DE19935327A1 - Spinndüse zum Naßspinnen von Elastanfäden - Google Patents
Spinndüse zum Naßspinnen von ElastanfädenInfo
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Abstract
Es wird eine Spinndüsenvorrichtung (1) zum Naßspinnen von Elastanfäden beschrieben mit einer durch Gassen (13) in Bereiche (12a, 12b) Spinndüsenplatte (2), wobei die Spinndüse (1) im Fällbad drehbar angeordnet ist.
Description
Elastanfäden werden derzeit hauptsächlich nach zwei grundsätzlich verschiedenen
Verfahren produziert, dem Trockenspinnverfahren und dem Naßspinnverfahren.
Beim Trockenspinnverfahren wird das Spinnlösungsmittel einer Polyurethanlösung,
typischerweise Dimethylacetamid, durch heißes Gas im Spinnschacht und Heizung
des Spinnschachtes aus den in das Spinngas gesponnenen Fäden entfernt. Beim
Naßspinnprozeß zur Herstellung von Elastanfäden wird die zu verspinnende Elastan
lösung vorfiltriert und in einem Spinnkessel überführt. Anschließend erfolgt eine
Filtration der Polymerlösung und nach evtl. weiterer Zugabe von Additiven wird die
Spinnlösung mittels Dosierpumpen den Spinndüsen zugeführt. Dieser Verfahrens
ablauf wird beispielsweise von F. Fourné in Chemiefasern/Textilindustrie 44/96.
Jahrgang, Juni 1994, Seite 365, beschrieben.
Unter Elastanlösungen werden hier Lösungen von Polyurethanen oder Polyurethan
harnstoffen verstanden, die üblicherweise segmentiert aus Hart- und Weichsegmen
ten aufgebaut sind, in geeigneten Lösungsmitteln wie Dimethylacetamid oder
Dimethylformamid. Als Weichsegmente sind dabei gewöhnlich Polyester- oder Poly
etherketten je nach Anwendungsgebiet in die Polyurethan(harnstoff)e eingebaut.
Die Spinndüsen werden beim Naßspinnen von Elastanfäden in ein Spinnbad
eingetaucht, wobei die durch die Bohrungen einer jeden Spinndüse austretende
Spinnlösung beim Eintritt in das Spinnbad koaguliert. Hierbei entstehen Fäden, die
anschließend abgezogen und einer weiteren Behandlung zugeführt werden.
Beim Spinnen von Elastanfäden spielt die Fädigkeit, das heißt die Anzahl der zu
koaleszierenden Fäden pro Spinnschacht oder Fällbad im Hinblick auf die Wirt
schaftlichkeit und Ausbeute des Spinnverfahrens eine überragende Rolle. Beim
Trockenspinnen ist die Fädigkeit pro Spinnschacht namentlich bei feinen Titern z. B.
von 40 dtex und weniger auf die 16 fädige Fahrweise angehoben worden (vergleiche
US-A-4 679 998). Hierbei haben sich Ringdüsen mit 2 Kränzen und Vierergruppen
von Spinndüsenlöchern, vorzugsweise 4 Gruppen auf dem Innenkranz und 12
Gruppen auf dem Außenkranz besonders bewährt.
Eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Fadengleichmäßigkeit erhält man, wenn
man, wie zu erwarten war, die Lochverteilung auf dem Außen- und Innenkranz der
Ringdüse symmetrisch vornimmt, wie in der Patentschrift US-A-5 002 474 beschrie
ben. Hierbei werden gleich viele Gruppen von Düsenlöchern, beispielsweise
5er-Gruppen, auf dem Außen- und Innenkranz der Ringdüse angeordnet, wobei der
Kranzabstand vom Mittelpunkt der Düse aus gerechnet, ebenfalls symmetrisch ge
wählt wird. Auch hier wird in einem Beispiel die Herstellung von 16fädigen Elastan
fäden von Titer 78 dtex mit verbesserter Titergleichmäßigkeit beschrieben.
