DE19944821A1 - Verfahren zur Herstellung einer wassersperrenden Sohle im Erdreich - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer wassersperrenden Sohle im Erdreich

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer wassersperrenden Sohle im Erdbereich, das dadurch gekennzeichnet ist, daß an mehreren Bohrpunkten in vorgebbaren Abständen nebeneinander ein axial bewegbares und um seine Längsachse drehbares Düsenrohr, das im Bereich seiner Vortriebsspitze in einer Drehebene wenigstens eine quer zur Längsachse ausgerichtete Strahldüse aufweist, in das Erdreich in eine vorgebbare Endtiefe eingetrieben wird, daß, beginnend in der Endtiefe und jeweils nach einem Ziehen des Düsenrohres um eine vorgebbare Ziehschrittlänge, das Düsenrohr ohne Längsbewegung im Erdreich mehrfach gedreht und hierbei unter hohem Druck durch die Strahldüse ein flüssiges Dichtmittel in das umgebende Erdreich eingepreßt wird, so daß mehrere im Abstand der Ziehschrittlänge übereinander liegende Dichtschirme gebildet werden, die sich mit zuvor eingebrachten Dichtschirmen überlappen.

Description

Für die horizontale Abdichtung beispielsweise tiefer Baugru­ ben werden seit vielen Jahrzehnten unterschiedliche Injekti­ onstechniken eingesetzt. Ziel ist es dabei, in einer vorgege­ benen Tiefe zwischen wasserdichten vertikalen Verbauwänden, beispielsweise Schlitzwänden oder Spundwänden, eine horizon­ tale wassersperrende Schicht im Untergrund zu erzeugen, die es dann erlaubt, eine entsprechende Baugrube auszuheben.
Aus DE-C-197 52 180 ist ein sogenanntes Düsenstrahlverfahren bekannt, bei dem in den Boden ein rotierbares Düsenstrahlge­ rät eingebracht wird, das mit einer radial ausgerichteten Strahldüse versehen ist. Nach Erreichen einer vorgegebenen Tiefe unterhalb der Sohle der geplanten Baugrube wird das Dü­ senstrahlgerät um seine Achse gedreht und über die Strahldüse unter hohem Druck eine Zement-Betonit-Suspension in das umge­ bende Erdreich eingestrahlt. Während der Rotation des Düsel­ strahlgerätes wird dieses gleichzeitig gezogen, so daß sich im Erdreich nach dem Abbinden ein fester zylindrischer Körper ausbildet. Zur Herstellung einer wassersperrenden, weitgehend dichten Sohle, werden nun in einem vorgegebenen Raster mehre­ re zylindrische Körper unmittelbar nebeneinander als Kubato­ ren in das Erdreich eingebracht, wobei in den jeweiligen Zwickelbereichen von zwei nebeneinander parallel verlaufenden Reihen das Düselstrahlgerät tiefer in die Erde eingebracht wird, so daß die Unterfläche des in diesem Bereich aufzubau­ enden zylindrischen Körpers unterhalb des Niveaus der bereits stehenden Körper liegt. Das Düsenstrahlgerät wird dann bis auf das Niveau der bereits bestehenden Kubatoren oder aber über das Niveau der bestehenden Düsenscheiben angehoben, so daß in den Zwickelbereichen eine Überdeckung der benachbarten Kubatoren erreicht wird und so aus einer Vielzahl nebeneinan­ derliegender und sich teilweise überlappender Kubatoren eine durchgehende weitgehend wassersperrende Sohle entstehen soll.
