DE19942271A1 - Elektrowerkzeug - Google Patents
ElektrowerkzeugInfo
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Abstract
Elektrowerkzeug, insbesondere eine Bohr- oder Schlagbohrmaschine bzw. ein Bohrhammer, mit einem Maschinengehäuse (12), mit einem Antriebsmotor zum Antrieb einer Spindel (24), mit einem mit der Spindel (24) verbundenen Futter (14) zum Einspannen eines Werkzeugs, mit einem Klemmgesperre (30), wobei die Spindel (24) durch das Klemmgesperre (30) drehfest gegenüber dem Maschinengehäuse (12) festlegbar ist und das Klemmgesperre (30) bei einer Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor zum Futter (14) die Spindel (24) selbsttätig freischaltet und bei einer Drehmomentübertragung vom Fut-18ter (14) zum Antriebsmotor die Spindel (24) selbsttätig gegenüber dem Maschinengehäuse (12) festlegt, wobei das Elektrowerkzeug (10) eine drehmomentgeschaltete Sicherheitskupplung (39) aufweist, wobei die Sicherheitskupplung (39) in das Klemmgesperre (30) integriert ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug, insbesondere eine
Bohr- oder Schlagbohrmaschine bzw. einen Bohrhammer oder einen
Schrauber, mit einem Maschinengehäuse, mit einem Antriebsmotor
zum Antrieb einer Spindel, mit einem mit der Spindel
verbundenen Futter zum Einspannen eines Werkzeugs, mit einem
Klemmgesperre, wobei die Spindel durch das Klemmgesperre
drehfest gegenüber dem Maschinengehäuse festlegbar ist und das
Klemmgesperre bei einer Drehmomentübertragung vom
Antriebsmotor zum Futter die Spindel selbsttätig freischaltet
und bei einer Drehmomentübertragung vom Futter zum
Antriebsmotor die Spindel selbsttätig gegenüber dem
Maschinengehäuse festlegt. Bei derartigen Elektrowerkzeugen
handelt es sich insbesondere um handgeführte Werkzeuge.
Aus der DE 198 03 454 A1 ist eine handgeführte Bohr- bzw.
Schlagbohrmaschine bekannt, bei der die Bohrspindel mittels
einer Arretiervorrichtung mit dem Maschinengehäuse drehfest
koppelbar ist, wobei die Arretiervorrichtung zwischen der
Bohrspindel bzw. einer mit dieser drehverbundenen
Zwischenwelle und dem Maschinengehäuse bzw. einem mit diesem
verbundenen Bauteil angeordnet ist und die Arretiervorrichtung
bei einer Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor zum Werkzeug
selbsttätig öffnet und bei einer Drehmomentübertragung vom
Werkzeughalter in umgekehrte Richtung selbsttätig sperrt.
Eine derartige Bohrmaschine hat den Vorteil, dass Werkzeuge in
der Werkzeugaufnahme problemlos schlüssellos eingespannt
werden können bzw. das Bohrfutter ebenso problemlos von der
Bohrspindel, sofern sie lösbar verbunden sind, gelöst werden
kann, da die Bohrspindel dann jeweils selbsttätig arretiert
wird. Eine gesonderte Betätigung durch den Bediener zur
Arretierung der Bohrspindel ist nicht erforderlich. Weiterhin
ist auch eine Sicherheitseinrichtung zur Verhinderung der
Dreharretierung bei sich drehender Bohrspindel überflüssig, da
die Arretierung nicht separat ausgelöst werden kann.
Die bekannte Bohr- bzw. Schlagbohrmaschine besitzt jedoch den
Nachteil, dass keine Überlastsicherung vorgesehen ist, die bei
einer Fehlbenutzung das Klemmgesperre bzw. ein vorhandenes
Getriebe vor Überlastung durch Betätigen des Motors bei
arretierter Spindel schützt. Will man eine solche zusätzlich
vorsehen, so muss das Maschinengehäuse an den gesteigerten
Bauraumbedarf angepasst und es müssen aufwendige
Wellenlagerungen vorgesehen werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein bekanntes
Elektrowerkzeug dahingehend weiterzubilden, dass ein
Überlastschutz vorgesehen ist und gleichzeitig nur ein
geringer Bauraum, wie er in handbetätigten Elektrowerkzeugen
zur Verfügung steht, benötigt wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellen eines
Elektrowerkzeugs, insbesondere einer Bohr- oder
Schlagbohrmaschine bzw. eines Bohrhammers oder eines
Schraubers, wobei das Elektrowerkzeug eine
drehmomentgeschaltete Sicherheitskupplung aufweist, die in das
Klemmgesperre integriert ist. Durch die Integration der
drehmomentgeschalteten Sicherheitskupplung, die insbesondere
eine Rutschkupplung, aber auch eine Sperrkörperkupplung sein
kann, in das Klemmgesperre, wird zum einen ein Überlastschutz
für das Getriebe bzw. das Klemmgesperre bereitgestellt und zum
anderen der Nachteil überwunden, dass das separate Vorsehen
von Sicherheitskupplung und Klemmgesperre verhältnismäßig viel
Platz innerhalb des Maschinengehäuses einnimmt, der
grundsätzlich stark begrenzt ist und zusätzlich aufwendige
Wellenlagerungen notwendig macht.
