DE19944919A1 - Verfahren zur Kommunikation in einer Luftseilbahn - Google Patents
Verfahren zur Kommunikation in einer LuftseilbahnInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/60—Systems for communication between relatively movable stations, e.g. for communication with lift
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Abstract
Zur Kommunikation zwischen der Kabine (2) und der Berg- oder Talstation (12) einer Seilbahn wird ein Kommunikationssignal elektrisch und/oder magnetisch in das Tragseil und/oder das Zugseil (4) der Seilbahn eingekoppelt. Vorzugsweise wird eine induktive Kopplung mittels toroidaler Spulen (8, 8') verwendet. Dies erlaubt es, eine direkte Verbindung herzustellen, ohne dass eine Funkfrequenz belegt werden muss.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kom
munikation in einer Luftseilbahn gemäss Oberbegriff von
Anspruch 1.
Bei Luftseilbahnen geschieht die Kommunika
tion zwischen der Kabine und der Berg- bzw. Talstation
normalerweise über Funk, was jedoch aufwendig und somit
teuer ist, da Funksender und -empfänger benötigt und
wertvolle Funkfrequenzen belegt werden.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, wel
ches mit möglichst wenig Aufwand verbunden ist.
Diese Aufgabe wird vom Verfahren gemäss An
spruch 1 gelöst.
Das Kommunikationssignal wird also elektrisch
und/oder magnetisch in das Tragseil und/oder das Zugseil
der Seilbahn eingekoppelt. Dies erlaubt es, eine direkte
Verbindung herzustellen, ohne dass eine Funkfrequenz be
legt werden muss.
Vorzugsweise wird eine induktive Kopplung
verwendet, welche ohne direkten elektrischen Kontakt mit
dem Zug- oder Tragseil auskommt. Insbesondere kann um das
Stand- oder Zugseil eine toroidale Spule gewickelt wer
den, die einen Strom im Seil erzeugt, der entsprechend
dem Kommunikationssignal moduliert ist. Dieser Strom kann
an einem anderen Ort in einfacher Weise wieder ausgekop
pelt werden.
Es ist auch denkbar, im Seil ein magnetisches
Feld zu induzieren, indem es mit einer Spule umwickelt
wird. Eine zweite Spule wird verwendet, um das Signal
wieder auszukoppeln. In diesem Falle bildet das Seil den
gemeinsamen Kern der beiden Spulen.
Das Verfahren dient vor allem zur Kommunika
tion zwischen der Kabine und der Berg- und/oder Talstati
on, es kann aber auch zur Kommunikation zwischen den bei
den Stationen oder zwischen zwei Kabinen eingesetzt wer
den.
Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwen
dungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen An
sprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand
der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch die
Aufhängung einer Kabine,
Fig. 2 das Rollenlager einer Kabine mit Trag-
und Zugseil,
Fig. 3 ein Spulenkörper in Form einer Toroid
spule,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer
Übertragungseinrichtung,
Fig. 5 ein Spulenkörper in Form einer gewöhn
lichen Spule und
Fig. 6 eine Ausführung der Erfindung mit
Spannungskopplung.
Fig. 1 zeigt die Aufhängung 1 einer Kabine 2
in einer Seilbahn. Die Seilbahn besitzt in der vorliegen
den Ausführung zwei Tragseile 3 und ein Zugseil 4.
Die Tragseile 3 sind im wesentlichen statio
när, d. h. sie bewegen sich bei der Fahrt relativ zur Ka
bine. An der Kabine sind Rollen 5 vorgesehen, die auf den
Tragseilen 3 laufen. Diese Rollen 5 sind drehbar an einem
Rollenlager 6 der Aufhängung 1 befestigt.
Das Zugseil 4 wird angetrieben und bewegt die
Kabine. Es ist in einem Block 7 verankert, der am Rollen
lager 6 befestigt ist.
Fig. 2 zeigt das Rollenlager 6 von der Seite.
