervergrößerung in der Bewegungsrichtung nahezu ausge
schlossen werden. Dies geschieht durch die längere
Verweildauer des Laserstrahls an jedem Loch, während die Anla
ge schon weiter fährt.
Die Kosten für Anlagen nach der Erfindung sind trotz der mit
letzterer erzielbaren Vorteile nicht höher als die Kosten für
bisherige Anlagen. Die Preise für Versuchsteile hingegen lie
gen durch den Einsatz der Erfindung bei weniger als einem
sechstel derer bei Verwendung bekannter Anlagen.
Es folgt noch eine kurze Beschreibung einer Ausführung des er
findungsgemäßen Meßverfahrens.
Das Meßverfahren basiert auf dem sogenannten Doppelspalt-Meß
prinzip. Als Strahlungsquelle für die Messung dient die Licht
emission des stark aufgeheizten Materials im Bearbeitungsspot.
Gemessen wird parallel zum Bearbeitungsstrahl, durch die Bear
beitungsdüse hindurch.
Aus den vorstehenden Darstellungen und der Zeichnung sind ei
nerseits Grundprinzipien der Erfindung und andererseits ver
schiedene konkrete Ausgestaltungen der Erfindung für einen
Fachmann erkennbar und verständlich, auch wenn entsprechende
konkrete Angaben und Erläuterungen im einzelnen nicht in den
vorliegenden Unterlagen enthalten sind. Die Erfindung ist ins
besondere nacht darauf beschränkt, was zur Darstellung konkre
ter Ausführungsmöglichkeiten angegeben ist, sondern umfaßt
auch alle Modifikationen, Substitutionen und Variationen, die
ein Fachmann aus den gesamten vorliegenden Unterlagen zu er
kennen vermag.
Grundsätzlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene Mög
lichkeiten vorgesehen werden, um den Laserstrahl auf gewünsch
te Punkte auf dem Werkstück zu richten und zu lenken. So kann
beispielsweise der Laser selbst während einer Bearbeitung in
einer Richtung relativ zum Werkstück verfahrbar sein, während
optische Strahlumlenkeinrichtungen sowohl mit dem Laser zusam
men und insbesondere synchronisiert in dessen Richtungen, als
auch vorzugsweise in einer Richtung senkrecht oder unter einem
anderen Winkel dazu alleine verstellbar sein können. Zusätz
lich oder alternativ kann auch ein Verschwenken von den Laser
strahl vom Laser auf das Werkstück lenkenden
Strahlumlenkeinrichtungen um verschiedene Achsen vorgesehen
sein, um entweder grundsätzlich die gewünschte Bearbeitungsli
nienkontur oder gezielt Hinterschneidungen durch schräge Auf
treffwinkel des Laserstrahls zu erzeugen. Insbesondere lassen
sich grundsätzlich alle Bewegungsarten beim Laser, bei opti
schen Strahlumlenkeinrichtungen und auch beim Werkstück reali
sieren und kombinieren. In vorteilhafter Weise können
erforderliche Bewegungen jedoch bei möglichst leichten und
kleinen Bauteilen realisiert werden, was nicht nur den Herste
lungsaufwand des Systems verringert, sondern auch den Betrieb
vereinfacht und beschleunigt. Lediglich beispielhaft sind in
den einzelnen Abbildungen der Fig. 3 einige Realisierungsmög
lichkeiten schematisch dargestellt.
In der Abbildung a) der Fig. 3 ist unter aa) gezeigt, daß der
Laser L und der Spiegel S gemeinsam längs der Bewegungsrich
tung X des Werkstückes W, aber unabhängig von der Bewegung des
letzteren, und senkrecht dazu in einer zur Werkstückbewegung
parallelen Ebene entsprechend der Richtung Y verfahren werden.
Der Spiegel S kann ferner um die Achse A gedreht werden. Unter
ab) ist eine Variante gezeigt, bei der eine Bewegung des La
sers L an diejenige des Werkstückes W in der X-Richtung gekop
pelt ist (strichpunktiert eingezeichnete Kopplung), und zwar
temporär so lange, wie ein bestimmtes Werkstück W von dem La
ser L bearbeitet wird. Der Spiegel S kann in der Bewegungs
richtung X von Werkstück und Spiegel unabhängig von diesen
beiden bewegt werden. Eine Bewegung von Laser L und Spiegel S
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Werkstückes W in der Y-
Richtung in einer zur Werkstückbearbeitung parallelen Ebene
ist ebenfalls vorgesehen (punktiert eingezeichnete Kopplung),
wie auch die Drehbarkeit des Spiegels S um eine Achse A.