Durch die Zusammenfassung der Sicherheitskupplung und des
Klemmgesperres zu einem einzigen Bauteil wird weiterhin die
benötigte Teileanzahl reduziert und der Zeitaufwand bei der
Montage erheblich verringert.
Nach einem ersten Ausführungsbeispiel kann es vorgesehen sein,
dass das Elektrowerkzeug eine Zwischenwelle aufweist, die vom
Antriebsmotor angetrieben wird und mit der Spindel über ein
Getriebe verbunden ist.
Es ist dabei vorteilhaft, wenn das Klemmgesperre mit der
integrierten Sicherheitskupplung auf der Zwischenwelle
angeordnet ist, da dann die axiale Schlagbewegung der Spindel
keinen störenden Einfluss auf die Arretierung derselben durch
das Klemmgesperre aufweist. Darüber hinaus wirken wegen der in
der Regel zwischen der Zwischenwelle und der Hauptwelle
bestehenden Untersetzung an der Zwischenwelle geringere Kräfte
als an der Hauptwelle und es kann somit eine geringere
Dimensionierung des Klemmgesperres vorgesehen werden.
Das Klemmgesperre kann dabei ein Gehäuse umfassen, in dem
Mitnahmesegmente angeordnet sind, wobei die Spindel bzw. die
Zwischenwelle im Bereich des Klemmgesperres Klemmelemente
aufweist, wobei entweder die Klemmelemente oder die
Mitnahmesegmente abhängig von der Richtung der
Drehmomentübertragung (Antriebsmotor/Futter oder
Futter/Antriebsmotor) auf im Gehäuse angeordnete Klemmrollen
einwirken.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Klemmelemente
integraler Bestandteil der Zwischenwelle bzw. der Spindel
sind, d. h., dass die ansonsten zylindrische Welle im Bereich
des Gehäuses des Klemmgesperres Nocken aufweist, wobei je
Klemmrolle ein Nocken vorgesehen ist. Insbesondere können drei
Klemmrollen sowie drei zugeordnete Klemmelemente bzw.
Mitnahmesegmente vorgesehen sein, da hierdurch eine besonders
gute und gleichmäßige Aufbringung der Klemmkraft erreicht
wird, bei gleichzeitiger Zentrierung des Klemmgesperres. Die
Spindel bzw. die Zwischenwelle weist dann einen polygonalen
Querschnitt auf.
Bei einer Drehmomentübertragung von der Spindel bzw. dem
Futter in Richtung des Antriebsmotors, z. B. beim Ein- oder
Ausspannen des Werkzeugs gelangen die Klemmelemente bzw.
Nocken der Zwischenwelle bzw. der Spindel in Anlage gegen die
Klemmrollen und drücken diese gegen das Gehäuse des
Klemmgesperres. In diesem Zustand wird durch die Klemmung der
Klemmrollen ein weiteres Drehen der Zwischenwelle bzw. der
Spindel verhindert.
Bei einer Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor in Richtung
des Futters, also im Betriebszustand, wirken dagegen die
Mitnahmesegmente auf die Klemmrollen ein und treiben diese bei
einer Drehung der Welle im Gehäuse vor sich her, so dass sich
die Klemmrollen stets im Bereich zwischen zwei Nocken der
Zwischenwelle bzw. der Spindel befinden. Die Klemmrollen
laufen dann in dem Gehäuse des Klemmegesperres um.
