DE19934080C1 - Elektrolsysegerät, insbesondere für Experimentiermodelle - Google Patents
Elektrolsysegerät, insbesondere für ExperimentiermodelleInfo
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Abstract
Bei einem Elektrolysegerät oder einer wahlweise als Brennstoffzelle oder Elektrolysegerät betreibbaren reversiblen Brennstoffzellle ist der Gasspeicher (6a, 6b) als ein- oder zweiteiliger, rohrförmiger, oben offener Hohlkörper ausgebildet, der durch einen Trennstopfen mit durch diesen hindurchgeführtem, nach unten gerichtetem Tauchrohr (10) in einen Speicherraum (6a', 6b') und einen Ausgleichsraum (6a'', 6b'') geteilt ist. Die Gasspeicher sind im Bereich des Speicherraums jeweils direkt an den Endplatten (4a, 4b) angebracht oder einstückig mit diesen ausgebildet, wobei die jeweiligen Halbzellen (2a, 2b) mit dem jeweiligen Speicherraum bzw. der in diesen befindliche Elektrolyt jeweils über Kanäle in der Endplatte und Öffnungen (7) im jeweiligen Gasspeicher verbunden sind. Die mit einem derart ausgebildeten und integrierten Gasspeicher ausgeführten Elektrolysegeräte bzw. Brennstoffzellen sind robust und platzsparend ausgebildet, leicht handhabbar und kostengünstig herstellbar (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrolysegerät, insbesondere
für Experimentiermodelle, das aus mindestens einer einen
Elektrolyten aufnehmenden Elektrolysezelle besteht, die
durch eine Membran in zwei jeweils mit einer Anode bzw.
Kathode ausgestattete Halbzellen geteilt und an zwei ge
genüberliegenden Außenseiten durch Endplatten begrenzt
ist, und deren Halbzellen jeweils mit einem aus einem
teilweise mit Elektrolyt gefüllten Speichergefäß und ei
nem Ausgleichsgefäß mit in das Speichergefäß ragendem
Tauchrohr gebildeten Gasspeicher zur Zwischenspeicherung
und Weiterleitung der erzeugten Gase zu einer Brennstoff
zelle verbunden sind. Die Erfindung bezieht sich glei
chermaßen auf an einen Gasspeicher angeschlossene rever
sible Brennstoffzellen, die aufgrund der Verwendung be
stimmter Katalysatoren sowohl als Elektrolysegerät
(Elektrolyseur) als auch alternativ als Brennstoffzelle
betrieben werden können.
Elektrolysegeräte werden beispielsweise für Experimen
tiermodelle zur Demonstration der Wasserstofftechnologie
in Verbindung mit einer Brennstoffzelle und einem von
dieser mit Energie versorgten Verbraucher oder für auf
der Grundlage der Wasserstofftechnologie angetriebene
Fahrzeugmodelle und dergleichen eingesetzt. Die bei der
Elektrolyse erzeugten Gase werden in einem Gasscheider
zunächst vom Elektrolyten getrennt und anschließend über
Rohr- und Schlauchleitungen in einen separat angeordneten
Gasspeicher geleitet.
Die DE 298 01 668.0 beschreibt ein Elektrolysegerät mit
an dessen Elektrolysezelle angeschlossenen Gasscheidern,
die unter Bildung einer einstückigen Baueinheit über eine
als Gasscheiderboden dienende Querwand mit jeweils ersten
Öffnungen zum Austragen der gebildeten Gase und jeweils
zweiten Öffnungen zur Rückführung der abgetrennten Elek
trolytlösung - oder alternativ mit jeweils einer gemein
samen Gasaustrags- und Elektrolytrückführungsöffnung -
unmittelbar an die Elektrolysekammer angeschlossen sind.
Die den Gasscheider verlassenden Gase werden anschließend
beispielsweise in einem entsprechend der DE 298 01 669.9
als Rohrleitung ausgebildeten Gasspeicher aufgenommen und
bei Bedarf der Brennstoffzelle zur Erzeugung elektrischer
Energie zugeführt.
