DE19941187C2

DE19941187C2 - Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Papierblocks

Info

Publication number: DE19941187C2
Application number: DE1999141187
Authority: DE
Inventors: Richard Kiederle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-08-30
Filing date: 1999-08-30
Publication date: 2001-11-29
Anticipated expiration: 2019-08-31
Also published as: DE19941187A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Papierblocks an zumindest einem Bolzen, insbesondere einer Toilette mit Papierschutzauflage für die Sitzbrille nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einem Papierblock mit einer solchen Befestigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9 und eine Toilette mit Papierschutzauflage für die Sitzbrille mit einer solchen Befestigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.

Aus der EP 0 555 728 B1 ist bereits eine Befestigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Papierblock nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9 und eine Toilette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10 bekannt. Die aus dieser Druckschrift bekannte Toilette mit Papierschutzauflage umfaßt eine schwenkbare Sitzbrille, welche im aufgeklappten Zustand an einem Papierblock anliegt. Mittels einer Greifvorrichtung wird jeweils an dem am vordersten gelegenen Papierblatt des Papierblocks eine Greiffalte ausgebildet, die mittels der Greifvorrichtung ergriffen wird, so daß das Papierblatt an der Sitzbrille arretiert ist. Beim Zurückschwenken der Sitzbrille von ihrer aufrechten in ihre waagrechte Position wird das Papierblatt von dem Papierblock abgerissen. Zur Befestigung des Papierblocks weist die Toilette in einem Aufnahmeraum zwei Bolzen auf, die jeweils mit einem elastischen O-Ring ausgebildet sind, der jeweils in eine Nut des Bolzens eingelegt ist. Der Papierblock weist zwei Bohrungen auf, in welche jeweils eine Metallhülse eingenietet ist. Der an den Bolzen jeweils vorgesehene O-Ring hat eine Bremsfunktion und verhindert das unbeabsichtigte Abgleiten der Hülse von dem Bolzen beim Zurückschwenken der Sitzbrille.

Die aus der EP 0 555 728 B1 bekannte Befestigung des Papierblocks an dem Bolzen der Toilette hat den Nachteil, daß die Entfernung der vernieteten Hülsen bei einem leeren Papierblock nur mit einem Spezialwerkzeug erfolgen kann, da der O-Ring den Hülsen einen so großen Widerstand entgegensetzt, daß eine Demontage von Hand ohne Verletzungsgefahr nicht möglich ist. Ferner besteht der Nachteil, daß die Befestigung der Hülsen an dem Papierblock mit einer speziellen Vorrichtung, beispielsweise einer Nietpresse, erfolgen muß und eine Montage von Hand nicht möglich ist. Eine Wiederverwendung der Hülsen ist ebenfalls nicht möglich. Die vernietete Hülse hat fertigungsbedingt nur sehr kleine Schultern, die die Papierblätter des Papierblocks an der Hülse festhalten. Dies führt zum Ausreißen der Papierblätter des Papierblocks beim Aufschieben des Papierblocks auf die Bolzen oder durch die Greifvorrichtung der Sitzbrille. Da dieses Problem insbesondere bei den rückseitigen Papierblättern besteht, wird dem Papierblock in der Praxis rückseitig ein verstärkender Pappkarton beigegeben, um dem Ausreißen der Papierblätter entgegenzuwirken. Ferner ist der Pappkarton notwendig, um eine Beschriftung mit dem Hinweis "hinten" zu ermöglichen. Der Hinweis "hinten" ist notwendig, um die rauhe Vorderseite von der glatten Rückseite zu unterscheiden.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Papierblocks an einem Bolzen zu schaffen, welche sich an dem Papierblock einfach und manuell montieren läßt und sich bei leerem Papierblock von dem Bolzen ohne Verwendung eines Werkzeugs problemlos abziehen läßt. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Papierblock mit einer solchen Befestigungsvorrichtung und eine Toilette zur Aufnahme eines Papierblocks mit einer solchen Befestigungsvorrichtung anzugeben.

