DE19935472C2 - Dampferzeugungsanlage mit einem Kernreaktor und einem Dampferzeuger - Google Patents

Dampferzeugungsanlage mit einem Kernreaktor und einem Dampferzeuger

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Description

Die Erfindung betrifft eine Dampferzeugungsanlage, beste­ hend im wesentlichen aus einem Kernreaktor mit einem Re­ aktorkern und einem Dampferzeuger mit einem Wärmetau­ scher, wobei Reaktorkern und Wärmetauscher über ein Zir­ kulationsleitungssystem für den Kreislauf eines Wärmeträ­ gergases verbunden sind und das Zirkulationsleitungssy­ stem ein Zuströmleitungssystem für die Zuführung des im Reaktorkern erhitzten Wärmeträgergases für den Wärmetau­ scher und ein Rückströmleitungssystem für die Rückführung des Wärmeträgergases von dem Wärmetauscher zu dem Reak­ torkern aufweist.
Dampferzeugungsanlagen der vorstehenden Art sind als Mo­ dulanlagen bekannt, bei denen ein Modul von einem Kernre­ aktor in Form eines Hochtemperatur- bzw. Kugelhaufenreak­ tors und ein Modul von einem Dampferzeuger gebildet wird. Kernreaktor und Dampferzeuger sind - wie in Fig. 1 näher dargestellt - über das Zirkulationsleitungssystem eines Primärkreises verbunden, in dem ein Wärmeträgergas - meist Helium - zwischen Reaktorkern und Wärmetauscher zirkuliert. Dabei wird das Wärmeträgergas von oben nach unten durch den Kugelhaufen des Reaktorkerns hindurchge­ leitet und wird dabei erhitzt. Das nach unten abgezogene Wärmeträgergas wird dann über ein Zuströmleitungssystem in den Dampferzeuger geleitet, dessen Wärmetauscher es dann von oben nach unten durchströmt. Über ein Rückström­ leitungssystem wird das durch Wärmeabgabe an einen Sekun­ därkreislauf abgekühlte Wärmeträgergas wieder in den Kernreaktor zurückgeführt und strömt dann wieder von oben in den Reaktorkern ein. Im Sekundärkreislauf zirkuliert Dampf, der zur Erzeugung von elektrischer Energie und/oder von Fernwärme und/oder zu Prozeßzwecken genutzt werden kann (vgl. Broschüre: Der HTR-Modul, KWU/INTERATOM, 5/1985).
Bei solchen Dampferzeugungsanlagen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, daß im Dampferzeuger eine Leckage ent­ steht und auf diese Weise Wasser in Form von Dampf und Wassertropfen über das Rückströmleitungssystem bis in den Reaktorkern vordringt. Da Wasser mit dem Graphit im Kern­ reaktor reagiert, führt dies zur Korrosion der Brennele­ mente und zur Bildung brennbarer Gase. Mit der Wasserzu­ fuhr ändert sich auch die Reaktivität im Kern. Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Leistungsproduktion und die Temperatur im Reaktorkern reichen von mäßigen Korro­ sionsschäden bis hin zu schweren Unfällen mit weitrei­ chenden Folgen.
Aus diesem Grund wird in Dampferzeugungsanlagen der vor­ genannten Art der Wasserdampfgehalt im Wärmeträgergas ständig überwacht. Bei Überschreiten eines Grenzwertes wird ein Reaktorschutzsystem aktiviert, durch das Ab­ schaltstäbe in den Reaktorkern eingefahren, das Gebläse für die Zirkulation des Wärmeträgergases abgeschaltet und der wärmetauscher abgesperrt und entleert wird. Diese Maßnahmen vermeiden, daß unzulässige Wassermengen bis in den Reaktorkern vordringen. Bei diesem Reaktorschutzsystem han­ delt es sich allerdings um ein aktives System, so daß auch bei redundanter Ausführung die Möglichkeit des Ver­ sagens besteht.
