DE19934543B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Abschaltung von abschaltbaren Verbrauchern.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Abschaltung von abschaltbaren Verbrauchern. Die Verbraucher können z.B. elektrische Verbraucher oder Gasverbraucher sein.
- Sogenannte Maximum- bzw. Last-Optimierungsgeräte begrenzen die Gesamtleistung eines Betriebes auf einen einstellbaren oberen Gesamtleistungsgrenzwert durch Abschalten von als abschaltbar klassifizierten Verbrauchern. Diese Maximum- bzw. Last-Optimierungsgeräte versuchen durch verschiedene Regelverfahren den Mittelwert der Gesamtleistung über eine Meßperiode von typischerweise 15 Minuten auf den oberen Gesamtleistungsgrenzwert zu begrenzen. Hierzu wird üblicherweise ein Optimierungsrechner verwendet, der den Trend der Gesamtleistung während der Meßperiode ermittelt und Verbraucher abschaltet, wenn aus dem Trend absehbar ist, daß am Ende der Meßperiode der fest eingestellte obere Gesamtleistungsgrenzwert überschritten wird. Neben den Grundeinstellungsparametern (maximal zugelassene mittlere Leistung, Impulswertigkeiten etc.) werden in den Maximum-Optimierungsrechner auch Verbraucherparameter eingegeben, die für jeden Verbraucher unterschiedlich sein können. Bei den abschaltbaren Verbrauchern handelt es sich um Verbraucher mit bekannten Eigenschaften, die für eine gewisse Zeit abschaltbar sind, ohne daß dadurch der Betriebsablauf gestört wird (z.B. Klimageräte, Heizgeräte).
- Die Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher kann mittels einer reinen Prioritätssteuerung erfolgen, bei der jedem abschaltbaren Verbraucher eine bestimmte Priorität gegeben wird. Der abschaltbare Verbraucher wird entsprechend der reinen Prioritätssteuerung erst dann weggeschaltet, wenn alle anderen abschaltbaren Verbraucher mit niedrigerer Priorität weggeschaltet sind. Eine reine Prioritätssteuerung hat folgende Nachteile:
- 1. abschaltbare Verbraucher mit niedrigerer Priorität werden sehr oft weggeschaltet und – was noch wichtiger ist –
- 2. abschaltbare Verbraucher können unter Umständen sehr lange weggeschaltet bleiben, was unter Umständen nicht tragbar ist.
- Aufgrund der genannten Nachteile der reinen Prioritätssteuerung verfahren viele Maximum-Optimierungsrechner bei Handlungsbedarf hiervon abweichend: Es werden weitere Randbedingungen, wie z.B. zulässige maximale Abschaltdauer und erforderliche minimale Einschaltdauer, für jeden abschaltbaren Verbraucher eingegeben, die der Priorität der abschaltbaren Verbraucher übergeordnet sind. Sobald der Maximum-Optimierungsrechner Handlungsbedarf ermittelt hat, werden alle abschaltbaren Verbraucher, deren erforderliche minimale Einschaltdauer nicht abgelaufen ist, bei der Auswahl der abschaltbaren Verbraucher nicht berücksichtigt. Von den abschaltbaren Verbrauchern mit abgelaufener minimaler Einschalt dauer wird derjenige mit der niedrigsten Priorität weggeschaltet. Verbraucher, deren zulässige maximale Absehaltdauer abläuft, müssen wieder zugeschaltet werden, auch wenn der Maximum-Optimierungsrechner Handlungsbedarf meldet, also eigentlich weitere abschaltbare Verbraucher wegschalten will. Der Vorteil der zuletzt beschriebenen Steuerung besteht darin, daß ein Betreiber vorgeben kann, wieviel Prozent einzelne abschaltbare Verbraucher zeitlich maximal weggeschaltet sein dürfen. Der Nachteil dieser Steuerung besteht jedoch darin, daß es leicht vorkommen kann, daß aufgrund des individuellen Ablaufs der erforderlichen minimalen Einschaltdauer bzw. zulässigen maximalen Abschaltdauer abschaltbare Verbraucher niedriger Priorität zugeschaltet sind, während gleichzeitig solche höherer Priorität abgeschaltet sind. Das ist in vielen Anwendungsfällen unkritisch. Eine beispielhafte Ausnahme besteht in stufenweise schaltbaren Verbrauchern, bei denen z.B. eine Stufe 3 nicht eingeschaltet sein darf, ohne daß die Stufen 1 und 2 eingeschaltet sind. Dieses Problem taucht zwar bei einer reinen Prioritätssteuerung nicht auf, doch weist die reine Prioritätssteuerung die oben aufgeführten Nachteile auf.