Die Erfindung wird bezüglich der Befestigungsvorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1, bezüglich des Papierblocks durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 9 und bezüglich der Toilette durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 10 jeweils in Verbindung mit den gattungsbildenden Merkmalen gelöst.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß statt einer Vernietung des Hülsenabschnitts der Befestigungsvorrichtung es geeigneter ist, an einem ersten Ende des Hülsenabschnitts einen festen radial angeformten Flansch vorzusehen und einen zweiten Flansch über eine Lasche biegbar mit dem ersten Flansch zu verbinden sowie an dem zweiten Ende des Hülsenabschnitts eine Rasteinrichtung vorzusehen, welche mit einer Öffnung des zweiten Flansches verrastbar ist. Die Flansche lassen sich im Gegensatz zu dem radial umgebördelten Rand einer vernieteten Ausführung relativ breit ausbilden und setzten somit dem Papierblock beim Abziehen eines Papierblatts durch die Greifvorrichtung der Sitzbrille einen ausreichenden Widerstand entgegen. Durch die Verbindung der beiden Flansche mittels der Lasche, wird eine einteilige Ausbildung der Befestigungsvorrichtung geschaffen. Die Befestigungsvorrichtung kann als Kunststoff- Spritzgußteil mit nur einer Spritzgußform hergestellt werden.

Ferner ist eine einfache Montage an den Papierblöcken gegeben, da die Befestigungsvorrichtung an den Papierblöcken in sehr einfacher Weise dadurch montierbar ist, daß der Hülsenabschnitt in die zugeordnete Öffnung des Papierblocks eingeführt wird und die Lasche so umgelegt wird, daß der zweite Flansch mit dem zweiten Ende des Hülsenabschnitts verrastet wird. Der Papierblock ist dabei zwischen den beiden Flanschen der Befestigungsvorrichtung fixiert. Dadurch, daß sich die radial relativ breit ausgebildeten Flansche dem Papierblock einen ausreichenden Widerstand entgegensetzen, kann auf die Beigabe eines verstärkenden Pappkartons verzichtet werden. Der mit der Befestigungsvorrichtung versehene Papierblock läßt sich auf den Bolzen problemlos montieren und problemlos von dem Bolzen entfernen.

Die Ansprüche 2 bis 8 beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.

Die Rasteinrichtung kann als sägezahnförmige, radial nach außen angeformte Rastnase ausgebildet sein. Die sägezahnförmige Ausbildung der Rastnase erleichtert das Aufdrücken des zweiten Flansches auf den Hülsenabschnitt. Der Hülsenabschnitt weist im Bereich seines zweiten Endes zumindest einen, vorzugsweise zwei axiale Schlitze auf, die sich etwa über die halbe axiale Länge des Hülsenabschnitts erstrecken können. Die axialen Schlitze verbessern die Verformbarkeit des Hülsenabschnitts, indem sie eine radiale Deformation nach innen ermöglichen.

Die Lasche ist vorzugsweise über jeweils eine Biegestelle mit den beiden Flanschen verbunden. Die Biegestellen können als Folienscharniere ausgebildet sein. Die Herstellung der Befestigungsvorrichtung aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial hat den Vorteil einer kostengünstigen Fertigung. Die Verbindung eines recyclingfähigen Kunststoffmaterials, insbesondere von Polyethylen, ist besonders bevorzugt.

Üblicherweise sind zwei Bolzen vorgesehen, um den Papierblock in einer definierten Position aufzunehmen. Entsprechend sind an dem Papierblock zwei Öffnungen bzw. Bohrungen in dem Abstand der beiden Bolzen vorgesehen. Dabei ist es grundsätzlich möglich, an den beiden Öffnungen des Papierblocks unabhängige erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtungen zu montieren. Es ist jedoch von Vorteil, diese Befestigungsteilvorrichtungen mittels eines Verbindungsstegs miteinander zu verbinden. Dadurch wird zum einen eine weitere Stabilisierung des Papierblocks erreicht und verhindert, daß die Montage der Befestigungsvorrichtung an einer der Öffnungen des Papierblocks vergessen wird. Gleichzeitig bietet der Verbindungssteg die Möglichkeit, an dessen Rückseite Beschriftungen, beispielsweise des Hinweises "hinten" oder des verwendeten recyclingfähigen Kunststoffes, anzubringen. Die Beigabe eines Pappkartons zur Verstärkung und zur Aufnahme des Hinweises "hinten" ist nicht erforderlich.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Toilette mit Papierschutzauflage für die Sitzbrille, bei welcher die Befestigungsvorrichtung verwendbar ist;

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Papierblock, an welchem sich die Befestigungsvorrichtung montieren läßt;

Fig. 3 eine Rückansicht der Befestigungsvorrichtung;

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3; und

Fig. 5 einen mittels der Befestigungsvorrichtung an Bolzen einer Toilette mit Papierschutzauflage montierten Papierblock.

