DE19939272A1 - Verfahren zur Korrektur der Trocknungsdauer in Wäschetrocknern mit feuchtegesteuerten Trocknungsprogrammen - Google Patents
Verfahren zur Korrektur der Trocknungsdauer in Wäschetrocknern mit feuchtegesteuerten TrocknungsprogrammenInfo
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Abstract
Die Bestimmung der Trocknungsdauer in Abhängigkeit von der Beladung soll zu Beginn der Trocknung schon genauer bestimmt werden. DOLLAR A Neben den an sich bekannten Kenngrößen wird die Dauer bis zum Erreichen eines festgelegten Grenzwertes ermittelt und eine variable Meßgröße auf den Maximalwert gesetzt und ein Timer mit Trocknungsbeginn gestartet. Der Timer wird auf Null gesetzt und neu gestartet, wenn der aktuelle Wäschewiderstand unter dem Wert der variablen Meßgröße liegt. Bei Erreichen des absoluten Minimums des Wäschewiderstandes beginnt die Überwachung des Wäschewiderstandes bezüglich des Überschreitens eines vorgegebenen Grenzwertes. Die so ermittelte Zeitdauer bis zum Erreichen des Grenzwertes wird mit den zu Beginn der Trocknung ermittelten Meßgrößen zur besseren Bestimmung der Resttrocknungsdauer verwendet. DOLLAR A Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Korrektur der Trocknungsdauer während des Trocknungsprozesses zur genaueren Bestimmung der Resttrocknungsdauer ermöglicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur der Trocknungsdauer während des
Trocknungsprozesses, die in Abhängigkeit von der Beladung in Wäschetrocknern be
kannter Bauart mit einer feuchtigkeitsabhängigen Steuerung ermittelt wird.
Ausgangssituation für die Erfindung sind Wäschetrockner mit einer Vorrichtung zur konti
nuierlichen Feuchtebestimmung des Trockengutes.
Bekanntlich wird der ideale Prozeßablauf des Trockenvorganges und damit die Trock
nungsdauer der Wäsche in einem Wäschetrockner vorwiegend durch die Kenngrößen
Menge, Anfangsfeuchte der Beladung, Textilart der Beladung und gerätespezifischen
Kenndaten des Wäschetrockners, die toleranzbehaftet sind, bestimmt.
Die Bestimmung der Trocknungsdauer zu Beginn der Trocknung ist ein Schätzwert, der
noch fehlerbehaftet ist, so daß eine Korrektur im Prozeßverlauf notwendig ist.
Aus der DE 197 05 585 A1 ist ein Verfahren zur Ermittlung und Anzeige der Laufzeit ei
nes Trocknungsvorganges bei einem programmgesteuerten Wäschetrockner bekannt,
bei dem, um dem Benutzer einen möglichst genauen Überblick über den Zeitpunkt des
voraussichtlichen Endes eines ablaufenden Trocknungsprogrammes zu ermöglichen,
durch eine Summenbildung von in der Programmsteuereinrichtung abgelegter trock
nungsgradabhängiger Zeitwerte für unterschiedliche Trocknungsprogramme ein erster
Schätzwert für die Programmlaufzeit des gewählten Trocknungsprogrammes errechnet
und zur Anzeige gebracht wird. Durch wiederholte Erfassung und Auswertung weiterer
wäschespezifischer Meßdaten während des Ablaufs des Trocknungsprogrammes wird die
vorläufige Laufzeit des Trocknungsprogrammes laufend neu berechnet und die jeweils
aktuelle Laufzeit angezeigt. Während des Trocknungsprogrammablaufs werden Zeitdiffe
renzmessungen zwischen einzelnen erreichten Trocknungsstufen durchgeführt. Die dar
aus gewonnen Daten werden für korrigierende Berechnungen der Programmablaufzeit
herangezogen und die berechnete korrigierte Laufzeit angezeigt.
Dieses Verfahren läßt keine genaue Vorhersage der Resttrocknungsdauer während des
Trocknungsprozesses zu, da die wesentlichen für den idealen Prozeßablauf einflußneh
menden Kenngrößen zu Beginn einer Trocknung nicht ermittelt werden.
Weiterhin ist aus der DE 197 19 661 A1 ein Verfahren zur Steuerung des Restfeuchtege
haltes der Wäsche vorzugsweise in einem programmgesteuerten Abluftwäschetrockner
unter Verwendung einer leitwertabhängigen Feuchtigkeitsmeßschaltung bekannt. Hierbei
wird der beladungsspezifische Leitwert der Wäschebeladung berücksichtigt und ausge
wertet, wobei in Abhängigkeit von der Auswertung ein dem jeweils vorgewählten Rest
feuchtegehalt angepaßter Wäscheleitwert zur Beendigung des Trockenprogramms ein
gestellt wird. Zur Kompensation des Temperatureinflusses auf das Restfeuchteergebnis,
bei dem in allen wählbaren Trockenstufen gute Restfeuchteergebnisse unabhängig von
den Umgebungseinflüssen erzielt werden sollen, wird der angepaßte Wäscheleitwert ei
ner Korrekturstufe zugeführt. In Abhängigkeit von der aktuellen Prozeßlufttemperatur fin
det ein Abgleich mit dem im nicht flüchtigen Speicher hinterlegten Prozeßluftwerten statt
und ein korrigierter Restfeuchtewert wird als Abschaltkriterium für den Trockenprozeß
errechnet.
Nachteilig ist es, daß auch bei diesem Verfahren keine hinreichend genaue Bestimmung
der Resttrocknungsdauer zu erreichen ist, da lediglich die auf bekannte Umgebungsein
flüsse auf Laborversuchen basierende und von der Endrestfeuchte abhängigen Abschalt
leitwerte bei Beginn der Trocknung im Mikroprozessor der Steuerung hinterlegt, im Pro
zeßverlauf korrigiert und als Abschaltkriterium herangezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Prozeßverlauf eine Korrektur der ange
zeigten Resttrocknungsdauer vornehmen zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs zu entnehmen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß durch eine Kor
rektur der Trocknungsdauer während des Trocknungsprozesses eine genauere Bestim
mung der Resttrocknungsdauer ermöglicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend für einen
mikroprozessorgesteuerten Wäschetrockner näher beschrieben.
Neben den bekannten Meßgrößen zu Beginn der Trocknung sowie den gerätespezifi
schen Kenndaten des Wäschetrockners wird erfindungsgemäß im Prozeßverlauf der
Trocknung eine weitere Meßgröße, die Dauer tgrenz bis zum Erreichen eines festgelegten
Grenzwertes/Sollwertes beispielsweise des elektrischen Wäschewiderstandes bezie
hungsweise der daraus abgeleiteten Spannung Uw_grenz, ermittelt. Diese steht in einem
kausalen Zusammenhang zu den Zielgrößen Beladung und Trocknungsdauer. Zu Beginn
der Trocknung nimmt der Wäschewiderstand aufgrund der steigenden Temperaturen im
System zunächst ab. Ist die Betriebstemperatur des Trockners erreicht, steigt der Wä
schewiderstand aufgrund der abnehmenden Feuchte des Trockengutes bis zum Trock
nungsende wieder an. Dieser Effekt des Durchschreitens eines Minimums ist bei großen
Beladungen mit einer hohen Feuchte stärker ausgeprägt als bei kleinen Beladungen.
Zur Bestimmung der Dauer bis zum Erreichen eines festgelegten Grenzwertes muß die
ses Minimum zunächst durchschritten sein, bevor der aktuelle Wäschewiderstand mit
dem Sollwert verglichen wird.
Zum Beispiel wird eine variable Meßgröße Uw_min auf den Maximalwert, beispielsweise
beim 8-bit-Controller auf 255, gesetzt. Gleichzeitig wird ein Timer mit Trocknungsbeginn
gestartet. Liegt der aktuelle, vom Wäschewiderstand abgeleitete Spannungswert unter
dem Wert der Meßgröße Uw_min, wird der Timer auf Null gesetzt und neu gestartet.
Gleichzeitig wird der aktuelle Spannungswert der Meßgröße Uw_min zugeordnet. Wird der
aktuelle Wert der variablen Größe Uw_min über eine bestimmte Periode nicht unterschrit
ten, das heißt, hat der Timer einen bestimmten Wert, beispielsweise 180 s, erreicht, ist
das absolute Minimum der Spannung Uw ermittelt: Uw = Uw_min. Danach beginnt die
Überwachung des Wäschewiderstandes bezüglich der Überschreitung des Grenzwertes,
beispielsweise der abgeleiteten Grenzwertspannung Uw_grenz. Die hierfür ausreichende
Bedingung lautet: Der Grenzwert darf während der letzten x Sekunden nicht unterschrit
ten werden, beispielsweise x = 30 s. Ist diese Bedingung erfüllt, wird eine zweite Meßgrö
ße tgrenz, die Dauer bis zum Erreichen des festgelegten Grenzwertes, auf die aktuelle
Prozeßlaufzeit gesetzt.