- Aus der Firmenschrift "KBR informiert", Ausgabe 10/96, ist ein dezentrales Energiemanagementsystem bekannt, bei dem mit einer Wahrscheinlichkeitsberechnung der Trend des Energieverbrauchs in jeder Meßperiode berechnet wird, und wobei es zur Lastabschaltung mit einer vorgegebenen Rangfolge kommt, wenn abzusehen ist, daß eine vorgegebene Leistungsspitze erreicht bzw. überschritten wird. Bei der Lastabschaltung wird auch eine maximale Ausschaltzeit der Verbraucher berücksichtigt. Darüber hinaus lassen sich thermische Verbraucher wie Küchengeräte bei drohender Leistungsüberschreitung feinfühlig optimieren.
- Die
EP 0 464 423 B1 offenbart eine Anordnung zum Steuern des Gesamt-Energieverbrauches eines Elektrizitäts-Abnehmers, bei der bei einem auf dem Gesamt-Energieverbrauch in einem bestimmten aus einer Anzahl von Intervallen einer Intervallbreite bestehenden Zeitabschnitt basierenden und so leistungsabhängigen Tarif der Grenzwert für ein folgendes Intervall aus dem Energieverbrauchs-Wert in wenigstens einem zurückliegenden Intervall mittels einer Verarbeitungseinheit nach einem vorgegebenen Programm ermittelt wird. Im Falle der Über- Überschreitung des Grenzwertes durch den momentanen Energieverbrauch wird wenigstens eines der angeschalteten Geräte entsprechend einer bestimmten Rangfolge im Verbrauch reduziert bzw. ganz oder teilweise abgeschaltet oder im Falle eines Unterschreitens des Grenzwertes um mehr als einen vorgegebenen Schwellwert ganz oder teilweise eingeschaltet. Beim Unterschreiten des Grenzwertes wird zunächst wenigstens ein solches Verbraucher-Gerät wieder eingeschaltet, das bei einem vorangehenden Abschalten im Verbrauch reduziert oder abgeschaltet wurde. - Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit denen eine Prioritätenumkehr bei der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher verhindert wird.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Verfahren die Schritte umfaßt:
- a) jedem abschaltbaren Verbraucher wird ein erster Parameter (Prioritätsparameter), durch den die Rangfolge der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher festgelegt wird, und ein zweiter Parameter zugeordnet, der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, wobei mindestens zwei abschaltbaren Verbrauchern zusätzlich ein dritter Parameter zugeordnet wird, der die Zugehörigkeit zu einem bzw. zu einem jeweiligen stufenweise zu schaltenden Gerät kennzeichnet,
- b) die Ist-Gesamtleistung Pist der Anzahl von zugeschalteten abschaltbaren und nicht abschaltbaren Verbrauchern wird erfaßt und der Trend der Ist-Gesamtleistung Pist für eine Meßperiode TMess wird ermittelt und
- c) wenn aus der Trendberechnung absehbar ist, daß der Mittelwert P -ist der Ist-Gesamtleistungen P in der Meßperiode TMess einen oberen Gesamtleistungsgrenzwert PGrenz am Ende der Meßperiode TMess überschreiten wird, werden zugeschaltete abschaltbare Verbraucher mit zugeordnetem dritten Parameter in der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge nach Abschaltbedarf abgeschaltet, wobei die nachfolgende Wiederzuschaltung der abgeschalteten Verbraucher mit einem identischen dritten Parameter entgegengesetzt zu der durch deren jeweiligen ersten Parameter festgelegten Rangfolge der Abschaltung durchgeführt wird, und werden zugeschaltete abschaltbare Verbraucher ohne zugeordneten dritten Parameter in der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge sowie maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer nach Abschaltbedarf abgeschaltet.
