DE19933244C2 - Potentiometer mit Magnetowiderstandselementen - Google Patents
Potentiometer mit MagnetowiderstandselementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Potentiometer mit GMR-Elementen gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 1. Die GMR-Elemente sind Riesenmagnetoresistenzeffekt-
Elemente, im folgenden verkürzt als Magnetowiderstandselemente bezeichnet.
Die Elemente zeigen sehr starke Widerstandsänderungen in Abhängig
keit der Änderung äußerer Magnetfelder.
Die japanische veröffentlichte ungeprüfte Patentanmeldung Hei 8-226960 zeigt
einen Magnetfeldsensor mit Magnetowiderstandselementen, wobei vier derar
tige Magnetowiderstandselemente elektrisch als Brücke verschaltet sind.
Wie in Fig. 12 zu sehen ist enthält ein in jener Anmeldung dargestellter Ma
gnetfeldsensor A separat angeordnete GMR-Elemente oder Magnetowider
standselemente 1, 2, 3 und 4, von denen die beiden Elemente 1 und 2 über ei
ne Leitung 5, die Elemente 1 und 3 über eine Leitung 6, die Elemente 3 und 4
über eine Leitung 7 und die Elemente 2 und 4 über eine Leitung 8 verbunden
sind, wobei an die Leitung 6 ein Eingangsanschluß 10, an die Leitung 8 ein Ein
gangsanschluß 11, an die Leitung 5 ein Ausgangsanschluß 12 und an die Lei
tung 7 ein Ausgangsanschluß 13 angekoppelt ist.
Die einzelnen Magnetowiderstandselemente 1, 2, 3 und 4 besitzen einen Sand
wich-Aufbau, bei dem eine nicht-magnetische Schicht 15 zwischen einer oberen
und einer unteren ferromagnetischen Schicht 16 und 17 liegt und eine anti
ferromagnetische Austausch-Vormagnetisierungsschicht 18 auf der ferroma
gnetischen Schicht (fixierten magnetischen Schicht) 16 ausgebildet ist, wo
durch die von dieser Austausch-Vormagnetisierungsschicht 18 erzeugte Aus
tauschkopplung die Magnetisierungsachse der ferromagnetischen Schicht 16 in
eine Richtung festlegt oder fixiert. Außerdem wird dafür gesorgt, daß die Orien
tierung der Magnetisierungsachse der ferromagnetischen Schicht (der freien
magnetischen Schicht) 17 auf der anderen Seite sich abhängig von der Orien
tierung eines äußeren Magnetfelds frei drehen kann. Beispielsweise wird sie
dazu gebracht, sich in der horizontalen Ebene, welche die ferromagnetische
Schicht 17 enthält, frei zu drehen.
Bei dem Magnetfeldsensor A gemäß Fig. 12 weist die Orientierung der Magne
tisierungsachse der fixierten Magnetschicht 16 des Magnetowiderstandsele
ments 1 in Richtung des Pfeils 20 in Fig. 12, die Magnetisierungsachse der fi
xierten ferromagnetischen Schicht 16 des Elements 2 weist in Pfeilrichtung 21,
die Magnetisierungsachse der fixierten Magnetschicht 16 des Magnetowider
standselements 13 weist gemäß Pfeil 23 nach hinten, und die Magnetisierungs
achse der fixierten magnetischen Schicht 16 des Magnetowiderstandselements
4 weist gemäß Pfeil 22 nach vorne. Die Orientierung der Magnetisierungsachse
der freien magnetischen Schicht 17 jedes der Magnetowiderstandselemente 1,
2, 3 und 4 weist gemäß Pfeil 24 in Fig. 12 nach rechts, wenn kein äußeres Ma
gnetfeld einwirkt.
Wenn bei dem in Fig. 12 gezeigten Magnetfeldsensor ein äußeres Magnetfeld H
vorhanden ist, dreht sich in dem ersten und dem vierten Magnetowiderstand
selement 1 bzw. 4 die Magnetisierungsachse 24 der freien magnetischen
Schicht 17 um einen spezifischen Winkel d, wie in Fig. 3 angedeutet ist, abhän
gig von dem äußeren magnetischen Feld H. Die Winkelbeziehung zu der Ma
gnetisierungsachse 20 der fixierten magnetischen Schicht 16 ändert sich also,
wodurch eine Widerstandsänderung hervorgerufen wird. Da die Orientierungen
der Magnetisierungsachsen der fixierten magnetischen Schichten 16 des ersten
und des zweiten Magnetowiderstandselements 1 und 4 um 180° versetzt sind
gegenüber den Orientierungen der Magnetisierungsachsen der fixierten ma
gnetischen Schichten 16 des zweiten und dritten Magnetowiderstandselements
2 und 3, läßt sich die Widerstandsänderung, die eine Phasendifferenz beinhal
tet, erfassen.
Bei dem in Fig. 12 gezeigten Magnetfeldsensor A liegt eine Brückenschaltung
vor, die Orientierungen der Magnetisierungsachsen sind jeweils durch Pfeile
angegeben. Da das Differenz-Ausgangssignal von den Magnetowiderstandsele
menten 1, 2, 3 und 4 erhalten wird, wenn sich die Magnetisierungsorientierung
der freien magnetischen Schichten 17 abhängig von einem äußeren magneti
schen Feld H ändert, und außerdem die Elemente 1, 2, 3 und 4 in Fig. 17 rechts
und links bzw. oben und unten angeordnet sind, müssen die Magnetisierungs
achsen derart in antiparallelen Richtungen fixiert werden, daß jeweils zwei be
nachbarte Elemente in um 180° versetzte Richtungen magnetisiert sind.
Um die in Fig. 12 dargestellte Struktur zu erhalten, ist es unerläßlich, die Magne
towiderstandselemente 1, 2, 3 und 4 benachbart auf einem Substrat auszubil
den und die Orientierungen der Magnetisierungsachsen der fixierten magneti
schen Schichten 16 jeweils zweier benachbarter Magnetowiderstandselemente
mit jeweils einer Abweichung von 180° zu fixieren.
Um die Magnetisierungs-Orientierungen der fixierten magnetischen Schichten
16 dieser Art zu steuern und die Magnetisierung der Austausch-Vormagnetisie
rungsschicht 18 einzustellen, ist es unerläßlich, ein Magnetfeld einer spezifi
schen Richtung an die Austausch-Vormagnetisierungsschicht 18 anzulegen,
während sie auf eine Temperatur oberhalb der sogenannten Sperrtemperatur
erwärmt ist, bei der der Ferromagnetismus verschwindet, und außerdem muß
die Wärmebehandlung derart erfolgen, daß das Material abkühlt, während das
angelegte Magnetfeld erhalten bleibt.