Nach einem weiteren bevorzugten und selbständig erfinderischen
Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die
Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor auf die Spindel bzw.
die Zwischenwelle räumlich von der Drehmomentübertragung vom
Futter auf die Spindel getrennt ist. D. h. die
Drehmomentübertragungsstelle ist unterschiedlich, je nachdem,
ob die Übertragung aus Richtung des Futters oder aus Richtung
des Antriebsmotors kommt. Das Klemmgesperre mit der
Sicherheitskupplung kann dann zwischen den beiden
Drehmomentübertragungsstellen angeordnet sein.
Schließlich kann vorgesehen sein, dass die Zwischenwelle mit
der Bohrspindel über mindestens zwei Getriebestufen koppelbar
ist und dass das Elektrowerkzeug einen Rechts- und einen
Linkslauf besitzt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der zeichnerischen Darstellung und der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie den
Unteransprüchen und den übrigen Anmeldungsunterlagen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Elektrowerkzeug, nämlich eine
Bohrmaschine, mit geschnittenem Gehäuse;
Fig. 2 die Zwischenwelle aus Fig. 1;
Fig. 3a einen Schnitt entlang der Linie D-D in Fig. 1 bzw.
Fig. 2 bei bohrfutterseitigem Antrieb;
Fig. 3b einen Schnitt entlang der Linie E-E in Fig. 1 bzw.
Fig. 2 bei bohrfutterseitigem Antrieb;
Fig. 4a einen Schnitt entlang der Linie E-E in Fig. 1 bzw.
Fig. 2 bei motorseitigem Antrieb; und
Fig. 4b einen Schnitt entlang der Linie D-D in Fig. 1 oder
Fig. 2 bei motorseitigem Antrieb.
Fig. 1 zeigt eine Bohrmaschine, die in ihrer Gesamtheit mit 10
bezeichnet ist, mit einem Maschinengehäuse 12, einem
Bohrfutter 14 zum Einspannen eines nicht dargestellten
Bohrwerkzeugs und einem Antriebsmotor (nicht dargestellt). Die
Übertragung des Drehmoments auf das Werkzeug erfolgt bei der
Betätigung des Werkzeugs vom Antriebsmotor über eine
Antriebswelle 18 auf eine Zwischenwelle 20 und von dort über
ein Zahnradgetriebe 22 mit zwei Getriebestufen 22a und 22b und
einem auf einer Bohrspindel 24 angebrachten mit den
Getriebestufen 22a und 22b zusammenwirkenden Zahnrad 26 auf
die Bohrspindel 24, wobei die Bohrspindel 24 beidseitig im
Maschinengehäuse 12 gelagert ist und auf ihrer einen Seite mit
dem Bohrfutter 14 über eine Schraubverbindung verbunden ist.
Auf der Zwischenwelle 20 ist weiterhin ein Klemmgesperre
vorgesehen, das in seiner Gesamtheit mit 30 bezeichnet ist.
Das Klemmgesperre 30 soll nun anhand von Fig. 2 näher
erläutert werden. Auf der Zwischenwelle 20 sind zunächst die
beiden Zahnräder 22a und 22b der beiden Getriebestufen
angeordnet. Unmittelbar an die erste Getriebestufe 22a
schließt sich das Klemmgesperre 30 an. Das Klemmgesperre 30
umfasst hierbei ein Gehäuse 32, das durch einen Fixierring 31
und eine Scheibe 38 gebildet ist, wobei das Gehäuse 32 durch
die Scheibe 38 in Richtung der ersten Getriebestufe 22a
abgeschlossen wird. Der Fixierring weist auf seinem äußeren
Umfang zwei Stege 32s auf, mit denen er in Nuten 12n des
Maschinengehäuses 12 eingreift und dadurch verdrehsicher mit
dem Maschinengehäuse 12 verbunden ist. Darüber hinaus umfasst
das Klemmgesperre 30 eine Schaltbuchse 34, die mit Spiel auf
der Zwischenwelle 20 angeordnet ist und mit der Zwischenwelle
20 formschlüssig verbunden ist. Hierzu weist die Zwischenwelle
20 an ihrem dem Getriebe abgewandten Ende Nuten 20n auf, in
die entsprechende Stege 34s der Schaltbuchse 34 eingreifen.