In der US 4 469 051 ist eine Dampferzeugungsanlage für einen Kernreaktor des Typs Schneller Brüter beschrieben, dessen Dampferzeuger im Sekundärkreislauf eine Vielzahl von Ventilen aufweist. An dem einen Ende des Dampferzeu­ gers sind Ventile angeordnet, bei denen Ventilverschluß­ glieder an Stegen mit Sollbruchstellen befestigt sind. Bei einer Leckage brechen die Stege, und die Ventilver­ schlußglieder werden durch die dynamischen Kräfte des Dampfs in die Schließstellung gebracht. Bei einem anderen Teil der Ventile sind die Ventilverschlußglieder frei be­ weglich geführt. Im Falle einer Leckage werden diese Ven­ tilverschlußglieder ebenfalls durch dynamische Strömungs­ kräfte in die Schließstellung bewegt.
Das vorbeschriebene System ist sehr aufwendig. Zudem kommt es bei einem Teil der Ventile zu Zerstörungen, die dazu zwingen, die Ventile vor dem Wiederanfahren des Reaktors auszubauen und durch neue zu ersetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich­ tung vorzusehen, die ein Eindringen unzulässiger Wasser­ mengen in den Reaktorkern zuverlässig und mit einfachen Mitteln unterbindet, selbst wenn das vorhandene Reaktor­ schutzsystem ausfällt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Rückströmleitungssystem eine Schwimmerventileinrich­ tung zugeordnet ist, über die das Rückströmleitungssystem verschließbar ist. Grundgedanke der Erfindung ist es al­ so, eine Schwimmerventileinrichtung vorzusehen, bei der das im Fall einer Leckage in das Rückströmleitungssystem eindringende Wasser zum Aufschwimmen eines Schwimmers oder mehrerer Schwimmer führt, der bzw. die das Rück­ strömleitungssystem verschließt bzw. verschließen und so­ mit ein weiteres Vordringen von Dampf und Wassertropfen in den Reaktorkern unterbindet bzw. unterbinden. Die bis zum Verschließen in den Reaktorkern gelangende Wassermen­ ge ist so gering, daß sie keine weitreichenden Schäden verursacht. Da das System passiv arbeitet, ist seine Funktion nicht von äußeren Einflüssen, insbesondere nicht von einer Energiezufuhr, abhängig. Das gilt insbesondere für den Fall, daß das Reaktorschutzsystem versagt.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schwimmerventileinrichtung derart ausgebildet ist, daß sich an den Wandungen des Rückströmleitungssystems ab­ scheidende Flüssigkeit in die Schwimmerventileinrichtung einfließt. Auf diese Weise gelangen schnell ausreichende Mengen an Wasser in die Schwimmerventileinrichtung und führen zum Verschließen des Rückströmleitungssystems.
Vorzugsweise sollte die Schwimmerventileinrichtung im Be­ reich des Wärmetauschers angeordnet sein, insbesondere wenn der Wärmetauscher in an sich bekannter Weise einen untenseitigen Auslaß in das Rückströmleitungssystem auf­ weist und das Rückströmleitungssystem einen außenseitig am Wärmetauscher hochlaufenden Rückströmabschnitt auf­ weist. Dann sollte die Schwimmerventileinrichtung im Be­ reich der Unterseite des Wärmetauschers angeordnet sein, und zwar zweckmäßigerweise zu Beginn des Rückströmab­ schnittes. In diesem Bereich findet eine Umlenkung des Wärmeträgergases nach oben und außen statt, was die Ab­ scheidung von Dampf und Wassertropfen an der Außenwand des Rückströmabschnittes begünstigt.
