DE19935472A1 - Dampferzeugungsanlage mit einem Kernreaktor und einem Dampferzeuger - Google Patents
Dampferzeugungsanlage mit einem Kernreaktor und einem DampferzeugerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dampferzeugungsanlage (1), bestehend im wesentlichen aus einem Kernreaktor (2) mit einem Reaktorkern (6) und einem Dampferzeuger (3) mit einem Wärmetauscher (9), wobei Reaktorkern (6) und Wärmetauscher (9) über ein Zirkulationsleitungssystem für den Kreislauf eines Wärmeträgergases verbunden sind und das Zirkulationsleitungssystem (13) für die Zuführung des im Reaktorkern (6) erhitzten Wärmeträgergases zu dem Wärmetauscher (9) und ein Rückströmleitungssystem (16, 12, 21, 22) für die Rückführung des Wärmeträgergases von dem Wärmetauscher (9) zu dem Reaktorkern (6) aufweist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Rückströmleitungssystem (16) eine Schwimmerventileinrichtung (23, 33, 38) zugeordnet ist, über die das Rückströmleitungssystem (16) verschließbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dampferzeugungsanlage, beste
hend im wesentlichen aus einem Kernreaktor mit einem Re
aktorkern und einem Dampferzeuger mit einem Wärmetau
scher, wobei Reaktorkern und Wärmetauscher über ein Zir
kulationsleitungssystem für den Kreislauf eines Wärmeträ
gergases verbunden sind und das Zirkulationsleitungssy
stem ein Zuströmleitungssystem für die Zuführung des im
Reaktorkern erhitzten Wärmeträgergases für den Wärmetau
scher und ein Rückströmleitungssystem für die Rückführung
des Wärmeträgergases von dem Wärmetauscher zu dem Reak
torkern aufweist.
Dampferzeugungsanlagen der vorstehenden Art sind als Mo
dulanlagen bekannt, bei denen ein Modul von einem Kernre
aktor in Form eines Hochtemperatur- bzw. Kugelhaufenreak
tors und ein Modul von einem Dampferzeuger gebildet wird.
Kernreaktor und Dampferzeuger sind - wie in Fig. 1 näher
dargestellt - über das Zirkulationsleitungssystem eines
Primärkreises verbunden, in dem ein Wärmeträgergas -
meist Helium - zwischen Reaktorkern und Wärmetauscher
zirkuliert. Dabei wird das Wärmeträgergas von oben nach
unten durch den Kugelhaufen des Reaktorkerns hindurchge
leitet und wird dabei erhitzt. Das nach unten abgezogene
Wärmeträgergas wird dann über ein Zuströmleitungssystem
in den Dampferzeuger geleitet, dessen Wärmetauscher es
dann von oben nach unten durchströmt. Über ein Rückström
leitungssystem wird das durch Wärmeabgabe an einen Sekun
därkreislauf abgekühlte Wärmeträgergas wieder in den
Kernreaktor zurückgeführt und strömt dann wieder von oben
in den Reaktorkern ein. Im Sekundärkreislauf zirkuliert
Dampf, der zur Erzeugung von elektrischer Energie
und/oder von Fernwärme und/oder zu Prozeßzwecken genutzt
werden kann.
Bei solchen Dampferzeugungsanlagen besteht grundsätzlich
die Möglichkeit, daß im Dampferzeuger eine Leckage ent
steht und auf diese Weise Wasser in Form von Dampf und
Wassertropfen über das Rückströmleitungssystem bis in den
Reaktorkern vordringt. Da Wasser mit dem Graphit im Kern
reaktor reagiert, führt dies zur Korrosion der Brennele
mente und zur Bildung brennbarer Gase. Mit der Wasserzu
fuhr ändert sich auch die Reaktivität im Kern. Die damit
verbundenen Auswirkungen auf die Leistungsproduktion und
die Temperatur im Reaktorkern reichen von mäßigen Korro
sionsschäden bis hin zu schweren Unfällen mit weitrei
chenden Folgen.