Neben den hier beschriebenen Lochanordnungen von Ringdüsen sind in der Literatur
auch noch andere Anordnungen für das Trockenspinnen von Elastanfäden bekannt
geworden. So beschreibt F. Fourné in Chemiefasern/Textilindustrie 44/36. Jahrgang
Juni 1994 auf Seite 395 außer der oben bereits erwähnten Tellerdüse nach
US-A-5 002 474, eine 16fache Düsenanordnung mittels Spinnpfeifen sowie eine
Spinnplatte für einen Rechteckschacht nach japanischem Muster (vgl. insbesondere
Abb. 6).
Alle bisher bekannt gewordenen Veröffentlichungen zur Herstellung von 16fädigen
Elastanen beziehen sich jedoch auf das Trockenspinnverfahren.
Zwischenzeitlich ist aus der DE 195 04 316 A1 jedoch auch ein mehrfädiges Ver
fahren zur Herstellung von Elastanfäden nach einem Naßspinnprozeß bekannt
geworden. Die Anzahl der Spinndüsen pro Fällbad richtet sich dabei unter anderem
auch nach der Arbeitsbreite der Fällbad-, Wasch-, Trocknungs- und Fixierrollen (vgl.
insbesondere DE 195 04 316 A1, Seite 1). Beispielsweise wurden in einem Fällbad
von 400 mm Breite und 1000 mm Länge 4 Düsen nebeneinander untergebracht. D. h.
mit anderen Worten, man kann maximal 4 Multifilamentfäden gleichzeitig herstellen.
Die 4-Fädigkeit ist für Elastanfäden mit mittlerem und grobem Titer, beispielsweise
größer als 320 dtex, durchaus interessant und mit der nach dem Trockenspinn
verfahren erhältlichen Fädigkeit entsprechender Elastantypen vergleichbar.
Große Unterschiede ergeben sich jedoch bei der Herstellung von Elastanfäden mit
feineren Titern, z. B. ab 160 dtex und feiner, weil neben der höheren Fädigkeit beim
Trockenspinnprozeß auch eine deutlich höhere Produktionsgeschwindigkeit von bis
zu 1000 m/min und mehr angewendet werden, was zu einer sehr hohen Spinnleistung
pro Düse führt.
Nach der Schrift DE 195 04 316 A1 wird beim Naßspinnen mit einer Fädigkeit von
4 für Elastanfäden des Titers 167 dtex eine Spinnleistung von 224 g/h pro Düse
erzielt (vgl. Beispiel D6 von DE 195 04 316 A1). In der nachfolgenden Tabelle 1
sind die nach der DE 195 04 316 A1 maximal erzielte Fädigkeit und Spinnleistung je
Düse und Fällbad mit vorgegebener Badbreite und Fällbadlänge aufgeführt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es die Fädigkeit, namentlich bei feineren
Titern, für das Naßspinnverfahren mit vergleichbarer Fällbadgröße und vergleich
barer Arbeitsbreite der Transportrollen im Fällbad und beim Waschen, Trocknen und
Fixieren der Elastanfäden deutlich zu erhöhen, um dadurch die Produktivität, d. h.
die Spinnleistung pro Düse und Fällbad weiter zu erhöhen, ohne jedoch Qualitäts
einbußen hinnehmen zu müssen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man die gestellte Aufgabe dadurch
lösen kann, wenn man beim Naßspinnen von Elastanfäden Spinndüsen gemäß dem
Oberbegriff des unabhängigen Vorrichtungsanspruches einsetzt, die eine Konstruk
tion und Geometrie gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Spinndüsenvorrichtung zur Herstellung von
Elastanfäden aus Spinnlösungen nach dem Naßspinnverfahren, bestehend wenigstens
aus einer Spinndüse, zum Eintauchen in ein Fällbad, mit einer, insbesondere aus
wechselbaren Spinndüsenplatte, die eine Vielzahl von Düsenbohrungen aufweist,
einem Gehäuse für die Aufnahme der Spinndüsenplatte, und einer daran ange
schlossenen Zuleitung für die Spinnlösung, wobei zwischen die Zuleitung für die
Spinnlösung und das Gehäuse ggf. zusätzlich ein Vorsatzstück mit einem Mischer,
insbesondere einem Statikmischer und/oder mit einem Filterelement geschaltet ist,
mit einem Mittel zum Einbauen der Spinndüse und einem Mittel zum Positionieren
der Spinndüse im Fällbad, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrungen auf der
Spinndüsenplatte eng benachbart in mindestens zwei Bereichen angeordnet sind, die
durch bohrungsfreie Gassen getrennt sind, wobei die Gassen eine Breite von
wenigstens 2 mm aufweisen.
