DE19939547A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der ortsaufgelösten Schalleistung der Oberfläche eines geeignet zur Erzeugung von Schallschwingungen anregbaren Meßobjektes - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der ortsaufgelösten Schalleistung der Oberfläche eines geeignet zur Erzeugung von Schallschwingungen anregbaren Meßobjektes

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Abstract

Vorrichtung zur Bestimmung der ortsaufgelösten und oberflächengetreuen Schalleistung (P i ) der Oberfläche (4) eines geeignet zur Erzeugung von Schallschwingungen anregbaren Meßobjektes (1), umfassend eine Meßsonde (2) zur Messung des richtungsabhängigen Schalldruckes am Ort der Meßsonde (2) sowie eine Datenerfassungs- und Datenverarbeitungseinheit, wobei die Vorrichtung weiterhin eine Positioniereinheit (3) umfaßt, die die reproduzierbare Positionierung der Meßsonde (2) zuläßt, und daß die Vorrichtung ein Meßelement umfaßt, mittels dem der Abstand (r i ;r m ) der Meßsonde (2) zu einem Teilbereich der Oberfläche (4) des Meßobjekts (1) und die Oberflächengeschwindigkeit (v i (t)) dieses Teilbereichs der Oberfläche (4) des Meßobjektes (1) bestimmt werden kann.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung der ortsaufgelösten und oberflächengetreuen Schalleistung eines geeignet zur Erzeugung von Schallschwingungen anregbaren Meßobjektes, insbesondere eine Vorrichtung umfassend eine Meßsonde zur zeitgleichen Messung von mindestens zwei Schalldrucksignalen am Ort der Meßsonde sowie eine Datenerfassungs- und Datenverarbeitungseinheit.
Als Meßobjekt kann beispielsweise ein komplexes Objekt wie ein PKW-Motor dienen, wobei eine möglichst fehlerfreie und detaillierte ortsaufgelöste Schalleistung bei entsprechender Anregung des Meßobjektes eine wesentliche Voraussetzung für die Erzielung einer Strukturdämpfung dieses PKW-Motors ist. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren der vorgenannten Art wird zwar ebenfalls mittels einer Meßsonde die Schalleistung einzelner Punkte der Oberfläche des zu untersuchenden Meßobjektes ermittelt. Es zeigt sich jedoch, daß durch eine nicht sehr genaue Zuordnung des Schallquellenortes, insbesondere durch eine Überlagerung des Schalls verschiedener Quellorte auf der Oberfläche des Meßobjektes längen- und winkelabhängige Fehler bei der Bestimmung der ortsaufgelösten Schalleistung der Oberfläche des Meßobjektes auftreten.
Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung einer Vorrichtung beziehungsweise eines Verfahrens zur Bestimmung der ortsaufgelösten und oberflächengetreuen Schalleistung der eingangs genannten Art, die beziehungsweise das eine genauere Messung der ortsaufgelösten und oberflächengetreuen Verteilung der Schalleistung insbesondere auch bei komplexeren Objekten erlaubt.