Fig. 1 zeigt eine Toilette 1 mit Papierschutzauflage für die Sitzbrille 2, bei welcher die Befestigungsvorrichtung verwendbar ist. Die Sitzbrille 2 ist um eine Achse 3 von der in Fig. 1 dargestellten waagrechten Position in eine aufgeklappte, senkrechte Position verschwenkbar. Im Wandbereich ist ein Gehäuse 4 montiert, welches einen Wulst 5 aufweist, der einen nach innen vertieft ausgebildeten Aufnahmeraum 6 definiert. Im Aufnahmeraum 6 ist eine Formteil 7 angeordnet, welches einstückig mit dem Gehäuse 4 ausgebildet sein kann. Die Sitzbrille 2 ist somit nach unten auf eine nicht dargestellte Toilettenschüssel oder nach oben in den Aufnahmeraum 6 schwenkbar.

Im Aufnahmeraum 6 des Gehäuses 4 sind zwei Bolzen 8, 9 nebeneinanderliegend in gegenseitigem Abstand angeordnet. An der rückwärtigen Wand des Aufnahmeraums 6 ist ein Druckpolster 10 befestigt, welches einen von dem Bolzen 8, 9 aufgenommenen Papierblock in Fig. 1 nach vorne drückt.

Fig. 2 zeigt einen auf die Bolzen 8, 9 aufschiebbaren Papierblock 11. Wie nachfolgend anhand von Fig. 5 noch im einzelnen beschrieben werden wird, ergreift eine in der Sitzbrille 2 angeordneten Greifvorrichtung das jeweils am weitesten vorne liegende Blatt 12 des Papierblocks, 11 und schwenkt mit dem daraufliegenden Papierblatt 12 in die in Fig. 1 dargestellte untere waagrechte Position, so daß die Oberseite der Sitzbrille 2 von dem Papierblatt 12 abgedeckt ist. Wie aus Fig. 2 zu erkennen, ist die Form der in dem Papierblock 11 gestapelt angeordneten Papierblätter 12 an die Form der Sitzbrille 2 angepaßt, wobei jedes Papierblatt 12 zwei sich zu einem U ergänzende Schenkel 13 und 14 aufweist. In der Mitte der Schenkel 13 und 14 ist ein lappenartiger Fortsatz 15 angeordnet, der bei der Auflage des Papierblatts 12 auf der Oberseite der Sitzbrille 2 in die Toilettenschüssel hineinragt und bei der Betätigung der Spülung so erfaßt wird, daß das aufliegende Papierblatt 12 abgespült wird.

Wie in Fig. 2 weiter zu erkennen, hat der Papierblock 11 bzw. jedes einzelne Papierblatt 12 eine erste Öffnung 13 und eine zweite Öffnung 14, im Ausführungsbeispiel jeweils in Form einer kreisrunden Bohrung. In diesen Öffnungen 13, 14 bzw. Bohrungen wird die nachfolgend zu beschreibende Befestigungsvorrichtung 16 montiert.

Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Befestigungsvorrichtung 16 von hinten. Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3.

Die Befestigungsvorrichtung 16 weist zwei Hülsenabschnitte 20 und 21 auf, wobei in Fig. 4 ein Schnitt durch den in Fig. 3 rechten Hülsenabschnitt 20 zu erkennen ist. Die beiden Hülsenabschnitte 20 und 21 haben den gleichen Abstand zueinander wie die Öffnungen 13 und 14 in dem Papierblock 11. Dieser Abstand stimmt ferner mit dem Abstand der beiden Bolzen 8 und 9 der Toilette 1 überein. An einem ersten Ende 22 jedes Hülsenabschnitts 20, 21 bindet sich jeweils ein erster Flansch 23 bzw. 24, der an dem axialen Hülsenabschnitt 20 bzw. 21 in radialer Richtung angeformt ist. An dem gegenüberliegenden zweiten Ende 24 des Hülsenabschnitts 20 bzw. 21 befindet sich jeweils eine Rasteinrichtung 25, die im Ausführungsbeispiel als eine sich an den Hülsenabschnitt 20 bzw. 21 radial nach außen angeformte, sägezahnförmige Rastnase 26 ausgebildet ist.

