DE19934543A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von EnergieInfo
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Abstract
Verfahren zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Abschaltung von abschaltbaren Verbrauchern.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einhaltung eines oberen Gesamtlei
stungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Ab
schaltung von abschaltbaren Verbrauchern. Die Verbraucher können z. B. elektrische Ver
braucher oder Gasverbraucher sein.
Sogenannte Maximum- bzw. Last-Optimierungsgeräte begrenzen die Gesamtleistung eines
Betriebes auf einen einstellbaren oberen Gesamtleistungsgrenzwert durch Abschalten von als
abschaltbar klassifizierten Verbrauchern. Diese Maximum- bzw. Last-Optimierungsgeräte
versuchen durch verschiedene Regelverfahren den Mittelwert der Gesamtleistung über eine
Meßperiode von typischerweise 15 Minuten auf den oberen Gesamtleistungsgrenzwert zu
begrenzen. Hierzu wird üblicherweise ein Optimierungsrechner verwendet, der den Trend der
Gesamtleistung während der Meßperiode ermittelt und Verbraucher abschaltet, wenn aus dem
Trend absehbar ist, daß am Ende der Meßperiode der fest eingestellte obere Gesamtleistungs
grenzwert überschritten wird. Neben den Grundeinstellungsparametern (maximal zugelassene
mittlere Leistung, Impulswertigkeiten etc.) werden in den Maximum-Optimierungsrechner
auch Verbraucherparameter eingegeben, die für jeden Verbraucher unterschiedlich sein kön
nen. Bei den abschaltbaren Verbrauchern handelt es sich um Verbraucher mit bekannten Ei
genschaften, die für eine gewisse Zeit abschaltbar sind, ohne daß dadurch der Betriebsablauf
gestört wird (z. B. Klimageräte, Heizgeräte).
Die Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher kann mittels einer reinen Prioritätssteuerung
erfolgen, bei der jedem abschaltbaren Verbraucher eine bestimmte Priorität gegeben wird. Der
abschaltbare Verbraucher wird entsprechend der reinen Prioritätssteuerung erst dann wegge
schaltet, wenn alle anderen abschaltbaren Verbraucher mit niedrigerer Priorität weggeschaltet
sind. Eine reine Prioritätssteuerung hat folgende Nachteile:
- 1. abschaltbare Verbraucher mit niedrigerer Priorität werden sehr oft weggeschaltet und - was noch wichtiger ist -
- 2. abschaltbare Verbraucher können unter Umständen sehr lange weggeschaltet bleiben, was unter Umständen nicht tragbar ist.
Aufgrund der genannten Nachteile der reinen Prioritätssteuerung verfahren viele Maximum-
Optimierungsrechner bei Handlungsbedarf hiervon abweichend: Es werden weitere Randbe
dingungen, wie z. B. zulässige maximale Abschaltdauer und erforderliche minimale Ein
schaltdauer, für jeden abschaltbaren Verbraucher eingegeben, die der Priorität der abschaltba
ren Verbraucher übergeordnet sind. Sobald der Maximum-Optimierungsrechner Handlungs
bedarf ermittelt hat, werden alle abschaltbaren Verbraucher, deren erforderliche minimale
Einschaltdauer nicht abgelaufen ist, bei der Auswahl der abschaltbaren Verbraucher nicht
berücksichtigt. Von den abschaltbaren Verbrauchern mit abgelaufener minimaler Einschalt
dauer wird derjenige mit der niedrigsten Priorität weggeschaltet. Verbraucher, deren zulässige
maximale Abschaltdauer abläuft, müssen wieder zugeschaltet werden, auch wenn der Maxi
mum-Optimierungsrechner Handlungsbedarf meldet, also eigentlich weitere abschaltbare
Verbraucher wegschalten will. Der Vorteil der zuletzt beschriebenen Steuerung besteht darin,
daß ein Betreiber vorgeben kann, wieviel Prozent einzelne abschaltbare Verbraucher zeitlich
maximal weggeschaltet sein dürfen. Der Nachteil dieser Steuerung besteht jedoch darin, daß
es leicht vorkommen kann, daß aufgrund des individuellen Ablaufs der erforderlichen mini
malen Einschaltdauer bzw. zulässigen maximalen Abschaltdauer abschaltbare Verbraucher
niedriger Priorität zuschaltet sind, während gleichzeitig solche höherer Priorität abgeschaltet
sind. Das ist in vielen Anwendungsfällen unkritisch. Eine beispielhafte Ausnahme besteht in
stufenweise schaltbaren Verbrauchern, bei denen z. B. eine Stufe 3 nicht eingeschaltet sein
darf, ohne daß die Stufen 1 und 2 eingeschaltet sind. Dieses Problem taucht zwar bei einer
reinen Prioritätssteuerung nicht auf, doch weist die reine Prioritätssteuerung die oben aufge
führten Nachteile auf.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art bereitzustellen, mit denen eine Prioritätenumkehr bei der Abschaltung
der abschaltbaren Verbraucher verhindert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Verfahren die Schritte umfaßt:
- a) jedem abschaltbaren Verbraucher wird ein erster Parameter (Prioritätsparameter), durch den die Rangfolge der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher festgelegt wird, und ein zweiter Parameter zugeordnet, der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, wobei mindestens zwei abschaltba ren Verbrauchern zusätzlich ein dritter Parameter zugeordnet wird, der die Zugehörigkeit zu einem bzw. zu einem jeweiligen stufenweise zu schaltenden Gerät kennzeichnet,
- b) die Ist-Gesamtleistung Pist der Anzahl von zugeschalteten abschaltbaren und nicht ab schaltbaren Verbrauchern wird erfaßt und der Trend der Ist-Gesamtleistung Pist für eine Meßperiode TMess wird ermittelt und
- c) wenn aus der Trendberechnung absehbar ist, daß der Mittelwert Pist der Ist- Gesamtleistungen P in der Meßperiode TMess einen oberen Gesamtleistungsgrenzwert PGrenz am Ende der Meßperiode TMess überschreiten wird, werden zugeschaltete abschalt bare Verbraucher mit zugeordnetem dritten Parameter in der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge nach Abschaltbedarf abgeschaltet, wobei die nachfolgende Wie derzuschaltung der abgeschalteten Verbraucher mit einem identischen dritten Parameter entgegengesetzt zu der durch deren jeweiligen ersten Parameter festgelegten Rangfolge der Abschaltung durchgeführt wird, und werden zugeschaltete abschaltbare Verbraucher ohne zugeordneten dritten Parameter in der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge sowie maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer nach Abschaltbedarf abgeschaltet.
Die Aufgabe wird zudem gelöst bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einer
Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung eines ersten Parameters (Prioritätsparameter), durch
den die Rangfolge der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher festgelegt wird, und eines
zweiten Parameters, der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen
abschaltbaren Verbrauchers darstellt, zu jedem abschaltbaren Verbraucher und zur Zuordnung
eines dritten Parameters, der die Zugehörigkeit zu einem stufenweise zu schaltendem Gerät
kennzeichnet, zu mindestens zwei abschaltbaren Verbrauchern, eine Erfassungseinrichtung
zur Erfassung der Ist-Gesamtleistung PIst der Anzahl von zugeschalteten abschaltbaren und
nicht abschaltbaren Verbrauchern, einer Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Ist-
Gesamtleistungen PIst hinsichtlich des Trends der Ist-Gesamtleistungen PIst über eine Meßpe
riode TMess und nachfolgenden Auswahl einer zur Einhaltung des Gesamtleistungsgrenzwertes
PGrenz geeigneten Kombination von abzuschaltenden Verbrauchern unter Berücksichtigung der
durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge und einer Ab- und Zuschalteinrichtung
zur Abschaltung der zugeschalteten abschaltbaren Verbraucher entsprechend der von der
Auswerteeinrichtung getroffenen Auswahl und maximal über eine durch den jeweiligen
zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer sowie zur nachfolgenden Wiederzuschaltung der
abgeschalteten Verbraucher mit einem identischen dritten Parameter entgegengesetzt zu der
durch deren jeweiligen ersten Parameter festgelegten Rangfolge der Abschaltung.
Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, daß in Schritt c) die zugeschalteten abschaltbaren
Verbraucher mit zugeordnetem dritten Parameter maximal über eine durch den jeweiligen
zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer nach Abschaltbedarf abgeschaltet werden.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß in dem Fall, in dem ein abgeschalteter Verbraucher mit
einem dritten Parameter vor Ablauf der durch seinen zweiten Parameter gekennzeichneten
zulässigen maximalen Abschaltzeit und trotz Abschaltbedarf wieder zugeschaltet wird, an
stelle dieses abgeschalteten Verbrauchers mindestens ein anderer zugeschalteter abschaltbarer
Verbraucher abgeschaltet wird.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
jedem abschaltbaren Verbraucher ohne zugeordneten dritten Parameter zusätzlich ein vierter
Parameter zugeordnet wird, der ein Maß für die erforderliche minimale Einschaltdauer des
jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, und eine erneute Abschaltung eines abschalt
baren Verbrauchers erst wieder durchgeführt wird, wenn seine Einschaltdauer die durch sei
nen vierten Parameter gekennzeichnete erforderliche minimale Einschaltdauer überschritten
hat. Bei dieser Ausführungsform wird somit nicht nur die zulässige maximale Abschaltdauer
sondern auch die erforderliche minimale Einschaltdauer berücksichtigt.
