DE19937955A1 - Schraubeinrichtung und Verfahren zur Arretierung einer Schraubmutter - Google Patents
Schraubeinrichtung und Verfahren zur Arretierung einer SchraubmutterInfo
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Abstract
Eine Schraubeinrichtung mit einer auf einen kreiszylindrischen Körper (7) aufschraubbaren Schraubmutter (9) weist einen in die Schraubmutter (9) einbringbaren Arretierstift (13) auf. Die Schraubeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß der Arretierstift (13) in eingebrachtem Zustand bezüglich der Drehachse (15) der Schraubmutter (9) geneigt angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Arretierstift (13) dabei derart orientiert, daß eine Komponente seiner Orientierung (19) in eine tangentiale Richtung (21) zeigt. Bei einem Verfahren zur Arretierung einer Schraubmutter (9) wird durch die aufgeschraubte Schraubmutter (9) hindurch bis in den Körper (7) hinein eine Bohrung (11) oder Nut angebracht, die eine Neigung nach Art der Neigung des Arretierstifts (13) aufweist. Anschließend wird der Arretierstift (13) in die Bohrung (11) bzw. in die Nut eingeführt. Eine derartige Schraubeinrichtung ist insbesondere zur Sicherung eines Steuerstab-Antriebsgehäuserohrs eines Kernreaktors geeignet, wobei dann die Schraubmutter (9) als Antriebsgehäuse-Rohrmutter dient.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schraubeinrichtung mit einer
Schraubmutter, die auf einen kreiszylindrischen Körper auf
schraubbar ist, insbesondere mit einer Antriebsgehäuse-Rohr
mutter für ein Steuerstab-Antriebsgehäuserohr eines Kern
kraftwerks, und mit einem in die Schraubmutter einbringbaren
Arretierstift. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein
Verfahren zur Arretierung einer auf einen kreiszylindrischen
Körper aufgeschraubten Schraubmutter, insbesondere zur Arre
tierung einer Antriebsgehäuse-Rohrmutter eines Steuerstab-An
triebsgehäuserohrs eines Kernkraftwerks, wobei die Schraub
mutter mittels eines aus ihr herausragenden Arretierstifts
arretiert wird.
Bei einem Siedewasser-Kernreaktor werden die Steuerstäbe
durch Stutzen, die an der Unterseite des Reaktordruckbehäl
ters angebracht sind, in das Innere des Reaktordruckbehälters
eingeführt. In die Stutzen ist jeweils ein Steuerstab-An
triebsgehäuserohr eingeschweißt, in das jeweils ein Steuer
stab mit einem Steuerstabführungsrohr eingesetzt ist. Die
Stutzen und die Steuerstab-Antriebsgehäuserohre sind vertikal
ausgerichtet.
Aus Gründen der redundanten Sicherheit sind die Steuerstab-
Antriebsgehäuserohre durch jeweils eine Antriebsgehäuse-Rohr
mutter gesichert. Die Antriebsgehäuse-Rohrmutter umschließt
das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr und ist dort auf ein Au
ßengewinde aufgeschraubt. Sie liegt mit ihrer Unterseite auf
der Oberkante des jeweiligen Stutzens des Reaktordruckbehäl
ters auf, so daß verhindert ist, daß das betreffende Steuer
stab-Antriebsgehäuserohr bei einem unterstellten Versagen
oder Bruch der jeweiligen Einschweißnaht - angetrieben von
dem im Innenraum des Reaktordruckbehälters herrschenden Druck
oder von seinem Eigengewicht - seine Einbauposition verläßt
und aus dem Stutzen hinausgedrückt wird.
Die Antriebsgehäuse-Rohrmutter kann durch einen Arretierstift
oder Zylinderstift gegen Verdrehen und Lockerung gesichert
werden. Der Arretierstift wird hierzu durch eine parallel zum
Steuerstab-Antriebsgehäuserohr verlaufende Bohrung in der An
triebsgehäuse-Rohrmutter geschoben bis ein über die Bohrung
hinausragender Teil des Arretierstifts in ein Sackloch am
Stutzen einrastet.