Der erste Flansch 23 bzw. 24 ist über eine Lasche 27 bzw. 28 mit einem zweiten Flansch 29 bzw. 28 verbunden. Der zweite Flansch 29 bzw. 30 hat jeweils eine im Ausführungsbeispiel kreisrunde Öffnung 31 bzw. 32, die vorzugsweise konisch ausgebildet ist, wie dies aus Fig. 4 zu erkennen ist. Der Innendurchmesser der Öffnung 31 bzw. 32 stimmt in etwa mit dem Außendurchmesser des Hülsenabschnitts 20 bzw. 21 überein. Der erste Flansch 23 bzw. 24 ist mit den zugehörigen zweiten Flansch 29 bzw. 30 über die Lasche 27 und 28 jeweils biegbar verbunden. Im dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Befestigungsvorrichtung 16 aus einem recycelbaren, thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise Polyethylen PE ausgebildet. Durch Materialverdünnungen lassen sich dabei erste Folienscharniere 33 bzw. 34 an dem Übergang zwischen dem ersten Flansch 23 bzw. 24 und der Lasche 27 und 28 und zweite Folienscharniere 35 bzw. 36 am Übergang zwischen der Lasche 27 bzw. 28 und dem zweiten Flansch 29 bzw. 30 ausbilden. Dadurch sind die Flansche 23, 29, 24, 30 und die Laschen 27, 28 zueinander biegsam. Alternativ ist es auch denkbar, die Laschen 27 und 28 insgesamt mit einer dünneren Materialstärke auszubilden, so daß die Laschen 27 und 28 insgesamt flexibel sind.

Die Öffnung 31 bzw. 32 in dem zweiten Flansch 29 bzw. 30 kann über die Rastnase 26 an dem zweiten Ende 24 des Hülsenabschnitts 20 geschoben werden, wodurch der zweite Flansch 29 bzw. 30 an dem zweiten Ende 24 des Hülsenabschnitts 20 bzw. 21 verrastet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Hülsenabschnitt 20 bzw. 21 zumindest einen axialen Schlitz 37 aufweist. Dadurch ist der Hülsenabschnitt 20, 21 im Bereich der Rasteinrichtung 25 radial nach innen deformierbar. Vorzugsweise sind zwei gegenüberliegende Schlitze 37 vorgesehen, die sich ausgehend von dem zweiten Ende 24 etwa über die halbe axiale Länge des Hülsenabschnitts 20 bzw. 21 erstrecken.

Die ersten Flansche 23 und 24 der Befestigungsvorrichtung 16 sind über einen Verbindungssteg 38 miteinander verbunden. Dies verleiht der Befestigungseinrichtung 16 eine höhere Stabilität. Zugleich wird sichergestellt, daß stets beide Öffnungen 13 und 14 mit der Befestigungsvorrichtung 16 versehen werden. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, auf den Verbindungssteg 38 zu verzichten und für jede Öffnung 13 und 14 des Papierblocks 11 bzw. jeden Bolzen 8 und 9 eine separate Befestigungsvorrichtung vorzusehen. Die in Fig. 3 erkennbare Rückseite des Verbindungsstegs 38 kann gleichzeitig eine bevorzugt in mehreren Sprachen gehaltene Beschriftung "hinten", "at the back", "en arriere" und "dietro" aufweisen, um für die Bedienperson eindeutig zu kennzeichnen, welche Seite des Papierblocks 11 die von der Sitzbrille 2 abgewandte Rückseite ist. Die Unterscheidung zwischen der Vorderseite und der Rückseite ist wichtig, da die Papierrauhigkeit auf der Vorderseite größer ist als auf der Rückseite. Eine rauhere Oberfläche auf der Vorderseite ist erforderlich, damit das vorderste Papierblatt 12 ohne Schwierigkeiten ergriffen werden kann. Die glatte Rückseite ermöglicht das Gleiten auf dem nachfolgenden Papierblatt 12 und verhindert damit das Greifen von mehreren Papierblättern 12. Für eine sichere Funktion ist deshalb der Hinweis "hinten" von besonderer Wichtigkeit. Auf die Rückseite des Papierblocks weist ferner jeweils ein Pfeil 39, 40 hin, der auf der Lasche 27, 28 angebracht ist.

Die Montage der Befestigungsvorrichtung 16 an dem in Fig. 2 dargestellten Papierblock 11 erfolgt in der Weise, daß die Hülsenabschnitte 20, 21 in die beiden Öffnungen 13, 14 des Papierblocks 11 eingeführt werden, so daß jeweils das zweite Ende 25 des Hülsenabschnitts 20, 21 aus der Öffnung 13, 14 des Papierblocks 11 herausragt. Sodann wird jeweils der zweite Flansch 29, 30 so umgebogen, daß er vor der Rasteinrichtung 25 zu liegen kommt. Schließlich wird die Öffnung 31, 32 des zweiten Flansches 29, 30 so über die Rastnase 26 gedrückt, daß der zweite Flansch 29, 30 die Rastnase 26 hintergreift und der Papierblock 12 zwischen dem ersten Flansch 23, 24 und dem zweiten Flansch 29, 30 fixiert ist.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse 4 und die aufgeklappte Sitzbrille 2 im Bereich eines der beiden Bolzen 8. Erkennbar ist ferner das Druckpolster 10.

Im in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bolzen 8 im Bereich der Durchdringung des Gehäuses 4 als Gewindebolzen ausgeführt. Das Gehäuse 4 ist zwischen einer Mutter 50 und einer Kontermutter 51 eingespannt. Die Elemente der vorstehend bereits beschriebenen Befestigungsvorrichtung 16 sind mit bezüglich den Fig. 3 und 4 übereinstimmenden Bezugszeichen versehen, um die Zuordnung zu erleichtern.

Die an dem Papierblock 11 vormontierte Befestigungsvorrichtung 16 wird mit ihren Hülsenabschnitten 20 und 21 jeweils über die beiden Bolzen 8 und 9 geschoben. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser der Hülsenabschnitte 20 und 21 geringfügig kleiner bemessen, als der Außendurchmesser der Bolzen 8 und 9. Wenn die Befestigungsvorrichtung 16 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist, so ist diese aufgrund der Materialeigenschaften des Kunststoffs geringfügig in radialer Richtung dehnbar, so daß die Befestigungsvorrichtung 16 mit einem definierten Reibwiderstand auf die Bolzen 8 und 9 aufschiebbar ist. Der Reibwiderstand sollte dabei so bemessen sein, daß die Befestigungsvorrichtung 16 an den Bolzen 8, 9 arretiert ist und beim Ergreifen eines Papierblatts 12 des Papierblocks 11 durch die noch näher zu beschreibende Greifvorrichtung 52 beim Zurückschwenken der Sitzbrille 2 nicht von den Bolzen 8 und 9 abgezogen wird. Eine zusätzliche Bremsfunktion, beispielsweise durch einen in eine Nut des Bolzens 8 eingesetzten O-Ring ist nicht erforderlich. Der Reibwiderstand sollte jedoch andererseits nur so groß sein, daß eine manuelle Montage und Demontage der Befestigungsvorrichtung 16 ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen problemlos möglich ist.

Wie aus Fig. 5 zu erkennen, kann sich die Rastnase 26 nach dem Aufschieben der Befestigungsvorrichtung 16 auf den Bolzen 8 nicht öffnen, da sie nicht mehr radial nach innen gedrückt werden kann.

Die in Fig. 5 nur in einer schematischen Prinzipdarstellung dargestellte Greifvorrichtung 52 besteht aus einem um eine Achse 53 schwenkbaren Greifhebel 54. Die Schwenkrichtung ist durch den Pfeil 55 angedeutet. Der Greifhebel 54 greift dabei an der relativ rauhen Vorderseite des Papierblatts 12 an und verschiebt das Papierblatt 12 in Fig. 5 geringfügig nach oben in Richtung auf einen Ansatz 56. Dadurch entsteht eine Greiffalte 57 an dem jeweils vordersten Papierblatt 12, so daß das vorderste Papierblatt 12 zwischen dem Ansatz 56 und dem Greifhebel 54 eingeklemmt wird. Vorzugsweise weist der Greifhebel 54 dazu eine elastomere Oberfläche auf. Aufgrund der Tatsache, daß die Rückseite des Papierblatts 12 relativ glatt ausgebildet ist, kann das vorderste Papierblatt 12 an dem dahinter angeordneten Papierblatt 12 abrutschen, so daß das Greifen von mehreren Papierblättern 12 verhindert wird.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt und kann auch bei Toilettensystemen in anderer Bauart in gleicher Weise zum Einsatz kommen.

Claims

1. Befestigungsvorrichtung (16) zur Befestigung eines Papierblocks (11) an zumindest einem Bolzen (8, 9), insbesondere einer Toilette (1) mit Papierschutzauflage für die Sitzbrille (2), mit zumindest einem auf den Bolzen (8, 9) aufschiebbaren Hülsenabschnitt (20, 21), welcher in eine Öffnung (13, 14) des Papierblocks (1) einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einem ersten Ende (22) des Hülsenabschnitts (20, 21) ein erster Flansch (23, 24) radial angeformt ist, welcher über zumindest eine Lasche (27, 28) mit einem zweiten Flansch (29, 30) biegbar verbunden ist, und daß an einem zweiten Ende (24) des Hülsenabschnitts (20, 21) eine Rasteinrichtung (25) angeordnet ist, welche mit einer Öffnung (31, 32) des zweiten Flansches (29, 30) verrastbar ist.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (25) aus einer an dem zweiten Ende (24) des Hülsenabschnitts (20, 21) radial nach außen angeformten Rastnase (26) besteht.

3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (26) sägezahnförmig ausgebildet ist.

4. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenabschnitt (20, 21) im Bereich seines zweiten Endes (24) zumindest einen axialen Schlitz (37) aufweist.

5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schlitz (37) ausgehend von dem zweiten Ende (24) des Hülsenabschnitts (20, 21) etwa über die halbe axiale Länge des Hülsenabschnitts (20, 21) erstreckt.

6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (27, 28) über eine erste Biegestelle (33, 34) mit dem ersten Flansch (27, 28) und über eine zweite Biegestelle (35, 36) mit dem zweiten Flansch (29, 30) verbunden ist.

7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (16) aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, insbesondere Polyethylen, besteht und die Biegestellen (33-36) als Folienscharniere ausgebildet sind.

8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsvorrichtung (16) zur Befestigung eines Papierblocks (11) an zumindest zwei Bolzen (8, 9) dient und zumindest zwei Hülsenabschnitte (20, 21) vorgesehen sind, die jeweils auf einen der Bolzen (8, 9) aufschiebbar und in jeweils eine Öffnung (13, 14) des Papierblocks (11) einführbar sind, wobei jeweils an dem ersten Ende (22) jedes Hülsenabschnitts (20, 21) ein erster Flansch (23, 24) radial angeformt ist, welcher über jeweils eine Lasche (27, 28) mit jeweils einem zweiten Flansch (29, 30) biegbar verbunden ist, und
daß die ersten Flansche (23, 24) über einen Verbindungssteg (38) miteinander verbunden sind.

9. Papierblock (11) mit einer Befestigungsvorrichtung (16) zur Befestigung des Papierblocks (11) an zumindest einem Bolzen (8, 9), insbesondere einer Toilette (1) mit Papierschutzauflage für die Sitzbrille (2), wobei die Befestigungsvorrichtung (16) zumindest einen auf den Bolzen (8, 9) aufschiebbaren Hülsenabschnitt (20, 21) aufweist, welcher in eine Öffnung (13, 14) des Papierblocks (11) einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem ersten Ende (22) des Hülsenabschnitts (20, 21) ein erster Flansch (23, 24) radial angeformt ist, welcher über zumindest eine Lasche (27, 28) mit einem zweiten Flansch (29, 30) biegbar verbunden ist, und
daß an einem zweiten Ende (22) des Hülsenabschnitts (20, 21) eine Rasteinrichtung (25) angeordnet ist, welche mit einer Öffnung (31, 32) des zweiten Flansches (29, 30) verrastbar ist.

10. Toilette (1) mit Papierschutzauflage für die Sitzbrille (2), mit
zumindest einem Bolzen (8, 9),
zumindest einem Papierblock (11) mit zumindest einer Öffnung (13, 14), und
einer Befestigungsvorrichtung (16), die zumindest einen auf den Bolzen (8, 9) aufschiebbaren Hülsenabschnitt (20, 21) aufweist, welcher in die Öffnung (13, 14) des Papierblocks (11) einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem ersten Ende (22) des Hülsenabschnitts (20, 21) ein erster Flansch (23, 24) radial angeformt ist, welcher über zumindest eine Lasche (27, 28) mit einem zweiten Flansch (29, 30) biegbar verbunden ist, und
daß an einem zweiten Ende (24) des Hülsenabschnitts (20, 21) eine Rasteinrichtung (25) angeordnet ist, welche mit einer Öffnung (13, 14) des zweiten Flansches (29, 30) verrastbar ist.