DE19943208C2 - Antriebsanordnung mit einer Stellvorrichtung - Google Patents
Antriebsanordnung mit einer StellvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein landwirt
schaftliches Gerät mit mindestens zwei Geräteabschnitten, von
denen dem ersten Geräteabschnitt eine erste Drehantriebsvorrich
tung und dem zweiten Geräteabschnitt eine zweite Drehantriebsvor
richtung zugeordnet ist die über eine Wellenanordnung
miteinander verbunden sind, wobei der zweite
Geräteabschnitt gegenüber dem ersten Geräteabschnitt von einer
Betriebsstellung in eine Ruhestellung um eine Schwenkachse
schwenkbar ist.
In der DE 196 40 888 C1 ist ein landwirtschaftliches Gerät be
schrieben, das einen ersten Geräteabschnitt und ein schwenkbares
Seitenteil umfaßt, welches in Arbeitsposition heruntergeklappt
und in Transportposition hochgeklappt angeordnet ist. Dabei wird
zum Antrieb der dem Seitenteil zugehörigen Werkzeuge eine aus
zwei Wellenabschnitten gebildete Gelenkwelle vorgeschlagen, von
denen ein Wellenabschnitt dem ersten Geräteabschnitt und der an
dere Wellenabschnitt dem Seitenteil des landwirtschaftlichen Ge
rätes zugeordnet ist. Eine Kupplung ermöglicht, daß die beiden
Wellenabschnitte auf eine gemeinsame Längsachse ausgerichtet und
miteinander drehfest verbunden werden können. Dabei sind zwei
Kupplungsklauen des ersten Wellenabschnitts mit zwei Kupplungs
klauen des zweiten Wellenabschnitts in Eingriff bringbar. In
dieser Position können die beiden den Wellenabschnitten zugehö
rigen profilierten Wellenrohre ineinander fahren. Beim Hochklappen
des Seitenteils ist keine Drehung der Gelenkwelle vorgesehen
und die Wellenabschnitte müssen für das Hochklappen getrennt
werden.
Die DE 37 13 474 C2 beschreibt eine Heuwerbungsmaschine mit ei
nem Mittelträger und zu beiden Seiten desselben je einer mit
diesem um eine etwa fahrtrichtungsparallele Hauptschwenkachse
gelenkig verbundenen Seitenträgern. Die beiden Seitenträger sind
mit je einem Kreiselrechen versehen. Sie sind mittels einer im
Querträger gelagerten Antriebswelle antreibbar und mittels eines
Hydraulikzylinders von einer abgesenkten Arbeitsstellung in eine
Transportstellung hochschwenkbar. Ferner umfaßt jeder Seitenträ
ger ein Außenteil, das mittels einer Stellstange um eine Zusatz
schwenkachse zum Seitenträger nochmals verschwenkbar ist. Die
Antriebswelle in Form einer Kreuzgelenkwelle bleibt ständig mit
dem Hauptantrieb und dem die Kreiselrechen antreibenden Getriebe
verbunden. Die Gelenkachsen der Kreuzgelenke liegen mit der
Schwenkachse für den Seitenträger bzw. der Zusatzachse für das
die Kreiselrechen tragende Außenteil jeweils in einer gemeinsa
men Ebene. Die Gelenkachsen der Kreuzgelenke sollen so angeord
net sein, daß sie einen Winkel von 10° zu einer Parallelen zur
Fahrtrichtung nicht überschreiten. Mittel, mit denen dies er
reicht werden soll, sind nicht beschrieben.
Die DE 39 20 406 A1 beschreibt ein Mähwerk mit einem an einem
Dreipunktbock schwenkbar angeordneten Tragarm und einem an des
sen freien Ende um eine etwa horizontale Achse hochschwenkbar
gelagerten Mähbalken, mit einem daran angebauten Conditioner,
der über eine Gelenkwelle antreibbar ist. Um zu verhindern, daß
die Gelenkwelle mit der das Mähwerk und den Conditioner umgebe
nen Schutzeinrichtung kollidiert, ist sie mehrteilig ausgebil
det. Ein Wellenabschnitt der Gelenkwelle ist an einem innerhalb
der Schutzeinrichtung schwenkbar angeordneten Zwischenlager ge
führt.
