DE19939940A1 - Druckgasschalter - Google Patents
DruckgasschalterInfo
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Abstract
Der Druckgasschalter besitzt einen Kolbenraum, der von einem Kolben (6) in ein erstes (7) und ein zweites (8) Kolbenvolumen getrennt wird. Das erste Kolbenvolumen (7) besitzt eine erste Öffnung (10) für komprimiertes Löschgas. Ferner ist eine zweite Öffnung (12) im Kolbenraum angeordnet, welche vom Kolben (6) bei seiner Bewegung überstrichen wird. Beide Öffnungen (10, 12) münden in einen gemeinsamen Gaskanal (11), der seinerseits in die Lichtbogenzone (5) mündet. Die entsprechende Mündung (16) wird im geschlossenen Schalterzustand von einem Schaltkontakt (3) blockiert. Der Kolben (6) und der Schaltkontakt sind derart gekoppelt, dass beim Öffnen des Schalters der Kolben (6) die zweite Öffnung (12) passiert hat, wenn der Schaltkontakt (3) die Mündung (16) freigibt, so dass das Heissgas in das zweite Kolbenvolumen (8) eintreten kann und die benötigte Kraft zur Kolbenbewegung vermindert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Druckgasschalter
gemäss Oberbegriff von Anspruch 1. Derartige Schalter
werden eingesetzt, um Kurzschlussströme in Hochspannungs
netzen zu unterbrechen. Sie besitzen eine Löscheinrich
tung für den Lichtbogen, der beim Ausschalten entsteht.
Bekannte Druckgasschalter besitzen einen Kol
ben, welcher das Löschgas komprimiert und in die Licht
bogenzone bläst. In EP 146 671 wird ein Schalter be
schrieben, bei welchem zusätzlich der Druck des vom
Lichtbogen erzeugten heissen Gases benutzt wird, um den
Druck des Löschgases zu erhöhen. Hierzu ist im Kolbenraum
eine zweite Öffnung vorgesehen, über welche das heisse
Gas in dem Pumpraum treten kann. Dieser Schalter benötigt
jedoch eine beträchtliche Antriebsenergie zur Bewegung
des Kolbens, da dieser gegen den vollen Löschdruck
angetrieben werden muss.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, einen
Druckgasschalter der eingangs genannten Art bereitzu
stellen, bei welchem eine zuverlässige Löschung des
Lichtbogens möglich ist, ohne dass eine hohe Antriebs
energie benötigt wird.
Diese Aufgabe wird vom Druckgasschalter
gemäss Anspruch 1 erfüllt.
Erfindungsgemäss sind also beide Kolben
volumen über denselben Gaskanal mit der Lichtbogenzone
verbunden. Heisses Gas wird aus der unter hohem Druck
stehenden Lichtbogenzone direkt hinter den Kolben gelei
tet, wo ein die Kolbenbewegung unterstützender Druck
aufgebaut wird.
Durch einen Hilfskolben kann gewährleistet
werden, dass das heisse Gas nicht in die Schaltstrecke
zurückströmt.
Vorzugsweise kann der Zugang des Gaskanals
zur Lichtbogenzone durch die Kontaktbewegung des Schal
ters geschlossen werden. Wird der Schalter ausgeschaltet,
so gibt der Kontakt den Gaskanal frei. Zu diesem Zeit
punkt sollte der Kolben am besten bereits die zweite
Öffnung des Kolbenraums passiert haben, so dass sich eine
Verbindung zwischen dem Gaskanal und dem zweiten Kolben
volumen bildet. Da im zweiten Volumen ein geringerer
Druck als im ersten Volumen herrscht, wird nun allfäl
liges heisses Gas von der Lichtbogenzone in das zweite
Volumen eintreten und sich nicht mit dem Gas im ersten
Volumen mischen. Dadurch bleibt das Löschgas kalt.
Um zu verhindern, dass heisses Gas vom
zweiten Kolbenvolumen zurück in die Lichtbogenzone
strömt, kann im Gaskanal zwischen der ersten und der
zweiten Öffnung ein Rückschlagventil vorgesehen sein,
oder es kann im Gaskanal ein Hilfskolben angeordnet
werden, der z. B. starr mit dem Kolben verbunden ist und
gegen Ende der Ausschaltbewegung des beweglichen Kontakts
die zweite Öffnung verschliesst.
