DE19936674A1 - Programmgesteuertes Haushaltgerät - Google Patents

Abstract

Es wird ein Haushaltsgerät (1) geschaffen, dessen Steuereinrichtung mit nichtflüchtigen wiederbeschreibbaren Speichern (4 bis 7) ausgestattet ist, in denen nacheinander Prüf- und Kundenprogramme gespeichert werden, so daß nur immer jeweils diejenigen Softwareteile in den Speichern (4 bis 7) gehalten werden, die für den jeweiligen Anwendungsfall notwendig sind. Speicherplatzbedarf, der durch das Nebeneinanderspeichern von Prüf- wie Kundenprogrammen bei herkömmlichen Steuereinrichtungen in Haushaltsgeräten erforderlich ist, wird erfindungsgemäß vermieden.

Description

Die Erfindung betrifft ein programmgesteuertes Haushaltsgerät mit mindestens ei­ nem nicht-flüchtigen, wiederbeschreibbaren Programmspeicher.

Ein derartiges Haushaltsgerät ist beispielsweise aus der DE 196 30 992 C1 bekannt. Dieses Haushaltsgerät weist eine elektronische Steuereinheit, insbesondere einen Mikrocontroller, auf, wobei die Steuereinheit mit einem nicht-flüchtigen Speicher ausgestattet ist. Darüberhinaus ist aus der DE 44 22 128 A1. ein programmgesteu­ ertes Haushaltsgerät bekannt, bei dem der Funktionsablauf nach elektronisch ge­ speicherten Programmvorgaben erfolgt. Die Programmvorgaben bestehen einer­ seits aus werkseitig fest vorgegebenen Befehlen, die nicht veränderbar sind, und andererseits aus Daten und Parametern, die vom jeweiligen Kunden oder Benutzer variiert oder ergänzt werden können. Hierzu ist die elektronische Steuerung über eine Datenein- und Ausgabeeinheit mit einem Display frei programmierbar.

Es hat sich herausgestellt, daß die Programmspeichergröße der Steuerung des Hausgeräts ein nennenswerter Kostenfaktor im Hinblick auf den Gesamtpreis der Steuerung ist. Bei bekannten programmgesteuerten Haushaltsgeräten wird die Spei­ chergröße so bemessen, daß einesteils Speicherplatz für von dem Bediener zu nut­ zende Seriensoftware vorhanden ist und andererseits Speicherplatz für spezielle Prüfprogramme, die beispielsweise bei Beendigung der Herstellung des Haushalts­ geräts als Band-Ende-Prüfprogramme und bei späteren Reparaturen des Haushalts­ geräts als Kundendienst-Prüfprogramme eingesetzt werden. Somit wird Speicher­ platz sowohl für die Kundenprogramme, d. h. die Programme, die der Kunde zur Bedienung des Haushaltsgeräts benötigt, wie auch für die Prüfprogramme ver­ braucht obwohl diese nur einmal (das Band-Ende-Prüfprogramm) oder möglicher­ weise niemals (das Kundendienst-Prüfprogramm) verwendet werden.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein programmgesteuertes Haushaltsgerät zu schaffen, das eine möglichst kleine Speichergröße aufweist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem Speicher im Wechsel Programme zur Überprüfung des Haushaltsgeräts und Kundenprogramme abspeicherbar sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung ist es nun möglich, die Speicherplatzgröße derart einzurich­ ten, daß dasjenige Programm, welches jeweils das größere ist, d. h. das Bedien­ programm oder das Prüfprogramm, maßgeblich für die Vorgabe der Speichergröße ist. Da im Regelfall die Kundenprogramme mehr Speicherplatz erfordern als die Prüfprogramme, ist es gemäß der Erfindung möglich, komfortable Prüfprogramme zu schaffen, für die dann ebensoviel Speicherplatz zur Verfügung steht wie für die Kundenprogramme.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein einmal an einen Kunden ausgeliefertes Haushaltsgerät mit einer aktualisierten Version der Kundenprogram­ me ausgestattet werden kann, insbesondere dann, wenn eine Reparatur durch ei­ nen Kundendiensttechniker erfolgt. Dieser kann nach der Reparatur, für die er bei­ spielsweise ein Prüfprogramm benötigt, den Speicher mit einer aktualisierten Seri­ ensoftware für den Bediener beschreiben. Die Kunden oder die Kundendiensttech­ niker können Updates an dem Haushaltsgerät vornehmen, die nicht auf die Eingabe von Daten oder Parametern beschränkt sind, vielmehr lassen sich Programme mit neuen Befehlen eingeben.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der einzigen Figur in einem Ausführungs­ beispiel näher beschrieben.