Das vorbekannte Verfahren ist jedoch vergleichsweise teuer und aufgrund der Verfahrenstechnik relativ empfindlich gegen Bohrabweichungen, die beispielsweise durch Hindernisse im Erdreich bewirkt werden und damit zu einer fehlenden oder mangelhaften Überlappung benachbarter Kubatoren führen können oder ein Anbohren bereits hergestellter Kubatoren bewirken. Da diese Fehler jedoch erst feststellbar sind, wenn die Bau­ grube ausgehoben ist, aus der dann gegenüber der ursprüngli­ chen Planung das Mehrhundertfache an Restwassermenge abge­ pumpt werden muß. Ein Nachbessern ist bekanntermaßen nur mit sehr hohem Aufwand möglich, da die abgebundene dicke Sohle dazu durchbohrt werden muß und weil die Fehlerstellen nicht geortet werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch das die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß an mehreren Bohrpunkten in vorgegebenen Abständen nebeneinander ein axial bewegbares und um die Längsachse drehbares Düsenrohr, das im Bereich seiner Vortriebsspitze in einer Drehebene wenigstens eine quer zur Längsachse ausgerichtete Strahldüse aufweist, in das Erdreich auf eine vorgebbare Endtiefe eingetrieben wird, daß beginnend in der Endtiefe und jeweils nach einem Ziehen des Düsenrohres um eine vorgebbare Ziehschrittlänge das Düsenrohr ohne Längsbewegung im Erdbereich mehrfach gedreht und hierbei unter hohem Druck durch die Strahldüse ein flüssiges Dicht­ mittel in das umgebende Erdreich eingepreßt wird, so daß meh­ rere im Abstand der Ziehschrittlänge übereinander liegende Dichtschirme gebildet werden, die mit zuvor eingebrachten Dichtschirmen überlappen.
Überraschend hat sich nämlich gezeigt, daß die beim Verfahren nach dem Stande der Technik erreichten hohen Endfestigkeiten von < 5 N/mm2 nicht erforderlich sind, sondern daß für Abdich­ tungszwecke Endfestigkeiten von max. 1 N/mm2 durchaus ausrei­ chen. Durch mehrfache Rotation des Düsenstrahls mit hoher Strahlgeschwindigkeit, ohne daß hier das Düsenrohr axial be­ wegt wird, erfolgt eine Kornumlagerung und Durchmischung der Bodenbestandteile mit dem flüssigen Dichtmittel in einer ver­ hältnismäßig dünnen Schichtdicke, so daß sich im Erdreich ein schirmartiger Dichtkörper ausbilden kann. Der Durchmesser des Dichtschirms hängt zum einen von der Zusammensetzung und den Eigenschaften des Erdreichs ab und zum anderen vom Strahl­ druck und der Strahlmenge, mit dem das Dichtmittel in das Erdreich eingestrahlt wird. Da in der Regel durch Probeboh­ rungen die Zusammensetzung des Erdreichs und damit auch der Kornaufbau im wesentlichen bekannt ist, kann danach auch ab­ geschätzt werden, welche Schirmdurchmesser erzielbar sind und welche Abstände für die Bohrpunkte dementsprechend vorzusehen sind. Nach dem Setzen eines Dichtschirms wird das Düsenrohr um eine vorgebbare Ziehschrittlänge in der Größenordnung zwi­ schen 0,1 bis 0,5 m gezogen und der nächste Dichtschirm ge­ setzt, bis je nach Bodenbeschaffenheit und gewünschtem Ab­ dichtungsgrad etwa drei bis zehn Dichtschirme übereinander angeordnet sind. Dann wird am nächsten Bohrpunkt das Düsen­ rohr wiederum auf die gleiche vorgebbare Endtiefe eingebracht und die nächste Serie von übereinander angeordneten Dicht­ schirmen gesetzt. Dies wird auf der vorgesehenen Fläche mehr­ fach wiederholt, so daß sich nebeneinander eine Vielzahl übereinander liegender Dichtschirme ergeben, die sich über­ schneiden. Der Grad der Überschneidung ergibt sich aus dem Abstand der Bohrpunkte zueinander, an denen das Düsenrohr eingebracht worden ist. Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß ein "Fangen" des Düsenstrahls bei dem folgenden Setzen von benachbarten Dichtschirmen keinen ungünstigen Einfluß auf die Abdichtungs­ wirkung hat. Selbst wenn diese Dichtschirme schon lagestabil erstarrt sein sollten, wird auch das Risiko von Fehlstellen aus Verschattungen in der Umgebung von Hindernissen im Bau­ grund erheblich reduziert.