Die Schwimmerventileinrichtung ist vorzugsweise als ring­ förmiges Schwimmerventil ausgebildet, das sich unterhalb des Einlasses des Rückströmabschnittes erstreckt. Es kann eine ringförmige Schwimmerkammer aufweisen, in der wenigstens ein Schwimmer, zweckmäßigerweise ein einziger ring­ förmiger Schwimmer, angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schwimmer derart ausgebildet ist, daß er in Schließstellung der Schwimmerventileinrichtung am Wärme­ tauscher abdichtend anliegt. Der Wärmetauscher selbst ist also eine Art Ventilsitz, wobei die Anlagefläche an die Formgebung des Schwimmers angepaßt sein sollte.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem Rückströmlei­ tungssystem eine Tropfenfängereinrichtung oberhalb der Schwimmerventileinrichtung vorgesehen ist und die Trop­ fenfängereinrichtung in dem Rückströmleitungssystem der­ art angeordnet und ausgebildet ist, daß aufgefangene Flüssigkeit in die Schwimmerventileinrichtung einfließt. Hierdurch wird das Schließen der Schwimmerventileinrich­ tung beschleunigt, so daß nur geringe Mengen Wasser in den Kernreaktor gelangen. Die Tropfenfängereinrichtung ist vorzugsweise an der Außenwand des Rückströmleitungs­ systems angeordnet, und zwar vorzugsweise als nach unten offene Auffangrinne.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausfüh­ rungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine Dampferzeugungsanlage bestehend aus Kern­ reaktor und Dampferzeuger im Vertikalschnitt;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den unteren Bereich des Wärmetauschers mit der erfindungsgemäßen Schwimmerventileinrichtung;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausbil­ dung der erfindungsgemäßen Schwimmerventilein­ richtung und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine dritte Ausfüh­ rungsform der erfindungsgemäßen Schwimmerven­ tileinrichtung.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Dampferzeu­ gungsanlage 1 nach dem Modulprinzip mit den Hauptkompo­ nenten Kernreaktor 2 und Dampferzeuger 3 in schematischer Darstellung. Der Kernreaktor 2 ist von einem Reaktor­ druckbehälter 4 und der Dampferzeuger 3 von einem Wärme­ tauscherdruckbehälter 5 umgeben.
Der Kernreaktor 2 ist als Hochtemperatur-Kugelhaufen- Reaktor ausgebildet und weist einen zylindrischen Reak­ torkern 6 auf, der von einer Außenwandung 7 umgeben ist und in den kugelförmige Brennelemente - beispielhaft mit 8 bezeichnet - aufeinandergeschichtet sind. Aufgrund ge­ kannter Mechanismen erzeugen die Brennelemente 8 inner­ halb des Reaktorkerns 6 eine hohe Temperatur.
In dem Wärmetauscherdruckbehälter 5 des Dampferzeugers 3 ist ein zylindrischer Wärmetauscher 9 angeordnet, der in einem Sekundärkreislauf mit an der Unterseite angeschlossener Zuströmleitung 10 und an der Oberseite anschließen­ der Abströmleitung 11 sitzt. In dem Sekundärkreislauf zirkuliert entsprechend den eingezeichneten Pfeilen Was­ serdampf, der in dem Wärmetauscher 9 erhitzt wird und über die Abströmleitung 11 für jeweils geeignete Zwecke verwendet werden kann, beispielsweise zur Erzeugung von elektrischer Energie in einer Dampfturbine, zur Fernwär­ meversorgung oder zu Prozeßzwecken.
Der Innenraum des Reaktordruckbehälters 4 und der obere Raum des Wärmetauscherdruckbehälters 5 sind über ein Au­ ßenrohr 12 verbunden. Das Außenrohr 12 wird koaxial von einem Zuströmrohr 13 durchsetzt, das einerends an die Un­ terseite des Reaktorkerns 6 und anderenends an einen Zu­ strömraum 14 oberhalb des Wärmetauschers 9 angeschlossen ist. Über die Zuströmleitung 10 und den Zuströmraum 14 strömt Helium als Wärmeträgergas entsprechend den einge­ zeichneten Pfeilen aus dem Reaktorkern 6 in die Primär­ seite des Wärmetauschers 9 und sorgt so für eine Aufhei­ zung des die Sekundärseite des Wärmetauschers 9 durch­ strömenden Dampfes, der über die Zuströmleitung 10 des Sekundärkreislaufs zugeführt wird.