Dies wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
Insbesondere umfaßt die Vorrichtung weiterhin eine Positioniereinheit, die die reproduzierbare Positionierung der Meßsonde zuläßt, wobei die Vorrichtung ein Meßelement umfaßt, mittels dem der Abstand der Meßsonde zu einem Teilbereich der Oberfläche des Meßobjektes und die Oberflächengeschwindigkeit dieses Teilbereichs der Oberfläche des Meßobjektes bestimmt werden kann. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Meßobjekt zur Erzeugung von Schallschwingungen angeregt wird, daß die Meßsonde an einem ersten Meßort in einem vorgegebenen Abstand von dem zu vermessenen Teilbereich der Oberfläche des Meßobjektes positioniert wird. Dieser erste Meßort im Raum ist dabei vorteilhafterweise Bestandteil einer gedachten ebenen Meßfläche vor dem Meßobjekt. Die Oberflächennormale dieser gedachten ebenen Meßfläche ist idealerweise parallel zur mittleren Richtung der lokalen Oberflächennormalen des Meßobjektes auf der der Meßfläche zugewandten Objektseite. Jeder Meßpunkt der Meßsonde im Raum ist dann Bestandteil der festgelegten Meßfläche. Es sind nur solche Meßpunkte auf der Meßfläche zulässig, von denen aus die Richtung der Oberflächennormalen auf die Oberfläche des Meßobjektes trifft. Die Meßsonde darf daher nur in dem Bereich der gedachten ebenen Meßfläche positioniert werden, der vom Schatten des Meßobjektes gebildet würde, wenn dieses von einer im Unendlichen liegenden Lichtquelle beleuchtet würde, die in Bezug auf die Meßfläche exakt auf der anderen Seite des Meßobjektes liegt. An diesem ersten Meßort wird vorzugsweise mehrfach der Schalldruck an mindestens zwei Raumpunkten sowie der Abstand des ersten Meßortes zu der Oberfläche des Meßobjektes gemessen, der in Richtung der Oberflächennormalen, ausgehend vom aktuellen Meßpunkt der gedachten ebenen Meßfläche liegt. Es wird also der senkrechte Abstand von der gedachten ebenen Meßfläche zur Oberfläche des Meßobjektes ermittelt. Am selben Meßort wird weiterhin die Oberflächengeschwindigkeit dieses Punktes gemessen, die Meßsonde vorzugsweise in einer zu dem zu vermessenden Teilbereich der Oberfläche des Meßobjektes parallelen Ebene zu einer Anzahl von weiteren Meßorten verfahren, an denen jeweils den Messungen an dem ersten Meßort entsprechende Messungen des Schalldrucks, des Abstands zur Oberfläche sowie deren Oberflächengeschwindigkeit durchgeführt werden, wobei aus den Ergebnissen dieser Messungen die ortsaufgelöste und oberflächengetreue Verteilung der Schafleistung des Meßobjektes berechnet wird. Als deutlich vorteilhaft bei dieser Vorrichtung in diesem Verfahren erweist sich, daß gleichzeitig zu den Schalldruckmessungen Abstandsmessungen zwischen Meßsonde und Meßobjekt und Geschwindigkeitsmessungen am Meßobjekt durchgeführt werden können. Durch die mathematische Auswertung der Schalldruckmessungen unter Berücksichtigung der 3D-Oberfläche des Meßobjektes, die mit Hilfe den Abstandsmessungen generiert wird, ergibt sich ein lineares Gleichungssystem aus N Gleichungen mit N Unbekannten, wobei N die Anzahl der Meßorte ist, an denen die vorgenannten Messungen durchgeführt wurden. Der jeweils am Ort der Meßsonde gemessene Schalldruck stellt immer eine Überlagerung der Schalldrücke aller schallabstrahlenden Oberflächenelemente des Meßobjektes dar. Da aber gleichzeitig der senkrechte Abstand zur Oberfläche des Meßobjektes sowie deren Oberflächengeschwindigkeit bestimmt wird, kann über das vorgenannte Gleichungssystem auf die einzelnen Teilschalleistungen der einzelnen Teilsegmente der Oberfläche des Meßobjektes zurückgeschlossen werden. Durch dieses Meßverfahren können systematische Meßfehler, die geometrisch bedingt sind, herausgefiltert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt die Abstandsmessung auf Basis von Triangulations-, Ultraschall- oder Laserabstandsmessungen, wobei vorzugsweise das Meßelement eine Laseroptik umfaßt, die zur Abstandsmessung und zur Bestimmung der Oberflächengeschwindigkeit dient. Hierbei kann beispielsweise die