Als Spinndüsenkonstruktion zur Herstellung mehrfädiger, insbesondere 8fädiger,
und ganz besonders 16fädiger Elastan-Multifilamente hat sich ein um eine Kupp
lungsverbindung, insbesondere eine Bajonettkupplung, drehbare Spinndüsenvor
richtung, wie sie in der deutschen Patentanmeldung 19 715 584.7 beschrieben ist,
bewährt. Durch das problemlose Drehen der Düse kann man die Multifilamente aus
der noch näher zu beschreibenden Spinndüsenform einfach voneinander separieren.
Als Spinndüsenform zur Herstellung 8- bis 16fädiger Elastane haben sich
Tellerdüsen mit ein- bis zweifacher Radialgassenanordnung, welche die Tellerdüsen
in 2-4 gleich große Sektoren aufteilen, besonders bewährt (vgl. Fig. 1 und 2). Die
Lochanordnung auf den einzelnen Teilkreisen (9 Kreise im Falle der Abbildung Fig. 1
und 2) ist insbesondere symmetrisch oder strahlenförmig. Unterschiedliche Düsen
formen der Düsenbohrungen mit fächerförmiger, strahlenförmiger und ringförmiger
Anordnung sind schon Stand der Technik. Vergleiche W. Funck, R. Schumm:
"Spinndüsen-Bauteile für die Chemiefaserindustrie" in Chemiefaser/Textilindustrie,
Juni 1972, Seite 513 oder M. Schwab: "Düsen für das Spinnen von Chemiefasern",
Chemiefaser/Textilindustrie, September 1977; Seite 767-775. Bisher wurden die
Düsen jedoch nur "starr" eingesetzt. D. h. die Düsen wurden fest im Fällbad fixiert
und verschraubt, ohne daß eine Drehung des Düsenkopfes möglich war. Erst durch
die Kombination einer drehbaren Düse mit in Sektoren aufgeteilten Tellerdüsen ist es
möglich, auf einfache Weise die Fädigkeit in einem vorgegebenen Fällbad mit fest
stehender Düsenanzahl überraschenderweise um den Faktor 4 und mehr zu erhöhen.
Bevorzugt ist die Spinndüse im Fällbad um eine Rotationsachse senkrecht zur Spinn
düsenplatte drehbar angeordnet.
Besonders bevorzugt ist die Spinndüse mit der Zuleitung oder dem Vorsatzstück
über eine drehbare Kupplungsverbindung, insbesondere eine Bajonettkupplung,
verbunden.
Besonders vorteilhaft sind die Gassen auf der Spinndüsenplatte radialsymmetrisch
angeordnet.
Zur Herstellung 2fädiger, naßgesponnener Elastanfäden für den Titerbereich 320 bis
1400 dtex besitzt die Spinndüse pro Sektor bevorzugt wenigstens 180 Düsen
bohrungen.
Zur Herstellung 4fädiger, naßgesponnener Elastanfäden wird vorzugsweise eine
Spinndüse mit zwei um 90°C versetzte Radialgassen eingesetzt.
Insbesondere besitzt die Spinndüse für den Titerbereich kleiner 320 dtex pro Sektor
wenigstens 90 Löcher.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Düsenlöcher auf den einzelnen Sektoren
in gleichmäßiger Flächenbelegung (Wirranordnung) angeordnet sind.
Alternativ können die Düsenbohrungen auf den einzelnen Bereichen in Strahlenform
angeordnet sein.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
mehrfädigen Elastanfäden nach dem Naßspinnverfahren durch Spinnen einer
insbesonderen mindestens 25gew.-%igen Elastanlösung in ein Fällbad, Waschen
und gegebenenfalls Strecken der gebildeten Fäden, Trocknen, Fixieren, Präparieren
und Wickeln der Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, insbesondere vier und
mehr im Fällbad liegende, drehbare, erfindungsgemäße Düsenvorrichtungen zum
Spinnen verwendet werden, die mindestens eine Radialgasse von mindestens 2 mm
Gassenbreite aufweisen, die die Düsenplatte in Bereiche aufteilt, wobei beim
Anspinnen der Fäden die Fadenschar jeweils eines Bereiches getrennt aufgenommen
und der Weiterverarbeitung zugeführt wird. Jede Fadenschar kann getrennt
aufgenommen und an die Antriebsrollen angelegt werden. Die Drehbarkeit der
Spinndüse erleichtert dem Betriebspersonal die Aufnahme besonders einer Faden
schar im Zusammenwirken mit der Abtrennung der Bereiche durch die Gassen auf
der Spinndüsenplatte. Dies gilt für den normalen Anspinnvorgang oder die
Wiederaufnahme der Fadenschar nach Betriebstörung.
Bevorzugt werden also Fadenscharen unterschiedlicher Bereiche mehrerer Düsenvor
richtungen, die in einem Fällbad angeordnet sind, zur Erhöhung der Fädigkeit,
hergestellt durch getrenntes Aufwickeln.
Wie Spinnversuche z. B. zur Herstellung 16fädiger Elastan-Multifilamente ferner
gezeigt haben, sollte die radiale Gassenbreite mindestens 2 mm, vorzugsweise 2-5
mm und insbesondere 3-4 mm zwischen den einzelnen Sektoren betragen, um eine
gute und rasche Fadentrennung auf der Drehdüse zu erhalten.
Die Anzahl der Düsenlöcher richtet sich nach dem zu erzielenden Spinntiter. So
reichen beispielsweise 90 Düsenlöcher auf einem Sektor einer Drehdüse nach Fig. 1
vollkommen aus, um einen Elastanfaden vom Titer 160 dtex zu spinnen.
Durch die Verwendung von 4 Drehdüsen gemäß der Lochanwendung und
Lochverteilung nach Fig. 1 ist es erstmals gelungen, in einem Fällbad von 400 mm
Breite und 1000 mm Länge Elastane vom Titer 160 dtex 16fädig zu spinnen,
waschen, fixieren und anschließend aufzuwickeln.
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind mehrfädige, naßgesponnene Elastanfäden
erhältlich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Die gewünschte Lochzahl hängt ferner noch von den Abmessungen der verwendeten
Tellerdüsen ab. Auf eine Tellerdüse mit einem Randdurchmesser von 37 mm lassen
sich bei einer Bodendicke von 0,24 mm zum Beispiel 600-4000 Löcher pro Düse,
ohne Berücksichtigung der Radialgassen, unterbringen.
Während die in der Fig. 1 wiedergegebene Drehdüse mit 4 Sektoren sich hauptsäch
lich zum Naßspinnen von 16fädigen Elastan-Multifilamenten im Titerbereich bis
320 dtex eignet, wird in der Fig. 2 eine Drehdüse, bestehend aus 2 Sektoren mit 9
Kränzen und 180 Düsenlöchern pro Sektor, gezeigt, die sich insbesondere zur
Herstellung von Elastanen mit 8fädiger Fahrweise für den Titerbereich 320-1400
dtex eignet. Auch hier hat sich eine Radialgassenbreite "D" zwischen den beiden
Sektoren von mindestens 2 mm, vorzugsweise 2-5 mm, insbesondere 3-5 mm als
vorteilhaft erwiesen, um eine gute Fadentrennung auf der Düse im Fällbad vor
nehmen zu können.
Als gut geeignete Spinndüsenvorrichtung zur Aufnahme der Drehdüsen im Fällbad
zur Herstellung von 8- bis 16fädigen Elastan-Multifilamenten aus Spinnlösungen
nach dem Naßspinnverfahren hat sich der in der deutschen Patentanmeldung
197 15 584.7 beschriebene Elastannaßspinnkopf mit Filter erwiesen.
Die Erfindung wird anhand der Figuren nachfolgend beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a eine Spinndüsenplatte mit 2 Ringgassen in der Aufsicht
Fig. 1b die Spinndüsenplatte nach Fig. 1a im Querschnitt
Fig. 2a eine Spinndüsenplatte mit einer Radialgasse in der Aufsicht
Fig. 2b die Spinndüsenplatte nach Fig. 2a im Querschnitt
Fig. 3 eine schematische Ansicht der Naßspinnvorrichtung mit erfindungs
gemäßer Spinndüse
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung, ohne sie
selbst einzuschränken.