Es ist grundsätzlich möglich, die Strahldüse am Düsenrohr so anzuordnen, daß im wesentliche ebenflächige Dichtschirme im Erdboden gebildet werden, die sich je nach Ziehschrittlänge entsprechend überlappen oder auch anschneiden. Bei einer Überlappung ergibt sich zumindest eine Verlängerung der Sic­ kerwege und damit eine entsprechende, wenn auch begrenzte Re­ duzierung der Wasserdurchlässigkeit.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist aber vorge­ sehen, daß das Dichtmittel, bezogen auf die Längsachse des Düsenrohres, durch einen nach unten geneigten Strahl zur Bil­ dung eines kegelförmigen Dichtschirms in das Erdreich einge­ preßt wird. Hierdurch entstehen Dichtschirme in Form von fla­ chen Kegelschalen. Beim Einbringen des Düsenrohres am näch­ sten Bohrpunkt werden durch die Schaffung eines Dichtschirms durch den Düsenstrahl jeweils ein oder mehrere benachbarte Dichtschirme durchschnitten, so daß in diesem Überdeckungsbe­ reich eine intensive Durchmischung erfolgt, so daß keine Spalte zwischen benachbarten Dichtschirmen entstehen können.
Wird die Strahldüse in unmittelbarer Nähe der Spitze des Düsenrohres angeordnet, dann kann beim Ziehen des Düsenrohres um die vorgegebene Ziehschrittlänge mit reduziertem Druck weiterhin Dichtmittel eingepumpt werden, so daß der beim Zie­ hen des Düsenrohres entstehende Hohlraum ebenfalls mit Dicht­ mittel gefüllt wird.
Sofern es aufgrund der Bodenbeschaffenheit zweckmäßig er­ scheint, dem jeweils zu erstellenden Dichtschirm eine größere Dicke zu geben, als dies bei einem mehrfachen Rotieren der Strahldüse in einer Höhe möglich ist, wird nach einer weite­ ren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, während der Drehbewegung beim Einpressen des Dichtmittels das Düsenrohr geringfügig auf und ab zu bewegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, die unterschied­ lichsten Dichtmittel in das Erdreich einzubringen. Diese müs­ sen gut pumpfähig sein und beim Übertritt aus der Düse in das umgebende Erdreich einen scharfen "Schneidstrahl" bilden. So können neben sogenannten Silikatgel-Lösungen oder Weichgel- Lösungen auch Suspensionen aus feinstkörnigen Stoffen einge­ bracht werden. Die feinstkörnige Suspension kann mit Wasser aber auch mit Gel-Lösungen gebildet werden. Da ohnehin eine hohe Strahlgeschwindigkeit benötigt wird, können derartiges Suspensionen oder Lösungen verhältnismäßig "flüssig" einge­ stellt werden. Aufgrund der intensiven Kornumlagerung des vorhandenen Erdreichs und der damit verbundenen Durchmischung mit der Suspension wird in dem vom Düsenstrahl durchsetzten Bereich ein praktisch porenfreier Dichtschirm gebildet.
Bevorzugt werden hierbei Dichtmittel verwendet, die mit Zeit­ verzögerung nach dem Einpressen erstarren, aber nicht hart werden. Dies bietet den Vorteil, daß beim Setzen eines Dicht­ schirmes ein benachbarter Dichtschirm auch durchschnitten werden kann.
Der Vorteil besteht auch darin, daß die Dichtschirme keine sehr hohen Festigkeiten erreichen, so daß spätere Nachbesse­ rungen mit der gleichen Technik und der gleichen Tiefenlage planmäßig ausgeführt werden können.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Aufbau und die Zusammensetzung des Erdreichs in das die Dichtschirme gesetzt werden sollen, bei der Wahl des Dichtmittels mit berücksichtigt werden können, so daß ei­ ne optimale Dichtungswirkung erreicht werden kann.