Da aber bei dem in Fig. 12 dargestellten Aufbau die Orientierungen der Magneti
sierungsachsen der Austausch-Vormagnetisierungsschicht 18 gegeneinander
um 180° bei jeweils zwei der Magnetowiderstandselemente 1, 2, 3 und 4 ver
schoben werden müssen, muß man die Magnetfelder individuell für jedes Ma
gnetowiderstandselement, die benachbart auf einem Substrat ausgebildet sind,
steuern. Da das Verfahren zum Anlegen eines Magnetfelds von außen mit Hilfe
eines Magnetfelderzeugers, beispielsweise mit Hilfe eines Elektromagneten
oder dergleichen, das Anlegen eines Magnetfelds in nur einer Richtung ermög
licht, ist es äußerst schwierig, die in Fig. 12 dargestellte Struktur zu erhalten.
Die in der japanischen Veröffentlichung der ungeprüften Patentanmeldung Hei 8-226960
dargestellte Methode sieht vor, daß man die in Fig. 12 dargestellte
Struktur dadurch erhalten kann, daß man entlang jedem der Magnetowider
standselemente 1, 2, 3 und 4, die benachbart zueinander auf einem Substrat
ausgebildet sind, leitende Schichten niederschlägt, durch jede dieser leitenden
Schichten in verschiedene Richtungen Ströme fließen läßt, um individuell Ma
gnetfelder verschiedener Richtungen aus jeder der leitenden Schichten heraus
zu erzeugen, während gleichzeitig damit die vorstehend erwähnte Wärmebe
handlung erfolgt. Will man aber starke Magnetfelder erzeugen, so muß man
starke Ströme durch die leitenden Schichten führen, um die Gittermagnetisie
rung der Austausch-Vormagnetisierungsschichten 18 zu steuern. Allerdings ist
das Leiten hoher Ströme durch die dünnen leitenden Schichten, die auf den
Magnetowiderstandselementen niedergeschlagen wurden, problematisch, und
demgemäß ist es schwierig, mit Hilfe der leitenden Schichten Magnetfelder zu
erzeugen, die für die anschließenden Prozeßabläufe erforderlich sind. Da die
Magnetfelder auf die Magnetowiderstandselemente 1, 2, 3 und 4, die benach
bart auf einem Substrat ausgebildet sind, in jeweils verschiedenen Richtungen
aus mehreren leitenden Schichten einwirken, ist es äußerst schwierig, individu
ell die starken Magnetfelder an die einzelnen Austausch-Vormagnetisierungs
schichten 18 der Magnetowiderstandselemente 1, 2, 3 und 4 anzulegen.
Wie oben erläutert, besitzt der in Fig. 12 dargestellte Magnetfeldsensor A eine
hervorragende Funktion als magnetischer Fühler. In der Praxis jedoch erfordert
das Ausbilden der Schichten auf einem Substrat und die Fertigung des Magnet
feldsensors A äußerst diffizile Prozesse, um die Magnetfelder anzulegen und
die Wärmebehandlung durchzuführen, so daß die Herstellung insgesamt
schwierig wird. Für umfangreichere Anwendungen ist der Aufbau daher proble
matisch.
Was die Anwendungen des in Fig. 12 dargestellten Magnetfeldsensors A betrifft,
so läßt sich der erwähnten japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung Hei 8-226960
lediglich entnehmen, den Sensor für lineare oder Dreh-Codierer, Nä
herungsfühler, geomagnetische Magnetmeßgeräte und dergleichen einzuset
zen. Es gibt außerdem keinerlei konkrete Vorschläge bezüglich der Einrichtun
gen und Gebiete, bei denen der Magnetfeldsensor A angewendet werden
könnte.
Als Beispiel für Produkte, die mit Magnetismus arbeiten, sind magnetische Po
tentiometer mit Hall-Elementen bekannt. Derartige Potentiometer verwenden
Hall-Elemente, die auf Änderungen des Magnetfelds ansprechen, um Detekto
relemente zu bilden, allerdings sind die von solchen Hall-Elementen gewonne
nen Ausgangssignale extrem schwach, und dementsprechend wird ein Aufbau
angestrebt, der in der Lage ist, stärkere Ausgangssignale zu liefern.
In Übereinstimmung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zeigt die DE 195 48 385 A1
ein Potentiometer mit GMR-Elementen. Dieses Potentiometer besitzt ei
ne Brückenschaltung, die allgemein in der Druckschrift mit GMR1 bzw. GMR2
(Fig. 8 der Druckschrift) bezeichnet ist. Allerdings finden sich keine näheren Er
läuterungen zu dieser Schaltung. Aus der DE 195 20 206 A1 ist ein GMR-Sensor
mit einer Brückenschaltung aus mehreren GMR-Elementen bekannt, bei dem
eine Austausch-Vormagnetisierungsschicht vorgesehen ist. Diese bildet zusammen
mit einer ferromagnetischen Vormagnetisierungsschicht eine zusammen
gesetzte Vormagnetisierungsschicht.
Aus der DE 198 10 838 A1 ist ein Sensor mit GMR-Elementen bekannt, bei dem
verschiedene Sensorelemente unterschiedliche Anisotropie in verschiedenen
Richtungen aufweisen. Die Anisotropie-Richtungen bilden dabei eine periodi
sche Folge. Hierdurch soll die verfügbare Substratfläche für den Sensor opti
miert werden.
Angesichts der oben aufgezeigten Umstände liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Potentiometer anzugeben, welches den Drehwinkel eines ma
gnetischen Codierglieds erfaßt und ein vergleichsweise starkes Ausgangssignal
liefert, indem von einem einzigartigen Aufbau mit Magnetowiderstandselemen
ten Gebrauch gemacht wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Das erfindungsgemäße Potentiometer kann einen solchen Aufbau haben, daß
die Magnetowiderstandselemente paarweise auf dem Substrat abnehmbar aus
gebildet werden, wobei die Mittelposition dieser Magnetowiderstandselemente
übereinstimmt mit der Drehachse des magnetischen Codierglieds.
Das erfindungsgemäße Potentiometer wird durch die in den abhängigen An
sprüchen angegebenen Ausgestaltungen bevorzugt weitergebildet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Potentiometers gemäß einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung mit einem Substrat, auf dem die Magnetowi
derstandselemente ausgebildet sind;
Fig. 2 ein Schaltungsdiagramm eines ersten Beispiels der Verbindungsstruk
tur von Magnetowiderstandselementen in dem erfindungsgemäßen
Potentiometer;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Grundaufbaus und der Verschaltung
der in Fig. 2 gezeigten Magnetowiderstandselemente;
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Beispiel der Topologie der in Fig. 2 und 3 dar
gestellten, auf einem Substrat ausgebildeten Magnetowiderstandsele
mente
Fig. 5 eine grafische Darstellung einer Sinuswelle, die bei dem Aufbau der
Magnetowiderstandselemente gemäß Fig. 2 und 3 erhalten wird;
Fig. 6 ein Schaltungsdiagramm des zweiten Beispiels des Verbindungsauf
baus der Magnetowiderstandselemente für das erfindungsgemäße Po
tentiometer;
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Beispiel einer Verbindungstopologie der Mag
netowiderstandselemente gemäß Fig. 6 auf einem Substrat;
Fig. 8 eine grafische Darstellung des Zustands, in welchem die in Fig. 6 ge
zeigten Magnetowiderstandselemente durch eine Fertigungsvorrich
tung polarisiert werden;
Fig. 9 eine Seitenansicht der in Fig. 8 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 10 ein Schaltungsdiagramm der Topologie eines dritten Beispiels des
Verbindungsaufbaus der Magnetowiderstandselemente des erfindungs
gemäßen Potentiometers;
Fig. 11 eine grafische Darstellung eines Meßergebnisses der Ausgangsspan
nung, die an dem Potentiometer eines Testbeispiels erhalten wurde;
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Beispiels für einen konventionel
len Magnetsensor; und
Fig. 13 eine Skizze zum Veranschaulichen der Beziehung der Orientierungen
der Magnetisierungsachsen der fixierten magnetischen Schichten be
züglich derjenigen der freien magnetischen Schichten der Magnetowi
derstandselemente des in Fig. 12 gezeigten herkömmlichen magne
tischen Sensors.
