DE19937012A1 - Förderaggregat für Kraftstoff - Google Patents
Förderaggregat für KraftstoffInfo
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Abstract
Förderaggregat für Kraftstoff mit einer als Strömungs- oder Seitenkanalpumpe ausgebildeten Förderpumpe (11), die eine in einem Gehäuse (13) ausgebildete Pumpenkammer (14) und ein in der Pumpenkammer (14) angeordnetes Pumpen- oder Laufrad aufweist, und mit einem das Laufrad antreibenden Elektromotor, wobei der Rotor (29) des Elektromotors vom Laufrad (16) der Förderpumpe (11) gebildet ist, wobei der Elektromotor als geschalteter Reluktanzmotor bzw. SR-Motor ausgebildet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Förderaggregat für
Kraftstoff nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem bekannten Förderaggregat dieser Art zum Fördern
von Kraftstoff aus einem Kraftstoffbehälter zu einer
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs (WO 95/25885) sind
die Förderpumpe und der Elektromotor zu deren Antrieb in
einem Gehäuse nebeneinander angeordnet. Das Pumpen- oder
Laufrad, das an seinem Umfang mit Flügeln oder
Laufradschaufeln besetzt ist, sitzt drehfest auf der Welle
des Rotors oder Läufers, der eine in Nuten einliegende
Rotor- oder Ankerwicklung trägt und in einem mit
Permanentmagnetsegmenten belegten Ständer oder Stator
umläuft. Die Stromzuführung zur Ankerwicklung erfolgt über
einen auf der Rotorwelle sitzenden Kommutator oder
Stromwender und zwei auf dem Kommutator unter Federdruck
radial aufliegenden Strombürsten. Dieses Förderaggregat
baut relativ groß.
Aus der DE 197 16 452 ist ein Förderaggregat für Kraftstoff
mit einer als Strömungs- oder Seitenkanalpumpe ausgebildeten
Förderpumpe, die eine in einem Gehäuse ausgebildete
Pumpenkammer und ein in der Pumpenkammer angeordnetes
Pumpen- oder Laufrad aufweist, und mit einem das Laufrad
antreibenden Elektromotor, der eine Ankerwicklung und
Permanentmagnete sowie Stator und Rotor aufweist, bekannt,
bei welchem der Elektromotor bürstenlos ausgebildet ist und
sein Rotor vom Laufrad der Förderpumpe gebildet wird. Gemäß
diesem Förderaggregat ist eine Zusammenfassung von dessen
drehenden Teilen verwirklicht, d. h. des Laufrads der
Förderpumpe und des Rotors des Elektromotors. Durch diese
Maßnahme ist ein sehr kompakter Aufbau des Förderaggregats
realisiert. Insbesondere kann das Förderaggregat sehr
flach, also mit geringer axialer Abmessung, ausgeführt
werden. Als nachteilig bei diesem Förderaggregat werden die
am Rotor befindlichen Permanentmagnete angesehen, wodurch
ein relativ großer Bereitstellungs- und Fertigungsaufwand
entsteht. Ferner kann es in einem derartigen Förderaggregat
zu Verschleißerscheinungen aufgrund von vorhandenen
ferromagnetischen Schmutzpartikeln kommen, welche an dem
Magneten des Rotors haften können.
Aus der geschalteten Reluktanzmotortechnik (englisch:
"switched reluctance") sind sogenannte SR-Motoren bekannt,
welche sowohl das hohe Spitzenmoment und den hohen
Wirkungsgrad des Gleichstrommotors als auch die
Wirtschaftlichkeit und Feldschwächungscharakteristik des
Induktionsmotors in sich vereinigen. Bei derartigen SR-
Motoren wird die Anzugskraft eines Elektromagneten gegen
Eisen ausgenutzt. Das heißt, der magnetische Kreis versucht
sich dem Punkt der minimalen Reluktanz zu nähern. Es sind
beispielsweise SR-Motoren mit 8 Stator- und 6 Rotorpolen
bekannt, welche einen vierphasigen Aufbau aufweisen. Jeder
Statorpol weist eine Erregerspule auf. Gegenüberliegende
Pole werden elektrisch zusammengeschaltet, um das Nord-/Süd
polpaar einer Phase zu bilden. Die Phase wird über zwei
elektronische Schalter in einer Stromrichtung erzeugt,
wobei Dioden zur Stromregenerierung einsetzbar sind. Wenn
Strom in eine Phase eingeprägt wird, wird ein
entsprechendes Drehmoment erzeugt. Die Phase bleibt erregt,
bis Rotor- und Statorspule aufeinander ausgerichtet sind.
