DE19944521B4 - Kippbolzen und entsprechende Kippeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kippbolzen zur kipp- bzw. schwenkbaren Verbindung von zwei Bauteilen sowie eine entsprechende Kippvorrichtung, insbesondere eine Kippvorrichtung für Waschmaschinen oder Trockner oder dergleichen.
- Kippvorrichtungen werden in vielen Bereichen der Technik eingesetzt und sind daher weit verbreitet. Auch bei Waschmaschinen und Trockner oder dergleichen kommen Kippeinrichtungen zum Einsatz, da es vorteilhaft ist, die Wäsche aus einer Waschtrommel oder Trocknertrommel zu entnehmen, wenn die entsprechende Trommel etwas gekippt ist, da dies die Wäscheentnahme erleichtert. Insbesondere ist es vorteilhaft die Trommel während der Drehbewegung etwas zu neigen, damit durch die Neigung die in der Trommel enthaltene Wäsche zur Entnahmeöffnung befördert wird. Bei den bisher bekannten Kippvorrichtungen in diesem Bereich werden üblicherweise Scharniere eingesetzt, um die Trommel bzw. das Trommelgehäuse auf einem Gestell schwenkbar anzuordnen. Da jedoch die Trommel und das Trommelgehäuse, insbesondere bei mit Wäsche voll beladener Trommel, ein erhebliches Gewicht aufweisen können, muß die Scharniervorrichtung zwischen Trommelgehäuse und Gestell zumeist aufwendig gestaltet werden.
- Außerdem ist es ein Nachteil bisher bekannter Kippvorrichtungen bei Waschmaschinen und dergleichen, daß durch die aufwendige Gestaltung der Kippvorrichtung ein großer Platzbedarf notwendig ist. Insbesondere muß meist das Gestell ausreichend dimensioniert sein, damit alle Bestandteile der Kippvorrichtung dort untergebracht werden können. Vor allem hat dies oft zur Folge, daß an dem Gestell Füße vorgesehen sind, die einen ausreichenden Platz unterhalb des Trommelgehäuses zur Verfügung stellen. Dieser Platzbedarf ist aber, außer zur Unterbringung gewisser Bestandteile der Kippvorrichtung, wie z. B. Teile der Scharniervorrichtung oder eines Betätigungszylinders zur Erzeugung der Kippbewegung, ansonsten nicht erforderlich und deshalb überflüssig.
- Beispielsweise beschreibt auch die
DE 298 19 753 U1 eine Vorrichtung zur Verbindung von wenigstens zwei zueinander kipp- oder schwenkbaren Bauteilen in Form eines Nivelliertellers mit einer Stützplatte und mit einer sich in einer Ausnehmung derselben abstützenden Stütze, gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. - Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine einfache und kostengünstig herzustellende Vorrichtung bereitzustellen, die eine sichere und hohen Belastungen standhaltende Verbindung zwischen zwei zueinander kippbaren Bauteilen ermöglicht. Darüberhinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kippvorrichtung, insbesondere für Waschmaschinen oder Wäschetrockner, bereitzustellen, die mit einer entsprechenden Vorrichtung versehen ist, wobei hier insbesondere gewährleistet sein muß, daß der Platzbedarf für die Kippvorrichtung insgesamt sehr klein gehalten werden soll.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Kippbolzen mit den Merkmalen gemäß dem Anspruch 1 bzw. eine Kippvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Gegenstände sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Der erfindungsgemäße Kippbolzen ersetzt eine aufwendige Scharniervorrichtung, indem er die Funktion eines bekannten Verbindungs- bzw. Befestigungsbolzens mit der Funktion eines Scharnierelements verbindet. Dies geschieht dadurch, daß an dem erfindungsgemäßen Kippbolzen drei verschiedene Abschnitte vorgesehen sind. Dabei dient der erste Abschnitt zur Befestigung des Kippbolzens an einem ersten Bauteil und wird dementsprechend als Befestigungsabschnitt bezeichnet. Die Befestigung erfolgt dabei so, daß der Kippbolzen zwar starr an dem ersten Bauteil befestigt ist, jedoch durchaus wieder lösbar sein kann. Entsprechend können an diesem Abschnitt des Kippbolzens unterschiedlichste Merkmale verwirklicht sein, die eine entsprechend beabsichtigte Befestigungsart ermöglichen. So kann z. B. vorteilhafterweise ein Gewinde vorgesehen sein, vorzugsweise Außengewinde, mit dem der Kippbolzen in eine entsprechend mit einem Gegengewinde versehene Öffnung eines Bauteils eingeschraubt werden kann. Auf diese Weise ist der Kippbolzen für den Gebrauch starr an diesem ersten Bauteil angeordnet, er kann jedoch jederzeit wieder entfernt werden. Andere Möglichkeiten für eine Befestigung an einem ersten Bauteil können auch Schweiß-, Niet- oder andere Verbindungen sein.
- Der zweite Abschnitt des erfindungsgemäßen Kippbolzens ist so ausgestaltet, daß an diesem Abschnitt ein zweites Bauteil angeordnet werden kann, und zwar so, daß dieses zweite Bauteil an dem zweiten Abschnitt beweglich aufgenommen ist. Deshalb wird dieser zweite Abschnitt als Bewegungsabschnitt bezeichnet. Durch die bewegliche Anordnung des zweiten Bauteils am Bewegungsabschnitt, wird insbesondere eine Kipp- bzw. Schwenkbewegung des zweiten Bauteils gegenüber dem ersten Bauteil ermöglicht.
- Vorteilhafterweise weist der Bewegungsabschnitt eine Gleitoberfläche auf, die die Bewegung des in diesem aufgenommenen zweiten Bauteils erleichtert. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß die Oberfläche des Bewegungsabschnitts besonders glatt ausgeführt ist oder aus einem Material gebildet, daß die Gleitung fördert und erleichtert. Insbesondere wenn das zweite Bauteil so an dem Bewegungsabschnitt aufgenommen ist, daß sich der Bewegungsabschnitt durch eine Öffnung des zweiten Bauteils erstreckt, ist es vorteilhaft dem Bewegungsabschnitt bzw. der Gleitoberfläche eine besondere Gestalt zu verleihen. Vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, die Gleitoberfläche konisch oder ballig auszuführen, da dadurch eine die Kipp- bzw. Schwenkbewegung der beiden Bauteile zueinander unterstützende äußere Form gegeben ist.
- Am dritten Abschnitt des erfindungsgemäßen Kippbolzens ist eine Rückhaltevorrichtung vorgesehen, die verhindert, daß das am Bewegungsabschnitt angeordnete bewegliche Bauteil bei der Kipp- bzw. Schwenkbewegung den Bewegungsabschnitt des Kippbolzens verläßt. In einem einfachen und daher besonders vorteilhaften Fall, wird die Rückhaltevorrichtung dadurch gebildet, daß an dem Bolzen ein dritter Bolzenabschnitt mit einem Gewinde vorgesehen ist, wobei auf das Gewinde eine Mutter, vorzugsweise eine selbstsichernde Mutter geschraubt wird, die dann verhindert, daß das am Bewegungsabschnitt angeordnete bewegliche Bauteil den Bewegungsabschnitt verlassen kann. Beispielsweise ist in dem Fall, daß das bewegliche Bauteil mittels einer Öffnung, durch die sich der Bewegungsabschnitt des Kippbolzens erstreckt, an dem Bewegungsabschnitt angeordnet ist, die Mutter in ihrem Durchmesser so dimensioniert, daß der Mutterdurchmesser größer ist als der Öffnungsdurchmesser des beweglichen Bauteils. Dadurch wird verhindert, daß der Kippbolzen aus der Öffnung im beweglichen Teil rutschen oder entfernt werden kann.
- Der Kippbolzen umfasst dabei weiterhin eine Vorspanneinrichtung, durch die das im Bewegungsabschnitt beweglich angeordnete Bauteil gegen das erste, am Befestigungsabschnitt des Kippbolzens angeordnete Bauteil vorgespannt ist. Dies ist vorteilhaft, wenn eine Kipp- bzw. Schwenkbewegung nur bei Aufbringung einer über einem Grenzwert liegenden Kraft möglich sein soll oder wenn eine bestimmte Anordnung der beiden Bauteile zueinander bevorzugt ist. Vorteilhafterweise wird dazu eine Feder verwendet, die an der Rückhaltevorrichtung angeordnet ist und gegenüber dieser mit ihrer Federkraft auf das bewegliche Bauteil einwirkt.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die geometrische Form des Kippbolzens so gestaltet, daß über die Längsachse des Kippbolzens verteilt, die drei oben beschriebenen Abschnitte in der Reihenfolge Befestigungsabschnitt, Bewegungsabschnitt und Rückhaltevorrichtung angeordnet sind. Dies bedeutet, daß die einzelnen funktionalen Bereiche des erfindungsgemäßen Kippbolzens getrennt voneinander über die Längsachse verteilt sind, was die Herstellbarkeit stark vereinfacht.