Die Sicherungsfunktion der Antriebsgehäuse-Rohrmutter mit ei
nem derartigen Arretierstift kann, insbesondere nach langjäh
rigem Reaktorbetrieb, nachlassen. Durch die Vibrationen des
Reaktordruckbehälters während seines Betriebs, durch eventu
ell vorhandene geringfügige Montagefehler, oder durch während
des Reaktorbetriebs auftretende Dehnungen infolge von Tempe
raturdifferenzen, könnte es nämlich zu einem Ausschlagen oder
gar Lösen des Arretierstifts kommen mit der, Folge, daß nach
einiger Zeit auch die Antriebsgehäuse-Rohrmutter beweglich
und somit lösbar würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzu
geben, mit dem eine Schraubmutter, insbesondere eine An
triebsgehäuse-Rohrmutter für ein Steuerstab-Antriebsgehäuse
rohr, zuverlässiger als bisher gesichert werden kann, so daß
insgesamt eine längere sichere Betriebsdauer der Schraubmut
ter erreicht wird. Zu diesem Zweck soll auch eine als
Schraubmutter verwendbare Vorrichtung angegeben werden.
Die vorrichtungsbezogene Aufgabe wird bei einer Schraubein
richtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung da
durch gelöst, daß der Arretierstift in eingebrachtem Zustand
bezüglich der Drehachse der Schraubmutter um einen axialen
Neigungswinkel geneigt angeordnet ist.
Berechnungen und Versuche haben gezeigt, daß bei einer derar
tigen Schraubeinrichtung die Schraubmutter besonders sicher
gegen Lösen und Bewegungen gesichert ist.
Vorzugsweise weist der axiale Neigungswinkel einen Wert zwi
schen 5° und 20°, vorzugsweise von 10°, auf.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Arretierstift
zur Arretierung der Schraubmutter so anbringbar, daß er aus
der Innenmantelfläche der Schraubmutter, insbesondere aus dem
Innengewinde der Schraubmutter, hervorsteht.
Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist der Arre
tierstift in eingebrachtem Zustand derart orientiert, daß
eine Komponente seiner Orientierung in eine tangentiale Rich
tung zeigt. Der Arretierstift ist in diesem Fall also wind
schief bezüglich der Drehachse der Schraubmutter angeordnet.
Ein derartig orientierter Arretierstift ist auch unter wech
selnden Temperatureinflüssen und daraus resultierenden Deh
nungen und bei starken Vibrationen besonders ermüdungsfest.
Bevorzugt weist der Betrag des tangentialen Neigungswinkels
der Orientierung einen Wert zwischen 70° und 85°, vorzugs
weise von 75°, auf, wobei der tangentiale Neigungswinkel in
einer auf der Drehachse senkrecht stehenden Ebene und bezüg
lich einer Tangente an der Schraubmutter gemessen ist.
Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die
tangentiale Richtung der Orientierung des Arretierstifts ei
ner die Schraubmutter lösenden Drehbewegung entgegengesetzt.
Ein derartig orientierter Arretierstift ist beispielsweise
bei einer vibrierenden Rotationsbewegung primär axial und in
geringerem Ausmaße als bei einem parallel zur Drehachse der
Schraubmutter angeordnetem Arretierstift senkrecht zu seiner
Achse belastet. Ein solcher Arretierstift schlägt deshalb
eine ihn aufnehmende Bohrung besonders wenig aus und wird be
sonders wenig belastet und abgenutzt.
Vorzugsweise ist der Arretierstift in seiner axialen und/oder
radialen Richtung elastisch ausgebildet. Beispielsweise ist
der Arretierstift ein Spannstift, eine Hülse, ein Splint,
eine Spannhülse oder eine geschlitzte Hülse.
Insbesondere sind wenigstens drei Arretierstifte vorhanden,
die äquidistant entlang einer Umfanglinie um die Schraubmut
ter angeordnet sind.
Ein besonderer Vorteil der Schraubeinrichtung nach der Erfin
dung gegenüber anderen, nicht auf einem Arretierstift basie
renden Lösungen besteht darin, daß durch die einzubringenden
Arretierstifte die Außenkontur der Schraubmutter nicht verän
dert wird. Dies ist insbesondere in einem Kernkraftwerk von
Bedeutung, wo eine Veränderung der Außenkontur an der An
triebsgehäuse-Rohrmutter zu einer Veränderung des Strömungs
querschnitts für das Reaktorkühlwasser führen würde. Eine ne
gative Beeinflussung des Einströmverhaltens, das durch einen
eventuellen Einbau zusätzlicher Bauteile an die Antriebsge
häuse-Rohrmutter, beispielsweise Schrauben, Klemmstücke oder
ähnliche Bauteile, und der daraus resultierenden Quer
schnittsverengung resultieren würde, wird damit ausgeschlos
sen.