Bei hohen Anforderungen hinsichtlich der Grundwasserverträg­ lichkeit erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren das Einbrin­ gen von inerten bzw. grundwasserverträglichen feinstkörmigen Stoffen, insbesondere Mineralstoffen, wie Steinmehle, Tonmeh­ le oder dergl., wobei aufgrund der guten Durchmischung mit dem vorhandenen Erdreich auf das Zumischen von hydraulischen Bindemitteln, wie beispielsweise Zement, ganz oder weitgehend verzichtet werden kann, so daß die künstlich eingesetzten Dichtschirme in ihrer reduzierten Wasserdurchlässigkeit na­ türlich vorkommenden undurchlässigen Schichten, sogenannten natürlichen Sohlen in etwa entsprechen, wie sie beispielswei­ se bei Schlufflagen innerhalb von Sandschichten vorhanden sein können.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen näher er­ läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Bodenbereich einer zu erstellenden Baugrube mit mehreren nebeneinander angeordneten Dichtschirmeinheiten,
Fig. 2 die Anordnung mehrerer Dichtschirmeinheiten im Grundriß.
Entsprechend dem Schnitt in Fig. 1 soll im Erdreich eine ge­ genüber dem normalen Niveau I auf das Niveau II ausgehobene Baugrube erstellt werden. Das Grundwasser steht in Höhe des Niveaus IV an. Um das Eindringen von Grundwasser in die zu erstellende Baugrube weitgehend zu verhindern, wird ein Dü­ senrohr 1 auf eine vorgebbare Endtiefe III in den Boden ein­ getrieben. Das Düsenrohr 1 ist im Bereich seiner Spitze 2 mit einer seitlichen und schräg nach unten ausgerichteten Strahl­ düse 3 versehen. Das Eintreiben des Düsenrohres kann mit dem im Grundbau bekannten Vortriebstechniken vorgenommen werden, beispielsweise durch Einrütteln, Einvibrieren oder auch Ein­ bohren. Dies kann mit oder ohne Spülhilfe erfolgen.
Sobald die vorgesehene Endtiefe III erreicht ist, wird das Düsenrohr 1 unter hohem Druck mit einem flüssigen Dichtmittel beschickt, das durch die Strahldüse 3 in Form eines "Schneid­ strahles" mit hoher Strahlgeschwindigkeit austritt und in das umgebender Erdreich eindringt. Das Düsenrohr 1 wird hierbei in der einmal eingestellten Tiefe, d. h. ohne Vertikalbewe­ gung mehrfach gedreht, so daß der Dichtmittelstrahl in das Erdreich in Form eines kegelschalenförmigen Dichtschirmes 4 eingetragen wird. Durch den Schneidstrahl wird das Erdreich unter gleichzeitiger Kornumlagerung aufgelockert und mit dem Dichtmittel intensiv vermischt, so daß bei entsprechender Eintragsdauer im Einwirkungsbereich des Schneidstrahles die Poren mit Dichtmittel gefüllt werden. Gegen Ende der Ein­ dringzeit wird der Vordruck und damit die Strahlgeschwindig­ keit des Schneidstrahlers um ein gewisses Maß reduziert, so daß auch düsennahe Bereiche zuverlässig mit Dichtmittel ge­ füllt werden.
Nach der Erstellung des ersten Dichtschirmes 4.1 wird das Dü­ senrohr 1 um eine vorgebbare Ziehschrittlänge s von bei­ spielsweise 0,3 m gezogen, wobei ggf. mit nur geringem Druck Dichtmittel nachgefördert wird, so daß der sich bildende Hohlraum unterhalb der Düsenrohrspitze ebenfalls mit Dicht­ mittel vollständig füllt. Sobald die vorgegebene Ziehschritt­ länge zurückgelegt ist, wird, wie vorstehend beschrieben, das Düsenrohr 1 wieder in Drehung versetzt und mit hohem Druck Dichtmittel in das Erdreich eingepreßt und so der nächste Dichtschirm 4.2 gebildet.
