DE19934013C1 - Vorrichtung zur Vermeidung von Gleitentladungen bei der Vorionisierung in einem Gaslaser mit Coronaentladung - Google Patents
Vorrichtung zur Vermeidung von Gleitentladungen bei der Vorionisierung in einem Gaslaser mit CoronaentladungInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zur Vermeidung von Gleitentladungen bei der Vorionisierung in einem Gaslaser mit Coronaentladung mit einem, in einem geschlossenen Gasentladungsvolumen vorgesehenen Hauptelektrodenpaar und wenigstens einem Paar Corona-Elektroden, die in unmittelbarer Nähe zu dem Hauptelektrodenpaar angeordnet sind und dessen einzelne Elektroden eine röhrenartige Umhüllung aus dielektrischem Material aufweisen, die beidseitig offen ausgebildet ist und in deren Inneren eine elektrisch leitende Seele eingebracht ist, die die Umhüllung beidseitig überragt. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Materialwahl und/oder die Formgebung für die, die elektrisch leitende Seele umgebenden Umhüllung und/oder eine, zwischen die Umhüllung und die elektrisch leitende Seele zusätzlich einbringbaren, dielektrischen Einsatzkörper und/oder die elektrisch leitende Seele derart vorgenommen wird, daß im Oberflächenbereich beider Enden der Umhüllung eine geringere spezifische Kapazität pro Fläche vorgesehen ist als im Mittenbereich der Umhüllung zwischen ihren beiden Enden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vermeidung von
Gleitentladungen bei der Vorionisierung in einem Gaslaser mit Coronaentladung mit
einem, in einem geschlossenen Gasentladungsvolumen vorgesehenen
Hauptelektrodenpaar und wenigstens einem Paar Corona-Elektroden, die in
unmittelbarer Nähe zu dem Hauptelektrodenpaar angeordnet sind und dessen
einzelne Elektroden eine röhrenartige Umhüllung aus dielektrischem Material
aufweisen, die beidseitig offen ausgebildet ist und in deren Inneren ein elektrisch
leitender Stab, die sogenannte Seele, eingebracht ist, die die Umhüllung beidseitig
überragt.
Gaslaser mit Coronaentladung sind typischerweise Excimerlaser oder TEA-CO2-
Laser. Ohne Einschränkung auf die Gattung diesbezüglicher Gaslaser werden die
nachfolgenden Ausführungen am Beispiel von Excimerlasern durchgeführt.
Für moderne Excimerlaser im Industrieeinsatz werden für die Vorionisation
Coronaentladungen eingesetzt. Ein bekannter Elektrodenaufbau mit dem
Vorionisation möglich ist, ist in der US 4,718,072 beschrieben.
Für die Coronaelektroden werden Kermikröhrchen verwendet, die innen mit einem
Leiter gefüllt sind, der vorzugsweise auf Masse-Potential liegt und die außen von
einen anderen Leiter berührt werden, der auf einem anderem Potential liegt, das
gepulst an das Äußere des Keramikröhrchen angelegt wird.
Vor der eigentlichen Entladung wird an die Elektroden der Coronastäbchen ein
Hochspannungspuls angelegt. Dadurch zündet auf der Oberfläche der
Keramikröhrchen eine Coronaentladung. Der hierfür erforderliche
Hochspannungspuls wird entweder durch einen geeigneten Schaltkreis erzeugt oder
direkt von den Elektroden der Hauptentladung entnommen. Die Strahlung dieser sich
an der Oberfläche der Keramikröhrchen ausbreitenden Entladung ionisiert das Gas
zeitlich vor der eigentlichen Entladung innerhalb des Excimerlasers.
Die im Inneren der, beidseitig offen ausgebildeten, Keramikröhrchen verlaufenden
Leiter, die auch als Coronaseelen bezeichnet werden, treten aus Gründen einer
besseren Kontaktierung zumindest einseitig über die Keramikröhrchen aus und
stellen somit eine Problemstelle hinsichtlich einer sich ausbildenden Kurzschlußstelle
dar.
An den Enden der Röhrchen grenzen die Coronaseelen zudem weitgehend
ungeschützt an die Oberfläche der Keramikröhrchen an und sind überdies
unmittelbar zu einer der beiden Hauptentladeelektroden des Excimerlasers
benachbart, an denen die, für die Gasentladung erforderlichen Hochspannungspulse
anliegen.
Auf den Enden der Röhrchen bildet sich eine Gleitentladung aus, die von der
Hauptelektrode zur Coronaseele läuft, so daß sich auf diesem Wege die
Hochspannungs-Elektrode entlädt, wodurch es nicht zum Aufbau einer Corona-
Entladung kommen kann. Das Auftreten von Gleitentladungen gilt es daher zu
vermeiden:
Mehrere Möglichkeiten sind bekannt das Problem der Gleitentladung zu lösen.