Die verfahrensbezogene Aufgabe wird bezogen auf ein Verfahren
der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch ge
löst,
- a) daß durch die aufgeschraubte Schraubmutter hindurch bis in den Körper hinein eine Bohrung oder Nut angebracht wird, die bezüglich der Drehachse der Schraubmutter um einen axialen Neigungswinkel geneigt ist, und
- b) daß der Arretierstift in die Bohrung bzw. in die Nut ein geführt wird.
Das Verfahren wird insbesondere derart durchgeführt, daß
hierbei eine Schraubeinrichtung nach der Erfindung herge
stellt wird. Die bezüglich der Schraubeinrichtung genannten
Vorteile gelten für das Verfahren nach der Erfindung analog.
Die Schraubmutter kann vor dem Aufschrauben auf den kreiszy
lindrischen Körper bereits mit einer Bohrung für den Arre
tierstift vorgefertigt sein. Ein für die Arretierung in dem
Körper erforderliches Sackloch kann dann bei aufgeschraubter
Schraubmutter durch die vorgefertigte Bohrung hindurch in dem
kreiszylindrischen Körper angebracht werden.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens weist der
axiale Neigungswinkel einen Wert zwischen 5° und 20°, vor
zugsweise von 10°, auf.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
geht die Bohrung bzw. die Nut von einer Stirnseite der
Schraubmutter aus. Insbesondere bei einer als Antriebsge
häuse-Rohrmutter ausgestalteten Schraubmutter ist damit die
besonders einfache Zugänglichkeit der Schraubmutter zum
Zwecke des Anbringens der Bohrung oder der Nut gegeben.
Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung durchdringt die
Bohrung bzw. die Nut die Innenmantelfläche der Schraubmutter,
insbesondere das Innengewinde der Schraubmutter.
Vorzugsweise ist die Bohrung bzw. die Nut derart orientiert,
daß eine Komponente ihrer Orientierung in eine tangentiale
Richtung zeigt.
Insbesondere weist der Betrag des tangentialen Neigungswin
kels der Orientierung einen Wert zwischen 70° und 85°, vor
zugsweise von 75°, auf, wobei der tangentiale Neigungswinkel
in einer auf der Drehachse senkrecht stehenden Ebene und be
züglich einer Tangente an der Schraubmutter gemessen ist.
Besonders bevorzugt ist die tangentiale Richtung der Orien
tierung der Bohrung bzw. der Nut einer die Schraubmutter lö
senden Drehbewegung entgegengesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Schraubeinrichtung nach der Er
findung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 3 näher er
läutert. Die Fig. 1 bis 3 dienen auch der Erläuterung des
Verfahrens nach der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Schraubeinrichtung
nach der Erfindung im montierten Zustand an einem
Steuerstab-Antriebsgehäuserohr in einem Längs
schnitt,
Fig. 2 in schematischer Weise die Orientierung des Arre
tierstifts der Schraubeinrichtung der Fig. 1, und
Fig. 3 die Orientierung des Arretierstifts der Fig. 2 in
einer Blickrichtung parallel zur Achse des Steuer
stab-Antriebsgehäuserohrs.
Die Fig. 1 zeigt einen kreisrunden Stutzen 1, der in den In
nenraum 3 eines ansonsten nicht dargestellten Reaktordruckbe
hälters eines Siedewasserreaktors hineinragt. In den Stutzen
1 ist über eine Schweißverbindung 5 ein Körper 7 kreisrunden,
ringförmigen Querschnitts eingeschweißt, bei dem es sich um
ein Steuerstab-Antriebsgehäuserohr (AGR) 7 handelt. Durch das
AGR 7 kann ein nicht explizit dargestellter Steuerstab mit
einem Steuerstabführungsrohr eingeführt werden.
Bei einem postulierten Bruch der Schweißverbindung 5 würde
das AGR 7 infolge des im Innenraum 3 herrschenden Überdrucks
aus dem Stutzen 1 am Reaktordruckbehälter nach unten hinaus
gedrückt werden. Um dies zu verhindern ist am AGR 7 über ein
dort angebrachtes Außengewinde 8 eine Schraubmutter 9 aufge
schraubt, die als Antriebsgehäuse-Rohrmutter bezeichnet wird.
Die Schraubmutter 9 liegt an ihrer unteren Stirnseite an der
Oberseite 10 des Stutzens 1 auf und ist hiergegen verspannt.
Die Schraubmutter 9 wurde bislang mittels eines Zylinder
stifts gesichert, der durch eine zum Steuerstab-Antriebsge
häuserohr 7 parallele Bohrung geführt und im Stutzen 1 einge
rastet war.