Das Helium tritt untenseitig über eine Ringfläche aus dem Wärmetauscher 9 aus und wird über den Boden 15 des Wärme­ tauscherdruckbehälters 5 nach außen in ein Rückströmlei­ tungssystem entsprechend den eingezeichneten Pfeilen um 180° umgelenkt. Das Helium tritt dabei zunächst in einen ringförmigen Rückströmabschnitt 16 ein und strömt dort zwischen Außenwand des Wärmetauschers 9 und Innenwand des Wärmetauscherdruckbehälters 5 nach oben. Dort gelangt es in Ansaugrohre 18, 19 eines Gebläses 20, das im oberen Be­ reich des Dampferzeugers 3 angeordnet ist. Das Gebläse 20 drückt das Helium über das Außenrohr 12 in den unteren Bereich des Reaktordruckbehälters 4, von wo es über Rück­ strömkanäle 21, 22 zur Oberseite des Reaktorkerns 6 ge­ langt. Dort kann es in die Schüttung der Brennelemente 8 eindringen und nach unten strömen, wodurch es entspre­ chend erhitzt wird. Anschließend tritt es wieder in das Zuströmrohr 13 ein.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Schwimmerventilein­ richtung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht einge­ zeichnet. Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des linken unteren Bereichs des Dampferzeugers 3 mit dem Wär­ metauscherdruckbehälter 5 und dem Wärmetauscher 9. Unter­ halb des Wärmetauschers 9 ist eine Schwimmerventilein­ richtung 23 angeordnet. Diese weist eine nach oben offe­ ne, im Querschnitt U-förmige Schwimmerkammer 24 auf, wel­ che außenseitig von dem Wärmetauscherdruckbehälter 5 so­ wie unten- und innenseitig von einem Winkelprofil 25 be­ grenzt wird, das über eine Schweißnaht 26 an der Innen­ wand des Wärmetauscherdruckbehälters 5 angeschweißt ist. Das Winkelprofil 25 und damit die Schwimmerkammer 24 er­ strecken sich ringförmig über den inneren Umfang des Wär­ metauscherdruckbehälters 5. In die Schwimmerkammer 24 ist ein ebenfalls ringförmiger, im Querschnitt im wesentli­ chen rechteckiger Schwimmer 27 angeordnet. Sein Quer­ schnitt ist so bemessen, daß er genügenden Abstand zur Innenseite des Wärmetauscherdruckbehälters 5 und der gegenüberliegenden Seite des Winkelprofils 25 hat. Im obe­ ren Bereich hat der Schwimmer 27 außenseitig eine Schräge 28, die eine Verklemmung mit dem Wärmetauscherdruckbehäl­ ter 5 vermeiden soll. Innenseitig ist ein Ringsteg 29 ausgebildet, der gegenüber einem untenseitig an dem Wär­ metauscher 9 angebrachten Winkelprofil 30 liegt.
In dem Rückströmabschnitt 16 ist ein Tropfenfänger 31 an­ geordnet. Hierbei handelt es sich um ein an die Innenwand des Wärmetauscherdruckbehälters 5 angeschweißtes, über dessen gesamten Umfang gehendes Winkelprofil, das zusam­ men mit dem Wärmetauscherdruckbehälter 5 einen nach unten offenen Ringraum 32 einschließt. Der Tropfenfänger 31 verkleinert den Durchströmquerschnittrückströmabschnittes 16 um etwa ein Drittel.
Normalerweise, d. h. bei intaktem Dampferzeuger 3, befin­ det sich der Schwimmer 27 in der punktiert dargestellten Stellung, so daß der Zugang zu dem Rückströmabschnitt 16 offen ist und das Helium ungestört zirkulieren kann.
Tritt ein Störfall in Form einer Leckage im Wärmetauscher 9 ein und versagt dabei das Reaktorschutzsystem, so daß das Gebläse 20 und auch die Speisewasserpumpen im Sekun­ därkreislauf nicht abgeschaltet werden, tritt Wasser in­ folge des höheren Druckes im Sekundärkreislauf in den Primärkreislauf ein. Das eingeströmte Wasser liegt dabei im allgemeinen in Form eines Gemisches aus Dampf und kleinen Wassertropfen vor. Der Dampf mischt sich mit dem Helium und wird durch das Gebläse 20 in den Reaktorkern 6 transportiert. Größere Wassertropfen (d < 200 µm) sammeln sich infolge des Dichteunterschiedes durch Sedimentation auf dem Boden 15 des Wärmetauscherdruckbehälters 5. Mitt­ lere Wassertropfen (20 µm < d < 200 µm) werden durch die 180°-Umlenkung im Bereich der Unterseite des Wärmetau­ schers 9 und des Übergangs in den Rückströmabschnitt 16 infolge der dann wirkenden Massenkräfte an der Innenwand des Wärmetauscherdruckbehälters 5 abgeschieden. Sie ver­ einigen sich dort zu Rinnsalen, die in dem Rückströmab­ schnitt 16 von dem Heliumgasstrom nicht mehr mitgerissen werden können, weil der Tropfenfänger 31 dies verhindert. Kleinere Rinnsale agglomerieren zu größeren, die infolge der Schwerkraft nach unten in die Schwimmerkammer 24 ein­ fließen. Hierdurch erhält der Schwimmer 27 Auftrieb, bis die Oberseite des Schwimmers 27 an der Unterseite des Winkelprofils 30 zur Anlage kommt und damit den Zugang zum Rückströmabschnitt 16 verschließt. Der Primärkreis­ lauf ist folglich unterbrochen, so daß ein Transport von Tropfen und Dampf in den Reaktorkern 6 nicht mehr möglich ist. Die dann noch an dem Wärmetauscherdruckbehälter 5 befindliche Flüssigkeit läuft weiterhin in die Schwimmer­ kammer 24 und verstärkt hierdurch die Auftriebskraft des Schwimmers 27 und damit den Anlagedruck an dem Winkelpro­ fil 30. Verstärkt wird die Dichtigkeit zwischen Schwimmer 27 und Winkelprofil 30 durch den vom Gebläse 20 ausgehen­ den und auf den Schwimmer 27 wirkenden Unterdruck.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Abdichtung und da­ mit die Unterbrechung des Primärkreislaufs durch den Schwimmer 27 nur wenige Minuten nach Beginn des Störfalls eintritt, so daß nur geringe Mengen an Dampf und Wassertropfen in den Reaktorkern 6 gelangen. Darüber hinaus ist anzunehmen, daß der Motor des Gebläses 20 durch die Un­ terbrechung des Strömungsweges infolge Überhitzung funk­ tionsuntüchtig wird oder über eine Sicherung abgeschaltet wird, so daß auf das Helium keine Transportkräfte mehr wirken.
In Fig. 3 ist eine abweichende Ausführungsform einer Schwimmerventileinrichtung 33 in der gleichen Darstel­ lungsweise wie in Fig. 2 gezeigt, wobei der Einfachheit halber für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Auch hier wird eine im Querschnitt rechteckige, sich ringförmig über den inneren Umfang des Wärmetau­ scherdruckbehälters 5 erstreckende Schwimmerkammer 24 mittels eines Winkelprofils 25 gebildet, das in diesem Fall nicht angeschweißt ist, sondern auf einem Absatz 34 ruht. In der Schwimmerkammer 24 befindet sich ein eben­ falls ringförmiger Schwimmer 35, der obenseitig anders ausgebildet ist als der Schwimmer 27 gemäß Fig. 2. Er hat einen symmetrisch vorstehenden, im Querschnitt trapezför­ migen Steg 36. Untenseitig ruht der Schwimmer 35 auf Vor­ sprüngen 37. Hierdurch ergibt sich eine kleine Kontakt­ fläche zwischen Schwimmer 35 und Boden der Schwimmerkam­ mer 24, wodurch ein Anhaften infolge Korrosion oder Ver­ kleben weitestgehend vermieden wird. Außerdem hat diese Ausbildung den Vorteil, daß das in die Schwimmerkammer 24 eintretende Wasser sofort unter den Schwimmer 35 fließen und für den notwendigen Auftrieb sorgen kann. Ein Anhaf­ ten des Schwimmers 35 durch eventuell auftretende Kapil­ larkräfte ist somit ausgeschlossen.
Im Störfall schwimmt der Schwimmer 35 in die gestrichelt dargestellte Stellung auf und verschließt den Zugang zu dem Rückströmabschnitt 16 infolge Anlage an dem Wärmetau­ scher 9.