Ein anderer bekannter Gasspeicher ist als mit einer Flüs
sigkeit gefüllter Behälter mit einem zur Umgebung offenen
Ausgleichsgefäß versehen, aus dem in den Speicherbehälter
ein Rohr ragt. Das dem Speicherbehälter zugeführte Gas
drückt das Wasser zum Ausgleich des Gasvolumens in den
Ausgleichsbehälter. Aufgrund des durch das Anheben der
Wassersäule bewirkten hydrostatischen Druckes kann das
gespeicherte Gas über eine im oberen Speicherbereich vor
gesehene Gasauslaßöffnung zur Brennstoffzelle strömen.
Die für Modelle verwendeten bekannten Elektrolysegeräte
mit den entsprechenden Speichereinrichtung haben jedoch
einen erheblichen Platzbedarf und sind auch wegen ihres
komplizierten Aufbaus und der notwendigen Rohrverbindun
gen nicht leicht zu handhaben und zudem nur mit erhebli
chem Kostenaufwand herstellbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Elek
trolysegerät der eingangs erwähnten Art anzugeben, das
platzsparend und einfach aufgebaut ist und somit leicht
zu handhaben ist und mit geringem Fertigungsaufwand her
gestellt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem gattungsgemä
ßen, an einen Gasspeicher angeschlossenen Elektrolysege
rät gelöst, das gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1
ausgebildet ist.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht zum einen darin,
daß das Speichergefäß und das Ausgleichsgefäß aus einem
im wesentlichen rohrförmigen Hohlkörper ausgebildet sind,
der durch ein Trennstück in einen unteren Speicherraum
und einen darüberliegenden Ausgleichsraum unterteilt ist.
Ein in einer Bohrung des Trennstücks gehaltenes Tauchrohr
ragt in den im Speicherraum befindlichen Elektrolyten.
Der Speicherraum des jeweiligen Gasspeichers für Wasser
stoff bzw. Sauerstoff steht in unmittelbarer Verbindung
mit der betreffenden Halbzelle (Kathodenraum bzw. Anoden
raum) des Elektrolysegerätes und dem darin vorhandenen
Elektrolyten, wobei der Hohlkörper im Bereich seines
Speicherraums unmittelbar an der jeweiligen Endplatte be
festigt bzw. angeformt ist.
Ein derart ausgebildetes Elektrolysegerät zeichnet sich
in seiner einstückigen Ausführung, und zwar sowohl hin
sichtlich der Gasspeicher als auch deren Verbindung mit
der Elektrolysezelle, durch einen kompakten und robusten
Aufbau aus, so daß es platzsparend angeordnet und einfach
gehandhabt werden kann. Der Speicherraum des Gasspeichers
hat gleichzeitig die Funktion eines Gasscheiders. Die mit
den erfindungsgemäßen Merkmalen erzielte einstückige Aus
bildung ist gegenüber den bekannten Geräten mit Gasspei
chern zudem mit einer deutlichen Verringerung der Ferti
gungskosten verbunden.
Aus den Unteransprüchen sowie der weiter unten wiederge
gebenen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
ergeben sich weitere Merkmale und vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung.
So ist der Gasspeicher als einfaches Rohrelement ausge
bildet, das lediglich durch Einbringen eines elastischen
Stopfens mit einer Bohrung zur Aufnahme des Tauchrohres
in den Speicherraum und den Ausgleichsraum geteilt ist.
Bei der zweiteiligen Ausbildung des Hohlkörpers ist des
sen den Ausgleichsraum bildender Teil an dem Trennstück
lösbar angebracht, indem es entweder auf das Trennstück
aufgesteckt ist oder mit einem angeformten Tauchrohr in
einer Bohrung des Trennstücks gehalten ist. Der den Spei
cherraum bildende Teil des Hohlkörpers ist fest an der
jeweiligen Endplatte angebracht bzw. in diese integriert.
Die zweiteilige Ausbildung des Hohlkörpers, das heißt des
vom an der Endplatte angebrachten Speicherraum abnehmba
ren Ausgleichsraums kann bei der Verpackung des Elektro
lysegerätes in einem Experimentierbaukasten vorteilhaft
sein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Gas
speicher in die Endplatte integriert und bildet mit die
ser ein einziges Bauteil, um dadurch die Montage des
Elektrolysegerätes weiter zu vereinfachen.