Zur Verbesserung der mechanischen Beständigkeit ist gemäß der
Erfindung in der Schraubmutter 9 eine Bohrung 11 mit einem
Zylinderstift oder Arretierstift 13 derart angeordnet, daß
die Bohrung 11 und der Arretierstift 13 bezüglich einer Dreh
achse 15 der Schraubmutter 9 um einen axialen Neigungswinkel
α geneigt sind.
Außerdem ist die Bohrung 11 und in eingebrachtem Zustand au
ßerdem der Arretierstift 13 auch bezüglich einer Ebene, die
durch die Drehachse 15 und durch einen Radius aufgespannt ist
(im gezeichneten Beispiel die Zeichenebene) geneigt. Die sich
daraus ergebende Orientierung 19 des Arretierstifts 13 bezüg
lich der Drehachse 15 ist in den Fig. 2 und 3 schematisch
näher erläutert. Fig. 3 zeigt dabei die Orientierung 19 (der
Fig. 2) aus einer Blickrichtung 20 parallel zur Drehachse
15.
In Fig. 2 ist mit 22 eine Orientierung des Arretierstifts 13
bezeichnet, wie sie gegeben wäre, falls der Arretierstift 13
ausschließlich bezüglich der Drehachse 15 der Schraubmutter 9
geneigt wäre (Neigungswinkel α). Bei der mit 19 bezeichneten
Orientierung ist der Arretierstift 13 außerdem derart orien
tiert, daß eine Komponente seiner Orientierung 19 in eine
tangentiale Richtung 21 zeigt. Zur Beschreibung der tangen
tialen Komponente der Orientierung 19 ist der tangentiale
Neigungswinkel β dargestellt. Er ist in einer Ebene 23 (Fig.
3) senkrecht zur Drehachse 15 und in dieser Ebene 23 bezüg
lich einer gedachten Tangente 25 an der Schraubmutter 9 ge
messen.
Der axiale Neigungswinkel α beträgt im gezeichneten Beispiel
10°, der tangentiale Neigungswinkel β ebenfalls 10°.
Die tangentiale Richtung 21 der Orientierung 19 der Arretier
stifte 13 ist einer die Schraubmutter 9 lösenden Drehbewegung
entgegengesetzt. Mit Blick auf Fig. 3 bedeutet dies, daß im
gezeichneten Beispiel die Schraubmutter 9 durch eine Drehbe
wegung im Uhrzeigersinn festgezogen und durch eine Drehbewe
gung entgegen dem Uhrzeigersinn gelöst wird.
Zum Einbringen des Arretierstifts 13 wird die Schraubmutter 9
auf den Körper 7 aufgeschraubt. In ihrer zu arretierenden Po
sition wird mittels eines ferngesteuerten Erodierwerkzeugs
oder eines Bohrers die Bohrung 11, ausgehend von einer Stirn
seite 31 (Fig. 1) der Schraubmutter 9 durch die Schraubmut
ter 9 hindurch, die Innenmantelfläche 33 der Schraubmutter 9
durchdringend bis in den Körper 7 hinein, angebracht. Das
Hineinreichen der Bohrungen 11 in das Antriebsgehäuserohr 7
ist unproblematisch, da die Bohrungen 11 dort nicht im druck
führenden Bereich liegen. Insgesamt werden drei Bohrungen 11
im gleichen Winkelabstand (von ca. 120°) entlang einer Um
fangslinie um die Schraubmutter 9 herum angebracht. Anschlie
ßend werden drei Arretierstifte 13 in die Bohrungen 11 einge
setzt bis sie im Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 einrasten.
In dieser Position werden die Arretierstifte 13 durch Ver
stämmen oder eine lokale Verformung der Schraubmutter 9 im
Bereich der Bohrung 11 gegen Herauswandern gesichert.
Die Arretierstifte 13 sind derartig elastisch ausgeführt, daß
Differenzdehnungen, die aus einer Temperaturdifferenz zwi
schen dem Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 und der Schraub
mutter 9 resultieren, ausgeglichen werden, ohne daß sich ein
Spiel zwischen den Arretierstiften 13 und der Schraubmutter 9
oder zwischen der Schraubmutter 9 und dem AGR 7 einstellen
könnte. Außerdem ist ein Lockern der Arretierstifte 13 durch
Anströmen des Kühlwassers im Reaktordruckbehälter, oder durch
Dehnungen infolge der genannten Temperaturdifferenzen, be
reits durch die erfindungsgemäße geneigte Anordnung der Arre
tierstifte 13 weitestgehend unterbunden.