Oberflächengeschwindigkeit in Laserstrahlrichtung per Dopplereffekt ermittelt werden. Gleichzeitig kann die Abstandsmessung mittels des Laserstrahls mit einer Laufzeitmethode ermittelt werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung weiterhin eine Meßeinheit umfassen, mit der der mittlere statische Luftdruck und die Lufttemperatur am Ort der Meßsonde bestimmt werden kann. Die dabei ermittelten Werte können bei der Berechnung der ortsaufgelösten Schalleistung berücksichtigt werden, so daß an unterschiedlichen Meßpunkten vorherrschende unterschiedliche Temperaturen und mittlere statische Drücke als mögliche Fehlerquellen ausgeschaltet werden können.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung einen Triggersignalgeber umfassen, der bei zyklischen Vorgängen am beziehungsweise im Meßobjekt eine Phasenzuordnung der Meßsignale ermöglicht. Insbesondere wenn 2D-Schwingformanalysen der Oberfläche des Meßobjektes in paralleler Richtung zur Oberflächennormalen der gedachten ebenen Meßfläche berechnet werden sollen, Spektren der ortsaufgelösten Schalleistung mit den lokalen Oberflächenschwingungen korreliert werden sollen oder Analysen über dem Kurbelwinkel in bestimmten Kurbelwinkelbereichen von Interesse sind, ist eine derartige Phasenzuordnung unerläßlich. Der Signalgeber muß dabei in der Lage sein, die kleinste Frequenz des zyklischen Vorgangs zu erfassen und ihr entsprechend das Triggersignal zu generieren. Bei einem 4-Takt-Pkw-Motor muß demnach alle zwei Umdrehungen der Kurbelwelle ein Triggersignal stets bei dem gleichen Kurbelwinkel generiert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Abbildung. Darin zeigt
Fig. 1 einen schematischen Meßaufbau.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren vereint in sich verschiedene bekannte und implementierte Methoden aus dem Bereich der Akustik. Die Kombination dieser Meßverfahren zusammen mit einem mathematischen Algorithmus ermöglicht die Bestimmung der oberflächengetreuen Schalleistungverteilung eines Meßobjektes 1, das als Maschine oder beliebiges technisches Aggregat ausgebildet ist.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen Computer, der die digitale Datenerfassung mit standardisierten Methoden über ein Front-End-Modul ermöglicht und anschließend die weitere Datenverarbeitung realisiert, eine Meßsonde, welche vorzugsweise einen Lufttemperatursensor, einen Luftdrucksensor, eine Meßsonde 2 mit mindestens zwei Mikrophonen zur Bestimmung der richtungsabhängigen Schallintensität und ein auf Laseroptik basierendes Element zur Messung des Sondenabstandes von der Oberfläche 4 des Meßobjektes 1 und zur Bestimmung der Oberflächenbewegung (Grundlage: Messung der Oberflächengeschwindigkeit) besitzt. Die Vorrichtung umfaßt weiterhin eine als Roboter ausgeführte Positioniereinheit 3, die die reproduzierbare Positionierung i (i = 1, 2 . . . N, N - Anzahl der Meßpunkte) der Meßsonde 2 im Raum gewährleistet, sowie einen Triggersignalgeber, welcher bei zyklischen Vorgängen am/im Meßobjekt 1 eine Phasenzuordnung der N Meßsignale ermöglicht.
Das Mikrophonpaar dient der Messung der aufgrund der räumlichen Positionierung voneinander verschiedenen zeitlichen Schalldruckverläufe p1/i(t) und p2/i(t). Während der Zeit der Aufzeichnung dieser beiden Meßreihen werden parallel die Temperatur Ti und der statische Luftdruck pi in unmittelbarer Umgebung der Mikrophone gemessen. Diese Werte werden zur Berechnung des zeitlichen Verlaufes der Schallintensität li(t) des aktuellen Meßpunktes i herangezogen. Mit Hilfe der Laseroptik wird an der aktuellen Meßposition 1 zeitgleich der Abstand ri der Sonde zur Oberfläche 4 des Meßobjektes 1 in gerader Verlängerung der Richtungsachse der Meßsonde 2 vorgenommen sowie die Messung der Oberflächengeschwindigkeit vi(t) auf dem Meßobjekt 1 durchgeführt. Die Laseroptik dient weiterhin der visuellen Kontrolle der aktuellen Meßposition i. Alle Messungen werden bei zyklischen Vorgängen am/im Meßobjekt 1 durch den Triggersignalgeber phasengleich durchgeführt.