- 1. Der Weg der Gleitentladung kann durch Verlängern des Röhrchens und der Seele so lang gemacht werden, daß kein Überschlag stattfindet. Schwierig ist die Unterbringung dieser lang ausgebildeten Stäbchen in einem Druckbehälter eines Excimerlasers, der nach heutigen Vorgaben eher klein und kompakt ausgebildet sein soll. Auch ist eine Verkürzung der Hochspannungs-Elektrode möglich, jedoch wird durch diese Maßnahme die Leistung des Lasers erheblich herabgesetzt.
- 2. Die Röhrchen, die die Coronaseelen umgeben, werden aus einem dickeren Rohr gefertigt, vorzugsweise aus Keramik, an deren Ende meanderförmige Rillen in das Keramikrohr eingearbeitet werden, sogenannte Bushings, wie sie in der EP 0 798 823 A1 beschrieben sind. Durch die Bushings kann der Gleitweg verlängert und die Gleitladung reduziert werden. Nachteilig ist der hohe Aufwand in der Fertigung.
- 3. Die vorstehend genannten Bushings können auch getrennt von dem Coronaröhrchen hergestellt werden, siehe hierzu US 5,337,330 A, und an den Enden mit dem Röhrchen verbunden werden. Problematisch ist hierbei die Fügung zwischen Bushings und Coronaröhrchen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur Vermeidung von
Gleitentladungen bei der Vorionisierung in einem Gaslaser mit Coronaentladung mit
einem, in einem geschlossenen Gasentladungsvolumen vorgesehenen
Hauptelektrodenpaar und wenigstens einem Paar Corona-Elektroden, die in
unmittelbarer Nähe zu dem Hauptelektrodenpaar angeordnet sind und dessen
einzelne Elektroden eine röhrenartige Umhüllung aus dielektrischem Material
aufweisen, die beidseitig offen ausgebildet ist und in deren Inneren eine elektrisch
leitende Seele eingebracht ist, die die Umhüllung zumindest einseitig überragt, derart
auszubilden, daß die zum Stand der Technik ausgeführten Nachteile vermieden
werden können. Insbesondere soll eine leicht herzustellende und kostengünstige
Lösung des Problems gefunden werden.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft ausbildende Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
derart ausgebildet, daß die Materialwahl und/oder die Formgebung für die, die
elektrisch leitende Seele umgebende Umhüllung und/oder einen, zwischen die
Umhüllung und die elektrisch leitende Seele zusätzlich einbringbaren, dielektrischen
Einsatzkörper und/oder die elektrisch leitende Seele derart vorgenommen wird, daß
im Oberflächenbereich beider Enden der Umhüllung eine geringere spezifische
Kapazität pro Fläche vorgesehen ist als im Mittenbereich der Umhüllung zwischen
ihren beiden Enden.
Alle vorgestellten bekannten Möglichkeiten beruhen darauf den Weg der Gleitfunken
zu verlängern. Eine andere Möglichkeit, die der Erfindung zugrundeliegt, ist es nun
die Ausbreitungsbedingungen des Gleitfunken zu verschlechtern anstatt den Weg zu
verlängern.
Dazu muß man sich im klaren sein, wodurch sich diese Gleitfunken ausbreiten. Die
Theorie dazu ist schon seit langen bekannt, und in der entsprechenden Literatur
nachzulesen. Basis dieser Gleitfunken ist die spezifische Kapazität pro Fläche und
der daraus resultierende Verschiebungsstrom.
Um die spezifische Kapazität pro Fläche zu verringern, kann man den Isolierstoff
dicker machen (C~1/d). Da ein Verdicken des Rohres nach Außen in der Herstellung
sehr aufwendig ist, aber grundsätzlich durchaus technisch realisierbar ist, ist ein
Verdicken des Rohres nach Innen sinnvoll.
Die Verdickung des aus einem dielektrischem Material bestehenden Röhrchens kann
durch ein dickwandiges Röhrchen erreicht werden, das zwischen die Seele und das
Röhrchen geschoben wird. Dieser Einsatz kann aus Keramik hergestellt werden,
oder aus einem anderem Isolierwerkstoff oder es kann ein Hohlraum statt des
Einsatzes verwendet werden. Entscheidend ist, daß die Kapazität pro Fläche im
Auslauf des Röhrchens verringert wird und dadurch die Ausbreitung von
Gleitentladungen verhindert wird.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 Querschnitt durch eine Corona-Elektrode
Um die Flächenkapazität zumindest an den Endbereichen des Corona-Röhrchens zu
reduzieren wird in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ein Einsatz in das
Innere des Röhrchen geschoben, das vorzugsweise aus dem gleichen Material
gefertigt ist wie das Corona-Röhrchen selbst. Als bevorzugtes Dielektrikum für das
Corona-Röhrchen sowie des Einsatzes eignet sich Keramik.