Die Arretierstifte 13 mit einem Durchmesser von 8 bis 12 mm
sind als elastische Spannhülsen ausgeführt.
Claims (15)
1. Schraubeinrichtung mit einer Schraubmutter (9), die auf
einen kreiszylindrischen Körper (7) aufschraubbar ist, insbe
sondere mit einer Antriebsgehäuse-Rohrmutter für ein Steuer
stab-Antriebsgehäuserohr eines Kernkraftwerks, und mit einem
in die Schraubmutter (9) einbringbaren Arretierstift (13),
dadurch gekennzeichnet, daß der Arre
tierstift (13) in eingebrachtem Zustand bezüglich der Dreh
achse (15) der Schraubmutter (9) um einen axialen Neigungs
winkel (α) geneigt angeordnet ist.
2. Schraubeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
axiale Neigungswinkel (α) einen Wert zwischen 5° und 20°,
vorzugsweise von 10°, aufweist.
3. Schraubeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arre
tierstift (13) zur Arretierung der Schraubmutter (9) so an
bringbar ist, daß er aus der Innenmantelfläche der Schraub
mutter (9), insbesondere aus dem Innengewinde der Schraubmut
ter (9), hervorsteht.
4. Schraubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arre
tierstift (13) in eingebrachtem Zustand derart orientiert
ist, daß eine Komponente seiner Orientierung (19) in eine
tangentiale Richtung (21) zeigt.
5. Schraubeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Be
trag des tangentialen Neigungswinkels (β) der Orientierung
(19) einen Wert zwischen 70° und 85°, vorzugsweise von 75°,
aufweist, wobei der tangentiale Neigungswinkel (β) in einer
auf der Drehachse (15) senkrecht stehenden Ebene (23) und be
züglich einer Tangente (25) an der Schraubmutter (9) gemessen
ist.
6. Schraubeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die tan
gentiale Richtung (21) der Orientierung (19) des Arretier
stifts (13) einer die Schraubmutter (9) lösenden Drehbewegung
entgegengesetzt ist.
7. Schraubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arre
tierstift (13) als Spannstift, Spannhülse oder als ge
schlitzte Hülse ausgebildet ist.
8. Schraubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens drei Arretierstifte (13) vorhanden sind, die äquidi
stant entlang einer Umfanglinie um die Schraubmutter (9) an
geordnet sind.
9. Verfahren zur Arretierung einer auf einen kreiszylindri
schen Körper (7) aufgeschraubten Schraubmutter (9), insbeson
dere zur Arretierung einer Antriebsgehäuse-Rohrmutter eines
Steuerstab-Antriebsgehäuserohrs eines Kernkraftwerks, wobei
die Schraubmutter (9) mittels eines aus ihr herausragenden
Arretierstifts (13) arretiert wird, insbesondere unter Her
stellung einer Schraubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß durch die aufgeschraubte Schraubmutter (9) hindurch bis in den Körper (7) hinein eine Bohrung (11) oder Nut angebracht wird, die bezüglich der Drehachse (15) der Schraubmutter (9) um einen axialen Neigungswinkel (α) ge neigt ist, und
- b) daß der Arretierstift (13) in die Bohrung (11) bzw. in die Nut eingeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
axiale Neigungswinkel (α) einen Wert zwischen 5° und 20°,
vorzugsweise von 10°, aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Boh
rung (11) bzw. die Nut von einer Stirnseite (31) der Schraub
mutter (9) ausgeht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Boh
rung (11) bzw. die Nut die Innenmantelfläche (33) der
Schraubmutter (9), insbesondere das Innengewinde der Schraub
mutter (9), durchdringt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Boh
rung (11) bzw. die Nut derart orientiert ist, daß eine Kompo
nente ihrer Orientierung (19) in eine tangentiale Richtung
(21) zeigt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Be
trag des tangentialen Neigungswinkels (β) der Orientierung
(19) einen Wert zwischen 70° und 85°, vorzugsweise von 75°,
aufweist, wobei der tangentiale Neigungswinkel (β) in einer
auf der Drehachse (15) senkrecht stehenden Ebene (23) und be
züglich einer Tangente (25) an der Schraubmutter (9) gemessen
ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die tan
gentiale Richtung (21) der Orientierung (19) der Bohrung (11)
bzw. der Nut einer die Schraubmutter (9) lösenden Drehbewe
gung entgegengesetzt ist.
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