In Fig. 1 ist das Düsenrohr 1 mit seiner Düse 3 in einer Po­ sition gezeigt, in der ein dritter Dichtschirm 4.3 erzeugt wird. Darüber sind in gestrichelter Darstellung die Positio­ nen von noch drei weiteren herzustellenden Dichtschirmen an­ gedeutet.
Werden nun in der vorbeschriebenen Weise für den dargestell­ ten Bohrpunkt A nach Fertigstellung des obersten sechsten Dichtschirms in den benachbarten Bohrpunkten B bzw. C jeweils weitere Dichtschirmsysteme in den Boden eingebracht, dann er­ geben sich je nach dem Abstand der jeweils benachbarten Bohr­ punkte zueinander entsprechende Überdeckungen der einzelnen Dichtschirmsysteme. Bei dem hier dargestellten Beispiel sind, wie der Grundriß gem. Fig. 2 erkennen läßt, die Abstän­ de der Bohrpunkte für das Düsenrohr so gewählt, daß die Bohr­ punkte jeweils in dem anzunehmenden Randbereich der benach­ barten Dichtschirmsysteme liegen.
Da bevorzugt Dichtmittel verwendet werden, die mit Zeitverzö­ gerung nach dem Einpressen erstarren, ergibt sich zwangsläu­ fig, daß jeweils die zuvor eingebrachten Dichtschirme von je­ dem neu einzubringenden Dichtschirm im Überdeckungsbereich durchdrungen werden und sich im Bereich der Schnittlinie mit­ einander verbinden, so daß, in der Horizontalen gesehen, auch die einzelnen Dichtschirmsysteme nahtlos miteinander verbun­ den sind. Überlicherweise vor dem Einbringen einer wasser­ sperrenden Sohle in das Erdreich unterhalb des Niveaus II der Sohle der Baugrube durch eine Vielzahl sich überschneidender Dichtschirme, sind die zur Begrenzung der Baugrube notwendi­ gen wasserdichten Verbauwände 5 in Form von Schlitzwänden oder Spundwänden eingebracht worden. Sobald die vorgesehene Baugrube in dieser Weise gegen das Eindringen von Wasser weitgehend abgedichtet ist, kann die Baugrube auf das vorge­ sehene Niveau II ausgehoben werden.
Bei entsprechender Bodenbeschaffenheit und auch bei einer To­ lerierung von höheren Restwassermengen können die Dichtschir­ me auch in Form von horizontal ausgerichteten dünnen Scheiben eingebracht werden. Hierbei wird die Absperrwirkung der mit den Scheiben durchsetzten Bodenschicht durch eine erhebliche Verlängerung der Fließwege für das Wasser erreicht, wobei be­ sonders große Scheibendurchmesser vorgesehen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt so eingesetzt, daß ein Rückfluß von Dichtmittel nach oben verhindert wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die als Bohr­ krone ausgebildete Spitze des Düsenrohres in ihrem Durchmes­ ser nicht oder nur geringfügig größer ist als der Durchmesser des Düsenrohres 1 selbst. Damit ist sichergestellt, daß der Zwischenraum zwischen der Bohrlochwand und der Außenfläche des Düsenrohres so klein ist, daß unter Berücksichtigung der Länge, praktisch kein Dichtmittel auf der Außenseite des Dü­ senrohres nach oben abströmen kann, sondern das Dichtmittel in vollem Umfang in den Boden eingedrückt wird und beim Zie­ hen auch genügend Dichtmittel in den frei werdenden Hohlraum unter der Spitze einfließen kann.
Zum Erstellen der Baugrube wird nun in üblicher Weise eine Wasserhaltung eingerichtet, so daß mit zunehmendem Aushub des Erdreichs das von den wasserdichten Seitenbegrenzungswänden 5 und der durch die Dichtschirme 4 gebildeten wasserdichten Sohle eingeschlossene Grundwasser beispielsweise über Brunnen abgepumpt werden kann. Ist die Baugrube vollständig ausgeho­ ben und unterschreitet weiter zusickernde und über die Was­ serhaltung abzupumpende Restwassermenge die vorberechnete Restwassermenge, dann ist die gewünschte Abdichtung erreicht.