- Bevorzugt ist bei dieser Art des Kippbolzens die Kipp- bzw. Schwenkachse, um die die Kipp- bzw. Schwenkbewegung der beiden zueinander kippbaren Bauteile erfolgt, senkrecht zur Längsachse des Kippbolzens vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß durch die Wahl geeigneter Dimensionen für die verschiedenen Bereiche des Kippbolzens auch die Schwenk- bzw. Kippbewegung in bestimmten Grenzen definiert werden kann.
- Weiterhin kann es vorteilhaft sein, an dem Kippbolzen zusätzlich eine Einrichtung zur Erleichterung des Anbringens des Kippbolzens vorzusehen. Dies kann in der Form eines Schraubenkopfes oder einer Innensechskantaussparung erfolgen, so daß im Falle, daß der Befestigungsabschnitt ein Gewinde umfaßt, der Kippbolzen leichter an dem ersten Bauteil befestigt werden kann.
- Wird der Kippbolzen erfindungsgemäß für eine Kippvorrichtung, z. B. bei einem Wäschetrockner oder einer Waschmaschine vorgesehen, so wird der Kippbolzen mit seinem Befestigungsabschnitt vorzugsweise an dem Grundelement, z. B. dem Fußgestell einer Waschmaschine oder eines Trockners, angeordnet, während der Bewegungsabschnitt das Kippelement, also z. B. das Trommelgehäuse, aufnimmt, das gegenüber dem Grundelement verschwenkbar ist. Vorzugsweise wird dazu im Kippelement eine Durchtrittsöffnung vorgesehen, so daß sich der Kippbolzen mit seinem Bewegungsabschnitt durch diese Durchtrittsöffnung erstrecken kann. Auf diese Weise ist es möglich, eine einfache Kippvorrichtung zu verwirklichen, indem an dem Grundelement vorzugsweise zwei Kippbolzen angeordnet werden, die sich durch zwei an dem Kippelement vorgesehenen Durchtrittsöffnungen erstrecken. Die Kippung des Kippelements z. B. des Trommelgehäuses, erfolgt dann um eine Kipp- bzw. Schwenkachse senkrecht zur Längsachse der Kippbolzen. Es wäre aber auch denkbar den Kippbolzen am Kippelement festzulegen und den Bewegungsabschnitt in das Grundelement der Waschmaschine oder den Wäschetrockner eingreifen zu lassen.
- Zum Ausführen der Kippbewegung kann an der Kippvorrichtung ein Betätigungszylinder vorgesehen sein, der einen Betätigungsarm umfaßt, wobei der Betätigungsarm erfindungsgemäß mit seinem einen Ende am Grundelement angeordnet ist, während das andere Ende am Zylinder angeordnet ist, der sich wiederum am Kippelement befindet. Durch eine Betätigung des Betätigungszylinders wird somit das Kippelement gegenüber dem Grundelement verschwenkt. Vorteilhafterweise erfolgt die Anbringung des Betätigungszylinders an einer Seite des Kippelements, die entgegengesetzt zu der Seite ist, an der die Kippbolzen vorgesehen sind. Da bei dieser Ausführungsform der Betätigungszylinder am Kippelement vorgesehen ist, muß am Grundelement kein zusätzlicher Platzbedarf für den Betätigungszylinder und den Arbeitsweg des Betätigungsarms und des Zylinders eingeplant werden. Zusammen mit der Einfachen Ausgestaltung einer Scharniervorrichtung in Form der Kippbolzen ist somit der Platzbedarf der Kippvorrichtung, der insbesondere am Grundelement eingeplant werden muß, stark minimiert.