Weitere Vorteile und Anwendungen der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und
aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführung des
Druckgasschalters in Einschaltstellung,
Fig. 2 den Schalter von Fig. 1 zu Beginn
einer Ausschaltbewegung,
Fig. 3 den Schalter von Fig. 1 am Ende einer
Ausschaltbewegung,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV von
Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt entlang Linie V-V von
Fig. 1,
Fig. 6 eine zweite Ausführung des Druckgas
schalters in Einschaltstellung,
Fig. 7 eine dritte Ausführung des
Druckgasschalters bei der Kontakttrennung,
Fig. 8 den Schalter von Fig. 7 beim Löschen,
Fig. 9 den Schalter von Fig. 7 kurz vor Ende
der Ausschaltbewegung,
Fig. 10 eine vierte Ausführung des
Druckgasschalters in Einschaltstellung,
Fig. 11 den Schalter von Fig. 10 kurz vor
Ende der Ausschaltbewegung,
Fig. 12 eine fünfte Ausführung des
Druckgasschalters in Einschaltstellung und
Fig. 13 eine weitere Ausführung des
Druckgasschalters.
Eine erste Ausführung der Erfindung ist in
Fig. 1-5 dargestellt. In allen Längsschnitten wird
jeweils ein Schnitt durch eine Hälfte des Geräts
dargestellt, wobei alle Teile im wesentlichen
rotationssymmetrisch zur Achse 1 angeordnet sind.
Die stromführenden Teile des Schalters sind
die Kontakte 2 und 3, wobei die Zuleitungen zum Kontakt 2
in den Figuren nicht sichtbar sind. Um den Stromkreis zu
unterbrechen, wird der Kontakt 2, wie in Fig. 1-3 ge
zeigt, zusammen mit der Düse und dem Kolbenvolumen nach
links bewegt. Dabei entsteht ein Lichtbogen 4 in einer
Lichtbogenzone 5. Die Aufgabe der im folgenden
beschriebenen Löscheinrichtung besteht darin, den
Lichtbogen 4 auszublasen und das heisse Gas aus der
Lichtbogenzone 5 zu entfernen.
Die Löscheinrichtung umfasst einen axial
beweglichen Kolbenraum, der von einem ruhenden Kolben 6
in zwei Kolbenvolumen 7, 8 unterteilt wird. Der Kolben 6
ist über eine Kolbenstange 6a mit dem Schaltergehäuse 9
verbunden. Das erste Kolbenvolumen 7 ist an seinem Ende
über eine erste Öffnung 10 mit einem Gaskanal 11 verbun
den. Ausserdem ist im Kolbenraum 7, 8 eine zweite Öffnung
12 angeordnet, die ebenfalls in den Gaskanal 11 mündet.
Je nach Position des Kolbens 6 verbindet die zweite
Öffnung 12 entweder das erste oder das zweite Volumen 7
bzw. 8 mit dem Gaskanal 11.
Das zweite Kolbenvolumen 8 ist ferner über
Auspufföffnungen 13, die z. B. als Bohrungen wie in Fig.
4 dargestellt ausgeführt sind, mit einem Auspuffbereich
des Schalters verbunden.
Im Gaskanal 11 läuft ein Hilfskolben 15, mit
dem Kolben 6 starr verbunden ist.
Der Kolben 6 mit dem Hilfskolben 15 und der
Kontakt 3 sind starr mit dem Schaltergehäuse 9 verbunden.
Bei einer Ausschaltbewegung bewegen sich also nur der
Kontakt 2 mit dem Kolbenvolumen und der Düse nach links.
Zu Beginn einer Ausschaltbewegung gemäss Fig. 1
komprimiert der Kolben 6 das Gas im ersten Kolben
volumen 7. Gleichzeitig wird das zweite Kolbenvolumen 8
grösser, wobei Gas durch die Auspufföffnung 13 einströmt.
In dieser Phase ist die Lichtbogen-seitige Mündung 16 des
Gaskanals 11 durch den Kontakt 3 verschlossen. Ausserdem
hat der Kolben 6 die zweite Öffnung 12 noch nicht er
reicht, so dass diese mit dem ersten Kolbenvolumen 7 ver
bunden ist.
