DE19940560C2 - Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterchips mit nach dem Siliziumprozess einstellbarer elektrischer Eigenschaft - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterchips mit nach dem Siliziumprozess einstellbarer elektrischer EigenschaftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Halbleiterchips mit einer integrierten Schaltung, bei dem auf einem Silizium-Wafer eine Viel
zahl von gleichartigen integrierten Schaltungen hergestellt wird
(Siliziumprozess) und zu jeder Schaltung eine strukturierte, elektrisch leitende
Schicht als elektrische Kapazität aufgebracht wird. Ein derartiges
Herstellungsverfahren ist beispielsweise aus der WO 95/05678 A1 bekannt.
Die auf einem Silizium-Wafer mit den Methoden der Halbleiter
technologie hergestellten Strukturen bilden bekanntlich elek
tronische Bauelemente, deren Kooperation die Funktionalität
des Halbleiterchips festlegt. Die Strukturen selbst werden
üblicherweise unter Verwendung von Masken fototechnisch auf
die jeweils ältere Schicht auf dem Halbleiterchip aufge
bracht. Die beabsichtigte Funktion des Halbleiterchips kann
aufgrund von Fehlern im Chipdesign oder durch Einflüsse von
Prozessparametern während des Herstellungsprozesses beein
trächtigt werden oder über mehrere Lose in der Fertigung
schwanken. Liegen hergestellte Halbleiterchips aufgrund der
genannten Ursachen außerhalb des gewünschten Funktionsfen
sters, wird meist ein Teilredesign des Halbleiterchips ange
strebt, um bei zukünftigen Losen die Funktion sicherzustel
len. Ein Redesign, das beispielsweise geänderte elektrische
Eigenschaften fertiger Chips in großem Maßstab, also in Wa
fer- oder Losgröße, bezweckt, verursacht durch die erforder
lichen Änderungen im Siliziumprozess jedoch zum einen hohe
Kosten und bedingt außerdem deutliche Verzögerungen bezüglich
der Markteinführung.
Besonderes Gewicht erhält die genannte Problematik im Zusam
menhang mit der Herstellung von Chips für kontaktlose Identi
fikationssysteme, z. B. Chipkarten mit induktiver Kopplung
zwischen Karte und Lesegerät. Zur Übertragung der Betriebs
energie und der Daten wird ein hochfrequentes Magnetfeld ver
wendet, dessen Frequenz gemäß einer häufig verwendeten Norm
bei 13,56 MHz liegt. In der praktischen Ausführung wird dazu
der Induktivität der Chipkartenspule zusätzlich eine Kapazi
tät parallelgeschaltet, so daß ein Parallelschwingkreis ent
steht, dessen Resonanzfrequenz der Sendefrequenz des Lesege
rätes entspricht. Bei 13,56 MHz reicht hierzu in der Regel
bereits die Eingangskapazität des Halbleiterchips selbst aus,
während beispielsweise bei 135 kHz noch ein zusätzlicher dis
kreter Kondensator benötigt wird.
Die genannte Eingangskapazität des Chips entscheidet demnach
speziell bei kontaktlosen Chipkarten über den Wirkungsgrad,
d. h. über die Verwendbarkeit der gesamten Produktfamilie für
den Kunden. Im Unterschied zu den bei den meisten übrigen
Schaltungen zulässigen, relativ breiten Kapazitätsbereichen
von beispielsweise, 5 bis 10 pF benötigen die Chips für kon
taktlose Chipkarten einen wesentlich engeren Wertebereich be
züglich der Eingangskapazität, beispielsweise 17,3 pF ±3%. Da
die Kapazität stark vom Layout der integrierten Schaltung und
auch den Prozessparametern bei der Herstellung abhängt, hat
man bezüglich dieser elektrischen Eigenschaft derzeit nur die
Wahl, sich mit einer geringen Ausbeute zufriedenzugeben, oder
zu versuchen - ohne absolute Ergebnissicherheit - über ein
aufwendiges Redesign den gewünschten Wert zu erzielen.