- Die Aufgabe wird zudem gelöst bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einer Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung eines ersten Parameters (Prioritätsparameter), durch den die Rangfolge der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher festgelegt wird, und eines zweiten Parameters, der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, zu jedem abschaltbaren Verbraucher und zur Zuordnung eines dritten Parameters, der die Zugehörigkeit zu einem stufenweise zu schaltendem Gerät kennzeichnet, zu mindestens zwei abschaltbaren Verbrauchern, eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Ist-Gesamtleistung PIst der Anzahl von zugeschalteten abschaltbaren und nicht abschaltbaren Verbrauchern, einer Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Ist-Gesamtleistungen PIst hinsichtlich des Trends der Ist-Gesamtleistungen PIst über eine Meßperiode TMess und nachfolgenden Auswahl einer zur Einhaltung des Gesamtleistungsgrenzwertes PGrenz geeigneten Kombination von abzuschaltenden Verbrauchern unter Berücksichtigung der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge und einer Ab- und -Zuschalteinrichtung zur Abschaltung der zugeschalteten abschaltbaren Verbraucher entsprechend der von der Auswerteeinrichtung getroffenen Auswahl und maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer sowie zur nachfolgenden Wiederzuschaltung der abgeschalteten Verbraucher mit einem identischen dritten Parameter entgegengesetzt zu der durch deren jeweiligen ersten Parameter festgelegten Rangfolge der Abschaltung.
- Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, daß in Schritt c) die zugeschalteten abschaltbaren Verbraucher mit zugeordnetem dritten Parameter maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer nach Abschaltbedarf abgeschaltet werden.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, daß in dem Fall, in dem ein abgeschalteter Verbraucher mit einem dritten Parameter vor Ablauf der durch seinen zweiten Parameter gekennzeichneten zulässigen maximalen Abschaltzeit und trotz Abschaltbedarf wieder zugeschaltet wird, anstelle dieses abgeschalteten Verbrauchers mindestens ein anderer zugeschalteter abschaltbarer Verbraucher abgeschaltet wird.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß jedem abschaltbaren Verbraucher ohne zugeordnetem dritten Parameter zusätzlich ein vierter Parameter zugeordnet wird, der ein Maß für die erforderliche minimale Einschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, und eine erneute Abschaltung eines abschaltbaren Verbrauchers erst wieder durchgeführt wird, wenn seine Einschaltdauer die durch seinen vierten Parameter gekennzeichnete erforderliche minimale Einschaltdauer überschritten hat. Bei dieser Ausführungsform wird somit nicht nur die zulässige maximale Abschaltdauer sondern auch die erforderliche minimale Einschaltdauer berücksichtigt.
- Weiterhin kann vorgesehen sein, daß mindestens zwei der abschaltbaren Verbraucher unterschiedliche Nennleistungen aufweisen.
- Vorzugsweise wird jedem abschaltbaren Verbraucher ein fünfter Parameter zugeordnet, der die Nennleistung des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers kennzeichnet, wobei der fünfte Parameter bei einer eventuell nachfolgenden Wiederzuschaltung hinsichtlich der Einhaltung des oberen Gesamtleistungsgrenzwertes PGrenz nur dann berücksichtigt wird, wenn die durch den zweiten Parameter festgelegte zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abgeschalteten Verbrauchers noch nicht überschritten ist.
- Die auf die Vorrichtung gerichteten Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung.
- Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch die Verwendung eines dritten Parameters für ausgewählte abschaltbare Verbraucher (Verbraucherkanäle) sichergestellt wird, daß keine Prioritätenumkehr bei der Abschaltung der ausgewählten Verbraucherkanäle entsteht. Gleichzeitig ist die Handlungsfreiheit für das gesamte System nur um das nötigste Maß eingeschränkt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch eine nur sehr geringfügige Softwareerweiterung nicht auf die Vorteile der Regelung nach zulässiger maximaler Abschaltdauer und gegebenenfalls erforderlicher minimaler Einschaltdauer verzichtet.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gegenüberstellung zur reinen Prioritätssteuerung und zur Prioritätssteuerung unter Berücksichtigung der zulässigen maximalen Abschaltdauer und erforderlichen minimalen Einschaltdauer anhand einer Grafik im einzelnen erläutert ist.
