DE19933850A1 - Verfahren zur Reinigung von Triethylendiamin - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von TriethylendiaminInfo
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Abstract
Reinigung von Triethylendiamin durch fraktionierende Destillation, wobei man das bei der Destillation anfallende gasförmige TEDA in ein flüssiges Lösungsmittel einleitet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung
von Triethylendiamin (= TEDA = DABCO = 1,4-Diazabi
cyclo-[2,2,2]-octan) durch fraktionierende Destillation.
Triethylendiamin (TEDA), das unter Normalbedingungen ein Fest
stoff ist, ist ein bedeutender Katalysator für die Herstellung
von Polyurethanschäumen.
Für diese und andere Einsatzgebiete ist ein reines, möglichst ge
ruchloses und reinweißes TEDA mit einer möglichst geringen Ver
färbung, z. B. mit einer möglichst kleinen APHA-Farbzahl (DIN-ISO
6271), das diese Eigenschaften auch über längere Lagerzeiten (von
z. B. 6, 12 oder mehr Monaten) beibehält, erwünscht.
Zur Herstellung und Reinigung von TEDA sind verschiedene Verfah
ren bekannt:
DT-A-24 42 929 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von TEDA
durch Abspaltung von Glykol aus N,N'-Di(hydroxyethyl)piperazin in
Gegenwart von Al2O3 als Katalysator.
US-A-3,297,701 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Diaza
bicyclo-[2,2,2]-octanen durch Umsetzung entsprechender Hydroxy
ethyl- oder Aminoethyl-piperazine bei erhöhter Temperatur in
Gegenwart von Metallphosphaten, wie z. B. Calciumphosphat.
DE-A-36 34 258 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Diazabicyclo-[2,2,2]-octanen durch Umsetzung entsprechender
Hydroxyethyl- oder Aminoethyl-piperazine in Gegenwart von Zirko
niumphosphaten.
DE-A-17 45 627 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von TEDA
und Piperazin durch Umsetzung eines Ethylendiamins an einem
sauren Kieselsäure-Tonerde-Katalysator bei erhöhter Temperatur
und Gewinnung des TEDAs durch Destillation und/oder Kristallisa
tion.
DE-A-37 18 395 beschreibt die Herstellung von TEDA durch Umset
zung eines acyclischen Hydroxyethyl-ethylenpolyamins und/oder cy
clischen Hydroxyethyl-ethylenpolyamins in Gegenwart eines
phosphorhaltigen Titandioxid- oder Zirkoniumdioxid-Katalysators.
EP-A-111 928 beschreibt die Verwendung von bestimmten Phosphatka
talysatoren, wie z. B. Mono- oder Pyrophosphate des Magnesiums,
Calciums, Bariums oder Aluminiums, bei organischen Kondensations
reaktionen, wie z. B. der Umsetzung von N-(2-Hydroxy
ethyl)-piperazin zu TEDA.
EP-A-382 055 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von TEDA,
wobei man 1,2-Diaminoethan und 0 bis 200 Mol-% Piperazin an Al-,
B-, Ga- und/oder Fe-silikatzeolithen bei erhöhter Temperatur um
setzt.
EP-A-842 935 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von TEDA
durch Umsetzung einer Aminverbindung, wie Monoethanolamin, an
einem Katalysator zu einem Produkt enthaltend TEDA und Piperazin
und anschließende Umsetzung dieses Produkts mit einer ethylieren
den Verbindung, die zumindest ein N und/oder O-Atom enthält, in
Gegenwart eines formselektiven Zeolithkatalysators.
US-A-5,741,906 betrifft die Herstellung von TEDA durch Umsetzung
einer Aminverbindung, wie Monoethanolamin, an einem Zeolithkata
lysator vom Pentasil-Typ.