Die Gasabführung aus dem Gasspeicher kann entweder über
eine Gasaustrittsöffnung in der Wand des Speicherraums
oder über ein durch den Trennstopfen und den Ausgleichs
raum nach außen geführtes Gasaustrittsrohr erfolgen.
Die vorgeschlagene Lösung kann nicht nur bei einem Elek
trolysegerät, sondern auch bei einer Brennstoffzelle und
insbesondere einer reversiblen Brennstoffzelle, die bei
entsprechender Umpolung wahlweise als Brennstoffzelle
oder als Elektrolyseur betreibbar ist, angewendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Elektrolysegerätes mit
an dessen Endplatten angebrachten Gasspeichern;
Fig. 2 eine Seitenansicht nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsva
riante des Elektrolysegerätes nach Fig. 1; und
Fig. 4 eine Seitenansicht nach Fig. 3.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Elektrolysegerät
umfaßt eine mit Wasser gefüllte Elektrolysezelle, die
durch eine Membran-Elektroden-Einheit 1 in zwei Halbzel
len, nämlich einen Anodenraum 2a und einen Kathodenraum
2b, geteilt ist. Die Anode und die Kathode der Membran-
Elektroden-Einheit 1 sind über Stromleiter 3a, 3b an eine
Stromquelle, zum Beispiel ein Solarmodul (nicht darge
stellt), angeschlossen. An den zwei gegenüberliegenden
Außenseiten ist die Elektrolysezelle mit Endplatten 4a,
4b abgedeckt, die mit Hilfe von Schraubenbolzen 5 zusam
mengehalten werden und zwischen denen und der Membran-
Elektroden-Einheit 1 sowie einem Rahmen 15 die Halbzellen
gebildet sind. Die beiden Endplatten 4a, 4b sind jeweils
mit einem röhrenförmigen Gasspeicher 6a, 6b für Sauer
stoff bzw. Wasserstoff verbunden. Die beiden teilweise
mit Wasser gefüllten Gasspeicher 6a, 6b sind über Öffnun
gen 7 im Gasspeicher und Kanäle 7' in den Endplatte un
mittelbar, das heißt ohne Zwischenschaltung von Rohr-
oder Schlauchleitungen, mit der jeweiligen Halbzelle 2a,
2b verbunden. In den an der oberen Seite offenen Gasspei
chern ist jeweils ein mit einer Bohrung 8 versehener
Trennstopfen 9 angebracht. In der jeweiligen Bohrung 8
ist ein in das Wasser im Gasspeicher ragendes Tauchrohr
10 angeordnet.
Die beim Anlegen einer Spannung an die Stromleiter 3a, 3b
in den Halbzellen erzeugten Wasserstoff- und Sauerstoff
gase gelangen über die Öffnungen 7, 7' in den Speicher
raum 6a', 6b'. Mit dem sich vergrößernden Gasvolumen
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels wird das Wasser im
Speicherraum über das Tauchrohr 10 in den oberhalb des
Trennstopfens befindlichen Ausgleichsraum 6a", 6b" ver
drängt. Eine unterhalb des Trennstopfens 9 in dem jewei
ligen Speicherraum vorgesehene Gasaustrittsöffnung 11
bleibt während des Speichervorgangs geschlossen. Beim
Öffnen der Gasaustrittsöffnung wird das gespeicherte Gas
aufgrund des von der Wassersäule ausgehenden hydrostati
schen Druckes aus dem Gasspeicher verdrängt, während der
Flüssigkeitsstand im Ausgleichsraum 6a", 6b" wieder
sinkt.
Bei der Ausführunsvariante gemäß den Fig. 3 und 4, in
denen gleiche Bauteile wie in den Fig. 1 und 2 durch
gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet sind, sind die Gas
speicher in die Endplatten integriert, das heißt, ein
Gasspeicher und eine Endplatte bilden jeweils ein ein
stückig hergestelltes gemeinsames Bauteil 12a, 12b. Da
durch werden die Fertigungskosten weiter verringert und
das Elektrolysegerät ist insgesamt noch kompakter als in
der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ausgebildet. Ein
weiterer Unterschied besteht darin, daß der Gasaustritt
aus dem Speicherraum 12a', 12b' über ein in einer weite
ren Bohrung 13 im Trennstopfen 9' angeordnetes und durch
den Ausgleichsraum 12a", 12b" nach oben geführtes Gas
austrittsrohr 14 erfolgt.