Wenn sich die Kontakte 2 und 3 voneinander
lösen, entsteht ein Lichtbogen 4. Kurz danach gibt der
Kontakt 3 die Mündung 16 des Gaskanals 11 frei. Etwa zur
gleichen Zeit passiert der Kolben 6 die zweite Öffnung
12, so dass nun das zweite Kolbenvolumen 8 mit dem Gas
kanal 11 verbunden ist.
Je nach Ausschaltstrom sind nun unterschied
liche Gasflüsse zu beobachten.
Ist der Ausschaltstrom klein, so steigt der
Druck im ersten Kolbenvolumen kaum noch an, da das Gas
einerseits als Löschströmung durch die Mündung 16,
andererseits durch die Öffnung 12 entweichen kann.
Bei mittlerem Ausschaltstrom verhindert der
Druck in der Lichtbogenzone 5, das Gas aus der Mündung 16
austreten kann. Das Gas aus dem ersten Kolbenvolumen 7
kann aber immer noch über Öffnung 12 in das zweite
Kolbenvolumen 8 strömen, so dass die Druckdifferenz
zwischen den beiden Kolbenvolumen 7, 8 und somit die
Belastung des Kolbenantriebs nicht übermässig hoch wird.
Bei grossem Ausschaltstrom wird in der Licht
bogenzone 5 ein so hoher Druck aufgebaut, dass heisses
Gas durch die Mündung 16 in Richtung Kolbenraum 8 strömt.
Da das Gas im ersten Kolbenvolumen 7 bereits vorkompri
miert ist, wird das Heissgas vor allem in das zweite
Kolbenvolumen 8 einströmen, wodurch dort der Druck erhöht
wird. Da während dieser Phase aus dem ersten Kolben
volumen 7 kein Gas ausströmen kann, steigt dort der Druck
ebenfalls an. Der Antrieb wird aber aufgrund des stei
genden Drucks im zweiten Kolbenvolumen entlastet. Der
Hilfskolben 15 muss gleichzeitig zwar gegen den vollen
Gasdruck anlaufen, die hierzu nötige Kraft ist jedoch
aufgrund der kleine Fläche des Hilfskolbens 15 gering.
Kurz vor oder bei Erreichen des maximalen
Löschhubs verschliesst der Hilfskolben 15 die Öffnung 12.
Dadurch wird verhindert, dass Heissgas in die Licht
bogenzone 5 zurückströmen kann und dort zu dielektrischen
Problemen führt.
Wenn der Strom gegen Null geht, sinkt die
Temperatur in der Lichtbogenzone 5. Spätestens jetzt kann
das kalte Löschgas aus dem ersten Kolbenvolumen 7 durch
die Mündung 16 ausströmen. Der Lichtbogen 4 wird gelöscht
und das Gas in der Lichtbogenzone 5 durch Kaltgas
ersetzt.
Wenn der Schalter wieder geschlossen wird, so
drückt der Kolben 6 einen grossen Teil des Heissgases im
zweiten Kolbenvolumen 8 durch die Auspufföffnung 13 in
den Auspuffbereich. Somit wird das Heissgas aus dem
Kontaktbereich entfernt und der Schalter ist sofort
wieder bereit für weitere Schaltvorgänge, z. B. bei einem
O-CO-Zyklus.
In Fig. 6 wird eine zweite Ausführung des
Druckgasschalters dargestellt. Hier wurde der Hilfskolben
durch ein Rückschlagventil 17 ersetzt, welches ein Rück
strömen des heissen Gases in die feldbelastete Schalt
strecke nach dem Stromnulldurchgang verhindert. Ansonsten
arbeitet diese Ausführung des Schalters gleich wie jene
gemäss Fig. 1-5.
In Fig. 7-9 wird eine weitere Ausführung
des Druckgasschalters gezeigt, in welcher der Fluss des
heissen Gases in differenzierter Weise durch den
Hilfskolben 15 gesteuert wird. Hierzu ist die zweite
Öffnung 12 so angeordnet und ausgestaltet, dass sie bei
jeder Kolbenstellung in das zweite Kolbenvolumen 8
mündet. Der Gaskanal 11 besitzt einen nicht-konstanten
Querschnitt und ist in einem Mittelbereich 18 verbreitert
ausgeführt.