Die bekannten Verfahren zur TEDA-Herstellung führen zur Bildung
roher Umsetzungsprodukte, die neben TEDA noch Wasser, Nebenpro
dukte, wie z. B. Piperazin und hochmolekulare Polymerisate, sowie
ein gegebenenfalls bei der Umsetzung eingesetztes Lösungsmittel
enthalten. TEDA wird aus diesen Gemischen gewöhnlich durch dis
kontinuierliche oder kontinuierliche Destillation oder
Rektifikation abgetrennt und in einem anschließenden Schritt
durch Kristallisation oder Umkristallisation gereinigt.
TEDA ist aufgrund seiner Eigenschaften (hygroskopisch, temperatu
rempfindlich, Siedepunkt (174°C) und Schmelzpünkt (160°C) liegen
dicht beieinander) schwierig und nur unter entsprechendem techni
schem Aufwand zu handhaben, ohne dass eine Verschlechterung der
Qualität des TEDAs bezüglich Farbe, Farbstabilität (unerwünschte
Zunahme der Farbzahl über die Lagerzeit), Geruch und Reinheit
auf tritt.
Das nach den bekannten Verfahren nach einer Destillation oder
Rektifikation erhaltene TEDA ist aufgrund seiner Farbe (z. B. ge
messen als APHA-Farbzahl), Farbstabilität und/oder seines Geru
ches meist nicht marktfähig und nur eine weitere Reinigungsstufe,
wie eine technisch aufwendige Kristallisation oder Umkristalli
sation, kann die TEDA-Qualität entscheidend verbessern.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, alternative Verfahren
aufzufinden, die TEDA in verbesserter Qualität bereitstellen.
DT-A-26 11 069 betrifft die Gewinnung von TEDA, wobei man dem ro
hen TEDA Propylenglykol zusetzt und anschließend fraktionierend
destilliert.
DE-A-28 49 993 offenbart ein Verfahren zur Abtrennung und Gewin
nung von TEDA, wobei man dem rohen TEDA Wasser zusetzt und an
schließend destilliert.
Nachteilig an diesen Verfahren ist, dass sie das TEDA nicht in
der erwünschten Qualität liefern.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein verbes
sertes, effizientes und wirtschaftliches Verfahren zur Reinigung
von Triethylendiamin (TEDA) aufzufinden, das TEDA mit verbesser
ter Qualität bezüglich Farbe, Farbstabilität, Geruch und Reinheit
liefert.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Reinigung von Triethylendiamin
(TEDA) durch fraktionierende Destillation gefunden, welches da
durch gekennzeichnet ist, dass man das bei der Destillation an
fallende gasförmige TEDA in ein flüssiges Lösungsmittel einlei
tet.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass die für eine Verschlechterung
der TEDA-Qualität verantwortlichen Komponenten durch den Einfluß
der Parameter Temperatur, Verweilzeit, Sauerstoff- und Lichtein
wirkung entstehen.
Durch die erfindungsgemäße schnelle und schockartige Kondensation
und gleichzeitige Auflösung des TEDAs in dem Lösungsmittel wird
die thermische Belastung des TEDAs vermindert.
Als Lösungsmittel für diesen TEDA-Quench eignen sich besonders
aliphatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. n-Pentan, iso-Pentan,
Cyclopentan, Hexan, Cyclohexan, Heptan, Octan, Petrolether),
chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Dichlor
methan, Trichlormethan, Dichlorethan, Trichlorethan), aromatische
Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Benzol, Toluol, Xylole), chlorierte
aromatische Kohlenwasserstoffe (wie z. B. Chlorbenzol), Alkohole
(wie z. B. Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, Dipropylenglykol), Ether
(wie z. B. Dioxan, THF, Diethylether) und deren Gemische.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung einer TEDA-Lösung, die als
Katalysatorlösung z. B. bei der Polyurethanschaumherstellung
verwendet werden kann, wird als Lösungsmittel für den TEDA-Quench
bevorzugt ein Alkohol (z. B. Ethylenglykol, 1,4-Butandiol,
Dipropylenglykol) eingesetzt. Die Farbzahl einer so erhaltenen 33
Gew.-%igen TEDA-Lösung in Dipropylenglykol beträgt kleiner 150
APHA, insbesondere kleiner 100 APHA.
Zur erfindungsgemäßen Gewinnung von kristallinem TEDA wird als
Lösungsmittel für den TEDA-Quench bevorzugt ein aliphatischer
Kohlenwasserstoff (z. B. Pentan, Hexan, Heptan) verwendet. Die
durch eine nachfolgende einstufige Kristallisation erhaltenen
TEDA-Kristalle sind hochrein (mindestens 99,5 Gew.-%, ins
besondere mindestens 99,9 Gew.-%) und die Farbzahl einer
33 Gew.-%igen Lösung in Dipropylenglykol beträgt kleiner 50, ins
besondere kleiner 30, APHA.
Die erfindungsgemäße Einleitung des gasförmigen TEDAs in das
flüssige Lösungsmittel erfolgt bevorzugt in einem Fallfilmkonden
sator (Rieselfilm- oder Fallstromkondensator). Vorteilhaft ist
die Einleitung des TEDAs von oben in den Kondensator. Weiterhin
vorteilhaft ist die tangentiale Zufuhr des Lösungsmittels am Kopf
des Kondensators.
Die Menge des verwendeten Lösungsmittels ist nicht erfindungs
wesentlich und wird nach Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten ausge
wählt. Im allgemeinen wird so verfahren, dass, je nach Art des
Lösungsmittels, Lösungen mit einem TEDA-Gehalt von ca. 1 bis 50
Gew.-% erhalten werden.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte und zu reinigende
TEDA kann nach den bekannten Verfahren, z. B. durch Umsetzung von
Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Ethylendiamin,
Diethylentriamin, Triethylentetramin, Piperazin, N-(2-Hydroxy
ethyl)-piperazin, N,N'-Bis(2-Hydroxyethyl)-piperazin, N-(2-Amino
ethyl)-piperazin, N,N'-Bis(2-Aminoethyl)-piperazin, Morpholin
oder Mischungen hiervon an einem Katalysator (z. B. Metallpyro
phosphate, Metallphosphate (wie Erdalkalimonohydrogenphosphat),
Zeolithe, Zirkoniumphosphate, Al2O3, SiO2, phosphorhaltiges TiO2
oder ZrO2) bei erhöhter Temperatur (im allgemeinen 300 bis 450°C),
erhalten werden. Üblicherweise beträgt hierbei der Druck 0,1
bis 50, insbesondere 0,1 bis 5, bar. Optional kann die Umsetzung
in Gegenwart eines inerten polaren aprotischen Lösungsmittels (z. B.
N-Alkylpyrrolidon (wie N-Methylpyrrolidon), Dioxan, THF,
Dialkylformamid (wie Dimethylformamid), Dialkylacetamid (wie
Dimethylacetamid) und eines inerten Trägergases (z. B. N2 oder
Ar) durchgeführt werden.
Derartige Verfahren sind z. B. beschrieben in DT-A-24 42 929,
US-A-3,297,701, DE-A-36 34 258, DE-A-17 45 627, DE-A-37 18 395,
EP-A-111 928, EP-A-382 055, EP-A-842 935 und US-A-5,741,906.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform lässt sich das
erfindungsgemäße Verfahren wie folgt ausführen:
Das zu reinigende TEDA, das z. B. in einem kontinuierlichen Ver fahren durch Umsetzung von N-(2-Hydroxyethyl)-piperazin in einem Gasphasenreaktor bei 320 bis 420°C und 0,5 bis 1,5 bar in Gegen wart eines polaren aprotischen Lösungsmittels (z. B.: N-Alkylpyr rolidon (wie N-Methylpyrrolidon), Dioxan, THF, Dialkylformamid (wie Dimethylformamid), Dialkylacetamid (wie Dimethylacetamid)), eines Trägergases (z. B. N2 oder Ar) und eines Erdalkalimonohydro genphosphats als Katalysator erhalten wurde, wird in eine De stillationskolonne mit z. B. ca. 30 theoretischen Stufen gelei tet. Hier werden Leichtsieder (wie z. B. Wasser, Piperazin, N- Ethylpiperazin) bei einer Kopftemperatur von 100°C bis 120°C und einem Druck von im allgemeinen 500 mbar bis 1,5 bar über Kopf abgetrennt.