Die Ausführungsform einer Schwimmerventileinrichtung 38 gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 3 le­ diglich dadurch, daß anstatt eines im Querschnitt im we­ sentlichen rechteckigen Schwimmers 27 ein torusförmiger Schwimmer 39 in die Schwimmerkammer 24 eingesetzt ist. Auch hier ist ein Anhaften am Boden der Schwimmerkammer 24 infolge Korrosion, Verkleben oder durch Kapillarkräfte weitestgehend ausgeschlossen. Beim Einfließen von Wasser in die Schwimmerkammer 24 infolge eines Lecks im Wärme­ tauscher 9 schwimmt der Schwimmer 39 in die gestrichelt dargestellte Stellung auf und verschließt somit den Zu­ gang zum Rückströmabschnitt 16, d. h. die Zirkulation des Heliums ist dann unterbrochen, und eine Zufuhr von Dampf oder Wassertropfen in den Reaktorkern 6 nicht mehr mög­ lich.

Claims (12)

1. Dampferzeugungsanlage (1), bestehend im wesentlichen aus einem Kernreaktor (2) mit einem Reaktorkern (6) und einem Dampferzeuger (3) mit einem Wärmetauscher (9), wobei Reaktorkern (6) und Wärmetauscher (9) über ein Zirkulationsleitungssystem für den Kreis­ lauf eines Wärmeträgergases verbunden sind und das Zirkulationsleitungssystem ein Zuströmleitungssystem (13) für die Zuführung des im Reaktorkern (6) erhitzten Wärmeträgergases zu dem Wärmetauscher (9) und ein Rückströmleitungssystem (16, 12, 21, 22) für die Rückführung des Wärmeträgergases von dem Wärme­ tauscher (9) zu dem Reaktorkern (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rückströmleitungs­ system (16) eine Schwimmerventileinrichtung (23, 33, 38) zugeordnet ist, über die das Rückströmleitungs­ system (16) verschließbar ist.
2. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmerventileinrichtung (23, 33, 38) derart ausgebildet ist, daß sich die an den Wandungen des Rückströmleitungssystems (16) abscheidende Flüssigkeit in die Schwimmerventilein­ richtung (38) einfließt.
3. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmerventilein­ richtung (23, 33, 38) im Bereich des Wärmetauschers (9) angeordnet ist.
4. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (9) einen untenseitigen Auslaß in das Rückströmleitungssystem (16) aufweist und das Rückströmleitungssystem einen außenseitig am Wärmetauscher (9) hochlaufenden Rück­ strömabschnitt (16) aufweist und die Schwimmerven­ tileinrichtung (23, 33, 38) im Bereich der Unter­ seite des Wärmetauschers (9) angeordnet ist.
5. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmerventileinrichtung (23, 33, 38) zu Beginn des Rückströmabschnittes (16) angeordnet ist.
6. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmerventil­ einrichtung (23, 33, 38) als ringförmiges Schwimmer­ ventil ausgebildet ist, das sich unterhalb des Ein­ lasses des Rückströmleitungssystems (16) erstreckt.
7. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwimmerventil eine ringförmige Schwimmerkammer (24) aufweist, in der wenig­ stens ein Schwimmer (27, 35, 39) angeordnet ist.
8. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schwimmerkammer (24) ein einziger ringförmiger Schwimmer (27, 35, 39) ange­ ordnet ist.
9. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (27, 35, 39) derart ausgebildet ist, daß er in Schließstellung der Schwimmerventileinrichtung (23, 33, 38) am Wärmetauscher (9) abdichtend anliegt.
10. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rückströmlei­ tungssystem (16) eine Tropfenfängereinrichtung (31) oberhalb der Schwimmerventileinrichtung (23, 33, 38) vorgesehen ist und daß die Tropfenfängereinrichtung (31) in dem Rückströmleitungssystem (16) derart angeordnet und ausgebildet ist, daß aufgefangene Flüssigkeit in die Schwimmerventileinrichtung (23, 33, 38) einfließt.
11. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tropfenfängereinrichtung (31) an der Außenwand (5) des Rückströmleitungs­ systems (16) angeordnet ist.
12. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tropfenfängereinrichtung (31) als nach unten offene Auffangrinne(n) (32) aus­ gebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4469051A (en) * 1982-03-31 1984-09-04 Novatome Emergency shut-off device, in case of leakage of a steam generator tube

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"Der HTR-Modul" KWU/Interatom, 5/1985 *

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