Bei der in der Abbildung b) der Fig. 3 gezeigten Variante ist
der Spiegel S parallel über dem Werkstück W in X- und Y-Rich
tung verfahrbar und um die Achse A schwenkbar. Der Laser L ist
stationär, kann jedoch in der X-Y-Ebene verschwenkt werden, um
den Laserstrahl B zum Spiegel S zu lenken.
Die Variante gemäß der Abbildung c) der Fig. 3 enthält eine
Drehbarkeit des Spiegels S sowie unabhängige Bewegungsmöglich
keiten des Spiegels S und des Lasers L in der Y-Richtung.
Statt der Verschiebbarkeit des Lasers L in der Y-Richtung kann
entsprechend der Abbildung d) der Fig. 3 auch eine entspre
chende Drehbarkeit des Lasers L vorgesehen sein, damit sein
Laserstrahl B zuverlässig und geplant auf den Spiegel S an je
dem Ort trifft, an den der Spiegel S bewegt wird. In der Ab
bildung e) der Fig. 3 ist schließlich noch eine Variante
gezeigt, bei der der Laser L temporär relativ zum Werkstück W
fest steht und der Spiegel S in der X-Richtung verfahrbar so
wie um eine Y- und eine Z-Achse drehbar ist.
Jegliches der lediglich beispielsweise in den Abbildungen der
Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiele kann eingesetzt werden,
um den Laserstrahl B über eine gewünschte Zeit hinweg unter
einem gewünschten Auftreffwinkel auf das Werkstück W zu
lenken. Kombinationen der gezeigten Ausführungen und weitere
Variationen sind möglich.
Damit sind ferner grundsätzlich jegliche Arten von Antrieben,
wie z. B. Linearantriebe, Schwenkantriebe etc. kombinierbar, um
den Laser und/oder optische Bauteile zur Strahl- und/oder
Strahlwegbeeinflussung zu verstellen, so daß es möglich ist,
jeden Punkt des Werkstückes unter jedem gewünschten Winkel zu
bearbeiten. Dadurch, daß auch die Strahlgeometrie über ent
sprechende Bauteile ggf. variabel beeinflußt werden kann, kann
insbesondere im Zusammenhang mit einer gesteuerten Laserlei
stung auch die Bearbeitungspunktgröße an jedem Bearbeitungs
punkt eingestellt werden.
Im Rahmen der Erfindung kann somit eine stabile Führung, Bewe
gung und Halterung der Werkstücke und/oder eine einfache, ge
naue und schnelle Steuerung des Bearbeitungslaserstrahls
insbesondere auch zur genauen Sicherstellung einer geforderten
oder gewünschten Bearbeitungstiefe oder Schwächung des Werk
stückmaterials realisiert werden.
Weiterhin befaßt sich die Erfindung mit einem System und Ver
fahren, um exakte Schwächungen in Materialien, wie insbesonde
re Folien und Filmen sicherzustellen. Wenn beispielsweise
Armaturenbezüge von der Rückseite her, die mit einem polstern
den Schaummaterial versehen ist, geschwächt werden soll, be
steht das Problem, daß das Schaummaterial während der
Bearbeitung der Rückseite der darunter liegenden späteren Au
ßenfolie in einem zu weiten Bereich verbrannt wird oder
schmilzt oder verdampft oder allgemein entfernt wird. Dies
führt beim Einsatz des Armaturenbrettbezuges zu einem soge
nannten Einfallen der Schwächungslinie oder -kontur.
Die Erfindung schafft gemäß einem weiteren Aspekt hierfür Ab
hilfe, indem das Schaummaterial an der Bearbeitungsstelle zu
sammengedrückt wird. Dadurch wird während der Laserbearbeitung
nur ein definierter Kanal in das Schaummaterial eingebracht,
während die Rückseite der Außenfolie bearbeitet und geschwächt
wird.
Nachfolgend wird dieser Erfindungsaspekt anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels eines Verfahrens zur Verhinderung von Einfall
stellen bei Schaumfolien oder kaschierten Oberflächen, welche
durch Laser perforiert oder geschwächt werden näher erläutert.
Bei der bisherigen Verfahrensweise wird, wie in der linken
Hälfte von Fig. 4 schematisch dargestellt ist, der Schaum 2
großräumig verbrannt und damit geschädigt. Dies führt auf der
Sichtseite eines Bauteils zu einer deutlichen, nicht gewünsch
ten und unkontrollierbaren Einfallstelle.
Die Erfindung hingegen verhindert im Rahmen des vorliegenden
Aspektes, wie auf der rechten Seite der Fig. 4 schematisch
dargestellt ist, diesen ungewünschten, nicht kontrollierbaren
Nebeneffekt. Verhindert wird das Einfallen und damit die Stö
rung der Oberfläche, indem das Werkstück, bestehend aus den
Schichten 1 bis 3, während des Bearbeitungsvorganges in Form
einer Laserschwächung zwischen einem Konturstempel 4 und Nie
derhaltern 5 und 6 positioniert wird. Der Konturstempel 4
drückt die Schaumfolie, d. h. die Schichten 2 und 3, derart ge
gen den Grundträger oder die Grundschicht 1 des
Schichtmaterials, daß der Schaum der Schicht 2 auf nahezu 0 mm
Restdicke reduziert und/oder zur Seite, d. h. weg vom Laserbe
reich, bewegt wird. Die notwendige Unterstützung des
Grundkörpers in Form der Schicht 1 zur Aufnahme der durch den
Konturstempel 4 verursachten Kraft, wird durch die Konturge
genhalter oder Niederhalter 5 und 6 gegeben.
OS bezeichnet in den beiden Teilabbildungen die Ober- oder
Sichtseite des Werkstückes.
Das Prinzip dieses Aspektes der vorliegenden Erfindung besteht
demnach vorrichtungs- und verfahrensmäßig darin, daß das im
Werkstück enthaltene Schaummaterial während der Laserbearbei
tung zur Schwächung der Außenschicht von deren Rückseite her,
an der das Schaummaterial mit der Außenschicht zusammenkommt,
zusammengedrückt wird, so daß der Bearbeitungslaserstrahl nur
einen definierten Bereich des Schaummaterials entfernen kann.
Entsprechende Grundsätze sind in den Ansprüchen 3 und 4 ange
geben.
Weiterhin befaßt sich die Erfindung gemäß einem anderen Aspekt
mit der Nutzung einer Armaturentafel sowie deren Bezug für ei
ne Sicherheitserhöhung bei der Auslösung eines Airbags. Dabei
handelt es sich um eine Airbag-Deckelöffnung insbesondere für
die Beifahrerseite.
Bei den derzeit in Serie befindlichen Airbags und insbesonde
re Beifahrer-Airbags, gleich ob sichtbar oder unsichtbar, ist
nach einem erfolgten Auslösen des Airbags die für den Austritt
des Luftsacks notwendige Öffnung im Armaturengrundkörper nicht
mehr geschlossen und somit bei einem sekundären Aufprall der
Insassen eine zusätzliche Gefahrenquelle mit erheblichem Ver
letzungspotential für die Insassen.
Der vorliegend behandelte Aspekt der Erfindung nach Fig. 5 be
steht darin, daß der Deckel, unabhängig davon, ob es ich dabei
um ein sichtbares Element oder ein im Grundkörper integriertes
Element handelt, nach der Auslösefunktion des Luftsackes wie
der selbständig, d. h. automatisch, wieder seine ursprüngliche
Position zum vollständigen oder zumindest teilweisen Ver
schließen der Austrittsöffnung des Airbags einnimmt, d. h. die
entstandene Öffnung für einen noch möglichen Kopfaufschlag des
Insassen bei einem weiteren Stoß auf das Unfallfahrzeug ab
deckt. Dies geschieht, indem die Klappe 10, die in der Fig. 5
als für einen Insassen nicht sichtbar dargestellt ist, mit ei
nem Scharnier 20, das beispielsweise aus elastischem Kunst
stoff gefertigt und welches eventuell mit einem Textil- oder
Kunststoffgewebe versehen ist, z. B. entweder verschweißt, ver
nietet oder verklebt oder anderweitig fest damit verbunden
wird. Das Scharnier 20 ist in gleicher Art vorzugsweise auch
mit einem Schußkanal 30 und/oder mit dem Grundkörper 40 des
Armaturenbrettes verbunden.
Die Klappe 10 sowie das Scharnier 20 bewegen sich nach dem
Auslösen des Airbags (nicht gezeigt) beispielsweise eines Air
bagmoduls M um den Drehpunkt beim Bezugszeichen 50 in Richtung
auf die Frontscheibe F eines derart ausgerüsteten Fahrzeuges
hin (Pfeil K). Das Scharnier 20 wird beispielsweise aufgrund
des eingesetzten Materials diese Bewegung am Anfang des Öff
nungsvorganges ohne große Gegenkräfte mit ausführen. Nach Ent
faltung des Luftsackes hat der Winkel α sich von seiner
ursprünglichen Ausgangsgröße von etwa 90° bei dem in der Fig.
5 gezeigten Beispiel auf ca. 180° geöffnet. Dies hat wegen der
Material- und/oder Formeigenschaften des Scharniers 20 zur
Folge, daß das Scharnier 20 in seine ursprüngliche Ausgangspo
sition zurückfedert und somit die Klappe 10, die fest mit dem
Scharnier 20 verbunden ist, in eine zumindest teilweise ge
schlossene, auf dem Schußkanal 30 aufliegende und somit schüt
zende Lage zurückführt. D. h., daß die während des
Öffnungsvorganges des Airbags im Grundkörper 40 entstehende
Öffnung nach Wegfall der Schutzfunktion des Luftsackes wieder
vollständig oder zumindest im wesentlichen geschlossen ist.
Es kommt im Rahmen des vorliegenden Erfindungsaspektes ledig
lich darauf an, daß ein geeigneter Rückstellmechanismus für
die Klappe oder den Deckel vorgesehen ist, d. h., daß die Bewe
gungsenergie des Deckels beim Aufstoßen durch den Aufblasvor
gang des Airbags gespeichert und nach dem Zusammenfallen des
Airbags zur Schließbewegung des Deckels genutzt wird. Dies
kann durch reine formgebende Maßnahmen oder durch geeignete
Materialien oder eine Kombination davon erreicht werden. In
diesem Zusammenhang kann auch einfach von Federeinrichtungen
gesprochen werden, die auch inhärent in einem der beteiligten
Teile, wie Grundkörper, Schußkanal und/oder Deckel enthalten
sein können.
Eine Weiterbildung dieses Aspektes der Erfindung ist in der
Fig. 6 gezeigt. Der Unterschied dieser Ausführung von der, die
in der Fig. 5 gezeigt ist, besteht im wesentlichen in dem Fe
derblech 60, welches beispielsweise als durchgehende, also
über die Gesamtbreite der Klappe 10 verlaufende oder aber aus
mehreren Einzelelementen bestehende Einrichtung vorgesehen
sein kann. Die Befestigung des Federbleches 60 erfolgt z. B.
durch Nieten, Schweißen oder Kleben am Scharnier 20 oder am
Deckel 10 (z. B. Position 10') sowie an dem Schußkanal 30
und/oder an dem Grundkörper 40. Das Federblech 60 kann entwe
der als Unterstützung des Kunststoffscharniers 20 genutzt wer
den oder es ersetzt das Kunststoffscharnier völlig oder ist
direkt an der Innenseite der Klappe 10 (siehe beispielsweise
Position 10') sowie am Schußkanal 30 befestigt. Die Funktion
entspricht der nach Fig. 5.
Eine andere Alternative für den gegenwärtig behandelten Aspekt
der Erfindung ist in der Fig. 7 dargestellt. Die Klappe 10 so
wie das Scharnier 20 sind mit einem Textil- oder Kunstoffgewe
be 40', das Bestandteil des Scharniers 20 ist, an dem Punkt 70
fest und am Punkt 80 insofern variabel verbunden, als das Tex
til- oder Kunststoffgewebeband 40' dort aus dem Deckelmaterial
herausziehbar sein kann. Das Textil- oder Kunststoffgewebeband
oder -material 40' stellt somit die Energieaufnahmeeinrichtun
gen dar, die die Bewegungsenergie beim Aufstoßen des Deckels
10 aufnehmen und dann mittels dieser Energie, die im Bandmate
rial und/oder in der Bandbefestigung gespeichert worden sein
kann, nach dem Zusammenfallendes Airbags (nicht gezeigt des
Airbagmoduls M den Deckel 10 wieder in seine Schließstellung
zu ziehen.
Beispielsweise kann das Textil- oder Kunststoffgewebe 40' wäh
rend des Öffnungsvorganges eine vorübergehende Dehnung erfah
ren, welche das Öffnen der Klappe 10 ermöglicht. Nach Entfal
tung des Luftsacks und der nunmehr geringeren Krafteinwirkung
des Luftsacks auf die Klappe 10 wird das Textil- oder Kunst
stoffgewebe 40' seine ursprüngliche Länge zwischen den Punkten
70 und 80 wieder einnehmen wollen und somit die Klappe 10 in
ihre Ausgangsposition zurückführen, wodurch die Airbag-Auslaß
öffnung verschlossen wird und der Insassenschutz bei einem Se
kundäraufprall wieder gewährleistet ist.