- Um eine reibungslose oder ausreichend große Kipp- bzw. Schwenkbewegung der beiden zueinander kippbaren Teile zu ermöglichen, wird, wenn der Betätigungszylinder am Kippelement vorgesehen ist, der Betätigungsarm vorzugsweise zweigeteilt ausgeführt, weil dadurch die Kippung des Betätigungszylinders während der Schwenkbewegung ausgeglichen werden kann.
- Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen dabei in rein schematischer Darstellung in
-
1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kippeinrichtung; -
2 einen teilweisen Querschnitt durch die Kippeinrichtung aus1 mit Darstellung eines erfindungsgemäßen Kippbolzens; und in -
3 eine teilweise Seitenansicht der Kippeinrichtung aus1 mit Darstellung des erfindungsgemäß an der Kippeinrichtung angebrachten Betätigungszylinders. - In
1 ist die Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kippeinrichtung2 dargestellt. Die Kippeinrichtung2 besteht im wesentlichen aus einem Grundelement3 , mit einem Kippelement4 , die miteinander zumindest über einen, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch zwei Kippbolzen1 miteinander so verbunden sind, daß eine gewisse Kipp- bzw. Schwenkbewegung zwischen dem Grundelement3 und dem Kippelement4 durchführbar ist. - Zur Bewirkung der Kippbewegung ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an einer Seite des Kippelements
4 , die entgegengesetzt zur Seite liegt, an dem sich die Kippbolzen1 befinden, ein Betätigungszylinder5 , z. B. ein Hydraulikzylinder oder ein pneumatischer Zylinder, angebracht. Dessen Betätigungsarm6 , der mit einem Ende am Betätigungszylinder5 angeordnet ist und durch diesen bewegt werden kann, ist mit seinem anderen Ende am Grundelement3 angeordnet. Somit ist es durch eine Betätigung des Zylinders möglich den Betätigungsarm6 auszufahren, so daß das Kippelement4 in eine Kippposition bewegt werden kann, die in1 gestrichelt dargestellt ist. Der Kippbolzen1 fungiert dabei als Scharnierelement. - Anhand der
2 soll in einem teilweisen Querschnitt der1 die Funktionsweise des Kippbolzens1 näher erläutert werden. Der Kippbolzen1 kann bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel im wesentlichen in vier Bereiche unterteilt werden. Neben einem Schraubenkopf14 umfaßt der Kippbolzen1 die erfindungsgemäßen Bereiche: Befestigungsabschnitt7 , Bewegungsabschnitt8 und Rückhaltevorrichtung9 . Darüberhinaus sind zwischen diesen einzelnen Bereichen mehr oder weniger stark ausgeprägte Übergangsbereiche15 ,18 und19 vorgesehen, die einen geeigneten Übergang zwischen den einzelnen Funktionsbereichen gewährleisten. - Der Befestigungsabschnitt
7 umfaßt bei dieser Ausführungsform ein Außengewinde13 , das dazu dient, den Kippbolzen1 in einer entsprechend angepaßten, d. h. mit einem entsprechenden Gegengewinde versehenen, Öffnung21 des Grundelements3 einzuschrauben und damit lösbar, aber starr am Grundelement3 zu befestigen. - An den Befestigungsabschnitt
7 grenzt einerseits durch den Übergangsbereich15 getrennt der Schraubenkopf14 , der das Einschrauben des Kippbolzens1 in das Grundelement3 erleichtert. Alternativ zu dem Schraubenkopf14 könnte hier auch eine Innensechskant-Ausnehmung in dem Kippbolzen1 vorgesehen sein. - Gegenüberliegend zu dem Schraubenkopf
14 schließt sich auf der anderen Seite des Befestigungsabschnitts7 der Bewegungsabschnitt8 an, zwischen denen ebenfalls ein Übergangsbereich18 vorgesehen ist. Der Bewegungsabschnitt8 zeichnet sich dadurch aus, daß er die Kippbewegung des Kippelements4 ermöglicht und definiert. Dazu ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bewegungsabschnitt8 mit einer balligen, leicht konusartig zusammenlaufenden Gleitoberfläche16 versehen. Durch diese Außenkontur des Bewegungsabschnitts8 wird die Kippbewegung des Kippelelements4 gestützt und geführt, da die Durchtrittsöffnung22 des Kippelelements, durch die sich der Kippbolzen1 erstreckt, entlang der Kontur des Bewegungsabschnitts8 geführt wird. Um die Bewegung des Kippelements4 bzw. die Gleitung der Durchtrittsöffnung22 entlang der Gleitoberfläche16 des Bewegungsabschnitts8 zu unterstützen, ist es vorteilhaft, diesen Bereich mit einer sehr glatten Oberfläche oder einer die Gleitung fördernden Oberfläche, wie z. B. Kunststoffoberfläche, zu versehen. - An den Bewegungsabschnitt