Das zu reinigende TEDA, das z. B. in einem kontinuierlichen Ver fahren durch Umsetzung von N-(2-Hydroxyethyl)-piperazin in einem Gasphasenreaktor bei 320 bis 420°C und 0,5 bis 1,5 bar in Gegen wart eines polaren aprotischen Lösungsmittels (z. B.: N-Alkylpyr rolidon (wie N-Methylpyrrolidon), Dioxan, THF, Dialkylformamid (wie Dimethylformamid), Dialkylacetamid (wie Dimethylacetamid)), eines Trägergases (z. B. N2 oder Ar) und eines Erdalkalimonohydro genphosphats als Katalysator erhalten wurde, wird in eine De stillationskolonne mit z. B. ca. 30 theoretischen Stufen gelei tet. Hier werden Leichtsieder (wie z. B. Wasser, Piperazin, N- Ethylpiperazin) bei einer Kopftemperatur von 100°C bis 120°C und einem Druck von im allgemeinen 500 mbar bis 1,5 bar über Kopf abgetrennt.
Der Sumpfablauf wird in eine weitere Destillationskolonne mit z. B.
ca. 25 theoretischen Stufen gepumpt. Bei einem Druck von im
allgemeinen 500 mbar bis 1,5 bar wird in dieser Kolonne das gege
benenfalls bei der Synthese von TEDA verwendete Lösungsmittel aus
dem Seitenabzug abgetrennt und optional wieder zurück zum
Synthesereaktor gefahren und die Schwersieder werden über den
Sumpfablauf ausgeschleust. Am Kopf der Kolonne wird TEDA mit
einer Reinheit von im allgemeinen größer 90 Gew.-%, bevorzugt
größer 95 Gew.-%, insbesondere größer 97 Gew.-%, über einen Teil
kondensator dampfförmig (gasförmig) abgezogen und in einem
Lösungsmittel (z. B.: Pentan, Dipropylenglykol) bei einer
Temperatur von im allgemeinen 30 bis 100°C, bevorzugt 30 bis 60°C,
direkt kondensiert und gelöst.
Die Versuche wurden in einem mit elektrischen Heizbändern beheiz
ten 4 l (Katalysatorvolumen) Salzbadreaktor (Rohrbündel aus 7
Rohren, Innendurchmesser 21 mm, Länge 2 m) aus rostfreiem Stahl
durchgeführt. Die Rohrleitungen für den Reaktorfeed, Reaktoraus
trag und den Destillationsteil waren zum Teil als Doppelmantel
rohre ausgeführt und ölbeheizt. Die Anlagenteile waren schutzbe
heizt und wurden durch Einsatz verschiedener Heizkreisläufe an
die jeweils erforderliche Temperatur individuell angepaßt.
Als Katalysator wurde CaHPO4 in Form von Tabletten (Durchmesser
ca. 3 mm, Höhe ca. 3 mm) verwendet (Katalysatorschüttung).
Der Katalysator wurde wie folgt hergestellt:
CaHPO4 × 2 H2O wurde 16 h bei ca. 250°C in einem mit einer Ent lüftungseinrichtung ausgestatteten Trockenschrank getempert. An schließend wurde dem erhaltenen Pulver 2 Gew.-% Graphit zuge mischt und die erhaltene Pulvermischung bei 270 bar mit Hilfe einer Strangpresse zu Tabletten verpreßt.
CaHPO4 × 2 H2O wurde 16 h bei ca. 250°C in einem mit einer Ent lüftungseinrichtung ausgestatteten Trockenschrank getempert. An schließend wurde dem erhaltenen Pulver 2 Gew.-% Graphit zuge mischt und die erhaltene Pulvermischung bei 270 bar mit Hilfe einer Strangpresse zu Tabletten verpreßt.
Das Einsatzgut von 1600 g/h sowie 150 Nl/h (Nl = Normliter = auf
Normalbedingungen umgerechnetes Volumen) Stickstoff wurden bei
Normaldruck in den auf 380°C beheizten Salzbadreaktor geleitet
(Katalysatorbelastung: 0,4 kg Einsatzgut pro l Kat. (Schütt
volumen) und pro h)).
Das Einsatzgut hatte folgende Zusammensetzung (Angaben in
Gew.-%):
N-(2-Hydroxyethyl)-piperazin | 33% |
N,N'-Di-(2-Hydroxyethyl)-piperazin | 12% |
Piperazin | 15% |
N-Methylpyrrolidon | 19% (als Lösungsmittel) |
Wasser | 21% |
Das dampfförmige Reaktionsprodukt wurde in einem Quench mit
Kreislaufflüssigkeit, die aus zuvor erhaltenem flüssigem Reakti
onsprodukt bestand (siehe unten), bei 60°C kondensiert.
Die Analyse des Kondensats ergab folgende Zusammensetzung (Anga
ben in Gew.-%):
Piperazin | 7% |
Ethylpiperazin | 3% |
Triethylendiamin (TEDA) | 29% |
N-Methylpyrrolidon | 23% |
Wasser | 27% |
Rest | Schwersieder und andere Nebenprodukte |
Die nicht kondensierten Anteile wurden nach einem Gas/Flüssig-Ab
scheider über eine Kühlfalle und eine anschließende Waschflasche
abgeleitet.
Ein Teil des flüssigen Reaktionsproduktes wurde gekühlt und als
Flüssigkeitskreislauf (für den Quench) verwendet, ein anderer
Teil wurde kontinuierlich über eine Pumpe in eine Destillations
kolonne (K 1) gepumpt. Die Glaskolonne mit einem Durchmesser von
50 mm war mit 60 Glockenböden ausgerüstet. Das Rücklaufverhältnis
betrug etwa 1,4 : 1. Die Leichtsieder (Wasser, Piperazin, Ethyl
piperazin) wurden bei Normaldruck und einer Kopftemperatur von
116°C am Kopf der Kolonne flüssig abgezogen.
Die Analyse der Leichtsiederfraktion ergab folgende Zusammen
setzung (Angaben in Gew.-%):
Piperazin | 17% |
Ethylpiperazin | 9% |
Triethylendiamin (TEDA) | 2% |
Wasser | 63% |
Rest | Nebenprodukte |
Der Sumpfablauf der Destillationskolonne wurde bei 184°C konti
nuierlich in eine nachfolgende Destillationskolonne K 2 gepumpt.
Die Glaskolonne K 2 mit einem Durchmesser von 50 mm war mit 50
Glockenböden ausgerüstet. Das Rücklaufverhältnis betrug etwa 10.
