DE19941171A1 - Verfahren zum Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine aufgebrachten Moments - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine aufgebrachten MomentsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments (M_ist) durch Auswerten des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine. Es wird ein einfach und schnell arbeitendes und insbesondere wenig Rechenleistung benötigendes Verfahren vorgeschlagen, wobei aus der Drehzahl (n) auf verschiedene Arten ein Maß (A) für das Ist-Moment (M_ist) ermittelt werden kann, wobei aus dem Maß (A) dann das von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment (M_ist) bestimmt wird. Das Maß (A) kann in einem Arbeitshub eines Zylinders der Brennkraftmaschine ermittelt werden aus DOLLAR A - der Differenz bzw. dem Verhältnis der Flächen (F1, F2) zwischen dem Verlauf der Drehzahl (n) und der mittleren Drehzahl (n_); DOLLAR A - der Differenz bzw. dem Verhältnis der Extrema (E1, E2) der maximalen bzw. minimalen Drehzahl (n) zueinander und DOLLAR A - der Differenz bzw. dem Verhältnis der Extrema (E1, E2) und der mittleren Drehzahl (n_).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine aufgebrachten
Ist-Moments durch Auswerten des Verlaufs der Drehzahl der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine.
Zur Erfassung der Stellung einer Kurbelwelle einer
Brennkraftmaschine, ist es bekannt, auf die Welle eine
Geberscheibe oder ein Geberrad mit Markierungen vorzusehen,
die mittels eines feststehenden Aufnehmers abgetastet
werden. Das Geberrad ist bspw. als ein Geberzahnrad mit
Zähnen als Markierungen auf dem Umfang des Geberrades
ausgebildet. Der Aufnehmer ist bspw. als ein induktiver
Aufnehmer ausgebildet, in dem bei einer Drehung der
Kurbelwelle und des Geberzahnrades von den vorbeilaufenden
Zähnen Spannungsimpulse induziert werden. Es werden die
zeitlichen Abstände der Spannungsimpulse bzw. der Zähne des
Geberzahnrads, die sog. Zahnzeiten, gemessen. Aus den
gemessenen Zahnzeiten wird dann der Verlauf der Drehzahl
der Kurbelwelle bestimmt. In einem nachfolgenden
Auswerteschritt wird aus dem Verlauf der Drehzahl der
Verlauf des von der Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-
Moments bestimmt.
Das Ist-Moment der Brennkraftmaschine wird an eine zentrale
Steuereinheit der Brennkraftmaschine zur Optimierung der
Leistungscharakteristik, des Geräuschverhaltens und des
Abgasverhaltens der Brennkraftmaschine weitergeleitet. Bei
herkömmlichen Brennkraftmaschinen mit einer
Saugrohreinspritzung wird zur Bestimmung des von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments die
Luftfüllung der Zylinder der Brennkraftmaschine gemessen.
Das Ist-Moment kann jedoch nur bei herkömmlichen
Brennkraftmaschinen, die mit Lambda = 1 (Luft-,
Kraftstoffgemisch im Verhältnis 1 : 1) betrieben werden, aus
der Luftfüllung der Zylinder bestimmt werden. Bei
Brennkraftmaschinen neuerer Bauart, insbesondere bei sog.
Magermotoren und Schichtladungsmotoren
(direkteinspritzenden Brennkraftmaschinen; Benzin- oder
Dieselmotoren), die mit bis zu Lambda = 10 (Luft-,
Kraftstoffgemisch im Verhältnis 10 : 1) betrieben werden,
bleibt die Luftfüllung der Zylinder konstant, lediglich die
in die Zylinder eingespritzte Kraftstoffmenge wird
variiert. Deshalb kann bei Brennkraftmaschinen neuerer
Bauart das Ist-Moment der Brennkraftmaschine nicht aus der
Luftfüllung der Zylinder bestimmt werden. Aus diesem Grund
wird das Ist-Moment bspw. aus der Drehzahl der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine bestimmt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten und
weiterzubilden, daß es einfach und schnell arbeitet und
insbesondere wenig Rechenleistung benötigt.
Als eine erste Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung
ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art vor,
daß
- - aus dem Verlauf der Drehzahl in einem Arbeitshub eines Zylinders der Brennkraftmaschine die mittlere Drehzahl ermittelt wird,
- - eine erste Fläche zwischen dem Verlauf der Drehzahl in der ersten Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl ermittelt wird,
- - eine zweite Fläche zwischen dem Verlauf der Drehzahl in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl ermittelt wird,
- - aus der Differenz der ersten Fläche und der zweiten Fläche oder aus dem Verhältnis der ersten Fläche zu der zweiten Fläche ein Maß für das Ist-Moment bestimmt wird, und
- - aus dem Maß für das Ist-Moment das von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment bestimmt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt vorzugsweise ein
induktiver Drehzahlgeber zum Einsatz. Der Drehzahlgeber
weist einerseits ein der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
zugeordnetes Geberzahnrad und andererseits einen
feststehenden induktiven Aufnehmer auf. Bei einer Drehung
der Kurbelwelle und des Geberzahnrades werden in dem
Aufnehmer von den vorbeilaufenden Zähnen Spannungsimpulse
induziert. Es werden die zeitlichen Abstände der
Spannungsimpulse bzw. der Zähne des Geberzahnrads, die sog.
Zahnzeiten, gemessen. Aus den Zahnzeiten und der Gesamtzahl
der Zähne des Geberzahnrads kann dann der Verlauf der
Drehzahl der Kurbelwelle bestimmt werden. Der Verlauf der
Drehzahl wird über den Zähnen des Geberzahnrads
aufgetragen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
Drehunförmigkeit der Kurbelwelle aus den Flächen zwischen
dem Drehzahlverlauf und einer mittleren Drehzahl ermittelt
und zum Bestimmen des von der Brennkraftmaschine
aufgebrachten Ist-Moments herangezogen. Dadurch kann auf
einfache Weise und ohne großen Rechenaufwand ein Maß für
das Ist-Moment bestimmt werden, das dann in das von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moment umgerechnet
werden kann. Aus der Fläche zwischen dem Drehzahlverlauf
und der mittleren Drehzahl kann das Ist-Moment mit hoher
Genauigkeit bestimmt werden.
Während einer zweifachen Drehung der Kurbelwelle führt
jeder der Zylinder der Brennkraftmaschine einen Arbeitshub
aus. Demnach ergibt sich die Anzahl der Zähne des
Geberzahnrads, die ein Arbeitshub eines Zylinders umfaßt,
aus dem Quotienten der zweifachen Zähnezahl des
Geberzahnrads und der Anzahl der Zylinder der
Brennkraftmaschine. Beim Einsatz eines 60-2-Zahnrades, das
an seinem Umfang 60 Zähne aufweist, wobei zwei Zähne nur
imaginär, also tatsächlich nicht ausgebildet sind und eine
Lücke bilden, bei einer 12-Zylinder-Brennkraftmaschine
ergibt sich somit, daß der Arbeitshub eines Zylinders zehn
Zähne (2 . 60 Zähne/12 Zylinder = 10) umfaßt.
Als charakteristische Kenngröße wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Differenz bzw. das
Verhältnis der ersten und der zweiten Fläche in der ersten
bzw. zweiten Hälfte des Arbeitshubs herangezogen. Bei dem
o. g. Beispiel entspricht die erste Hälfte des Arbeitshubs
also fünf Zähnen des Geberzahnrads und die zweite Hälfte
des Arbeitshubs den nachfolgenden fünf Zähnen. Ausgehend
von dem ersten Zahn des Geberzahnrads umfaßt die erste
Hälfte des Arbeitshubs somit die Zähne 1 bis 5 und die
zweite Hälfte des Arbeitshubs die Zähne 6 bis 10. Der
Arbeitshub kann ausgehend von einem beliebigen Zahn des
Geberzahnrads beliebige zehn Zähne umfassen. Die erste
Fläche und die zweite Fläche können innerhalb der fünf
Zähne des Geberzahnrads ein beliebiges Intervall umfassen.
Wichtig ist jedoch, daß bei der Bestimmung des Maßes des
Ist-Moments für alle Arbeitshübe die gleichen Intervalle
für die erste und die zweite Fläche herangezogen werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, daß die erste Fläche die
gesamte Fläche zwischen dem Verlauf der Drehzahl in der
ersten Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl
umfaßt. Die erste Fläche wird also in dem vollständigen
Intervall des halben Arbeitshubs ermittelt. In dem o. g.
Beispiel umfaßt das Intervall, in dem die erste Fläche
ermittelt wird, alle fünf Zähne der ersten Hälfte des
Arbeitshubs.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, daß die erste
Fläche die Fläche zwischen dem Verlauf der Drehzahl in der
ersten Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl
innerhalb eines Intervalls umfaßt. Das Intervall kann eine
beliebige Größe innerhalb der jeweiligen Hälfte des
Arbeitshubs aufweisen.
Ebenso wird gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
daß die zweite Fläche die gesamte Fläche zwischen dem
Verlauf der Drehzahl in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs
und der mittleren Drehzahl umfaßt.
Desgleichen wird gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
daß die zweite Fläche die Fläche zwischen dem Verlauf der
Drehzahl in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs und der
mittleren Drehzahl innerhalb eines Intervalls umfaßt.
Als eine weitere Lösung der Aufgabe, die der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegt, wird vorgeschlagen, daß
- - ein erstes Extrema der maximalen Drehzahl in einem Arbeitshub eines Zylinders der Brennkraftmaschine ermittelt wird,
- - ein zweites Extrema der minimalen Drehzahl in dem Arbeitshub ermittelt wird,
- - aus der Differenz des ersten Extrema und des zweiten Extrema oder aus dem Verhältnis des ersten Extrema zu dem zweiten Extrema ein Maß für das Ist-Moment bestimmt wird, und
- - aus dem Maß für das Ist-Moment das von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment bestimmt wird.