Die DE 44 45 634 C2 zeigt eine Freilaufkupplung zur antriebsmä
ßigen Verbindung in Antrieben von oder für landwirtschaftliche
Geräte für zwei Antriebsdrehrichtungen mit einem Innenring und
einem Außenring, sowie mit schwenkbaren Sperrklinken, die zur
Drehmomentübertragungsposition hin durch Federn beaufschlagt
werden. Dabei ist keine Drehung des Innenrings in eine definier
te Position vorgesehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antriebsvorrichtung
für ein landwirtschaftliches Gerät mit mindestens zwei zueinander schwenk
baren Geräteabschnitten und den Geräteabschnitten zugeordneten
Drehantriebsvorrichtungen, die durch eine Wellenanordnung, die
mindestens ein Kreuzgelenk umfaßt, verbunden sind, zu schaffen,
welche ermöglicht, daß die Verschwenkung ohne Gefahr der Beschä
digung des Kreuzgelenkes ohne Trennung der Wellenanordnung er
folgen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die An
triebsvorrichtung für ein landwirtschaftliches Gerät mindestens
zwei Geräteabschnitte, nämlich einen ersten Geräteabschnitt und
einen zweiten Geräteabschnitt aufweist, wobei der zweite Geräte
abschnitt zum ersten Geräteabschnitt um eine Schwenkachse von
einer Betriebsstellung in eine Ruhestellung schwenkbar ist, um
fassend eine dem ersten Geräteabschnitt zuzuordnende erste Dreh
antriebsvorrichtung, eine dem zweiten Geräteabschnitt zuzuord
nende zweite Drehantriebsvorrichtung, eine die erste Drehan
triebsvorrichtung mit der zweiten Drehantriebsvorrichtung ver
bindende Wellenanordnung, die zumindest ein der ersten Drehan
triebsvorrichtung zugeordnetes erstes Kreuzgelenk aufweist, das
ein Zapfenkreuz mit zwei in zueinander senkrechten Zapfenachsen
zentrierten Zapfenpaaren besitzt, sowie eine kraftbetätigte
Stellvorrichtung, mittels derer das der Wellenanordnung zugehö
rige und der ersten Drehantriebsvorrichtung zugeordnete erste
Kreuzgelenk in eine Drehstellung überführbar ist, in der eine
der Zapfenachsen des ersten Kreuzgelenkes
drehrichtungsmäßig einer Parallelen zur Schwenkachse zu
mindest angenähert ist.
Von Vorteil bei dieser Ausbildung ist, daß der zweite Geräteab
schnitt relativ zum ersten Geräteabschnitt bis zu einem Schwenk
winkel von 110° um die Schwenkachse schwenkbar ist, ohne daß ei
ne Trennung der Antriebsverbindung erforderlich ist, wobei fer
ner keine Gefahr der Zerstörung des Kreuzgelenks aufgrund einer
ungünstigen Winkelposition der Zapfenachsen relativ zur Schwenk
achse besteht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Wellenanordnung,
mittels der Stellvorrichtung in eine Drehstellung überführbar,
in der zwischen einer Zapfenachse des ersten Kreuzgelenkes und
einer durch den Schnittpunkt der beiden Zapfenachsen verlaufen
den Parallelen zur Schwenkachse ein Drehwinkel aufgespannt wird,
der maximal 15° beträgt. Dadurch wird sichergestellt, daß sich
die Gelenkgabeln bei einer Schwenkbewegung des zweiten Geräteab
schnitts relativ zum ersten Geräteabschnitt nicht berühren.
Eine bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Stellvorrichtung eine Freilaufkupplung und einen Kraftan
trieb umfaßt.
Die Freilaufkupplung weist einen Innenring, der mit einem der
Antriebsbauteile, nämlich mit der ersten Drehantriebsvorrichtung
oder einer damit verbundenen Antriebsmittel, mit der zweiten
Drehantriebsvorrichtung oder einer der damit verbundenen An
triebsmittel oder mit der Wellenanordnung, drehfest verbunden
ist, und einen Außenring, auf den der Kraftantrieb zur Drehver
stellung einwirkt, auf, wobei der Innenring und der Außenring
auf einer Drehachse zentriert angeordnet sind.
Ferner umfaßt eines der Kupplungsteile der Freilaufkupplung,
nämlich der Innenring oder der Außenring zumindest eine schwenk
bar gelagerte und federbeaufschlagte Sperrklinke, welche in zu
mindest eine Ausnehmung des anderen Kupplungsteils in Eingriff
bringbar ist. Bei Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes, d. h.
bei einer Rotation der mit der Freilaufkupplung verbundenen Wel
le in Antriebsdrehrichtung, ist die Sperrklinke nicht im Ein
griff und der mit der Welle verbundene Innenring der Freilauf
kupplung dreht frei relativ zum Außenring. Bei abgeschaltetem
Antrieb und damit stehender Wellenanordnung und einer gleichzei
tigen Drehbewegung des Außenteils mittels des Kraftantriebs in
der Antriebsdrehrichtung verbindet die Sperrklinke den Innenring
und den Außenring der Freilaufkupplung, wenn eine Drehstellung
erreicht wird, in der die Sperrklinke einrasten kann, so daß die
Wellenanordnung in die gewünschte Position gedreht wird. Der
Drehweg, den der Außenring mittels des Kraftantriebs ausführen
kann, ist so ausgelegt, daß stets die gewünschte Drehposition
erreicht wird.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung besitzt die erste
Drehantriebsvorrichtung oder die zweite Drehantriebsvorrichtung
eine Welle, mit der der Innenring der Freilaufkupplung drehfest
verbunden ist.
Vorzugsweise sind dem Innenring zwei Sperrklinken zugeordnet,
die jeweils um 180° um die Drehachse der Welle versetzt angeord
net sind, und dem Außenring sind vier Ausnehmungen zugeordnet,
die jeweils um 90° um die Drehachse versetzt angeordnet sind.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist der Kraftantrieb
als Hydraulikzylinder gestaltet, der einerseits mit dem Außen
ring der Freilaufkupplung (und zwar versetzt zur zweiten Dreh
achse) und andererseits mit dem jeweiligen Geräteabschnitt ver
bunden ist. Der Hydraulikzylinder besitzt einen Kolben, der beim
Herausfahren aus dem Zylinder eine Drehbewegung des Außenrings
gegenüber dem Innenring der Freilaufkupplung in der Betriebs
drehrichtung der mit dem Innenring verbundenen Welle bewirkt.
Zweckmäßigerweise ist für diese Funktion ein einfach wirkender
Hydraulikzylinder verwendbar, der unter Federwirkung seine ein
gefahrene Stellung wieder einnimmt. Schaltungsmäßig kann der Hy
draulikzylinder mit dem Schwenkantrieb des landwirtschaftlichen
Gerätes verbunden werden, wobei zumindest das Antriebsbauteil
des landwirtschaftlichen Gerätes, an dem die Freilaufkupplung
angebracht ist, vor Betätigung des Hydraulikzylinders in Ruhe
sein muß, damit die Wellenanordnung in die gewünschte Drehstel
lung gebracht werden kann. Während der Schwenkbewegung des zwei
ten Geräteabschnittes gegenüber dem ersten Geräteabschnitt kann
die Wellenanordnung mit dem ersten Kreuzgelenk in eine Drehstel
lung gebracht werden, bei der eine der beiden Zapfenachsen des
Zapfenkreuzes des ersten Kreuzgelenkes einer Parallelen zur
Schwenkachse angenähert ist. Dabei muß die Endposition der ge
wünschten Drehstellung der Zapfenachsen vorliegen, wenn der Win
kel, welcher zwischen dem ersten Geräteabschnitt und dem zweiten
Geräteabschnitt aufgespannt wird, maximal 60° beträgt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, das das Wesen und die Funk
tion der Erfindung näher beschreibt, ergibt sich aus den nach
stehend beschriebenen Zeichnungen.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines landwirt
schaftlichen Gerätes,
Fig. 2 ein Kreuzgelenk gemäß Fig. 1 in einer Seiten
ansicht,
Fig. 3 das Hauptgetriebe des landwirtschaftlichen Gerä
tes gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 4 eine Stellvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer
Seitenansicht,
Fig. 5 eine Freilaufkupplung gemäß Fig. 3 in einem
Querschnitt bei Betrieb des landwirtschaftlichen
Gerätes,
Fig. 6 einen Querschnitt entsprechend Fig. 5, wobei die
Freilaufkupplung in Übertragungsposition ist, und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines landwirt
schaftlichen Gerätes mit seitlich angeordneter
Stellvorrichtung.