Es kann aber auch vorgesehen sein, daß jedem abschaltbaren Verbraucher ohne zugeordneten
dritten Parameter zusätzlich ein vierter Parameter zugeordnet wird, der ein Maß für die erfor
derliche minimale Einschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, und
eine erneute Abschaltung eines abschaltbaren Verbrauchers erst wieder durchgeführt wird,
wenn seine Einschaltdauer die durch seinen vierten Parameter gekennzeichnete erforderliche
minimale Einschaltdauer überschritten hat.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß mindestens zwei der abschaltbaren Verbraucher unter
schiedliche Nennleistungen aufweisen.
Vorzugsweise wird jedem abschaltbaren Verbraucher ein fünfter Parameter zugeordnet, der
die Nennleistung des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers kennzeichnet, wobei der fünfte
Parameter bei einer eventuell nachfolgenden Wiederzuschaltung hinsichtlich der Einhaltung
des oberen Gesamtleistungsgrenzwertes PGrenz nur dann berücksichtigt wird, wenn die durch
den zweiten Parameter festgelegte zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abge
schalteten Verbrauchers noch nicht überschritten ist.
Die auf die Vorrichtung gerichteten Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterentwicklun
gen der Erfindung.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch die Verwendung eines
dritten Parameters für ausgewählte abschaltbare Verbraucher (Verbraucherkanäle) sicherge
stellt wird, daß keine Prioritätenumkehr bei der Abschaltung der ausgewählten Verbraucher
kanäle entsteht. Gleichzeitig ist die Handlungsfreiheit für das gesamte System nur um das
nötigste Maß eingeschränkt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch eine nur sehr
geringfügige Softwareerweiterung nicht auf die Vorteile der Regelung nach zulässiger maxi
maler Abschaltdauer und gegebenenfalls erforderlicher minimaler Einschaltdauer verzichtet.
Weitere Merkmale und Vorteile der. Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gegenüber
stellung zur reinen Prioritätssteuerung und zur Prioritätssteuerung unter Berücksichtigung der
zulässigen maximalen Abschaltdauer und erforderlichen minimalen Einschaltdauer anhand
einer Grafik im einzelnen erläutert ist.
Die einzige Figur zeigt von oben nach unten ein Verfahren zur Einhaltung eines oberen Ge
samtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie durch
Abschaltung von abschaltbaren Verbrauchern entsprechend einer Prioritätssteuerung gemäß
dem Stand der Technik (a), entsprechend Prioritätssteuerung unter Berücksichtigung der zu
lässigen maximalen Abschaltdauer und der erforderlichen minimalen Einschaltdauer im Stand
der Technik (b) sowie gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
(c). In allen drei Fällen stehen sechs abschaltbare Verbraucher (Nr. 1 bis 6) zur Verfügung,
denen die Prioritätsparameter (Parameter Nr. 1 = erster Parameter) im Bereich von 1 bis 6
zugeordnet sind. Je größer der Prioritätsparameter ist, desto eher kann auf den abschaltbaren
Verbraucher verzichtet werden. Der zeitliche Ablauf der Abschaltung der abschaltbaren Ver
braucher ist über drei Meßperioden TMess von jeweils 15 Minuten dargestellt. Die schattierten
Flächen bedeuten, daß der jeweilige abschaltbare Verbraucher abgeschaltet ist. Im Fall der
reinen Prioritätssteuerung ist erkennbar, daß die abschaltbaren Verbraucher mit den niedrige
ren Prioritätsparametern nur zu einem geringen Anteil in den jeweiligen Meßperioden einge
schaltet sind. Im Fall der Prioritätssteuerung unter Berücksichtigung der zulässigen maxima
len Abschaltdauer, die für alle sechs abschaltbaren Verbraucher beispielhaft identisch gewählt
und mit maxAus (Parameter Nr. 2 = zweiter Parameter) bezeichnet ist, und der erforderlichen
minimalen Einschaltdauer, die für alle sechs abschaltbaren Verbraucher beispielhaft identisch
gewählt und als minEin (Parameter Nr. 4 = vierter Parameter) bezeichnet ist, sind die ab
schaltbaren Verbraucher mit den niedrigeren Prioritätsparametern schon deutlich häufiger
eingeschaltet als im Fall der reinen Prioritätssteuerung. Im unteren Teil ist eine besondere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt, bei der vier Parameter berück
sichtigt werden. Dies sind ein Parameter Nr. 1 (= erster Parameter) (Prioritätsparameter), ein
Parameter Nr. 2 (= zweiter Parameter), der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdau
er (maxAus) des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, ein Parameter Nr. 3 (=
dritter Parameter), der die Zugehörigkeit zu einem stufenweise zu schaltenden Gerät kenn
zeichnet, und ein Parameter Nr. 4 (= vierter Parameter), der ein Maß für die erforderliche
minimale Einschaltdauer (minEin) des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt. Der
dritte Parameter ist nur den abschaltbaren Verbrauchern Nr. 5 und 6 in Form eines X zuge
ordnet. Die abschaltbaren Verbraucher Nr. 5 (Stufe 1) und 6 (Stufe 2) gehören zu einem stu
fenweise schaltbaren Gerät, bei dem der abschaltbare Verbraucher Nr. 5 vor dem abschaltba
ren Verbraucher Nr. 6 zugeschaltet sein muß. Wenn z. B. die abschaltbaren Verbraucher Nr. 1
(Stufe 1) und 2 (Stufe 2) einem weiteren stufenweise schaltbaren Gerät angehören würden,
könnte dies durch Zuordnen eines dritten Parameters z. B. in Form eines Y geschehen. Durch
die Zuordnung des dritten Parameters zu diesen beiden abschaltbaren Verbrauchern und Be
rücksichtigung, daß ein abschaltbarer Verbraucher eines stufenweise zu schaltenden Gerätes
erst abgeschaltet werden darf, wenn alle anderen abschaltbaren Verbraucher desselben Gerä
tes und niedrigerer Priorität abgeschaltet sind, werden die durch Pfeile gekennzeichneten Ab
schaltungen verhindert. Durch entsprechende Gestaltung des Verfahrens werden statt dieser
wieder eingeschalteten Verbraucher bedarfsweise andere zugeschaltete abschaltbare Verbrau
cher abgeschaltet.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offen
barten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Claims (11)
1. Verfahren zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von
Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Abschaltung von abschaltbaren Verbrau
chern, das die Schritte umfaßt:
- a) jedem abschaltbaren Verbraucher wird ein erster Parameter (Prioritätsparameter), durch den die Rangfolge der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher festgelegt wird, und ein zweiter Parameter zugeordnet, der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, wobei mindestens zwei abschaltba ren Verbrauchern zusätzlich ein dritter Parameter zugeordnet wird, der die Zugehörigkeit zu einem bzw. zu einem jeweiligen stufenweise zu schaltenden Gerät kennzeichnet,
- b) die Ist-Gesamtleistung PIst der Anzahl von zugeschalteten abschaltbaren und nicht ab schaltbaren Verbrauchern wird erfaßt und der Trend der Ist-Gesamtleistung PIst für eine Meßperiode TMess wird ermittelt und
- c) wenn aus der Trendberechnung absehbar ist, daß der Mittelwert PIst der Ist- Gesamtleistungen P in der Meßperiode TMess einen oberen Gesamtleistungsgrenzwert PGrenz am Ende der Meßperiode TMess überschreiten wird, werden zugeschaltete abschalt bare Verbraucher mit zugeordnetem dritten Parameter in der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge nach Abschaltbedarf abgeschaltet, wobei die nachfolgende Wie derzuschaltung der abgeschalteten Verbraucher mit einem identischen dritten Parameter entgegengesetzt zu der durch deren jeweiligen ersten Parameter festgelegten Rangfolge der Abschaltung durchgeführt wird, und werden zugeschaltete abschaltbare Verbraucher ohne zugeordneten dritten Parameter in der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge sowie maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer nach Abschaltbedarf abgeschaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt c) die zugeschalteten
abschaltbaren Verbraucher mit zugeordnetem dritten Parameter maximal über eine durch
den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer nach Abschaltbedarf abgeschaltet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fall, in dem ein abge
schalteter Verbraucher mit einem dritten Parameter vor Ablauf der durch seinen zweiten
Parameter gekennzeichneten zulässigen maximalen Abschaltzeit und trotz Abschaltbedarf
wieder zugeschaltet wird, anstelle dieses abgeschalteten Verbrauchers mindestens ein an
derer zugeschalteter abschaltbarer Verbraucher abgeschaltet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem ab
schaltbaren Verbraucher ohne zugeordneten dritten Parameter zusätzlich ein vierter Para
meter zugeordnet wird, der ein Maß für die erforderliche minimale Einschaltdauer des je
weiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, und eine erneute Abschaltung eines ab
schaltbaren Verbrauchers erst wieder durchgeführt wird, wenn seine Einschaltdauer die
durch seinen vierten Parameter gekennzeichnete erforderliche minimale Einschaltdauer