1
Membran-Elektroden-Einheit
2
a Anodenraum (Halbzelle)
2
b Kathodenraum (Halbzelle)
3
a,
3
b Stromleiter
4
a,
4
b Endplatten
5
Schraubenbolzen
6
a Gasspeicher f. Sauerstoff
6
b Gasspeicher f. Wasserstoff
6
a',
6
b' Speicherraum
6
a",
6
b" Ausgleichsraum
7
Öffnung in Gasspeicher
7
' Kanal in Endplatte
8
Bohrung in
9
9
Trennstopfen, Trennstück
10
Tauchrohr
11
Gasaustrittsöffnung
12
a,
12
b einstückiges Bauteil (Gasspeicher + End
platte)
12
a',
12
b' Speicherraum
12
a",
12
b" Ausgleichsraum
13
Bohrung in
9
'
14
Gasaustrittsrohr
15
Rahmen
Claims (10)
1. Elektrolysegerät, insbesondere für Experimentiermo
delle, das aus mindestens einer einen Elektrolyten
aufnehmenden Elektrolysezelle besteht, die durch eine
Membran in zwei jeweils mit einer Anode bzw. Kathode
ausgestattete Halbzellen geteilt und an zwei gegen
überliegenden Außenseiten durch Endplatten begrenzt
ist, und deren Halbzellen jeweils mit einem aus einem
teilweise mit Elektrolyt gefüllten Speichergefäß und
einem Ausgleichsgefäß mit in das Speichergefäß ragen
dem Tauchrohr gebildeten Gasspeicher zur Zwischen
speicherung und Weiterleitung der erzeugten Gase zu
einer Brennstoffzelle verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß der jeweilige Gasspeicher (6a, 6b) als
ein- oder zweiteiliger Hohlkörper ausgebildet ist,
der durch ein Trennstück (9, 9') in einen Speicher
raum (6a', 6b'; 12a', 12b') und einen Ausgleichsraum
(6a", 6b"; 12a", 12b") geteilt sind, wobei das
Tauchrohr (10) in dem Trennstück (9, 9') gehalten und
der jeweilige Gasspeicher im Bereich seines Speicher
raums unmittelbar an der jeweiligen Endplatte (4a,
4b) angebracht ist.
2. Elektrolysegerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zweiteilig ausgeführter Hohlkörper
im Bereich des Trennstückes geteilt ist.
3. Elektrolysegerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Ausgleichsraum bildende
separate Teil auf das Trennstück aufgesteckt ist.
4. Elektrolysegerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Ausgleichsraum bildende separa
te Teil mit einem an diesem angeformten Tauchrohr in
dem Trennstück gehalten ist.
5. Elektrolysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (die Hohl
körperteile) im wesentlichen rohrförmig ausgebildet
ist (sind).
6. Elektrolysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennstück zur Tei
lung des rohrförmigen Gasspeichers ein elastischer
Trennstopfen (9, 9') ist.
7. Elektrolysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Gasaustritt aus dem
Speicherraum unterhalb des Trennstopfens (9) eine
Gasaustrittsöffnung (11) vorgesehen ist.
8. Elektrolysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Gasaustritt
aus dem Speicherraum ein in einer Bohrung (13) des
Trennstopfens gehaltenes und durch den Ausgleichsraum
nach oben geführtes Gasaustrittsrohr (14) angeordnet
ist.
9. Elektrolysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Gasspeicher
in die jeweilige Endplatte (4a, 4b) integriert oder
an diese angeformt ist, so daß beide ein einstückiges
Bauteil (12a, 12b) bilden, wobei die gegenüberliegen
den Bauteile durch Schraubenbolzen (5) miteinander
verspannt sind.
10. Elektrolysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es als reversible Brenn
stoffzelle ausgeführt ist und bei entsprechender Um
polung der Stromleiter (3a, 3b) wahlweise zur Gas
erzeugung oder als Brennstoffzelle mit integriertem
Gasspeicher betreibbar ist.
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