Die Schaltbuchse 34 kann jedoch um ein gewisses Maß (Spiel)
gegenüber der Zwischenwelle 20 gedreht werden, bevor der
Formschluss zustande kommt. Die Stege 34s der Schaltbuchse 34
sind dabei an einem freien Ende der Schaltbuchse 34 (in der
Zeichnung links) angeordnet. Am gegenüberliegenden Ende (in
der Zeichnung rechts) weist die Schaltbuchse 34 einen
umlaufenden radial nach außen abstehenden Flansch 34f auf,
dessen eine Seite, die dem freien Ende der Schaltbuchse 34
abgewandt ist, gegen den Fixierring 31 des Klemmgesperres 30
anliegt. Weiterhin bildet der Flansch 34f der Schaltbuchse 34
drei Mitnahmesegmente 34m aus, die äquidistant auf dem Umfang
des Flansches 34f der Schaltbuchse 34 ausgebildet sind und
sich in das Gehäuse 32 hineinerstrecken, d. h. die
Mitnahmesegmente sind in axialer Richtung der Zwischenwelle 20
angeordnet.
Zwischen den drei Mitnahmesegmenten 34m sind im Gehäuse
Klemmrollen 36 angeordnet. Die Zwischenwelle 20 weist im
Bereich des Gehäuses 32 keinen kreisförmigen Querschnitt auf,
sondern es sind äquidistant auf dem Umfang der Zwischenwelle
20 drei Klemmelemente in Form von Nocken 20k angeformt. Die
Zwischenwelle 20 erhält dadurch im Bereich des Gehäuses 34
einen polygonalen Querschnitt. Die Zwischenwelle 20 weist im
Bereich des Gehäuses 32 eine größere Querschnittsfläche auf
als in dem Bereich, in dem die Schaltbuchse 34 auf ihr
angeordnet ist. Die Verbindung zwischen den Nocken 20k bildet
hierbei eine im Wesentlichen gerade Fläche 20f. Der
Durchmesser der Klemmrollen 36 ist dabei etwas kleiner als der
Abstand zwischen der Mitte der Fläche 20f und dem Fixierring
31, so dass sich die Klemmrollen 36 im Bereich der Fläche 20f
frei drehen können.
Sofern sich die Klemmkörper 36 im Freilaufzustand befinden,
sind sie im Wesentlichen im Bereich der geraden Flächen 20f
der Zwischenwelle 20 angeordnet. Sie sind hierbei in Kontakt
mit den Mitnahmesegmenten 34m, die die Klemmrollen 36 bei
angetriebener und umlaufender Zwischenwelle 20 vor sich
herschiebe.
Im Klemmfall, also bei Antrieb der Zwischenwelle 20 aus
Richtung des Bohrfutters 14 dreht sich die Zwischenwelle 20
derart, dass die Mitnahmesegmente 34m nicht länger in Anlage
mit den Klemmrollen 36 sind, so dass die Nocken 20k, die sich
im Freilauffall im Wesentlichen im Bereich der
Mitnahmesegmente 34m befinden, sich gegenüber den
Mitnahmesegmenten 34m verdrehen, und in Kontakt mit den
Klemmrollen 36 gelangen und die Klemmrollen 36 gegen das
Gehäuse 32 pressen und dort verklemmen. Eine weitere Drehung
der Zwischenwelle 20 ist dann nicht mehr möglich.
Das Klemmgesperre 30 umfasst weiterhin eine Rutschkupplung 39,
wobei das übertragbare Drehmoment durch die Vorspannung der
Tellerfedern 40a und 40b eingestellt ist.
Die Übertragung der Antriebskraft auf die Zwischenwelle 20
erfolgt über eine in Fig. 1 dargestellte Motorantriebswelle
18, die mit einem Stirnrad 42 in Kontakt steht. Sowohl die
Motorantriebswelle 18 als auch das Stirnrad 42 weisen hierzu
eine Außenverzahnung 42z bzw. 18z auf, die ineinanderkämmen.
Zwischen dem Stirnrad 42 und der Schaltbuchse 34 besteht über
die Rutschkupplung 39 eine reibschlüssige Verbindung.
Im Falle eines Drehmomentes, das das zulässige Drehmoment der
Rutschkupplung 39 übersteigt, reicht die Reibkraft zwischen
Schaltbuchse 34 und Stirnrad 42 nicht länger aus und das
Stirnrad 42 dreht sich gegenüber der Schaltbuchse 34 und die
Kraftübertragung auf die Zwischenwelle endet.
Hierdurch wird eine Zerstörung des Klemmgesperres vermieden,
wenn z. B. bei verklemmtem Bohrer die Bohrspindel 24 nicht
mehr mitdrehen kann, der Motor jedoch weiterläuft.