überschritten hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem ab
schaltbaren Verbraucher ohne zugeordneten dritten Parameter zusätzlich ein vierter Para
meter zugeordnet wird, der ein Maß für die erforderliche minimale Einschaltdauer des je
weiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, und eine erneute Abschaltung eines ab
schaltbaren Verbrauchers erst wieder durchgeführt wird, wenn seine Einschaltdauer die
durch seinen vierten Parameter gekennzeichnete erforderliche minimale Einschaltdauer
überschritten hat.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens zwei der abschaltbaren Verbraucher unterschiedliche Nennleistungen aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem abschaltbaren Verbrau
cher ein fünfter Parameter zugeordnet wird, der die Nennleistung des jeweiligen abschalt
baren Verbrauchers kennzeichnet, wobei der fünfte Parameter bei einer eventuell nachfol
genden Wiederzuschaltung hinsichtlich der Einhaltung des oberen Gesamtleistungs
grenzwertes Pgrenz nur dann berücksichtigt wird, wenn die durch den zweiten Parameter
festgelegte zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abgeschalteten Verbrauchers
noch nicht überschritten ist.
8. Vorrichtung zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes ihr eine Anzahl von
Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Abschaltung von abschaltbaren Verbrau
chern, mit
- - einer Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung eines ersten Parameters (Prioritätsparame ter), durch den die Rangfolge der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher festgelegt wird, und eines zweiten Parameters, der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdau er des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, zu jedem abschaltbaren Verbrau cher und zur Zuordnung eines dritten Parameters, der die Zugehörigkeit zu einem stufen weise zu schaltenden Gerät kennzeichnet, zu mindestens zwei abschaltbaren Verbrau chern,
- - eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Ist-Gesamtleistung PIst der Anzahl von zu geschalteten abschaltbaren und nicht abschaltbaren Verbrauchern,
- - einer Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Ist-Gesamtleistungen PIst hinsichtlich des Trends der Ist-Gesamtleistungen PIst über eine Meßperiode TMess und nachfolgenden Aus wahl einer zur Einhaltung des Gesamtleistungsgrenzwertes PGrenz geeigneten Kombination von abzuschaltenden Verbrauchern unter Berücksichtigung der durch den ersten Parame ter festgelegten Rangfolge und
- - einer Ab- und Zuschalteinrichtung zur Abschaltung der zugeschalteten abschaltbaren Verbraucher entsprechend der von der Auswerteeinrichtung getroffenen Auswahl und maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer sowie zur nachfolgenden Wiederzuschaltung der abgeschalteten Verbraucher mit einem identi schen dritten Parameter entgegengesetzt zu der durch deren jeweiligen ersten Parameter festgelegten Rangfolge der Abschaltung.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnungseinrichtung
zusätzlich zur Zuordnung eines vierten Parameters, der ein Maß für die erforderliche mi
nimale Einschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, zu jedem ab
schaltbaren Verbraucher dient.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der
abschaltbaren Verbraucher unterschiedliche Nennleistungen aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuord
nungseinrichtung zusätzlich zur Zuordnung eines fünften Parameters, der die Nennlei
stung des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers kennzeichnet, zu jedem abschaltbaren
Verbraucher dient.
Priority Applications (1)
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DE19934543A DE19934543B4 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie |
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ID=7915774
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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EP3276770A1 (de) * | 2016-07-26 | 2018-01-31 | ABB S.p.A. | Verfahren zur steuerung eines stromverteilungsnetzes |
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DE102012017966A1 (de) | 2012-09-12 | 2014-03-13 | Big Dutchman International Gmbh | Verfahren und System zum Überwachen und/oder Steuern des Ressourcenverbrauchs einer landwirtschaftlichen Anlage |
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1999
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