Eine sequentielle Erregung der Phasen bewirkt das
kontinuierliche Drehen des Motors.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines
Förderaggregats für Kraftstoff, mit welchem die oben
beschriebenen Nachteile, welche bei herkömmlichen
Förderaggregaten auftraten, vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Förderaggregat für
Kraftstoff mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz eines SR-Motors im
Rahmen des Förderaggregats kann auf Permanentmagnete, wie
sie bei herkömmlichen Förderaggregaten Verwendung fanden,
vollständig verzichtet werden. Hierdurch ergeben sich
Möglichkeiten der Kosten- und Verschleißreduzierung. Das
erfindungsgemäße Förderaggregat eignet sich für extrem
flach bauende Bauformen von Elektrokraftstoffpumpen. Durch
den Entfall einer Permanentmagnetisierung ergeben sich
gegenüber herkömmlichen Förderaggregaten Montagevorteile.
Auf eine Strahlpumpe, welche herkömmlicherweise zur
Topfbefüllung verwendet wurde, kann bei Verwendung des
erfindungsgemäßen Förderaggregats verzichtet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Förderaggregats sind Gegenstand der Unteransprüche.
Es erweist sich als zweckmäßig, den erfindungsgemäß
verwendeten SR-Motor als 4phasigen Motor auszubilden. Bei
Verwendung derartiger Motoren ergibt sich gegenüber
Ausführungsformen mit kleinerer Phasenzahl eine geringere
Drehmomentenwelligkeit, wodurch sich Vorteile bei der
Geräuschentwicklung ergeben.
Es ist ferner bevorzugt, daß der Rotor aus einem
Weicheisenwerkstoff besteht.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Förderaggregats wird nun anhand der beigefügten Zeichnung
im einzelnen beschrieben. In dieser zeigt:
Fig. 1 einen Längs- oder Meridialschnitt des
Förderaggregats, wobei der Schnitt in der oberen
Hälfte der Darstellung durch das ausgebildete
Strömungsgebiet, und in der unteren Hälfte der
Darstellung durch den Ansaugbereich des
Förderaggregats geführt ist;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Motorgeometrie
eines erfindungsgemäß bei einem Förderaggregat
einsetzbaren SR-Motors, und
Fig. 3 eine um 90° bezüglich der Fig. 3 gedrehte Ansicht
eines SR-Motors.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Förderaggregat
dient zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter
zur Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Üblicherweise
wird das Förderaggregat in Verbindung mit einem Filtertopf
als sogenannte Tankeinbaueinheit in dem Kraftstoffbehälter
oder Kraftstofftank des Fahrzeugs angeordnet. Das
Förderaggregat weist eine als Strömungs- oder
Seitenkanalpumpe ausgebildete Förderpumpe 11 und einen die
Förderpumpe 11 antreibenden Elektromotor 12 auf.
Förderpumpe und Elektromotor 12 sind in einem gemeinsamen
Gehäuse 13 aufgenommen. Der Aufbau und die Wirkungsweise
der Förderpumpe 11 ist bekannt und beispielsweise in der DE
40 20 521 A1 beschrieben. Im Gehäuse 13 ist eine Pumpenkammer
14 ausgebildet, die in Achsrichtung von zwei sich radial
erstreckenden, voneinander axial beabstandeten Seitenwänden
141, 142 und in Umfangsrichtung von einer die beiden
Seitenwände miteinander verbindenden Peripherwand 143
begrenzt ist. In der Pumpenkammer 14 ist ein Pumpen- oder
Laufrad 16 angeordnet, das drehfest auf einer Welle 17
sitzt. Die Welle 17 ist mit ihren jeweiligen Wellenenden in
zwei Lagern 18, 19, aufgenommen, die in den Seitenwänden
141 bzw. 142 ausgebildet sind. Die Achse der Welle 17 ist
kolinear mit der Laufradachse 161 und der Achse der
Pumpenkammern 16 ausgebildet. Das Laufrad 16 weist eine
Vielzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten,
radialen Laufradschaufeln 20 auf, von denen in der
Zeichnung nur zwei zu sehen sind. Die Laufradschaufeln 20
sind durch einen Außenring 21 miteinander verbunden.
Jeweils 2 Laufradschaufeln 20 begrenzen zwischen sich eine
Schaufelkammer 22, die axial offen ist. Es sei angemerkt,
daß es auch möglich ist, weitere Schaufelkammern
vorzusehen, welche bezüglich der dargestellten Kammern 22
radial weiter innen liegen. Das Laufrad 16 liegt mit
Spaltabstand den Seitenwänden 141, 142 gegenüber, und der
Außenring 21 schließt mit der Peripherwand 143 der
Pumpenkammer 14 einen radialen Spalt ein. In jeder
Seitenwand 141, 142 der Pumpenkammer 14 ist ein zur
Pumpenkammer 14 hin offener, nutartiger Seitenkanal 23 bzw.