Die Funktionsweise der dritten Ausführung ist
wie folgt: Zu Beginn der Ausschaltbewegung wird, bis kurz
nach der Kontakttrennung, Gas vom ersten Kolbenvolumen 7
in das zweite Kolbenvolumen 8 umgelagert, wodurch der An
trieb entlastet wird (Fig. 7). Heisses Gas von der Licht
bogenzone 5 wird durch die Strömung vom ersten zum zwei
ten Volumen mitgerissen, so dass es abgeführt wird und
den späteren Löschprozess nicht behindert. Sobald der
Hilfskolben 15 den engen Bereich 11a des Gaskanals 11
verschliesst, strömt das aus dem ersten Kolbenvolumen 7
austretende Gas vollständig in die Lichtbogenzone 5, wo
durch eine starke Löschströmung erzeugt wird (Fig. 8).
Wenn der Hilfskolben 15 den verbreiterten Bereich 18 des
Gaskanals 11 erreicht, wird der Gaskanal 11 wieder geöff
net und es kann wiederum Gas vom ersten zum zweiten Volu
men vorbei am Hilfskolben 15 und seiner Kolbenstange 15a
abfliessen, wodurch der Antrieb auch in dieser Phase ent
lastet wird (Fig. 9).
In der Ausführung nach Fig. 7-9 kann die
"Durchlässigkeit" des Gaskanals 11 zwischen den beiden
Öffnungen 10 und 12 abhängig von der Schalterposition den
jeweiligen Anforderungen stufenlos angepasst werden, in
dem der Querschnittverlauf des Gaskanals 11 entsprechend
gewählt wird. So verjüngt sich in der hier gezeigten Aus
führung der Gaskanal 11 z. B. in einem Bereich 19 wieder,
damit er am Ende der Ausschaltbewegung vom Hilfskolben 15
wieder verschlossen wird.
In einer weiteren Ausführung des Schalters,
welche in Fig. 10 und 11 dargestellt ist, ist die Mündung
16 des Gaskanals 11 auf der Seite des zweiten Kolbenvolu
mens 8 angeordnet. Der Gaskanal 11 zwischen den beiden
Öffnungen 10 und 12 ist dauernd offen. Beim Ausschalten
verkleinert der Kolben 6 das erste Kolbenvolumen 7 und
vergrössert das zweite Kolbenvolumen 8. In beiden Kolben
volumen 7, 8 sind Rückschlagventile 20a, 20b angeordnet.
Das Ventil 20a gewährleistet die Gaseinströmung beim Öff
nen der Kontakte und das Ventil 20b beim Schliessen der
Kontakte.
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass sich
das heisse Gas, welches bei mittlerer Bogenenergie mit
nur sehr geringem Impuls in die Mündung 16 eintritt,
nicht im Bereich der zweiten Öffnung 12 ansammelt. Viel
mehr wird es durch den Gasstrom, der sich bei der Aus
schaltbewegung zwischen dem ersten und dem zweiten Kol
benvolumen 7 bzw. 8 bildet, mit dem kalten Gas im zweiten
Kolbenvolumen 8 vermischt.
Bei geringem Schaltstrom wird Gas durch das
Rückschlagventil 20a angesogen. Das komprimierte Gas aus
dem ersten Volumen 7 tritt zum Teil in das zweite Volumen
8, zum Teil bewirkt es eine sanfte Beblasung des Licht
bogens. Der Kolben wird in dieser Arbeitsweise nur wenig
belastet, und die Antriebsenergie steht zur Beschleu
nigung der Kontakte zur Verfügung.
Bei hohem Schaltstrom erhöht die Heizleistung
des Bogens den Druck im zweiten Kolbenvolumen 8 stark,
wodurch der Antrieb direkt unterstützt wird. Sobald der
Druck im ersten Kolbenvolumen 7 und in der Lichtbogenzone
5 wieder abnimmt, kann das Gas aus dem zweiten Kolben
volumen 8 ebenfalls in die Lichtbogenzone 5 strömen und
unterstützt den Löschvorgang.
In der Ausführung nach Fig. 10 und 11 wurde
ausserdem die Kolbenstange 6a durch das erste Kolben
volumen 7 geführt. Dies hat den Vorteil, dass die Kol
benfläche für das zweite Kolbenvolumen 8 grösser ist als
für das erste Kolbenvolumen 7, wodurch ein Differenzial
kolben entsteht, so dass die Antriebswirkung des heissen
Gases verstärkt wird.