Aus Fig. 1 ist das landwirtschaftliche Gerät 1 ersichtlich,
welches einen ersten Geräteabschnitt 2 und zwei zweite Geräte
abschnitte 3, die mit diesem verbunden sind und spiegelsymme
trisch zu diesem angeordnet sind, umfaßt. Dabei können die bei
den zweiten Geräteabschnitte 3 jeweils relativ zum ersten Gerä
teabschnitt 2 um eine Schwenkache x von einer Betriebsstellung
in eine Ruhestellung geschwenkt werden.
Der erste Geräteabschnitt 2 besitzt eine erste Drehantriebsvor
richtung 4 in Form eines Hauptgetriebes und die zweiten Geräte
abschnitte 3 besitzen jeweils eine zweite Drehantriebsvorrich
tung 5 in Form eines Untergetriebes. Die erste Drehantriebsvor
richtung 4 und die zweiten Drehantriebsvorrichtungen 5 sind je
weils mittels einer Wellenanordnung 6 in Form einer Kreuzge
lenkwelle drehmäßig miteinander verbunden. Dabei weist jede der
beiden Wellenanordnungen 6 ein erstes Kreuzgelenk 7, welches der
ersten Drehantriebsvorrichtung 4 des ersten Geräteabschnitts 2
zugeordnet ist, ein zweites Kreuzgelenk 8, welches der zweiten
Drehantriebsvorrichtung 5 des entsprechenden zweiten Geräteab
schnitts 3 zugeordnet ist, sowie eine die beiden Kreuzgelenke 7,
8 verbindende Zwischenwelle 9 auf.
In Fig. 2 ist ein entsprechendes erstes Kreuzgelenk 7 zu sehen,
welches zwei in zueinander senkrechten und sich schneidenden
Zapfenachsen y, z zentrierte Zapfenpaare 10, 11 sowie zwei Ge
lenkgabeln 12, 13 aufweist, die jeweils mit dem Zapfen eines der
beiden Zapfenpaare 10, 11 um die Zapfenachse y, z schwenkbar
verbunden sind.
Aus Fig. 3 ist die erste Drehantriebsvorrichtung 4 ersichtlich,
welche mit dem ersten Geräteabschnitt 2 verbunden ist und welche
die beiden zweiten Drehantriebsvorrichtungen 5 des zweiten Gerä
teabschnittes 3 über die Wellenanordnungen 6 in Form von Kreuz
gelenkwellen kraftmäßig antreibt. Die erste Drehantriebsvorrich
tung 4 weist ein Gehäuse 14, eine aus diesem herausragende An
triebswelle 15, zwei seitlich angeordnete Abtriebswellen 16 mit
einer ersten Drehachse u sowie eine weitere freilaufende Welle
17 mit einer zweiten Drehachse v, die drehmäßig mit den beiden
Abtriebswellen 16 verbunden ist, auf. Dabei ist die Antriebswel
le 15 mit einer Gelenkwelle 18 drehmäßig verbunden, die ihrer
seits mit einer Zapfwelle eines Traktors verbindbar ist.
Die beiden seitlich angeordneten Abtriebswellen 16 sind drehfest
mit den freien Gelenkgabeln 12 der der ersten Drehantriebsvor
richtung 4 zugeordneten Kreuzgelenke 7 verbunden. Die beiden Ab
triebswellen 16 befinden sich in Phase zueinander, d. h. die bei
den der ersten Drehantriebsvorrichtung 4 zugeordneten Kreuzge
lenke 7 der beiden Wellenanordnungen 6 in Form von Kreuzgelenk
wellen und somit auch die Zapfenachsen y, z befinden sich stets
in der gleichen Drehposition zueinander. Die Abtriebswellen 16
und die Welle 17 werden von der Antriebswelle 15 angetrieben.