Für die nachfolgenden Beispiele wurde eine Naßspinnanordnung verwendet, wie sie
schematisch in Fig. 3 wiedergegeben ist.
Das Fällbad 9 wird von der Fällbadlösung 14 durchströmt. In das Fällbad 9 taucht die
Spinndüse 1 mit Gehäuse 4, Spinndüsenplatte 2 und Zuteilung 8 ein. Das
Vorsatzstück 5 der Spinndüse 1 sitzt in einer Halterung 10, die ihre Position in
Fällbad 9 bestimmt, und ist mittels Bolzen 11 fixiert. Das über eine Bajonett-
Kupplung mit dem Vorsatzstück 5 verbundene Gehäuse 4 mit Spinndüsenplatte 2 ist
um die Kupplungsverbindung drehbar. Die Fäden 15 werden über eine Rolle 16 im
Fällbad 9 geführt, mit einem Rollenpaar 17 abgezogen und der nicht gezeigten
Weiterverarbeitung zugeführt. In dem Vorsatzstück 5 befindet sich ein statischer
Mischer 6 und ein Feinfilter 7 zur Vergleichmäßigung der Spinnlösung.
Eine 30%ige Elastanspinnlösung, hergestellt entsprechend Beispiel 7 nach der
deutschen Offenlegungsschrift DE 42 22 772, die mit 0,8% Diethylamin ca. 10 min
bei 130°C vorbehandelt wurde und eine Spinnviskosität von 24 Pa.s gemessen bei
50°C aufwies, wurde aus vier in einem Fällbad von 400 mm Breite und ca. 1000 mm
Länge nebeneinander liegenden Drehdüsen mit 2 Ringgassen mit einer Gassenbreite
B = 3 mm gemäß der Fig. 1, in eine 12 Gew.-% Dimethylacetamid (DMAC)-haltige
wäßrige Fällbadlösung in ein Fällbad gesponnen. Die Fäden wurden mit 70 m/min
abgezogen und wie in Beispiel 1 der DE 195 04 316 beschrieben, gewaschen, fixiert
und mit einer Transportgeschwindigkeit von 132,5 m/min 16fädig auf einen Wickler
aufgespult. Die 4fache Fadentrennung an einer Düse im Fällbad erreicht man, indem
man nach Austritt der Spinnlösung aus den 4 Sektoren der Düse die Fadenschar mit
je 90 Elementarfäden des oben liegenden Sektors aufnimmt und über die Umlenk
rolle am Ende des Fällbades zum Fördern der Fadenschar anlegt. Durch Weiter
drehung der Düse im Uhrzeigersinn wird dann mit den weiteren drei Sektoren analog
verfahren, so daß innerhalb kürzester Zeit im Bereich von 5-10 Sekunden alle 4
Fadenscharen aus der Drehdüse angelegt sind. Die Fäden hatten einen Titer von 161
dtex, eine Fadenfestigkeit von 0,98 cN/dtex und eine Dehnung von 647%. Die
Spinnleistung pro Faden lag bei 128 g/h und pro Düse bei 4 × 128 = 512 g/h und pro
Fällbad bei 4 × 512 = 2,048 kg/h. Die Leistungssteigerung gegenüber der 4fädigen
Fahrweise nach Tabelle I, Beispiel D 6 mit der höchsten Transportgeschwindigkeit
beträgt somit pro Düse bzw. pro Fällbad 228,5%.
Eine 30%ige Elastanspinnlösung, hergestellt gemäß Beispiel 1, wurde aus vier ne
beneinander liegenden Drehdüsen mit einer Radialgasse von der Gassenbreite D =
3 mm nach einer Anordnung gemäß der Fig. 2 in eine 18 Gew.-% DMAC-haltige
wäßrige Fällbadlösung in ein Fällbad gesponnen. Die Fäden wurden mit 60 m/min
abgezogen und wiederum, wie in Beispiel 1 der DE 195 04 316 beschrieben,
nachbehandelt und mit einer Transportgeschwindigkeit von 120 m/min 8fädig auf
einen Wickler aufgespult. Die 2fache Fadentrennung an den Drehdüsen gemäß Fig. 2
wurde wieder, wie in Beispiel 1 beschrieben, vorgenommen. Die Fäden von Titer
481 dtex hatten eine Fadenfestigkeit von 0,72 cN/dtex und eine Dehnung von 596%.
Die Spinnleistung pro Faden lag bei 346,3 g/h und pro Düse bei 2 × 346,3 = 692,6
g/h und pro Fällbad bei 4 × 692,6 = 2,77 kg/h. Die Leistungssteigerung gegenüber
der 4fädigen Fahrweise nach Tabelle I, Beispiel 2 beträgt somit pro Düse bzw. pro
Fällbad = 205%.
Claims (15)
1. Spinndüsenvorrichtung zur Herstellung von Elastanfäden aus Spinnlösungen
nach dem Naßspinnverfahren, bestehend wenigstens aus einer Spinndüse 1,
zum Eintauchen in ein Fällbad 9, mit einer, insbesondere auswechselbaren
Spinndüsenplatte 2, die eine Vielzahl von Düsenbohrungen 3a-3n aufweist,
einem Gehäuse 4 für die Aufnahme der Spinndüsenplatte 2, und einer Zu
leitung 8 für die Spinnlösung, mit einem Mittel 10 zum Einbauen der Spinn
düse 1 und einem Mittel 11 zum Positionieren der Spinndüse 1 im Fällbad 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrungen 3a-3n auf der Spinn
düsenplatte 2 eng benachbart in Bereichen 12a, 12b angeordnet sind, die
durch bohrungsfreie Gassen 13 getrennt sind, wobei die Gassen 13 eine Breite
von wenigstens 2 mm aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinndüse 1
im Fällbad 9 um eine Rotationsachse senkrecht zur Spinndüsenplatte 2 dreh
bar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
die Zuleitung 8 für die Spinnlösung und das Gehäuse 4 zusätzlich ein Vor
satzstück 5 mit einem Mischer 6 insbesondere einem statischen Mischer 6,
und/oder einem Filterelement 7 geschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spinndüse 1 mit der Zuleitung 8 oder dem Vorsatzstück 5 über eine dreh
bare Kupplungsverbindung, insbesondere eine Bajonettkupplung, verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gassen 13 auf der Spinndüsenplatte 2 radialsymmetrisch angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gassen 13 eine Breite von 2 bis 5 mm, bevorzugt von 3 bis 4 mm auf
weisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spinndüsenplatte 2 eine fächerförmige, strahlenförmige oder ringförmige
Anordnung von Düsenbohrungen aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spinndüse zur Herstellung 2fädiger, naßgesponnener Elastanfäden für
den Titerbereich 320-1400 dtex pro Sektor 180 Düsenbohrungen besitzt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spinndüse zwei um 90°C versetzte Radialgassen 13 aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spinndüse für den Titerbereich kleiner 320 dtex pro Bereich 12a, 12b
wenigstens 90 Löcher besitzt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenbohrungen 3a-3n auf den einzelnen Bereichen 12a, 12b in
gleichmäßiger Flächenbelegung (Wirranordnung) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenbohrungen 3a-3n auf den einzelnen Bereichen 12a, 12b in
Strahlenform angeordnet sind.
13. Verfahren zur Herstellung von mehrfädigen Elastanfäden nach dem Naß
spinnverfahren durch Spinnen einer insbesonderen mindestens
25gew.-%igen Elastanlösung in ein Fällbad, Waschen und gegebenenfalls
Strecken der gebildeten Fäden, Trocknen, Fixieren, Präparieren und Wickeln
der Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, insbesondere 4 und mehr
im Fällbad liegende, drehbare Düsenvorrichtungen nach einem der Ansprüche
1 bis 12 zum Spinnen verwendet werden, die mindestens eine Radialgasse
von mindestens 2 mm Gassenbreite aufweisen, die die Düsenplatte in
Bereiche 12a, 12b aufteilt, wobei beim Anspinnnen der Fäden die Fadenschar
jeweils eines Bereiches 12a oder 12b getrennt aufgenommen und der
Weiterverarbeitung zugeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenscharen
aus mehreren Bereichen 12a, 12b verschiedener im gleichen Fällbad ange
ordneter Spinndüsenvorrichtungen getrennt zu mehrfädigen Elastanfäden
aufgewickelt werden.
15. Mehrfädige, naßgesponnene Elastanfäden erhältlich nach einem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14.
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