Schließlich wird als noch eine weitere Lösung der Aufgabe,
die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt,
vorgeschlagen, daß
- - aus dem Verlauf der Drehzahl in einem Arbeitshub eines Zylinders der Brennkraftmaschine die mittlere Drehzahl ermittelt wird,
- - ein erstes Extrema der maximalen Drehzahl in dem Arbeitshub ermittelt wird,
- - ein zweites Extrema der minimalen Drehzahl in dem Arbeitshub ermittelt wird,
- - aus der Differenz eines der Extrema und der mittleren Drehzahl oder aus dem Verhältnis eines der Extrema zu der mittleren Drehzahl ein Maß für das Ist-Moment bestimmt wird, und
- - aus dem Maß für das Ist-Moment das von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment bestimmt wird.
Gemäß dieser beiden Lösungen der Aufgabe werden nicht
Flächen des Drehzahlverlaufs, sondern Extrema des
Drehzahlverlaufs in einem Arbeitshub zur Bestimmung des
Ist-Moments einer Brennkraftmaschine herangezogen. Die
Extrema des Drehzahlverlaufs erlauben auf einfache Weise
eine schnelle und genaue Bestimmung des Ist-Moments.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass vor dem
Auswerten der Drehzahl der Verlauf der Drehzahl
hinsichtlich bekannter Einflußgrößen, insbesondere
hinsichtlich der oszillierenden Massen, korrigiert wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, daß das von der
Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment aus dem Produkt
des Maßes für das Ist-Moment und einer drehzahlabhängigen
Kennlinie summiert mit einem drehzahlabhängigen Offset-Wert
bestimmt wird. Das Ist-Moment ergibt sich somit aus der
Gleichung:
M_ist = A . k_p(n) + Offset(n), (1)
wobei M_ist das Ist-Moment, A das Maß für das Ist-Moment
und k_p(n) eine drehzahlabhängige Kennlinie ist.
Vorteilhafterweise wird die drehzahlabhängige Kennlinie vor
der eigentlichen Bestimmung des von der Brennkraftmaschine
aufgebrachten Ist-Moments aus dem Quotient eines bestimmten
von der Brennkraftmaschine tatsächlich abgegebenen Ist-
Moments und des ermittelten Maßes für das Ist-Moment bei
verschiedenen Drehzahlen mit einer Brennkraftmaschine, die
möglichst geringe Toleranzen aufweist, ermittelt. Durch
Lösung eines linearen Gleichungssystems durch zwei
Meßpunkte bei jeder Drehzahl ergibt sich die
drehzahlabhängige Kennlinie somit aus der Gleichung
k_p(n) = (M - Offset(n))/A, (2)
wobei k_p(n) die drehzahlabhängige Kennlinie, M das von der
Brennkraftmaschine tatsächlich abgegebene Ist-Moment und A
das ermittelte Maß für das von der Brennkraftmaschine
aufgebrachte Ist-Moment ist. Es wird also eine
Brennkraftmaschine tatsächlich oder simulativ bei
verschiedenen Drehzahlen betrieben. Das von der
Brennkraftmaschine tatsächlich abgegebene Ist-Moment wird
gemessen und durch das ermittelte Maß für das Ist-Moment
dividiert. Als Ergebnis dieser Division erhält man die
Kennlinie, die abhängig ist von der Drehzahl, bei der die
Brennkraftmaschine gerade betrieben wird.
Die drehzahlabhängige Kennlinie wird vor der Durchführung
des Verfahrens zur Bestimmung des von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments durchgeführt
und in geeigneter Weise gespeichert. Während der Ist-
Moment-Bestimmung kann dann auf die gespeicherte Kennlinie
zugegriffen werden. Die Ermittlung der drehzahlabhängigen
Kennlinie muß für jeden Typ von Brennkraftmaschine
erfolgen. Die ermittelte Kennlinie kann dann für alle
Brennkraftmaschinen dieser Typreihe verwendet werden.
Es ist denkbar, die drehzahlabhängige Kennlinie und den
drehzahlabhängigen Offset-Wert durch Simulation zu
gewinnen. Vorzugsweise wird die drehzahlabhängige Kennlinie
und/oder der drehzahlabhängige Offset-Wert jedoch auf einem
Motorprüfstand empirisch ermittelt. Auf einem
Motorprüfstand lassen sich zum einen realistische und
praxisnahe Meßergebnisse erzielen, in denen auch solche
Faktoren berücksichtigt sind, die in eine Simulation
üblicherweise nicht einfließen. Zum anderen können auf
einem Motorprüfstand die auf eine Brennkraftmaschine
wirkenden Störfaktoren, insbesondere Toleranzen, reduziert
bzw. ihre Auswirkung auf die Meßergebnisse kompensiert
werden.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung fließen auch die Toleranzen der
Brennkraftmaschine in die Bestimmung des von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments ein. Es wird
vorgeschlagen, daß das von der Brennkraftmaschine
aufgebrachte Ist-Moment aus der Summe des Maßes für das
Ist-Moment und eines toleranzabhängigen Ausgleichswerts
dividiert durch die Drehzahl multipliziert mit der
drehzahlabhängigen Kennlinie und schließlich summiert mit
dem drehzahlabhängigen Offset-Wert bestimmt wird. Das Ist-
Moment ergibt sich somit aus der Gleichung:
M_ist = k_p(n) . (Y_T/n + A) + Offset(n), (3)
wobei M_ist das Ist-Moment, A das Maß für das Ist-Moment,
k_p(n) die drehzahlabhängige Kennlinie, Y_T der
toleranzabhängige Ausgleichswert und n die Drehzahl der
Kurbelwelle ist.
Der toleranzabhängige Ausgleichswert wird
vorteilhafterweise aus der tiefpaßgefilterten Differenz von
Ist-Moment und Soll-Moment multipliziert mit der Drehzahl
und dividiert durch die drehzahlabhängige Kennlinie
ermittelt. Der toleranzabhängige Ausgleichswert ergibt sich
somit aus der Gleichung:
Y_T = Tiefpaß{(M_ist - M_soll) . n/k_p(n)}, (4)
wobei M_ist das Ist-Moment, M_soll das Soll-Moment, n die
Drehzahl der Kurbelwelle und k_p(n) die drehzahlabhängige
Kennlinie ist. Für das Ist-Moment, kann das Ist-Moment
entweder aus Gleichung (1) oder aus Gleichung (3) oder ein
korrigiertes Ist-Moment gemäß Gleichung (5) eingesetzt
werden. Der toleranzabhängige Ausgleichswert muß für jede
einzelne Brennkraftmaschine ermittelt werden. Dies kann
entweder einmal nach der Fertigung der Brennkraftmaschine
(Einrichten der Steuerung der Brennkraftmaschine) oder vor
jeder Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine (Kalibrieren
der Steuerung der Brennkraftmaschine) oder bei einer
Inspektion der Brennkraftmaschine in einem definierten
Betriebspunkt geschehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, daß der toleranzabhängige
Ausgleichswert während des Betriebs der Brennkraftmaschine
ermittelt wird. Dadurch kann die Steuerung der
Brennkraftmaschine auch an ein sich langsam änderndes
Eingangssignal, also das Maß für das Ist-Moment, ständig
angepaßt und das Ausgangssignal, also das von der
Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment M_ist,
entsprechend korrigiert werden.
Der toleranzabhängige Ausgleichswert wird in bestimmten
Betriebsbereichen mit einer großen Zeitkonstante adaptiert.
Dazu wird der Ausgleichswert tiefpaßgefiltert. Aufgrund der
großen Zeitkonstante fließen schnelle Änderungen des
Eingangssignals nicht oder nur in sehr geringem Umfang in
die Berechnung des Ausgleichswerts ein. Insbesondere die
langsamen Änderungen des Eingangssignals fließen in die
Berechnung des Ausgleichswerts ein. Solche langsamen
Änderungen des Eingangssignals haben ihr Ursache bspw. in
Toleranzen der Brennkraftmaschine, in
Alterungserscheinungen (geringere Kompression, geringere
Reibung) oder in Temperaturverformungen der
Brennkraftmaschine.
Vorteilhafterweise wird der toleranzabhängige
Ausgleichswert bei einer hohen Drehzahl ermittelt. Bei
hohen Drehzahlen, die im oberen Drehzahlbereich der
Brennkraftmaschine liegen, können die Toleranzen der Zähne
(z. B. Abmessungen der Zähne, Steigungen der Zahnflanken)
des auf der Kurbelwelle befestigten Geberzahnrads besonders
gut korrigiert werden. Da die Zeiten der Änderung des
Eingangssignals aufgrund der Zahntoleranzen bei hohen
Drehzahlen sehr gering sind, haben sie wegen der
Tiefpaßfilterung keinen bzw. nur einen sehr geringen
Einfluß auf den toleranzabhängigen Ausgleichswert.
Die drehzahlabhängige Kennlinie wurde bei einer bestimmten
Gasfüllung in einem Zylinder ermittelt. Zur Bestimmung des
Ist-Moments bei Magermotoren wird die drehzahlabhängige
Kennlinie vorzugsweise auf die Gasfüllung = 0 korrigiert.
Dazu wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass die
drehzahlabhängige Kennlinie und der drehzahlabhängige
Offset-Wert mit konstanter Drosselung der
Brennkraftmaschine ermittelt werden und das ermittelte Ist-
Moment um die Differenz zu der aktuellen Drosselung
multipliziert mit einem Proportionalitätsfaktor korrigiert
wird. Die Gleichung zur Bestimmung des korrigierten Ist-
Moments mit auf die Gasfüllung = 0 korrigierter
drehzahlabhängigen Kennlinie lautet:
M_ist' = k_p(n) . (A + Y_T/n) + Offset(n) - y_p . p, (5)
wobei M_ist' das korrigierte Ist_Moment, A das Maß für das
Ist-Moment, n die Drehzahl der Kurbelwelle, k_p(n) die
drehzahlabhängige Kennlinie, y_p ein
Proportionalitätsfaktor und p die Gasfüllung in dem
Zylinder ist. Der Proportionalitätsfaktor wird in einem
Betriebspunkt mit definierter Drehzahl und Moment und aus
mindestens zwei verschiedenen Gasfüllungen im Zylinder bei
Magermotoren bestimmt. Die Gasfüllung in dem Zylinder wird
z. B. durch einen Saugrohrdrucksensor gemessen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen
Verfahrens gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 2 den Verlauf der Drehzahl in einem Arbeitshub
eines Zylinders der Brennkraftmaschine;
Fig. 3 den Verlauf der Drehzahl in einem Arbeitshub
eines Zylinders der Brennkraftmaschine; und
Fig. 4 den Verlauf der Drehzahl in einem Arbeitshub
eines Zylinders der Brennkraftmaschine.
Das in dem Ablaufdiagramm in Fig. 1 dargestellte Verfahren
dient zum Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine
aufgebrachten Ist-Moments M_ist durch Auswerten des
Verlaufs der Drehzahl n der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine.
Zur Erfassung der Drehzahl n der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine, ist auf der Kurbelwelle ein Geberrad
mit Markierungen vorgesehen. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das Geberrad als ein Geberzahnrad
und sind die Markierungen als Zähne auf dem Umfang des
Geberzahnrads ausgebildet. Die Zähne werden durch einen
feststehenden induktiven Aufnehmer abgetastet. Es ist
jedoch auch denkbar, die Zähne auch auf andere Weise
abzutasten. In dem Aufnehmer werden bei einer Drehung der
Kurbelwelle und des Geberzahnrades von den vorbeilaufenden
Zähnen Spannungsimpulse induziert.
Es werden die zeitlichen Abstände der Spannungsimpulse bzw.
der Zähne des Geberzahnrads, die sog. Zahnzeiten tz,
gemessen (vgl. Block 1 in Fig. 1). Durch den Kehrwert des
Produkts der Gesamtzahl der Zähne Z des Geberzahnrads und
der gemessenen Zahnzeiten tz wird der Verlauf der Drehzahl
n der Kurbelwelle in Block 2 bestimmt. In Block 2 wird also
nacheinander für alle Zahnzeiten tz aus der Gleichung
n = 1/(Z . tz) (6)
der Verlauf der Drehzahl n bestimmt.
Aus dem Verlauf der Drehzahl n wird in Block 3 dann ein Maß
A für das von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-
Moment M_ist bestimmt. Anstatt aus den Zahnzeiten tz
zunächst die Drehzahl n zu bestimmen kann das Maß A auch
unmittelbar aus dem Verlauf der Zahnzeiten tz bestimmt
werden. Für die nachfolgenden Ausführungen wird jedoch
davon ausgegangen, daß das Maß A aus der Drehzahl n
bestimmt wird.
Erfindungsgemäß sind verschiedene Verfahren vorgesehen, um
das Maß A aus der Drehzahl n zu bestimmen. Zunächst wird
der Verlauf der Drehzahl n über den Zähnen z des
Geberzahnrads aufgetragen (durchgezogene Linie in Fig. 2,
Fig. 3 und Fig. 4). Aus dem Verlauf der Drehzahl n in einem
Arbeitshub eines Zylinders der Brennkraftmaschine wird die
mittlere Drehzahl n_ (gestrichelte Linie in Fig. 2, Fig. 3
und Fig. 4) ermittelt. Während einer zweifachen Drehung der
Kurbelwelle übt jeder der Zylinder der Brennkraftmaschine
einen Arbeitshub aus. Daraus ergibt sich die Anzahl der
Zähne z_hub des Geberzahnrads, die einem Arbeitshub eines
Zylinders entsprechen, aus der Gleichung:
z_hub = 2 . Z/Zyl, (7)
wobei Z die Gesamtzahl der Zähne des Geberrades ist.
Beim Einsatz eines 60-2-Zahnrades, das an seinem Umfang 60
Zähne aufweist, wobei zwei Zähne nur imaginär, also
tatsächlich nicht ausgebildet sind und eine Lücke bilden,
bei einer 12-Zylinder-Brennkraftmaschine ergibt sich somit,
daß der Arbeitshub eines Zylinders zehn Zähne z_hub (2 . 60
Zähne/12 Zylinder = 10) umfaßt.
Innerhalb des Arbeitshubs hat die Drehzahl n einen
annäherungsweise sinusförmigen Verlauf, mit einem Teil des
Verlaufs oberhalb der mittleren Drehzahl n_ und einem Teil
des Verlaufs unterhalb der mittleren Drehzahl n_. Der
sinusförmige Verlauf der Drehzahl ergibt daraus, daß
während der Kompressionsphasen der Zylinder der
Brennkraftmaschine ein drehzahlreduzierende Kraft und
während der Expansionsphasen eine drehzahlfördernde Kraft
über die Zylinderkolben auf die Kurbelwelle wirkt.
Gemäß eines ersten Verfahrens zum Bestimmen des Maßes A für
das Ist-Moment M_ist (vgl. Fig. 2 und Fig. 3) wird zwischen
dem Verlauf der Drehzahl n in der ersten Hälfte des
Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl n_ eine erste Fläche
F1 ermittelt. Ebenso wird zwischen dem Verlauf der Drehzahl
n in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren
Drehzahl n_ eine zweite Fläche F2 ermittelt. In dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel entspricht die erste
Hälfte des Arbeitshubs den Zähnen 1 bis 5 und die zweite
Hälfte des Arbeitshubs den Zähnen 6 bis 10.
Die erste Fläche F1 und die zweite Fläche F2 können
innerhalb der jeweiligen Hälfte des Arbeitshubs durch ein
beliebiges Intervall begrenzt sein. In Fig. 2 umfassen die
Fläche F1 und die Fläche F2 die gesamte Fläche zwischen dem
Verlauf der Drehzahl n in der ersten bzw. zweiten Hälfte
des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl n_. In Fig. 3
dagegen umfassen die Fläche F1 und die Fläche F2 eine
Fläche zwischen dem Verlauf der Drehzahl n in der ersten
bzw. zweiten Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren
Drehzahl n_ in einem Intervall I1 bzw. einem Intervall I2.
Die Intervalle I1, I2 können eine beliebige Größe innerhalb
der jeweiligen Hälfte des Arbeitshubs aufweisen. Wichtig
ist jedoch, daß bei der Bestimmung des Maßes A des Ist-
Moments M_ist für alle Arbeitshübe gleich große Intervalle
I1 und I2 herangezogen werden.
Aus der Differenz der ersten Fläche F1 und der zweiten
Fläche F2 bzw. aus dem Verhältnis der ersten Fläche F1 zu
der zweiten Fläche F2 wird dann das Maß A für das Ist-
Moment M_ist bestimmt. Die Differenz oder das Verhältnis
der beiden Flächen F1, F2 ist eine charakteristische
Kenngröße für das Maß A für das von der Brennkraftmaschine
aufgebrachte Ist-Moment M_ist.
Gemäß eines anderen Verfahrens zum Bestimmen des Maßes A
für das Ist-Moment M_ist (vgl. Fig. 4) wird ein erstes
Extrema E1 der maximalen Drehzahl n und ein zweites Extrema
E2 der minimalen Drehzahl n in dem Arbeitshub eines
Zylinders der Brennkraftmaschine ermittelt. Dann kann aus
der Differenz des ersten Extrema E1 und des zweiten Extrema
E2 oder aus dem Verhältnis des ersten Extrema E1 zu dem
zweiten Extrema E2 das Maß A für das Ist-Moment M_ist
bestimmt werden.
Gemäß eines weiteren Verfahrens zum Bestimmen des Maßes A
für das Ist-Moment M_ist (vgl. Fig. 4) wird aus der
Differenz eines der Extrema E1; E2 und der mittleren
Drehzahl n_ oder aus dem Verhältnis eines der Extrema E1;
E2 zu der mittleren Drehzahl n_ ein Maß A für das Ist-
Moment M_ist bestimmt.
In den nachfolgenden Blöcken 4 bis 7 wird dann aus dem Maß
A für das Ist-Moment M_ist das von der Brennkraftmaschine
aufgebrachte Ist-Moment M_ist bestimmt. In Block 4 wird
zunächst das gemessene Moment M_mess aus dem Produkt des
Maßes A und einer drehzahlabhängigen Kennlinie k_p(n) nach
der Gleichung
M_mess = A . k_p(n) + Offset(n) (8)
ermittelt.
Die drehzahlabhängige Kennlinie k_p(n) wird im Vorfeld der
Bestimmung des Ist-Moments M_ist aus der Gleichung
k_p(n) = (M - Offset(n))/A (9)
mit einer Brennkraftmaschine, die möglichst geringe
Toleranzen aufweist, empirisch ermittelt und gespeichert.
Die Brennkraftmaschine wird vorzugsweise auf einem
Motorprüfstand bei einem bestimmten von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moment M und bei
verschiedenen Drehzahlen n betrieben. Während der
Bestimmung des Ist-Moment M_ist kann auf die gespeicherte
Kennlinie k_p(n) zugegriffen werden. Die Ermittlung der
drehzahlabhängigen Kennlinie k_p(n) muß für jeden Typ von
Brennkraftmaschine erfolgen. Die ermittelte Kennlinie
k_p(n) kann dann für alle Brennkraftmaschinen dieser
Typreihe verwendet werden.
Die drehzahlabhängige Kennlinie k_p(n) wurde bei einer
bestimmten Gasfüllung in einem Zylinder ermittelt. Zur
Bestimmung des Ist-Moments M_ist bei Magermotoren wird die
drehzahlabhängige Kennlinie k_p(n) auf die Gasfüllung = 0
korrigiert. Die Gleichung zur Bestimmung des korrigierten
Ist-Moments M_ist' mit auf die Gasfüllung = 0 korrigierter
drehzahlabhängigen Kennlinie k_p(n) lautet:
M_ist' = k_p(n) . (A + Y_T/n) + Offset(n) - y_p . p, (10)
wobei M_ist' das korrigierte Ist_Moment, A das Maß für das
Ist-Moment, n die Drehzahl der Kurbelwelle, k_p(n) die
drehzahlabhängige Kennlinie, y_p ein
Proportionalitätsfaktor und p die Gasfüllung in dem
Zylinder ist. Die Gasfüllung p in dem Zylinder wird z. B.
durch einen Saugrohrdrucksensor gemessen. Der
Proportionalitätsfaktor y_p wird in einem Betriebspunkt mit
definierter Drehzahl n und Moment M und aus mindestens zwei
verschiedenen Gasfüllungen p1, p2 im Zylinder bei
Magermotoren bestimmt.
y_p = (A1 - A2)/(p1 - p2). (11)
Die drehzahlabhängige Kennlinie k_p(n) und der
drehzahlabhängige Offset Offset(n) werden korrigiert, indem
A = k_p(n) + Offset(n) ersetzt wird durch A' = A - y_p . p.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel stellt das
gemessene Moment M_mess einen Zwischenwert auf dem Weg zur
Bestimmung des tatsächlichen von der Brennkraftmaschine
aufgebrachten Ist-Moments M_ist dar. Das gemessene Moment
M_mess ist jedoch bereits so genau, daß es als das von der
Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment M_ist ausgegeben
werden kann (M_ist = M_mess). In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird das gemessene Moment M_mess erst
einer Korrektur der Abweichungen aufgrund von Toleranzen
der Brennkraftmaschine o. ä. unterzogen, bevor es als Ist-
Moment M_ist ausgegeben wird. Diese Korrektur ist nicht
erforderlich, falls die Kennlinien an der vorliegenden
Brennkraftmaschine appliziert wurden.
Zur Korrektur der Abweichungen aufgrund von Toleranzen der
Brennkraftmaschine wird das von der Brennkraftmaschine
aufgebracht Ist-Moment M_ist in Block 5 nach der Gleichung
M_ist = M_mess + Y_T/n (12)
ermittelt, wobei Y_T ein toleranzabhängiger Ausgleichswert
ist.
Der toleranzabhängige Ausgleichswert Y_T wird in Block 6
aus der Gleichung
Y = (M_ist - M_soll) . n/k_p(n) (13)
und in Block 7 aus einer Tiefpaßfilterung des
Zwischenwertes Y
Y_T = Tiefpaß{Y} (14)
ermittelt, wobei M_soll das Soll-Moment der
Brennkraftmaschine ist. Der toleranzabhängige
Ausgleichswert Y_T muß für jede einzelne Brennkraftmaschine
ermittelt werden. Dies geschieht vorzugsweise während des
Betriebs der Brennkraftmaschine. Auf diese Weise können
insbesondere Störfaktoren kompensiert werden, die zu sehr
langsamen Änderungen des Eingangssignals, also des Maßes A
für das Ist-Moment M_ist, führen.
Der toleranzabhängige Ausgleichswert Y_T wird in bestimmten
Betriebsbereichen der Brennkraftmaschine mit einer großen
Zeitkonstante adaptiert. Dazu wird der Zwischenwert Y
tiefpaßgefiltert. Aufgrund der Tiefpaßfilterung fließen
schnelle Änderungen des Eingangssignals, also des Maßes A
für das Ist-Moment M_ist, nicht oder nur in sehr geringem
Umfang in die Berechnung des Ausgleichswerts Y_T ein.
Der toleranzabhängige Ausgleichswert Y_T wird vorzugsweise
bei einer hohen Drehzahl n ermittelt. Bei hohen Drehzahlen
n können die Toleranzen der Zähne (z. B. Abmessungen,
Steigungen der Flanken) des auf der Kurbelwelle befestigten
Geberzahnrads besonders gut korrigiert werden. Da die
Zeiten der Änderung des Eingangssignals aufgrund der
Zahntoleranzen bei hohen Drehzahlen n sehr gering sind,
haben sie aufgrund der Tiefpaßfilterung keinen bzw. nur
einen sehr geringen Einfluß auf den toleranzabhängigen
Ausgleichswert Y_T.
Claims (16)
1. Verfahren zum Bestimmen des von einer
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments (M_ist) durch
Auswerten des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. aus dem Verlauf der Drehzahl (n) in einem Arbeitshub
eines Zylinders der Brennkraftmaschine die mittlere
Drehzahl (n_) ermittelt wird,
- - eine erste Fläche (F1) zwischen dem Verlauf der Drehzahl (n) in der ersten Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl (n_) ermittelt wird,
- - eine zweite Fläche (F2) zwischen dem Verlauf der Drehzahl (n) in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl (n_) ermittelt wird,
- - aus der Differenz der ersten Fläche (F1) und der zweiten Fläche (F2) oder aus dem Verhältnis der ersten Fläche (F1) zu der zweiten Fläche (F2) ein Maß (A) für das Ist-Moment (M_ist) bestimmt wird, und
- - aus dem Maß (A) für das Ist-Moment (M_ist) das von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment (M_ist) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Fläche (F1) die gesamte Fläche zwischen dem
Verlauf der Drehzahl (n) in der ersten Hälfte des
Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl (n_) umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Fläche (F1) die Fläche zwischen dem Verlauf der
Drehzahl (n) in der ersten Hälfte des Arbeitshubs und der
mittleren Drehzahl (n_) in einem Intervall (I1; I2) umfaßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Fläche (F2) die gesamte
Fläche zwischen dem Verlauf der Drehzahl (n) in der zweiten
Hälfte des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl (n_)
umfaßt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Fläche (F2) die Fläche
zwischen dem Verlauf der Drehzahl (n) in der zweiten Hälfte
des Arbeitshubs und der mittleren Drehzahl (n_) in einem
Intervall (I1; I2) umfaßt.
6. Verfahren zum Bestimmen des von einer
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments (M_ist) durch
Auswerten des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. ein erstes Extrema (E1) der maximalen Drehzahl (n) in
einem Arbeitshub eines Zylinders der
Brennkraftmaschine ermittelt wird,
- - ein zweites Extrema (E2) der minimalen Drehzahl (n) in dem Arbeitshub ermittelt wird,
- - aus der Differenz des ersten Extrema (E1) und des zweiten Extrema (E2) oder aus dem Verhältnis des ersten Extrema (E1) zu dem zweiten Extrema (E2) ein Maß (A) für das Ist-Moment (M_ist) bestimmt wird, und
- - aus dem Maß (A) für das Ist-Moment (M_ist) das von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment (M_ist) bestimmt wird.
7. Verfahren zum Bestimmen des von einer
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments (M_ist) durch
Auswerten des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. aus dem Verlauf der Drehzahl (n) in einem Arbeitshub
eines Zylinders der Brennkraftmaschine die mittlere
Drehzahl (n_) ermittelt wird,
- - ein erstes Extrema (E1) der maximalen Drehzahl (n) in dem Arbeitshub ermittelt wird,
- - ein zweites Extrema (E2) der minimalen Drehzahl (n) in dem Arbeitshub ermittelt wird,
- - aus der Differenz eines der Extrema (E1; E2) und der mittleren Drehzahl (n_) oder aus dem Verhältnis eines der Extrema (E1; E2) zu der mittleren Drehzahl (n_) ein Maß (A) für das Ist-Moment (M_ist) bestimmt wird, und
- - aus dem Maß (A) für das Ist-Moment (M_ist) das von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment (M_ist) bestimmt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass vor dem Auswerten der Drehzahl der
Verlauf der Drehzahl (n) hinsichtlich bekannter
Einflußgrößen, insbesondere hinsichtlich der oszillierenden
Massen, korrigiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das von der Brennkraftmaschine
aufgebrachte Ist-Moment (M_ist) aus dem Produkt des Maßes
(A) für das Ist-Moment (M_ist) und einer drehzahlabhängigen
Kennlinie (k_p(n)) summiert mit einem drehzahlabhängigen
Offset-Wert (Offset(n)) bestimmt wird (Gleichung (1)).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die drehzahlabhängige Kennlinie
(k_p(n)) vor der Durchführung des Verfahrens aus der
Gleichung
k_p(n) = (M - Offset(n))/A
mit einer Brennkraftmaschine, die möglichst geringe Toleranzen aufweist, bei einem bestimmten von der Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moment (M) und bei verschiedenen Drehzahlen (n) ermittelt wird (Gleichung (2)).
k_p(n) = (M - Offset(n))/A
mit einer Brennkraftmaschine, die möglichst geringe Toleranzen aufweist, bei einem bestimmten von der Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moment (M) und bei verschiedenen Drehzahlen (n) ermittelt wird (Gleichung (2)).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die drehzahlabhängige Kennlinie (k_p(n)) und/oder der
drehzahlabhängige Offset-Wert (Offset(n)) auf einem
Motorprüfstand empirisch ermittelt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das von der Brennkraftmaschine
aufgebrachte Ist-Moment (M_ist) aus der Summe des Maßes (A)
für das Ist-Moment (M_ist) und eines toleranzabhängigen
Ausgleichswerts (Y_T) dividiert durch die Drehzahl (n)
multipliziert mit der drehzahlabhängigen Kennlinie (k_p(n))
und schließlich summiert mit dem drehzahlabhängigen Offset-
Wert (Offset(n)) bestimmt wird (Gleichung (3)).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der toleranzabhängige Ausgleichswert (Y_T) aus der
tiefpaßgefilterten Differenz von Ist-Moment (M_ist) und
Soll-Moment (M_soll) multipliziert mit der Drehzahl (n) und
dividiert durch die drehzahlabhängige Kennlinie (k_p(n))
ermittelt wird (Gleichung (4)).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der toleranzabhängige Ausgleichswert (Y_T) bei einer
hohen Drehzahl (n) ermittelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der toleranzabhängige Ausgleichswert
(Y_T) während des Betriebs der Brennkraftmaschine ermittelt
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass die drehzahlabhängige Kennlinie
(k_p(n)) und der drehzahlabhängige Offset-Wert (Offset(n))
mit konstanter Drosselung der Brennkraftmaschine ermittelt
werden und das ermittelte Ist-Moment (M_ist) um die
Differenz zu der aktuellen Drosselung multipliziert mit
einem Proportionalitätsfaktor korrigiert wird (Gleichung
(5)).
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