1. Das Lösungsmittel N-Methylpyrrolidon wurde bei einer
Temperatur von 208°C aus einem Seitenabzug oberhalb des 1. Glockenbodens
abgezogen und wieder zum Reaktor geleitet, die Schwer
sieder wurden bei 225°C über den Kolonnensumpf ausgeschleust. Am
Kopf der Kolonne wurde TEDA dampfförmig (gasförmig) abgezogen und
bei ca. 30°C im Lösungsmittel Pentan (Mischung aus 80 Gew.-% n-
Pentan und 20 Gew.-% iso-Pentan) kondensiert. Zur Kondensation
wurde ein Fallfilmkondensator (Rieselfilm- oder Fallstromkonden
sator) eingesetzt, bei dem gasförmiges TEDA von oben eingeleitet
wurde. Die Pentanzufuhr erfolgte tangential am Kopf des Fallfilm
kondensators. Die resultierende Lösung hatte folgende Zusammen
setzung (Angaben in Gew.-%):
Piperazin | 0,02% |
Ethylpiperazin | 0,02% |
Triethylendiamin (TEDA) | 7,5% |
N-Methylpyrrolidon | 0,01% |
Pentan | 92% |
Nach der Abtrennung von Pentan durch Kühlungskristallisation bei
0°C unter Stickstoff wurde TEDA in einer Reinheit von mindestens
99,5 Gew.-% erhalten.
Bei Durchführung des Versuchs wie in Beispiel 1 beschrieben, je
doch unter Verwendung von Dipropylenglykol (DPG) anstelle von
Pentan als Lösungsmittel für den Quench wurde folgendes Ergebnis
erhalten.
Zusammensetzung der TEDA/DPG-Lösung (Angaben in Gew.-%):
Piperazin | 0,03% |
Ethylpiperazin | 0,06% |
Triethylendiamin (TEDA) | 25% |
N-Methylpyrrolidon | 0,01% |
Dipropylenglykol | 73% |
Diese TEDA/DPG-Lösung kann direkt als Katalysator bei der Her
stellung von Polyurethanen eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Reinigung von Triethylendiamin (TEDA) durch
fraktionierende Destillation, dadurch gekennzeichnet, dass
man das bei der Destillation anfallende gasförmige TEDA in
ein flüssiges Lösungsmittel einleitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
nach der Einleitung des gasförmigen TEDAs in das Lösungs
mittel das TEDA aus der erhaltenen Lösung auskristallisiert.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, dass das flüssige Lösungsmittel aus der Gruppe
aliphatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole
und Ether ausgewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man
als flüssiges Lösungsmittel Pentan oder Dipropylenglykol ein
setzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass das bei der Destillation anfallende gasförmige TEDA
eine Reinheit von größer 95 Gew.-% besitzt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass das zu reinigende TEDA durch Umsetzung von Mono
ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Ethylendiamin,
Diethylentriamin, Triethylentetramin, Piperazin,
N-(2-Hydroxyethyl)-piperazin, N,N'-Bis(2-Hydroxy
ethyl)-piperazin, N-(2-Aminoethyl)-piperazin,
N,N'-Bis(2-Aminoethyl)-piperazin, Morpholin oder Mischungen
hiervon an einem Katalysator bei erhöhter Temperatur erhalten
wurde.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es
sich bei dem Katalysator um ein Metallphosphat oder einen
Zeolith handelt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeich
net, dass man die Umsetzung bei Temperaturen von 300 bis 450°C
in der Gasphase durchführte.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133850 DE19933850A1 (de) | 1999-07-23 | 1999-07-23 | Verfahren zur Reinigung von Triethylendiamin |
EP00114475A EP1070717B1 (de) | 1999-07-23 | 2000-07-06 | Verfahren zur Herstellung von reinem Triethylendiamin |
ES00114475T ES2173064T3 (es) | 1999-07-23 | 2000-07-06 | Procedimiento para la obtencion de trietilendiamina pura. |
DE50000116T DE50000116D1 (de) | 1999-07-23 | 2000-07-06 | Verfahren zur Herstellung von reinem Triethylendiamin |
AT00114475T ATE213739T1 (de) | 1999-07-23 | 2000-07-06 | Verfahren zur herstellung von reinem triethylendiamin |
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JP2000221322A JP4847640B2 (ja) | 1999-07-23 | 2000-07-21 | 純粋なトリエチレンジアミンの溶液の製法 |
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- 1999-07-23 DE DE1999133850 patent/DE19933850A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |