DE19943701A1 - Endoskopische Meßsonde für die Erfassung von optischen und dielektrischen Materialeigenschaften - Google Patents
Endoskopische Meßsonde für die Erfassung von optischen und dielektrischen MaterialeigenschaftenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine endoskopische Meßsonde für die Erfassung von optischen und dielektrischen Materialeigenschaften, insbesondere bei biologischem Material. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, bei der zwei Meßverfahren in einer Sonde so kombiniert werden, daß mit einer Messung an der gleichen Stelle sowohl optische als auch dielektrische Parameter erfaßt werden können. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die endoskopische Meßsonde als Wellenleiter aus einem außenliegenden dünnen Metallzylinder (2) gebildet, der ein Dielektrikum (4), vorwiegend aus Lichtleitfasern (5) bestehend, und einen koaxial angeordneten metallischen Innenleiter (6) umschließt.
Description
Die Erfindung betrifft eine endoskopische Meßsonde für die Erfassung von optischen und
dielektrischen Materialeigenschaften, insbesondere bei biologischem Material.
Ein Anwendungsgebiet ist die medizinische Diagnostik, wo sie eingesetzt werden kann, um
gesundes von krankem Gewebe zu unterscheiden.
Es sind einerseits Meßanordnungen für die Erfassung des Energiestoffwechselzustandes von
Gewebe vorgeschlagen worden (DD 227 044; DD 283 218), bei denen Lichtleitfasermeßsonden
verwendet werden. Diese bestehen aus Lichtleitfasern, die das Anregungslicht zum Gewebe
bzw. das aus dem Gewebe rückgestreute Licht zur Auswerteeinheit bringen.
Andererseits ist aus der Hochfrequenztechnik bekannt, daß der Einfluß einer am Ende einer
Koaxialleitung angeordneten Impedanz durch Messung des komplexen Reflexionsfaktors
erfaßt werden kann [Klages, G. Einführung in die Mikrowellenphysik, Dr. Dietrich Steinkopff
Verlag, Darmstadt, 1967]. Hierzu wird an den Eingang des Koaxialkabels eine hochfrequente
Signalspanung bestimmter Amplitude und Phase angelegt und mit der vom Ende des
Koaxialkabels reflektierten Spannungswelle bezüglich Amplitude und Phase verglichen. Der
komplexe Reflexionsfaktor R ergibt sich als Quotient der reflektierten zur einfallenden
Spannungsamplitude und kann dargestellt werden als
R = (Z' - Z)/(Z' + Z)
wobei Z = Wellenwiderstand des Koaxialkabels
Z' = an Koaxialkabel angeschlossene Impedanz, d. h. Impedanz des Gewebes ist.
Z' = an Koaxialkabel angeschlossene Impedanz, d. h. Impedanz des Gewebes ist.
In Abhängigkeit von der Wellenlänge zeigt die Impedanz von gesundem und krankem Gewebe
einen unterschiedlichen Verlauf, der für diagnostische Zwecke genutzt werden kann.
Diese genannten optischen bzw. hochfequenztechnischen Meßanordnungen liefern jeweils für
sich Aussagen über die entsprechenden Eigenschaften des untersuchten Gewebes, die sich in
ihrer Aussagekraft ergänzen. Nachteilig ist jedoch bisher, daß bei Messung an einem
bestimmten Gewebeareal beide Meßmethoden aus Platzgründen nacheinander zur Anwendung
kommen müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung zu schaffen, bei der beide Meßverfahren
in einer Sonde so kombiniert werden, daß mit einer Messung an der gleichen Stelle der Probe
sowohl optische als auch dielektrische Parameter erfaßt werden können.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im gekennzeichneten Teil des Anspruchs 1
herausgestellen Merkmale gelöst. Zweckmäßige Augestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Fig. 1 erläutert. Mögliche Variationen
sind in Fig. 2 bis Fig. 5 angegeben.
Es zeigen
Fig. 1: Meßsonde in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 2: Stirnfläche der Meßsonde mit Koaxialmantel und -innenleiter sowie gemischter
Verteilung der hin- und rückleitenden Lichtleitfasern.
Fig. 3: Stirnfläche der Koaxialmeßsonde mit zwei Lichtleitfasern.
Fig. 4: Stirnfläche der Meßsonde mit einer hinleitenden Lichtleitfaser und mehreren
rückleitenden Fasern.
Fig. 5: Meßsondenkopf in Seitenansicht mit schräger Stirnfläche.
Die in Fig. 1 dargestellte Meßsonde wird als Wellenleiter aus einem außenliegenden dünnen
Metallzylinder (2) gebildet, der ein Dielektrikum (4), vorwiegend aus Lichtleitfasern (5)
bestehend, und einen koaxial angeordneten metallischen Innenleiter (6) umschließt.
