DE19943452A1 - Verstellvorrichtung für ein Objektiv - Google Patents
Verstellvorrichtung für ein ObjektivInfo
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Abstract
Eine Verstellvorrichtung für ein Objektiv ist mit einem axial beweglichen Optikglied (6), das über eine Schiebefassung (1) mit einer Hauptfassung (1) des Objektivs verbunden ist. Zur axialen Bewegung des Optikgliedes (6) ist eine Gewindeführung zwischen der Schiebefassung (5) und einem mit der Hauptfassung (1) verbundenen Gewindering (2) vorgesehen. Die Gewindeführung ist wenigstens annähernd als Rechteckgewinde ausgebildet, wobei die Schiebefassung (5) im Inneren der Hauptfassung (1) angeordnet ist, und der mit der Hauptfassung (1) verbundene Gewindering (2) über eine Innenverzahnung (10) mit einem Gewindeteil (8) der Schiebefassung (5) in Zahneingriff steht. Zur radialen Führung des Optikgliedes (6) liegt die Schiebefassung (5) mit wenigstens einem Teil (7) ihres Außenumfanges an dem Innenumfang der Hauptfassung (1) an.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für ein Objek
tiv mit einem axial beweglichen Optikglied nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Bei allgemein bekannten Konstruktionen von Verstellvorrichtun
gen für Objektive werden zumeist zwei Spitz- oder Trapezgewinde
oder ein Gewinde und eine Gleitlagerung eingesetzt, welche die
Lagerung des beweglichen Optikgliedes in axialer und radialer
Richtung darstellen und gleichzeitig eine Linearbewegung erzeu
gen. Ein Problem dabei besteht jedoch darin, daß bei der Bewe
gung ein Spiel auftritt, welches gleichzeitig in unterschiedli
che Richtungen wirkt. Zur Entlastung und zum Herausstellen des
Spieles in einer nicht erwünschten Richtung müssen deshalb zu
sätzlich Führungsleisten eingesetzt werden. Auf diese Weise
wird die Konstruktion meist überbestimmt.
Als Alternative dazu werden vor allem bei Tele- und Zoomobjek
tiven Kurvenantriebe zur Verstellung eines axial verschiebbaren
Optikgliedes zur Fokussierung des Objektives verwendet. Bei
dieser Ausgestaltung bewegt sich ein Schiebeglied bzw. eine
Schiebeführung in der Hauptfassung des Objektives in einer
zweistelligen Linearführung, wobei die Linearbewegung durch
Nutensteine auf der Schiebeführung von einem außen am Objektiv
angeordneten Kurvenring abgegriffen wird. Nachteilig bei dieser
Ausgestaltung ist jedoch, daß diese Art einer Linearführung
eine entsprechende Länge benötigt, um nicht zu verkanten oder
die Führungseigenschaften zu verschlechtern. Diese Ausgestal
tung ist deshalb insbesondere bei Teleobjektiven mit Innenfo
kussierung aufgrund der dabei vorhandenen stark eingeschränkten
Platzverhältnissen in Achsrichtung nachteilig.
Aus der SU 17 32 318 A1 ist eine Verstellvorrichtung für ein
Objektiv bekannt, das zur Verschiebung von zwei Objektivlinsen
eine äußere Hülse mit einer Kurvenbahn und eine innere damit
zusammenarbeitende Hülse aufweist, die eine Axialbewegung
durchführt. Die Führung übernehmen dabei Stifte und ein Gewinde
erzeugt eine Ausgleichsbewegung, womit jedoch keine präzisen
Bewegungen erreicht werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verstellvorrichtung für ein Objektiv der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, die bei relativ einfachem Aufbau nur eine sehr
kurze Baulänge benötigt und trotzdem eine hohe Präzision auf
weist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung wird eine Ausge
staltung erreicht, bei welcher Spiel jeweils einer bestimmten
Richtung zugeordnet wird und darüber hinaus gezielt beeinflußt
werden kann. Dadurch daß die Schiebefassung mit einem Teil ih
res Außenumfanges an der Hauptfassung anliegt, wird die radiale
Lage der Schiebefassung zur Hauptfassung bestimmt, bzw. wird
eine entsprechende radiale Führung erreicht.
Das erfindungsgemäße Rechteckgewinde funktioniert gewissermaßen
als "gewendeltes Planlager". Dies bedeutet, es werden nur die
Flanken der Gewindezähne aber nicht deren Köpfe zur Bewegung
bzw. Führung verwendet. Diese erfindungsgemäße Gewindepaarung
bestimmt damit zum einen die axiale Lage der Schiebefassung zur
Hauptfassung und zum anderen bestimmt sie durch ihr Spiel die
mögliche Verkippung der Achse der Schiebefassung zur Achse der
Hauptfassung. Je größer dabei der Gewindedurchmesser und je
kleiner das Axialspiel im Gewinde ist, um so kleiner wird die
Verkippung.