Es ist bekannt, z. B. aus der US 4 857 893, eine monolithi
sche Transpondereinheit, also einen Halbleiterchip mit einer
auf dem Chip integrierten Antennenspule, herzustellen, indem
nach dem Siliziumprozess, aber vor dem Zerteilen metallische
Leiterbahnen beziehungsweise eine spulenförmig strukturierte
Schicht mit konventionellen Methoden auf dem Wafer, gleich
förmig für alle Schaltungen, abgeschieden werden. Diese be
kannten Maßnahmen werden in der genannten Schrift jedoch in
keinen funktionellen oder zeitlichen Zusammenhang mit ge
wünschten oder getesteten Werten gestellt.
In der WO 95/05678 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von
Dünnfilminduktivitäten angegeben, die auf einem Halbleiter
chip zusammen mit anderen passiven und aktiven Bauelementen
integrierbar sind. Als passive Bauelemente sind Widerstände
und Kondensatoren angegeben, die auf dem Substrat des Chips
als elektrische Leiter integriert sind.
In der US 5,872,040 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Dünnfilmkondensators angegeben, der auf einem Substrat aus
einem Polymer oder einer Keramik ausgebildet und auf einen
genauen Wert getrimmt werden kann, indem eine der als Konden
satorplatten vorgesehenen Metallschichten nachbearbeitet
wird. In Fig. 8 dieser Schrift ist eine Anordnung beschrie
ben, bei der ein Chip mit einer integrierten Schaltung in ei
ner Aussparung eines Substrates aus Aluminium oder Kunststoff
eingesetzt ist und mit einem gemäß dem angegebenen Verfahren
genau justierten elektrischen Widerstand verbunden ist, der
an der Oberseite des Substrates aufgebracht ist.
In der WO 97/21118 A1 ist ein kontaktloser Transponder mit einer
gedruckten Spulenantenne beschrieben, bei dem eine Leiter
struktur als Kondensator zum Abstimmen der Resonanzfrequenz
aufgebracht ist. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Ände
rung der Frequenz einfach durch eine Änderung der Struktur
oder Dicke der Leiterbahn vorgenommen werden kann und damit
ein schneller Fertigungsprozess möglich ist.
In der JP 08-107040 A ist eine elektronische Komponente als
Bandpassfilter beschrieben, bei der ein durch zwei Leiter
platten gebildeter Kondensator vorhanden ist und die Frequenz
durch Trimmen einer Kondensatorelektrode abgestimmt wird.
In der US 4,560,445 ist ein Verfahren zur Herstellung metal
lischer Strukturen auf einem Dünnfilmsubstrat beschrieben,
bei dem eine strukturierte Kupferschicht mittels galvanischer
Abscheidung auf eine elektrisch leitfähige Struktur herge
stellt wird.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die elektrischen
Eigenschaften, insbesondere die Eingangskapazität, von Halb
leiterchips ohne Redesign in großem Maßstab und kostengünstig
beeinflußbar sind.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel bei einem Verfahren der ein
gangs genannten Art dadurch erreicht,
- - daß auf die integrierten Schaltungen jeweils eine indi viduell dimensionierte, externe leitende Schicht aufge bracht wird,
- - so daß die nach dem Siliziumprozess innerhalb der Viel zahl der integrierten Schaltungen zunächst unzulässig variierenden Werte einer bestimmten elektrischen Eigen schaft der Schaltungen auf einen gewünschten, im wesent lichen einheitlichen Wert eingestellt werden,
- - wobei die individuelle Dimensionierung der externen Schicht jeder integrierten Schaltung in Abhängigkeit von der beim Testen jeweils festgestellten individuellen Ab weichung des gemessenen vom gewünschten Wert der elek trischen Eigenschaft erfolgt.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Chipeigenschaften
nachträglich, also nach Siliziumprozess und Test, nicht mit
tels Redesign, sondern bei den bereits vorliegenden Halblei
terbausteinen, durch Aufbringen einer leitenden Schicht für
jeden Chip individuell zu justieren. Das Aufbringen der lei
tenden Schicht, beispielsweise aus Kupfer, erfolgt dabei
bevorzugt chemisch additiv auf die einzelnen Schaltungen des
Wafers. Diese Variante, bei der die Strukturierung (Belich
tung) der Schicht individuell, die Beschichtung der Schaltun
gen aber in einem gemeinsamen Abscheidebad, also gleichzei
tig, erfolgt, ist besonders wirtschaftlich. Prinzipiell kann
das Aufbringen jedoch auch einzeln auf die fertigen, durch
Sägen des Wafers erhaltenen Halbleiterchips erfolgen. Gene
rell kommen außer chemischen auch physikalische Abscheideverfahren,
wie Sputtern, in Frage. Es können auch mehrere
Schichten übereinander angeordnet werden, die zusammen, bzw.