Das in Fig. 1 gezeigte Potentiometer M1 enthält eine Drehwelle 80, ein diese
Drehwelle 80 um eine freie Drehachse lagerndes Scheibenlagerelement 81, ein
deckelförmiges Abdeckteil 82, welches hinten auf dem Lagerelement 81 ange
bracht ist, ein magnetisches Codierelement 83, welches auf der Rückseite des
Lagerelements 81 angeordnet ist, die von dem Abdeckteil 82 abgedeckt ist, und
ein Substrat K. Das Lagerelement 81 ist zum Beispiel als Messingscheibe aus
gebildet, das Abdeckteil 82 ist durch Ziehen aus einer Metallplatte gebildet.
Die Drehwelle 80 besteht aus einem nicht-magnetischem Material, beispiels
weise einem Kunstharz, oder aus einem nicht-magnetischen rostfreien Stahl,
wobei ein Teil des einen Endes der Drehwelle 80 durch das Lagerelement 81
geführt ist, um auf der Rückseite vorzustehen, während an diesem einen Ende
das magnetische Codierelement 83 senkrecht zu der Drehwelle 80 befestigt ist.
Das magnetische Codierelement 83 ist ein Magnet, bei dem die eine Seite als
S-Pol und die andere Seite als N-Pol magnetisiert ist in Bezug auf eine Mittelli
nie 84, die durch die Mittelachse O einer Ebene des magnetischen Codierele
ments 83 als Grenze verläuft.
Das magnetische Codierelement 83 trägt auf seinem Umfang mehrere Magnet
pole; da das magnetische Codierelement 83 zwei oder mehr magnetische Pole
entlang seinem Umfang tragen muß, ist es nicht notwendig, sich auf nur zwei
Magnetpole (S- und N-Pol) wie bei dieser Ausführungsform zu beschränken.
Die Drehwelle 80 kann aus einem weichmagnetischen Stoff, beispielsweise Ei
sen, oder aus einer ferromagnetischen Substanz bestehen, wenn sie ausrei
chend von dem magnetischen Codierelement 83 und den Magnetowiderstand
selementen 26, 27 abgerückt ist.
Eine Halteplatte 86 ist mit einem Lückenabstand parallel zu den magnetischem
Codierelement 83 über ein Halteglied 85 auf der Rückseite des Lagerelements
81 angebracht. Das Substrat K ist mittig an der Halteplatte 86 angebracht und
steht dem magnetischen Codierelement 83 gegenüber. Auf einer Seite des
Substrats K sind die Magnetowiderstandselemente 26 und 27 gemäß Fig. 1
ausgebildet fixiert sind sie an der Halteplatte 86 in der Weise, daß die Mittelli
nie 84 des magnetischen Codierelements 83 sich an dem Zwischenteil der Ma
gnetowiderstandselemente 26 und 27 befindet, der dem magnetischen Co
dierelement 83 gegenübersteht. Wenn außerdem gemäß Fig. 1 die Mittellinie
84 des magnetischen Codierelements 83 in einer Richtung verläuft, daß die Mit
tellinie 84 mit der Mittellinie der Magnetowiderstandselemente 26 und 27 zu
sammenfällt, so ist es am meisten bevorzugt, wenn die Magnetowiderstandse
lemente 26 und 27 derart angeordnet werden, daß sie sich an der Punktsym
metrie-Stelle bezüglich der Mittelachse O der magnetischen Codierelements 83
als Symmetriepunkt befinden.
Der Abstand zwischen dem magnetischen Codierelement 83 und dem Substrat
K ist eingestellt auf einen Abstand in einem Bereich, in welchem die Magneto
widerstandselemente 26 und 27 den Punkt der magnetischen Sättigung durch
das von dem magnetischen Codierelement 83 erzeugte Magnetfeld erreicht,
üblicherweise beträgt der Abstand einige mm bis etwas mehr als 10 mm.
Fig. 2 veranschaulicht einen Schaltungsaufbau von Magnetowiderstandsele
menten, die für ein Potentiometer gemäß der ersten Ausführungsform der Er
findung verwendet werden. Fig. 3 ist eine schematische Darstellung, die das
grundlegende Konzept der Schaltung veranschaulicht, und Fig. 4 ist eine Drauf
sicht auf eine Struktur zum Veranschaulichen der Topologie der Magnetowider
standselemente auf einem Substrat K4. Das Substrat K4 in dem Potentiometer
der ersten Ausführungsform enthält ein oben links in Fig. 2 gezeigtes erstes
Magnetowiderstandselement 31, ein unten links in Fig. 2 dargestelltes zweites
Magnetowiderstandselement 32, ein oben rechts in Fig. 2 gezeigtes drittes Ma
gnetowiderstandselement 33 und ein unten rechts in Fig. 7 gezeigtes viertes
Magnetowiderstandselement 34.
Sämtliche Magnetowiderstandselemente 31, 32, 33 und 34 bestehen aus einem
Dünnschichtlaminat, welches unten noch beschrieben wird, und sie sind als
schmale lineare Bauteile ausgeführt. Das erste und das zweite Magnetowider
standselement 31 und 32 liegen auf einer ersten Geraden L1 gemäß Fig. 2, und
das dritte und das vierte Magnetowiderstandselement 33 und 34 liegen auf ei
ner zweiten Geraden L2, die parallel von der Geraden L1 beabstandet ist.
Außerdem befinden sich das erste und das dritte Magnetowiderstandselement
31 und 33 an Stellen auf der rechten und der linken Seite, die einander gegen
überliegen. Ebenso liegen das zweite und das vierte Magnetowiderstandsele
ment 32 und 34 einander rechts und links gegenüber.
Bei dieser Ausführungsform liegen das erste und das zweite Magnetowider
standselement 31 und 32 auf einer Geraden, das gleiche gilt für das dritte und
das vierte Magnetowiderstandselement 33 und 34. Allerdings können diese Ele
mente etwas in Längsrichtung versetzt sein, während ihre Parallelität erhalten
bleibt, und sie können auch etwas schräg gestellt sein.