Aus diesem Grund wird in Dampferzeugungsanlagen der vor
genannten Art der Wasserdampfgehalt im Wärmeträgergas
ständig überwacht. Bei Überschreiten eines Grenzwertes
wird ein Reaktorschutzsystem aktiviert, durch das Abschaltstäbe
in den Reaktorkern eingefahren, das Gebläse
für die Zirkulation des Wärmeträgergases abgeschaltet und
der Wärmetauscher abgesperrt und entleert wird. Diese
Maßnahmen vermeiden, daß unzulässige Wassermengen bis in
den Reaktorkern vordringen.
Bei dem Reaktorschutzsystem handelt es sich um ein akti
ves System, so daß auch bei redundanter Ausführung die
Möglichkeit des Versagens besteht. Der Erfindung liegt
deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung vorzuse
hen, die ein Eindringen unzulässiger Wassermengen in den
Reaktorkern zuverlässig unterbindet, selbst wenn das vor
handene Reaktorschutzsystem ausfällt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
dem Rückströmleitungssystem eine Schwimmerventileinrich
tung zugeordnet ist, über die das Rückströmleitungssystem
verschließbar ist. Grundgedanke der Erfindung ist es al
so, eine Schwimmerventileinrichtung vorzusehen, bei der
das im Fall einer Leckage in das Rückströmleitungssystem
eindringende Wasser zum Aufschwimmen eines Schwimmers
oder mehrerer Schwimmer führt, der bzw. die das Rück
strömleitungssystem verschließt bzw. verschließen und so
mit ein weiteres Vordringen von Dampf und Wassertropfen
in den Reaktorkern unterbindet bzw. unterbinden. Die bis
zum Verschließen in den Reaktorkern gelangende Wassermen
ge ist so gering, daß sie keine weitreichenden Schäden
verursacht. Da das System passiv arbeitet, ist seine
Funktion nicht von äußeren Einflüssen, insbesondere nicht
von einer Energiezufuhr, abhängig. Das gilt insbesondere
für den Fall, daß das Reaktorschutzsystem versagt.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Schwimmerventileinrichtung derart ausgebildet ist, daß
sich an den Wandungen des Rückströmleitungssystems ab
scheidende Flüssigkeit in die Schwimmerventileinrichtung
einfließt. Auf diese Weise gelangen schnell ausreichende
Mengen an Wasser in die Schwimmerventileinrichtung und
führen zum Verschließen des Rückströmleitungssystems.
Vorzugsweise sollte die Schwimmerventileinrichtung im Be
reich des Wärmetauschers angeordnet sein, insbesondere
wenn der Wärmetauscher in an sich bekannter Weise einen
untenseitigen Auslaß in das Rückströmleitungssystem auf
weist und das Rückströmleitungssystem einen außenseitig
am Wärmetauscher hochlaufenden Rückströmabschnitt auf
weist. Dann sollte die Schwimmerventileinrichtung im Be
reich der Unterseite des Wärmetauschers angeordnet sein,
und zwar zweckmäßigerweise zu Beginn des Rückströmab
schnittes. In diesem Bereich findet eine Umlenkung des
Wärmeträgergases nach oben und außen statt, was die Ab
scheidung von Dampf und Wassertropfen an der Außenwand
des Rückströmabschnittes begünstigt.
Die Schwimmerventileinrichtung ist vorzugsweise als ring
förmiges Schwimmerventil ausgebildet, das sich unterhalb
des Einlasses des Rückströmabschnittes erstreckt. Es kann
eine ringförmige Schwimmerkammer aufweisen, in der wenigstens
ein Schwimmer, zweckmäßigerweise ein einziger ring
förmiger Schwimmer, angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Schwimmer derart ausgebildet ist, daß er in
Schließstellung der Schwimmerventileinrichtung am Wärme
tauscher abdichtend anliegt. Der Wärmetauscher selbst ist
also eine Art Ventilsitz, wobei die Anlagefläche an die
Formgebung des Schwimmers angepaßt sein sollte.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem Rückströmlei
tungssystem eine Tropfenfängereinrichtung oberhalb der
Schwimmerventileinrichtung vorgesehen ist und die Trop
fenfängereinrichtung in dem Rückströmleitungssystem der
art angeordnet und ausgebildet ist, daß aufgefangene
Flüssigkeit in die Schwimmerventileinrichtung einfließt.
Hierdurch wird das Schließen der Schwimmerventileinrich
tung beschleunigt, so daß nur geringe Mengen Wasser in
den Kernreaktor gelangen. Die Tropfenfängereinrichtung
ist vorzugsweise an der Außenwand des Rückströmleitungs
systems angeordnet, und zwar vorzugsweise als nach unten
offene Auffangrinne.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine Dampferzeugungsanlage bestehend aus Kern
reaktor und Dampferzeuger im Vertikalschnitt;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den unteren Bereich
des Wärmetauschers mit der erfindungsgemäßen
Schwimmerventileinrichtung;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausbil
dung der erfindungsgemäßen Schwimmerventilein
richtung und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine dritte Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Schwimmerven
tileinrichtung.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Dampferzeu
gungsanlage 1 nach dem Modulprinzip mit den Hauptkompo
nenten Kernreaktor 2 und Dampferzeuger 3 in schematischer
Darstellung. Der Kernreaktor 2 ist von einem Reaktor
druckbehälter 4 und der Dampferzeuger 3 von einem Wärme
tauscherdruckbehälter 5 umgeben.
Der Kernreaktor 2 ist als Hochtemperatur-Kugelhaufen-
Reaktor ausgebildet und weist einen zylindrischen Reak
torkern 6 auf, der von einer Außenwandung 7 umgeben ist
und in den kugelförmige Brennelemente - beispielhaft mit
8 bezeichnet - aufeinandergeschichtet sind. Aufgrund ge
kannter Mechanismen erzeugen die Brennelemente 8 inner
halb des Reaktorkerns 6 eine hohe Temperatur.
In dem Wärmetauscherdruckbehälter 5 des Dampferzeugers 3
ist ein zylindrischer Wärmetauscher 9 angeordnet, der in
einem Sekundärkreislauf mit an der Unterseite angeschlossener
Zuströmleitung 10 und an der Oberseite anschließen
der Abströmleitung 11 sitzt. In dem Sekundärkreislauf
zirkuliert entsprechend den eingezeichneten Pfeilen Was
serdampf, der in dem Wärmetauscher 9 erhitzt wird und
über die Abströmleitung 11 für jeweils geeignete Zwecke
verwendet werden kann, beispielsweise zur Erzeugung von
elektrischer Energie in einer Dampfturbine, zur Fernwär
meversorgung oder zu Prozeßzwecken.
Der Innenraum des Reaktordruckbehälters 4 und der obere
Raum des Wärmetauscherdruckbehälters 5 sind über ein Au
ßenrohr 12 verbunden. Das Außenrohr 12 wird koaxial von
einem Zuströmrohr 13 durchsetzt, das einerends an die Un
terseite des Reaktorkerns 6 und anderenends an einen Zu
strömraum 14 oberhalb des Wärmetauschers 9 angeschlossen
ist. Über die Zuströmleitung 10 und den Zuströmraum 14
strömt Helium als Wärmeträgergas entsprechend den einge
zeichneten Pfeilen aus dem Reaktorkern 6 in die Primär
seite des Wärmetauschers 9 und sorgt so für eine Aufhei
zung des die Sekundärseite des Wärmetauschers 9 durch
strömenden Dampfes, der über die Zuströmleitung 10 des
Sekundärkreislaufs zugeführt wird.
Das Helium tritt untenseitig über eine Ringfläche aus dem
Wärmetauscher 9 aus und wird über den Boden 15 des Wärme
tauscherdruckbehälters 5 nach außen in ein Rückströmlei
tungssystem entsprechend den eingezeichneten Pfeilen um
180° umgelenkt. Das Helium tritt dabei zunächst in einen
ringförmigen Rückströmabschnitt 16 ein und strömt dort
zwischen Außenwand des Wärmetauschers 9 und Innenwand des
Wärmetauscherdruckbehälters 5 nach oben. Dort gelangt in
Ansaugrohre 18, 19 eines Gebläses 20, das im oberen Be
reich des Dampferzeugers 3 angeordnet ist. Das Gebläse 20
drückt das Helium über das Außenrohr 12 in den unteren
Bereich des Reaktordruckbehälters 4, von wo es über Rück
strömkanäle 21, 22 zur Oberseite des Reaktorkerns 6 ge
langt. Dort kann es in die Schüttung der Brennelemente 8
eindringen und nach unten strömen, wodurch es entspre
chend erhitzt wird. Anschließend tritt es wieder in das
Zuströmrohr 13 ein.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Schwimmerventilein
richtung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht einge
zeichnet. Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des
linken unteren Bereichs des Dampferzeugers 3 mit dem Wär
metauscherdruckbehälter 5 und dem Wärmetauscher 9. Unter
halb des Wärmetauschers 9 ist eine Schwimmerventilein
richtung 23 angeordnet. Diese weist eine nach oben offe
ne, im Querschnitt U-förmige Schwimmerkammer 24 auf, wel
che außenseitig von dem Wärmetauscherdruckbehälter 5 so
wie unten- und innenseitig von einem Winkelprofil 25 be
grenzt wird, das über eine Schweißnaht 26 an der Innen
wand des Wärmetauscherdruckbehälters 5 angeschweißt ist.
Das Winkelprofil 25 und damit die Schwimmerkammer 24 er
strecken sich ringförmig über den inneren Umfang des Wär
metauscherdruckbehälters 5. In die Schwimmerkammer 24 ist
ein ebenfalls ringförmiger, im Querschnitt im wesentli
chen rechteckiger Schwimmer 27 angeordnet. Sein Quer
schnitt ist so bemessen, daß er genügenden Abstand zur
Innenseite des Wärmetauscherdruckbehälters 5 und der gegenüberliegenden
Seite des Winkelprofils 25 hat. Im obe
ren Bereich hat der Schwimmer 27 außenseitig eine Schräge
28, die eine Verklemmung mit dem Wärmetauscherdruckbehäl
ter 5 vermeiden soll. Innenseitig ist ein Ringsteg 29
ausgebildet, der gegenüber einem untenseitig an dem Wär
metauscher 9 angebrachten Winkelprofil 30 liegt.
In dem Rückströmabschnitt 16 ist ein Tropfenfänger 31 an
geordnet. Hierbei handelt es sich um ein an die Innenwand
des Wärmetauscherdruckbehälters 5 angeschweißtes, über
dessen gesamten Umfang gehendes Winkelprofil, das zusam
men mit dem Wärmetauscherdruckbehälter 5 einen nach unten
offenen Ringraum 32 einschließt. Der Tropfenfänger 31
verkleinert den Durchströmquerschnittrückströmabschnittes
16 um etwa ein Drittel.
Normalerweise, d. h. bei intaktem Dampferzeuger 3, befin
det sich der Schwimmer 27 in der punktiert dargestellten
Stellung, so daß der Zugang zu dem Rückströmabschnitt 16
offen ist und das Helium ungestört zirkulieren kann.
Tritt ein Störfall in Form einer Leckage im Wärmetauscher
9 ein und versagt dabei das Reaktorschutzsystem, so daß
das Gebläse 20 und auch die Speisewasserpumpen im Sekun
därkreislauf nicht abgeschaltet werden, tritt Wasser in
folge des höheren Druckes im Sekundärkreislauf in den
Primärkreislauf ein. Das eingeströmte Wasser liegt dabei
im allgemeinen in Form eines Gemisches aus Dampf und
kleinen Wassertropfen vor. Der Dampf mischt sich mit dem
Helium und wird durch das Gebläse 20 in den Reaktorkern 6
transportiert. Größere Wassertropfen (d < 200 µm) sammeln
sich infolge des Dichteunterschiedes durch Sedimentation
auf dem Boden 15 des Wärmetauscherdruckbehälters 5. Mitt
lere Wassertropfen (20 µm < d < 200 µm) werden durch die
180°-Umlenkung im Bereich der Unterseite des Wärmetau
schers 9 und des Übergangs in den Rückströmabschnitt 16
infolge der dann wirkenden Massenkräfte an der Innenwand
des Wärmetauscherdruckbehälters 5 abgeschieden. Sie ver
einigen sich dort zu Rinnsalen, die in dem Rückströmab
schnitt 16 von dem Heliumgasstrom nicht mehr mitgerissen
werden können, weil der Tropfenfänger 31 dies verhindert.