8 schließt sich der Übergangsbereich19 an, der die Rückhaltevorrichtung9 mit dem Bewegungsabschnitt8 verbindet. Die Rückhaltevorrichtung9 wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Mutter-Schrauben-Kombination gebildet, wobei der Kippbolzen mit einem Außengewinde12 versehen ist und somit als Schraube fungiert, während zusätzlich eine auf das Gewinde12 passende Mutter11 vorgesehen ist, die vorzugsweise selbstsichernd ist und im aufgeschraubten Zustand die Rückhaltevorrichtung bildet. Ist nämlich die Mutter11 auf das Gewinde12 aufgeschraubt, so kann der Kippbolzen1 nicht mehr durch die Durchtrittsöffnung22 des Kippelements4 durchgeführt werden, und das Kippelelement4 ist somit daran gehindert, den Bewegungsabschnitt8 des Kippbolzens1 zu verlassen. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Übergangsbereich
19 etwas größer dimensioniert, da vorteilhafterweise eine Vorspanneinrichtung in Form einer Feder10 vorgesehen ist, die sich weitgehend in dem Übergangsbereich19 befindet. Die Feder10 , vorzugsweise in Form einer Tellerfeder, liegt einerseits an der Mutter11 an und andererseits am Kippelement4 . Auf diese Weise wird durch die Federkraft das Kippelement4 entgegen der Mutter11 in Richtung des Grundelements3 gedrückt. Dadurch wird sichergestellt, daß das Kippelement4 nicht unbeabsichtigt gegenüber dem Grundelelement3 verkippt wird, da zur Verkippung des Kippelements4 zumindest eine Kraft in Höhe der Federkraft der Feder10 aufgewandt werden muß. - Die Verkippung des Kippelements
4 gegenüber dem Grundelement3 erfolgt nunmehr in der Weise, daß eine Seite der Durchtrittsöffnung22 angehoben wird. Die Drehung des Kippelements erfolgt somit um eine Achse senkrecht zur Längsachse des Kippbolzens1 , wobei der Drehpunkt in der2 mit D bezeichnet ist. Der Teil der Feder10 , der sich auf der Seite der Durchtrittsöffnung22 befindet, die angehoben wird, wird infolge der Kippung zusammengedrückt, so daß sich eine Federkraft entgegen der Kippbewegung ergibt. Während der Kippbewegung gleitet der zylinderförmige Abschnitt der Durchtrittsöffnung22 entlang der Gleitoberfläche16 des Bewegungsabschnitts8 , bis die Kippbewegung durch Anschlag des Kippelements4 an der Rückhaltevorrichtung9 oder am Grundelement3 oder durch Verklemmen des zylindrischen Abschnittes der Durchtrittsöffnung22 am Bewegungsabschnitt8 oder durch die Federkraft der Feder10 gestoppt wird. Um eine gegenseitige Reibung von Grundelement3 und Kippelement4 im Bereich der Kippbolzenanordnung zu vermeiden, kann eine Zwischenplatte17 vorgesehen sein, die beispielsweise mit dem Kippelement4 verschweißt ist. In den meisten Fällen kann jedoch auf eine derartige Zwischenplatte17 verzichtet werden. -
3 zeigt ein weiteres Detail der Kippvorrichtung nach1 . Diese teilweise Seitenansicht zeigt die Anordnung des Betätigungszylinders5 am Kippelelement4 sowie die Befestigung des an dem Betätigungszylinder5 vorgesehenen Betätigungsarms6 am Grundelement3 . Der Betätigungsarm6 umfaßt vorzugsweise zwei Teile6a und6b , die mit einem Drehgelenk20 miteinander verbunden sind. Dadurch wird gewährleistet, daß bei der Kippbewegung keine Verkantung in dem Zylinder auftritt, da durch das Drehgelenk20 die Drehung des Betätigungszylinders5 bei der Kippbewegung ausgeglichen wird. Die Anordnung des Betätigungszylinders5 einerseits am Kippelelement4 und des Betätigungsarms6 bzw. des Teils6b am Grundelement3 kann in bekannter Weise, also z. B. durch Schrauben, Nieten, Bolzen oder Schweißverbindungen oder ähnliches erfolgen.