Dabei besitzen die Welle 17 und die beiden Abtriebswellen 16 ein
Übersetzungsverhältnis von 1 : 1. Diese Ausbildung bewirkt bei ei
ner Drehung der Welle 17 um einen bestimmten Winkel eine ent
sprechende Drehung der Abtriebswellen 16 um genau denselben Win
kel und eine Drehung der Antriebswelle 15. Dabei entspricht eine
der beiden Zapfenachsen y, z der Wellenanordnung 6 in Form einer
Kreuzgelenkwelle in vier Drehpositionen der Abtriebswelle 16 ei
ner Parallelen zur Schwenkachse x. Diese vier Drehpositionen
sind gleichmäßig über einen Kreisumfang verteilt, d. h. nach je
der Vierteldrehung ist eine der beiden Zapfenachsen y, z einer
Parallelen zur Schwenkachse x zumindest angenähert. Denkbar ist
auch ein Übersetzungsverhältnis zwischen den Abtriebswellen 16
und der Welle 17, welches dem Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 ab
weicht. Dann müßte der Betrag der Drehbewegung der Welle 17 ent
sprechend angepaßt sein, damit die Abtriebswellen 16 in die ge
forderte Drehposition gebracht werden können.
Die freilaufende Welle 17 ist mit einer Stellvorrichtung 19, die
eine Freilaufkupplung 20 und einen Kraftantrieb 21 in Form eines
Hydraulikzylinders umfaßt, verbunden.
Aus Fig. 4 ist die Stellvorrichtung 19 ersichtlich. Die Frei
laufkupplung 20 wird mittels des Kraftantriebes 21 in Form eines
Hydraulikzylinders geschaltet. Dieser ist einfach wirkend ausge
bildet und auf einer Längsachse w zentriert angeordnet. Ferner
besitzt der Kraftantrieb 21 einen Zylinder 22 mit einer Lasche
23 an seinem ersten Ende und einen Kolben, von dem nur die Kol
benstange 24 mit einem Gabelkopf 25 am zweiten Ende sichtbar
ist. Der Gabelkopf 25 der Kolbenstange 24 ist mittels eines Bol
zens 26 mit einem der Freilaufkupplung 20 zugeordneten Schwenk
arm 27 schwenkbar verbunden, wobei die Längsachse w des Kraft
antriebs 21 die Drehachse v der Welle 17 mit Abstand kreuzend
angeordnet ist. Die Lasche 23 des Kraftantriebes 21 ist mit dem
ersten Geräteabschnitt 2 schwenkbar verbunden.
Die Freilaufkupplung 20 ist anhand der Fig. 5 und 6 näher er
läutert. Sie besitzt einen Innenring 28, einen Außenring 29, mit
welchem der Schwenkarm 27 fest verbunden ist, sowie zwei Sperr
klinken 30, die mittels Federelementen 31 beaufschlagt werden.
Es ist erkennbar, daß der Innenring 28 der Freilaufkupplung 20
auf der zweiten Drehachse v der Welle 17 zentriert angeordnet
ist und eine Aufsteckbohrung 32 mit einem Vielkeilprofil auf
weist, das dem Profil der Welle 17 entspricht. Dem Innenring 28
sind die zwei Sperrklinken 30 zugeordnet, die in zwei Ausnehmun
gen 33 in der Außenfläche des Innenrings 28 aufgenommen sind.