Durch den Einsatz erstreckt sich die elektrisch leitende Seele, die als stabförmiges
Einsatzteil durch den gesamten Aufbau der Corona-Elektrode verläuft.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung der Seele, die in den Endbereichen etwas
verjüngt ausgebildet ist, verglichen zu ihrer Dicke im Mittenbereich innerhalb der
Corona-Elektrode.
Anstelle oder in Kombination mit dem Einsatzkörper, der aus Gründen einer leichten
Fertigung in den Endbereichen der Corona-Elektrode vorgesehen ist, kann das
Corona-Röhrchen auch selbst in den Endbereichen verjüngt ausgeführt sein, d. h.
einen kleineren Querschnitt aufweisen als im Mittenbereich. Wesentlich ist eine
Reduzierung der Flächenkapazität in diesem Bereich, um den Gleitstrom zu
vermeiden.
Die in Fig. 1 gezeigte Ausführung läßt sich sehr einfach und billig herstellen. Es
können insbesondere Standard Keramikröhrchen verwendet werden, in die eine
getaperte Seele geschoben wird. Auch sind keine Klebe- oder andere Fügetechniken
nötig. Durch diese Anordnung ist es möglich die Coronastäbe auf einfache Art in ein
System zu integrieren.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Vermeidung von Gleitentladungen bei der Vorionisierung in
einem Gaslaser mit Coronaentladung mit einem, in einem geschlossenen
Gasentladungsvolumen vorgesehenen Hauptelektrodenpaar und wenigstens einem
Paar Corona-Elektroden, die in unmittelbarer Nähe zu dem Hauptelektrodenpaar
angeordnet sind und dessen einzelne Elektroden eine röhrenartige Umhüllung aus
dielektrischem Material aufweisen, die beidseitig offen ausgebildet ist und in deren
Inneren eine elektrisch leitende Seele eingebracht ist, die die Umhüllung beidseitig
überragt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialwahl und/oder die Formgebung für
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialwahl und/oder die Formgebung für
- - die, die elektrisch leitende Seele umgebende Umhüllung und/oder
- - einen zwischen die Umhüllung und der elektrisch leitenden Seele zusätzlich einbringbaren dielektrischen Einsatzkörper, und/oder
- - die elektrisch leitende Seele
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die röhrenartige Umhüllung als geradliniger
Hohlzylinder ausgebildet ist, dessen Mantelwanddicke in beiden Endbereichen der
Umhüllung größer ist als im Mittenbereich der Umhüllung, und
daß der Außendurchmesser der Umhüllung über die gesamte Länge der Umhüllung
konstant ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die röhrenartige Umhüllung als geradliniger
Hohlzylinder, mit einem über die gesamte Länge der Umhüllung konstanten Innen-
und Außendurchmesser, ausgebildet ist, und
daß in beiden Endbereichen paßgenau zum Innendurchmesser der Umhüllung
Einsatzkörper eingebracht sind, die von beiden Endbereichen in das Innere der
Umhüllung hineinragen und die elektrisch leitende Seele umschließen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzkörper aus dielektrischem Material,
vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Umhüllung bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung und/oder der Einsatzkörper aus
Keramik besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Seele an ihren Endbereichen
einen geringeren Querschnitt als in ihrem Mittenbereich aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gaslaser ein Excimerlaser oder ein TEA-CO2-
Laser ist.
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US4718072A (en) * | 1983-12-29 | 1988-01-05 | Enea - Comitato Nazionale Per La Ricerca E Lo Sviluppo Della Energia Nucleare E Delle Energie Alternative | Corona discharge preionizer for gas laser |
US5337330A (en) * | 1992-10-09 | 1994-08-09 | Cymer Laser Technologies | Pre-ionizer for a laser |
EP0798823A1 (de) * | 1996-03-29 | 1997-10-01 | Cymer, Inc. | Preiswerter Korona-Vorionisierer für einen Laser |
US5818865A (en) * | 1997-05-16 | 1998-10-06 | Cymer, Inc. | Compact excimer laser insulator with integral pre-ionizer |
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1999
- 1999-07-20 DE DE19934013A patent/DE19934013C1/de not_active Expired - Fee Related
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