Unterhalb des Rollenlagers 6 ist ein Spulenkörper 8 ange
ordnet, der um das Zugseil 4 gelegt ist.
In einer ersten Ausführung besitzt der Spu
lenkörper 8 die Form einer toroidalen Spule, wie sie in
Fig. 3 gezeigt wird. Die Spule ist um einen rohrförmigen
Ferritkern 9 (oder einem Kern aus einem anderen magneti
schen Material) gelegt, der aus zwei zusammengesetzten
Halbrohren besteht, deren Trennlinie in Fig. 4 mit 10 be
zeichnet ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die
Wicklung nur um eines der beiden Halbrohre im nicht zu
sammengesetzten Zustand vorgewickelt werden kann und die
beiden Halbrohre vor Ort auf das Zugseil montiert und
miteinander verbunden werden können. Dank seiner Rohrform
besitzt der Kern eine grosse Länge, so dass ein hoher ma
gnetischer Wert erreicht wird, ohne dass die Spule die
Geometrie der Aufhängung stark verändert.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung
einer Übertragungseinrichtung. Im Bereich der Kabine 2
umfasst die Einrichtung ein Modem 11, das mit der Spule 8
verbunden ist. Im Bereich der Berg- bzw. Talstation 12
ist ebenfalls ein Spulenkörper 8' vorgesehen. Im Gegen
satz zum Spulenkörper 8 bei der Kabine 1 ist der Spulen
körper 8' bei der Station 12 gegenüber dem Zugseil 4 be
weglich, d. h. das Zugseil 4 wird lose durch ihn hindurch
geführt. In der Station 12 ist ein zweites Modem 11' vor
gesehen, welches mit der Spule 8' verbunden ist.
Die Spulenkörper 8, 8' dienen zum Ein- und
Auskoppeln eines Kommunikationssignals. Hierzu erzeugt
das sendende Modem 11 bzw. 11' einen Wechselstrom, der
entsprechend einem zu übertragenden Kommunikationssignal
moduliert ist. Dieser Strom wird durch die sendende Spule
8 bzw. 6' geführt, wo er ein Magnetfeld erzeugt, welches
seinerseits einen Strom im Zugseil 4 induziert. Dabei
bildet das Zugseil 4 einen Teil eines Stromkreises, der
über das allenfalls in umgekehrter Richtung zurückgeführ
te Zugseil und/oder die Erde und/oder die Tragseile 3 ge
schlossen wird.
Der im Zugseil 4 induzierte Strom induziert
in der empfangenden Spule 6' bzw. 8 einen Signalstrom,
welcher vom empfangenden Modem 11' bzw. 11 detektiert und
demoduliert werden kann.
In einer zweiten Ausführung können die Spulen
auch um eines oder beide der Tragseile 3 gelegt werden,
wie dies unter 8'' in Fig. 2 angedeutet ist. In diesem
Fall muss bei der Kabine die Spule gegenüber dem Tragseil
beweglich sein. Hierbei müssen allfällige Stabilisatoren
und Zugseilführungen der Tragseile berücksichtigt werden.
Beispielsweise kann die Spule einen so grossen Durchmes
ser haben, dass sie beide Zugseile und alle vorhandenen
Stabilisatoren und Zugseilführungen umschliesst. In der
Berg- und Talstation kann die Spule gegenüber dem
Tragseil ortsfest sein.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführung der
Spule 8 bzw. 8'. Hier handelt es sich um eine konventio
nelle Zylinderspule, deren Windungen um das Zug- bzw.
Tragseil gelegt werden. Mit dem Wechselstrom vom Modem 11
bzw. 11' erzeugt diese Spule im Seil einen Magnetfluss,
welcher in der empfangenden Spule einen Strom erzeugt,
der dem empfangenden Modem zur Demodulierung zugeführt
wird.
Wenn eines der Seile 3 bzw. 4 elektrisch vom
anderen getrennt wird, so kann auch eine Spannungskopp
lung verwendet werden, wie dies in Fig. 6 dargestellt
wird. Hierbei werden die beiden Seile galvanisch mit dem
Modem 11 bzw. 11' verbunden. Das sendende Modem legt eine
modulierte Spannung zwischen den Seilen an, die vom emp
fangenden Modem abgegriffen und demoduliert wird.
Das hier beschriebene Kommunikationskonzept
eignet sich auch zur Verwendung in bestehenden Systemen,
welche ohne grossen Aufwand nachgerüstet werden können.
Es kann auch zusätzlich zu einer Kommunikation per Funk
eingesetzt werden, um die Redundanz und Sicherheit zu er
höhen.
1
Aufhängung
2
Kabine
3
Tragseile
4
Zugseil
5
Rollen
6
Rollenlager der Aufhängung
7
Block für Tragseil
8
,
8
',
8
'' Spulenkörper
9
Kern
10
Trennlinie der Kernhälften
11
,
11
' Modem
12
Berg- oder Talstation
Claims (9)
1. Verfahren zum Kommunikation in einer Luft
seilbahn, wobei die Seilbahn mindestens ein Tragseil (3)
zum Tragen der Kabine (2) und ein Zugseil (4) zum Bewegen
der Kabine (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein
zu übertragendes Kommunikationssignal elektrisch und/oder
magnetisch in das Tragseil (3) und/oder das Zugseil (4)
eingekoppelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Kommunikationssignal induktiv in das
Tragseil (3) und/oder das Zugseil (4) eingekoppelt wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragseil (3)
und/oder das Zugseil (4) durch eine toroidale Spule (8,
8') geführt wird, wobei mit der Spule (8, 8') ein das
Kommunikationssignal tragender Strom in das Tragseil (3)
und/oder das Zugseil (4) eingekoppelt bzw. aus dem
Tragseil (3) und/oder dem Zugseil (4) ausgekoppelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Spule (8, 8') um einen rohrförmigen
Kern (9), insbesondere einen Ferrit-Ringkern, gewickelt
ist, welcher um das Tragseil (3) oder das Zugseil (4) ge
legt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass der rohrförmige Kern (9) aus zwei aneinan
der gelegten Halbschalen besteht.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass um das Tragseil (3)
und/oder das Zugseil (4) eine Spule (8'') gewickelt wird,
mit welcher ein das Kommunikationssignal tragendes Mag
netfeld in das Tragseil (3) und/oder das Zugseil (4) ein
gekoppelt bzw. aus dem Tragseil (3) und/oder dem Zugseil
(4) ausgekoppelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6
dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (8, 8', 8'') am
Zugseil (4) angeordnet ist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem
Tragseil (3) und dem Zugseil (4) eine das Kommunikations
signal tragende Spannung angelegt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikations
signal bei der Kabine (2) ein- oder ausgekoppelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999144919 DE19944919A1 (de) | 1999-09-20 | 1999-09-20 | Verfahren zur Kommunikation in einer Luftseilbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999144919 DE19944919A1 (de) | 1999-09-20 | 1999-09-20 | Verfahren zur Kommunikation in einer Luftseilbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19944919A1 true DE19944919A1 (de) | 2001-03-22 |
Family
ID=7922582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999144919 Withdrawn DE19944919A1 (de) | 1999-09-20 | 1999-09-20 | Verfahren zur Kommunikation in einer Luftseilbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19944919A1 (de) |
Cited By (2)
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1999
- 1999-09-20 DE DE1999144919 patent/DE19944919A1/de not_active Withdrawn
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WO2018177686A2 (de) | 2017-03-27 | 2018-10-04 | Karl Dobler | Verfahren zum betrieb einer seilbahn mit energieübertragung und vorrichtung zur energieübertragung über das seilbahnseil in ein fahrbetriebsmittel |
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