Fig. 12 zeigt eine Variante zur Ausführung
nach Fig. 10 und 11, bei welcher in der zweiten Öffnung
12 ein Rückschlagventil 21 vorgesehen ist, welches ver
hindert, dass Gas aus dem zweiten Kolbenvolumen 8 in den
Heizkanal strömt. Dadurch wird verhindert, dass vom
Lichtbogen erhitztes Gas am Ende der Löschphase vom
zweiten Volumen 8 zurück in die Lichtbogenzone 5 fliesst.
Zum Ableiten des erhitzen Gases ist ein in das zweite
Kolbenvolumen 8 mündender Abgaskanal 25 vorgesehen.
Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführung des
Druckgasschalters. Er besitzt wiederum einen Kontakt 2
und einen Kontakt 3. Der axial bewegliche Kolbenraum wird
vom ruhenden Kolben 6 in die zwei Kolbenvolumen 7, 8
unterteilt wird. Der Kolben 6 ist über eine Kolbenstange
6a mit dem Schaltergehäuse 9 verbunden. Das erste
Kolbenvolumen 7 ist an seinem Ende mit dem Gaskanal 11
verbunden. Das zweite Kolbenvolumen 8 wird über ein
Rückschlagventil 20a belüftet, welches bereits bei
geringer Druckdifferenz einen Gaseintritt in das zweite
Kolbenvolumen 8 ermöglicht.
Im Kolben 6 sind zwei Ventile 22, 23 angeord
net. Das erste Ventil 22 ist von einer Feder 24 vorge
spannt und erlaubt einen Gasdurchtritt vom ersten Kolben
volumen 7 in das zweite Kolbenvolumen 8, aber nur wenn
die Druckdifferenz 1 bis 2 bar übersteigt. Bei der Unter
brechung kleiner Ströme soll das Ventil 22 noch nicht
öffnen. Das zweite Ventil 23 ist ein Rückschlagventil,
das schon bei wesentlich geringerem Überdruck einen Gas
durchtritt vom zweiten Kolbenvolumen 8 in das erste Kol
benvolumen 7 erlaubt.
Die Ausführung gemäss Fig. 13 hat den Vor
teil, dass die Kraft am Kolben im Idealfall auch bei
hoher Heizleistung auf die durch die Feder 24 definierte
Kraft beschränkt bleibt. Dennoch steht ein sehr grosses
Heizvolumen zur Verfügung. Bei intensiver Rückströmung
heissen Gases aus der Lichtbogenzone 5 in das Volumen 7
entlädt sich ein Teil des Gases über Ventil 22 in das
zweite Kolbenvolumen 8 und fliesst später während der
Löschphase über Ventil 23 zurück zur Lichtbogenzone 5.
Mit dem erfindungsgemässen Konzept ist es
möglich, einen Schalter mit niedriger Antriebsenergie zu
realisieren, der den Schaltlichtbogen im Stromnulldurch
gang mit kaltem Löschgas hohen Drucks bebläst. Die Prob
lematik des dielektrischen Versagens durch Nachströmen
heissen Gases in die feldbelastete Schaltstrecke besteht
nicht mehr und die Spülung des Heizvolumens ist auch bei
einem O-CO-Zyklus ohne zusätzliche Massnahmen sicherge
stellt.
1
Schalterachse
2
beweglicher Kontakt
3
ruhender Kontakt
4
Lichtbogen
5
Lichtbogenzone
6
Kolben
6
a Kolbenstange
7
erstes Kolbenvolumen
8
zweites Kolbenvolumen
9
Schaltergehäuse
10
erste Öffnung
11
Gaskanal
11
a enger Bereich des Gaskanals
12
zweite Öffnung
13
Auspufföffnung
15
Hilfskolben
15
a Kolbenstange des Hilfskolbens
16
Mündung des Gaskanals
17
Rückschlagventil
18
verbreiterter Bereich des Gaskanals
19
verengter Bereich des Gaskanals
20
a,
20
b Rückschlagventile
21
Rückschlagventil
22
Ventil
23
Rückschlagventil
24
Feder
25
Abgaskanal
Claims (15)
1. Druckgasschalter mit einer Lichtbogenzone
(5) und einem Kolbenraum (7, 8), wobei der Kolbenraum von
einem Kolben (6) in ein erstes (7) und ein zweites (8)
Kolbenvolumen unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Kolbenvolumen (7, 8) über einen gemein
samen Gaskanal (11) mit der Lichtbogenzone (5) verbunden
sind.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das erste Kolbenvolumen (7) eine
erste Öffnung (10) zum Auslass von komprimiertem Löschgas
aufweist und ferner eine zweite Öffnung (12) im Kolben
raum angeordnet ist, die zumindest zeitweise das zweite
Kolbenvolumen (8) mit dem Gaskanal verbindet, und dass
die erste (10) und die zweite (12) Öffnung in den Gas
kanal (11) münden, wobei der Gaskanal (11) seinerseits in
die Lichtbogenzone (5) mündet.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (10) lichtbogen
zonenseitig von der zweiten Öffnung (12) in den Gaskanal
(11) mündet.