Die Sperrklinken 30 sind um 180° um die Drehachse v der zweiten
Abtriebswelle 17 versetzt angeordnet und weisen einen abgesetz
ten Bereich auf, in welchem das Federelement 31 in Form einer
Blattfeder einliegt, die sich zwischen dem Grund der ersten Aus
nehmung 33 und der Unterfläche der Sperrklinke 30 abstützt und
diese radial nach außen beaufschlagt. Ferner bildet eine der
Seitenflächen 35 der Ausnehmung 33 eine Stützfläche, an welche
sich die Sperrklinke 30 mit einer entsprechenden Stützfläche 34
im ausgeschwenkten Zustand abstützt. In Fig. 5 befinden sich
die Sperrklinken 30 in ihrer zurückgezogenen Position, d. h. sie
befinden sich innerhalb der Außenkontur des Innenrings 28. In
dieser Position können die Sperrklinken 30 kein Drehmoment über
tragen. Die Welle 17 und die Abtriebswellen 16 sind in Betrieb
und der Innenring 28 dreht sich relativ zum ruhenden Außenring
29 der Freilaufkupplung 20.
Wenn die zwei zweiten Geräteabschnitte 3 hochgeschwenkt werden
sollen, wird der Kraftantrieb 21 in Form eines Hydraulikzylin
ders bei ruhender Welle 17 aktiviert. Die Ausfahrbewegung des
Kolbens 24 bewirkt eine Schwenkbewegung des Schwenkarms 27 der
Freilaufkupplung 20 in der Beriebsdrehrichtung der freilaufenden
Welle 17 um die zweite Drehachse v. Dabei ist der Kraftantrieb
21 in Form eines Hydraulikzylinders derart auszulegen, daß der
zwischen eingefahrener Stellung und ausgefahrener Stellung zu
rücklegbare Weg des Kolbens eine Drehbewegung des Außenrings 29
der Freilaufkupplung 20 um 90° bewirkt. Der Außenring 29 dreht
sich relativ zum Innenring 28 der Freilaufkupplung 20 bis die
beiden Sperrklinken 30 in die erstmöglichen Stützausnehmungen 36
des Außenrings 29 einrasten. In Fig. 6 befinden sich die Sperr
klinken 30 in ihrer ausgeschwenkten Position und damit in Ein
griff zu zwei von vier Stützausnehmungen 36 in der Innenfläche
des Außenrings 29. Die vier Stützausnehmungen 36 des Außenrings
29 sind um jeweils 90° versetzt um die Drehachse v der zweiten
Abtriebswelle 17 angeordnet, so daß beide Sperrklinken 30
gleichzeitig in zwei gegenüberliegende Stützausnehmungen 36 ein
greifen. Dadurch ist eine drehfeste Verbindung zwischen dem In
nenring 28 und dem Außenring 29 hergestellt und bei der weiteren
Drehbewegung des Außenrings 29 wird der Innenring 28 entspre
chend mitgedreht, bis die Gesamtdrehung von 90° erreicht ist. In
der Endposition befindet sich die Welle 17 und somit auch die
Abtriebswellen 16 in einer von vier Drehstellungen, bei der eine
der beiden Zapfenachsen y, z der mit den ersten Abtriebswellen
16 verbundenen Wellenanordnung 6 in Form von Kreuzgelenkwellen
einer Parallelen zur Schwenkachse x entspricht.
Der Rückzug des Kolbens erfolgt durch eine Feder. Dabei dreht
sich der Außenring 29 der Freilaufkupplung 20 wieder um 90° in
der Betriebsdrehrichtung zurück, wohingegen der Innenring 28 in
seiner Drehposition verharrt.
Schaltungsmäßig ist der Kraftantrieb 21 in Form eines Hydraulik
zylinders mit dem Schwenkantrieb des landwirtschaftlichen Gerä
tes 1 verbunden. Bevor der Kolben des Kraftantriebes 21 in Form
eines Hydraulikzylinders ausgefahren werden kann, müssen die An
triebsbauteile der ersten Drehantriebsvorrichtung 4 in Ruhe
sein. Die Ausfahrbewegung des Kolbens bewirkt dann eine Drehbe
wegung der Wellenanordnungen 6 in Form von Kreuzgelenkwellen in
die geforderte Position.