Um das Klemmgesperre sicher vor Zerstörung zu schützen und
Bauraum zu sparen, wurden die Drehmomentübertragungsstellen
räumlich getrennt. Die Kraftübertragung vom Motor auf die
Zwischenwelle 20 erfolgt dabei im Bereich der Linie E-E, indem
die Stege 34 s der Schaltbuchse 34 gegen die Wände der Nuten
20n der Zwischenwelle 20 zu liegen kommen und diese dadurch in
der Drehung mitnehmen.
Andererseits erfolgt bei bohrfutterseitigem Antrieb die
Kraftübertragung unmittelbar von der Zwischenwelle 20 über die
Nocken 20k auf die Klemmrollen 36 und damit das Gehäuse 32,
wobei die Schaltbuchse 34 mit den Mitnahmesegmenten 34m
unbelastet bleibt. Die Übertragungsstelle liegt dabei im
Bereich der Linie D-D.
Die verschiedenen Antriebszustände sollen nun anhand der Fig.
3a und 3b sowie 4a und 4b näher erläutert werden.
Die Fig. 3a und 3b zeigen Schnitte entlang der Linien D-D
bzw. E-E bei Antrieb von Seiten des Bohrfutters 14, bei
rechtsdrehender Bohrspindel 24. Dieser Zustand wird erreicht,
wenn die Bohrspindel 24 von Seiten des Bohrfutters 14 gedreht
wird, z. B. um ein neues Bohrwerkzeug in das Bohrfutter 14
einzuspannen. Die Bewegung der Bohrspindel 24 wird dabei über
das Zahnrad 26, das mit einem der Zahnräder 22a bzw. 22b der
Zwischenwelle 20 kämmt, auf die Zwischenwelle 20 übertragen.
Die Zwischenwelle 20 wird dabei so weit gedreht, bis die
Nocken 20k in Eingriff mit den Klemmrollen 36 gelangen und
diese gegen das Gehäuse 32 pressen. Die Bewegung der
Zwischenwelle 20 erfolgt dabei relativ zu der Schaltbuchse 34
mit ihren Mitnahmesegmenten 34m. Die Mitnahmesegmente 34m
befinden sich in diesem Antriebsfall nicht im Eingriff mit den
Klemmrollen 36. Das Gehäuse 32 ist gegenüber dem
Maschinengehäuse 12 drehfest festgelegt über Stege 32 s, die in
Nuten 12n des Maschinengehäuses 12 eingreifen. Eine weitere
Verdrehung der Zwischenwelle 20 ist nach dem Klemmen der
Klemmrollen 36 nicht mehr möglich.
Wie in Fig. 3b zu erkennen ist, erfolgt die Anlage der im
Bereich E-E ausgebildeten Stege 34 s gegen die Seiten der Nuten
20n erst nach Erreichen des Klemmzustandes. D. h., bei einem
bohrfutterseitigem Antrieb erfolgt zunächst die Klemmung der
Klemmrollen 36 durch die Zwischenwelle 20, bevor eine
Drehmomentübertragung von der Zwischenwelle 20 auf die
Schaltbuchse 34 und damit ein Mitdrehen der Mitnahmesegmente
34m erfolgen könnte.
Bei Antrieb von der Bohrfutterseite laufen also die Nocken 20k
der Zwischenwelle 20 den Mitnahmesegmenten 34m der
Schaltbuchse 34 voraus. Die Klemmung erfolgt dabei bevor die
Schaltbuchse 34 nach Überwindung eines gewissen Spiels in
Formschluss mit der Zwischenwelle 20 gerät.
Die Drehmomentübertragung bei bohrfutterseitigem Antrieb
erfolgt also im Bereich des Schnitts D-D des Klemmgesperres
30.
Erfolgt nun der Antrieb von Seiten des Motors
(Betriebszustand), so gelangt zunächst die Schaltbuchse 34,
die mit dem Motor über das Stirnrad 42 gekoppelt ist, in
Eingriff mit der Zwischenwelle 20 über die Nut-Steg-Verbindung
20n, 34 s. Hierdurch laufen die Mitnahmesegmente 34m der
Schaltbuchse 34, aufgrund des Spiels zwischen Schaltbuchse 34
und Zwischenwelle 20 den Nocken 20k der Zwischenwelle 20
soviel voraus, dass die Mitnahmesegmente 34m auf die
Klemmrollen 36 einwirken und diese im Bereich der geraden
Flächen 20f zwischen den Nocken 20k der Zwischenwelle 20
halten. Die Klemmrollen 36 laufen somit zusammen mit den
Mitnahmesegmenten 34m in dem Gehäuse 32 um.