Der Roboter muß die Meßsonde auf einem reproduzierbaren Meßraster xi, yi über eine gedachte Ebene im Raum vor dem Meßobjekt 1 führen. Die Meßsonde muß dabei ihre Richtung im Raum stets senkrecht zu dieser Ebene beibehalten. Es handelt sich also um eine Parallelverschiebung der Richtungsachse der Sonde im Bereich der 2-dimensionalen Objektgrenzen. Als Ergebnis erhält man für jeden Meßpunkt xi, yi auf einer gedachten 2- dimensionalen Meßebene den Zeitverlauf der Schallintensität li(t), den Zeitverlauf der Oberflächengeschwindigkeit vi(t) und den senkrechten Abstand ri der Oberfläche 4 des Meßobjektes 1 von der Meßebene.
Die Schallintensität li(t) wird mit bekannten Methoden aus den Schalldruckverläufen p1,i(t) und p2,i(t) unter Berücksichtigung von statischem Luftdruck pi und Lufttemperatur Ti berechnet. Über eine Spektralanalyse wird das Spektrum der Schallintensität li(f) und eine spektrale Summe für die Schallintensität li, über alle Frequenzen am Meßort i berechnet.
Die relativen Oberflächenkoordinaten xi, yi und ri lassen eine Rekonstruktion der Oberfläche des Meßobjektes 1 zu. Diese Rekonstruktion ist um so genauer, je feiner das Meßraster Δxi, Δyi, gewählt wurde. Alle Meßdaten an einem Meßort 1 beziehen sich damit auf ein Oberflächenelement der Größe Δxi, Δyi.
Aus der Geschwindigkeit vi(t) der Oberflächenelemente wird ebenfalls ein Spektrum berechnet. Dieses Spektrum ist theoretisch sowohl in der spektralen Summe der Geschwindigkeit vi über alle Frequenzen als auch im spektralen Verlauf vi(f) der Quadratwurzel der Schalleistung Pi und deren spektralem Verlauf Pi(f) an der Oberfläche 4 des Meßobjektes 1 proportional. Bei zyklischen Vorgängen am/im Meßobjekt 1 wird durch das Triggersignal eine phasenfeste Messung realisiert, so daß mit den Geschwindigkeitssdaten vi(t) 2D-Schwingformanalysen der Oberfläche des Meßobjektes 1 oder einzelner Teilbereiche des Meßobjektes 1 durchgeführt werden können. Der Vergleich der berechneten Schalleistungsverteilung auf der Oberfläche des Meßobjektes 1, wie sie im folgenden erläutert wird, und der Verteilung der Oberflächenschnelle mittels mathematischer Algorithmen (Korrelation, Kohärenz u. ä.) z. B. hinsichtlich ihrer Frequenzanteile oder der Verteilung dominanter 1/n-tel-Oktav-Mittenfrequenzen über der Oberfläche läßt eine Beurteilung der Genauigkeit der berechneten Schalleistungsverteilung auf der Oberfläche zu bzw. ermöglicht umgekehrt Rückschlüsse auf die Schallfeldgeometrie.
Mit Hilfe der einzelnen Schallintensitätsmessungen li(t) und den Oberflächenkoordinaten xi, yi und ri des Meßobjektes 1 lassen sich eindeutig die Schalleistungen Pi bezogen auf die jeweiligen Meßpunkte i berechnen. Dazu wird von folgendem ausgegangen:
Eine schallabstrahlende Oberfläche wird in N Oberflächenelemente der Größe Δxi, Δyi aufgeteilt. In einem gewissen Abstand ri erzeugen alle N Oberflächenelemente eine Schallintensität li über dem Meßort 1. Anders ausgedrückt: jede Messung der Schallintensität li an einem Meßort i wird beeinflußt durch alle N schallabstrahlenden Quellen in der Umgebung. Es wird immer die Summe der einzelnen Schallintensitäten aller N schallabstrahlenden Oberflächenelemente ermittelt. Aufgrund der Richtwirkung (cos ϕi) der Schallintensitätssonde hat aber bei gleichem Abstand r, das direkt in der Verlängerung der Meßsonde 2 liegende Oberflächenelement i den größten Anteil an dieser Summe. Bei gegebener Schalleistungsverteilung auf der Oberfläche des Meßobjektes 1 kann die zu messende Schallintensität li an jedem Meßort i berechnet werden. Diese Berechnung wird über folgende Gleichung möglich:
Von Interesse ist aber die Rekonstruktion der einzelnen Teilschalleistungen Pi auf der Oberfläche aus den Werten der Schallintensität ii, d. h., Gleichung (1) führt auf die numerischen Lösungen eines linearen Gleichungssystems bestehend aus N Gleichungen mit N Unbekannten Pi (in Gleichung 1 bezeichnet als Pm). Die Güte der Ergebnisse wird um so besser, je kleiner das Meßraster Δxi, Δyi und damit je größer die Anzahl N der Meßpunkte ist.