Aus Fig. 7 ist eine Variante der Erfindung ersichtlich. Dabei
ist die Stellvorrichtung 19 dem schwenkbaren zweiten Geräteab
schnitt 3 des landwirtschaftlichen Gerätes 1 zugeordnet. Die mit
dem zweiten Geräteabschnitt 3 verbundene zweite Drehantriebsvor
richtung 5 besitzt eine freilaufende Welle 17, mit der der In
nenring 28 der Freilaufkupplung 20 drehfest verbunden ist. Der
Außenring 29 der Freilaufkupplung 20 ist mit dem Kraftantrieb 21
verbunden, der seinerseits mit dem zweiten Geräteabschnitt 3
verbunden ist. Die Funktionweise der Stellvorrichtung 19 ist
identisch mit der bereits oben beschriebenen Funktionsweise, bei
der die Stellvorrichtung 19 dem ersten Geräteabschnitt 2 bzw.
der ersten Drehantriebsvorrichtung 4 zugeordnet ist.
1
landwirtschaftliches Gerät
2
erster Geräteabschnitt
3
zweiter Geräteabschnitt
4
erste Drehantriebsvorrichtung
5
zweite Drehantriebsvorrichtung
6
Wellenanordnung
7
erstes Kreuzgelenk
8
zweites Kreuzgelenk
9
Zwischenwelle
10
Zapfenpaar
11
Zapfenpaar
12
Gelenkgabel
13
Gelenkgabel
14
Gehäuse
15
Antriebswelle
16
Abtriebswelle
17
Welle
18
Gelenkwelle
19
Stellvorrichtung
20
Freilaufkupplung
21
Kraftantrieb
22
Zylinder
23
Lasche
24
Kolbenstange
25
Gabelkopf
26
Bolzen
27
Schwenkarm
28
Innenring
29
Außenring
30
Sperrklinke
31
Federelement
32
Aufsteckbohrung
33
Ausnehmung
34
Stützfläche
35
Seitenfläche
36
Stützausnehmung
u erste Drehachse
v zweite Drehachse
w Längsachse
x Schwenkachse
y Zapfenachse
z Zapfenachse
u erste Drehachse
v zweite Drehachse
w Längsachse
x Schwenkachse
y Zapfenachse
z Zapfenachse
Claims (8)
1. Antriebsvorrichtung für ein landwirtschaftliches Gerät (1),
welches mindestens zwei Geräteabschnitte (2, 3), nämlich
einen ersten Geräteabschnitt (2) und einen zweiten Geräte
abschnitt (3) aufweist, wobei der zweite Geräteabschnitt
(3) zum ersten Geräteabschnitt (2) um eine Schwenkachse (x)
von einer Betriebsstellung in eine Ruhestellung schwenkbar
ist, umfassend
eine dem ersten Geräteabschnitt (2) zuzuordnende erste Drehantriebsvorrichtung (4),
eine dem zweiten Geräteabschnitt (3) zuzuordnende zweite Drehantriebsvorrichtung (5),
eine die erste Drehantriebsvorrichtung (4) mit der zweiten Drehantriebsvorrichtung (5) verbindende Wellenanordnung (6), die zumindest ein der ersten Drehantriebsvorrichtung (4) zugeordnetes erstes Kreuzgelenk (7) aufweist, das ein Zapfenkreuz mit zwei in zueinander senkrechten Zapfenachsen (y, z) zentrierten Zapfenpaaren (10, 11) besitzt,
sowie eine kraftbetätigte Stellvorrichtung (19), mittels derer das der Wellenanordnung (6) zugehörige und der ersten Drehantriebsvorrichtung (4) zugeordnete erste Kreuzgelenk (7) in eine Drehstellung überführbar ist, in der eine der Zapfenachsen (y, z) des ersten Kreuzgelenkes (7) drehrich tungsmäßig einer Parallelen zur Schwenkachse (x) zumindest angenähert ist.
eine dem ersten Geräteabschnitt (2) zuzuordnende erste Drehantriebsvorrichtung (4),
eine dem zweiten Geräteabschnitt (3) zuzuordnende zweite Drehantriebsvorrichtung (5),
eine die erste Drehantriebsvorrichtung (4) mit der zweiten Drehantriebsvorrichtung (5) verbindende Wellenanordnung (6), die zumindest ein der ersten Drehantriebsvorrichtung (4) zugeordnetes erstes Kreuzgelenk (7) aufweist, das ein Zapfenkreuz mit zwei in zueinander senkrechten Zapfenachsen (y, z) zentrierten Zapfenpaaren (10, 11) besitzt,
sowie eine kraftbetätigte Stellvorrichtung (19), mittels derer das der Wellenanordnung (6) zugehörige und der ersten Drehantriebsvorrichtung (4) zugeordnete erste Kreuzgelenk (7) in eine Drehstellung überführbar ist, in der eine der Zapfenachsen (y, z) des ersten Kreuzgelenkes (7) drehrich tungsmäßig einer Parallelen zur Schwenkachse (x) zumindest angenähert ist.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenanordnung (6) mittels der Stellvorrichtung
(19) in eine Drehstellung überführbar ist, in der zwischen
einer der beiden Zapfenachsen (y, z) des ersten Kreuzgelen
kes (7) und einer durch den Schnittpunkt der beiden Zapfen
achsen (y, z) des ersten Kreuzgelenkes (7) verlaufenden Pa
rallelen zur Schwenkachse (x) ein Drehwinkel aufgespannt
wird, der maximal 15° beträgt.
3. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellvorrichtung (19) eine Freilaufkupplung (20)
und einen Kraftantrieb (21) umfaßt.
4. Antriebsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freilaufkupplung (20) einen Innenring (28), der mit einem der Antriebsbauteile, nämlich mit der ersten Drehan triebsvorrichtung (4) oder einer der damit verbundenen An triebsmittel, mit der zweiten Drehantriebsvorrichtung (5) oder einer der damit verbundenen Antriebsmittel oder mit der Wellenanordnung (6), drehfest verbunden ist, und einen Außenring (29), auf den der Kraftantrieb (21) zur Drehver stellung einwirkt, aufweist,
wobei der Innenring (28) und der Außenring (29) auf einer zweiten Drehachse (v) zentriert angeordnet sind.
daß die Freilaufkupplung (20) einen Innenring (28), der mit einem der Antriebsbauteile, nämlich mit der ersten Drehan triebsvorrichtung (4) oder einer der damit verbundenen An triebsmittel, mit der zweiten Drehantriebsvorrichtung (5) oder einer der damit verbundenen Antriebsmittel oder mit der Wellenanordnung (6), drehfest verbunden ist, und einen Außenring (29), auf den der Kraftantrieb (21) zur Drehver stellung einwirkt, aufweist,
wobei der Innenring (28) und der Außenring (29) auf einer zweiten Drehachse (v) zentriert angeordnet sind.
5. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Kupplungsteile (28, 29) der Freilaufkupplung
(20), nämlich der Innenring (28) oder der Außenring (29)
zumindest eine schwenkbar gelagerte und federbeaufschlagte
Sperrklinke (30) aufweist, welche in zumindest eine Ausneh
mung des jeweils anderen Kupplungsteils (28, 29) in Ein
griff bringbar ist.
6. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Drehantriebsvorrichtung (4) oder die zweite
Drehantriebsvorrichtung (5) eine Welle (17) besitzt, mit
dem der Innenring (28) der Freilaufkupplung (20) drehfest
verbunden ist.
7. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Innenring (28) der Freilaufkupplung (20) zwei Sperrklinken (30) zugeordnet sind, die um 180° versetzt um die zweite Drehachse (v) der Welle (17) angeordnet sind,
und daß dem Außenring (29) vier Stützausnehmungen (36) zu geordnet sind, die jeweils um 90° um die zweite Drehachse (v) versetzt angeordnet sind.
daß dem Innenring (28) der Freilaufkupplung (20) zwei Sperrklinken (30) zugeordnet sind, die um 180° versetzt um die zweite Drehachse (v) der Welle (17) angeordnet sind,
und daß dem Außenring (29) vier Stützausnehmungen (36) zu geordnet sind, die jeweils um 90° um die zweite Drehachse (v) versetzt angeordnet sind.
8. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftantrieb (21) als Hydraulikzylinder gestaltet
ist, der einerseits mit dem Außenring (29) der Freilauf
kupplung (20) und anderseits mit dem jeweiligen Geräteab
schnitt (2) verbunden ist.
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