Da auf diese Weise nur eine einstellige Führung eingesetzt
wird, baut die erfindungsgemäße Anordnung extrem kurz. Prak
tisch benötigt sie in Achsrichtung nur die Länge des zu bewe
genden Optikgliedes und des gewünschten Hubes.
In einfacher Weise wird man den an der Hauptfassung anliegenden
Teil der Schiebefassung als kurzes Zylinderteilstück ausbilden,
das im Anschluß an das Gewindeteil im Bereich eines stirnseiti
gen Endes angeordnet ist. Zur Verbesserung der Lagerung kann
man jedoch alternativ hierzu auch den an dem Innenumfang der
Hauptfassung anliegenden Bereich der Schiebeführung mit einer
balligen Mantelfläche ausgestalten.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vor
gesehen sein, daß das Gewindeteil der Schiebefassung mit dem
Innengewinde des Gewinderinges über Durchbrechungen in der
Hauptfassung im Zahneingriff steht.
Im allgemeinen wird man drei gleichmäßig über den Umfang ver
teilte Durchbrechungen vorsehen, obwohl selbstverständlich im
Rahmen der Erfindung auch weniger oder mehrere Durchbrechungen
einsetzbar sind. Darüber hinaus ist es selbstverständlich im
Rahmen der Erfindung auch möglich, einen durchgehenden Eingriff
zwischen dem Gewindering und dem Gewindeteil der Schiebeführung
vorzusehen.
Da ein Gewinde sehr einfach durch Dreh- oder Wirbelbearbeitung
hergestellt werden kann, ergibt sich bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung eine einfache Herstellung.
Alternativ kann auch ein Kurvenring anstelle des Gewinderinges
mit Abtastung von Nutensteinen, Stiften oder Nocken eingesetzt
werden, die in einer entsprechenden Kurvenbahn des Kurvenringes
geführt sind, und die in der Schiebeführung angeordnet sind. In
diesem Falle werden die Gewindeteile, die im allgemeinen als
Gewindesegmente ausgebildet sein werden, durch Stifte oder Nocken
ersetzt und als Gegenpartner ist dann anstelle eines Gewin
deringes mit Innengewinde ein Führungsring vorgesehen, der am
Innenumfang eine spiralförmige Kurvenbahn bzw. eine entspre
chend geformte Nutenbahn mit rechteckigem Querschnitt vorgese
hen, in welchem die Stifte oder Nocken geführt sind.
Falls erforderlich kann die Gewindeform aus Fertigungsgründen
auch geringfügig von der Rechteckform abweichen, was dann al
lerdings mit zunehmender Abweichung zu einer radialen Bewegung
der Gewindeteile zueinander und zu einer Verkippung der Schie
befassung zur Hauptfassung führen kann.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Ver
stellvorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Die Fig. 1 und 2 zeigen von einem Objektiv eine Hauptfassung
1, auf der ein Gewindering 2 gleitgelagert ist. Ein Vorschraub
ring 3, der auf die Hauptfassung aufgeschraubt ist, stellt da
bei die zweite Flanke einer Axiallagerung dar, indem er den
Gewindering 2 auf einen von dem Vorschraubring 3 abgewandten
Ende der Hauptfassung 1 angeordneten Bund 4 drückt.
Im Inneren der Hauptfassung 1 befindet sich eine Schiebefassung
5 mit einem Optikglied 6, z. B. ein oder mehreren Linsen.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, berührt die Schiebefassung
5 mit einem kurzen Zylinderteilstück 7 die innere Umfangswand
der Hauptfassung 1 bzw. liegt entsprechend an dieser an. Das
Zylinderteilstück 7 ist im Bereich eines stirnseitigen Endes
der Schiebefassung 5 im Anschluß an bzw. in axialer Verlänge
rung des aus den drei Gewindesegmenten 8 gebildeten Gewindetei
les angeordnet.
Anstelle des zylindrischen Teilstückes 7 kann jedoch auch eine
entsprechende ballige Mantelfläche der Schiebefassung 5 an der
inneren Umfangswand der Hauptfassung 1 anliegen. Durch das Zy
linderteilstück 7 wird die radiale Lage der Schiebefassung 5
zur Hauptfassung 1 bestimmt. Drei Gewindesegmente 8 als Gewin
deteil der Schiebefassung 5 greifen durch drei sich in axialer
Richtung erstreckende Durchbrechungen 9 in der Umfangswand der
Hauptfassung 1 in eine Innenverzahnung 10 des Gewinderinges 2
ein. Die Durchbrechungen 9 sind gleichmäßig über den Umfang
verteilt. Die Gewindepaarung der Gewindesegmente 8 der Schiebe
fassung 5 und der Innenverzahnung 10 des Gewinderinges 2 sind
als Rechteckgewinde ausgebildet. Über diese Gewindepaarung wird
die axiale Lage der Schiebefassung 5 zur Hauptfassung und durch
ihr Spiel die mögliche Verkippung der Achse der Schiebefassung
5 zur Achse der Hauptfassung 1 festgelegt.
Eine Verdrehsicherung der Schiebefassung 5 zur Hauptfassung 1
besitzt nur eine untergeordnete Bedeutung für die Verstellvor
richtung und ist deshalb in der Zeichnung nicht dargestellt.
Claims (7)
1. Verstellvorrichtung für ein Objektiv mit einem axial beweg
lichen Optikglied, das über eine Schiebefassung mit einer
Hauptfassung des Objektives verbunden ist, wobei zur axia
len Bewegung des Optikgliedes eine Gewindeführung zwischen
der Schiebefassung und einem mit der Hauptfassung verbunde
nen Gewindering vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gewindeführung wenigstens annähernd als Rechteckgewinde
ausgebildet ist, wobei die Schiebefassung (5) im Inneren
der Hauptfassung (1) angeordnet ist, und der mit der
Hauptfassung (1) verbundene Gewindering (2) über eine In
nenverzahnung (10) mit einem Gewindeteil (8) der Schiebe
fassung (5) in Zahneingriff steht, und daß zur radialen
Führung des Optikgliedes (6) die Schiebefassung (5) mit we
nigstens einem Teil (7) ihres Außenumfanges an dem Innenum
fang der Hauptfassung (1) anliegt.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das anliegende Teil (7) im Bereich eines stirnsei
tigen Endes der Schiebefassung (5)im Anschluß an deren Ge
windeteil (8) angeordnet ist.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das anliegende Teil als Zylinderteilstück (7)
ausgebildet ist.
4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das anliegende Teil (7)durch eine ballige
Mantelfläche der Schiebefassung (5) gebildet ist.
5. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Gewindeteil (8) der Schiebe
fassung (5) mit dem Innengewinde (10) des Gewinderinges (2)
über Durchbrechungen (9) in der Hauptfassung (1) im Zahn
eingriff steht.
6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Hauptfassung (1) mit drei gleichmäßig über de
ren Umfang verteilten Durchbrechungen (9) versehen ist.
7. Verstellvorrichtung für ein Objektiv mit einem axial beweg
lichen Optikglied, das über eine Schiebefassung mit einer
Hauptfassung des Objektives verbunden ist, wobei zur axia
len Bewegung des Optikglied eine Führung zwischen der
Schiebefassung und einem mit der Hauptfassung verbundenen
Führungsring vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führung wenigstens annähernd als Kurvenführung ausge
bildet ist, wobei die Schiebefassung (5) im Inneren der
Hauptfassung (1) angeordnet ist, und der mit der Hauptfas
sung (1) verbundene Führungsring mit einer spiralförmig
verlaufenden Kurvenbahn in seinem Innenumfang versehen ist,
in der Nutensteine oder Stifte, die mit der Schiebefassung
(5) verbunden sind, geführt sind, und daß zur radialen Füh
rung des Optikglied (6) die Schiebefassung (5) mit wenig
stens einem Teil (7) ihres Außenumfanges an dem Innenumfang
der Hauptfassung (1) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19943452A DE19943452A1 (de) | 1998-09-17 | 1999-09-11 | Verstellvorrichtung für ein Objektiv |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19943452A1 true DE19943452A1 (de) | 2000-03-23 |
Family
ID=7881218
Family Applications (1)
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JP (1) | JP2000098211A (de) |
DE (1) | DE19943452A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9244245B2 (en) | 2013-11-08 | 2016-01-26 | Institut National D'optique | Auto-centering of an optical element within a barrel |
WO2016011544A1 (en) * | 2014-07-25 | 2016-01-28 | Institut National D'optique | Optical assemblies with tilt-controlled mounting of an optical element in a barrel |
US9939604B2 (en) | 2015-03-31 | 2018-04-10 | Institut National D'optique | Optical assembly with translatable centered sleeve |
US10288095B2 (en) | 2014-09-22 | 2019-05-14 | Institut National D'optique | Mounting of an optical element in a barrel using a flexible ring |
DE102015202745B4 (de) | 2014-10-15 | 2022-01-13 | Hyundai Motor Company | Fahrzeugbeleuchtungsvorrichtung |
-
1999
- 1999-09-11 DE DE19943452A patent/DE19943452A1/de not_active Withdrawn
- 1999-09-14 JP JP11260015A patent/JP2000098211A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JP2000098211A (ja) | 2000-04-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CARL ZEISS AG, 73447 OBERKOCHEN, DE |
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