Die Ausgestaltung der Fig. 7 sieht als weitere Option vor, daß
die Klappe 10 nochmals mittels einer zusätzlichen Schwächung
60' in der Klappe 10 letztere in Klappenteile 10a und 10b un
terteilt, welche durch den Zug des Textil- oder Kunststoffge
webes 40' während des Öffnungsvorganges zusammenfaltet werden.
dies trägt zusätzlich dazu bei, daß ein eventueller Kontakt
des hochklappenden Deckels 10 mit der Frontscheibe F und damit
deren Beschädigung vermieden wird, welche für die Insassen ein
erhöhtes Verletzungspotential darstellen könnte. Die Klappe 10
selbst wird wieder in die ursprüngliche oder Ausgangsposition
durch das Textil- und/oder Kunststoffgewebe 40' zurückgeführt.
Diese Aspekte sind in den Ansprüchen 5 und 6 wiedergegeben.
Die einzelnen Aspekte der vorliegenden Erfindung können sowohl
jeweils einzeln, als auch in ihrer Kombination umgesetzt wer
den, wobei jedoch jeder Aspekt sowie deren einzelne Ausführun
gen für sich separat schutzfähig und schutzwürdig sind. Neben
den in den vorliegenden Unterlagen enthaltenen allgemeinen und
konkreten Angaben zur Realisierung einzelner oder mehrerer
Aspekte der Erfindung gehören zum Offenbarungsgehalt dieser
Unterlagen auch alle Variationen, Modifikationen und Substitu
tionen, die der Fachmann ohne weiteres aus den Unterlagen
selbst und/oder unter Hinzuziehung seines Fachwissens erkennen
kann.
Claims (6)
1. Laserbearbeitungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zum Erfassen der Restmaterialstärke von der
Bearbeitungsseite her und/oder Einrichtungen zum zumindest
im wesentlichen vollständigen flächigen Auflegen von
folien- oder filmartigen Werkstücken und/oder sich temporär
mit einem Werkstück mitbewegende Einrichtungen zur Laser
strahlabgabe und/oder -leitung vorgesehen sind.
2. Laserbearbeitungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die
Restmaterialstärke von der Bearbeitungsseite her bestimmt
wird und/oder folien- oder filmartige Werkstücke zumindest
im wesentlichen vollflächig abgestützt werden und/oder
Einrichtungen zur Laserstrahlabgabe und/oder -leitung
temporär mit einem Werkstück mitbewegt werden.
3. Laserbearbeitungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß
Einrichtungen vorgesehen sind, um unterschäumtes Lagenmate
rial so einzuklemmen, daß während einer Laserbearbeitung
elastische und/oder Schaumschichten weitgehend zusammen
drückbar sind.
4. Laserbearbeitungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
unterschäumtes Lagenmaterial so eingeklemmt wird, daß
während einer Laserbearbeitung elastische und/oder Schaum
schichten weitgehend zusammengedrückt werden.
5. Airbagvorrichtung mit einem Airbag und einer Klappe zum
Verschließen einer Airbagaustrittsöffnung vor der Auslösung
des Airbags, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zum
Speichern der Bewegungsenergie beim Aufstoßen der Klappe
vorgesehen und dazu ausgelegt sind, die Klappe nach dem
Zusammenfallen des Airbags zumindest im wesentlichen wieder
in ihre Schließposition in oder über der
Airbagaustrittsöffnung zurückzuführen.
6. Verfahren zum Betätigen eines Airbags, wobei der Airbag
durch eine Airbagaustrittsöffnung hindurch aufgeblasen
wird, wobei er eine die Airbagaustrittsöffnung verschlie
ßende Klappe aufstößt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungsenergie beim Aufstoßen der Klappe gespeichert und
nach dem Zusammenfallen des Airbags in der Weise wieder
abgegeben wird, daß die Klappe zumindest im wesentlichen
wieder in ihre Schließposition in oder über der
Airbagaustrittsöffnung zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19945022A DE19945022A1 (de) | 1998-09-19 | 1999-09-20 | Laserbearbeitungssystem und Laserbearbeitungsverfahren für insbesondere Airbagvorrichtungsteile sowie Airbagvorrichtung |
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DE29816834 | 1998-09-19 | ||
DE19945022A DE19945022A1 (de) | 1998-09-19 | 1999-09-20 | Laserbearbeitungssystem und Laserbearbeitungsverfahren für insbesondere Airbagvorrichtungsteile sowie Airbagvorrichtung |
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Legal Events
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