Die Kraftübertragung erfolgt bei Antrieb von der Motorseite im
Bereich des Schnitts E-E.
Die Drehmomentübertragung ist also je nach Richtung, aus der
sie erfolgt (aus Richtung des Bohrfutters bzw. aus Richtung
des Motors) räumlich voneinander getrennt.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersehen werden kann, ist die
Rutschkupplung 39 zwischen den beiden Übertragungsstellen E-E
und D-D angeordnet, so dass bei einer Überlast von Seiten des
Motors die Rutschkupplung 39 ausrastet und eine Zerstörung des
Klemmgesperres 30 verhindert. Es ist daher insbesondere
günstig, die Rutschkupplung 39 von der Motorseite her
betrachtet vor der eigentlichen Klemmeinrichtung des
Klemmgesperres 30 anzuordnen.
Claims (10)
1. Elektrowerkzeug, insbesondere eine Bohr- oder
Schlagbohrmaschine bzw. ein Bohrhammer oder ein
Schrauber, mit einem Maschinengehäuse (12), mit einem
Antriebsmotor zum Antrieb einer Spindel (24), mit einem
mit der Spindel (24) verbundenen Futter (14) zum
Einspannen eines Werkzeugs, mit einem Klemmgesperre (30),
wobei die Spindel (24) durch das Klemmgesperre (30)
drehfest gegenüber dem Maschinengehäuse (12) festlegbar
ist und das Klemmgesperre (30) bei einer
Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor zum Futter (14)
die Spindel (24) selbsttätig freischaltet und bei einer
Drehmomentübertragung vom Futter (14) zum Antriebsmotor
die Spindel (24) selbsttätig gegenüber dem
Maschinengehäuse (12) festlegt, dadurch gekennzeichnet,
dass das Elektrowerkzeug (10) eine drehmomentgeschaltete
Sicherheitskupplung (39) aufweist, wobei die
Sicherheitskupplung (39) in das Klemmgesperre (30)
integriert ist.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Zwischenwelle (20) vorgesehen ist, die vom
Antriebsmotor angetrieben und mit der Spindel (24) über
ein Getriebe (22a,b, 26) verbunden ist.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Klemmgesperre (30) mit der integrierten
Sicherheitskupplung (39) auf der Zwischenwelle (20)
angeordnet ist.
4. Elektrowerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmgesperre (30) ein
Gehäuse (32) aufweist, in dem Mitnahmesegmente (34m)
angeordnet sind und die Spindel (24) bzw. die
Zwischenwelle (20) im Bereich des Klemmgesperres (30)
Klemmelemente (20k) aufweist, wobei entweder die
Klemmelemente (20k) oder die Mitnahmesegmente (34m)
abhängig von der Richtung der Drehmomentübertragung auf
im Gehäuse (32) angeordnete Klemmrollen (36) einwirken.
5. Elektrowerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Drehmomentübertragung vom Futter (14) in
Richtung des Antriebsmotors die Klemmelemente (20k) die
Klemmrollen (36) gegenüber dem Gehäuse (32) des
Klemmgesperres (30) verklemmen.
6. Elektrowerkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einer Drehmomentübertragung vom
Antriebsmotor in Richtung des Futters (14) die
Mitnahmesegmente (34m) die Klemmrollen (36) derart
freischalten, dass sie im Gehäuse (32) umlaufen.
7. Elektrowerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentübertragung
(E-E) vom Antriebsmotor auf die Spindel (24) bzw. die
Zwischenwelle (20) räumlich von der Drehmomentübertragung
(D-D) vom Futter (14) auf die Spindel (24) bzw. die
Zwischenwelle (20) getrennt ist und das Klemmgesperre
(30) mit der Sicherheitskupplung (39) zwischen den beiden
Drehmomentübertragungsstellen (E-E; D-D) angeordnet ist.
8. Elektrowerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitskupplung (39)
eine Rutschkupplung ist.
9. Elektrowerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwelle (20) mit
der Spindel (24) über mindestens zwei Getriebestufen
(22a, 22b, 26) koppelbar ist.
10. Elektrowerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rechts- und einen
Linkslauf besitzt.
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D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: METABOWERKE GMBH, 72622 NUERTINGEN, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |