DE19941090A1 - Positioniereinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Positioniereinrichtung (1) zur Positionierung eines Werkstücks (2) mit einem Grundgestell (5), das auf einer Unterlage (4) angeordnet werden kann, und einem Positioniertisch (11), auf dessen Oberseite das Werkstück (2) mittelbar oder unmittelbar anordenbar ist. Der Positioniertisch (11) kann relativ zum Grundgestell (5) in zumindest zwei Stellrichtungen linear und/oder rotatorisch in einer durch die Oberseite des Positioniertisches (11) definierten Positionierebene verstellt werden. Der Antrieb des Positioniertisches in jeweils einer Stellrichtung erfolgt dabei mittels zumindest zwei Feinverstelleinrichtungen (15, 16), die sich mittelbar oder unmittelbar am Grundgestell (5) abstützen und auf die eine Antriebskraft insbesondere von Hand übertragbar ist. Um die Grobeinstellung des Positioniertisches in kurzer Zeit durchführen zu können, ist der Positioniertisch (11) zusätzlich zum Antrieb mit den Feinverstelleinrichtungen (15, 16) durch eine unmittelbar am Positioniertisch (11) angreifende, insbesondere von Hand aufgebrachte, Antriebskraft antreibbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Positioniereinrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Derartige Positioniereinrichtungen werden überall dort eingesetzt, wo
Werkstücke mit hoher Genauigkeit positioniert werden müssen. Insbeson
dere, jedoch keineswegs ausschließlich, werden derartige Positionierein
richtungen dort eingesetzt, wo Werkstücke geprüft werden müssen.
Müssen beispielsweise die Lötstellen von Bauteilen auf einer Platine
geprüft werden, wird die Platine auf dem Positioniertisch einer derartigen
Positioniereinrichtung abgelegt und der Positioniertisch anschließend so
lange in Richtung der verschiedenen Stellrichtungen verfahren, bis die zu
prüfende Lötstelle exakt relativ zu der entsprechenden Prüfeinrichtungen
positioniert ist. Um möglichst kleine Stellbewegungen realisieren zu
können, was für die exakte Positionierung des Werkstücks unbedingt
erforderlich ist, weisen die gattungsgemäßen Positioniereinrichtungen
Feinverstelleinrichtungen auf, mit denen der Positioniertisch jeweils in
eine der Stellrichtungen antreibbar ist.
So sind beispielsweise X-Y-Positioniereinrichtungen bekannt, bei denen
der Positioniertisch durch Antrieb entsprechend ausgebildeter Antriebs
spindeln in X- und Y-Richtung verfahren werden können. Durch die
Untersetzung der auf der Antriebsseite aufgebrachten Stellbewegung
mittels der Antriebsspindel können sehr kleine und exakte Stellbewegun
gen des Positioniertisches auf der Abtriebsseite ermöglicht werden.
Nachteil an den bekannten Positioniereinrichtungen ist es, daß der Posi
tioniertisch durch die Feinverstelleinrichtungen zwar sehr fein und exakt
verfahrbar ist, große Stellwege jedoch lange Verfahrzeiten erfordern.
Durch diese langen Verfahrzeiten wird die Prüfdauer verlängert, was im
Ergebnis zur Steigerung der Prüfkosten führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Positioniereinrichtung zu
schaffen, mit der große Stellwege in kurzer Zeit überwunden werden
können und die zugleich eine exakte Feinverstellung des Positionierti
sches erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch eine Positioniereinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist der Positioniertisch zusätzlich zum Antrieb mittels
der Feinverstelleinrichtungen durch eine unmittelbar am Positioniertisch
angreifende, insbesondere von Hand aufgebrachte, Antriebskraft antreib
bar. Grundgedanke der Erfindung ist es, daß zur Grobeinstellung des
Positioniertisches dieser durch eine unmittelbar am Positioniertisch
angreifende Antriebskraft angetrieben wird. So kann der Positioniertisch
beispielsweise von einer Bedienperson am Rand gegriffen werden und
anschließend so weit in der Positionierebene verstellt werden, bis sich
eine grobe Zuordnung des zu prüfenden Werkstückabschnittes mit der
Prüfeinrichtung ergibt. Anschließend wird die exakte Positionierung des
zu prüfenden Werkstückabschnittes, beispielsweise einer Lötstelle, durch
Verstellung der Feinverstelleinrichtung erreicht. Im Ergebnis kann der
Positioniertisch also entweder unmittelbar angetrieben werden oder durch
Antrieb der Feinverstelleinrichtung verstellt werden.
Eine mögliche Kinematik zur Erzielung des erfindungsgemäßen Effekts
ist es, wenn zumindest ein Bauteil der Feinverstelleinrichtung zwischen
zwei Stellungen verstellbar ist, wobei sich die Feinverstelleinrichtung in
der ersten Stellung des Bauteils mit dem Positioniertisch derart in Ein
griff befindet, daß der Positioniertisch durch Antrieb der Feinverstellein
richtung antreibbar ist. In der zweiten Stellung des Bauteils ist die
Feinverstelleinrichtung dagegen vom Positioniertisch kinematisch ent
koppelt. Im Ergebnis besteht somit durch die Verstellung des verstellba
ren Bauteils der Feinverstelleinrichtung die Möglichkeit, die kinemati
sche Kette zwischen dem Positioniertisch und dem Grundgestell wahlwei
se zu öffnen oder zu schließen. Dies kann beispielsweise dadurch gesche
hen, daß ein Antriebsritzel der Feinverstelleinrichtung wahlweise mit
einer funktionskomplementär ausgebildeten Zahnstange in und außer
Eingriff gebracht werden kann. Sobald die kinematische Kette zwischen
Positioniertisch und Grundgestell durch Verstellung des verstellbaren
Bauteils in die zweite Stellung geöffnet ist, also beispielsweise das
Antriebsritzel außer Eingriff gebracht worden ist, kann der Positionier
tisch unabhängig von der Feinverstelleinrichtung unmittelbar angetrieben
werden. Zur Feineinstellung des Positioniertisches ist dann die kinemati
sche Kette wiederum zu schließen.
Selbstverständlich ist es möglich, Arretiervorrichtungen vorzusehen, mit
denen das verstellbare Bauteil der Feinverstelleinrichtung in der ersten
bzw. der zweiten Stellung arretierbar ist. Nachteilig daran ist es jedoch,
daß zum Verstellen des verstellbaren Bauteils jeweils die Arretierung
gelöst und anschließend wieder befestigt werden muß, was wiederum
einen zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn
das verstellbare Bauteil der Feinverstelleinrichtung durch ein Federele
ment in der ersten Stellung gehalten wird und beim Antrieb des Positio
niertisches durch eine unmittelbar am Positioniertisch angreifende An
triebskraft entgegen der Federkraft des Federelements in die zweite
Stellung gedrückt werden kann. Ist das verstellbare Bauteil beispielswei
se als Antriebsritzel ausgebildet, das wahlweise mit einer Zahnstange in
Eingriff gebracht werden kann, kann das Antriebsritzel nach dieser
Ausführungsform federnd gelagert werden, so daß die Verzahnung der
Zahnstange das Antriebsritzel bei der Verstellung des Positioniertisches
durch eine unmittelbar am Positioniertisch angreifende Antriebskraft
nach außen drücken kann. Im Ergebnis kann dadurch das Antriebsritzel
über die Zähne der Zahnstange springen und rastet am Ende des Verfahr
weges wieder in der Zahnstange ein. Auf diese Weise kann eine einfache
und leicht zu bedienende Entkoppelung des Positioniertisches von der
Feinverstelleinrichtung erreicht werden.
Eine weitere Variante für einen erfindungsgemäßen Antrieb des Positio
niertisches besteht darin, daß die Antriebskraft zur Verstellung des
Positioniertisches bei Einsatz der Verstelleinrichtung zumindest zwischen
zwei Bauteilen durch Reibschluß übertragen wird. Beispielsweise kann
die Feinverstelleinrichtung ein Reibrad aufweisen, das auf einer funkti
onskomplementär ausgebildeten Reibfläche einer Schubstange zur Anlage
kommt. Soll der Positioniertisch durch die Feinverstelleinrichtung
angetrieben werden, können die Antriebskräfte vom Reibrad auf die
Reiboberfläche der Schubstange übertragen werden. Wird der Positio
niertisch dagegen zur groben Voreinstellung unmittelbar angetrieben,
rutscht die Schubstange unter Überwindung der Reibkräfte am Reibrad
entlang. Im Ergebnis wird auch hier eine kinematische Entkoppelung des
Positioniertisches vom Grundgestell erreicht.
Die bisher dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Positioniereinrichtung beruhten darauf, daß der Positioniertisch kinema
tisch vom Grundgestell entkoppelt wurde, so daß beim unmittelbaren
Antrieb des Positioniertisches keine entsprechend große Verstellung der
Feinverstelleinrichtung erzwungen wird. Nach einer weiteren Alternative
wird durch die Feinverstelleinrichtung eine permanente kinematische
Kopplung zwischen Positioniertisch und Grundgestell hergestellt, wobei
die Feinverstelleinrichtung bei dieser Variante durch die Verstellung des
Positioniertisches mittels einer unmittelbar am Positioniertisch angrei
fenden Antriebskraft antreibbar sein muß. Das bedeutet mit anderen
Worten, daß beim unmittelbaren Antrieb des Positioniertisches zur
Grobeinstellung der Feinverstelleinrichtung eine entsprechende Stellbe
wegung aufgeprägt wird.
Wird der Positioniertisch durch die Feinverstelleinrichtung permanent
kinematisch mit dem Grundgestell gekoppelt, muß zur Erreichung der
erfindungsgemäßen Funktion sichergestellt werden, daß die Feinverstell
einrichtung sowohl von der Antriebsseite, beispielsweise einem entspre
chend ausgebildeten Stellrad, als auch von der Abtriebseite, nämlich vom
Positioniertisch, antreibbar ist. Nur so ist sichergestellt, daß beim un
mittelbaren Antrieb des Positioniertisches die Stellbewegung nicht durch
die Feinverstelleinrichtung blockiert wird. Weist die Feinverstellein
richtung ein Untersetzungsgetriebe auf, was zur Untersetzung bequem
aufzubringender Antriebsbewegungen in möglichst kleine und exakte
Stellbewegungen von Vorteil ist, ist es vorteilhaft, wenn die Getriebestu
fen des Untersetzungsgetriebes nicht selbsthemmend ausgebildet sind.
Bei selbsthemmend ausgebildeten Getriebestufen ist ein Antrieb nur von
der Antriebsseite zur Abtriebsseite möglich. Bei einer auf der Ab
triebsseite angreifenden Stellbewegung sperren selbsthemmende Getrie
bestufen, weshalb sie zum Einsatz in einer erfindungsgemäßen Positio
niereinrichtung ungeeignet sind, da die Feinverstelleinrichtung in diesen
Fällen bei unmittelbarem Antrieb des Positioniertisches die Stellbewe
gung blockieren würde.
Wird durch die Feinverstelleinrichtung eine permanente kinematische
Kopplung zwischen Positioniertisch und Grundgestell hergestellt, ist es
vorteilhaft, wenn die beweglichen Bauteile der Feinverstelleinrichtung in
massearmer Leichtbauweise ausgebildet sind. Da alle beweglichen Bau
teile der Feinverstelleinrichtung beim unmittelbaren Antrieb des Positio
niertisches zu dessen Grobeinstellung mit angetrieben werden müssen,
werden die für die Grobeinstellung erforderlichen Stellkräfte im wesent
lichen durch die Masse der beweglichen Bauteile der Feinverstellein
richtung mitbestimmt. Um den Positioniertisch mit möglichst geringem
Kraftaufwand unmittelbar antreiben zu können, ist deshalb eine massear
me Leichtbauweise vorteilhaft. Dazu können beispielsweise besonders
leichte Materialien wie Kunststoff oder Leichtmetall eingesetzt werden.
Eine besonders kostengünstige und effektiv einsetzbare Variante des
erfindungsgemäßen Positioniertisches ergibt sich, wenn der Positionier
tisch linear in einer X-Richtung und linear in einer dazu senkrecht
verlaufenden Y-Richtung in der Positionierebene verstellbar ist. Im
Ergebnis kann ein auf dem Positioniertisch angeordnetes Werkstück frei
in einer durch die X-Richtung und Y-Richtung aufgespannten Ebene
positioniert werden.
Eine Möglichkeit zur konstruktiven Umsetzung bei der Gestaltung eines
in X-Richtung und Y-Richtung positionierbaren Positioniertisches ist es,
wenn der Positioniertisch mittels vier Linearachsen auf dem Grundgestell
gelagert wird. Dabei werden zwei Linearachsen in X-Richtung verlaufend
mit dem Grundgestell verbunden und zwei Linearachsen in Y-Richtung
verlaufen zwischen diesen Linearachsen und dem Positioniertisch ange
ordnet. Im Ergebnis sitzen die oberen Linearachsen auf dem verfahrbaren
Schlitten der unteren Linearachsen auf, so daß sich eine an sich bekannte
Kreuztisch-Positioniereinrichtung ergibt.
In welcher Art die Feinverstelleinrichtung konstruktiv ausgebildet ist, ist
erfindungsgemäß grundsätzlich beliebig. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Feinverstelleinrichtung ein Zahnstangengetriebe mit einem
Antriebsritzel und einer durch das Antriebsritzel antreibbaren Zahnstange
aufweist. Dabei kann durch Antrieb des Antriebsritzels eine Stellbewe
gung des Positioniertisches in eine Stellrichtung bewirkt werden. Derar
tige Zahnstangengetriebe können besonders kostengünstig zur Verfügung
gestellt werden und weisen bei großen möglichen Stellwegen ein relativ
geringes Gewicht auf.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die
Feinverstelleinrichtung ein Stellrad oder eine Stellscheibe auf, an dessen
Umfang Stellbewegungen zur Feineinstellung des Positioniertisches von
Hand aufbringbar sind. Derartige Stelleinrichtungen für den Handbetrieb
sind an sich aus dem Stand der Technik bekannt und eignen sich sehr gut
zur feinfühligen Positionierung des Positioniertisches bei der Feinein
stellung.
Weiter vorteilhaft ist es, wenn das Stellrad oder die Steilscheibe mit
einem Antriebsritzel eines Zahnstangengetriebes auf einer gemeinsamen
Rotationsachse verbunden ist. Im Ergebnis wird durch die unterschiedli
chen Radien des Stellrads bzw. der Stellscheibe auf der einen Seite und
des Antriebsritzels auf der anderen Seite ein großes Untersetzungsver
hältnis ermöglicht. Da zugleich bei der Gestaltung des Zahnstangenge
triebes es selbstverständlich möglich ist, Zahnflankengeometrien zu
wählen, die nicht selbsthemmend sind, ist es dadurch in einfacher Weise
möglich, eine nicht selbsthemmende Getriebestufe mit im Prinzip belie
bigem Untersetzungsverhältnis herzustellen.
Um die Bedienung des Stellrads bzw. der Stellscheibe zu erleichtern und
eine besonders feinfühlige Einstellung zu ermöglichen, ist es vorteilhaft,
wenn der Umfang des Stellrades oder der Stellscheibe eine griffige
Oberfläche aufweist. Diese griffige Oberfläche vermittelt den Fingern des
Bedienpersonals einen besonders guten Kontakt zum Stellrad bzw. zur
Stellscheibe. Diese Maßnahme kann konstruktiv beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß am Umfang des Stellrads oder der Stellscheibe ein
Gummiring angeordnet wird.
Um Erschütterungen des Werkstückes auf dem Positioniertisch beim
Erreichen der Grenzen der verschiedenen Stellrichtungen zu verhindern,
können Pufferelemente eingesetzt werden, die die Stellbewegungen
zwischen einem Anfangspunkt und einem Endpunkt begrenzen.
Zur Erhöhung des Bedienungskomforts ist es vorteilhaft, wenn die Fein
verstelleinrichtungen durch fernsteuerbare Elektromotoren antreibbar
sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand lediglich eine bevorzugte Aus
führungsform darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Positioniertisch in
seitlicher Ansicht;
Fig. 2 den Positioniertisch gemäß Fig. 1 in Ansicht von
oben.
Man erkennt in Fig. 1 eine Positioniereinrichtung 1 mittels der ein
Werkstück 2, nämlich eine Leiterplatte mit einem darauf aufgelöteten
elektronischen Bauteil 3, relativ zu einer Unterlage 4, beispielsweise
einer Tischoberfläche, positioniert werden kann. Die Positioniereinrich
tung weist ein Grundgestell 5 auf, das aus drei Fußelementen 6 und einer
Grundplatte 7 zusammengesetzt ist.
Auf der Oberseite der Grundplatte 7 sind zwei Linearachsen 8a und 8b
befestigt, die parallel zueinander in X-Richtung verlaufen. Auf den
beweglichen Schlitten der Linearachsen 8a und 8b sind die Linearachsen
9a und 9b befestigt, die parallel zueinander in Y-Richtung verlaufen. Die
Stellbewegung der Linearachsen 8a, 8b, 9a und 9b sind durch jeweils am
Ende der Linearachsen angeordnete Pufferelemente 10 begrenzt.
Auf dem oberen beweglich gelagerten Schlitten der Linearachsen 9a und
9b ist der Positioniertisch 11 befestigt, der durch seine Körperebene die
Positionierebene definiert. Auf der Oberseite des Positioniertisches 11 ist
eine ESD-Schutzauflage 12 angeordnet. Das Werkstück 2 wird mit vier
Lagerbolzen 13 auf dem Positioniertisch 11 abgestützt.
Zur Feineinstellung des Positioniertisches 11 relativ zum Grundgestell 5
weist die Positioniereinrichtung 1 sowohl für die X-Richtung als auch für
die Y-Richtung jeweils eine Feinverstelleinrichtung 15 und 16 auf, wobei
in der durch Fig. 1 dargestellten Ansicht lediglich die Feinverstellein
richtung 15 erkennbar ist. Die Feinverstelleinrichtung 16, die der Fein
einstellung des Positioniertisches 11 in X-Richtung dient, ist lediglich in
Fig. 2 erkennbar. Die Feinverstelleinrichtungen 15 und 16 weisen jeweils
eine drehbar gelagerte Stellscheibe 17 und 18, ein mit der Stellscheibe
fest verbundenes Antriebsritzel 19 und 20, eine mit den Antriebsritzeln
19 und 20 jeweils ein Zahnstangengetriebe bildende Zahnstange 21 und
22 und Befestigungsbleche 23 zur Befestigung der Zahnstangen 21 und 22
auf. Am Umfang der Stellscheiben 17 und 18 ist jeweils ein Gummiring
24 und 25 angeordnet, um die Griffigkeit der Stellscheiben 17 und 18 zu
erhöhen. Die Stellscheiben 17 und 18 weisen bezüglich der jeweils
zugeordneten Antriebsritzel 19 und 20 eine gemeinsame Rotationsachse
26 und 27 auf.
Zu Transportzwecken ist eine Transportsicherung in der Art einer Siche
rungsschraube 28 vorgesehen, mit der der Positioniertisch 11 festgelegt
werden kann und die vor Inbetriebnahme der Positioniereinrichtung
entfernt werden muß.
Durch die Anordnung der Linearachsen 8a, 8b, 9a und 9b ist der Positio
niertisch 11 in der Art eines Kreuztisches frei positionierbar auf dem
Grundgestell 5 gelagert. Durch die Feinverstelleinrichtungen 15 und 16
ist eine permanente kinematische Kopplung zwischen dem Grundgestell 5
und dem Positioniertisch 11 gegeben. Die Verzahnung der von den
Antriebsritzeln 19 und 20 sowie den Zahnstangen 21 und 22 gebildeten
Zahnstangengetriebe ist nicht selbsthemmend ausgebildet. Dadurch wird
es möglich, bei der Grobpositionierung des Werkstücks 2 zur Prüfung der
Lötstellen am Bauteil 3 zunächst den Positioniertisch 11 ohne Zuhilfe
nahme der Feinverstelleinrichtungen 15 und 16 durch eine unmittelbar am
Positioniertisch 11 angreifende Kraft zu verstellen. Zur Aufbringung der
Antriebskraft 31 kann der Positioniertisch 11 von der Bedienperson am
Umfang gefaßt und so lange verschoben werden, bis das Bauteil 3 ausrei
chend nah an einer nicht dargestellten Prüfeinrichtung angenähert ist. Da
die Feinverstelleinrichtungen 15 und 16 fest mit dem Positioniertisch 11
gekoppelt sind, wird durch den direkten Antrieb des Positioniertisches 11
selbstverständlich eine entsprechende Verstellung der beweglichen Teile
der Feinverstelleinrichtungen 15 und 16 bewirkt. Das heißt mit anderen
Worten, daß bei der direkten Einstellung des Positioniertisches 11 die
Stellscheiben 17 und 18 nicht die Antriebsseite, sondern die Abtriebsseite
der Feinverstelleinrichtungen 15 und 16 bilden und durch die dem Posi
tioniertisch 11 aufgeprägte Stellbewegung in Rotation versetzt werden.
Sobald das Bauteil 3 ausreichend nah an die nicht dargestellte Prüfein
richtung angenähert ist, wird der unmittelbare Antrieb des Positionierti
sches 11 beendet. Zur exakten Positionierung des Bauteils 3 gegenüber
der nicht dargestellten Prüfeinrichtung werden dann die Feinverstellein
richtungen 15 und 16 eingesetzt, die es dem Bediener aufgrund des
großen Untersetzungsverhältnisses zwischen den Stellscheiben 17 und 18
einerseits und den Antriebsritzeln 19 und 20 andererseits in einfacher
Weise erlauben, den Positioniertisch 11 mit kleinsten Stellbewegungen zu
verstellen.
Da die Stellscheiben 17 und 18 beim direkten Antrieb des Positionierti
sches 11 zur Grobeinstellung relativ stark rotatorisch beschleunigt
werden müssen, ist es von Vorteil, die Stellscheiben 17 und 18 aus
besonders leichtem bzw. dünnem Material herzustellen, um so die für die
Beschleunigung der Stellscheiben 17 und 18 erforderlichen Kräfte mög
lichst gering zu halten.
In Fig. 2 erkennt man die Positioniereinrichtung 1 mit den bereits für
Fig. 1 beschriebenen Bauteilen. Außerdem erkennt man die Ausnehmun
gen 29 und 30 im kreisrunden Positioniertisch 11, die bei entsprechender
Ausrichtung des Positioniertisches 11 der Montage der Feinverstellein
richtung 16 dienen.
Claims (15)
1. Positioniereinrichtung zur Positionierung eines Werkstücks mit einem
Grundgestell, das auf einer Unterlage angeordnet werden kann, und
einem Positioniertisch, auf dessen Oberseite das Werkstück mittelbar
oder unmittelbar anordenbar ist, wobei der Positioniertisch relativ
zum Grundgestell in zumindest zwei Stellrichtungen linear und/oder
rotatorisch in einer durch die Oberseite des Positioniertisches defi
nierten Positionierebene verstellbar ist, und wobei der Positionier
tisch mittels zumindest zwei Feinverstelleinrichtungen, die sich mit
telbar oder unmittelbar am Grundgestell abstützen und auf die eine
Antriebskraft insbesondere von Hand übertragbar ist, in jeweils einer
Stellrichtung antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positioniertisch (11) zusätzlich zum Antrieb mit den Feinver
stelleinrichtungen (15, 16) durch eine unmittelbar am Positioniertisch
(11) angreifende, insbesondere von Hand aufgebrachte, Antriebskraft
antreibbar ist.
2. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Bauteil der Feinverstelleinrichtung zwischen zwei
Stellungen verstellbar ist, wobei sich die Feinverstelleinrichtung in
der ersten Stellung des Bauteils mit dem Positioniertisch derart in
Eingriff befindet, daß der Positioniertisch durch Antrieb der Feinver
stelleinrichtung antreibbar ist, und wobei die Feinverstelleinrichtung
in der zweiten Stellung des Bauteils vom Positioniertisch kinematisch
entkoppelt ist.
3. Positioniereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verstellbare Bauteil der Feinverstelleinrichtung durch ein Fe
derelement in der ersten Stellung gehalten wird und beim Antrieb des
Positioniertisches durch ein unmittelbar am Positioniertisch angrei
fende Antriebskraft entgegen der Federkraft des Federelements in die
zweite Stellung gedrückt werden kann.
4. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebskraft zur Verstellung des Positioniertisches zumin
dest zwischen zwei Bauteilen durch Reibschluß übertragen wird.
5. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Feinverstelleinrichtung (15, 16) eine permanente kine
matische Kopplung zwischen Positioniertisch (11) und Grundgestell
(5) hergestellt ist und die Feinverstelleinrichtung (15, 16) durch Ver
stellung des Positioniertisches (11) mittels einer unmittelbar am Po
sitioniertisch angreifende Antriebskraft antreibbar ist.
6. Positioniereinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinverstelleinrichtung (15, 16) ausschließlich Getriebeein
richtungen, insbesondere Untersetzungsgetriebe, aufweist, deren Ge
triebestufen nicht selbsthemmend ausgebildet sind.
7. Positioniereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Bauteile der Feinverstelleinrichtung (15, 16) in
massearmer Leichtbauweise ausgebildet sind.
8. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positioniertisch (11) linear in eine X-Richtung und linear in
einer dazu senkrecht verlaufenden Y-Richtung in der Positionierebene
verstellbar ist.
9. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positioniertisch (11) mittels vier Linearachsen (8a, 8b, 9a,
9b) auf dem Grundgestell (5) gelagert ist, wobei zwei untere Linea
rachsen (8a, 8b) in X-Richtung verlaufend auf dem Grundgestell (5)
angeordnet sind und zwei ober Linearachsen (9a, 9b) in Y-Richtung
verlaufend zwischen den untere Linearachsen (8a, 8b) und dem Posi
tioniertisch (11) angeordnet sind.
10. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinverstelleinrichtung (15, 16) ein Zahnstangengetriebe mit
einem Antriebsritzel (19, 20) und einer durch das Antriebsritzel (19,
20) antreibbaren Zahnstange (21, 22) aufweist, wobei durch Antrieb
des Antriebsritzels (19, 20) eine Stellbewegung des Positioniertisches
(11) in eine Stellrichtung bewirkbar ist.
11. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinverstelleinrichtung (15, 16) ein Stellrad oder eine Stell
scheibe (17, 18) aufweist, an dessen Umfang Stellbewegungen zur
Feineinstellung des Positioniertisches (11) von Hand aufbringbar
sind.
12. Positioniereinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellrad oder die Stellscheibe (17, 18) mit einem Antriebsrit
zel (19, 20) eines Zahnstangengetriebes auf einer gemeinsamen Rota
tionsachse (26, 27) verbunden ist.
13. Positioniereinrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang des Stellrads oder der Stellscheibe (17, 18) ein grif
fige Oberfläche aufweist, insbesondere daß am Umfang des Stellrads
oder der Stellscheibe (17, 18) ein Gummiring angeordnet ist.
14. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellbewegungen des Positioniertisches (11) entlang der Stell
richtungen durch Pufferelemente (10) begrenzt sind.
15. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinverstelleinrichtung durch fernsteuerbare Elektromotoren
antreibbar ist.
Priority Applications (3)
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- 2000-08-07 AU AU69832/00A patent/AU6983200A/en not_active Abandoned
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