- Die einzige Figur zeigt von oben nach unten ein Verfahren zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Abschaltung von abschaltbaren Verbrauchern entsprechend einer Prioritätssteuerung gemäß dem Stand der Technik (a), entsprechend Prioritätssteuerung unter Berücksichtigung der zulässigen maximalen Abschaltdauer und der erforderlichen minimalen Einschaltdauer im Stand der Technik (b) sowie gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung (c). In allen drei Fällen stehen sechs abschaltbare Verbraucher (Nr. 1 bis 6) zur Verfügung, denen die Prioritätsparameter (Parameter Nr. 1 = erster Parameter) im Bereich von 1 bis 6 zugeordnet sind. Je größer der Prioritätsparameter ist, desto eher kann auf den abschaltbaren Verbraucher verzichtet werden. Der zeitliche Ablauf der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher ist über drei Meßperioden TMess von jeweils 15 Minuten dargestellt. Die schattierten Flächen bedeuten, daß der jeweilige abschaltbare Verbraucher abgeschaltet ist. Im Fall der reinen Prioritätssteuerung ist erkennbar, daß die abschaltbaren Verbraucher mit den niedrigeren Prioritätsparametern nur zu einem geringen Anteil in den jeweiligen Meßperioden eingeschaltet sind. Im Fall der Prioritätssteuerung unter Berücksichtigung der zulässigen maximalen Abschaltdauer, die für alle sechs abschaltbaren Verbraucher beispielhaft identisch gewählt und mit maxAus (Parameter Nr. 2 = zweiter Parameter) bezeichnet ist, und der erforderlichen minimalen Einschaltdauer, die für alle sechs abschaltbaren Verbraucher beispielhaft identisch gewählt und als minEin (Parameter Nr. 4 = vierter Parameter) bezeichnet ist, sind die abschaltbaren Verbraucher mit den niedrigeren Prioritätsparametern schon deutlich häufiger eingeschaltet als im Fall der reinen Prioritätssteuerung. Im unteren Teil ist eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt, bei der vier Parameter berücksichtigt werden. Dies sind ein Parameter Nr. 1 (= erster Parameter) (Prioritätsparameter), ein Parameter Nr. 2 (= zweiter Parameter), der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdauer (maxAus) des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, ein Parameter Nr. 3 (= dritter Parameter), der die Zugehörigkeit zu einem stufenweise zu schaltenden Gerät kennzeichnet, und ein Parameter Nr. 4 (= vierter Parameter), der ein Maß für die erforderliche minimale Einschaltdauer (minEin) des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt. Der dritte Parameter ist nur den abschaltbaren Verbrauchern Nr. 5 und 6 in Form eines X zugeordnet. Die abschaltbaren Verbraucher Nr. 5 (Stufe 1) und 6 (Stufe 2) gehören zu einem stufenweise schaltbaren Gerät, bei dem der abschaltbare Verbraucher Nr. 5 vor dem abschaltbaren Verbraucher Nr. 6 zugeschaltet sein muß. Wenn z.B. die abschaltbaren Verbraucher Nr. 1 (Stufe 1) und 2 (Stufe 2) einem weiteren stufenweise schaltbaren Gerät angehören würden, könnte dies durch Zuordnen eines dritten Parameters z.B. in Form eines Y geschehen. Durch die Zuordnung des dritten Parameters zu diesen beiden abschaltbaren Verbrauchern und Berücksichtigung, daß ein abschaltbarer Verbraucher eines stufenweise zu schaltenden Gerätes erst abgeschaltet werden darf, wenn alle anderen abschaltbaren Verbraucher desselben Gerätes und niedrigerer Priorität abgeschaltet sind, werden die durch Pfeile gekennzeichneten Abschaltungen verhindert. Durch entsprechende Gestaltung des Verfahrens werden statt dieser wieder eingeschalteten Verbraucher bedarfsweise andere zugeschaltete abschaltbare Verbraucher abgeschaltet.