Ein Haushaltsgerät 1, beispielsweise ein Gerät zur Wäschepflege oder ein Herd, wird über ein Programm gesteuert. Seine Steuereinrichtung weist Mikrocontroller 2, 3 auf. In jedem Fall ist mindestens ein Mikrocontroller vorhanden. Die Mikrocontrol­ ler 2, 3 weisen nicht-flüchtige wiederbeschreibbare Speicher 4, 5 bzw. 6, 7 auf. Die Speicher 4 bis 7 sind vorzugsweise EEPROMs, anstelle der EEPROMs lassen sich jedoch auch andere, nicht-flüchtige und wiederbeschreibbare Speicher verwenden, wie beispielsweise optische Speicher. Ebenso lassen sich Flash-Speicher einset­ zen. Anstelle von auf den Mikrocontrollern 2, 3 integrierten Speichern 4 bis 7 lassen sich diese auch als externe Speicher innerhalb des Haushaltsgeräts 1 vorsehen, wo­ bei in diesem Fall die Mikrocontroller 2, 3 die Programmdaten aus den externen Speichern über Adress- und Datenleitungen laden müssen. Die Speicher 4 bis 7 weisen jeweils Schnittstellen 41, 51, 61, 71 auf, über die sie jeweils mit einem voll­ ständigen Programm beschreibbar sind. Die Schnittstellen sind beispielsweise Infra­ rot- oder serielle Schnittstellen.

Nach Beendigung der Herstellung des Haushaltsgeräts 1 werden die Speicher 4 bis 7 zunächst mit einem Band-Ende-Prüfprogramm beschrieben, um die volle Funkti­ onsfähigkeit des Haushaltsgeräts 1 festzustellen. Nach erfolgreichem Durchlaufen dieses Tests wird das Prüfprogramm in sämtlichen Speichern 4 bis 7 gelöscht. Der Löschvorgang erfolgt wiederum über die Schnittstellen 41 bis 71 oder über andere Eingänge, beispielsweise für die Versorgungsspannung, die an den Speichern 4 bis 7 vorhanden sind. Nun werden die Kundenprogramme über die Schnittstellen 41 bis 71 eingeschrieben, die eine Bedienung durch den Kunden erlauben.

Die Speicher 4 bis 7 lassen sich jederzeit wieder löschen und können dann mit an­ deren Programmen beschrieben werden. Im Fall der Durchführung eines Kunden­ dienstes ersetzt der Kundendiensttechniker mindestens eines der Kundenpro­ gramme, im Einzelfall auch alle Kundenprogramme, durch eine geeignete Prüf- Software, um Fehler in der Funktion des Haushaltsgeräts 1 zu finden. Dabei lagert er die bisherigen Kundenprogramme auf einen externen Speicher, beispielsweise ei­ nen Laptop, aus oder er ersetzt nach Beendigung der Funktionsprüfung des Geräts die bisherigen Kundenprogramme durch neue, aktualisierte Kundenprogramme. Durch diese Vorgehensweise wird erfindungsgemäß vermieden, daß Kundenpro­ gramme gleichzeitig neben Prüfprogrammen in den Speichern 4 bis 7 gespeichert werden müssen.

Gemäß der Erfindung wird ein Haushaltsgerät 1 geschaffen, dessen Steuereinrich­ tung mit nicht-flüchtigen wiederbeschreibbaren Speichern 4 bis 7 ausgestattet ist, in denen nacheinander Prüf- und Kundenprogramme gespeichert werden, so daß im­ mer nur jeweils diejenigen Softwareteile in den Speichern 4 bis 7 gehalten werden, die für den jeweiligen Anwendungsfall notwendig sind. Speicherplatzbedarf, der durch das Nebeneinanderspeichern von Prüf- wie Kundenprogrammen bei her­ kömmlichen Steuereinrichtungen in Haushaltsgeräten erforderlich ist, wird erfin­ dungsgemäß vermieden.

Claims (3)

1. Programmgesteuertes Haushaltsgerät (1) mit mindestens einem nicht-flüchtigen, wiederbeschreibbaren Speicher (4, 5, 6, 7), dadurch gekennzeichnet, daß in dem Speicher (4, 5, 6, 7) im Wechsel Programme zur Überprüfung des Haushaltgeräts (1) und Kundenprogramme abspeicherbar sind.

2. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher (4, 5, 6, 7) EEPROMs, Flash-Speicher oder optische Speicher sind.

3. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spei­ cher (4, 5, 6, 7) über eine Schnittstelle (41, 51, 61, 71), insbesondere eine Infrarot- oder eine serielle Schnittstelle, beschreibbar sind.