Kleinere Rinnsale agglomerieren zu größeren, die infolge
der Schwerkraft nach unten in die Schwimmerkammer 24 ein
fließen. Hierdurch erhält der Schwimmer 27 Auftrieb, bis
die Oberseite des Schwimmers 27 an der Unterseite des
Winkelprofils 30 zur Anlage kommt und damit den Zugang
zum Rückströmabschnitt 16 verschließt. Der Primärkreis
lauf ist folglich unterbrochen, so daß ein Transport von
Tropfen und Dampf in den Reaktorkern 6 nicht mehr möglich
ist. Die dann noch an dem Wärmetauscherdruckbehälter 5
befindliche Flüssigkeit läuft weiterhin in die Schwimmer
kammer 24 und verstärkt hierdurch die Auftriebskraft des
Schwimmers 27 und damit den Anlagedruck an dem Winkelpro
fil 30. Verstärkt wird die Dichtigkeit zwischen Schwimmer
27 und Winkelprofil 30 durch den vom Gebläse 20 ausgehen
den und auf den Schwimmer 27 wirkenden Unterdruck.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Abdichtung und da
mit die Unterbrechung des Primärkreislaufs durch den
Schwimmer 27 nur wenige Minuten nach Beginn des Störfalls
eintritt, so daß nur geringe Mengen an Dampf und Wassertropfen
in den Reaktorkern 6 gelangen. Darüber hinaus ist
anzunehmen, daß der Motor des Gebläses 20 durch die Un
terbrechung des Strömungsweges infolge Überhitzung funk
tionsuntüchtig wird oder über eine Sicherung abgeschaltet
wird, so daß auf das Helium keine Transportkräfte mehr
wirken.
In Fig. 3 ist eine abweichende Ausführungsform einer
Schwimmerventileinrichtung 33 in der gleichen Darstel
lungsweise wie in Fig. 2 gezeigt, wobei der Einfachheit
halber für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet
werden. Auch hier wird eine im Querschnitt rechteckige,
sich ringförmig über den inneren Umfang des Wärmetau
scherdruckbehälters 5 erstreckende Schwimmerkammer 24
mittels eines Winkelprofils 25 gebildet, das in diesem
Fall nicht angeschweißt ist, sondern auf einem Absatz 34
ruht. In der Schwimmerkammer 24 befindet sich ein eben
falls ringförmiger Schwimmer 35, der obenseitig anders
ausgebildet ist als der Schwimmer 27 gemäß Fig. 2. Er hat
einen symmetrisch vorstehenden, im Querschnitt trapezför
migen Steg 36. Untenseitig ruht der Schwimmer 35 auf Vor
sprüngen 37. Hierdurch ergibt sich eine kleine Kontakt
fläche zwischen Schwimmer 35 und Boden der Schwimmerkam
mer 24, wodurch ein Anhaften infolge Korrosion oder Ver
kleben weitestgehend vermieden wird. Außerdem hat diese
Ausbildung den Vorteil, daß das in die Schwimmerkammer 24
eintretende Wasser sofort unter den Schwimmer 35 fließen
und für den notwendigen Auftrieb sorgen kann. Ein Anhaf
ten des Schwimmers 35 durch eventuell auftretende Kapil
larkräfte ist somit ausgeschlossen.
Im Störfall schwimmt der Schwimmer 35 in die gestrichelt
dargestellte Stellung auf und verschließt den Zugang zu
dem Rückströmabschnitt 16 infolge Anlage an dem Wärmetau
scher 9.
Die Ausführungsform einer Schwimmerventileinrichtung 38
gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 3 le
diglich dadurch, daß anstatt eines im Querschnitt im we
sentlichen rechteckigen Schwimmers 27 ein torusförmiger
Schwimmer 39 in die Schwimmerkammer 24 eingesetzt ist.
Auch hier ist ein Anhaften am Boden der Schwimmerkammer
24 infolge Korrosion, Verkleben oder durch Kapillarkräfte
weitestgehend ausgeschlossen. Beim Einfließen von Wasser
in die Schwimmerkammer 24 infolge eines Lecks im Wärme
tauscher 9 schwimmt der Schwimmer 39 in die gestrichelt
dargestellte Stellung auf und verschließt somit den Zu
gang zum Rückströmabschnitt 16, d. h. die Zirkulation des
Heliums ist dann unterbrochen, und eine Zufuhr von Dampf
oder Wassertropfen in den Reaktorkern 6 nicht mehr mög
lich.