Claims (11)
- Vorrichtung zur Verbindung von wenigstens zwei zueinander kipp- oder schwenkbaren Bauteilen, umfassend einen Kippbolzen (
1 ) mit einem Befestigungsabschnitt (7 ), mit dem der Kippbolzen (1 ) an einem ersten Bauteil (3 ) starr anbringbar ist, einem Bewegungsabschnitt (8 ), an dem wenigstens ein zweites Bauteil (4 ) beweglich anbringbar ist, und einer Rückhaltevorrichtung (9 ), die das wenigstens zweite an dem Bewegungsabschnitt (8 ) anbringbare Bauteil (4 ) in dem Bewegungsabschnitt (8 ) zurückhält, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippbolzen (1 ) weiterhin eine Vorspanneinrichtung (10 ) umfasst, mittels welcher das im Bewegungsabschnitt (8 ) beweglich anbringbare zweite Bauteil (4 ) gegen das im Befestigungsabschnitt (7 ) anbringbare erste Bauteil (3 ) vorspannbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über die Längsachse des Kippbolzens verteilt der Bewegungsabschnitt (
8 ) zwischen Befestigungsabschnitt (7 ) und Rückhalteeinrichtung (9 ) angeordnet ist und die Kipp- bzw. Schwenkachse im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Kippbolzens (1 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (
7 ) mit einem Gewinde (13 ) zum lösbaren Befestigen des Kippbolzens (1 ) an einem ersten Bauteil (3 ) versehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteeinrichtung (
9 ) einen dritten Bolzenabschnitt mit einem Gewinde (12 ) und eine daran angepasste Mutter (11 ), vorzugsweise eine selbstsichernde Mutter, umfasst. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsabschnitt (
8 ) des Kippbolzens (1 ) eine Gleitoberfläche (16 ) aufweist, wobei die Gleitoberfläche (16 ) vorzugsweise konisch oder/und ballig ausgeführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung (
10 ) eine Feder umfasst, die an der Rückhaltevorrichtung (9 ) angeordnet ist, so dass sie entgegen der Rückhaltevorrichtung (9 ) ein am Bewegungsabschnitt (8 ) aufgenommenes Bauteil (4 ) gegen ein am Befestigungsabschnitt (7 ) anbringbares erstes Bauteil (3 ) drückt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippbolzen (
1 ) weiterhin einen Schraubenkopf (14 ) oder eine Innensechskant-Ausnehmung zur leichteren Handhabung aufweist. - Kippvorrichtung mit einem Grundelement (
3 ) und einem Kippelement (4 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (3 ) und Kippelement (4 ) über zumindest einen, vorzugsweise zwei oder mehrere Kippbolzen (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche kipp- bzw. schwenkbar miteinander verbunden sind. - Kippvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet dass der Kippbolzen (
1 ) mit seinem Befestigungsabschnitt (7 ) am Grundelement (3 ) angeordnet ist und sein Bewegungsabschnitt (8 ) sich durch eine am Kippelement (4 ) vorgesehene Durchtrittsöffnung (22 ) erstreckt. - Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippvorrichtung (
2 ) weiterhin einen am Kippelelement (4 ) angeordneten Betätigungszylinder (5 ) aufweist, der einen Betätigungsarm (6 ) umfasst, dessen eines Ende am Zylinder angeordnet ist und dessen anderes Ende an dem Grundelement (3 ) angeordnet ist, so dass eine Betätigung des Betätigungszylinders (5 ) zu einer Kipp- bzw. Schwenkbewegung des Kippelements (4 ) gegenüber dem Grundelement (3 ) führt. - Kippvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsarm (
6 ) zweigeteilt ist, wobei die zwei Teile (6a ,6b ) über ein Drehgelenk (20 ) verbunden sind.
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