Wird jedoch festgestellt, daß die zuströmende und damit abzu­ pumpende Restwassermenge größer ist als vorherberechnet, dann kann, sofern die Begrenzungswände 5 selbst dicht sind, über entsprechende Erkundungsmaßnahmen der Fehlstellenbereich in etwa lokalisiert werden. In einem solchen Fall erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren eine Nachbesserung innerhalb der bestehenden, das Dichtschirmsystem gebildeten Schicht, da bei einem erneuten Einbringen des Düsenrohres nur verhältnismäßig dünne Wandstärken der Dichtschirme durchbohrt werden müssen.
Wird ein Dichtmittel eingesetzt, das keine hydraulischen oder nur in geringen Mengen hydraulische Bindemittel, wie bei­ spielsweise Zement enthält, so ist dies besonders leicht mög­ lich. Damit ist es dann auch möglich, in der vorbeschriebenen Weise ein neues System von Dichtschirmen zu setzen, die dann je nach "Härte" der vorhandenen Dichtschirme diese durch­ schneiden und in gleicher Weise wie bei der ursprünglichen Errichtung die Durchdringungsbereiche mit frischem Dichtmit­ tel ausgefüllt werden. Ein derartiges Nachbessern ist bei den Verfahren nach dem Stande der Technik sowohl bei der gegebe­ nen Dicke der eingebrachten Scheibenkörper als auch im Hin­ blick auf das eingesetzte, zu einem festen und massiven Kör­ per erstarrende Dichtmaterial nicht möglich.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung einer wassersperrenden Sohle im Erdreich, dadurch gekennzeichnet, daß an mehreren Bohrpunkten in vorgebbaren Abständen nebeneinander ein axial bewegbares und um seine Längsachse drehbares Düsenrohr, das im Bereich seiner Vortriebsspitze in einer Drehebene wenigstens eine quer zur Längsachse ausgerichtete Strahldüse aufweist, in das Erdreich in eine vorgebbare Endtiefe eingetrieben wird, daß, beginnend in der Endtiefe und jeweils nach einem Ziehen des Düsenrohres um eine vorgebbare Ziehschrittlänge, das Düsen­ rohr ohne Längsbewegung im Erdreich mehrfach gedreht und hierbei unter hohem Druck durch die Strahldüse ein flüssiges Dichtmittel in das umgebende Erdreich eingepreßt wird, so daß mehrere im Abstand der Ziehschrittlänge übereinander liegende Dichtschirme gebildet werden, die sich mit zuvor eingebrach­ ten Dichtschirmen überlappen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel, bezogen auf die Längsachse, durch einen nach un­ ten geneigten Strahl zur Bildung eines kegelförmigen Dicht­ schirms in das Erdreich eingepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Ziehen des Düsenrohres entstehende Hohlraum mit Dichtmittel gefüllt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der Drehbewegung beim Einpressen des Dichtmittels das Düsenrohr geringfügig auf und ab bewegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Rückfluß an Dichtmittel entlang der Au­ ßenseite des Düsenrohres unterbunden wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Dichtmittel verwendet wird, das mit Zeitverzögerung nach dem Einpressen lagestabil erstarrt, aber nicht aushärtet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dichtmittel im wesentlichen eine Suspension aus feinstkörnigem, vorzugsweise inerten Stoffen, vorzugswei­ se in Wasser enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die feinstkörnigen Stoffe durch grundwas­ serverträgliche Mineralstoffe, insbesondere durch Steinmehle, Tonmehle oder dergl. gebildet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Suspension geringe Mengen an hydrauli­ schen Bindemitteln enthält.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Dichtmittel im wesentlichen eine Weich­ gel-Lösung enthält.
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