Für die Berechnung des Durchmessers d des metallischen Innenleiters (6) wird für einen
vorgegebenen Wellenwiderstand Z (z. B. Z = 50 Ohm) folgende Formel [Meinke, Grundlach,
Handbuch der Hochfrequenztechnik, Springer 1967, S. 246] zugrundegelegt:
Z = 60/Σr ln D/d,
wobei
Σr - die relative Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums (4) unter Einschluß der Lichtleitfasern (5),
D - der Innendurchmesser des Metallzylinders (2) ist.
Σr - die relative Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums (4) unter Einschluß der Lichtleitfasern (5),
D - der Innendurchmesser des Metallzylinders (2) ist.
Die Stirnfläche (2) der Meßsonde ist eben und verläuft in Fig. 1 rechtwinklig zur
Meßsondenachse (7). Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß die Stirnfläche (2), wie in
Fig. 5 dargestellt, schräg zur Achse (7) angeordnet ist.
In Fig. 2 wird der Fall einer gemischten Verteilung von Lichtleitfasern gezeigt, die entweder
der Lichtführung zur Meßoberfläche oder von dieser weg zur Auswerteeinheit dienen.
In Fig. 3 ist dargestellt, daß neben dem koaxialen Innenleiter (6) nur zwei Lichtleitfasern (5) in
das Dielektrikum (4) eingebettet sind, wobei eine für die Hinleitung und eine für die
Rückleitung des Lichtes verwendet werden kann.
Fig. 4 zeigt die Variante, daß eine dickere Lichtleitfaser (5a) von z. B. 200 µm im zentralen
Bereich des Querschnittes liegt und dünne Lichtleitfasern (5b) von z. B. 50 µm über den
restlichen Querschnitt verteilt angeordnet sind.
1
Metallzylinder
2
Stirnfläche
3
Schaft
3
a Schaftabzweig für Lichtleitfasern
3
b Schaftansatz für Koaxialkabel
4
Dielektrikum
5
Lichtleitermaterial
5
a dicke Lichtleitfaser
5
b dünne Lichtleitfaser
6
Innenleiter
7
Achse der Meßsonde
Claims (5)
1. Meßsonde für die Erfassung von optischen und dielektrischen Materialeigenschaften,
insbesondere von biologischem Material,
dadurch gekennzeichnet, daß ein dünner Metallzylinder (1), der an seinem einen Ende die für
die Erfassung der Materialeigenschaften ausgebildete Stirnfläche (2) der Meßsonde umschließt
während sein anderes Ende in den Schaft (3) der Meßsonde übergeht, zusammen mit einem
eingelagerten Dielektrikum (4) und einem koaxial angeordneten metallischen Innenleiter (6)
einen Wellenleiter bildet und dabei das Dielektrikum (4) zu einem großen Anteil aus
Lichtleitfasermaterial (5) besteht und der Durchmesser des Innenleiters (6) in bekannter Weise
so bemessen ist, daß der Wellenleiter bezüglich seines Wellenwiderstandes an das am Schaft
(3b) angekoppelte Koaxialkabel angepaßt ist, wobei das Lichtleitfasermaterial (5), das zur
Hinleitung von Licht zur Stirnfläche (2) und zur Rückleitung des Lichtes von der Stirnfläche
(2) dient, an dieser bündig mit dem Metallzylinder (1) abschließt und über den Schaftabzweig
(3b) herausgeführt ist.
2. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Hinleitung und
Rückleitung des Lichtes verwendeten dünnen Lichtleitfasern in gemischter Verteilung über den
Querschnitt angeordnet sind.
3. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hinleitung und
Rückleitung des Lichtes jeweils mindestens eine Lichtleitfaser verwendet wird.
4. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinleitung des Lichtes
durch eine Lichtleitfaser im zentralen Bereich des Querschnittes und die Rückleitung durch
zahlreiche über den Querschnitt verteilte Einzelfasern erfolgt.
5. Meßsonde nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Stirnfläche (2)
schräg zur Sondenachse angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999143701 DE19943701A1 (de) | 1999-09-07 | 1999-09-07 | Endoskopische Meßsonde für die Erfassung von optischen und dielektrischen Materialeigenschaften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999143701 DE19943701A1 (de) | 1999-09-07 | 1999-09-07 | Endoskopische Meßsonde für die Erfassung von optischen und dielektrischen Materialeigenschaften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19943701A1 true DE19943701A1 (de) | 2001-05-10 |
Family
ID=7921772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999143701 Withdrawn DE19943701A1 (de) | 1999-09-07 | 1999-09-07 | Endoskopische Meßsonde für die Erfassung von optischen und dielektrischen Materialeigenschaften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19943701A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013204586A1 (de) * | 2013-03-15 | 2014-09-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Sensor und Verfahren zur Ermittlung einer dielektrischen Eigenschaft eines Mediums |
-
1999
- 1999-09-07 DE DE1999143701 patent/DE19943701A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013204586A1 (de) * | 2013-03-15 | 2014-09-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Sensor und Verfahren zur Ermittlung einer dielektrischen Eigenschaft eines Mediums |
US10317444B2 (en) | 2013-03-15 | 2019-06-11 | Siemens Aktiengesellschaft | Sensor and method for determining a dielectric property of a medium |
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