Mit Hilfe dieser Methode können nicht nur Schalleistungen Pi rekonstruiert werden, sondern auch deren Spektren Pi(f). Dazu ist es notwendig, in (1) statt der Werte der spektral summierten Schallintensitäten li den entsprechenden Wert der Amplitude der Spektrallinie li(f) einzusetzen.
Die mit Gleichung (1) ermittelte Schallintensität li darf nur von dem Meßobjekt 1 stammen. Es dürfen sich also während der Messung keine anderen Schallquellen außer dem Meßobjekt 1 in der Umgebung befinden. Dazu gehören auch reflektierende Schallquellen. Diese Anforderung kann in der Regel nur durch einen schallschluckenden Raum realisiert werden.
Vorgestellt wurde ein aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem erfindungsgemäßen Verfahren bestehendes Meßsystem, welches sich von anderen Systemen dadurch unterscheidet und eindeutig abgrenzt, daß es in der Lage ist, aus der Messung von Schallintensitäten li die oberflächengetreue Schalleistungsverteilung Pi des Meßobjektes 1 zu berechnen. Die Kombination etablierter Meßverfahren ermöglicht in vergleichbar kurzer Zeit alle akustisch relevanten Daten zu erfassen. Der Vergleich der Schalleistungsverteilung Pi mit der Oberflächengeschwindigkeit vi läßt eine Aussage über die Güte der rekonstruierten Schalleistungen Pi pro Oberflächenelement 1 zu. Die Rekonstruktion der Schalleistungen Pi der einzelnen Oberflächenelemente i ermöglicht weiterhin eine Berechnung der Gesamtschalleistung des Meßobjektes 1 ohne über eine geschlossene Hüllfläche um das Meßobjekt 1 zu messen.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Meßobjekt
2
Meßsonde
3
Positioniereinheit
4
Oberfläche des Meßobjektes
f Frequenz
i, m Laufvariablen (bis N)
li
spektral summierte Schallintensität am Meßort i
li
(f) Spektrum der Schallüntensität am Meßort i
li
(t) zeitl. Verlauf der Schallintensität am Meßort i
N Anzahl der Meßpunkte
p1,i
(t), p2,i
(t) zeitl. Verläufe der Schalldrücke an den Mikrophonen
1
,
2
am Meßort i
pi
statischer Luftdruck am Meßort i
Pi
(f) Spektrum der Schalleistung am Meßort i
Pi
bzw. Pm
spektral summierte Schalleistung am Meßort i, m
ri
bzw. rm
Abstand der Meßsonde zur Oberfläche des Meßobjektes am Meßort i bzw. m
t Zeit
Ti
statische Lufttemperatur am Meßort i
vi
spektral summierte Oberflächengeschwindigkeit am Meßort i
vi
(f) Spektrum der Oberflächengeschwindigkeit am Meßort i
vi
(t) zeitl. Verlauf der Oberflächengeschwindigkeit am Meßort i
xi
, yi
bzw. xm
, ym
Ortskoordinaten des Meßortes i, m
Δxi
bzw. Δyi
Größe des Meßrasters
ϕi
Winkel zwischen Richtung der Sonde und Meßort i

Claims (10)

1. Vorrichtung zur Bestimmung der ortsaufgelösten und oberflächengetreuen Schalleistung (Pi) der Oberfläche (4) eines geeignet zur Erzeugung von Schallschwingungen anregbaren Meßobjektes (1), umfassend eine Meßsonde (2) zur zeitgleichen Messung von mindestens zwei Schalldrucksignalen (p1,i(t), p2,i(t)) am Ort der Meßsonde (2) sowie eine Datenerfassungs- und Datenverarbeitungseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiterhin eine Positioniereinheit (3) umfaßt, die die reproduzierbare Positionierung der Meßsonde (2) zuläßt, und daß die Vorrichtung ein Meßelement umfaßt, mittels dem der senkrechte Abstand (ri; rm) der Meßsonde (2) zur Oberfläche (4) des Meßobjekts (1) und die Oberflächengeschwindigkeit (vi(t)) dieses Teilbereichs der Oberfläche (4) des Meßobjektes (1) bestimmt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde (2) mindestens zwei Mikrophone zur zeitgleichen Bestimmung der mindestens zwei Schalldrucksignale (p1,i(t), p2,i(t)) umfaßt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsmessung auf Basis von Triangulations-, Ultraschall- oder Laserabstandsmessungen erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßelement eine Laseroptik umfaßt, die zur Abstandsmessung und zur Bestimmung der Oberflächengeschwindigkeit (vi(t)) dient.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Meßeinheit umfaßt, mit der der mittlere statische Luftdruck (pi) und die Lufttemperatur (Ti) am Ort der Meßsonde (2) bestimmt werden kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Triggersignalgeber umfaßt, der bei zyklischen Vorgängen am beziehungsweise im Meßobjekt (1) eine Phasenzuordnung der Meßsignale ermöglicht.
7. Verfahren zur Bestimmung der ortsaufgelösten Schalleistung der Oberfläche eines geeigneten, zur Erzeugung von Schallschwingungen anregbaren Meßobjektes (1) unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
  • 1. das Meßobjekt (1) wird zur Erzeugung von Schallschwingungen angeregt;
  • 2. die Meßsonde (2) wird an einem ersten Meßort (xi, yi; xm, ym) in einem vorgegebenen Abstand (ri; rm) von dem zu vermessenden Teilbereich der Oberfläche (4) des Meßobjektes (1) positioniert;
  • 3. an diesem ersten Meßort (xi, yi; xm, ym) werden zeitgleich mindestens zwei Schalldrucksignale (p1,i(t), p2,i(t)) gemessen sowie der Abstand (ri; rm) des ersten Meßorts (xi, yi; xm, ym) zu dem ihm nächstliegenden Punkt der Oberfläche (4) des Meßobjekts (1) sowie die Oberflächengeschwindigkeit (vi(t)) dieses Punktes;
  • 4. die Meßsonde (2) wird, vorzugsweise in einer zu dem vermessenden Teilbereich der Oberfläche (4) des Meßobjektes (1) parallelen Ebene, zu einer Anzahl (N) von weiteren Meßorten (xi, yi; xm, ym) verfahren, an denen jeweils den Messungen an dem ersten Meßort (xi, yi; xm, ym) entsprechenden Messungen der Schalldrucksignale (p1,i(t), p2,i(t)), des Abstands (ri; rm) zum jeweils nächstliegenden Punkt der Oberfläche (4) sowie dessen Oberflächengeschwindigkeit (vi(t)) durchgeführt werden;
  • 5. aus den Ergebnissen dieser Messungen wird die ortsaufgelöste und oberflächengetreue Schalleistung (Pi) des zu untersuchenden Teilbereichs der Oberfläche (4) des Meßobjektes (1) berechnet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus der ortsaufgelösten Schalleistung (Pi) einzelner Teilbereiche der Oberfläche (4) des Meßobjektes (1) die Gesamtschalleistung des Meßobjektes (1) berechnet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Meßergebnissen die Spektren (Pi(f)) der ortsaufgelösten Schalleistung (Pi) berechnet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am jeweiligen Meßort (xi, yi; xm, ym) die statische Lufttemperatur (Ti) und der statische Luftdruck (pi) gemessen und bei der Berechnung der ortsaufgelösten Schalleistung (Pi) berücksichtigt wird.
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