zusammen mit der jeweiligen Schaltung, den gewünschten elek
trischen Wert ergeben. Die Schichten werden untereinander und
gegen den Halbleiterchip durch nichtleitende Schichten iso
liert.
Das Aufbringen der externen Schicht kann somit kostengünstig
und schnell nach dem Siliziumprozess erfolgen. Eine Änderung,
der elektrischen Eigenschaften der fertigen Schaltung ist da
durch problemlos möglich. Die Kapazität der integrierten
Schaltung, insbesondere die Eingangskapazität eines Halblei
terchips für eine kontaktlose Chipkarte, kann
nach dem Siliziumprozess an einen gewünschten Wert angepasst
werden.
Die Ermittlung der Abweichung der individuellen Werte der
Schaltungen bedingt keinen besonderen Aufwand, da die Daten
basis hierzu, also die Messung der tatsächlichen individuel
len Werte der Schaltungen, im Rahmen der fertigungsüblichen
Tests ohnehin ermittelt wird. Die Erfindung eröffnet über die
nachträgliche individuelle Anpassung hinaus die Möglichkeit,
die Herstellung der zusätzlichen Justierschicht mit der Be
reitstellung von zusätzlichen Funktionen bzw. passiven und
reaktiven Bauelementen auf dem Chip zu verknüpfen. Dieses
Auslagern passiver oder reaktiver Bauteile auf externe
Schichten spart im übrigen Platz auf dem für aktive Struktu
ren benötigten Halbleitermaterial. Durch chemisches Ätzen
können die für die Zusatzfunktionen erforderlichen Strukturen
aus den leitfähigen Schichten ausgebildet werden.
Die Erfindung ist besonders geeignet für die Herstellung von
Kapazitäten zur Stabilisierung der internen Spannungsversor
gung integrierter Halbleiterschaltungen, außerdem für den Ab
gleich erforderlicher Schaltungs-Eingangskapazitäten durch
externe Kondensatoren. Spezielle Funktionen, wie elektroma
gnetische Schirmung oder Schutz gegen Ausspähen der Schaltung
oder von Daten, oder zusätzliche Bauelemente, wie Spulen, Ka
pazitäten oder Widerstände können in einer eigenen elektrisch
gut leitfähigen Schicht realisiert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung be
schrieben.
Vorteilhaft können folgende Verfahren zur Erzeugung der ex
ternen Schichten eingesetzt werden:
Aufbringung eines Lackes (Dielektrikum), welcher in einem be
stimmten Wellenlängenbereich des Lichtes an den Stellen der Be
lichtung oberflächenaktiviert wird, wodurch an diesen Stellen
vorzugsweise Kupfer chemisch abgeschieden werden kann. Die
Strukturierung erfolgt dabei beispielsweise über schnell- und
kostengünstig erstellbare Fotoplotmasken (CAD/CAM Fotomasken
plotter) oder maskenlos über eine direkte Belichtung über ei
ne NC/CNC (numerisch) gesteuerte Laser/UV-Licht-Belichtung.