Claims (12)
1. Dampferzeugungsanlage (1), bestehend im wesentlichen
aus einem Kernreaktor (2) mit einem Reaktorkern (6)
und einem Dampferzeuger (3) mit einem Wärmetauscher
(9), wobei Reaktorkern (6) und Wärmetauscher (9)
über ein Zirkulationsleitungssystem für den Kreis
lauf eines Wärmeträgergases verbunden sind und das
Zirkulationsleitungssystem ein Zuströmleitungssystem
(13) für die Zuführung des im Reaktorkern (6)
erhitzten Wärmeträgergases zu dem Wärmetauscher (9)
und ein Rückströmleitungssystem (16, 12, 21, 22) für
die Rückführung des Wärmeträgergases von dem Wärme
tauscher (9) zu dem Reaktorkern (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß den Rückströmleitungs
system (16) eine Schwimmerventileinrichtung (23, 33,
38) zugeordnet ist, über die das Rückströmleitungs
system (16) verschließbar ist.
2. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwimmerventileinrichtung
(23, 33, 38) derart ausgebildet ist, daß sich die an
den Wandungen des Rückströmleitungssystems (16) abscheidende
Flüssigkeit in die Schwimmerventilein
richtung (38) einfließt.
3. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmerventilein
richtung (23, 33, 38) im Bereich des Wärmetauschers
(9) angeordnet ist.
4. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (9) einen
untenseitigen Auslaß in das Rückströmleitungssystem
(16) aufweist und das Rückströmleitungssystem einen
außenseitig am Wärmetauscher (9) hochlaufenden Rück
strömabschnitt (16) aufweist und die Schwimmerven
tileinrichtung (23, 33, 38) im Bereich der Unter
seite des Wärmetauschers (9) angeordnet ist.
5. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwimmerventileinrichtung
(23, 33, 38) zu Beginn des Rückströmabschnittes (16)
angeordnet ist.
6. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmerventil
einrichtung (23, 33, 38) als ringförmiges Schwimmer
ventil ausgebildet ist, das sich unterhalb des Ein
lasses des Rückströmleitungssystems (16) erstreckt.
7. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwimmerventil eine ringförmige
Schwimmerkammer (24) aufweist, in der wenig
stens ein Schwimmer (27, 35, 39) angeordnet ist.
8. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Schwimmerkammer (24) ein
einziger ringförmiger Schwimmer (27, 35, 39) ange
ordnet ist.
9. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 7
oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer
(27, 35, 39) derart ausgebildet ist, daß er in
Schließstellung der Schwimmerventileinrichtung (23,
33, 38) am Wärmetauscher (9) abdichtend anliegt.
10. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rückströmlei
tungssystem (16) eine Tropfenfängereinrichtung (31)
oberhalb der Schwimmerventileinrichtung (23, 33, 38)
vorgesehen ist und daß die Tropfenfängereinrichtung
(31) in dem Rückströmleitungssystem (16) derart
angeordnet und ausgebildet ist, daß aufgefangene
Flüssigkeit in die Schwimmerventileinrichtung (23,
33, 38) einfließt.
11. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tropfenfängereinrichtung
(31) an der Außenwand (5) des Rückströmleitungs
systems (16) angeordnet ist.
12. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tropfenfängereinrichtung
(31) als nach unten offene Auffangrinne(n) (32) aus
gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19935472A DE19935472C2 (de) | 1999-07-28 | 1999-07-28 | Dampferzeugungsanlage mit einem Kernreaktor und einem Dampferzeuger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19935472A DE19935472C2 (de) | 1999-07-28 | 1999-07-28 | Dampferzeugungsanlage mit einem Kernreaktor und einem Dampferzeuger |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19935472A1 true DE19935472A1 (de) | 2001-05-23 |
DE19935472C2 DE19935472C2 (de) | 2002-04-25 |
Family
ID=7916372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19935472A Expired - Fee Related DE19935472C2 (de) | 1999-07-28 | 1999-07-28 | Dampferzeugungsanlage mit einem Kernreaktor und einem Dampferzeuger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19935472C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4469051A (en) * | 1982-03-31 | 1984-09-04 | Novatome | Emergency shut-off device, in case of leakage of a steam generator tube |
-
1999
- 1999-07-28 DE DE19935472A patent/DE19935472C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4469051A (en) * | 1982-03-31 | 1984-09-04 | Novatome | Emergency shut-off device, in case of leakage of a steam generator tube |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19935472C2 (de) | 2002-04-25 |
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