4. Druckgasschalter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die zweite Öffnung (12) lichtbogen
zonenseitig von der ersten Öffnung (10) in den Gaskanal
(11) mündet.
5. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche
2-4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Öffnung
(12) derart angeordnet ist, dass der Kolben (6) sie bei
seiner Bewegung überstreicht.
6. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche
2-5, dadurch gekennzeichnet, dass im Gaskanal (11) ein
Hilfskolben (15) angeordnet ist, der mindestens während
einem Teil der Ausschaltbewegung des Druckgasschalters
die zweite Öffnung (12) gegen die Lichtbogenzone (5)
verschliesst.
7. Druckgasschalter nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hilfskolben (15) den Gaskanal
(11) gegen Ende der Ausschaltbewegung verschliesst.
8. Druckgasschalter nach einem der Ansprüche
6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaskanal einen
aufgeweiteten Bereich (18) aufweist, in welchem der
Hilfskolben (15) den Gaskanal (11) nicht verschliesst,
derart, dass Gas an ihm vorbeiströmt.
9. Druckgasschalter nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er min
destens einen ersten Kontakt (3) aufweist, wobei der Gas
kanal (11) gegen den ersten Kontakt (3) beweglich ist,
und dass in einer Einschaltstellung der erste Kontakt (3)
den Gaskanal (11) verschliesst und bei einer Ausschalt
bewegung den Gaskanal (11) freigibt und mit der Licht
bogenzone (5) verbindet, und insbesondere dass der
Druckgasschalter derart ausgestaltet ist, dass bei
Freigabe des Gaskanals (11) durch den ersten Kontakt (3)
der Kolben (6) so angeordnet ist, dass die zweite Öffnung
(12) den Gaskanal (11) mit dem zweiten Kolbenvolumen (8)
verbindet.
10. Druckgasschalter nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gas
kanal (11) zwischen den ersten und dem zweiten Kolben
volumen (7, 8) ein Rückschlagventil (17) angeordnet ist.
11. Druckgasschalter nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im
zweiten Kolbenvolumen (8) mindestens eine Auspufföffnung
(13, 25) zum Abführen von heissem Gas bzw. zum Ansaugen
von Kaltgas vorgesehen ist.
12. Druckgasschalter nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus
gestaltet ist, um Heissgas aus dem zweiten Volumen (8)
bei einer Schliessbewegung des Druckgasschalters mit
Kolben (6) in einen Auspuffbereich zu drücken.
13. Druckgasschalter nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kolben (6) und ein im Gaskanal (11) angeordneter Hilfs
kolben (15) über Stangen (6a) starr miteinander verbunden
sind.
14. Druckgasschalter nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
zweite Kolbenvolumen (8) über mindestens ein Ventil (22,
23) und über das erste Kolbenvolumen (7) mit dem Gaskanal
(11) verbunden ist.
15. Druckgasschalter nach Anspruch 15, da
durch gekennzeichnet, dass ein erstes Ventil (22) vor
gesehen ist, welches vorgespannt ist und bei einem vorge
gebenen Überdruck im ersten Kolbenvolumen (7), insbeson
dere von 1-2 bar, für einen Gasdurchtritt vom ersten
(7) in das zweite Kolbenvolumen (8) öffenbar ist, und
dass ein zweites Ventil (23) vorgesehen ist, welches bei
Überdruck im zweiten Kolbenvolumen (8) für einen Gas
durchtritt vom zweiten in das erste Kolbenvolumen
öffenbar ist, und insbesondere dass das erste und das
zweite Ventil (22, 23) im Kolben (6) angeordnet sind.
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