Der ermittelte Zeitwert der Meßgröße tgrenz wird danach zusammen mit den zu Beginn
der Trocknung ermittelten Meßgrößen zur weiteren Bestimmung der Resttrocknungsdau
er verwendet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Korrektur der Trocknungsdauer in Wäschetrocknern mit feuchtege
steuerten Trocknungsprogrammen unter Verwendung elektronischer Meßeinrich
tungen zur Erfassung der Meßgrößen des Trockenprozesses und einem Mikro
prozessor zu deren Auswertung und Steuerung des Trockenprozesses in Abhän
gigkeit von den erfaßten Meßgrößen, dadurch gekennzeichnet, daß neben den
bekannten Meßgrößen und den gerätespezifischen Kenndaten des Wäschetrock
ners zu Beginn der Trocknung im Prozeßverlauf eine weitere Meßgröße, die Dau
er (tgrenz) bis zum Erreichen eines festgelegten Grenzwertes beispielsweise des
elektrischen Widerstandes/Leitwertes der Wäsche, beziehungsweise der daraus
abgeleiteten Spannung (Uw), ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine variable Meßgröße (Uw_min) auf den Maximalwert gesetzt und ein Timer mit Trocknungsbeginn gestartet wird,
- b) der Timer auf Null gesetzt und neu gestartet wird, wenn der aktuelle Meß wert, beispielsweise der aus dem Wäschewiderstand abgeleitete Span nungswert (Uw), unter dem Wert der variablen Meßgröße (Uw_min) liegt, wo bei gleichzeitig der aktuelle Meßwert der variablen Meßgröße (Uw_min) zuge ordnet wird,
- c) bei Überschreiten einer bestimmten Periode des Timers, beispielsweise 180 s, und somit Erreichen des absoluten Minimalwertes (Uw_min) der aus dem Wäschewiderstand abgeleiteten Spannung (Uw) die Überwachung des Wäschewiderstandes bezüglich des Überschreitens des Grenzwertes, bei spielsweise der abgeleiteten Grenzwertspannung (Uw_grenz), beginnt,
- d) bei Überschreitung des Grenzwertes während der letzten x Sekunden, bei spielsweise x = 30 s, die derzeitig aktuelle Prozeßlaufzeit die gesuchte zu sätzliche Meßgröße, Zeitdauer (tgrenz) bis zum Erreichen des Grenzwertes, ist und
- e) die so ermittelte Zeitdauer (tgrenz) bis zum Erreichen des Grenzwertes mit den zu Beginn der Trocknung ermittelten Meßgrößen zur genaueren Be stimmung der Resttrocknungsdauer verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer (tgrenz)
bis zum Erreichen eines festgelegten Grenzwertes durch gleitende Mittelwertbil
dung über einen festgelegten Zeitbereich, zum Beispiel 180 s und 30 s, beispiels
weise des elektrischen Widerstandes/Leitwertes der Wäsche, beziehungsweise
der daraus abgeleiteten Spannung (Uw), ermittelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19939272A DE19939272A1 (de) | 1999-08-19 | 1999-08-19 | Verfahren zur Korrektur der Trocknungsdauer in Wäschetrocknern mit feuchtegesteuerten Trocknungsprogrammen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19939272A DE19939272A1 (de) | 1999-08-19 | 1999-08-19 | Verfahren zur Korrektur der Trocknungsdauer in Wäschetrocknern mit feuchtegesteuerten Trocknungsprogrammen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19939272A1 true DE19939272A1 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7918868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19939272A Ceased DE19939272A1 (de) | 1999-08-19 | 1999-08-19 | Verfahren zur Korrektur der Trocknungsdauer in Wäschetrocknern mit feuchtegesteuerten Trocknungsprogrammen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19939272A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2730694A1 (de) * | 2012-11-13 | 2014-05-14 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Verfahren zum Ermitteln zumindest einer Kenngröße von Wäschestücken, sowie entsprechende Wäschepflegemaschine |
-
1999
- 1999-08-19 DE DE19939272A patent/DE19939272A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2730694A1 (de) * | 2012-11-13 | 2014-05-14 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Verfahren zum Ermitteln zumindest einer Kenngröße von Wäschestücken, sowie entsprechende Wäschepflegemaschine |
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