Claims (10)
- Verfahren zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Abschaltung von abschaltbaren Verbrauchern, das die Schritte umfaßt: a) jedem abschaltbaren Verbraucher wird ein erster Parameter (Prioritätsparameter), durch den die Rangfolge der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher festgelegt wird, und ein zweiter Parameter zugeordnet, der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, wobei mindestens zwei abschaltbaren Verbrauchern zusätzlich ein dritter Parameter zugeordnet wird, der die Zugehörigkeit zu einem bzw. zu einem jeweiligen stufenweise zu schaltenden Gerät kennzeichnet, b) die Ist-Gesamtleistung Pist der Anzahl von zugeschalteten abschaltbaren und nicht abschaltbaren Verbrauchern wird erfaßt und der Trend der Ist-Gesamtleistung PIst für eine Meßperiode TMess wird ermittelt und c) wenn aus der Trendberechnung absehbar ist, daß der Mittelwert P -ist der Ist-Gesamtleistungen P in der Meßperiode TMess einen oberen Gesamtleistungsgrenzwert PGrenz am Ende der Meßperiode TMess überschreiten wird, werden zugeschaltete abschaltbare Verbraucher mit zugeordnetem dritten Parameter in der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge nach Abschaltbedarf abgeschaltet, wobei die nachfolgende Wiederzuschaltung der abgeschalteten Verbraucher mit einem identischen dritten Parameter entgegengesetzt zu der durch deren jeweiligen ersten Parameter festgelegten Rangfolge der Abschaltung durchgeführt wird, und werden zugeschaltete abschaltbare Verbraucher ohne zugeordneten dritten Parameter in der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge sowie maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer nach Abschaltbedarf abgeschaltet.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt c) die zugeschalteten abschaltbaren Verbraucher mit zugeordnetem dritten Parameter maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer nach Abschaltbedarf abgeschaltet werden.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fall, in dem ein abgeschalteter Verbraucher mit einem dritten Parameter vor Ablauf der durch seinen zweiten Parameter gekennzeichneten zulässigen maximalen Abschaltzeit und trotz Abschaltbedarf wieder zugeschaltet wird, anstelle dieses abgeschalteten Verbrauchers mindestens ein anderer zugeschalteter abschaltbarer Verbraucher abgeschaltet wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem abschaltbaren Verbraucher ohne zugeordneten dritten Parameter zusätzlich ein vierter Parameter zugeordnet wird, der ein Maß für die erforderliche minimale Einschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, und eine erneute Abschaltung eines abschaltbaren Verbrauchers erst wieder durchgeführt wird, wenn seine Einschaltdauer die durch seinen vierten Parameter gekennzeichnete erforderliche minimale Einschaltdauer überschritten hat.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der abschaltbaren Verbraucher unterschiedliche Nennleistungen aufweisen.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem abschaltbaren Verbraucher ein fünfter Parameter zugeordnet wird, der die Nennleistung des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers kennzeichnet, wobei der fünfte Parameter bei einer eventuell nachfolgenden Wiederzuschaltung hinsichtlich der Einhaltung des oberen Gesamtleistungsgrenzwertes Pgrenz nur dann berücksichtigt wird, wenn die durch den zweiten Parameter festgelegte zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abgeschalteten Verbrauchers noch nicht überschritten ist.
- Vorrichtung zur Einhaltung eines oberen Gesamtleistungsgrenzwertes für eine Anzahl von Verbrauchern beim Bezug von Energie durch Abschaltung von abschaltbaren Verbrauchern, mit – einer Zuordnungseinrichtung zur Zuordnung eines ersten Parameters (Prioritätsparameter), durch den die Rangfolge der Abschaltung der abschaltbaren Verbraucher festgelegt wird, und eines zweiten Parameters, der ein Maß für die zulässige maximale Abschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, zu jedem abschaltbaren Verbraucher und zur Zuordnung eines dritten Parameters, der die Zugehörigkeit zu einem stufenweise zu schaltenden Gerät kennzeichnet, zu mindestens zwei abschaltbaren Verbrauchern, – eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Ist-Gesamtleistung PIst der Anzahl von zugeschalteten abschaltbaren und nicht abschaltbaren Verbrauchern, – einer Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Ist-Gesamtleistungen PIst hinsichtlich des Trends der Ist-Gesamtleistungen PIst über eine Meßperiode TMess und nachfolgenden Auswahl einer zur Einhaltung des Gesamtleistungsgrenzwertes PGrenz geeigneten Kombination von abzuschaltenden Verbrauchern unter Berücksichtigung der durch den ersten Parameter festgelegten Rangfolge und – einer Ab- und -Zuschalteinrichtung zur Abschaltung der zugeschalteten abschaltbaren Verbraucher entsprechend der von der Auswerteeinrichtung getroffenen Auswahl und maximal über eine durch den jeweiligen zweiten Parameter festgelegte Zeitdauer sowie zur nachfolgenden Wiederzuschaltung der abgeschalteten Verbraucher mit einem identischen dritten Parameter entgegengesetzt zu der durch deren jeweiligen ersten Parameter festgelegten Rangfolge der Abschaltung.
- Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnungseinrichtung zusätzlich zur Zuordnung eines vierten Parameters, der ein Maß für die erforderliche minimale Einschaltdauer des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers darstellt, zu jedem abschaltbaren Verbraucher dient.
- Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der abschaltbaren Verbraucher unterschiedliche Nennleistungen aufweisen.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnungseinrichtung zusätzlich zur Zuordnung eines fünften Parameters, der die Nennlei stung des jeweiligen abschaltbaren Verbrauchers kennzeichnet, zu jedem abschaltbaren Verbraucher dient.
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