Die Dimensionierung der externen Metallschicht, also primär
ihrer Größe und Dicke, kann online individuell entsprechend
der in der elektrischen Messung gefundenen IC-Charakteristik
auf der Oberfläche des IC's beziehungsweise des Wafers abge
bildet werden. Die Metallschichtdicken können anhand der Ab
scheidungsmenge vorzugsweise im chemischen Cu-Bad oder galva
nisch individuell variiert werden.
Eine weitere Verfahrensvariante besteht in der Aufbringung
einer elektrisch leitfähigen Tinte, welche mittels eines
NC/CNC gesteuerten Ink-Jet-Kopfes strukturgenau und individu
ell entsprechend der nachträglich zu justierenden elektri
schen Eigenschaft auf der Oberfläche des IC's/Wafers abge
schieden werden kann. Die Variationen der Schichtdicken er
folgen auch hierbei über die Abscheidungsmenge.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Halbleiterchips mit einer
integrierten Schaltung, bei dem
eine Vielzahl von gleichartigen integrierten Schaltungen auf einem Silizium-Wafer hergestellt wird und
zu jeder Schaltung eine strukturierte, elektrisch leitende Schicht als elektrische Kapazität aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu jeder Schaltung ein Wert einer bestimmten Kapazität der Schaltung bestimmt wird und
die elektrisch leitende Schicht jeweils so auf einem Halblei terchip des Wafers hergestellt wird, dass der Wert dieser be stimmten Kapazität für alle Schaltungen des Wafers an einen vorgegebenen Wert angepasst wird.
eine Vielzahl von gleichartigen integrierten Schaltungen auf einem Silizium-Wafer hergestellt wird und
zu jeder Schaltung eine strukturierte, elektrisch leitende Schicht als elektrische Kapazität aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu jeder Schaltung ein Wert einer bestimmten Kapazität der Schaltung bestimmt wird und
die elektrisch leitende Schicht jeweils so auf einem Halblei terchip des Wafers hergestellt wird, dass der Wert dieser be stimmten Kapazität für alle Schaltungen des Wafers an einen vorgegebenen Wert angepasst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
Strukturen der elektrisch leitenden Schicht für jede auf
dem Wafer vorhandene Schaltung individuell festgelegt werden
und die Schicht danach gemeinsam entsprechend den vorgese
henen Strukturen aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
zur Herstellung der elektrisch leitenden Schicht ein dielek
trischer Lack aufgebracht und durch Belichtung zu oberflä
chenaktivierten Bereichen strukturiert wird und eine Metall
schicht auf diese Bereiche abgeschieden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem
die Strukturierung mittels Fotoplotmasken erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem
die Strukturierung über eine direkte Belichtung mittels einer
elektronisch gesteuerten Laser- oder UV-Lichtquelle erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
zur Herstellung der elektrisch leitenden Schicht eine elektrisch
leitfähige Tinte mittels eines elektronisch gesteuer
ten Ink-Jet-Kopfes strukturgenau aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem
die Eingangskapazität einer für eine kontaktlose Chipkarte
vorgesehenen Schaltung als die bestimmte Kapazität an einen
vorgegebenen Wert angepasst wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem
mit dem Aufbringen der elektrisch leitenden Schicht die Kapa
zität und gleichzeitig mindestens ein weiteres passives Bau
element ausgebildet werden.
Priority Applications (2)
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DE19940560A DE19940560C2 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterchips mit nach dem Siliziumprozess einstellbarer elektrischer Eigenschaft |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19940560A DE19940560C2 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterchips mit nach dem Siliziumprozess einstellbarer elektrischer Eigenschaft |
Publications (2)
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DE19940560A1 DE19940560A1 (de) | 2001-06-07 |
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Family
ID=7919721
Family Applications (1)
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DE19940560A Expired - Lifetime DE19940560C2 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterchips mit nach dem Siliziumprozess einstellbarer elektrischer Eigenschaft |
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WO2001015217A2 (de) | 2001-03-01 |
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