24 ausgebildet, der konzentrisch zur Laufradachse 161
angeordnet und in Umfangsrichtung nahezu über 330° von
einem Seitenkanalanfang bis zu einem Seitenkanalende
verläuft, wobei zwischen dem Seitenkanalende und dem
Seitenkanalanfang eine Unterbrechung verbleibt. In der
Zeichnung sind im unteren Schnittbild lediglich die
Seitenkanalanfänge 231 und 241 der Seitenkanäle 23, 24 zu
sehen. Das Seitenkanalende ist demgegenüber um etwa 330°
umfangswinkelversetzt angeordnet. Jeder Seitenkanal steht
über einen radial ausgerichteten Zuströmkanal 25 bzw. 26
mit einer Ansaugöffnung 27 des Förderaggregats in
Verbindung. Die hier nicht zu sehenden Seitenkanalenden der
beiden Seitenkanäle 23, 24 stehen über je einen Ablaufkanal
mit einem Druckstutzen des Förderaggregats in Verbindung.
Der Elektromotor ist als geschalteter Reluktanzmotor bzw.
SR-Motor 12 mit einem Rotor 29 und einem Stator 28
ausgebildet. Der SR-Motor 12 ist vorzugsweise als vier
phasiger Motor mit acht Stator- und sechs Rotorpolen
ausgebildet, wie dies beispielsweise in Fig. 2 dargestellt
ist. Die Statorpole sind hier jeweils mit Bezugszeichen 1,
und die Rotorpole mit Bezugszeichen 2 bezeichnet. Jeder
Statorpol 1 ist mit einer Erregerspule 3 ausgebildet, von
denen lediglich 2 eingezeichnet sind. Gegenüberliegende
Pole werden elektrisch zusammengeschaltet, um das Nord-/Süd
polpaar einer Phase zu bilden. Die Phase wird über zwei
elektronische Schalter S1, S2 geregelt, wobei die
eingezeichneten Dioden D1, D2 der Stromregenerierung
dienen. Wenn Strom in die Phase eingeprägt wird, wird ein
Drehmoment erzeugt. Die Phase bleibt erregt, bis Rotor- und
Statorpole aufeinander ausgerichtet sind. Eine sequentielle
Erregung der Phasen bewirkt das kontinuierliche Drehen des
SR-Motors 12.
In der Darstellung der Fig. 1 sind die Rotorpole 2 radial
außen bezüglich des Außenringes 21 auf diesem angebracht.
Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Rotorpole 2 radial
innen bezüglich des Außenringes vorzusehen.
In Fig. 3 ist eine bezüglich der Fig. 3 um 90° gedrehte
Darstellung der wesentlichen Komponenten des SR-Motors
gezeigt.
In Fig. 1 erkennt man den in das Förderaggregat eingebaute
SR-Motor 12, mit seinen wesentlichen Komponenten, nämlich
Stator 1, Rotor 2 und Statorwicklungen 3. Der SR-Motor ist
zur Erzielung einer flachen Bauweise des Förderaggregats in
das Laufrad 16 der Förderpumpe 11 integriert. Seine
Magnetpole werden, wie beschrieben, durch die jeweilige
elektrische Zusammenschaltung gegenüberliegender Statorpole
zu Nord-/Südpolpaaren gebildet. Die Rotorpole 2 sind auf
dem Außenring 21 des Laufrades 16 befestigt. Die Statorpole
sind koaxial zur Laufradachse 161 im Gehäuse 13 angeordnet.
Claims (4)
1. Förderaggregat für Kraftstoff mit einer als Strömungs-
oder Seitenkanalpumpe ausgebildeten Förderpumpe (11), die
eine in einem Gehäuse (13) ausgebildete Pumpenkammer (14)
und ein in der Pumpenkammer (14) angeordnetes Pumpen- oder
Laufrad aufweist, und mit einem das Laufrad antreibenden
Elektromotor (12), wobei der Rotor (29) des Elektromotors
vom Laufrad (16) der Förderpumpe (11) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor als geschalteter Reluktanzmotor bzw.
SR-Motor (12) ausgebildet ist.
2. Förderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der SR-Motor als vierphasiger Motor ausgebildet ist.
3. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (29) des SR-Motors
(12) aus einem Weicheisenwerkstoff hergestellt ist.
4. Verwendung eines SR-Motors zum Antrieb eines Laufrades
einer als Strömungs- oder Seitenkanalpumpe ausgebildeten
Förderpumpe (11) eines Förderaggregats für Kraftstoff,
wobei der Rotor (29) des SR-Motors in das Laufrad (16) der
Förderpumpe (11) integriert ist.
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