Fig. 3 veranschaulicht einen konkreten Schichtaufbau der Magnetowiderstand
selemente 31, 32, 33 und 34 dieser Ausführungsform, wobei die Orientierungen
von Magnetisierungsachsen der Schichten dargestellt sind. Die Magnetowider
standselemente 31, 32, 33 und 34 haben sämtlich einen äquivalenten Aufbau,
jedes Magnetowiderstandselement enthält eine ferromagnetische Schicht (freie
magnetische Schicht) a, eine nicht-magnetische Schicht b, eine ferromagneti
sche Schicht (fixierte magnetische Schicht) c und eine Austausch-Vormagneti
sierungsschicht (anti-ferromagnetische Schicht) d, die übereinander geschich
tet niedergeschlagen sind, wie es in Fig. 3 prinzipiell dargestellt ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Schichtaufbau sind in dem ersten Magnetowi
derstandselement 31 die Orientierungen der Magnetisierungsachsen der Aus
tausch-Vormagnetisierungsschicht d und der fixierten magnetischen Schicht c
so eingestellt, daß sie gemäß Pfeil e nach rechts weisen, und beim zweiten Ma
gnetowiderstandselement 32 weisen die Orientierungen der Magnetisierungs
achsen der Austausch-Vormagnetisierungsschicht d und der fixierten magneti
schen Schicht c gemäß Pfeil f nach rechts.
In dem dritten Magnetowiderstandselement 33 weisen die Orientierungen der
Magnetisierungsachsen der Austausch-Vormagnetisierungsschicht d und der fi
xierten magnetischen Schicht c gemäß Pfeil g nach links und in dem vierten
Magnetowiderstandselement 34 weisen die Orientierungen der Magnetisie
rungsachsen der Austausch-Vormagnetisierungsschicht d und der fixierten ma
gnetischen Schicht c gemäß Pfeil h nach links. Deshalb weisen die Magnetisie
rungsachsen der fixierten magnetischen Schicht c in dem ersten und dem zwei
ten Magnetowiderstandselement 31 und 32 in dieselbe Richtung, und das glei
che gilt für die Orientierungen der Magnetisierung der fixierten magnetischen
Schichten c des dritten und des vierten Magnetowiderstandselements 33 und
34. Die Orientierungen der Magnetisierungsachsen der fixierten magnetischen
Schichten c des ersten und des zweiten Magnetowiderstandselements 31 und
32 sind also um 180° versetzt gegenüber den Orientierungen der Magnetisierung
der fixierten magnetischen Schichten c des dritten und des vierten Ma
gnetowiderstandselements 33 und 34.
Die Magnetisierungsachsen der freien magnetischen Schichten a sämtlicher
vier Magnetowiderstandselemente 31, 32, 33 und 34 verlaufen in unspezifizierte
Richtungen, wenn kein äußeres Magnetfeld auf die Elemente einwirkt.
Eine Seite 31a des ersten Magnetowiderstandselements 31 ist mit einer Seite
34a des vierten Magnetowiderstandselements 34 über einen Leiter 43 verbun
den, der einen Verbindungsteil darstellt, und an den Leiter 42 ist ein Ausgangs
anschluß 43 angeschlossen. In gleicher Weise ist eine Seite 32a des zweiten
Magnetowiderstandselements 32 über einen einen Verbindungsteil bildenden
Leiter 45 mit einer Seite 33a des dritten Magnetowiderstandselements 33 ver
bunden, und an den Leiter 45 ist ein Ausgangsanschluß 46 angeschlossen. Au
ßerdem ist die andere Seite 31b des ersten Magnetowiderstandselements 31
mit der anderen Seite 33b des dritten Magnetowiderstandselements 33 über ei
nen Leiter 40 verbunden, der einen Verbindungsteil darstellt, an den ein Ein
gangsanschluß 43 angeschlossen ist. In der gleichen Weise sind die andere
Seite 32b des zweiten Magnetowiderstandselements 32 und die andere Seite
34b des vierten Magnetowiderstandselements 34 über einen einen Verbin
dungsteil bildenden Leiter 47 verbunden, der mit einem Eingangsanschluß 48
gekoppelt ist.
Dementsprechend ist das erste Magnetowiderstandselement 31 zu dem vierten
Magnetowiderstandselement 34 in Reihe geschaltet und bildet mit ihm ein er
stes Verbindungspaar P1, ein zweites Verbindungspaar P2 wird durch die Seri
enschaltung aus dem zweiten Magnetowiderstandselement 32 und dem dritten
Magnetowiderstandselement 33 gebildet.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für den Aufbau der Magnetowiderstandselemente 31,
32, 33 und 34 gemäß der grundlegenden Struktur nach Fig. 2 und 3, außerdem
sind die auf dem Substrat K4 ausgebildeten Leiter 40, 42, 45 und 47 sowie die
Anschlüsse 41, 43, 46 und 48 dargestellt.
Bei diesem Aufbau besteht das Substrat K4 aus einem nichtmagnetischen
Werkstoff, beispielsweise ist es als Si-Substrat oder dergleichen ausgebildet.
Normalerweise liegt auf der Oberseite des Substrats K4 ein Substratfilm aus
z. B. Al2O3, um Flachheit zu gewährleisten und die Isolierung zu verbessern.
Auf dem Substrat K4 sind die linearen Magnetowiderstandselemente 31 bis 34
ausgebildet, die im wesentlichen die in Fig. 3 gezeigte Schichtstruktur besitzen,
und zwar sind sie entlang den Geraden L1 und L2 in Fig. 2 ausgebildet. Die aus
leitenden Metallwerkstoffen wie z. B. Cr, Cu oder dgl. gebildeten Leiter 40, 42,
45 und 47 verbinden die Elemente, und die Anschlüsse 41, 43, 46 und 48 liegen
an den Ecken des Substrats K4.
Wenn äußere Magnetfelder H1, H2, H3 und H4 an die Magnetowiderstandsele
mente 31, 32, 33 und 34 gemäß Fig. 2 und 3 angelegt werden, indem die Dreh
welle 80 gedreht wird, drehen sich die Orientierungen der Magnetisierungsach
sen sämtlicher freier magnetischer Schichten a der Magnetowiderstandsele
mente 31, 32, 33 und 34 entsprechend diesen Magnetfeldern H1, H2, H3 und H4,
wodurch als Folge elektrische Widerstandsänderungen dieser Elemente ent
sprechend dem Drehwinkel erfolgen.
Die Messung der elektrischen Widerstandsänderungen kann dadurch gesche
hen, daß man an die Anschlüsse 41 und 48, die als Eingangsanschlüsse fungie
ren, eine bestimmte Spannung legt, um die die Widerstandsänderung wider
spiegelnde Spannung an den als Ausgangsanschlüssen fungierenden An
schlüssen 43 und 46 zu messen.
Fig. 5 zeigt für das den oben erläuterten Aufbau aufweisenden Potentiometer
die Widerstandsänderung in Abhängigkeit der Drehung der Magnetisierungs
achse der freien magnetischen Schicht a, wenn die Orientierungen e der Ma
gnetisierungsachsen der fixierten magnetischen Schichten c in eine Richtung
(nach rechts) festgelegt sind. Die Widerstandsänderung zeigt ein Minimum,
wenn die Orientierung e der Magnetisierungsachse der fixierten magnetischen
Schicht c und die Orientierung k der Magnetisierungsachse der freien magneti
schen Schicht a in die gleiche Richtung weisen, sie zeigt ein Maximum, wenn
die beiden Achsen einander entgegengesetzt sind (antiparallel orientiert sind),
und sie zeigt Zwischenwerte, die durch die in Fig. 5 gezeigte Sinuswelle be
schrieben werden.
Diese Widerstandsschwankungen resultieren aus dem besonderen Umstand,
daß, wenn ein Magnetfeld, welches stärker ist als der Sättigungspegel, an die
Magnetowiderstandselemente 31, 32, 33 und 34 gelegt wird, deren Wider
standswerte konstant werden, ungeachtet der magnetischen Feldstärke, und
zwar abhängig von einem Winkel, der gebildet wird durch die Orientierungen
der Magnetisierungsachsen der fixierten magnetischen Schicht c und der freien
magnetischen Schicht a, wobei der Wert das Maximum annimmt, wenn beide
Orientierungen einander entgegengesetzt sind, während der Wert bei spitzen
Winkeln abnimmt, um dann einen Minimumwert anzunehmen, wenn die bei
den Orientierungen gleiche Richtung haben.
Bezüglich des Zwischenpunkts der Widerstandsänderung ausgehend von dem
Ursprung ist die Polarität der Widerstandsänderung (unter der Annahme einer
steigenden Richtung als positiv und einer abfallenden Richtung als negativ) zwi
schen den Magnetowiderstandselementen 31 und 32, deren Orientierungen der
Magnetisierungsachsen der fixierten magnetischen Schichten c die gleichen
sind, identisch, und die Polarität ist ebenfalls identisch bei den beiden Magneto
widerstandselementen 33 und 34. Allerdings kehrt sich die Polarität zwischen
dem Magnetowiderstandselement 31 und dem Magnetowiderstandselement
33 um und kehrt sich auch zwischen dem Magnetowiderstandselement 32 und
dem Magnetowiderstandselement 34 um. Deshalb kann man sagen, daß der in
Fig. 2 und 3 dargestellte Verbindungsaufbau eine Wheatstone-Brücke der Ma
gnetowiderstandselemente bildet, die effektiv als Potentiometer arbeitet. Im
Vergleich zu den früheren Ausführungsformen mit zwei Magnetowiderstandse
lementen kann der Aufbau dieser Ausführungsform der Magnetowiderstandse
lemente 31, 32, 33 und 34 in Form einer Wheatstone-Brücke stärkere Aus
gangssignale liefern (Zunahme der Geschwindigkeit der Widerstandsänderung)
und kann außerdem magnetische Rauschkomponenten beseitigen, die auf Um
gebungsänderungen von Magnetfeldern zurückzuführen sind (Rauschkompo
nenten jedes Magnetowiderstandselements werden beseitigt aufgrund der
Richtung des Erdmagnetismus und der magnetischen Störkomponenten).
Fig. 6 und 7 zeigen den Aufbau von Magnetowiderstandselementen zur Ver
wendung in einem Potentiometer gemäß der Erfindung. Bei dem Aufbau dieser
Ausführungsform tragen gleiche Komponenten wie in den Fig. 2 und 4 entspre
chende Symbole, eine nochmalige Beschreibung dieser Komponenten erfolgt
nicht.
Auch bei dem Potentiometer mit den derart verschalteten Magnetowiderstand
selementen, entsprechend dem Potentiometer der anderen Ausführungsfor
men, sind die Magnetowiderstandselemente 31, 32, 33 und 34 auf einem Sub
strat K5 ausgebildet, und die Orientierungen der Magnetisierungsachsen der fi
xierten magnetischen Schichten sind gleich, allerdings gibt es einen Unter
schied in dem durch die Verbindungsleiter geschaffenen Schaltungsaufbau.
Das andere Ende 31b des ersten Magnetowiderstandselements 31 ist mit dem
anderen Ende 33b des dritten Magnetowiderstandselements 33 über den Leiter
40 verbunden, genauso wie bei dem Aufbau nach Fig. 2 und 3. In ähnlicher
Weise ist das Ende 31a des ersten Magnetowiderstandselements 31 mit dem
einen Ende 34a des vierten Magnetowiderstandselements 34 über den Leiter
42 verbunden. Das eine Ende 32a des zweiten Magnetowiderstandselements
32 ist mit dem anderen Ende 34b des vierten Magnetowiderstandselements 34
über den Leiter 60 verbunden, und das andere Ende 32b des zweiten Magneto
widerstandselements 32 ist mit dem einen Ende 33a des dritten Magnetowider
standselements 33 über den Leiter 61 verbunden. Ein Teil des Leiters 60 ist zu
der Ecke des Substrats K5 herausgeführt, um einen Eingangsanschluß 62 (Mas
se) zu bilden, ein Ausgangsanschluß 63 befindet sich in der Ecke des Substrats
K5 in der Mitte des Leiters 61.
Auch bei dem Potentiometer mit dem Verschaltungsschema der Magnetowi
derstandselemente gemäß Fig. 6 und 7 wird, da die Magnetowiderstandsele
mente 31, 32, 33 und 34 eine Wheatstone-Brücke bilden, ein Sinuswellen-Aus
gangssignal abhängig vom Drehwinkel der Drehwelle 80 erhalten, genauso wie
bei dem Aufbau der anderen Ausführungsformen. Folglich läßt sich das Bauteil
als Potentiometer verwenden.
Im folgenden wird ein Verfahren zum Festlegen oder Fixieren der Magnetisie
rungsachsen jeder der fixierten Magnetschichten c in den Magnetowiderstand
selementen 31, 32, 33 und 34 für die in Fig. 7 dargestellte Struktur erläutert.
Um das Substrat K5 gemäß Fig. 7 herzustellen, wird auf einem Siliziumsubstrat
eine Schicht niedergeschlagen, es werden Fotolithografie-Prozesse entspre
chend den Laminierprozessen der Schichten ausgeführt, und es erfolgt eine
Musterbildung.
Als erstes wird auf dem Substrat entsprechend dem Schichtaufbau der er
wünschten Magnetowiderstandselemente eine erforderliche Dünnschicht nie
dergeschlagen. Wenn das Magnetowiderstandselement eine Fünfschichtstruk
tur ist, werden fünf Dünnschichten niedergeschlagen, bei einer Sechsschicht
struktur bzw. einer Siebenschichtstruktur werden sechs bzw. sieben Schichten
niedergeschlagen.
Sodann wird auf die niedergeschlagenen Schichten ein Fotoresistmaterial auf
getragen, und es erfolgt ein Fotolithografie-Prozeß, so daß nur die benötigten
Teile für die linearen Magnetowiderstandselemente stehenbleiben.
Als nächstes wird eine Resistschicht auf diesen Magnetowiderstandselementen
ausgebildet, es wird eine Elektrodenschicht gebildet, anschließend wird die
Elektrodenschicht fotolithografisch mit dem gewünschten Muster versehen, um
das in Fig. 7 dargestellte Leitungsmuster zu erhalten. Dann erfolgt das Anlegen
des Magnetfelds, welches weiter unten noch näher erläutert wird, um das mit
der Schaltung nach Fig. 7 bestückte Substrat K5 zu erhalten.
Bei der Durchführung des Aufprägens des Magnetfelds wird die in Fig. 8 und
Fig. 9 dargestellte Fertigungsvorrichtung Z verwendet. Diese Fertigungsvorrich
tung Z besteht hauptsächlich aus einem Unterteil 71, welches mit einer Aus
nehmung 70 ausgestattet ist, deren Breite so bemessen ist, daß in ihr das Sub
strat K5 des Potentiometers aufgenommen werden kann, einem Schleifen-Lei
ter 72 am Boden dieser Ausnehmung 70 und einer Stromversorgung 73, die an
den Leiter 72 angeschlossen ist. Der Leiter 72 enthält einen linearen ersten Lei
ter 75, einen linearen zweiten Leiter 76 parallel zu dem ersten Leiter 75, einen
Verbindungsleiter 77, der den ersten Leiter 75 mit dem zweiten Leiter 76 verbin
det, wodurch eine Schleife gebildet wird.
Wenn das Substrat K in der Ausnehmung 70 aufgenommen ist, wird die Ferti
gungsvorrichtung Z derart betrieben, daß gemäß Fig. 9 die Magnetowider
standselemente 31 und 32 oberhalb des ersten Leiters 75 und die Magnetowi
derstandselemente 33 und 34 oberhalb des zweiten Leiters 76 liegen. Die
Stromquelle 73 ist derart beschaffen, daß ein Gleichstrom von dem ersten Lei
ter 75 zu dem zweiten Leiter 76 geführt werden kann.
Wenn mit der Stromquelle 73 ein Gleichstrom bereitgestellt wird, nachdem das
Substrat K in die Ausnehmung 70 eingesetzt wurde, erzeugt ein durch den Lei
ter 75 fließender Strom bezüglich dieses Leiters gemäß Fig. 9 ein Magnetfeld
im Uhrzeigersinn, wobei der Leiter den Mittelpunkt bildet, und ein durch den
Leiter 76 fließender Strom erzeugt mit dem Leiter 76 als Mitte ein Magnetfeld
im Gegenuhrzeigersinn. Die Austausch-Vormagnetisierungsschichten d des er
sten und des zweiten Magnetowiderstandselements 31 und 32 werden dadurch
in die Pfeilrichtungen e und f in Fig. 8 polarisiert, und die Austausch-Vormagne
tisierungsschichten d des dritten und des vierten Magnetowiderstandselements
33 und 34 werden gemäß Pfeilrichtungen g und h in Fig. 8 polarisiert. Die Aus
tauschkoppelkräfte der Austausch-Vormagnetisierungsschichten d können die
individuellen Orientierungen der Magnetisierungsachsen der fixierten Magnet
schichten c in der Nachbarschaft dieser Austausch-Vormagnetisierungsschich
ten d in die einzelnen Richtungen (Richtungen e, f, g und h) festlegen. Da nach
dem Beendigen der Stromzufuhr zu dem Leiter 77 zur Polarisierung diese Pola
risierung der Austausch-Vormagnetisierungsschichten d so, wie sie ist, beibe
halten wird, bleiben auch die Orientierungen der Magnetisierungsachsen der fi
xierten Magnetisierungsachseen c festgelegt.
Durch Beendigen sämtlicher Prozesse läßt sich ein Substrat K5 für das Poten
tiometer erhalten, bei dem die Orientierungen der Magnetisierungsachsen der
fixierten Magnetschichten so gesteuert sind, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist.
Wenn Ströme durch den ersten Leiter 75 und den zweiten Leiter 76 zum Erzeu
gen von Magnetfeldern geleitet werden, so besteht, wenn die durch die beiden
Leiter fließenden Ströme auch nur eine Zeitabweichung von 100 µs haben, die
Möglichkeit, daß der polarisierte Zustand der Austausch-Vormagnetisierungs
schichten d des ersten und des zweiten Magnetowiderstandselements 31 und
32 nicht dem Polarisationszustand der Austausch-Vormagnetisierungsschichten
d des dritten und des vierten Magnetowiderstandselements 33 und 34 gleicht.
Deshalb ist es äußerst günstig, den ersten Leiter 75 und den zweiten Leiter 76
an ein und dieselbe Stromquelle anzuschließen und die Magnetfelder in einem
Zustand zu erzeugen, in dem die Zeitabweichung beim Aufprägen der Magnet
felder möglichst weit beseitigt ist.
Wenn allerdings die beiden Leiter mit Hilfe von zwei Stromquellen polarisiert
werden können, die so synchronisiert sind, daß die Zeitabweichung beim Anle
gen der Magnetfelder beseitigt ist, so kann man auch solche zwei Stromquellen
verwenden, um Ströme durch den ersten und den zweiten Leiter 75 und 76 zu
leiten.
Wenn die Austausch-Vormagnetisierungsschichten d aus α-Fe2O3 NiO, IrMn,
CrPtMn bestehen, können die Austausch-Vormagnetisierungsschichten durch
eine solche Magnetfeld-Aufprägeeinrichtung augenblicklich polarisiert werden.
Wird allerdings als Baumaterial für die Austausch-Vormagnetisierungsschichten
d NiMn, PdPtMn, MnRhRu und PtMn gewählt, so wird, da die Austausch-Vor
magnetisierungsschichten polarisiert werden müssen, nachdem sie auf eine
Temperatur oberhalb der Sperrtemperatur erwärmt sind, der Polarisationvor
gang kompliziert, allerdings können natürlich diese Stoffe auch im Rahmen der
Erfindung eingesetzt werden.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Substrats für das erfindungs
gemäße Potentiometer. Ein Substrat K6 dieser Ausführungsform gleicht im we
sentlichen dem in Fig. 7 gezeigten Substrat K5. Der Unterschied besteht darin,
daß das erste Magnetowiderstandselement 31B entlang einer ersten Geraden
T1 und das zweite Magnetowiderstandselement 32B entlang einer zweiten Ge
raden T2 angeordnet ist, während das dritte Magnetowiderstandselement 31B
entlang einer dritten Geraden T3 und das vierte Magnetowiderstandselement
34B entlang einer vierten Geraden T4 angeordnet ist. Die erste, zweite, dritte
und vierte Gerade T1, T2, T3 bzw. T4 sind zueinander parallel, wobei die Gerade
T1 der Geraden T2 eng benachbart ist, was auch für die beiden Geraden T3
und T4 gilt.
Der übrige Aufbau entspricht demjenigen des Substrats K5 in Fig. 7. Das das
Substrat K6 enthaltende Potentiometer dieser Ausführungsform hat die glei
chen Effekte wie die anderen Ausführungsformen.
Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Fertigungsvorrichtung Z kann nicht ohne
Abänderungen zur Herstellung des Substrats K6 verwendet werden. Vielmehr
muß die Vorrichtung Z so in ihrer Form abgeändert werden, daß der erste Lei
ter 75 abgebogen ist, damit er mit der Lage des ersten Magnetowiderstandsele
ments 31B und der Lage des zweiten Magnetowiderstandselements 32B zu
sammenfällt, außerdem muß der zweite Leiter 76 derart verformt und abge
knickt werden, daß er mit der Lage des dritten und des vierten Magnetowider
standselements 33B und 34B übereinstimmt.
Was den ersten Leiter 75 angeht, so wird dieser vorzugsweise mit einem abge
knickten Abschnitt zwischen einem geraden Linienabschnitt in der Nähe der
Stromquelle 73 und einem geraden Linienabschnitt entfernt von der Stromquel
le 73 (unter einem Zwischenbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Ma
gnetowiderstandselement 31B und 32B) ausgestattet, so daß hierdurch der er
ste Leiter 75 mit dem Magnetowiderstandselement 31B und auch dem Magne
towiderstandselement 32B fluchten kann. Bei dem zweiten Leiter 76 wird ähn
lich wie bei dem ersten Leiter 75 vorzugsweise ein abgeknickter Abschnitt un
terhalb des Zwischenbereichs zwischen dem dritten und dem vierten Magneto
widerstandselement 33B und 34B vorgesehen, so daß der zweite Leiter 76 so
wohl mit dem dritten als auch dem vierten Magnetowiderstandselement 33B
bzw. 34B fluchten kann.
Wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen ist es unter der Annahme,
daß die vier Magnetowiderstandselemente eine Brückenschaltung bilden, zu
bevorzugen, das erste und das zweite Magnetowiderstandselement auf einer
Geraden und auch das dritte und das vierte Magnetowiderstandselement auf
einer weiteren Geraden anzuordnen. Allerdings können die Elemente auch in
einem etwas versetzten Zustand gegenüber der in Fig. 10 dargestellten Aus
führungsform angeordnet werden. Darüberhinaus können sämtliche Magneto
widerstandselemente so angeordnet werden, daß sie nicht vollständig parallel
verlaufen, und natürlich können sie etwas so weit abgeschrägt angeordnet
werden, wie dies nicht zu Schwierigkeiten beim Nachweisen der Widerstände
führt, deren Phasen sich voneinander unterscheiden, wenn die Brückenschal
tung gebildet wird.
Es wurde ein Substrat mit dem grundlegenden Aufbau in der Weise ausgebil
det, daß vier lineare Magnetowiderstandselemente mit einer Breite von 0,05 mm
und einer Länge von 1,75 mm auf einem 3,6 mm langen, 3,6 mm breiten
und 0,5 mm dicken Siliziumsubstrat parallel zueinander gemäß Fig. 12 ausge
bildet wurden.
Jedes der Magnetowiderstandselemente auf dem Substrat war eine achtlagige
Schichtstruktur der Form Al2O3-Schicht (1.000 Å dick)/α-Fe2O3-Schicht
(1.000 Å dick)/NiFe-Schicht (30 Å dick)/Co-Schicht (10 Å dick)/Cu-Schicht
(22 Å dick)/Co-Schicht (10 Å dick)/NiFe-Schicht (77 Å dick)/Ta-Schicht (30 Å
dick). Die Leiter zum Verbinden der Endabschnitte der Magnetowiderstand
selemente wurden aus Cr-Schichten gebildet, die in der in Fig. 7 gezeigten
Weise verschaltet waren.
Dann wurde das Substrat in die in den Fig. 8 und 9 gezeigte Fertigungsvorrich
tung Z eingesetzt, und es wurde ein Gleichstrom von 3.500 A von ein und der
selben Stromquelle 100 µs lang durch den ersten und den zweiten Leiter geschickt,
die aus Kupferdraht bei einer Dicke von 0,8 mm-0,9 mm bestanden,
um die Austausch-Vormagnetisierungsschichten zu polarisieren und auf diese
Weise die Magnetowiderstandselemente zu erhalten.
Dieses Substrat wurde in den in Fig. 1 gezeigten Potentiometeraufbau einge
baut. Ein scheibenförmiges magnetisches Codierelement wurde mit einem Lüc
kenabstand von 1 mm gegenüber der Oberfläche des Substrats angeordnet.
Das Substrat wurde fixiert, wobei die Mittelstellung der vier Magnetowider
standselemente auf dem Substrat in Ausrichtung gebracht wurde mit der Lage
der Mittelachse des magnetischen Codierelements. An den Eingangsanschluß
des Substrats wurden 5 Volt angelegt, um die Spannung am Ausgangsan
schluß zu messen, und beim Drehen des magnetischen Codierelements um die
Achse wurden die Ausgangsspannungsänderungen gemessen, die in Fig. 11
durch eine Sinuskurve dargestellt sind, wodurch bestätigt wurde, daß dieser
Aufbau tatsächlich als Potentiometer dienen kann.
Im Gegensatz dazu wurde mit dem in Fig. 1 gezeigten Substrat der gleiche Test
bei einem Potentiometer mit Hallelementen als Halbleitern des GaAs-Systems
durchgeführt, wobei die Ausgangsspannung bei einer Maximalamplitude von
50 mV erhalten wurde, die in Fig. 11 durch die gestrichelte Linie angedeutet ist.
Der Vergleich dieser Beispiele ergab, daß das Potentiometer des erfindungsge
mäßen Beispiels eine verstärkte Sinuskurve mit einer Spannungsänderung
über 200 mV ergab, also einen um das vierfache höheren Wert als das Poten
tiometer mit Hall-Elementen. Bei dem erfindungsgemäßen Potentiometer wird
also eine viel höhere Empfindlichkeit erreicht.
Wie oben beschrieben, wird bei dem erfindungsgemäßen Potentiometer min
destens ein Paar von Magnetowiderstandselementen mit fixierten magneti
schen Schichten, deren magnetische Achsen gegeneinander um 180° versetzt
sind, auf einem Substrat ausgebildet, und ein magnetisches Codierelement mit
Magnetpolen wird drehbar so angeordnet, daß die Magnetpole den Magneto
widerstandselementen gegenüberstehen. Die Drehung des magnetischen Co
dierelements läßt sich also nachweisen, indem man die Spannungsänderung
des Mittelpunkts des Paares von Magnetowiderstandselementen entsprechend
dem Drehwinkel des magnetischen Codierelements mißt. Folglich läßt sich die
ser Schaltungsaufbau als Potentiometer verwenden.
Durch die Verwendung von GMR, d. h. Riesenmagnetoresistenzeffekt-Elemen
ten, die hier durchgehend als Magnetowiderstandselemente bezeichnet wur
den, läßt sich also eine starke Widerstandsänderung erreichen.
Außerdem kann man dadurch ein präzises Sinuswellen-Ausgangssignal erhal
ten, daß man die Mittelposition zwischen den Magnetowiderstandselementen
paarweise fluchten läßt mit der Stelle der Drehachse des magnetischen Codiere
lements, was die Analyse der gewonnenen Ausgangsdaten erleichtert.
Außerdem läßt sich der Schaltungsaufbau in Form der Wheatstone-Brücke
durch die vier Magnetowiderstandselemente in einfacher Weise nutzen, um die
Änderung der Ausgangsspannung zu steigern, wobei gleichzeitig in einfacher
Weise magnetische Störfelder ausgeschaltet werden, wenn magnetische Stör
felder aus der Umgebung einwirken, wodurch ein Potentiometer erhalten wer
den kann, welches einen exakten Drehwinkel nachzuweisen imstande ist.
Der Schaltungsaufbau, bei dem das erste und das zweite Magnetowiderstand
selement entlang der ersten Gerade angeordnet und das dritte und das vierte
Magnetowiderstandselement entlang der zweiten Geraden angeordnet sind,
wobei die Elemente eine Wheatstone-Brücke bilden, kann der Änderungshub
der Ausgangsspannung in einfacher Weise gesteigert werden. Weil gleichzeitig
durch die Umgebung einwirkende Rauschkomponenten von Magnetfeldern eli
miniert werden, kann das Potentiometer eine präzise Winkelerfassung ermögli
chen.
Darüberhinaus ermöglicht der Schaltungsaufbau, die Austausch-Vormagneti
sierungsschichten des ersten und des zweiten Magnetowiderstandselements in
der gleichen Richtung gleichzeitig zu magnetisieren, und außerdem die Aus
tausch-Vormagnetisierungsschichten des dritten und des vierten Magnetowi
derstandselements gleichzeitig in der gleichen Richtung zu polarisieren.
Aus diesen Gründen ist der Vorgang der Polarisierung im Zuge der Fertigung
einfach im Vergleich zu der herkömmlichen Struktur, welche eine Polarisierung
in vier unterschiedlichen Richtungen erfordert. Durch die Erfindung wird also
ein Potentiometer mit Magnetowiderstandselementen geschaffen, die als Brüc
ke verschaltet sind, was eine hohe Produktivität zuläßt.
Claims (3)
1. Potentiometer mit GMR-Elementen, umfassend mindestens zwei Paare von
GMR-Elementen (31-34), die mindestens fixierte magnetische Schichten (c),
nicht-magnetische Schichten (b) und freie magnetische Schichten (a), deren
magnetische Achsen in ihrer Orientierung von einem äußeren Magnetfeld
frei drehbar sind, enthalten, umfassend folgende Merkmale:
die paarweisen GMR-Elemente sind auf einem Substrat in einem Zustand ausgebildet, in welchem die Elemente untereinander bei gegenseitig ver setzten Orientierungen der Magnetisierungsachsen der fixierten magneti schen Schichten elektrisch verschaltet sind; und
ein magnetisches Codierelement (83) ist drehbar so angeordnet, daß es den GMR-Elementen auf dem Substrat gegenübersteht, wobei das magnetische Codierelement derart angeordnet ist, daß sein Drehzentrum durch eine Mit telposition (0) der paarweisen GMR-Elemente läuft, und das magnetische Codierelement mindestens zwei Magnetpole aufweist, die entlang seiner Drehrichtung ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die GMR-Elemente Austausch-Vormagnetisie rungsschichten enthalten, die die Orientierungen der Magnetisierungsach sen der fixierten magnetischen Schichten in eine Richtung festlegen, daß ein erstes und ein zweites GMR-Element (31, 32) entlang einer ersten Geraden (L1) angeordnet sind, ein drittes und ein viertes GMR-Element (33, 34) entlang einer zweiten Geraden (L2) parallel zu der ersten Geraden angeordnet sind, und daß die Magnetisierungsachsen (e, f) der fixierten Schichten des ersten und des zweiten GMR-Elements (31, 32) orthogonal zu der ersten Ge raden (L1) orientiert sind, und die des dritten und des vierten GMR-Elements (33, 34) orthogonal zu der zweiten Geraden (L2), aber bezüglich der Magneti sierungsachsen des ersten und des zweiten GMR-Elements um 180° versetzt orientiert sind, und das erste bis vierte GMR-Element zu einer Wheatstone- Brücke verschaltet sind.
die paarweisen GMR-Elemente sind auf einem Substrat in einem Zustand ausgebildet, in welchem die Elemente untereinander bei gegenseitig ver setzten Orientierungen der Magnetisierungsachsen der fixierten magneti schen Schichten elektrisch verschaltet sind; und
ein magnetisches Codierelement (83) ist drehbar so angeordnet, daß es den GMR-Elementen auf dem Substrat gegenübersteht, wobei das magnetische Codierelement derart angeordnet ist, daß sein Drehzentrum durch eine Mit telposition (0) der paarweisen GMR-Elemente läuft, und das magnetische Codierelement mindestens zwei Magnetpole aufweist, die entlang seiner Drehrichtung ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die GMR-Elemente Austausch-Vormagnetisie rungsschichten enthalten, die die Orientierungen der Magnetisierungsach sen der fixierten magnetischen Schichten in eine Richtung festlegen, daß ein erstes und ein zweites GMR-Element (31, 32) entlang einer ersten Geraden (L1) angeordnet sind, ein drittes und ein viertes GMR-Element (33, 34) entlang einer zweiten Geraden (L2) parallel zu der ersten Geraden angeordnet sind, und daß die Magnetisierungsachsen (e, f) der fixierten Schichten des ersten und des zweiten GMR-Elements (31, 32) orthogonal zu der ersten Ge raden (L1) orientiert sind, und die des dritten und des vierten GMR-Elements (33, 34) orthogonal zu der zweiten Geraden (L2), aber bezüglich der Magneti sierungsachsen des ersten und des zweiten GMR-Elements um 180° versetzt orientiert sind, und das erste bis vierte GMR-Element zu einer Wheatstone- Brücke verschaltet sind.
2. Potentiometer nach Anspruch 1, bei dem die Drehachse des magnetischen
Codierelements durch die Mittelposition der Wheatstone-Brücke geht.
3. Potentiometer nach Anspruch 1, bei dem Eingangsanschlüsse (41, 48) an
zwei Verbindungspunkte von dem ersten, dem zweiten, dem dritten und
dem vierten GMR-Element angeschlossen sind, und an den übrigen beiden
Verbindungspunkten Ausgangsanschlüsse (43, 46) ausgebildet sind.
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